Creon's kleine Textecke

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  • Hallo :)
    Schön dass du dich in meine kleine Textecke verirrt hast.


    Zuersteinmal ein kleiner Disclamer vorneweg: Ich bin nicht so der Mensch für prunkvolle Startposts mit ganz vielen Bildern und Zitaten und Farben und was man sonst noch so alles finden kann. Daher muss ich leider jeden entäuschen, der so etwas erwartet.


    Jetzt zu dem eigentlichen Inhalt dieses Themas: Meine Texte.
    Seit einiger Zeit versuche ich mich jetzt schon an Gedichten und finde, es ist an der Zeit, diese auch mal etwas mehr Leuten zu zeigen, als nur einigen guten Freunden von mir. Daher werden hier ab und an mal ein paar Gedichte kommen, die in ihrer länge durchaus sehr stark variieren können, aber meistens eher kürzere Werke und nicht grade ewige Romane sind. Ich würde mich sehr auf (bitte konstruktive) Kritik freuen, immerhin möchte ich ja auch besser werden und dazulernen.


    Außerdem liegen alle Rechte an meinen Texten bei mir. Wenn ihr irgendetwas damit anstellen wollt (egal ob Ausschnittsweise oder als Ganztext), fragt vorher mich um Erlaubnis.


    Das wars dann auch schon im großen und ganzen von meinem Vorwort. Ich wünsche dir Leser viel Spaß :)


  • Hallo Creon,


    es freut mich, dass du zu uns in den Bereich gefunden und ein Topic eröffnet hast! Zur Einstimmung möchte ich dir dabei gerne einen Kommentar zu deinem Gedicht hinterlassen.


    Der Titel ist recht ungewöhnlich, möchte man schon fast sagen. Ein Knopfdruck: Kopf aus. Darunter kann man sich einiges vorstellen und würde wohl am ehesten mit einer Stresssituation verglichen werden. In Bezug auf das Gedicht ist das gar nicht mal so abwegig, denn du scheinst hier die Liebe auf den ersten Blick anzusprechen, alternativ dazu natürlich auch das Gefühl, jemanden kennenlernen zu wollen. Ein sehr starkes Gefühl für die Situation und du gehst auch recht gut darauf ein. Der Anfang mit der vergehenden Zeit ist dabei interessant gelöst und man fühlt sich, als würde sich die Person in einer Art Starre befinden und lediglich die Sekunden zählen, während die Gedanken an diese eine Person währen. Man erfährt erst danach, worauf sich das Ich bezieht und dass es keine ruhige Minute mehr in diesem Wissen hat. Also quasi eine Sache, die man nur per Reden lösen kann, ansonsten befindet man sich hier in einem Teufelskreis. Ein sehr gängiges und auch aktuelles Thema, das du dir ausgesucht hast und das hast du auch recht ansprechend verpackt.
    Insgesamt behältst du ein relativ freies Schema mit dem Versuch, passende Reime für die Verse zu finden. Diese sind teils ganz in Ordnung (Knopf auf Kopf liest aber etwas unschön) und bis auf den Tackt gegen Ende, der sich ohne c schreibt ("Mein Herz schlägt im Takt") ist dir die Wortwahl gelungen. Ich würde dir außerdem dazu raten, die Interpunktion zu beachten; also Zeichensetzung. Hie und da wird ein Satz beendet, jedoch kannst du ebenfalls an Versenden, solltest du dort eine bestimmte Pause setzen wollen, Kommata einfügen. So bleibt einem als Leser mehr Zeit, Luft zu holen und auch abzusehen, ob es vielleicht gleich flüssig in den nächsten Vers übergeht. Zusätzlich davon betroffen ist die Groß-/Kleinschreibung am Versbeginn. Wie mit den Kommata und fortlaufenden Versen schon angedeutet gibt es dem Gedicht mehr Form, wenn du hier mit fortlaufendem Satz darauf achtest, klein weiterzuschreiben.


    Das soll es auch vorerst gewesen sein. Ich hoffe, dass dir der Kommentar hilfreich ist und vielleicht liest man sich ja in Zukunft wieder. Bis dahin!


    ~Rusalka

  • Update: 2 neue Gedichte: Ein längeres und ein sehr kurzes. Wie immer würde ich mich über Feedback freuen :)



  • Hallo @Creon


    Nach Rusalka möchte auch ich einem deiner Werke einen Kommentar hinterlassen. In Gedichtsanalysen mag ich kein Profi sein, aber ich kann dir zumindest vermitteln, wie ich es finde, wie die Gefühlslage ist und was es für mich als Leser bedeutet, was es mir sagt.


    Ich habe mich für "Nachtimpressionen" entschieden, also deinem kürzerem Werk, und kann dir im Vorfeld schon einmal sagen, dass du ein schönes Reimschema verwendest, welches sich unkompliziert lesen lässt und welches auch ohne Versmaß gut zurecht kommt. Der Lesefluss ist wirklich flüssig, wobei nur der vorletzte Abschnitt "Im Himmelszelt" zu einen kleinen Schlenker führt und man kurz herausgerissen wird. Man findet aber wieder gut zum letzten Satz und es bleibt vom eigentlichen Stolpersteinchen nichts mehr, was das an sich schöne Gedicht trüben könnte.


    Was mir gut gefällt, ist die Idee hinter Stelle und Luna. Anstatt einfach Sonne und Mond zu sagen, nimmst du Namen, die an sie gebunden sind. "Stella" für "Stern", "Gestirn" oder wie in deinem Falle die "Sonne". "Luna" steht dazu natürlich im Gegensatz und repräsentiert den hellen "Mond".
    Gefällt mir gut und es fügt sich natürlich sehr gut ein. Oftmals ist es in solchen Gedichten oder anderen lyrischen Texten der Fall, dass sich diese Gegensätze gegenseitig zu übertrumpfen versuchen. Es wird eine Art Druck aufgebaut, der sich negativ auf den Inhalt ausübt und dem Leser eine schweres Gefühl aufbürdet. Ich hoffe, du verstehst, was ich damit erläutern möchte.


    Ansonsten mag ich anmerken, dass du mehr mit Punkt und Komma arbeiten solltest, für den Leser ein ersichtliches Satzende oder einen Satzanfang zu vermitteln. So steuerst du den Lesefluss kontrollierter, kannst auf diesem Wege die Gefühle, die vermittelt werden sollen, weitaus besser dosieren und bietest dem Leser so einen gut strukturierten Aufbau. Dies hast du in dem größeren Gedicht zum Beispiel ganz gut hinbekommen, auch wenn dort das eine oder andere Satzzeichen fehlt. Versuche daran zu arbeiten.


    Ich hoffe, du kannst aus diesem kleinen Feedback etwas für dich erschließen und daraus mitnehmen, was dir in Zukunft weiterhelfen wird. Bis dahin weiterhin viel Erfolg.


    Mfg Miss Fox

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Update: Neues Gedicht


  • Schönen guten Nachmittag Creon,
    draußen regnet es, ich hab' hier einen Tee stehen und da kriegt man doch gleich Lust auf den Fanfiction-Bereich (geht zumindest mir immer so, haha). Da ich heute auch ein wenig Zeit habe, dachte ich mir, ich hinterlasse dir gleich mal einen Kommentar, zu deinem neusten Gedicht. (:


    Schattenkind
    Interessanter Titel, den ich wie gehabt gerne versuche etwas zu interpretieren, bevor ich das Gedicht lese. Was haben wir also? Das Wort Schatten assoziiere ich direkt mit etwas negativem, dunklem und vielleicht sogar schaurigem/gruseligem, im Grunde also nichts Gutem (wobei ein Schatten an sich natürlich etwas vollkommen normales ist). Kind hat in dem Zusammenhang immer etwas von Gruselfilm irgendwie, ein kleines Mädchen, blass, in weißem Schlafanzug, mit einem Teddy in der Hand wirft einen langen, dunklen Schatten in den Raum und stammelt "Hilfe" ... Also gut, das wird es wohl nicht sein, haha *fantasie flies*. Aber an sich, wirkt der Titel dann doch eher negativ und kündigt irgendwie etwas in der Richtung an, wobei man Schattenkind eventuell auch metaphorisch verstehen könnte, bspw. dass ein Kind ständig im Schatten eines anderen gelebt hat oder dass es im Schatten alleine steht und keine Freunde hat, oder sowas. Auf jeden Fall ein schöner Titel, Ein-Wort-Titel sind generell beliebt und auch ich mag sie sehr. So far, schauen wir uns mal das Gedicht an und gucken inwieweit meine doch etwas sehr speziellen Interpretationen sich bewahrheiten oder auch nicht, haha.


    Tolles Gedicht, wirklich sehr tiefgründig. Zunächst möchte ich nochmal den Titel aufgreifen: Schattenkind bezieht sich relativ offensichtlich auf die "böse Seite" in jedem Menschen und stellt somit quasi das Teufelchen auf der Schulter dar, auch wenn das im Vergleich zu den Formulierungsweisen im Text eher harmlos ausgedrückt ist, haha. Der Zwist zwischen Gut und Böse, in jedem Menschen stecke Gutes und Böses, und so weiter; das sind nicht umsonst häufige Themen für Literatur und Poesie, denn sie geben einfach unglaublich viel her und das hast du mit diesem Gedicht einmal mehr bewiesen. Gut, zum Titel lässt sich dann nicht mehr so viel sagen, weshalb ich mal etwas mehr ins Detail gehe.


    Ich möchte jetzt erstmal die Strophen thematisch bestimmen bzw. ordnen um einen Überblick zu kriegen/geben zu können. In der ersten und zweiten Strophe, welche beide noch relativ kurz sind, geht es zusammengefasst darum, dass dieses Schattenkind, also die böse Seite in jemandem, bald zum Vorschein kommen soll, der Tag der Nacht weicht. Das ist eine schöne Metapher dafür, wobei man sie schon im Grunde wortwörtlich deuten kann, oft wird nämlich eine solche "Verwandlung" zur Nacht hin vollzogen, von daher in beiden Fällen ein gelungenes sprachliches Mittel. Während die dritte, etwas längere Strophe, im Grunde eigentlich von der Niederlage des Guten und dem Sieg des Schlechten berichtet (dieses Ereignis scheint wohl zunächst nicht zu verhindern zu sein, denn "am Ende" würde das Schattenkind laut dieser Strophe eh obsiegen), gehen die nächsten beiden und damit schon letzten Strophen quasi auf das genaue Gegenteil ein und sagen eigentlich aus, dass eine Koexistenz möglich und nötig ist und dass (nur?) jemand, der beide Seiten ausgeglichen "behandelt" ein gutes Leben führen kann (in dem er mit sich selbst im Reinen ist?), Stichwort inneres Gleichgewicht. Das ganze erinnert mich irgendwie ein bisschen an Buch 2 "Geister" von Die Legende von Korea; keine Ahnung ob du die Serie mal gesehen hast, aber wenn du vielleicht mal Zeit hast; die zweite Staffel lässt sich quasi fast ohne Vorabinformationen aus der ersten Staffel (bzw. dem ersten Buch) verstehen, da sie eigentlich nicht die Geschichte von Avatar Korra, sondern von etwas ganz anderem erzählt (größtenteils) und auch dort geht es eigentlich generell um den Zwist zwischen Gut und Böse. Ich weiche jetzt wieder ab, aber das kam mir gerade so, haha. Inhaltlich also ein interessantes Konzept, grob gesagt machst du folgendes: Einleitung und Vorstellung des "Problems", darauf folgt ein Niederschmettern von Hoffnung (ein lockerer Begriff will mir partout nicht einfallen, haha) und als allerletztes dann sozusagen ein Ausgleich der vorherigen Strophe, wo alles in Reine gerückt wird, oder so. Auf jeden Fall ein interessanter Aufbau, der mich mitten im Gedicht tatsächlich hat Glauben lassen, dass es nichtmal ein Gegenstück zum Dunkel gibt und das Licht hier sozusagen alles beherrscht. Also, um mal zu versuchen ein Gesamtfazit zu ziehen: Die gute und böse von unseren Seiten kennen wir alle, wir haben alle schonmal was böses getan und tun (hoffentlich viel (mehr)) auch alle gutes. Du hast beides hier sehr anschaulich, fast schon theatralisch beschrieben, einfach dadurch, dass du mit deiner Wortwahl so sehr in dieses Feld von extrem ausdrucksstarken Begriffen gehst, die wir i.d.R. bei besonders schrecklichen oder großartigen (eventuell auch surrealen) Ereignissen verwenden; genauso gut hättest du auch schreiben können, dass ein Mensch einem anderen das Pausenbrot stibitzt hat. Durch diese Dramatik wird das Gedicht natürlich erst richtig interessant und bekommt einen gewissen Touch, gefällt mir sehr gut. Der schönste Vers ist meiner Meinung nach übrigens der Erste und Zweite aus der letzten Strophe, allgemein ist allerdings die letzte Strophe insgesamt am poetischsten und klingt unglaublich schön und tiefgründig; das ist dir wirklich sehr gut gelungen!


    Zu all der schönen Interpretation und dem Inhaltsbezogenen gehört immer auch etwas Technik und ähnliches, deshalb jetzt noch ein paar Worte dazu. Reimschema ist interessant, da nicht durchgängig das Selbe. Strophe Nummer eins hat irgendwie aabbc; Strophe zwei ababcc (wobei sich a nicht aufeinander reimt); Strophe drei abbccddee; Strophe vier aabbcc (wobei sich c nicht wirklich aufeinander reimt) und zu guter Letzt Strophe fünf aabb. Hast du da ein bestimmtes Muster, denn ich erkenne jetzt konkret keins so wirklich. Die Reime sind meistens relativ rein, wie gesagt reimt sich in Strophe zwei und Strophe vier jeweils ein Vers nicht auf das andere, allerdings liest sich das Gedicht dadurch nicht unbedingt schwieriger. Schwierig liest es sich allgemein allerdings ein wenig, das liegt eigentlich v.a. an der variierenden Länge der Verse. Scheint ein Jambus zu sein, ist allerdings insbesondere in der zweiten Strophe, dort wo so ein extrem langer Vers dabei ist, irgendwie nicht allzu einfach zu erkennen. In der letzten Strophe ist mir bspw. aufgefallen, dass da das Versmaß nicht ganz stimmt. Aus gehen sollte da im ersten Vers "geh'n" werden, dann würde es wieder hinhauen, außerdem würde ich "ganzes" im letzten Vers weglassen, allgemein sind die beiden letzten Verse zwar irgendwie eher zu lang, aber wirklich kürzen kann man sie jetzt auch nicht, wie gesagt nur kein ganzes" würde das ganze etwas flüssiger machen. Was dir ein bisschen Probleme bereitet scheint Punkt- und Kommasetzung zu sein, denn sowas ist in der Poesie auch gar nicht so einfach. Generell ist zwar alles erlaubt, aber irgendwie wirkt es meistens nur geht, wenn man sich selbst sozusagen eigene Regeln aufstellt. Schreibt man bspw. immer den Versanfang groß? Setzt man Kommata bzw. Punkte oder setzt man sie überhaupt nicht? Im Grunde scheinst du Satzzeichen eher setzen zu wollen (mir geht es bei Gedichten auch so, ich versuche immer alle nötigen Satzzeichen zu setzen), allerdings vergisst zu sie teilweise (bspw. in Vers fünf oder elf).


    So, jetzt weiß ich nicht mehr was ich schreiben soll, also beende ich den Kommentar mal an dieser Stelle, haha. Ein wirklich sehr schönes Gedicht, mit dem man sich lange auseinandersetzen und über das man lange nachdenken kann, gefällt mir sehr gut. Ich werde bestimmt bald wieder mal in dein Topic reinschauen. Bis dahin wünsche ich dir noch viel Spaß beim Schreiben!

  • Update: Zwei längere Gedichte, zu letzterem auch gerne mal eine Interpretation der Backstory :)



  • Huhu!


    Beide Gedichte gefielen mir gut, wobei ich das erste besser noch finde als das zweite.
    Das erste nämlich beschreibt sehr gut das, was viele Menschen erleben, erlebt haben und zukünftig noch erleben werden. Mich berührte es wohl vor allem, weil ich mich selbst einmal in einer so ähnlichen Situation befunden habe und erst in den vergangenen Monaten die Kurve gekriegt habe, das Leben so zu genießen und nicht immer nur zu ackern und zu schuften, um am Ende sagen zu können, der Beste gewesen zu sein. Deine Intention ist somit auch eigentlich auf den Punkt gebracht: Das Leben ist dazu da, es zu genießen. Zumindest, so denke ich, war das deine Intention :P
    Sprachlich war es hier und da etwas schwierig zu lesen, weil manche Sätze abgehakt wirkten während andere so lang waren, dass sie mit dem Vorangehenden und dem Anschließenden nicht ganz so stimmig waren. Hier hätte also etwas besser auf's Metrum geachtet werden können, was sich durch bestimmte Worte oder Kürzungen hätte machen lassen. Ist jetzt aber keine große Sache. Außerdem finde ich es gut, dass das Gedicht so lang ist. So ist man gezwungen, immer mehr von dem Gedicht im Kopf aufzunehmen und drüber nachzudenken, was mir zumindest eine große Freude bereitet hat.
    Zuletzt möchte ich lobend hervorheben, wie gut mir die Wiederholung von „Aus Zukunft wird Vergangenheit [...]“ gefällt :P Toll gemacht!


    Und somit verabschiede ich mich mit einem Knicks!