The endless Night of Dreams

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • Anansi eilte voran. Dabei behielt sie ihre menschliche Gestalt bei. Mit acht Beinen wäre sie zwar deutlich schneller gewesen, aber was hätte das genutzt, wenn ihr niemand von der Gruppe hätte folgen können?
    Schließlich erreichte sie die Tür, durch die sie die Gange betreten hatte. Schon vorher war das Schlachtgetümmel zu vernehmen gewesen und als sie hinaustraten tobte der Kampf noch immer.
    Dann fiel Anansis Aufmerksamkeit auf den rotgekleideten Kapitän und die Schar Lumarier, die sich um ihn herum versammelt hatte. Doch obwohl er umzingelt schien traute sich wohl keiner anzugreifen. Das war für Anansi Warnung genug um keinen Frontalangriff zu wagen, doch wollte sie der Aufforderung Anaturs schon nachkommen. Noch bevor Hook seine Rede begann wand sich Anansi also um und rannte von der Truppe weg. Was womöglich wie eine Flucht aussah war jedoch ein Plan zu einem Hinterhalt. Denn an der Reling schwang sich Anansi in die Wanten und eilte in die Takelage hinauf. Dabei wandelte sie ihre Form und als Riesenspinne beschleunigte sie nun ihr Tempo. Mit ihren acht beinen war sie in den Seilen hier oben fast wie in einem Spinnennetz unterwegs.
    Daher bewegte sie sich mit beeindruckendem Tempo durch die Seile, als sie sich beeilte über den Piraten und die ihn umringenden Lumarier zu kommen. Dort lies sie sich etwas an ihrem Sicherungsfaden hinabgleiten, den sie immer hinter sich her zog. Dann begann sie dort baumelnd ein Netz zwischen ihren Beinen zu weben. Nur von ihrem glänzenden Seidenfaden gehalten drehte sie sich etwas im Wind während sie rasch webte und dabei konnte sie mit ihren Augen gut das Schauspiel erblicken, dass nun um das Schiff herum tobte.
    Ihre Arbeit nicht unterbrechend wünschte sie, dass sie sich auch in einen Vogel verwandeln könnte. Doch so blieb ihr wohl nur über mit den anderen zu siegen oder unterzugehen. Das bestärkte sie aber nur noch mehr in ihrem Streben und als das Netz schließlich groß genug war, gewoben aus klebrigen Seidenfäden die so reißfest wie Eisenstangen waren, ließ sie es über Hook fallen. Auf dass es nahezu lautlos auf ihn hinuntergleiten sollte. Wenn es ihr gelingen würde ihn damit zu fangen und zu verkleben, könnte das die Chancen ihrer Kameraden sicher positiv beeinflussen und vielleicht würde sie sich dann sogar auf ihn hinabstürzen. Doch für den Fall dass ihr Plan scheiterte kletterte sie ihren Faden zurück zu den Seilen hinauf um von dort bessere Chanchen auf eine Flucht zu haben, wenn es nötig werden würde.

    OT: Wieder im Lande und back in action.
    Da ich es ja zuvor angeboten hatte, hab ich mir mal erlaubt mich an die Spitze der Gruppe zu setzen, die ja nun wieder an Deck ist. Und dann gleich erst mal feige verpisst XD Naja, vielleicht hilft das Netz ja.
    Die Fäden müssten schon zerrissen werden, wenn Hooks Schwert nicht magische kräfte besitzt, sollten sich die Fäden nämlich eher um die Klinge legen und daran festkleben als zerschnitten zu werden.
    So wie zähe klebrige Spinnenfäden sich nun einmal verhalten ^^
    Aber wer (Außer dem Lead-Team) weiß schon, über welche Kräfte Hook und sein Schwert verfügen XD
    Zumindest "Klingt" er ja mächtig... oder wenigstens mächtig von sich überzeugt. Bin gespannt ^^

  • Die Kette rasselte lautstark über das Deck, als der Koloss den Anker zu sich zurückwuchtete und sich mit stampfenden Schritten weiter auf die Echse zubewegte. Zzarvo hatte es inzwischen geschafft, sich halbwegs aufzurichten und versuchte, sich einen Überblick über die Geschehnisse zu verschaffen. Und was er sah, gefiel ihm ganz und gar nicht: In Sachen Körperfülle übertraf sein Angreifer seine wildesten Schätzungen, der Kerl hatte an seinem Drei-Meter-Körper mehr Masse als eine Singularität (Okay, vielleicht nicht gerade so. Und Zzarvo ist sowieso nicht der Typ für geistreiche Vergleiche) und bei jedem seiner schwerfälligen Schritte wogte diese hin- und her. Das seltsamste an ihm war wohl sein Kopf, denn wie einige der anderen Piraten hier war dieser der eines Meerestieres, in seinem Fall der eines Hammerhais. Vermutlich grinste er gerade siegessicher, aber das konnte man bei seinem Raubfischgebiss schlecht mit Sicherheit sagen. Kleider trug er nur wenige, ein Paar gammlige schwarze Shorts, welche mit einem ausgefransten Tuch unter seinem beachtlichen Bauch befestigt waren, und schäbige Schuhe, die wahrscheinlich bald auseinander fallen würden. Sein gesamter Oberkörper war über und über von Tattoos mit Südsee-typischen Mustern überzogen, die sich von seiner grauen Haihaut abhoben. Zzarvo schauderte. Der Pirat war vermutlich noch grösser als er, wenn er vollkommen aufgerichtet war, und war im Gegensatz zu ihm noch topfit. Und er hatte einen mörderischen Anker, den er schleudern konnte wie ein Frisbee – fair war das nicht. Hektisch schaute sich der Lumarier um und achtete dabei darauf, dass er mindestens ein Auge auf seinen Feind gerichtet hielt. Er war zwar noch ein paar Meter weit entfernt von ihm, aber wer konnte schon wissen, wann der nächste Wurf kommen würde? Jedenfalls konnte Zzarvo nichts oder niemanden entdecken, der ihm Beistand leisten würde; Der Großteil der anderen Traumwesen hatte sich angesammelt vor einer Gruppe Piraten, und nur wenige schienen tatsächlich zu kämpfen. Einen Grund dafür blieb seinem noch immer leicht beeinträchtigten Blick zwar verborgen, aber es war klar, dass er nicht auf Hilfe hoffen konnte, solange seine Verbündeten nicht mit ihren eigenen Problemen fertig wurden. Und seine Verbündeten müssten ihren Wert auch zuerst beweisen.


    Direkter Angriff nicht empfohlen. Physische Verfassung verschlechtert sich. Ausdauer begrenzt. Während Zzarvo sich zwang, nichts Unüberlegtes zu tun, beobachtete er unter ungesundem Keuchen, wie die Haifratze sich leicht nach rechts drehte, vermutlich um Schwung für einen weiteren Wurf zu holen. Jetzt war es zu spät für einen Rückzug, das einzige, was jetzt noch halbwegs Erfolg versprach war eine Flucht nach vorne, in diesem Fall eine Attacke, die den kommenden Angriff unterbrechen würde. Waffe schwingt horizontal. Ausweichen mit Sprung. Gut. Mit der Voraussicht die er besaß, konnte Zzarvo sich denken, dass der Anker aus der Drehung geschleudert werden würde und er so der Attacke mehr oder weniger einfach entgehen könnte, wenn er die Distanz zwischen ihm und dem Piraten mit einem Sprung überwinden könnte. Also behielt er seinen fettleibigen Widersacher genau im Blick, duckte sich kurz und stieß sich vom Deck ab.
    Aber anscheinend waren Sprungangriffe nicht die optimale Taktik gegen Piraten: Der Hammerhaipirat riss mit unerwartetem Reaktionsvermögen seinen freien Arm hoch und donnerte die kopfgroße Faust in Zzarvos Rachen.
    Die Folgen waren schrecklich mit anzusehen, und vor allem auch laut; Instinktiv hatten sich Zzarvos übergroße Kiefer mit einem Krachen um die Faust geschlossen – der Pirat brüllte vor Schmerz und stolperte nach hinten, wo er schließlich vom Gewicht des Lumariers zu Boden geworfen wurde. Wutentbrannt und hob er seinen Anker in der Rechten und drosch damit auf das Urvieh über ihm ein. Zzarvo selbst würgte und spuckte und versuchte, den Hammerhai so gut es ging auf dem Boden zu halten, während er sich wand und drehte, um den Ankerhieben auszuweichen. Unbarmherzig gingen die Schläge auf Kopf und Rücken nieder, aber bis jetzt war noch kein ernstzunehmender Schaden angerichtet worden – doch lange konnte das nicht mehr gut gehen. Die Haut des Kolosses war nass und glitschig, ganz anders, als man es von einem Hai erwarten würde; Zzarvo hatte die grösste Mühe, ihn am Boden zu halten und kratzte dabei die Speckrollen unter ihm immer weiter auf, was Haifratze nur noch wahnsinniger machte. Seine Stielaugen verdrehten sich vor lauter Raserei, und schließlich brachte er es fertig, die tonnenschwere Echse über ihm wegzuschleudern. Gerade wollte er sich mit beiden Händen abstützen, um sich aufzurichten, als er bemerkte, dass er sich neben ein paar Kratzern noch eine üblere Wunde eingefangen hatte: Wo eigentlich seine linke Pranke hätte sein sollten, war jetzt nur noch ein staubiger Stumpf, von dem der schwarze Staub leicht rieselte. Fassungslos starrte er auf seine ehemalige Hand, bevor er sich zu Zzarvo drehte, der gerade dabei war, sich umständlich auf die Beine zu ziehen. «DU WAHNSINNIGER! ICH BRING DICH UM, UND DANACH DEIN GANZES LUMARIERGEZÜCHT!»
    Er senkte den Kopf und trampelte mit donnernden Schritten auf das bissige Traumwesen zu, bereit alles zu opfern, wenn er nur Rache für seine Hand bekommen würde.


    Gegner verkrüppelt. Erfolg. Gegner provoziert – Bedrohung maximiert. Der Dschungel-Apex hatte noch nie so eine völlig-von-Sinnen-Wut erlebt (Was auch nicht verwunderlich war) wie sie gerade den fettleibigen Fischbrocken befallen hatte. Sein Kopf dröhnte wieder durch den Sturz, den er gerade erlitten hatte und anscheinend hatten seine Nervenstränge auch etwas abgekriegt, denn seltsamerweise spürte er keinerlei Veränderungen mehr in der Luft, wie er sie vorher konstant erlebt hatte durch die vielen sich bewegenden Kreaturen an Bord. Das wurde immer schlimmer. Zwar hatte er einen Myoskristall dabei, festgehalten von seinen vielen kleineren Fortsätzen am Hinterkopf, aber solange er keine Gelegenheit hatte, ihn zu benutzen, könnte er auch genauso gut keinen haben. Da aber sonst sämtliche Vitalfunktionen noch funktionierten, festigte er seinen Stand und machte sich bereit, dem anstürmenden Piraten entgegenzutreten. Erlittener Schaden moderat. Effizienz nur minimal verringert. Er würde sowieso nicht alle Sinne brauchen in der kommenden Konfrontation.
    Zzarvo riss sein Maul auf und fauchte den anstürmenden Hammerhai bedrohlich an. Oder jedenfalls hatte er das vor, den die anrollende Walze aus Fett und Muskeln fühlte sich anscheinend nicht allzu bedroht. Zweifel an seinem Auftreten zuckten kurz durch seinen Kopf, aber sie wurden schnell zerstreut, als die tätowierte Schulter ihn voll erwischte. Eigentlich hatte er vorgehabt, diesmal etwas mehr als nur eine Hand zu zerfleischen, aber er hatte wohl das Tempo des Piraten unterschätzt – wer würde es schon für möglich halten, dass man mit so einem Körpergewicht eine solche Beschleunigung erreichen konnte, vor allem, wenn man dabei noch einen metallenen Anker mit sich schleppt? Zzarvo jedenfalls nicht. Verzweifelt versuchte er auf dem hölzernen Boden Halt zu finden, aber der Hai war zu stark und riss ihn einfach von den Füssen. Jegliche Luft entwich aus seinen so sorgsam entwickelten Lungen und seine Sicht verschwamm, während er stolpernd nach hinten strauchelte und schliesslich auf dem Boden zusammensank. Unmöglich. Energiereserven überschätzt. Muss… verbessern. Aus Fehlern lernen… Aber dafür war es anscheinend schon ein wenig zu spät; Zzarvo wusste nicht, was ihn wütender machte, dass er durch sein eigenes Unvermögen zu Boden gegangen war oder die Folgen davon. Er konnte hier nicht einfach so unterliegen, nicht in so etwas Sinnlosem wie einem lachhaften Enterversuch, der vielleicht einem Bruchteil der finsteren Träume etwas ausmachen würde. Sein Überlebenswille musste stärker sein. Er war stärker, er war –


    «STIRB!»

    Stoisch hob Zzarvo den gepanzerten Kopf und ignorierte die Spucketröpfchen, die ihm seine halbwegs gepflegte Schädeldecke ruiniert hatten. Haifratze hatte mit der gesunden Hand ausgeholt und war drauf und dran, ihm seinen Anker in den Schädel zu rammen. Verteidigungsversuch.Die mit noch intakten Panzerschienen umhüllten Unterarme vors Gesicht gerissen wartete er auf den kommenden Schlag, sehr wohl wissend, dass ihm in dieser Position viel mehr als nur die Arme gebrochen werden konnten. Aber das war es wert. Chance auf Konter – nutzen. Schlag ertragen. Rächen. Doch der Knochen- und Exoskelett-zerschmetternde Schlag kam nicht. Stattdessen ertönte ein feuchtes Röcheln und das Mondlicht, das vorher von der massigen Silhouette des Seeräubers blockiert worden war, schien wieder kühl und blau auf Zzarvos Netzhäute. Nicht überraschend. Situation unter Kontrolle. Geplant, Gut. Das war zwar dreist gelogen, aber Zzarvo brachte jetzt einfach nicht mehr die Kraft auf, um sich zu wundern. Keuchend rappelte er sich auf und sah sich um. Jetzt, wo der Kampf anscheinend vorüber war, bemerkte er, dass ihn seine funktionsunfähigen Nervenstränge doch mehr besorgten als zuerst angenommen. Er hasste es. Er musste sich vollkommen auf seine Augen und seinen Geruchssinn verlassen, und das war einfach zu wenig. Er beschloss, sich später damit zu beschäftigen, und analysierte zuerst sorgfältig seine Umgebung. Der Hammerhaipirat lag vor ihm auf dem Rücken und bevor Zzarvo ihn genauer betrachten konnte, löste er sich zu schwarzem Staub auf. Hätte er sich um solche Sachen gekümmert, wäre der Lumarier wohl froh gewesen, dass man ihm seine Überraschung nicht ansehen konnte – wer oder was hatte dieses Monster getötet? Den Kiefer lockernd schaute er sich wachsam um, und als er den vermeintlichen Mörder des Meereswesens erblickte, war er sich nicht sicher, ob er nun froh oder beschämt sein sollte:


    «Nicht zum Vergnügen hier, weißt du noch? Vielleicht solltest du auch anfangen, Ernst zu machen, was?»


    Unerwartet. Unerwünscht. Die Sphinx mit ihrem Speer, die auf derselben Schildkröte gewesen war wie Zzarvo, war hinter dem getöteten Fischkoloss aufgetaucht. Sie starrte den ramponierten Jäger skeptisch an und schien auf irgendwas zu warten, aber Zzarvo starrte bloß zurück. Nach ein paar Sekunden wurde es ihr anscheinend zu viel.
    «Ich hab’ dir gerade deinen schuppigen Arsch gerettet. Ein Dankeschön ist wohl zu viel?» Sie blickte ihn fordernd an, und schien sich dann an irgendwas zu erinnern. «…Kannst du überhaupt sprechen?»


    Unsicher. Dank ausdrücken. Ignorieren. Entscheiden. Zzarvo war heillos überfordert mit der momentanen Situation, sein Stolz war gerade schlimmer verletzt worden als sein Körper, aber andererseits hätte er ohne diese mühsame Sphinx jetzt wohl kaum mehr einen Körper, geschweige denn einen Stolz. Ein kurzes Beben durchfuhr ihn, und seine Anhängsel am Hinterkopf klapperten.
    «Dank zugesichert. Anerkennung verdient. Vorschlag – Kampf fortsetzen.»

    Die Sphinx verdrehte kurz die Augen, sah dann aber ein, dass sie nichts Schlaueres aus dem Evolutionsmeister raus bekommen wird. Sie seufzte, hob ihren Speer und schritt leichtfüssig in Richtung der Gruppe um die Piraten. Zzarvo schüttelte leicht den Kopf, wobei ein paar kleinere Splitter sich lösten und zu Boden bröselten. Langsam stapfte er ihr hinterher.


    OT: Zzarvo bekommt aufs Maul und steigt ein in den Kampf mit Hook und den restlichen Piraten.

  • Toni blickte den jungen Mann mit den schwachen Beinen einige Sekunden lang an, als versuchte sie den vollen Sinn seiner Worte zu erfassen. Dann zuckte sie jedoch mit den Schultern.
    Eigentlich hatte ich in Erinnerung, dass du laufen kannst, wenn dich jemand stützt und wollte dir dies anbieten, aber wenn du meinst, ich sei dazu zu schwach, ok“, antwortete die Braunhaarige Logan und verlagerte Pyu in ihren Armen so, dass sie ihn mit der linken Hand halten konnte und er es trotzdem noch gemütlich hatte, „Tut mir leid, aber ich glaube Pyu möchte nicht so gerne zu dir. Es geht schon so. Und immerhin ist er ja mein kleiner Drache, also kann er gern noch eine Weile auf meinem Arm bleiben.“ Sie lächelte ihrem Zockerkumpel zu und ging zu dem Armlosen Mädchen herüber, um ihr aufzuhelfen.


    Hallo, du bist also Venus? Mein Name ist Toni. Wir müssen hier raus, Käpt’n Hooks Piraten werden sicher bald wieder auftauchen oder respawnen. Lass mich dir also aufhelfen“, begann sie die Konversation mit der anderen und streckte ihr ihre rechte Hand entgegen. Dabei blieb sie so nüchtern, dass wohl auch dieses Mädchen, das Toni definitiv noch nicht kannte, sofort merken musste, dass sie das Gesagte auch wirklich ernst meinte.


    Da ihr jetzt auffiel, dass die andere ihre Hand sicher nicht greifen würde, schnappte Toni das andere Mädchen, welches Logan als Venus vorgestellt hatte einfach am Oberarm, als wäre dies das Normalste der Welt. „Tut mir übrigens Leid für dich“, fügte sie hinzu, da sie das Gefühl hatte, etwas sagen zu müssen, „Ich kann mir vorstellen, dass es nicht ganz einfach ist, nach einer Liebesgöttin der alten Römer benannt worden zu sein.


    OT: Sozialkompetenz nicht messbar... passt auf, was für Witze ihr reißt, Toni ist etwas... Toni halt. und @Graue Eminenz nein ich habe nicht vor deinen Chara von der nicht vorhandenen Kompetenz meines Charas zu überzeugen und ich habe auch nicht vor, dein armes Mädchen zu traumatisieren ^^".

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

    Einmal editiert, zuletzt von Sheewa ()

  • Anna blinzelte irritiert, als ihr Gesprächspartner auf seine eigene Behinderung hinwies. Es war ja nicht so, als ob es ziemlich offensichtlich gewesen war, dass ER ihr sicher nicht aufhelfen würde. Inzwischen fühlte sie sich Etwas besser - sie hatte sich dazu Entschieden, ihre Fragen und Irritationen erstmal zurück zudrängen und die Situation vor ihr so hinzunehmen, wie es eben war, sie hatte ohnehin keinen Einfluss darauf.
    Wie auf soviele andere Dinge in ihrem Leben.


    Erst als Logan meinte, dass es schlimmer wäre, nicht laufen zu können als keine Arme zu haben, fuhr sie auf. "...Ich denke nicht, dass man so vergleichen sollte." Ihre Stimme war deutlich kühler und distanzierter als zuvor. Was bildete sich der Kerl ein? Selbst wenn es stimmte, was er sagte, war das nicht Etwas, das man jemandem einfach ins Gesicht sagen sollte. "Und nenn mich nicht Venus." Ihre Wangen liefen leicht rosa an, als sie daran dachte mit der berühmten Skulptur einer sinnlichen Göttin verglichen zu werden. Was zur Hölle war falsch mit dem Kerl? War er irgendeine Art Cassanova? Würde er ihr bald mit Rosen auflauern und ihr Liebesoden auf einer Gitarre vortragen?


    In ihren Gedanken verloren, schrak Anna auf, als Toni ihr eine Hand anbot und, bevor Anna sie selbst trocken daraufhin weisen konnte, dass sie wohl kaum ihre Hand nehmen würde, unerwartet am Arm hochgezogen wurde. "Woah- Nicht so ethusiastisch, sonst kipp ich nur in die andere Richtung!" Sie schaffte es, ihr Gleichgewicht zu wahren, bevor Toni ebenfalls mit dem Venus zeug anfing. "Ich- Was? Ich heiße nicht Venus! Mein Name ist Anna, Anna Watson. Danke fürs Aufhelfen, übrigens." Sie holte tief Luft, bevor sie sich an Logan wandte, der gefragt hatte, ob sie ihn in die Mitte nehmen würden. Anna dachte einen Moment daran ihn abzuweisen - aber dann musste sie zugeben, dass er vielleicht seltsam und etwas unsensibel, aber wohl kein schlechter Kerl war. Außerdem hatte er die Hilfe wirklich nötig. "Von mir aus gerne, aber du musst dich auf meiner Seite selbst festhalten, ich kann dich nicht am rutschen hindern."


    OT: @Sheewa, ich hoffe es ist okay, dass ich Toni auch direkt habe Anna hochziehen lassen habe :) Wollte jetzt nur die ganze Hoch-Helfen-Szene nicht noch auf mehre Posts ausweiten. Wenn nicht, sag einfach Bescheid und Tante Edit kümmert sich darum :P

  • ("Hallo. Ich bin Carby und du? Wollen wir Freunde sein?" sagte er zu dieser, als er vor ihren Füßen stoppte. Dabei stellte er sich auf die Hinterbeine und ließ seinen Schweif durch die Luft wedeln.)


    Verwirrt schaute Kai auf das eidechsenähnliche Tier, das vor ihm stand. Schleim lief an seinem Körper herab und er konnte es nicht erwarten, sich im Wasser, das durch das Bullauge sichtbar war, zu waschen. Doch dann musste dieses kleine Etwas unbedingt zu ihm kommen. Wie viele übergroße, redende Eidechsen konnte es eigentlich an einem Ort geben?
    "Mein Name ist..." , setzte er an, zögerte dann jedoch. Sollte er Kai sagen oder nicht? Sein Name war geschlechtsneutral, also könnte er vielleicht wieder für weiblich gehalten werden. Vielleicht war es an der Zeit sich ein Alias zuzulegen. Zumindest bis er sicher war, dass er diesen Leuten vertrauen konnte.
    "Nenn mich Kyon. Was bist du?" , antwortete er schließlich und musterte das unbekannte Reptil.


    Die großen Augen des kleinen Lumarieres sahen den Träumer mit den kurzen blonden Haaren strahlend an. "Du hast einen komischen Namen. Den würde ich wohl auch vergessen", sagte Carby als sich sein Gegenüber vorstellte. Die Augen von Carbys neuem Freund wanderten über Carbys Körper. "Was ich bin? Sieht man das nicht?" , kicherte Carby und spreizte seine Flügel leicht. "Ich bin ein Drachen-Lumarier!" Dann sah die blaue Schlange an sich herab und bemerkte wieder, wie eingeschleimt seine Schuppen waren. Dann wanderte sein Blick wieder zu "Kyon": "Kannst du mir helfen, mich sauber zu machen?" , fragte er und fing an, seine Schuppen abzulecken.


    "Sauber machen? Ich kann es versuchen, aber da ich selbst voll Schleim bin, wird es vermutlich nicht allzu viel nützen", meinte Kai, während er erfolglos versuchte, das Reptil mit den Fingern zu reinigen. Die Schuppen waren glitschig, jedoch war es unmöglich zu sagen, ob dies von Natur aus so war oder nur ein Nebeneffekt des Schleims. Der selbst ernannte Drache (Kai war der Meinung, dass eine solche Aussage erst durch einen Gentest gefestigt werden sollte, bevor sie glaubwürdig war) war im Verhältnis zu seiner Länge ziemlich schmal und der Student überlegte sich, wie fest er schrubben konnte, ohne das kleine Tier zu verletzen.
    Im Vergleich zum Idioten von vorhin scheint dieses... Etwas... zumindest einigermaßen intelligent zu sein. Vielleicht kann es mir ja bei der Entschlüsselung des Rätsels dieses Ortes helfen.
    "Deine Schuppen haben übrigens eine schöne Farbe", sagte Kai schließlich nach einer langen Schweigepause und hoffte, dass dieses Reptil genau so anfällig für Schmeicheleien war, wie es das Rote war. Dann fügte er gespielt beiläufig hinzu: "Was hat es eigentlich mit diesem Schiff auf sich?"


    Während Carby kreisrund am Boden lag und seinen Schweif mit seiner Zunge vom Schleim befreite, strich der Mensch mit seiner Handkante über den schuppigen Körper und löste etwas Schleim von diesem. Als der kleine Drache seinen Schweif zur Hälfte fertig hatte, schwärmte Kyon von der schönen Färbung von Carbys Schuppen. Aus der Kehle des Lumariers entwich ein lautes, freudiges Quietschen. "Yeah, das freut mich, danke. Ich mag dein Fell. Ist zwar nicht viel, aber dennoch schön hell. Mit dem Schiff? Mal überlegen, was hat Genbu gesagt? Das ist ein Piratenschiff und ich soll Träumer befreien, so wie ihr welche seid", antwortete Carby und gab erneut ein Quietschen von sich. "Ich hab euch gefunden", fügte er kichernd hinzu. Plötzlich ertönte Tonis Stimme und nach kurzer Zeit bewegte sich die kleine Truppe vorwärts. "Uh, wo gehen wir jetzt hin?" , fragte Carby und kletterte über Kais Arm auf dessen Schultern. Mit seinem knochenbesetzten Schädel fuhr er dann über das Schlüsselbein des Menschen, wobei sein Kopf immer wieder Richtung Kais Brust rutschte. "Du hast gar nicht so schöne Drachenkissen! Wieso nicht?" , jammerte Carby.


    "Drachen... kissen?" , fragte Kai, erst verwirrt, und dann ein zweites Mal mit wachsender Empörung.
    "Drachenkissen?"
    Wenn das Reptil meinte, was er dachte, dass es meinte, war sein Plan mit dem Alias wirkungslos gewesen. Trotz eindeutig männlichem Namen und fehlender weiblicher Rundungen dachte diese Eidechse... dachte dieses Ding... hielt ihn für... das konnte doch nicht...
    "WEN NENNST DU SO MÄDCHENHAFT, DASS ER ALS PUPPE DURCHGEHEN KÖNNTE!?"


    Als Kyon anfing zu brüllen, wich Carby nach unten und ein ängstliches Quicken entwich seinem Maul. "Wieso schreist du so laut?" , fragte Carby eingeschüchtert nach. Er war kurz davor wieder von den Schultern des Träumers zu springen. "Drachenkissen sind weiche Ballons, die viele von meinen Freunden haben, damit so kleine Drachen, wie ich, ihren Kopf drauf legen können. Die sind bequem und wunderbar zum Ausruhen", antwortete der schuppige Lumarier noch zurückhaltend auf die Frage. "Was meinst du mit mädchenhaft und Puppe?" , fügte er noch zögernd hinzu.


    OT: PP mit @Kuraudo. Teil 2 folgt.

  • Waren alle Drachen Idioten oder hatte Kai nur die dümmsten Exemplare der Spezies getroffen? Dieses Reptil schien nicht einmal zu wissen, dass Menschen zwei verschiedene Geschlechter haben konnten.
    Was glaubt er, wie wir uns fortpflanzen, Jungferzeugung vielleicht? Gewisse Echsenarten tun dies ja, also könnte es auch auf Drachen zutreffen, aber war es wirklich nötig von seiner eigenen Spezies auf eine andere zu schließen? Außerdem handelt es sich bei diesem Tier, wenn ich mich nicht irre, um ein Männchen und die Echsen, die sich nicht mehr sexuell fortpflanzen sind alles genetisch identische Weibchen... vielleicht sollte ich diesem Reptil einfach erst etwas Humanbiologie beibringen, eventuell weiß es einfach nicht, wie menschliche Reproduktion funktioniert.
    Kai atmete ein paar Mal tief durch und versuchte, seinen Ärger unter Kontrolle zu bringen. Dann erklärte er dem Reptil mit gepresster Stimme: "Menschen wie ich kommen in zwei Arten vor, die wir weiblich und männlich nennen. Die weiblichen Menschen sind etwas kleiner und ihr Körper hat mittig eine dünnere Stelle und oberhalb jener sitzen die 'Drachenkissen' wie du sie nennst. Ich jedoch bin ein männlicher Mensch. Wir haben keine dünne Stelle und auch keine 'Drachenkissen'. Nein, ich bin nicht krank, das Fehlen besagter 'Kissen' ist ganz normal."


    Während Kyon die Luft einsaugte, hob Carby seinen schuppigen Kopf und legte ihn auf die Haare des Träumers. Während der junge Mann noch atmete, beobachtete der Lumarier, wie sich die Truppe durch die Gänge des Schiffes bewegte und dabei an vielen Türen und Abzweigungen vorbeiliefen. "Ich frag mich, was in den ganzen Räumen drin ist?" , dachte sich Carby, doch bevor er von den Schultern seinen Reittiers springen konnte, um das heraus zu finden, begann der Blonde schon zu reden. "Du bist ein Mensch? Ich dachte, du bist ein Träumer", sagte der Drache leicht geknickt. "Wurdest du denn überhaupt von den Piraten entführt? Ich hoffe, ihr seid die Richtigen... ich will nicht, dass Genbu böse auf mich wird, weil ich die Falschen aus dem Schiff hole..." , flüsterte Carby, wobei seine Stimme immer leiser wurde. Zweifel machte sich in dem kleinen Drachen breit. Die vielen Worte des Menschen verwirrten und verunsicherten ihn. "Aber wieso haben männliche Menschen keine Drachenkissen? Wollt ihr nicht mit Drachen schmusen? Findest du mich nicht kuschelwürdig?" Bei den letzten Worten hob Carby wieder den Kopf und schaute Kyon mit seinem niedlichsten Hundeblick in die Augen.


    Inzwischen verstand Kai die Situation wirklich nicht mehr. Dieses... Ding dachte er sei von Piraten entführt worden und träume? Und das Konzept biologischer Unmöglichkeiten schien dem Reptil genauso unverständlich zu sein wie die momentane Situation für Kai.
    Kulturelle Missverständnisse auf höchstem Niveau oder so? Zumindest scheint dieser Ort Sprachen automatisch zu übersetzen, sonst hätte ich mit dem Primzahlentest beginnen müssen... wobei, so dumm wie diese Drachen zu sein scheinen, wären sie wohl glatt durchgefallen... aber dieses Ding hat jemanden namens Genbu erwähnt, der hier anscheinend das Kommando hat. Ist damit die Schlangenschildkröte gemeint oder einfach ein weiterer Drache? Oder etwas ganz anderes? Zumindest scheint dieser Genbu zu denken, dass dies ein Piratenschiff ist und unsere Fesseln würden zur Geschichte der blauen Eidechse zu passen... mal sehen, vielleicht komme ich zu Antworten wenn ich mit diesem Genbu rede.
    Diese Erkenntnis spornte Kai an, etwas schneller zu laufen um möglichst früh zum Ziel zu kommen. Währenddessen erklärte er seiner lebendigen Halskrause, dass er soweit er wisse, ein Mensch sei, aber vor kurzem noch gefesselt gewesen sei, also könnte in der Entführungstheorie doch ein Funken Wahrheit stecken. Eine Erklärung für das Phänomen der fehlenden Brüste zu finden war etwas schwieriger (und sehr viel nervtötender, da er absolut rein gar nicht aussah wie eine Frau) aber schliesslich entschied sich der Lehrer des improvisierten Biologiecrashkurses für einen Vergleich.
    "Es ist nicht so", begann er langsam, als ob er mit einem Kleinkind gegenüberstünde, zu erklären, "dass du nicht kuschelwürdig wärst. Aber hast du dieses Rattending vorhin gesehen? Es hatte vier Beine, aber keine Flügel. Selbst wenn es fliegen wollte, könnte es nicht spontan Flügel ausbilden. Etwa so funktioniert es bei uns. Nur weibliche Menschen bilden Drachenkissen aus, männliche nicht. Obwohl du sehr... kuschelwürdig... bist, kann ich nicht automatisch Drachenkissen ausbilden. Es geht genauso wenig wie einer Ratte zu sagen, sie solle fliegen."


    Kyon begann schneller zulaufen, während Carby auf eine Antwort wartend, seinen Kopf wieder auf die blonden Haare seinen Trägers legte. "Wenn ihr gefangen wart, dann müsst ihr ja die richtigen sein" sagte der Drache freudig kichernd. "Aber wie seid ihr die Fesseln losgeworden? Welches Rattending? Als ich euch gefunden habe, war da nur dieser eklig schmeckende Typ, dem ich die dreckigen Schuppen zu verdanken habe." Mit den Worten hob der schlangenförmige Lumarier seinen Kopf und begutachtete seine Schuppen. Erneut begann er seine Zunge rhythmisch über die Hornplatten gleiten zu lassen. Der Geschmack von faulem Fisch machte sich erneut in seinem Maul breit. Allmählich sollte er sich daran gewöhnt haben, leider jagte ihn dieses Aroma erneut einen Schauer über den Rücken. Während er so seinen Körper reinigte, bemerkte er im Augenwinkel, wie sie eine Tür passierten und der Krach des Kampfes an seine Trommelfelle drang. Ohrenbetäubend hallten Schmerzensschreie und das dumpfe Schlägen von Metall auf Metall durch die Luft. Carby schmiegte sich enger an Kyons Schultern. "Hier ist zwar viel Platz, aber es ist so laut. Wieso haben sie es noch nicht geschafft?"

    Als Kai auf Deck ankam brauchte er erst einige Zeit um zu verstehen was vorging. Die beste Beschreibung die er aus dem Stehgreif finden konnte, bestand nur aus einem Wort: "Viel."
    Es hatte Wesen die er nur in seinen wildesten Träumen erwartet hätte, Dinge, die seinen Kopf wahrscheinlich in den nächsten Momenten explodieren lassen würden. Dinosaurier (oder ist das ein riesiges Gürteltier) sind doch längst ausgestorben und eine Spinne in dieser Grösse müsste eigentlich ersticken - oder?
    Jetzt war er fast froh zuerst auf die dummen Drachen gestossen zu sein - wenngleich es den Schock nicht völlig neutralisierte hatte es ihn zumindest etwas vorbereitet.
    Erst als jemand ihn von hinten anrempelte, merkte Kai, dass er den Ausgang blockierte. Eine rasche Entschuldigung murmelnd stolperte er einige Schritte nach vorne und versuchte sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
    Die Spinne anzusprechen sah nicht nach einer guten Idee aus aber die Person die sie anscheinend attackierte war eine andere Sache. Obwohl Kai seine Kleidung niemals gutheissen würde (Wer trug heutzutage bitteschön solche Hüte? Eine einfache Fedora wäre um einiges hübscher und viel weniger auffällig.) schien er zumindest ein Mensch zu sein. Keine Tentakeln, Greifzangen, Schuppen oder Rattenschwänze waren zu sehen.
    Kai begann sich vorsichtig in Richtung des Mannes zu bewegen, als etwas ihm in den Weg sprang.


    OT: Zweiter Teil des PP :D viel Spaß beim lesen

  • Die andere ließ sich von Antonia aufhelfen und erklärte ihr, dass ihr Name Anna und nicht Venus war. „Entschuldigung, ich wollte dich nicht beleidigen. Du wurdest mir gerade eben unter diesem Namen vorgestellt. Aber weißt du was, ich find, du hast recht. Anna klingt wirklich besser, als Venus. Das hier ist übrigens Pju, mein kleiner Drache“, antwortete die Braunhaarige, nachdem sie der anderen aufgeholfen hatte und kraulte mit der Hand unterm Kinn, „Er kann mit einem sprechen, wenn man ihn berührt. Aber scheinbar nur dann. Dank ihm sind wir alle unsere Fesseln losgeworden, denn zuerst, als wir aufgewacht sind, waren wir alle in dieser Kammer dort hinten gefesselt. Pyu hat unsere Fesseln durchgebissen, dadurch konnten wir aus der Kammer entkommen.“ Sie lachte und tippte dem Taschendrachen auf die Nase. Vermutlich meinte sie diese Geste liebevoll.


    Aber komm, lassen wir Lednar nicht länger warten und helfen ihm auf“, schlug sie vor und winkte der anderen kurz zu. Dann stockte sie kurz und hob Pyu vor ihr Gesicht. „He mein Süßer, möchtest du vielleicht auf meine Schulter klettern? Dann muss ich dich nicht festhalten und habe die Hände frei, um unseren gefallenen Freund zu helfen. Du bist doch schon ein Großer, der sich alleine festhalten kann, oder?“

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • So hilfreich wie er bisher gewesen war, musste er ja sicherlich nicht dabei helfen, der Armlosen aufzuhelfen. Also rührte er auch keine Schuppe um jemandem einen Gefallen zu tun. Zu Logan würde er so oder so nicht wollen, da war der Taschendrache durchaus froh, nicht zu diesem Idioten zu müssen. Vor allem weil Toni damit ja mehr oder weniger impliziert hat wie sehr Pyu diesen einen Menschen nicht ausstehen konnte. Aber das war letztendlich sowieso nur ein großer Egopush und damit definitiv nicht gut. Am Ende würde sich der Lumarier alleine einem Feind stellen der um ein Vielfaches größer als er selbst war. Und dann würde ihm vermutlich niemand helfen. Vor allem da Toni noch einmal die ausgezeichnete Heldengeschichte erzählte wie Pyu das Leben aller Anwesenden gerettet hatte, blies sich sein Ego weiter unnötig auf. Vielleicht konnte er damit demnächst fliegen?
    Immerhin bewegte er sich dafür bereitwillig von seiner jetzigen Position auf die Schulter Tonis - natürlich ohne ihr dabei weh zu tun. Von dort aus hatte er sowieso eine bessere Übersicht. Außerdem wollte er beweisen, dass er schon groß und erwachsen war, und sich dort oben halten konnte ohne zu fallen. "Pyu groß und erwachsen. Wird niemals nie fallen!" Währenddessen zeigte der Kleine seinem Erzfeind die Zunge. Pyu führte schließlich in diesem Rennen wen Toni lieber hatte.


    OT: Ein kleiner, niedlicher Post. ^_^

  • "Nun, dann wollen wir mal. Mit etwas Glück kann ich mich noch selbst hochrappeln und lang genug oben halten um mich an euch festzuklammern", entgegnete Logan den zwei Liebreizenden Mädels und tat sein bestes den frechen kleinen roten Nervknubbel zu ignorieren. "Wäre nett wenn du dich schon mal umdrehen würdest Toni. Stellt euch beide mental am besten darauf ein ruckartig ein paar Kilos mehr auf euren Schultern zu tragen. Wenn ihr ein Fluchen mitbekommen solltet brauch ich vielleicht doch Hilfe beim aufstehen und dranhängen."
    Logan atmete einmal tief durch und sammelte seine Kräfte. Vielleicht hatte er nach all den bisherigen Ereignissen ja doch mal etwas Glück und seine Beine gaben nicht sofort nach sondern hielten ihn die paar Sekunden die er bräuchte aufrecht. Ruckartig und ohne zu viel Zeit zu verschwenden wuchtete er seinen Körper mit Hilfe seiner Hände, die er nutzte um sich an Wand und Boden abzustützen, erst nach oben und dann nach vorne. Er stand zwar nur für den Bruchteil einer Sekunde aber es reichte aus um an die Schultern von Toni und Anna zu gelangen und sich an beiden festzuhalten ehe seine Beine ihn wieder zu Boden sacken lassen wollten. ”Danke nochmal, dass ihr mich tragt bis wir ne Möglichkeit finden das ich mich hoffentlich auch ohne Hilfe gut bewegen kann. Auch wenn es höchstwahrscheinlich nicht viel bringt, ich werde versuchen meine Beine nicht zu sehr schleifen zu lassen”, sagte Logan noch dankbar während er versuchte sich bei Toni etwas breiter zu machen, was seinen Armstellung anging. So wäre Pyu zumindest gezwungen etwas mehr aufzupassen wie er sich platzierte wenn er sowohl etwas vor Logan geheim halten als auch nicht runterfallen wollte. Auch wenn er den kleinen Drachen momentan noch nicht so gut leiden konnte wie Toni so wollte Logan dennoch wissen was der kleine wieder für Lästereien ablassen würde.

  • Die Eifersucht in dem Lumari wuchs nun doch ziemlich schnell, ähnlich einem Ölbrand. Es gefiel ihm kein bisschen, dass Logan so bereitwillig geholfen wurde, und das er auch noch Toni teilen musste! Vor allem weil der Blondschopf sich auch noch so breit machte, was jedoch sehr töricht war. So konnte der kleine Drache ohne Probleme auf seinen Händen rumtrampeln oder sie zerbeißen. Nur... musste er gerade ziemlich aufpassen, nicht den Halt zu verlieren und eine Bekanntschaft mit dem Boden zu machen, die jeden bisherigen Absturz von Logan harmlos erscheinen lassen würde. Nichtsdestotrotz hinderte es Pyu nicht daran, seinen Hass an seinem Rivalen mit bösen Blicken und einem kaum einschüchternden Knurren zu präsentieren. Der sollte sich noch auf etwas gefasst machen! ...sobald er sich sicher sein konnte, dass der Boden nicht so weit weg war. Denn so sehr er Logan verachtete, er zog seine Nähe immer noch dem harten Boden vor. "Wird alle zum fallen bringen. Sich nicht entschuldigen. Pyu weiß das!" Hätte er mal lieber geachtet, was er gesagt hat, denn gerade eben hatte die überdimensionale Echse aus Versehen bei der falschen Person gelästert. Ob Logan das so gut aufnehmen würde? Oder würde wieder einmal ein Streit über etwas völlig nebensächliches ausbrechen? Gerade in dieser Situation wäre es nicht förderlich, diese geschädigte Bekanntschaft weiter in den Ruin zu treiben.


    OT: Jo, Blitzpost damit Cy happy ist. Und ich finde den Post sogar halbwegs in Ordnung, juhu.

  • Diese Piraten waren für ein paar böse Überraschungen gut gewesen, dass musste Zzarvo ihnen lassen. Zwar wäre er der letzte, der sich irgendwie von den finsteren Träumen beeindrucken lassen würde, aber er hatte mittlerweile gelernt, dass das Piratenpack nicht zu unterschätzen war. Oder jedenfalls die meisten davon. Sein verlorener Arm belastete ihn und vermutlich auch seine Fähigkeiten im Gefecht, aber sich mit Dingen zu beschäftigen, die im Moment nicht geändert werden konnten, wäre einfach nicht effizient. Er würde so oder so wieder verletzt werden, und sollte er aus dieser Schlacht siegreich hervorgehen, hätte er immer noch den Myoskristall, der ihn wieder vollständig kampffähig machen würde. Vor ein paar Stunden hätte er keine Zweifel daran gehabt, dass seine Aufgabe eine einfache werden würde. In seiner Vorstellung hatte er die Piraten wie Schafe gejagt, sie alle ausgemerzt und nach Möglichkeit auch noch ihr widerliches Schwimmgerät versenkt. Leider war es nie einfach. Die Seeräuber hatten sich als widerstandsfähiger herausgestellt als ihm lieb gewesen war und ein Ende des Kampfes war noch nicht in Sicht, und ihr dreckiges Schiff agierte wie ein lebendiges Wesen und verteidigte sich ohne jegliches Zutun der Piraten. Schon das Konzept eines Schiffes wirkte schrecklich anmassend auf Zzarvo; Wer sich auf fremde Hilfe und leblose Materie verlassen musste, um in seinem Lebensraum besser zurechtzukommen, hatte diesen in seinen Augen nicht verdient und hätte sich besser in seinem Nest oder in seiner Höhle verstecken sollen. Diese Piraten waren da keine Ausnahme, ohne ihr Schiff hätten sie nie den Vorteil, den sie nun hatten. Zzarvo merkte, wie die der Zorn auf die dunklen Träume in ihm brodelte. Diese elenden Gestalten, die sich mit ihren lächerlichen „Waffen“ und „Werkzeugen“ zur Wehr setzten, gingen ihm gewaltig gegen den Strich. Dass sie es fast geschafft hatten ihn auszuschalten war nur der Tropfen gewesen, der das Fass zum überlaufen bringen könnte. Ein unangenehmes Zähneknirschen begleitete seine von Frust geprägten Gedanken, als er sich dem Zentrum des Kampfes näherte, wo die Lumarier des Kampftrupps einem einzelnen Feind gegenüberstanden. Doch trotz der offensichtlichen Überzahl, in der die Traumwesen waren, traute sich keiner wirklich die Gegenseite anzugreifen. Nur in der Mitte der Gruppe fand ein wilder Schlagabtausch statt zwischen dem Rudelführer der Lumarier und einem Wesen, welches offenbar der Alpha der Piraten war und sich in flexible rote Membranen gehüllt hatte, vermutlich um grösser zu wirken. Aber Zzarvo würde sich davon nicht beeindrucken lassen.


    Das urzeitliche Traumwesen würde dem Löwenmenschen seine Beute lassen, er hatte sie schließlich zuerst entdeckt. Lieber würde er die Reihen der Piraten weiter ausdünnen, wenn sich denn noch welche finden ließen. Seine vier Augen hielten Ausschau nach einem geeigneten Ziel, vielleicht ein besonders unachtsamer oder ein verletzter Pirat, der noch über das Deck kroch. Aber nicht ein Seeräuber, sondern eine andere Gestalt lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich. Von unter Deck war nämlich gerade jemand gekommen, der eine äußerliche Ähnlichkeit mit dem Oberpirat hatte – jedenfalls von der Physiologie her. Das Fell, welches er auf seinem Kopf trug, war statt schwarz von einem leuchtenden Silber- bis Goldton (vermutlich stammte er aus einer Gegend, deren Landschaft einen ähnlichen Farbton hatte, ansonsten wäre so eine auffällige Fellmusterung ja der reinste Selbstmord) und hatte ein offenbar lebendiges Wesen um seinen Hals gewickelt. Ein Parasit? Symbiont? Vermutlich ein Symbiont, denn der blaue Wurm sah nicht so aus als könne er sich besonders gut verteidigen und wäre demnach auf den Schutz seines Wirtes angewiesen. Und dieser sah eigentlich ziemlich gesund aus, nicht so als ob er unter seinem Untermieter leiden würde. Zzarvo nahm sich vor, sobald wie möglich genaueres über die blaue Schlange zu erfahren. Sollte sie wirklich ein hilfreicher Symbiont sein, so sollte er sich womöglich auch so einen zulegen, je effizienter, desto besser.
    Analysieren - Evaluieren - Assimilieren.


    Da das seltsame Paar nicht wirklich zu den anderen finsteren Träumen passte, ging Zzarvo davon aus, dass die beiden auf der Seite der Lumarier standen. Die Vermutung wurde gleich darauf bestätigt, als sich ein vereinzelter Pirat an Deck zeigte - woher auch immer er gekommen war - und krampfhaft heimlich um die Neuankömmlinge herumschlich, offensichtlich an einem Hinterhalt interessiert. Hätte Zzarvo eine bewegliche Nase gehabt, er hätte sie gerümpft. Offenbar hatte sich der finstere Traum aus den Kampfhandlungen bis jetzt herausgehalten, ansonsten wäre er wohl von den Lumariern weggefegt worden. Viel Furcht. Schlechte Voraussetzung für Sieg. Und jetzt wollte der Feigling auch noch von hinten zuschlagen? Ein derartig plumper Angriff konnte keinen Erfolg haben. Aber nur weil es beim ihm vermutlich nicht funktionieren würde, hieß das noch lange nicht, dass es bei den zwei Lumariern nicht klappte. Zzarvo hatte schon oft gesehen, wie die wildesten Wesen einem Angriff aus dem Schatten zum Opfer gefallen waren, mit dem Überraschungsmoment war nicht zu spaßen. Vielleicht sollte er versuchen, den Piraten aufzuhalten – so könnte er jedenfalls auch noch ein wenig Dampf ablassen. Intervention. Angriff verhindern.


    Anstatt sich wie vorhin behäbig über das Deck zu bewegen, legte das Panzertier diesmal einen blitzartigen Springt hin und schloss ihn ab mit einem wilden Sprung, vorbei an dem Wesen mit dem glänzenden Kopffell und vor den Piraten, der nicht wusste, was da auf ihn zukam. Noch im Sprung packten Zzarvos Kiefer den Piraten und bevor ein Ton die Kehle des Attentäters verlassen konnte, biss das Dschungelwesen zu und pulverisierte den Kristall des Piraten, wo auch immer der sich befand.
    Erfolg. Feindliche Lebenszeichen - erloschen. Aus seiner geduckten Position richtete sich der Lumarier auf und drehte sich zu den zwei Kreaturen um, an denen er vorbeigesegelt war. Schwarzer Staub, der sich rasch auflöste, rieselte von seinen gezahnten Mandibeln und die gelben pupillenlosen Augen musterten das Paar ausdruckslos. Was jetzt zu sagen?


    „Schutz - zugesichert.“




    ___________________________



    Das erste, was Kai bezüglich des Neuankömmlings einfiel, war "übergroßes Gürteltier". Das Reptil hatte leuchtend gelbe Augen, mehr Zähne als ein Hai und einen Panzer, der groß genug war, um daraus ein Ruderboot zu machen. Theoretisch sollte dies eigentlich relativ furchteinflössend sein, aber... die Ähnlichkeit zu den kleinen Tieren aus Dokumentarfilmen war für Kais Verhältnisse zu prägnant, um zu tun, was jeder vernünftige Mensch getan hätte, nämlich sofort das Weite zu suchen. Stattdessen versuchte er, das Wesen einzuordnen. Sieht nicht aus wie ein weiterer Drache, diese hatten beide keinen Schild. Ein Gürteltier würde niemals so groß werden, also... vielleicht eine Schildkröte? Die Zähne wären aber falsch... was könnte es denn noch sein...?
    Plötzlich fiel es Kai wie Schuppen vor den Augen.
    Moment, unter Deck sagte das blaue Reptil, dass es seine Mission von Genbu habe. Genbu wird meistens als riesige Schildkröte mit einer Schlange dargestellt. Ist das etwa...
    "Ist das dein Genbu?", flüsterte Kai Carby zu.



    ___________________________



    Ein gigantisches grau-violettes Etwas stürmte an Carby und seinem Träger vorbei. Seine Schuppen wurden von dem Windzug, der das Monster begleitete, gestreichelt. Der kleine Lumarier folgte dem Ding mit seinem Kopf. Als das fremde Wesen stehen blieb, wandte es sich zu ihnen um. Es entpuppte sich als gigantisches Reptil. Schwarzer Staub rieselte zwischen seinen Zähnen hervor. Die vier Augen des neuen Lumariers fixierten die beiden Flüchtlinge. Ein Knurren drang aus der Kehle des Dinosauriers. Carby konnte die Worte "Schutz" und "Sicher" aus dem Knurren heraushören.
    Gerade als der blaue Drache seinen Gegenüber fragen wollte, wer er war, fragte ihn Kyon leise, ob es sich bei dem Dinosaurier um Genbu handeln würde. Ein Kichern entwich dem Maul des Lumariers. "Genbu ist viel größer und hat einen runderen Panzer und wartet im Wasser auf uns", antwortete Carby. "Aber den Lumarier vor uns kenn' ich nicht", fügte er hinzu. Die blaue Schlange glitt von Kyons Schultern. Schnellen Schrittes tapste er vor die Füße des Riesen. "Die Piraten schmecken nicht, oder? Wer bist du?", richtete er seine Worte nun an sein Gegenüber.




    OT: Kurzer PP mit Slim und Saraide, Charafarben werden später noch editiert.
    Überarbeitung abgeschlossen.
    PS Hinweis von der Leitung: Es gibt jetzt außer Hook keine Piraten mehr am Deck. Der Tote in dem Post war der letzte akzeptierte.

  • Noch immer war der junge Löwenmann der einzige, der den Piratenkapitän anzugreifen wagte und deckte diesen mit einer ganzen Serie präziser und schneller Hiebe ein, die Hook entweder mit seinem Säbel abfing oder ihnen auswich. Ab und an nutzte der Pirat auch einfach seinen Hacken, um die Waffe seines Gegners aus dem Weg zu ziehen. Als er den Schatten über sich wahrnahm, der den kleinen Mond verdeckte, schleuderte er mit spielerischer Leichtigkeit Anatur von sich und tauschte den Säbel schnell gegen eine der vielen Pistolen an seinem Gürtel aus. Die Waffe sah in den Augen der Entführten zwar furchtbar altmodisch und wie aus einem Museum aus, doch funktionierte sie einwandfrei und schon im nächsten Moment flogen Anansi die Kugeln um die Ohren. Offensichtlich hatte der legendäre Käpt´n beschlossen, diese übergroße Spinne aus der Takelage zu schießen. Die Munition zerfetzte das feine Netzt regelrecht und mit einer lässigen Bewegung seines Hackens wischte der berüchtigte Pirat die traurigen Reste aus der Luft.


    Dennoch hatte die Aktion der Spinnenfrau in gewisser Weise Erfolg, denn sie lenkte Hook für den einen Moment, indem er dich auf das Netzt und die Riesenspinne konzentrierte, vom eigentlichen Kampf ab. Anatur nutzte diese Unachtsamkeit des Piraten und stürmte blitzschnell nach vorn, um mit seinem Speer zuzustoßen. Jedoch bemerkte ihn der Käpt´n im letzten Augenblick und drehte den Oberkörper, wodurch der Speer Hooks Kern um ein gutes Stück verfehlte und sich tief in seinen Brustkorb bohrte.


    Klappernd fiel die Knarre aus Hooks Hand zu Boden, doch ihn schien das weniger zu stören. Mit der nun freien Hand packte er den Schaft des Speeres fest und verhinderte damit, dass der Löwenmann diesen zurückziehen konnte. „Welch ein Jammer!“, höhnte der Pirat, „Da geben sich alle von euch Traumkindern so eine große Mühe, mir fern zu bleiben und dann ist der einzige Treffer, den sie schaffen zu landen so nutzlos.“ Toni erschien es nun nicht gerade ein wenig schädlicher Treffer gewesen zu sein, immerhin war die gesamte Metallspitze der Waffe in den Leib des Piraten gerammt worden, doch dieser schien es unglaublich komisch zu finden. Anatur hingegen schien den Braten zu riechen und versuchte mit einem kräftigen Ruck seinen Speer aus dem Feind herauszuziehen, doch Hook hielt diesen eisern fest.


    Und mit einem Mal erstarrte der Löwe und blickte seinen Kontrahenten ungläubig an, dann stieß er ein wildes Knurren aus und sprang von seinem Gegner weg, als hätte ihn eine Schlange gebissen. Vor ihren aller Augen begann der legendäre Piraten Käpt´n James Hook zu zerfallen. Die blasse Haut wurde wässrig, spannte sich immer stärker um den Schädel und vergilbte wie altes Pergament. Die leuchtende Farbe seines Mantels verblasste, er franste an einigen Stellen aus oder zerriss. Sein kohlrabenschwarzes Haar wurde strähnig, verlor an Fülle und viel in dicken strähnen aus. Es war beinahe, als würden sie zusehen, wie ein menschlicher Körper verweste. Bereits nach wenigen Sekunden war Hook verschwunden. An seiner statt grinste nun dort, wo er, der genauso abstoßend wie elegant ausgesehen hatte, zuvor noch verweilte, ein bleiches Skelett in uralten, zerschlissenen Rock, entgegen. Schlick und Moder bedeckten die bleichen Knochen, von denen Fetzen herabhingen, bei denen man sich nicht sicher sein konnte, ob dies wirklich nur Reste des Stoffes waren. Gelegentlich blitze jedoch blankes Gebein unter der grünlichen Schicht hindurch und unter dem nun mehr zerfledderten und vermoderten Dreispitz ragten als dreckige, strähnige schwarze Zotteln noch immer die Reste von den einst vollen, langen und kohlrabenschwarzen Haaren des Seeräubers hervor.


    Alles in allem sah Hook nun aus wie ein skelettartiges Abbild des Nimmerlandpiraten aus einem Film mit guten Horror-Elementen und als wäre sein knöchener Körper stets Gischt, Wind und Wellen ausgesetzt gewesen. Das aber wohl unheimlichste waren seine Augen. Kalt und durchdringen glommen zwei Lichter in den leeren Augenhöhlen, welche jedoch Hooks unverwechselbares Vergissmeinnichtblau behalten hatten.


    Der Speer des Löwen, welcher noch zwischen Hooks Rippen gesteckt hatte, war während der Pirat zu einem lebenden Toten zerfallen war, ebenfalls verrottet und hatte sich dem Aussehen des Seeräubers angepasst. Nun hob der Schrecken der Meere eine knochige Hand und umschloss den morschen Schaft, welcher sofort völlig zu Staub zerfiel.


    „Und was willst du jetzt, wo ich meine Fähigkeit aktiviert habe ohne deine geliebte Waffe unternehmen?“, schnarrte das Skelett und grinste durch die blanken Zähne, „Aber ich muss gestehen, deine Instinkte sind nicht schlecht. Einen Moment später und auch du wärst jetzt nur noch ein Häufchen glitzernder Staub.“


    Er fixierte die Anwesenden einen nach dem anderen mit seinem Blick. „Nun denn meine Herrschaften, so leid es mir auch tut, ich fürchte, mir ist die Lust an unserem Spiel vergangen, da ihr mich leider nicht gut unterhalten habt. Ihr hattet eure Chance aber damit habt ihr verloren. Aber keine Sorge, eure wertvollen Träumer aus der anderen Welt werden von meiner Bande wieder eingesammelt, schließlich brauchen wir sie am Leben und in ihren eigenen Körpern. Daher danke ich euch an dieser Stelle, dass ihr unsere Fracht unversehrt gelassen habt. Es hätte mich furchtbar wütend gemacht, wenn ihr sie für uns wertlos gemacht hättet.“ Das höhnische Lächeln des Schädels schien noch eine Spur breiter zu werden. „Nun denn, ihr habt bereits verloren. Ich hoffe, ihr hattet alle eine angenehme Existenz, denn hier und jetzt wird diese enden!“


    Während sich einige der Traumwesen noch zu fragen schienen, wie Hook denn sie alle auf einmal auslöschen wollte, hielt ihnen das Skelett seine eine Hand entgegen. Toni fiel in diesem Moment erst auf, dass er noch immer seinen Hacken anstelle der zweiten Hand besaß. Wie dieser aber an den Knochen befestigt worden war, verdeckten die Reste des gerüschten Ärmels, des Wamses, welche unter dem Mantel heraus blitzten. Dann streckte er den Arm gen Boden, ehe er sich im nächsten Augenblick anschickte, sich zu bücken.
    „Er will das Schiff zerstören!“, schrie jemand aus den Reihen der Lumari mit schriller Stimme. Und erst mit diesem Aufschrei erwachten die Meisten von ihnen aus ihrer Starre. Einige warfen panische Blicke Richtung der offenen See, wo zuvor die schwimmenden Lumari von den Piraten im Wasser angegriffen worden waren. Dunkle Schatten ließen sich unter der Oberfläche erahnen und ließen somit erkennen, dass noch einige Piraten geblieben waren und nicht alle von ihnen die schwimmenden Kameraden der Rettungstruppe bei ihrer Flucht verfolgt hatten. Spätestens jetzt wurde aber wohl auch dem letzten von ihnen klar, dass Hook recht hatte und er sie mit der Vernichtung des Schiffes wirklich auf einen Schlag alle besiegen konnte.


    In den nächsten Sekunden überschlugen sich die Ereignisse. Von Verzweiflung ergriffen stürzten nun mehrere Traumlandbewohner gleichzeitig nach vorn, um Hook, der sich provozierend langsam bewegte, zu stoppen. Seine schreckliche Kraft hatten sie dabei wohl vergessen. Eine Sphinx konnte der Berührung noch entgehen, der Bär hinter ihr jedoch nicht. Schon krümmte er sich mit vor Schreck geweiteten Augen und brach zusammen, während der Hauch des Todes ihn langsam dahin raffte. Ehe er jedoch völlig zu goldenem Staub zerbarst, ging ein Ruck durch das ganze Schiff und mit einem Mal bewegte sich der Boden unter den Füßen aller Anwesenden unnatürlich. Es war, als würde die gesamte Galeone einen gewaltigen und ruckartigen Satz aus den Wellen gen Himmel vollführen. Nicht gerade wenige derer, die an Deck waren, verloren den Halt unter den Füßen und landeten auf ihren Gesäßteilen. Ein gellender Schrei zerriss die Luft, ehe das Schiff wieder hart auf den Wellen aufschlug und damit erneut die Traumwesen durcheinander schleuderte.


    So auch Antonia, welche immer noch zusammen mit dem armlosen Mädchen Logan gestützt hatte, worauf unweigerlich wohl auch der Beinkranke Bekanntschaft mit dem Boden gemacht hatte. Toni aber konnte nur dorthin starren, wo gerade eben noch der legendäre Piratenkapitän gestanden hatte. Von Hook fehlte jede Spur. Sie konnte nicht fassen, was sie gesehen hatte. Denn obwohl sie gefallen war, hatte sie ganz deutlich gesehen, wie sich plötzlich im „Sprung“ inmitten der augenscheinlich festen Planken des Decks ein riesiger Riss, gleich eines hölzernen Schlundes aufgetan und den untoten Piraten geradezu verschluckt hatte. Sein Schreckensschrei hallte noch immer in ihren Ohren nach.


    Das Schiff hat den gerade gefressen, oder?“, stammelte sie, wobei es jedoch nicht schien, als würde sie sich fürchten sondern wäre einfach fassungslos, „Mit Abstand die besten Spezialeffekte, die ich jemals gesehen hab, auch die Animation des Skeletts war unglaublich! Ich verzichte allerdings gerne auf eine Wiederholung das Ding sah definitiv ZU realistisch aus…


    Weiter sollte Toni nicht kommen, denn hinter ihr waren plötzlich schlurfende, knarrende Schritte, wie von einer schweren Person, zu hören. Hastig wandte die junge Frau den Kopf und blickte… in die hölzernen Augen von etwas, das aussah, als habe ein Fan für Comic-Stile versucht ein Eichhörnchen zu schnitzen. Das Kerlchen war vielleicht 60 bis 70 Zentimeter hoch, hatte zwei verschieden große Augen, kurze Ärmchen und trug auf dem Kopf einen Dreispitz, aus dem die zackig geschnitzten Ohren herausragten. Es bestand wirklich komplett aus Holz und die durchgehende Maserung zeugte davon, dass es auch wirklich aus einem Stück geschnitzt worden war. Nirgends an ihm war etwas anderes als Holz zu erkennen und dennoch bewegte es sich, als hätte es einen Körper aus Fleisch und Blut. Irgendwo war es doch putzig, obwohl es zugleich auch irgendwie verschlagen wirkte.


    Was hattet ihr denn bitte vor, ihr tollen Helden?“, schimpfte sich das Wesen verärgert mit einer hohen Stimme, die zugleich ächzte, wie Bäume, die sich im Wind biegen, „Wolltet ihr uns alle umbringen? Hook stand genau vor eurer Nase und ihr seid zu dumm ihn zu vernichten!“


    Danach schlurfte es mehrere Schritte, wobei es zwar die Füße nach vorne und hinten bewegte, jedoch hoben sie sich scheinbar keinen Millimeter von den Planken. Nachdem es an den meisten der Träumer vorbei geschlendert war, blieb es stehen und blickte alle Anwesenden flüchtig an. „Worauf wartet ihr Landratten eigentlich noch? Setzt die Segel und nehmt Kurs auf Fengrad, die sollte uns am nächsten liegen!“, herrschte der Winzling die auf dem Deck versammelten an, „Trödeln könnt ihr, wenn wir die Piraten hinter uns gelassen haben. Sie sind noch da und greifen sicher gleich an, wenn wir nicht verschwinden.“ Damit schien es aus seiner Sicht alles gesagt zu haben und richtete seine Aufmerksamkeit nun an Dae. „So treffen wir uns endlich. Unter einem solchen Haufen Inkompetenz strahlt eine schöne Blume wie du nur noch prächtiger.“



    OT: Referenz ahoi ;9 Ihr bringt die Gruppe nur in Gefahr, wenn ihr mich auf Ideen bringt.


    Eigentlich habt ihr den Kampf mit Hook echt verkackt, aber da wir noch am Anfang sind und ich endlich vom Schiff runter will, rette ich euch mal.



    Nur zum Verständnis zu dem Eichhörnchen: Es besteht scheinbar KOMPLETT aus Holz, sprich ich habe KEINEN Kern beschrieben ;) Und @Lorekeeper Zinnia viel Spaß beim flirten XD


    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

    Einmal editiert, zuletzt von Sheewa ()

  • Logan wurde nicht sonderlich schlau aus dem was Pyu noch von sich gab. Warum sollte gerade er die zwei Personen, die ihm halfen, zu fall bringen? Der kleine war doch wohl nicht etwa *eifersüchtig* weil er Toni nicht mehr für sich allein haben konnte, oder doch? Diesen Gedanken wollte Logan zu späteren Testzwecken im Hinterkopf behalten. Sobald sich herausstellt das alle in Sicherheit wären würde es sich bestimmt lohnen die These zu testen, immerhin hatte Logan, im Gegensatz zu Pyu, den unfairen Vorteil Toni bereits zu kennen. Mit einem verschmitzten lächeln auf dem Gesicht gelangte er, nicht zuletzt dank Anna und Toni, recht zügig zusammen mit den anderen an Deck.
    Im Angesicht dessen was die Gruppe an Deck erwartete hätte Logan sich allerdings lieber gewünscht sie wären noch etwas länger unter Deck geblieben. Um es mit Tonis, vermutlichen, Gedankengängen auszudrücken: Hook, der *Endboss* des Schiffes, hatte gerade seine Boss Transformation abgeschlossen und setzte zu seiner Finalen, Sudden Death, Attacke an während er ziemlich overpowered wirkte.
    Es war schon fast Klischeehaft das sein Ende dann doch schneller als erwartet kam. Noch während des Sturzes zu Boden, verursacht durch was auch immer Hook vernichtete, dachte Logan nur eines: "Wenn Pyu es wagt mir das in die Schuhe schieben zu wollen, dann klatsch ich ihn in einem unbeobachteten Moment aber sowas von an die nächstbeste Wand." Auch wenn Anna und Toni eh umgefallen wären, löste Logan sich freiwillig von beiden und landete als erster der drei, beziehungsweise vier, Leute auf dem Boden. Eine der letzten Sachen die er noch mitbekam war wie Tonis voluminöses, aber noch ansehnliches, Heck besorgniserregend schnell auf ihn zuraste. Worauf Toni gelandet war schien sie gar nicht so recht mitbekommen zu haben da sie viel Lieber die *Spezialeffekte* bewunderte. Wer genau dann plötzlich mit den anwesenden sprach konnte Logan leider nicht erkennen aber allen Anschein nach waren fürs erste alle wieder sicher. Eigentlich schon mal eine gute Gelegenheit demnächst versuchen bei Toni mehr Pluspunkte zu sammeln um die These mit den Drachen zu testen. Aber erst mal musste Toni von ihm runter, da sie ihn ja schon die ganze Zeit als Lednar anredete würde sie vermutlich schneller auf Aleya als auf Toni reagieren. Es würde sie zwar in ihrer Wahnvorstellung, dies sei ein Spiel, bestärken, aber, so sehr er es auch teilweise genoss ihr so nahe zu sein, sie musste runter.
    "Aleya, wärst du wohl so freundlich von mir runter zu steigen? Ich bin leider nicht so gut gepanzert wie ich es in AoA sonst bin, sofern du es noch nicht mitbekommen hast."


    OT: kleiner Minipost & neue Aufgabe für Logan: versuchen den Drachen iwie eifersüchtig zu machen. Topp die Watte quillt.

  • Interessanterweise schien keiner der Traumwesen, die Zzarvo eben vor einem Hinterhalt bewahrt hatte, sich dessen bewusst gewesen zu sein. Mangelnde Wahrnehmung oder einfach Selbstsicherheit? Schwierig zu sagen, denn so fremdartig wie die beiden aussahen, konnte Zzarvo nur spekulieren, wie sie sich in einem richtigen Kampf schlagen würden. Der Wirt jedenfalls wirkte nicht besonders bedrohlich mit seinen langen, dünnen Gliedmassen und dem scheinbaren Fehlen von jeglichen Zähnen und Klauen. Stattdessen besaß er an seinem Kopf zwei paarweise angeordnete Öffnungen, deren Funktion Zzarvo Rätsel aufgaben sowie zwei nach vorne gerichtete Augen. Er erinnerte den Dschungellumarier entfernt an die Affen, welche in den Kronen seines Waldes in riesigen Gemeinschaften lebten;ein einzelner Affe stellte zwar keine ernst zunehmende Gefahr dar, aber in der Horde ließ Zzarvo sie lieber in Ruhe, besonders dann, wenn sie sich wiedereinmal Hilfsmittel aus Baumteilen und Steinen gebaut hatten um ihre fehlenden natürlichen Waffen zu kompensieren. Die Primaten blieben jedoch meistens unter sich, dass einer eine Partnerschaft mit so einem seltsamen kleinen Wesen wie dem blauen Reptil da einging hatte Zzarvo noch nie erlebt. Aber vermutlich lag das auch daran, dass das Exemplar mit dem glänzenden Kopffell vor ihm zu einer anderen Gattung gehörte als diejenigen bei ihm zuhause.
    Völlig unerwartet begann dann das blaue Würmchen zu sprechen und wollte wissen, wer er war und ob die Piraten schmecken würden. Natürlich taten sie das nicht - und Zzarvo hatte für seinen Geschmack schon viel zu viele von den fauligen Gestalten in sein Maul bekommen. Vielleicht waren seine Geschmacksknospen doch nicht die schlauste aller Entwicklungen gewesen. Aber um sich satt zu fressen war ernicht hier, er wünschte sich nur, dass er einmal weniger geschluckt hätte.


    Das gerüstete Biest überlegte, ob es sich die Mühe machen und dem Lumarier eine Antwort geben sollte, denn eigentlich verständigte er sich nicht allzu gerne auf akustischer Basis. Doch da das kleine Reptil nicht den Eindruck machte, etwas anderes als verbale Kommunikation deuten zu können, musste Zzarvo wohl in den sauren Apfel beißen und ihm seine Fragen beantworten. Vielleicht könnte er so sogar etwas über die Kreatur erfahren, ohne sie zu verletzen/sezieren/verdauen zu müssen. Schließlich gehörten sie offenbar zum gleichen Rudel, wenn auch nur vorübergehend.
    Zzarvo überlegte kurz, und es vergingen einige Sekunden, bis er die richtigen Worte gefunden hatte, um das Gespräch weiterzuführen. Begleitet von Knurr- und Zischlauten formte er eine Antwort:


    "...Zzarvo. Jage finstere Träume. Töte finstere Träume." Und dann, nach kurzem Zögern: "Piraten... schmecken nicht."


    Aus seiner Sicht war das schon mehr als genug Informationen. Seine Gegenüber würden schon was damit anfangen können.
    Aber nun war es an ihm, etwas über den blauen Drachen in Erfahrung zu bringen, und wenn möglich ohne ihn gleich zu verschrecken. Aus dem Maul des Reptils wand sich eine lange und flexible Zunge, die sich ohne weiteres an den Drachen heftete und nach ein paar Momenten des Abtastens wieder zwischen Zzarvos Kiefern verschwand. Dabei konzentrierte er sich aber allein auf die blaue Oberfläche vor ihm, den Besitzer der Haut und den Primaten ließ er vollkommen außer Achtung. Er war zu beschäftigt, aus den Informationen, die ihm seine Zunge geliefert hatte, die Beschaffenheit und Herkunft des Schlangenwesens zu deuten. Nach einigen langen Sekunden richtete er seinen Blick wieder auf den "Symbionten" und betrachtete ihn forschend: "Drache. Jung. Struktur... Verworren. Unklar. Benötige Erklärung, Identifizierung."
    Zzarvo war sich tatsächlich nicht komplett sicher, was genau er da vor sich hatte: Einerseits war es eindeutig, dass es ein Drache sein musste, wenngleich auch ein eher kleiner und nicht besonders beeindruckender. Und doch verwunderte Zzarvo etwas an der Beschaffenheit des Wesens, denn es war fast so, als ob der Körper des unscheinbaren Wurmes nur eine Art… Maske wäre. Eine solche Anomalie konnte nicht einfach unerforscht bleiben: Es raschelte leicht, als sich diverse Nervenstränge vom Hinterkopf des Jägers dem blauen Lumarier entgegen zu strecken begannen, und auch Zzarvos Zunge bewegte sich wieder windend dem Drachen entgegen. Scheinbar war eine Assimilation unvermeidlich, wenn mehr über den seltsamen Aufbau des kleinen Traumwesens in Erfahrung gebracht werden musste. Natürlich könnte Zzarvo einfach auf eine Antwort von ihm warten, aber…Das war nun mal nicht seine Art. Manchmal mussten eben Opfer gebra-
    Aber noch bevor das Urtier den Drachen in seinen Schlund ziehen konnte, schoss der hölzerne Untergrund, auf dem sie standen, in die Höhe und stürzte dann ebenso schnell wieder nach unten. Diese völlig unerwartete Bewegung reichte aus, um Zzarvo aus dem Gleichgewicht zu bringen und hätte er sich nicht im letzten Moment auf allen Vieren (oder einfach nur auf Vieren?) abgefangen, wäre er wohl ziemlich unsanft auf das Deck gekracht – was bei seinem Körpergewicht vermutlich übler hätte enden können als bei den leichteren Lumariern um ihn herum.
    Instinktiv entfuhr ihm ein gereiztes Fauchen, während er sich nach dem Grund für die störenden Bewegungen umsah. Doch da war nichts, und genau das beunruhigte ihn; keiner der Piraten schien mehr an Deck zu sein, und der Rudelführer der Lumarier hatte offenbar den Alpha-Seeräuber besiegt und ohne Spuren vernichtet. Mittlerweile war Leben in die übrigen Lumarier und anderen Kämpfer gekommen, aber Zzarvo wusste nicht genau, warum. Weder konnte er einen Grund dafür entdecken, noch verstand er die Beweggründe der Traumwesen, die nun versuchten, entweder zu fliehen oder… das Schwimmgerät zu bedienen?


    Verhalten unlogisch. Grund für Bedienung von Schwimmgerät – nicht ersichtlich. Sehkraft eventuell unzureichend.
    Aber jetzt noch ein paar extra Augen zu entwickeln oder das Sichtspektrum der bestehenden zu erweitern, um die potentielle Gefahr zu entdecken würde viel zuviel Zeit in Anspruch nehmen, die ihnen im Moment offenbar fehlte. Also musste sich das Reptil wohl einfach an den anderen Wesen an Deck orientieren.


    Aus den Augenwinkeln bemerkte Zzarvo, dass sich weitere Primaten an Deck befanden, die ebenfalls Opfer des plötzlichen Sprunges geworden waren. Er hatte doch gewusst, dass die immer nur in Horden auftreten würden.


    OT: Zzarvo betreibt "Forschung". Ich hoffe, du bist nicht allzu entsetzt, @Kuraudo, falls ja, sag ihm ruhig die Meinung.

  • Carby stand diesem gigantischen grau-violetten Reptil gegenüber. Sein Körper war aufgerichtet und von Freude erfüllt, da er davon ausging, dass der Dinosaurier vor ihm, genau wie die Träumer, sein neuer Freund wird. Einige erwartungsvolle Sekunden starrten sich die beiden beschuppten Lumari an. In diesen wippte der blau-weiße Schwanz des kleinen Drachen langsam von links nach rechts. Dann begann sein Gegenüber zu sprechen. Na ja "sprechen" ist vielleicht etwas viel gesagt. Es knurrte einige Worte und Satzfetzen. Zum Glück waren diese verständlich. "Sarvo?... Scharwo?... Zzarfrosch?... Wie war dein Name nochmal? Der klingt doof... ich kann ihn nicht aussprechen", schmollte der kleine Lumarier. "Ich geb dir einen Spitzna-na-nam-naaaaahahahahahaha..." Den Satz konnte Carby nicht beenden. Schallendes Lachen brach aus seiner Kehle, während Zzarvos Zunge seinen Körper abtastete. Der mit Speichel benetzte Muskel des Dinosauriers kitzelte den schlangenförmigen Drachen.
    Carby krümmte sich auf dem Boden vor Lachen. Selbst als sich die Zunge des violetten Lumariers wieder entfernte, kribbelten Carbys Schuppen noch weiter, sodass er immernoch kichern musste. So bemerkte er Zzarvos Worte nicht und auch nicht, wie sich tentakelartige Nervenstränge und eine slimige Zunge sich ihm wieder näherten.
    Erst als ein plötzliches und sehr starkes Ruckeln das Schiff erbeben ließ, erstarb Carbys Gelächter augenblicklich. Erschrocken stellte sich der blaue Lumarier auf wie ein Erdmännchen und schwenkte seinen Kopf von Bug bis Heck. Anscheinend waren alle seine Freunde noch da, aber von den Piraten fehlte jede Spur. Zzarvo stützte sich währenddessen noch auf Armen und Beinen ab. Carby nutzte die Chance und tappste die mächtige Pranke des Urzeitwesens hinauf, kurz bevor sich sein Träger aufrichtete. Als sich dieser in Bewegung setzte, hatte Carby es sich auf dessen Kopf bequem gemacht und begann zu quasseln: "Mir haben die Piraten übrigens auch nicht geschmeckt. Vor allem dieser schleimige Typ, den wir unten im Gang bekämpft haben. Sein Schleim schmeckte wie alter Fisch. Einfach nur pfui. Ich hoffe ich hab alles von ihm von meinen Schuppen abbekommen. Übrigens deine Zunge ist sehr kitzlig und fast so schleimig wie der Pirat. Ich glaub, ich nenn dich Schleimi, weil du sooo eine schleimige Zunge hast. Was hälst du davon? Ich bin übrigens Carby. Ich mag Fisch, aber nur frischen! Und ich spiele gern mit meinen Freunden. Willst du mein Freund sein? Kennst du lustige Spiele oder Geschichten? Die Piraten sind ja jetzt alle weg, also lass uns was spielen Schleimi! Spielen, spielen, spielen!"


    OT: Carby und wegen Kitzeln böse werden? Ich bitte dich Slim. Carby spielt gerne, und wenn jemand mit ihm gespielt hat, spielt er doch garantiert nochmal mit ihm ;)

  • Dieses eine Mal wäre zuhören wohl wirklich die schlauere Entscheidung gewesen, denn Zzarvo war sich mittlerweile sicher, dass er den Zweck des Symbionten herausgefunden hatte. Seine schlangenartige Form, die wie geschaffen war um sich um andere Lebewesen zu wickeln, sein schrilles Organ und die minimal ausgebildeten Stacheln ergaben für Zzarvo nur einen Sinn: Der Drache wickelte sich um seinen Wirt und übernahm für diesen die Aufgabe, nach potentiellen Fressfeinden Ausschau zu halten und diesen wenn nötig mit seiner penetranten Stimme zu warnen. Im Gegenzug schien der Primat mit seinen langen Gliedmassen und seinen zum Greifen entwickelten Händen viel besser geeignet, die Flucht zu ergreifen und dabei den Drachen mit sich mitzutragen. Ein schlaues System, das musste Zzarvo anerkennen. Dass die beiden Wesen rein zufällig zueinander gefunden hatten stand für ihn außer Frage. Warum sollten zwei so gegensätzliche Kreaturen sich sonst miteinander abgeben? Zzarvo gratulierte sich innerlich, dass er die Antwort auf diese Frage ausschliesslich durch seine Kombinationsgabe gefunden hatte. Er war in letzter Zeit tatsächlich von Sorgen geplagt gewesen, dass seine Kognition sich nicht ausreichend mit dem Rest seines Körpers entwickelt hatte, aber scheinbar war sein Verstand noch immer geschärft wie eh und je.


    Gerade als sich die Echse schwerfällig auf ihre beiden Hinterbeine aufrichten wollte, wechselte der Drache, der eben noch quietschende Warngeräusche von sich gegeben hatte, den Besitzer und sprang flinken Fusses Zzarvos Arm hinauf. Dieser hielt kurz inne, verwirrt und nicht sicher, was der blaue Wurm nun wollte. Hatte er eben nicht noch Panik geschoben und herumgequietscht, als seine Assimilation bevorgestanden hatte? Und nun sprang er scheinbar völlig gedankenlos an ihm hoch, was hatte das zu bedeuten? Todeswunsch nicht ausgeschlossen. Zzarvo verharrte unbehaglich in seiner Position. Wie war das nochmal gewesen mit den Warnfarben im Tierreich? Je greller, desto giftiger…? Und jetzt sprang ihn dieser leuchtend blaue Zwergdrache an, nachdem der gepanzerte Lumarier ihn beinahe gefressen hatte? Hätte er Pupillen gehabt, hätten sich diese bestimmt vor Schreck zusammengezogen. Aber so riss er einfach seine Augen auf und ein geschocktes Fauchen ertönte, während er sich fast schon panisch näher an den Holzboden kauerte. Was, wenn der Symbiont hochgiftig war und der Primat sich so gegen potentielle Raubtiere verteidigte? Die Warngeräusche vorhin waren bestimmt nicht für seinen Wirt bestimmt gewesen, sondern für ihn!


    Der Drache hatte sich inzwischen bis auf seinen Kopf hinaufgehangelt. Zzarvo traute sich noch immer nicht, plötzliche Bewegungen zu machen, wer konnte schon wissen, wie reizbar die geflügelte Schlange war. Immerhin hatte er ihr indirekt angedroht, sie zu verspeisen. Stattdessen konzentrierte er sich darauf, seinen Herzrhythmus so stark zu verlangsamen, bis er so gut wie nicht mehr vorhanden war; denn egal über was er das Gift des Drachens aufnehmen würde, es würde durch sein Blut in den gesamten Körper transportiert werden. Und wenn sein Blut still stand, konnte sich die Vergiftung auch nicht ausbreiten, oder? Erneut war es Zzarvos fortschrittliche Planung, welche ihm das Leben rettete.


    Doch dann fing das winzige Untier wieder damit an, einen wahren Schwall an Lauten von sich zu geben, diesmal jedoch weitaus weniger aggressiv als vorher. Es klang jedenfalls nicht mehr so erzürnt wie vorher. Zzarvo entspannte sich instinktiv ein wenig und sein Herz nahm seine Arbeit wieder auf, wenn auch nur zögerlich. Von außen konnte man bestimmt erkennen, wie seine vormals fahle Haut wieder einen gesunden Grauton annahm. Jetzt konnte er auch so etwas wie Worte verstehen im wilden Gequassel des Drachens. Er sprach von… Schleim, dessen Geschmack er nicht gemocht hatte. Und vom Erlebnis gerade eben, als Zzarvo ihn erfolglos abgetastet hatte. Wenn dieser das richtig verstanden hatte, nahm ihm Carby – so hieß der kleine Lumarier anscheinend – die Aktion mit der versuchten Assimilation nicht einmal übel. Blieb nur die Frage, ob Carby wirklich so giftig war, wie er aussah. Und bis Zzarvo nichts Genaueres wusste, würde er einfach so verharren und sich das Geschwätz anhören müssen. Interessant war auch, dass Carby eine sehr eigene Bezeichnung für ihn erfunden hatte, Schleimi. Der Grund dafür war dem Dschungelwesen zwar nicht wirklich ersichtlich, aber die Tatsache, dass die wenigsten Räuber ihrer Beute Namen gaben vor dem Töten, beruhigte ihn. Tod in naher Zukunft durch Drachen – nicht mehr unausweichlich. Immerhin etwas. Und wenn Zzarvo den Redeschwall des Würmchens richtig interpretierte, schien dieses nicht an einer Konfrontation interessiert. Viel mehr wollte Carby… spielen? Zzravo richtete sich wieder ein wenig mehr auf, doch noch immer auf den Boden abgestützt, um im Notfall einen gewagten Fluchtsprung zu machen. Dabei gab er Acht, dass sein Passagier ja nicht zu fest bewegt wurde, da er ihm noch immer nicht komplett traute.


    „Einwand: Situation für Spielen – nicht optimal. Unbekannte Gefahr präsent.“
    Hoffentlich würde der Drache seine Bedenken teilen und sich nicht aufregen. Das letzte, was er jetzt bräuchte, wäre eine Intoxinierung wegen einer verärgerten Miniechse. Und falls nicht, nun, dann müsste er halt „spielen“.


    OT: Pfff, wer hat schon Angst vor Carby... Zzarvo bestimmt nicht.

  • Dieser Logan war einfach unfassbar unverschämt. Zu seinem Glück konnte der Lumari keine Gedanken lesen, sonst hätte er den Menschen schon brutal zerbissen. Darüber konnte er sich jetzt aber vorerst keine Gedanken mehr machen, denn die Truppe war nun endlich auf dem Deck angekommen. Und der Anblick war kein schöner. Auch wenn Pyu jedem, vor allem Toni und dem Deppen, seine Stärke beweisen wollte – dieser Pirat da war… beunruhigend. Er hatte zwar schon einmal seinen Unmut kundgetan, jedoch war es dieses Mal… schlimmer. Viel schlimmer. Irgendetwas in dem Drachen sagte ihm, dass er sich niemals diesem Gegner nähern sollte. Vor allem, als sich dieser in einen Skelett verwandelte. Der Anblick wirkte erschreckend genug, um den Taschendrachen noch zusätzlich einzuschüchtern. Für sowas benötigte es keine wissenschsftliche Erklärung. Der Bär, der zu goldenem (der deswegem zwar schön aussah) Staub zerfiel (was wiederum nicht so schön war) oder auch die allgemeine Panik gaben selbst jemandem wie Pyu eine Ahnung, in welcher Gefahr sich alle befanden. Er könnte den Arm einfach abbeißen, denn das war keine Todesberührung, das hätte-


    Und plötzlich hatte die Welt Schluckauf. Der Lumari verlor den Halt auf Tonis Schulter, nur um eine schmerzhafte Bekanntschaft mit dem Boden zu machen. Dabei blieb es jedoch nicht. Ein zweiter Ruck bracht das kleine Reptil zum Rollen. Alles überschlug sich, die Farben der Umgebung mischten sich zu einem kinterbunten Wirrwarr und allgemein war Orientierung einfach nicht mehr möglich. Schließlich wusste er nicht mal, ob er seitwärts rollte. Irgendwann stoppte etwas seinen Weg - und das war nicht weich, sondern verdammt hart und schmerzhaft. Dank seines Dickschädels sollte es jedoch nicht zu sehr weh tun. Und dabei wäre das nie passiert wenn Logan nicht gewesen wäre! Einfach um sich bei ihm zu beschweren (und hauptsächlich um ihm die Schuld zu geben), rappelte sich Pyu auf ohne dem Kollissionsobjekt weitere Beschtung zu schenken. Noch ganz durcheinander von der Rollpartie torkelte das kleine Wesen jedoch nur verwirrt umher, ohne das konkrete Ziel finden zu können.
    War der eine Mast da übrigens doppelt?



    OT: Late Night Post obwohl man fast einschläft. Fehler vorprogrammiert.

  • Während Zzarvo noch an einer Lösung für sein Schädlingsproblem feilte, hatte das Schicksal anscheinend beschlossen, ihn mit einer weiteren knallig gefärbten Echse zu beglücken: ein unförmiges, feuerrotes Wesen, höchstens so lange wie eine von seinen Krallen, kam über das Deck angerollt und stoppte erst, als es mit Zzarvos Unterarm zusammenstieß.
    Dieser inspizierte es misstrauisch – es schien sich ebenfalls um einen Drachen zu handeln, der sogar noch kleiner war als der blaue Unruhestifter auf seinem Kopf. Aber im Gegensatz zu Carby, welcher noch einen gewissen stromlinienförmigen Körperbau aufweis, war das verwirrte Traumwesen vor ihm ein ziemliches Pummelchen; seine Arme und Beine konnten höchstens als „verkümmert“ bezeichnet werden, so kurz wie die waren, und das Flügelpaar auf seinem Rücken schien nicht besonders geeignet für die tatsächliche Fortbewegung durch die Luft. Dazu kamen ein unverhältnismäßig großer Kopf mit ebenfalls riesigen Augen und zuletzt ein kurzer Schweif, der von winzigen Stacheln geschmückt war. Zzarvo beugte sich fasziniert zum Minidrachen herunter und betrachtete ihn mit leicht schräg gelegtem Kopf, wie ein besonders abstoßendes Kätzchen ein neues Spielzeug betrachtet. Die mehr als nur schlecht ausgebildeten körperlichen Merkmale und der übergroße Kopf ließen ihn darauf schließen, dass das Wesen vor ihm ein Jungtier sein musste. Noch immer Carbys gefährliche Färbung im Hinterkopf beschloss der Schrecken des Urwaldes, bei der Erforschung des leuchtend roten Drachens ebenfalls Vorsicht walten zu lassen, auch wenn das Tierchen hilflos und vor allem ungefährlich wirkte. Dieses hatte sich mittlerweile aufgerappelt und stolperte ohne sich groß umzusehen herum, kam aber nicht wirklich vom Fleck.


    Ein knurrendes, anhaltendes Geräusch, welches mit viel Fantasie als Lachen interpretiert werden konnte, kroch aus Zzarvos Kehle während er die wenig erfolgreichen Orientierungsversuche des Drachens mitverfolgte. „Körperliche Einschränkungen – belustigend.“ Ob Carby das auch so amüsant fand wie er, bekam das Dschungeltier nicht mit. Zzarvo verlagerte sein Gewicht auf den rechten Arm und folgte mit der Linken dem Drachen, der offenbar nichts davon bemerkte und ganz damit beschäftigt war, sich behutsam auf den Beinen zu halten. Einen kurzen Moment hielt Zzarvo an, dachte nach und blinzelte, die Klauen schon ausgestreckt. Was sollte schon passieren?
    Solange er nicht direkten Hautkontakt mit ihm herstellte konnte das kleine Kerlchen giftig, elektrisch geladen oder glühend heiß sein, es würde ihn kaum kümmern müssen. Vermutlich war es sogar keines von alldem, ein Wesen, welches gerade so laufen konnte verfügte wohl kaum über einen natürlichen Schutz, wie ihn sonst die erwachsenen Exemplare hatten. Ob der Drache wohl Feuer speien konnte?
    Muss herausfinden. Potentielle Gefahr einschätzen. Seiner Neugier nachgebend stupste er mit der mittleren Kralle den winzigen Lumarier an, doch hatte anscheinend die Kraft dahinter unter- und die Standhaftigkeit des Drachens überschätzt, denn dieser wurde unfreiwillig einige Meter über den Boden geschubst. Leicht erstaunt blickte Zzarvo ihm nach und kroch auf allen Vieren seinem neuen Testobjekt hinterher. Stabilität unzufriedenstellend. Bedauerlich. Beim Minidrachen angekommen starrte er diesen neugierig an und wartete auf eine Reaktion, während seine Atemluft Dunst in der Seeluft bildete. Irgendetwas würde dieser Drache bestimmt können, er musste nur noch herausfinden was. Vielleicht stellte er sich sogar als hilfreich heraus und könnte ihm den verspielten Carby wortwörtlich vom Hals halten.


    OT: Tut mir Leid @Kukkisa, aber Drachenforscher Zzarvo ist leider nicht der Feinfühligste. Sämtliche Interaktionen sind abgesprochen & abgesegnet.

  • Die nächste Frage der jungen Dame vernahm Dae nicht einmal mehr richtig, weil ihr plötzlich kurz schwarz vor den Augen wurde, und sie ein wenig schwankte. Anscheinend hatte der Einsatz ihrer Magie sie ein wenig mehr mitgenommen als sie gedacht hatte. Aber sie konnte sich schnell wieder fangen und musste sich auch nicht abstützen. Dennoch hatte die Zeit gereicht, dass der Rest der Gruppe sich schon auf den Weg nach oben gemacht hatte. Um nicht zurückzufallen lief sie ihnen also direkt hinterher, und folgte ihnen als Schlusslicht nach oben. Sie hoffte bloß, dass der Kampf auf dem Deck nicht zu schlimm ausgegangen war. Beziehungsweise dass er überhaupt schon ausgegangen war. Und hoffentlich mit einem Sieg der Lumarier. Andernfalls…
    Sie schluckte, als sie noch Kampflärm hörte, während die Gruppe das Deck betrat. Das konnte nichts gutes Verheißen. Und tatsächlich, als die Pflanzendame dann als Letzte den Kopf ins Freie steckte, war ein Zweikampf zwischen dem Anführer der Lumari und Captain Hook am Gange. Der sich wohl gerade rasant seinem Ende zu nähern schien, als der Piratenkapitän seine Verwandlung zum Skelett durchmachte. Der Löwe konnte sich noch retten, aber der Kapitän bückte sich daraufhin in Richtung Boden, um… „Uh oh.
    Ein Schrei aus den Reihen der Lumarier drückte perfekt ihre Realisation aus – der Kapitän wollte das Schiff zerstören und sie in das Wasser befördern. Auch wenn sie den Sinn dahinter nicht so ganz erkannte, denn das Drama im Meer hatte sie nicht mitbekommen. Andernfalls würde sie sich auch verfluchen, dass sie den Piraten bevor sie ins Innere des Schiffes verschwunden war, nicht getötet hatte.
    Aber bevor sie noch etwas unternehmen konnte, stürzten sich schon einige andere Lumari und Verlorene Kinder auf den Kapitän. Was sie persönlich für eine schlechte Idee hielt. Sehr schlecht. Und ein Bär fand das auch auf die böse Art und Weise heraus, als er den Kapitän berührte und zu Staub zerfiel. Arme Seele. Aber direkt danach hob sich der Boden unter ihren Füßen – was natürlich, in ihrem ohnehin leicht erschöpften Zustand dazu führte, dass sie prompt den Boden küsste. Fast wortwörtlich, denn sie konnte sich noch mit ihrem Holzarm abfangen, ehe ihr Gesicht auf den Boden krachte.
    Nach ein paar Sekunden rappelte sie sich wieder auf und sah sich um. Der Piratenkapitän war…weg. Einfach weg, ohne eine Spur zu hinterlassen. „Was in Gottes Namen ist gerade passiert?“ Mitbekommen hatte sie ja nichts. Und bevor sie sich noch weitere Fragen stellen konnte, hörte sie schwere, knarrende Schritte hinter sich. Sie rappelte sich auf und klopfte ihre Kleidung rasch ab, um den gröbsten Schmutz zu entfernen. Bevor sie sich umdrehte und ein…war das ein Eichhörnchen? Zumindest sah das Geschöpf, das sie erblickte, einem Eichhörnchen sehr ähnlich. Nur dass es übermäßig groß war. Und komplett aus Holz. Aber eigentlich sollte so etwas Dae ja nicht mehr wundern…
    Die Stimme des Eichhörnchens klang ein wenig…komisch. Aber sie erinnerte sie auch an ihr Zuhause, wenn sich der alte Riesenbaum im Wind wog. Aber das Eichhörnchen hatte Recht. Sie sollten wohl am Besten so schnell wie möglich von hier wegkommen. Wobei…welche Piraten? Es waren ja keine an Deck. Das hieß dann wohl…dass sie im Wasser waren? Okay, dann mussten sie definitiv so schnell wie möglich weg. Schade, dass sie keinen Plan hatte, wie man ein Schiff kommandierte. So etwas hatte sie halt noch nie gemacht.
    Und dann…versuchte das Eichhörnchen gerade ihr den Hof zu machen? Das war sogar für sie seltsam. Immerhin neigten die Pflanzen, mit denen sie normalerweise…verkehrte, nicht sehr zum Reden. Und sie sahen auch bei weitem nicht so…tiermäßig aus. Aber es blieb ihr wohl nichts anderes übrig als darauf einzugehen. Die Pflanzendame machte einen höflichen Knicks in Richtung des Holzwesens, bevor sie antwortete: „Ich bedanke mich für die schmeichelnden Worte. Aber leider habe auch ich nicht besonders viel zu einer Besserung der Lage beigetragen. Dafür muss ich mich wohl entschuldigen.“ Bei diesen Worten verbeugte sie sich abermals, als Entschuldigung für die Untätigkeit während des Kampfes an Deck.


    [color=#FF0000]Meh undso

  • Der große Dino bewegte sich nur leicht und antwortete immer noch in abgehackten Sätzen. Carby war enttäuscht und schmollte, als dieser seinen Wunsch, mit ihm zu spielen, ablehnte. "Warum willst du nicht spielen? Die Piraten sind doch weg! Was für eine Gefahr spürst du denn?", fragte Carby von oben herab. Nach den vielen Kämpfen und der Aufregung brauchte der zierliche Lumarier dringend eine Pause. Und in Pausen spielte man nun einmal! Doch auf eine Antwort wartete der blaue Drache vergeblich. Denn das violette Riesenreptil hatte seine Aufmerksamkeit etwas anderem zugewandt.
    Carby wollte Schleimi gerade auf den Kopf stupsen, als dieser seinen Kopf schief legte. Diese plötzliche Bewegung ließ den blauen Drachen zusammen zucken und ein kurzes erschrecktes Fiepen entwich seiner Kehle. "Erschreck mich doch nicht so, Schleimi! Sei vorsichtig, sonst falle ich noch runter!", jammerte Carby. Doch auch dies schien Schleimi nicht mitzubekommen. Anstatt auf Carbys Mahnung zu antworten, begann der größere Lumarier zu vibrieren und sagte etwas von "lustig". Da wurde Carby sofort hellhörig und schaute über die Schnauze des Dinosauriers hinaus. Vor Zzarvos Armen torkelte eine kleine, rote Miniechse. Anhand der kleinen Flügel und des Kristalls am Rücken musste dieses kleine Ding ebenfalls ein Drachen-Lumarier sein. Allerdings kam Carby dieser Drache nicht bekannt vor. Dabei kannte er doch gefühlt alle Drachen von Schuppenfels. Aber hatte Toni nicht noch einen Drachen, sogar einen roten Drachen erwähnt? Vielleicht war der Kleine vor Schleimis Füßen der Drache, den Toni erwähnt hatte. Gerade als Carby sich hinunterbeugen wollte, um mit dem roten Drachen zu sprechen, schubste der Dino, auf dessen Kopf Carby stand, den kleinen Lumarier weg. Entsetzt sah Carby zu, wie die Miniechse über die Planken schlitterte. "Wieso schubst du ihn weg! Du bist dolle gemein, Schleimi!", fauchte der Schlangendrache. Bevor Carby weiter auf dem Haupt des Urzeitlumariers wüten konnte, bewegte der sich auf den am Boden liegenden Drachen hin. "Sehr gut, Schleimi! Geh zu ihm hin und entschuldige dich für dein grobes Verhalten!", sagte Carby und war der felsenfesten Überzeugung das ihn sein Träger hören würde.
    Bei dem pummeligen Drachen angekommen, blieb der Dino regungslos stehen, bloß kleine Dampfwölkchen aus seinem Maul verrieten, dass er noch lebte. "Weißt du nicht, wie man sich entschuldigt, Schleimi?", fragte Carby, doch diesmal wartete er nicht mehr auf eine Antwort. "Kein Problem! Ich helfe dir", quietschte der blaue Lumarier und sprang von dem Kopf auf die Beißzangen der gigantischen Echse. Sein Schweif wickelte er um einen Zahn und die Hinterbeine krallten sich fest, damit Carby nicht komplett runterrutschte. Dann ließ er den Rest seinen Körpers hinunterhängen. Dank dem Schwung des Falls und seines langen Körpers schaffte Carby es, den Schwanz des anderen Drachen mit dem Maul zu greifen. Das andere Reptil im Griff schwang sich Carby wieder auf den Kopf von Schleimi. Locker wickelte sich der blaue Lumarier um die rote Echse, um diese etwas zu stützen. "Hallo, ich bin Carby. Wie geht es dir? Wer bist du? Magst du mein Freund sein? Das hier ist übrigens Schleimi." Erneut sprudelten die Worte nur so aus dem Maul des hyperaktiven Drachens. Beim letzten Satz klopfte er mit eingezogenen Krallen auf seinen Träger.


    OT: Post meh, aber Zzarvo scheint n super Drachenbabysitter zu sein ;) aber einige Sachen muss er noch lernen
    Natürlich ist alles abgesprochen ;)