Persona 4 Golden

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    [background=#dddd00]Persona 4 Golden


    Kaum eine JRPG-Reihe polarisiert, durch ihren modernen Setting, das (äußerst coole) Artdesign und die einzigartige Mischung aus Dungeon Crawling und High School Life(- und Dating) Simulation, in den letzten Jahren so sehr wie die Persona Spiele. So auch Persona 4 Golden, eine Neuauflage der im Jahre 2008 erschienene Ur-Version Persona 4, das am 22. Februar 2013 im Europa für die Playstation Vita erschienen ist und bisher (zurecht) als Höhepunkt der Serie angesehen wird. Mit etlichen Spielstunden an Extra-Content, neuen Charakteren, Szenarien und Animesequenzen, gewann es sowohl die Herzen der Veteranen, als auch die der Neulinge der Reihe. P4G wurde so populär, dass bald sogar eine Animeserie zum Remake und eine Fortsetzung im Form von Beat 'em up-Spielen, die Charaktere aus dem dritten und vierten Teil gegeneinander kämpfen lassen, folgten. Auf eine deutsche Lokalisierung wurde verzichtet.



    Death through TV


    Ihr schlüpft in die Rolle eines stummen, männlichen Teenagers, der gerade von der Großstadt in den viel kleineren Inaba umgezogen ist, weil seine Eltern einen längeren Business Trip auf sich genommen haben. Zwar bleibt ihr nur für einen Jahr bei euren Gastgebern, sein fürsorglicher Onkel und Polizist Ryotaro Dojima und dessen Tochter Nanako, aber trotzdem ist eine neue Schule mitsamt neuen Mitschülern alles andere als leicht. Prüfungen müssen also geschrieben und Freundschaften geschlossen werden, um den Schulalltag zu überleben. Doch nur kurz nach eurer Ankunft erschüttert eine bizarre Mordserie die Bewohner des fiktiven Kleinstadts. Die Polizei tappt im Dunkeln und es dauert nicht lange, bis auch ihr in die Ereignisse des sonst so verschlafenen Örtchens hereingezogen wird.


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    Close-ups der Hauptcharaktere (habe ich schon erwähnt, wie stylisch das Spiel ist!?)


    Relativ früh entdeckt ihr eine tödliche Parallelwelt, die durch einen TV-Sender, der mysteriösen Midnight Channel, betreten werden kann und das anscheinend hier die Opfer, kurz vor deren Ableben, verschleppt wurden. Das Schicksal scheint euch hierher geführt zu haben und nun liegt es an euch und ein paar Freunden das Morden aufzuhalten und den wahren Täter zu überführen!


    Dungeons, Persona und Kampfsystem


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    Spätestens beim zweiten oder dritten Besuch entlockt euch das Design der zufallsgenerierten Dungeons nur noch ein Gähnen.


    Die unzähligen Dungeons mit ihren zumeist monotonen Korridoren, werden durch gefährliche Monstern, Shadows genannt, durchstreift und bei eurer unerbittlichen Suche nach der Wahrheit, sind Kämpfe gegen eben jene unausweichbar. Ihr verfolgt eure Charaktere aus der Verfolgerperspektive und wie bei den Tales of Spielen könnt ihr euch durch einen Erstschlag auf die Biester einen netten Vorteil im anschließenden Gefecht, das ganz klassisch in einem seperaten Bildschirm ausgefochten wird, erringen. Die Scharmützeln sind strikt rundenbasiert und werden durch euren Protagonisten und seinen Gefährten ausgetragen. Die Mitstreiter agieren hierbei eigenständig oder können auch manuell gesteuert werden (was ich unbedingt empfehle). Für die erfahrenen RPG-Spielern sind die Standardmanövern "Angriff, Verteidigung oder Items verwenden" nichts besonderes, doch da kommen die namensgebenden Personas ins Spiel.


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    Koryu, auch Huang Long genannt, ist einer der mächtigsten Wesen, die ihr beschwören könnt.


    Personas, mysteriöse Dämonen mit übermenschlichen Fähigkeiten, sind die manifestierten Persönlichkeiten eurer Figuren und müssen erst als Shadows besiegt werden, bevor sie ihre wahre Form annehmen können. Lediglich ihr, der Protagonist, habt von Anfang an ein Persona und musstet nicht euren eigenen Schweinehund bezwingen. Zudem seid ihr in der Lage mehr als ein Persona in die Schlacht zu führen und könnt sogar diese Wesen bei Igor, ein seltsamer Kauz mit fetten Pinocchio-Nase, den man schon aus den Vorgängern kennt, fusionieren, um einen noch mächtigeren Dämonen zu bekommen! Weswegen ihr so besonders seid, erfährt ihr im Laufe der Story. Leute, die sich für Mythologie und Geschichte interessieren, erkennen sicher den einen oder anderen Namen wieder und sollten unbedingt die Beschreibung der Persona lesen. Doch nun zurück zum Kampfsystem!


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    Dieser Hulk Holgan-Verschnitt mit Maske kriegt ihr mit physischen Attacken nicht klein. It's time for magic!


    Ähnlich wie bei Final Fantasy gibt es verschiedene Elemente, wie Feuer, Wind und Blitz. Jeder Persona (die Figuren teilen die Stärken und Schwächen ihrer Personas) und Shadow hat andere Resistenzen und Schwachstellen, weswegen dein Party stets ausgewogen sein sollte, um nicht von diverses Gegnern ins Nirvana geschickt zu werden. Der Einsatz von offensiven, defensiven und unterstützenden Fähigkeiten soll wohl überlegt sein, denn manchmal sind deine Feinde immun gegenüber manche Arten von Angriffen oder reflektieren die Attacke sogar auf dich zurück. Im Umkehrschluss können sie aber auch durch die richtigen Attacken zum Taumeln gebracht werden und sind erstmal all eure Opponenten dizzy, könnt ihr einen verheerenden Großangriff mit euren Mitstreitern starten. Fusioniert also so gut wie möglich eure Personas, um eure gewünschten Skills zu kriegen!


    Btw. falls ihr Genre-Neulinge oder Faulpilze (so wie ich! O/) seid, dann könnt ihr die Schwierigkeit einfach auf die niedrigste Stufe stellen. Im Pussy-Modus werden die Kämpfe nicht nur zu einem Klacks, ihr bekommt sogar mehr Erfahrungspunkte und Kohle! Farmt also so gut wie möglich die goldenen Händen und genießt dann einfach die Story. (so wie ich! O/)


    Nebenbeschäftigungen, Social Links und Extra-Content


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    Entscheidungen können den Ausgang der Geschichte beeinflussen. Auch in diesem Fall kann es nur eine richtige Antwort geben. :>


    Als "stinknormaler" Schüler habt ihr auf eurem Stundenplan nicht nur die Rettung der Welt, nein, ihr müsst natürlich unter der Woche jeden Tag die Schule besuchen. Wie es für japanische Schulen üblich ist, sind die Prüfungen nicht vom schlechten Eltern und ohne die nötige Vorbereitung ist man aufgeschmissen. Ihr, also der Protagonist, verfügt über Attribute wie Wissen(die ihr braucht, um die Prüfungen zu überstehen), Mut oder Empathie, die ihr durch verschiedene Tätigkeiten steigern könnt. So könnt ihr z.B beim Lernen Wissen oder durch das Essen von abgelaufenen Nahrungsmitteln aus dem Kühlschrank (was dich nicht umbringt, macht dich nur stärker oder so) Mut erhöhen.


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    Hier nehmt ihr eine Nebenmission bei Marie, eine (storyrelevante) neue Charakterin, an.


    An freien Nachmittagen oder am Wochenende könnt ihr die Stadt erkunden, Nebenquests machen und allerlei Aktivitäten nachgehen. Katzen streicheln, seltsame Bücher lesen, den Fußballclub der Schule beitreten, einen Teilzeitjob als Babysitter annehmen oder den legendären Beef Bowl an regnerischen Tagen beim hiesigen Chinesen essen? (helft aber gefälligst Nanako, wenn sie was braucht, wie es sich für einen großen Bruder gehört!) Alles möglich. Aber eure Freizeit sollte gut aufgeteilt werden und Prioritäten gehören gesetzt, damit ihr auch nicht das Zwischenmenschliche vernachlässigt. Richtig gehört, ihr müsst sozial sein!


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    Kanji und Yosuke in einem romantischen Moment beim Sonnenuntergang.


    Ihr lernt mehr oder weniger zwangsweise neue Personen kennen und knüpft mit ihnen sogenannte "Social Links", die ihr aufleveln könnt. Aber den Göttern sei dank, hat ja Atlus ein glückliches Händchen für tolle Charaktere mit Tiefe. So verbringt ihr z.B gerne die Mittagspause mit Yukiko, eine potentielle Liebespartnerin (in meinem Fall ist sie die beste Freundin :'D) und teilt euch ein Bento oder du besuchst einen Schulkameraden, der jüngere Bruder eines der Mordopfer, während deiner Freizeit, um ihn aufzuheitern und zum Lachen zu bringen. Ob Liebeskummer, Todessehnsucht oder Familienstress...Hier gibt es individuelle Menschen mit individuellen Problemen und Hoffnungen, nachvollziehbare Persönlichkeiten. Nahbare Leute, die ihr helfen oder mit denen Spaß haben wollt. Zudem sind die Social Links intelligent ins Spielmechanik eingebaut, denn jeder Link ist an einer Tarotkarte gebunden. So repräsentiert z.B Chie die Tarotkarte Chariot und mit einem Linklevel von 10 (das Maximum), bekommt jeder Persona vom entsprechenden Tarot eine Menge Bonus-EXP, wenn ihr sie bei Igor fusioniert. Zudem werden diverse Personas erst zum Fusionieren freigeschaltet, wenn die entsprechenden Social Links einen bestimmten Level erreicht haben. Um Koryu zu kriegen, müsst ihr also erstmal Hierophant maxxen!


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    Nur in der Vita-Version könnt ihr gemeinsam mit eurem Geliebten (oder dem Boy-Squad) Skifahren.


    Neue Charaktere, ein noch besseres Ending, ein Bonus-Dungeon mit einem wirklich emotionalen Boss-Kampf, etliche Zusatzszenarien, neue Animesequenzen...was muss ich denn sonst noch sagen? Achja, ihr könnt per SOS Freunde per Wi-Fi um Hilfe bitten, falls ihr mal in einem Dungeon nicht mehr weiterkommt. Vox Populi erlaubt dir außerdem deine Ingame-Entscheidungen mit den der Spieler, die P4G vor dir durchgespielt haben, zu vergleichen.


    Fazit


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    Die Qual der Wahl oder doch ziemlich eindeutig? Einer meiner Lieblingsszenen im Spiel!


    Persona 4 Golden macht alles richtig, was ein Remake nur richtig machen kann. Mit knapp über 100 Spielstunden, trotz Pussy-Modus, ist P4G ein JRPG-Koloss und ist zurecht mein Lieblingsspiel. Die Alltagsprobleme, womit die Jugendlichen hier auseinandergesetzt werden, sind realistisch und nachvollziehbar. Hinter der hippen und lustigen Fassade von Persona 4 Golden steckt auch Gesellschaftskritik, denn das Versagen von Erwachsenen, ihren Kindern in einer entscheidenen Phase ihres Lebens beizustehen, zieht sich durch das ganze Spiel. Auch das emotionale Auseinandersetzen mit den eigenen Unzulänglichkeiten der Figuren, ist äußerst herzerwärmend und wenn die Credits laufen, während im Hintergrund "Never More" gesungen wird, dann fühlt es sich wirklich so an, als gäbe es kein zufriedenstellenderes Ende wie bei diesem Spiel.


    Wunderschöne Musik, mitreißende Story, großartige Charaktere, tolles Artdesign und verdammt viel Content. Was will man mehr? Ich kann's nur weiterempfehlen. Falls ihr eine Vita habt, solltet ihr sofort zuschlagen und falls nicht, leiht euch notfalls von jemanden eine aus. Hauptsache, ihr habt einmal dieses Meisterwerk gespielt! Für Fans von JRPGs ein Muss.


    10/10!


    P.S: Hab gehört, dass eine gewisse Person Reviews schreiben will, aber an ihre Kompetenz zweifelt. Also bitte, wenn sogar jemand wie ich das schaffe, dann kannst du das bestimmt viel besser, Fartlily :'D