Das Filmjahr 2015

Wieder geht ein Jahr zu Ende und damit natürlich auch das entsprechende Kinojahr – auch wenn ich mir natürlich dessen bewusst bin, dass wahrscheinlich der größte Release des Jahres (der neue Star Wars Film) erst gerade in die Kinos kommt und von den meisten wohl erst heute oder im Verlauf der kommenden Tage gesehen wird.

Das Jahr hatte ein paar Überraschungen zu bieten – sowohl gut, als auch schlecht – und wird bei den etwaigen Preisverleihungen vielleicht sogar mal für ein paar Überraschungen sorgen (vielleicht aber auch nicht).

Hier jedenfalls das Topic für das vergangene Filmjahr und – um als kleine Gedankenstütze zu dienen – eine Übersicht, der diesen Jahr in Deutschland erschienenen Filme (Ja, ich bin mir dessen bewusst, dass damit einige wahrscheinliche Preis-Anwärter auf der Liste fehlen).

2015 war sowohl ein Jahr mit vielen – sehr vielen – Sequels, speziell Sequels zu Filmreihen, die schon seit einiger Zeit keinen Eintrag mehr hatten (Mad Max: Fury Road, Jurassic World, Terminator Genesys und Star Wars VII), aber auch ein Jahr mit einigen neuen Filmen (Kungsman sollte hier eine der größten Überraschungen gewesen sein, aber auch Pixar und Dreamworks hatten dieses Jahr tatsächlich nur neue IPs am Start). Es war das Jahr, wo eine recht gehypte Filmreihe (Hunger Games) ihren Abschluss fand und auch der Daniel Craigs Version von James Bond für das wahrscheinlich letzte Mal zu sehen war. Gleichzeitig war es aber auch das Jahr von einigen Einträgen, die wahrscheinlich oder ziemlich sicher sogar noch weitere Sequels mit sich bringen werden (Kingsman natürlich, wie auch einige der Franchise Wiederbelebungen).

Kurzum: Es war ein interessantes Filmjahr.

Entsprechend hier ein Topic um über die Filme von 2015 zu diskutieren und allgemein eure Gedanken dazu festzuhalten.
Was waren eure Lieblingsfilme 2015?
Welche Filme konnten ihr gar nicht leiden?
Was waren für euch die größten Überraschungen und was die größten Enttäuschungen?
Von welchen Filmen werdet ihr euch die DVD/BluRay holen (oder habt sie schon geholt)?

Dann schreibe ich auch direkt etwas dazu, denn 2015 war endlich mal wieder ein Jahr, wo ich Spaß im Kino hatte (anders als 2013 und 2014, die mich sehr ernüchtert zurückgelassen hatten). Ja, ich gebe auch offen zu, dass war der Grund, warum ich in den letzten beiden Jahren keine Topics erstellt hatte. *hüstel*

Aber ja, dieses Jahr hatte für mich ein paar Highlights - wenngleich ebenso einige Letdowns.

Highlights

• Mad Max: Fury Road - Ja, der Film kam komplett überraschend. Ich hatte vorher nie die alte Filmreihe geschaut und auch beim Trailer des Films nur "Meh" gedacht und hätte ihn eigentlich nicht angeschaut. Dann schrieb allerdings jemand, den ich kannte, wie toll der Film war und schwärmte für ein paar Szenen. Und ich gebe offen zu, mein Hauptmotivator in den Film zu gehen war: "Okay, irgendwie klingt dieser Hauptcharakter wie mein Rollenspielcharakter... Schauen wir mal, wie ähnlich die sich sind!" Und die Antwort war: Effektiv ist es derselbe Charakter. Sogar vom Aussehen. Aber das war nicht der einzige Selling Point, den der Film für mich hatte. Immerhin war der Film so das Ergebnis all der Wünsche, die ich an einen Film hatte: Tolle weibliche Charaktere, praktische Effekte, gut eingesetzte Computereffekte, künstlerisch durchdachte Einstellungen, "Show, don't tell", eine ganze Menge interessanter Charaktere, geniales Pacing, Symbolik... Und all das, ohne ein öder Arthouse Film zu sein. :D Der Film ist erst der zweite Film in meinem Leben gewesen, den ich vier Mal im Kino gesehen habe. *-* Ernsthaft, es ist wahrscheinlich der beste Film den ich seit Jahren gesehen habe. Weil bei dem Film einfach alles stimmte.
• Crimson Peak - Effektiv kann man viele der Punkte, die ich bei Mad Max gesagt habe, auf diesen Film übertragen: Artistisch sehr gut durchdacht, wunderbar mit Symbolik und Farben gearbeitet, interessante weibliche Charaktere, viel "Show don't tell" (wenngleich bei weitem nicht so arg wie Mad Max, der ja KOMPLETT auf Exposition verzichtet). Allerdings hatte der Film auch ein paar Fehler, die sich wahrscheinlich aus verspäteten Änderungen im Script ergeben haben. Und natürlich das Pacing war teilweise nicht ganz so überzeugend, was für del Toro typisch ist, da Pacing ja doch seine größte Schwäche ist. Dennoch ein toller Film und tatsächlich einmal ein Horrorfilm mit dem auch mein Freund Spaß hatte. :)
• Home - Wisst ihr, was ich bei Dreamworks immer wieder toll finde? Sie haben einen Film mit einem proaktiven, weiblichen, afroamerikanischen Hauptcharakter und sie richten das Marketing nicht darauf aus, wie inklusiv ihre Filmcastings sind! Aber ja, wie alle Dreamworkswerke hat der Film enorm Spaß gemacht, hatte unglaublich sympathische Charaktere und hatte neben einem tollen Humor auch viele einfach schöne, emotionale Momente. Und vor allem zeigte der Film auch (*zu Pixar schau*) wieder einmal, dass man neue IPs und Sequels in derselben Firma produzieren kannen. Und ja, alles in allem könnte der Film auf Dauer sogar auf Platz 3 meiner Top Dreamworksliste landen könnte xD" Ach ja, und die geniale Animation muss ich an dieser Stelle gar nicht erwähnen. Apollo all the way! XD"
• Inside Out - Ja, Credit, where Credit is Due. Inside Out war ENDLICH MAL WIEDER ein Pixar Film, der das gemacht hat, was ich von Pixarfilmen erwarte: Mich in ein kleines heulendes Häufchen Elend zu verwandeln. Selbst mein Freund hat bei dem Film Rotz und Wasser geheult - so gehört sich das. Ja, am Ende lässt der Film bei mir zwar viele Fragen offen (Was ist mit Gefühlen wie "Liebe" oder "Leidenschaft"? Oder allgemein: Warum gibt es in dieser Welt nur ein positives Gefühl im Hirn?) und die Animation von Pixar ist natürlich leider mittlerweile auch hinter der von Dreamworks zurück, aber dennoch war dieser Film einfach wieder eine Rückkehr zu den Sachen, die ich einmal an Pixar geliebt habe: Einfach herzergreifend Gefühle zu vermitteln!
• Ex_Machina - Zuletzt noch einmal weg von den Animationsfilmen. Ex_Machina war noch einmal ein ganz anderer Film, aber definitiv einer, der mich dieses Jahr auch noch einmal begeistert hat. Eine sehr interessante Auseinandersetzung mit dem Thema AI und ein Film, der es tatsächlich geschafft hat, trotz enormer Dialoglastigkeit Spannung zu halten. Außerdem bestach der Film durch eine sehr interessante Betrachtung aller drei Charaktere und eine richtig gute schauspielerische Leistung. Auch das Setting war wirklich interessant. Also ja: Ebenfalls guter Film mit übrigens auch richtig tollen Effekten :D

Letdowns

• Avengers - Age of Ultron - Ich hatte diesen Film wohl überlegt nicht im Kino angesehen. Ich hatte es ursprünglich geplant, aber am Ende dann doch gelassen - nicht zuletzt, weil meine beste Freundin drin war und mich gewarnt hat, dass der Film einfach nur enttäuschend war. Als die DVDs draußen waren, habe ich meine örtliche Videothek irgendwann mal bemüht und musste mich anschließen: Der Film war enttäuschend und konnte keine einzige der Sachen, die den ersten Teil gut gemacht haben, wiederholen. Das Gleichgewicht zwischen den Charakteren war nicht gegeben, Ultron hatte einfach keinen Charme und obwohl die Stakes eigentlich höher waren, hat es sich einfach nicht so angefühlt. Und dazu kam das Unding, was sie mit Black Widow gemacht haben, das den Film für mich von "einer Enttäuschung" zu einer Erfahrung gemacht haben, die mich am Ende einfach nur wütend gemacht haben. Ne, der Film war einfach nur ein riesiges Let Down - und von allem, was man hört, hat man das vorrangig Disney zu verdanken. Oh Überraschung.
• Chappie - Ich gebe offen zu: Anders als mit Ex Machina hatte ich vorher von diesem Film gehört (vorrangig weil Hugh Jackman) und mich tatsächlich auf diesen Film gefreut, aber alles in allem war er nur eine Enttäuschung, weil so viele Plot Conveniences drin enthalten waren, dass es keinen Spaß machte. Schlimmer noch: Der Film tat so, als würde er versuchen, das ganze in Grautönen zu halten, aber eigentlich hat er die Charaktere so extrem Schwarz und Weiß gemalt, dass es einfach nervig war. Ich komme mit klaren "gut" und "böse" Verteilungen klar, aber dann soll der verfluchte Film dazu stehen! >-< Alles in allem muss ich sagen, dass die Neil Blomkamp Filme zwar vom technischen (Effekte, Kameraführung etc.) zu überzeugen wissen, aber was Story und Charaktere angeht, extrem schnell auseinander fallen.
• Jurassic World - Okay, ich weiß es ehrlich gesagt nicht, wie es dieser Film geschafft hat, mich zu enttäuschen. Immerhin habe ich faktisch nichts von dem Film erwartet, aber dennoch hat dieser Film einfach einen zu schalen Geschmack in meinem Mund hinterlassen. Ich weiß nicht, was es war. Vielleicht die Tatsache, dass die Sicherheitsmaßnahmen zu extrem offensichtliche Löcher hatten, dass ich nur im Kino saß und mich fragte: "Ernsthaft? Wer hat das abgenommen?" Oder das Chris Pratt einfach wieder sich selbst gespielt hat? Oder wie der Film einfach nicht wusste, was er mit seinen anderthalb weiblichen Charakteren machen sollte? Oder wie wenig Sinn die ganzen plötzlichen Fähigkeiten des Deus Rex waren? Keine Ahnung, jedenfalls alles in allem einfach eine riesige Enttäuschung.
• Spectre - Wieso habe ich hier etwas erwartet? Wahrscheinlich weil Skyfall ein so guter Film gewesen war, dass ich mir dachte, sie haben es endlich raus, wie sie die Mischung von Bond als nachvollziehbaren Charakter und dennoch einen guten Action Film zu machen richtig hinbekommen. Aber nein, der Film fiel in allem, außer dem Acitonsequenzen auseinander. Ein zentraler Punkt war, dass Bond und sein Bondgirl so wenig Chemie hatten, wie... Äh, keine Ahnung. Jedenfalls: Keine Chemie. Dann war der Film gleichzeitig noch so konzentriert darauf, seine Strichliste mit Bondklischees abzuharken, dass es einfach nicht überzeugend herüberkam.
• Jupiter Ascending - Der Trailer sah gut aus. Ernsthaft. Aber am Ende sah es sich an, als hätte jemand eine furchtbar miese Mary Sue Fanfic mit einem riesigen Budget verfilmt. Ich meine, viel mehr kann man dazu eigentlich nicht sagen. Die Story war einfach auf der Qualität einer richtig schlechten Fanfic, inklusive sämtlicher Klischees die dazu gehören und eigentlich dafür sprechen, dass man einen Schreibanfänger vor sich hat. So dass man mittlerweile einfach nicht anders kann, als sich zu fragen, ob der erste Matrix Teil (und mal ehrlich, so toll war er auch nicht *le gasp*) nicht einfach nur ein glücklicher Zufall war. Wenngleich der Film hier zumindest zu einer Sache gut war: Es ist ein wunderbarer Film, um ihn betrunken in einer großen Gruppe zu schauen xD"

Andere nennenswerte

• Hotel Transylvanien 2 - Ich hatte nicht geplant, diesen Film zu sehen, aber dadurch, dass wir zu spät für den Film waren, in den wir eigentlcih wollten, ergab sich, dass wir ihn doch sahen und ich muss sagen: Der Film war enorm lustig, hatte auch ein paar nette Kommentare drin und hatte (dank der Tatsache, dass sie auch mit Apollo gearbeitet haben) eine tolle Animation :D Nichts besonderes, aber trotzdem ein lustiges Filmchen.
• Big Hero 6 - Ich war nicht sicher, was ich davon erwarten sollte, weil es ist ja immer noch Disney. Aber es stellte sich heraus, dass der Film es tatsächlich alles in allem - abgesehen von der Animation - schaffte, sich sehr überzeugend, wie ein Dreamworksfilm zu verkaufen (selbst die Charaktermodels sahen ja mehr nach Dreamworks, als Disney aus xD), inklusive der richtigen Portion Herz. Hatte einige schöne Momente der Film und ich mochte das Charakterdesign tatsächlich gern. Oh, und dat Stan Lee Cameo xD
• Mission Impossible: Rogue Nation - Was soll ich sagen. Das war so ein Film, wo ich kurzentschlossen drin war und der tatsächlich ziemlich nett war. Nicht übertrieben gut, aber durchaus solide und ich habe es das erste Mal seit Jahren geschafft, Mr. Scientology in einem Film zu ertragen. Außerdem Hurray dafür, dass der weibliche Charakter kein Love Interest war. :)
• Sicario - Nennswert, weil er irgendwo in der Mittel lag. Ich mochte den ersten Akt sehr gern, den letzten Akt dafür überhaupt nicht. Schauspielerisch richtig toll umgesetzt. Aber der letzte Akt, als der Film immer mehr klassischer Actionfilm wurde... Machte so vieles Kaputt. Nicht nur vom Film selbst, auch von der Charakterentwicklung bis zu dem Punk.
• Pan - Wie, ich war nur drin, weil Jackman mitspielt? Äh, was, wieso? *hüstel* Ja, auch hier so ein gemischtes Ding. Ich fand den Film vom artistischen her unglaublich, unglaublich toll umgesetzt. Aber Schauspielerisch war er mehr im Bereich "Naja" und die Storyumsetzung ließ sehr viel zu wünschen übrig. Außerdem fand ich es ja amüsant, wie dieser Film so viele Momente hatte, wo ich dachte: "Okay, damit schaffen sie den Bechdel Test!" und dann hat er sich doch abgewandt. Es war halb lustig, halb traurig. xD

Ich war zwar noch in ein paar anderen Filmen, aber das soll es erst mal sein. Ich werde noch mal was schreiben - unter anderem meine Top 10 - wenn ich Star Wars VII und Mr. Holmes gesehen habe. Ach ja, und den kleinen Prinzen. xD

Wieder geht ein Jahrvorbei und da es – endlich – einmal wieder ein Jahr war, in demnicht nur viele Filme, die mich interessierten, sondern auch Filme,die mich begeistern konnten, im Kino liefen, ist es tatsächlicheinmal wieder an der Zeit für eine Top 10. Auch wenn ich zugebenmuss, dass die Liste wohl eher eine Top 7 wäre, wenn ich von denFilmen rede, die mich wirklich begeistert haben. Aber hey, es warengenug Filme da, die ich ausreichend gut fand, um sie zu zu nennen.Und ja, alles in allem sind da einige Filme drauf, die mich selbstüberraschen. Genau so wie es mich dann doch überrascht, dassbestimmte Filme nicht drauf waren.

Vielleicht noch alskleinen Disclaimer anbei: Ich habe Ant-Man dieses Jahr nicht gesehen,da ich nach Age of Ultron einfach keinen Bock mehr auf Marvelfilme indiesem Jahr hatte. Außerdem habe ich, da diese sehr gegen Jahresendeerschienen sind, zwei Filme, die ich schauen wollte und die eventuellauch einen berechtigten Platz in der Liste haben könnten, und dassind „Mr. Holmes“ und „Der kleine Prinz“. Entsprechend werdendiese wohl eher auf der Liste vom nächsten Jahr auftauchen ;)

Es sei außerdem gesagt:Ja, ich war im neuen Star Wars. Ja, der Film war nicht schlecht, aberauch weit davon entfernt, mich zu begeistern. Entsprechend: Nein, derist nicht auf dieser Liste. Ebenso wie – ich denke das sollte klarsein – der neue Avengers, den ich wiederum als ziemlich schlechtempfunden habe. Zu Star Wars wird wahrscheinlich noch ein Reviewkommen, aber da ich in diesem über Spoiler reden möchte, werde ichdamit warten, bis der Film drei, vier Wochen draußen war!

Kommen wir also zu derTop 10 Liste.

Platz 10: Hotel Transylvania 2
Hätte es bei den knapp30 Filmen, die ich dieses Jahr gesehen habe, mehr gegeben, die michbegeistert hätten, wäre Hotel Transylvania 2 wohl nicht auf dieserListe, denn wie schon beim ersten Teil, ist wohl das meiste, dass ichdazu sagen kann: „Er ist nett.“ Der Film ist fraglos lustig undviele, wenngleich nicht alle der einzelnen Gags schaffen es schon dierichtige Menge an Humor zu treffen. Die Animation ist im Vergleichzum ersten Teil (dank neuer Engine) weit besser geworden undzumindest habe ich mich über einige der Parodien – gerade dieParodien auf die unsägliche Draculaverfilmung ([[ryodita]] weiß,welche ich meine) – sehr amüsiert. Insofern hat der Film sichersein Hauptziel erreicht. Es war kein genialer Film, aber er warlustig und viel mehr kann man denke ich nicht erwarten.

Platz 9: Sicario
Ichhatte mir zugegebener mehr von dem Film erwartet, da Prisoners damalsziemlichen Eindruck hinterlassen hatte und außerdem einigeSchauspieler dabei waren, die ich sehr mag – zusammen mit einerHandlung, die mich interessiert hat. Und die ersten zwei Akte langwar der Film genau das, was ich erwartet hatte: GuterSpannungsaufbau, guter Charakteraufbau und wieder diesesunterschwellig bedrückende Gefühl, dass auch Prisoners hatte. Aberam Ende ging der Film mir doch in eine zu klare Action-Richtung unddas hat dafür gesorgt, dass der Film alles in allem nicht wirklichBegeisterung, sondern viel eher ein „Joa, war okay“ bei mirhervorgerufen hat. Filmisch gesehen definitiv ein guter Film,eigentlich auch Drehbuchtechnisch gesehen, aber der dritte Akt lässthalt doch arg nach.

Platz 8: Kingsman –The Secret Service
Ichweiß, für viele ist dieser Film ein absoluter Überraschungshitgewesen. Und ja, alles in allem hatte der Film viel zu bieten. DieAction war toll inszeniert, der Humor war treffend und die ganzenHommages an alte Spionage-Filme waren definitiv schön reingebrachtund durch Hommages und all das konnte man auch über die Tatsache,dass der Plot jetzt nicht so sehr überraschen konnte hinweg sehen.Der Grund warum ich den Film zwar mochte, aber nicht geliebt habe,war, dass ich schlicht und ergreifend mit keinem der wichtigenCharaktere so richtig warm geworden war und das ist halt eben dannder Unterschied, den man doch nicht verleugnen konnte.

Platz 7: Big Hero 6
Okay,alle zusammen: „[[Alaiya]] hat einen Disneyfilm in ihrer Top 10Liste?“ Woah, ja, okay, alle einmal staunen. Aber ja, alles inallem, was soll man groß sagen, außer, dass der Film in vielerleiHinsicht mich mehr an einen Dreamworksfilm erinnert hat – und dasfing schon beim Charakterdesign und den Hintergründen an. Aber ja,alles in allem ist dieser Film einfach nur liebenswürdig, hat einigerührende Momente und durchaus sympathische Charaktere. Die Animationist auch bei weitem besser, als noch in Frozen, was vor allem bei demWasser auffällt, dass hier tatsächlich einmal halbwegs nach Wasseraussah und zudem war die Action wirklich gut in Szene gesetzt. Alsoalles in allem ein ziemlich guter Film, der mir tatsächlich ziemlichgefallen hat.

Platz 6: MissionImpossible: Rogue Nation
Nocheine Überraschung auf dieser Liste, auch für mich, da mich soweitkein einziger Mission Impossible Film überzeugen konnte. Und ja, esliegt an Mr. Scientology *hust* Aber ja, ich weiß nicht woran eslag, aber der Film hatte einfach einige Set-Pieces, die mir sehrgefallen haben und sei es nur, weil es unglaublich inspirierend fürRollenspiele war xD Außerdem spielt Simon Pegg mit und solange ernur einen awkward britischen Nerd spielt, bin ich ja schon halbglücklich. Auch die weibliche Hauptrolle hat mir gefallen und...Nun, sehen wir es, wie es ist: Zumindest eine Sache muss man Cruiselassen: Die Stunts da alle praktisch auszuführen erfordert selbstmit Absicherung einiges an Mut und es lohnt sich dann doch ;)

Platz 5: Inside Out
Endlich(!!)wieder ein schöner Pixar-Film! Klar, die Animation ist mittlerweileein wenig hinter einigen anderen hinterher (nicht allein dadurch,dass Apollo einen enormen Unterschied macht), aber endlich wieder einPixar Film, der mich an den Herzen und so... Oder auch einfach: Einguter Film zum Heulen. Ich mochte, wie der Film „Coming of Age“dargestellt hat – nicht zuletzt, da ich ja ohnehin ziemlichanfällig für „Coming of Age“ Geschichten bin. Und effektiv istder Film halt genau das: Coming of Age auf eine extrem artistischdargestellte Art. Kurzum: Ich habe geheult, mein Freund hat geheult,es war einfach viel Geheule und ja, was will man mehr sagen? Klar,ich habe mich schon gefragt, wo bitte in den ganzen Köpfen „Liebe“,„Sehnsucht“ und dergleichen abgeblieben sind – allgemein hättenein paar mehr positive Emotionen nicht geschadet, aber alles in allemist der Film zu rührend, um beim Schauen zu viel drübernachzudenken.

Platz 4: Ex_Machina
Odereinfach „Ex Machina“. Oder auch, einer der zwei Cyberpunk Filmedieses Jahr, die so halb aus dem nichts kamen, da ich erst kurz vorRelease drauf aufmerksam wurde. Aber ja, was soll ich sagen? Der Filmhat es mit einem extrem kleinen, aber extrem guten Cast und einemeigentlich sehr kleinen Rahmen für die Handlung geschafft,unglaublich viel Spannung aufzubauen und dann auch ein entsprechendesPay-Off zu liefern. Der Film hat sehr zum Nachdenken angeregt und hates (anders als der andere Cyberpunk Film (*hüstel* Chappie))geschafft, die verschiedenen beteiligten Seiten sehr grau in graudarzustellen. Gerade auf der psychologischen Schiene hat der Filmeinfach wunderbar funktioniert. Sehr gut gemachter Film, alle Achtungdavor!

Platz 3: Crimson Peak
Esist Guillermo del Toro. Next! … Okay, ein wenig mehr sollte ichdoch dazu sagen, oder? Aber eigentlich ist alles gesagt: Guillermodel Toro. Unglaublich künstlerisch gemacht, die Kulissen wareneinmal wieder beeindruckend, genau so wie die gesamte Inszenierungdes Films. Die Farbzusammenstellung war ein wunderbares Callback zualten Horrorfilmen und während der Twist des Films zu großen Teilenabsehbar war (gerade für Fans von del Toro, die sich eventuell an„The Devil's Backbone“ erinnert fühlen könnten), war es dochein Spannungsgeladenes Finale, bei dem ich einmal wieder lobendanmerken möchte, dass ich es toll fand, dass der Hauptcharakterselbst etwas macht.

Platz 2: Home
Dreamworks!:D Oder auch: Der Animationsfilm der irgendwie total untergegangenist, dieses Jahr. Bei uns war er schon aus dem Kino, ehe ichreingehen konnte, was ich sehr schade fand – wenngleich ich ihnohnehin nicht unbedingt auf Deutsch sehen wollte. Aber ja, wenngleichder Film recht weit von der Buchvorlage abweicht, hat der Film wiedereinmal unglaublich viel Herz und spielt sehr schön mit denErwartungen des Zuschauers. Wie immer sind die Hauptcharaktere dochein wenig anders, als man es von anderen Filmen erwartet hätte, aberwie immer sind sie auch relativ sympathisch. Es ist halt wiederDreamworks: Tolle Animation, viel Herz, sehr rührend und auch immerwieder lustig. Und – was man vielleicht auch anmerken sollte –wieder ein Film mit einer etwas anderen Moral, als Dreamworks' vielgeliebtes „Anders ist nicht gleich schlecht“ (wenngleich das auchwieder mit schwingt).

Platz 1: Mad Max: FuryRoad
Okay,ich glaube, das wird jedem klar gewesen sein, der dieses Jahr auchnur einmal mit mir geredet hat. Ich LIEBE diesen Film! Wobei selbstdas Wort noch zu gering ausgedrückt scheint, dafür, wie sehr ichdiesen Film vergöttere. Der Film war einfach der Film, auf den ichgewartet habe. Der Film hat es alles. „Show, don't tell“,wunderbare praktische Effekte, gute CGI, tolle Charaktere, tolleweibliche Charaktere (und massig davon), Rising Action...Kurzum: All das, wovon ich hier so oft schwärme oder mich auch malbeschwere, dass moderne Filme es zu wenig haben, all das gab es indiesem Film und noch viel mehr. Und anders als so manch anderer binich auch nicht der Meinung, dass der Film zu wenig Story hatte, daunterschwellig so viel mehr in dem Film los wahr, als an derOberfläche zu sehen war. Einfach ein genialer Film, der es auch aufPlatz 1 meiner allgemeinen Filmliste geschafft hat. Was soll ich mehrsagen?!

• Mad Max: Fury Road
• Home
• Crimson Peak
• Ex_Machina
• Inside Out
• Mission Impossible: Rogue Nation
• Big Hero 6
• Kingsman – The Secret Service
• Sicario
• Hotel Transylvania 2

Zitat von Sunaki

Dieses Jahr kam ja Mr. Holmes raus, oder?

Ja, am 24.12. also Heiligabend kam der Film raus.
Allerdings zeigen nur gaaaaaaaaaanz wenig Kinos den Film. Auch der Grund, warum ich den Film noch nicht sehen konnte >.<

Well, color me surprised. Die Oscarnominierungen sind da und auch wenn es allgemein nicht viel heißen mag: Mad Max hat zehn Nominierungen abgestaubt, selbst wenn die meisten davon in den technischen Kategorien sind. Dennoch hat der Film es irgendwie geschafft die wohlverdienten nominierungen in "bester Film" und "beste Regie" abzuräumen.
Ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass die Academy einen Actionfilm dafür nominieren würde.

Davon abgesehen wenig Überraschungen bei den Nominierungen, wenn ihr micht fragt, bis auf eine Sache: Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass Ex Machina mehr nominierungen bekommt, da der Film doch ziemlich gut war. Aber nur zwei (visuelle Effekte und Drehbuch). Auch hatte ich damit gerechnet, Crimson Peak zumindest in visuellen Effekten und Film Editing zu sehen, aber der Film ist ganz leer ausgegangen.

Na ja, hier die volle Liste. Ich habe gerade keine Zeit, alle abzuschreiben.

Ich gehe davon aus, dass er dieses Mal den Award bekommt. Ich habe ehrlich gesagt das Gefühl, dass "The Revenant" so viele nominierungen beommen hat, weil der Film einfach jetzt als ein prinzipielles "Lasst uns mal bei ein paar Leuten was gut machen" ist. Alternative Erklärung: Die Academy hat beschlossen, dass dieses Jahr mal wieder Western-Filme dran sein sollten.

Was ich nach einigem Nachdenken übrigens sehr schade finde, ist, dass der "Shaun das Schaf" Film für bester Animationsfilm nominiert ist und "Home" nicht. Das wirkt doch etwas komisch, da Home ein ziemlich guter Film war, wenngleich der Film sehr unter dem Radar geflogen ist.

Persönlich finde ich es auch einfach sehr schade, dass "Crimson Peak" komplett übergangen wurde - obwohl es durchaus ein paar Kategorien gegeben hätte, die er verdient hätte. Neben Spezialeffekten unter anderem auch das Production Design. Insofern... Ja.
Und Ex Machina wurde irgendwie auch sehr übergangen.

Ich muss übrigens auch sagen, dass ich es komisch finde, dass Star Wars bei Sound Editing nominiert ist, weil ich ehrlich gesagt da das Gefühl hatte, dass es nicht immer ideal war... KA, wirkt auf mich ein wenig wie ein Grasp. Aber auf der anderen Seite ist es ja allgemein bekannt, dass viele Leute aus der Jury von diesen Themen genau so wenig wissen, wie der durchschnittliche Kinozuschauer, da Wissen über ein bestimmtes Gebiet keine Voraussetzung zum Abstimmen ist (und sehen wir es wie es ist: Viele Schauspieler haben von Spezialeffekten, Schnitt oder Sound genau so wenig Ahnung, wie der 0815 Kinobesucher).

Aber hey, ich bin zumindest happy, dass Jurassic World keine Spezialeffekte Nominierung bekommen hat. Wäre so ein klassischer Anwärter gewesen, genau so wie Avengers, aber in beiden Filmen waren die Effekte nicht so toll - entsprechend finde ich es gut, dass sie nicht nominiert wurden :)

Ich bin mal gespannt, ob "Mad Max" irgendetwas gewinnt. Ich meine, sehen wir es mal, wie es ist: Den "Besten Film" oder "Beste Regie" wird er nicht gewinnen, auch wenn er zweiteres zumindest verdient hätte, wie ich finde.
Bei "Beste Spezialeffekte" wäre mein Wunschgewinner übrigens immer noch "Ex Machina", weil es der einzige FIlm dieses Jahr war, bei dem ich - abgesehen von reiner Logik - nicht habe sagen können, was Effekt ist und was nicht.