Nein, wovon ich rede, sind nachvollziehbare Gründe, warum jemand nicht nur als Antagonist auftritt, sondern auch eine Bedrohung ist.
Da könnte ich nur zum spaß mal Deus einwerfen. Er ist an sich kein überwältigend guter Anagonist, aber seine ganze story ist sehr interessant. Er hat den Kaiser getötet und 12500 Jahre lang Menschen für ihr Mantra getötet, nur damit er im Kampf gegen den Zorn des Planeten Vlitra gerüstet ist. Dazu passt auch sein Satz "Glaubst du ich würde all das tun, wenn es einen anderen Weg gäbe?!"
Das wollte ich erwähnen, weil er kein Trauma, oder sowas hat und dennoch eine Art Beweggrund hat, für seine Taten.
(nämlich Rache - Rache ist effektiv die einzige Motivation, die mit Tragik verbunden ist),
Meinst du? Das Motiv von Bagramon im Manga, also der immer verdorbener werdenden Welt einen würdigen Tod zu geben.
Apropos, sagte er nicht etwas ähnliches wie Apocalymon in der 1, Staffel? Von Digimon, die als Opfer ihrer Evolution böse werden und gelöscht werden mussten? Wäre ein interessanter Plot wenn man das weiter ausführen würde.
Und der Held kämpft gegen sie, weil der Plot es verlangt und er so ein guter Kerl ist, dass er alle beschützen will.
In der Realität ist es öfters so, dass zwei moralisch fragwürdige Parteien gegeneinander Kämpfen, oder man kein richiges Gut und Böse mehr ausmachen kann, da eine an sich gute Gruppe zu Racheakten neigte. Oder eben die Westmächte, die mehr aus eigenen Interessen kämpfen. Für ihre eigene Sicherheit, oder wirtschaftliche Vorteile.
Aber tatsächlich ist es meines Wissens nicht er nicht eine Person in seinem ganzen Leben selbst getötet (außer sich und Eva Braun), das waren die vielen Leute, die entweder an seine Ideologie glaubten (das gilt vor allem für die Soldaten) oder durch diese Ideologie einen Weg gefunden haben, ihren Sadismus auszuleben. Dasselbe lässt sich für so viele andere vermeintlichen Schreckensherrscher sagen. Ein krankes Hirn allein reicht nicht für einen Genozid. Ein krankes Hirn allein reicht auch nicht, tausende oder gar millionen von Menschen zu unterdrücken.
Das ist ein Punkt der mich auch beschäftigt hat. Was wäre, wenn man einmal jedem die Macht gäbe? Was würde dabei raus kommen?
Es ist doch so. Es gibt in Deutschland und der ganzen Welt genug Leute die Hitlers, oder die anderer Diktatoren hochhalten.
Diese sind nur deshalb nicht so schlimm, weil sie keine Macht haben. Hitler ist nicht so furchtbar einzigartig.
Was er getan hat, würden viele genau so machen
(Nicht im Sinn von viele %, aber im Sinn von ein paar 100, oder 1000, oder 10.000 auf der Welt).
Er ist also sicher ein sehr sehr böser Mann, aber kein Jahrhundertmonster, das heraussticht.
Der Unterschied war nur: Ihm gab man Macht.
Schlag einen Kopf ab und zwei weitere wachsen nach.
Bis man darauf kommt ihr ins Herz zu stechen. Na ja, man ist das Abschlagen gewöhnt und auch wenns nicht klappt ist es beruhigend beim alten bleiben zu können, anstatt sich um das Herz des Problems zu kümmern. ;-)