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  • Einleitung
    Willkommen, geneigte Leserin, geneigter Leser!


    Wie ihr seht, ist dieser Startpost noch ziemlich roh. Er wird demnächst noch ausgebaut, ich wollte nur ersteinmal das Wichtigste zusammentragen, um den Prolog loswerden zu können (hier wird also fast alles noch optimiert - bedenkt das bei möglichem Feedback bitte ;)). Viel Spaß schon einmal!




    Klappentext
    Der Tod ist allgegenwärtiger Teil des Lebens - doch ist er wirklich für immer?
    Seit einiger Zeit ist die Digiwelt, ein Reich entstanden aus Daten in den Netzwerken der Menschen und bevölkert von allerlei fantastischen Monstern, ein sicherer Ort. Die großen Gefahren sind gebannt und dank einiger Kinder mit ihren tapferen Digimonpartnern herrscht relativer Frieden. Doch in den Nebeln der Datenwelt lauert etwas auf seine Chance ... und die scheint jetzt gekommen!
    Die Wiedererweckung eines mächtigen Digimon kündigt Veränderungen an - doch welcher Art werden sie sein?




    Kapitel




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  • Prolog




    ''Lauf. Lauf, lauf, lauf!'', keuchte Dobermon mit hämmerndem Herzen vor sich hin. Hektisches Hecheln begleitete das rasche Vorpreschen des Hundedigimon, während es mit rasantem Tempo zwischen den sandigen Dünen hindurchjagte.
    Die Nacht war ansonsten sternenklar und ruhig über dem Meer aus Sand, das diesen Teil der Digiwelt bedeckte. Ruhig und friedlich … als befände man sich im Inneren eines Hurrikans, Tod und Verwüstung nur einen Herzschlag entfernt.
    Dumpf schlugen seine mittlerweile wunden Pfoten auf dem für rasches Vorwärtskommen viel zu weichen Untergrund auf, doch in den empfindlichen Ohren Dobermons erklangen sie wie Kanonenschläge. Doch obwohl seine Lungen bereits vor Anstrengung schmerzten, zwang es sich energisch, weiterzulaufen. Weiter, immer weiter …
    'Ich muss sie warnen', dachte er. 'Sie müssen erfahren, in was für einer Gefahr wir alle schweben!'
    Er wusste, dass er nicht allein war. Dass er verfolgt wurde, und es nur eine Frage der Zeit war, bis man ihn zu fassen bekäme. Wenn ihm nicht bald etwas einfiele …
    Stiche setzten sich in seinen Muskeln fest wie Stacheln aufgebrachter Stingmon, und Dobermon wurde klar, dass es nicht mehr lange durchhalten konnte. Verzweiflung fraß sich in seinen Geist, während seine Bewegungen immer mehr an Kraft und Geschwindigkeit einbüßten.
    Er würde es nicht schaffen. Er würde sie nicht rechtzeitig warnen können.
    In diesem Moment riss es ihm den Boden unter den Füßen weg und er jaulte gepeinigt auf.
    'Ich habe versagt', war der letzte klare Gedanke, den er zu fassen vermochte.



    Rauschen. Kälte. Stille.
    Ohrenbetäubendes Brausen. Eisiger Hauch. Verebbende Wahrnehmung.
    Schneidende, tödliche Winde. Beißender, todbringender Frost. Langsam entgleitendes Leben.
    Wie Wellen wogte etwas am Rande seines Bewusstseins. Jede Tide wusch ein wenig mehr der Dunkelheit und des wabernden Nebels fort, die seinen Geist umgaben. Was anfangs noch ein vager Eindruck am Rande der Wahrnehmung gewesen war, wurde immer deutlicher, fast greifbar – erste Erinnerungen erstanden aus der trüben Finsternis.
    'Was … ist mit mir?', war der erste klare, bewusstere Gedanke, den er zu fassen vermochte. Doch auch das gelang ihm nur mit Mühe – als müsste sein Verstand durch ein Meer aus Watte waten, nur, um sich an Worte zu erinnern. Oder auch daran, wie es ist, zu denken.
    Eine neue Woge. Neue Gedankenkiesel wurden rein gespült.
    'Ich … bin tot …', traf es ihn plötzlich.
    Immer mehr Details sickerten zu ihm durch, als würde er aus einem langen Traum erwachen.
    'Aber warum … wo bin ich?'
    Nicht sehen, nicht hören. Nur fühlen.
    'Was geschieht hier?'
    Langsam, ganz langsam, begann er eine gewisse Schwere zu spüren. Wie Sand durch ein Stundenglas rieselt und mit jedem winzigen Körnchen eine neue Form bildet, so schien sich mit jedem Moment, der verging, etwas zu festigen. Aber was?
    'Mein Körper ...', wurde ihm plötzlich bewusst, und Kieselchen für Kieselchen, Körnchen für Körnchen, kehrte gemächlich und doch unaufhaltsam das Leben in ihn zurück.


    In einem dichten, grünen Wald, dessen Flora aus verschiedensten Klimazonen zusammengewürfelt schien, durchbrachen gerade die ersten warmen Strahlen das dicke, smaragdene Laubdach. Wie flammendes Gold flossen sie über herabgesegeltes Laub und große, fantastisch anmutende Blüten und verliehen der Umgebung einen warmen, freundlichen Schein. Bald würden die ersten tagaktiven Bewohner durch das Dickicht huschen und sich dem immer währenden Kampf ums Überleben stellen.
    Ein wenig träge, wie zähflüssiger Honig, schien das Licht sich seinen Weg zu der Kreatur zu bahnen, die wie wahllos aufgeworfenes Laub zwischen den Wurzeln eines umgestürzten Baumriesen hing.
    Beinahe vorsichtig tasteten die ersten Strahlen über die kantigen Glieder, strichen achtsam die runden, hölzernen Wangen entlang. So als hätten sie Furcht, die noch bewusstlose Kreatur aus ihrem Schlaf zu erwecken. Zitternd erreichten die samtenen Strahlenfinger den metallenen, runden Bogen unter der blutroten Mütze des Wesens – und für einen Moment schien es, als würden sie inne halten, das scheuen, was folgen würde.
    Doch Zeit zu schinden ist, als würde man den Wind mit bloßen Händen fangen wollen.
    Etwas regte sich in den hölzernen Gliedern des Digimon, das ein bisschen an ein vergessenes Spielzeug erinnerte. Ein leises, erschöpftes Stöhnen entschlüpfte seinem fleischlosen Innern und die umgebenden Zehen des toten Baumes erzitterten bei seinen ersten, zaghaften Bewegungen.
    Dann schlug Puppetmon die Augen auf.

  • Hallo Sheo,


    ich möchte dir mal kurz ein paar Gedanken hinterlassen, die mir zu dem Prolog in den Sinn gekommen sind. Zuallererst wirkt er ja wie einer dieser typischen Anfänge eines Animes: Ein Charakter wird im Zuge dessen, dass er zu viel weiß, eliminiert und die Szene wechselt zu einem anderen Charakter. Oder vielleicht auch nicht. Maßgeblich trägt dazu ja der Mittelteil bei, der eine sehr kreative Auffassung dieses Übergangsdaseins zwischen Leben und Tod auffasst und das du ebenfalls interessant beschrieben hast. Zuerst nur vage, dann immer mehr und schließlich mit der Rückkehr ins Leben, so nehme ich an. Das ist nicht gerade leicht zu beschreiben, weil das alles ja gar kein Gefühl darstellt, sondern alles und nichts; gleichzeitig. Wie du es gelöst hast, gefällt mir ziemlich gut.
    Dass dann ausgerechnet diese beiden Story-Teile aber im selben Prolog zu finden sind, lässt die Vermutung nahe kommen, dass Dobermon und Puppetmon eigentlich denselben Geist haben - nur vermutlich mit Gedächtnisverlust, aber davon war bisher ja noch nicht die Rede. Ich freue mich einfach mal mit Interesse auf den ersten größeren Part und was du zu der Geschichte noch zu erzählen hast.


    In diesem Sinn, wir lesen uns!

  • Hey @Rusalka,


    danke zunächst einmal für den Kommentar^^ (der Fehler ist btw bereits ausgebessert, danke noch einmal dafür)


    Danke wegen der Beschreibung zur Rückkehr ins Leben - das war in der Tat nicht einfach, es hat mich aber sehr gereizt, das einmal zu Tastatur zu bringen.


    Hmmm, zum Thema Identität sage ich dir privat etwas, wenn du das möchtest.


    Ich freue mich auch auf die Fortsetzung, bzw. erst einmal darauf, das Topic an sich ansprechender zu gestalten ~



    Vielen Dank noch einmal für diesen Startkommentar, wir lesen uns sicherlich!