Bundestagswahl 2017

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  • Rassistischer Inhalt bleibt natürlich auch dann rassistisch, wenn ein Schwarzer oder ein Asiate ihn von sich gibt oder unterstützt.

    Die Argumentation ist ja so in etwa das "Einige meiner besten Freunde sind...", weil Rassisten üblicherweise auch ihre Vorzeigefreunde haben.
    Nach der gleichen Logik kann es keine Antideutschen geben, weil die sich ja sonst selbst hassen müssten.

    auf unbewaffnete Flüchtlinge schießen

    Und auch wenn man es wiederholt, bleibt es genau der Blödsinn, der die AfD stark macht. Frauke Petry forderte eben nicht auf irgendwen zu schießen, sondern "von der Schusswaffe Gebrauch zu machen". Das kann ein Warnschuss sein, das kann sogar "nur" ein Schlag mit dem Gewehr sein. Wie ich schonmal sagte: Statt nachzufragen, was sich Frauke Petry unter Gebrauch der Schusswaffe vorstellt, wird halt losgekeift, wie sie nur etwas fordern könne, was sie nicht gefordert hat. Das beruhigt vielleicht das eigene Gewissen, dass man standhaft gegen die AfD ist, während die AfD sich völlig zurecht missverstanden fühlen kann. Saubere Leistung.

  • Abgesehen davon hat die EU der Türkei Milliarden gezahlt, damit die 'ne Mauer errichten, von der aus sie dann "im Notfall" auf Flüchtlinge schießen können. Erkenne hier eine gewisse Doppelmoral. Lol.


    http://www.spiegel.de/politik/…uer-fertig-a-1142949.html


    So ähnlich ist das dann mit ihrer Kooperation mit islamisch-fundamentalistischen Verbänden wie dem ZDM und Ditib, die aus dem Ausland gesteuert werden, ein konservatives Frauenbild predigen, judenfeindliche Verse posten und die Demokratie offen verteufeln. Stellt man sie zur Rede, rechtfertigen sie ihre Rhetorik dann, man hätte sie falsch verstanden. Eigentlich haargenau wie die AFD. Nur sind wir uns bei der AFD einig, dass es fremdenfeindliche Rassisten sind. ( ͡° ͜ʖ ͡°)#

  • Ja, ja, die aktuelle Regierung ist so extrem nach Links gerückt.

    Nah. Die Regierung arbeitet einfach mit Ländern und Verbänden zusammen, bei denen es sich wirtschaftlich und politisch besonders lohnt. Deshalb wird Russland sanktioniert aber gleichzeitig Panzer nach Saudi Arabien verkauft und gestattet, dass sie hier Verbände und Moscheen koordinieren.

  • Und auch wenn man es wiederholt, bleibt es genau der Blödsinn, der die AfD stark macht. Frauke Petry forderte eben nicht auf irgendwen zu schießen, sondern "von der Schusswaffe Gebrauch zu machen". Das kann ein Warnschuss sein, das kann sogar "nur" ein Schlag mit dem Gewehr sein. Wie ich schonmal sagte: Statt nachzufragen, was sich Frauke Petry unter Gebrauch der Schusswaffe vorstellt, wird halt losgekeift, wie sie nur etwas fordern könne, was sie nicht gefordert hat. Das beruhigt vielleicht das eigene Gewissen, dass man standhaft gegen die AfD ist, während die AfD sich völlig zurecht missverstanden fühlen kann. Saubere Leistung.

    Solche pedantischen Leute sind gerade diejenigen, die es der AfD erlauben mit ihren schwammigen Aussagen durchzukommen und sich rauszuwinden, weil man sie sich rauswinden lässt. Saubere Leistung. :)
    Dann kann man mit der "ich werde ja so missverstanden"-Maske anrücken und in Wirklichkeit war ja alles nicht so gemeint. Das war ja alles nur falsch formuliert und so...
    Da sind mir deutlich rechte Aussagen "lieber", weil sie sich selbst weniger Platz lassen sich winden können, wie es ihnen passt. Dementsprechend ist es besser gleich das Kind beim Namen zu nennen und jede Scheiße auszurufen, als eine Runde "jetzt spielen wir alle dumm" und damit erst recht nach den Regeln der AfD zu spielen, statt die Maske für die schwammigen Formulierungen abzureißen.


    Zitat von Lacrima

    Aber wie gesagt, wenn von Anfang an deutlich klar gewesen wäre, dass es sich um Nazis gehandelt hätte, hätten sicherlich viele Leute sich erst gar nicht auch nur für eine Sekunde Gedanken darüber gemacht, die eventuell zu wählen, dafür leg ich meine Hand ins Feuer. Und das ist eben auch sehr bedauerlich.

    Da bin ich mir wirklich nicht sicher. Es ist unvorstellbar, dass man, wenn man auch nur ein oder zwei Interviews und Reden, über welches Thema auch immer, gesehen hat, nicht draufkommt.

  • Es ist unvorstellbar, dass man, wenn man auch nur ein oder zwei Interviews und Reden, über welches Thema auch immer, gesehen hat, nicht draufkommt.

    Da wäre ich mir nicht so sicher. Wenn ein Großteil der AfD-Wähler tatsächlich bewusst Nazis wählen wollen würde, wäre die NPD wesentlich stärker. Ich denke, dass es den meisten dieser Wähler einfach darum geht, dass die Einwanderung aus ihrer Sicht gestoppt werden muss und sie dieses Anliegen nur mit der AfD für realisierbar halten. Oder sie relativieren die diversen Aussagen oder lass sich diese relativieren. So wie es @QueFueMejor hier mit der Aussage "von der Schusswaffe Gebrauch zu machen" wunderbar demonstriert hat.

  • Da wäre ich mir nicht so sicher. Wenn ein Großteil der AfD-Wähler tatsächlich bewusst Nazis wählen wollen würde, wäre die NPD wesentlich stärker. Ich denke, dass es den meisten dieser Wähler einfach darum geht, dass die Einwanderung aus ihrer Sicht gestoppt werden muss und sie dieses Anliegen nur mit der AfD für realisierbar halten. Oder sie relativieren die diversen Aussagen oder lass sich diese relativieren. So wie es @QueFueMejor hier mit der Aussage "von der Schusswaffe Gebrauch zu machen" wunderbar demonstriert hat.

    Ist das nicht eher für das Gewissen oder den Schein nach außen? "Ich wähle ja nicht die NPD..."
    Wie @Namine sagte, denkt man bei der AfD nicht zuerst an das typische Erscheinungsbild von Nazis.

  • Mich überrascht gerade etwas, dass Frauke Petry allgemein als "gemäßigter" angesehen wurde? XD Die Frau, die meinte, man könnte das Wort völkisch positiv aufladen und auf unbewaffnete Flüchtlinge schießen?

    Petry hat schon mehrfach gesagt, dass sich damit hauptsächlich provozieren will. Ich halte sie schon für gemäßigter als einen Gauland. Oder zumindest gibt sie sich so nach außen. Dies kann auch wegen irgendwelcher Machtspielchen der Fall sein, aber ich nehme ihr das durchaus ab, dass sie nicht so extrem ist wie die meisten ihrer Parteikollegen.

    Abgesehen davon hat die EU der Türkei Milliarden gezahlt, damit die 'ne Mauer errichten, von der aus sie dann "im Notfall" auf Flüchtlinge schießen können. Erkenne hier eine gewisse Doppelmoral. Lol.

    Diese Doppelmoral ist überall vorhanden. Aber ehrlich gesagt, ohne diese geht es auch manchmal schwer, sie ist teilweise notwendig. Kommt aber natürlich auch immer drauf an.



    Ansonsten halte ich zwar nichts davon irgendwelche Aussagen kleinzureden, aber man sollte sie auch nicht zu groß machen. Vieles soll einfach bewusst provozieren und ist in der Tat nicht so gemeint von denen, die sie tätigen, wie sie teils aufgefasst werden, zumindest teilweise. Für die AfD ist es kein Problem sich aus solchen Reden rauszureden und wenn dann alle trotzdem auf sie einschlagen, führt dies eher zu einer Abwehrreaktion. Ich denke nicht, dass sich davon wirklich AfD-Wähler vertreiben lassen. Kritik gibt es aber da dann natürlich, dass damit auch die wirklichen Nazis und rechtsextremen angelockt werden, aber die sind auch in der AfD in der Minderheit.


    Und ich würde die ganze Partei nicht als Nazis bezeichnen, es sind Tendenzen dazu erkennbar, mehr aber auch nicht. Warum muss man immer alle und jeden, die auch nur ein kleines Stück weit in die Richtung gehen als Nazis bezeichnen? Konservative Positionen werden zu rechtsextremen und rechtsextreme zu nationalsozialistische. Begriffe wie rechtspopulitisch oder rechtsextrem sollten für die AfD ausreichen, diese halte ich für weitaus treffender. Alles andere spielt nur der AfD selbst in die Hände, die dann behaupten kann, man würde sie bewusst runtermachen und in eine Ecke stellen.

  • Wenn man sich so die FB Gruppen anschaut in der die AFDler verkehren, dann erkennt man schon die Tendenz, dass die Anhänger überwiegend rechtspopulistisch und rassistisch sind. Da gibt die AFD und deren Vertreter schon den Nährboden dafür.


    Aber denke das war doch schon ein Denkzettel an die Regierung, dass die jetzt im Bundestag sitzen. Meine die Welt wird davon jetzt auch nicht untergehen.

  • Petry hat schon mehrfach gesagt, dass sich damit hauptsächlich provozieren will. Ich halte sie schon für gemäßigter als einen Gauland. Oder zumindest gibt sie sich so nach außen. Dies kann auch wegen irgendwelcher Machtspielchen der Fall sein, aber ich nehme ihr das durchaus ab, dass sie nicht so extrem ist wie die meisten ihrer Parteikollegen.

    Da bin ich mir wirklich nicht sicher. Hier sagt sie einige Male, dass sie hinter dem Parteiprogramm steht. Das hat @Alaiya vorhin sehr detailliert auseinandergenommen.
    Was Petry in meinen Ohren in Wahrheit damit also sagt: "Oh, da haben wir einen schlechten Ruf bekommen. Ich will genau dasselbe wieder machen, mit einem hoffentlich besseren Ruf."

  • Das beruhigt vielleicht das eigene Gewissen, dass man standhaft gegen die AfD ist, während die AfD sich völlig zurecht missverstanden fühlen kann. Saubere Leistung.

    Sorry, aber wer es nicht hinkriegt, seine Aussagen genau zu definieren ist selber Schuld. Der ladet Leute zu Interpretationen ein und darf sich nicht beschweren, weil jemand es anders versteht als er es meint. Wir haben eine Vielzahl an Worten die man alle wunderbar dazu nutzen kann, um jedes falsche Verstehen ausschließen zu können.

  • Der ladet Leute zu Interpretationen ein und darf sich nicht beschweren, weil jemand es anders versteht als er es meint.

    Nun wissen wir aber, dass die AfD absichtlich provokative, missverständliche Aussagen trifft, die man gut relativieren kann. Die Taktik kann aber nur aufgehen, wenn Leute auch wirklich interpretieren, was man halt interpretieren soll. Wenn man also die AfD effektiv bekämpfen will, dann sollte man eben nicht, wenn sie mal wieder ihr Messer aufklappt und provoziert, mit Anlauf reinrennen. Stattdessen eben die Leute auf klare Aussagen festnageln. Dann gibt es nämlich auch keine Ausreden mehr, wenn rassistische Aussagen getätigt werden.
    Man kann natürlich weiterhin einfach interpretieren, was die AfD gemeint haben wird. Dann liegt man vielleicht sogar richtig, aber bei potenziellen Wählern können sie ziemlich überzeugend die Opferrolle einnehmen, weil eben Dinge interpretiert werden, die so nicht gesagt wurden (unabhängig davon, ob sie vermutlich so gemeint waren).
    Wir können natürlich weiterhin nach jedem Stöckchen rennen, dass die AfD uns hinwirft, aber bisher hat sich die Wählerschaft dadurch eher vergrößert als verkleinert. Wenn wir also die AfD in Zukunft verhindern wollen, wäre die Strategie vielleicht zu überdenken.

  • Moin Leute, ich konnte meinen Abgang irgendwie doch nicht verkraften und würde alle paar Tage, Wochen, Monate kürzere Statements zum aktuellen Diskurs beitragen, mich aber nicht mehr in die Diskussion vertiefen, weil ich einfach keine Zeit mehr haben werde aufgrund der zu vielen Sachen, die ich mir vorgenommen habe. Und das ist auch gut so. Zurück zur Thematik, ich hab mich noch nicht wirklich über die Wahl und deren Folgen geäußert:


    Die Bundestagswahl ist ein Ergebnis fehlgeleiteter Politik seitens der Großen Koalition, weswegen ich auch froh bin, dass diese Option zum Glück von der SPD ausgeschlossen wird. Die mediale Darstellung versucht immer noch die Hoffnung zu erzeugen, dass die GroKo doch noch kommen könne, indem man sich auf Aussagen von Lindner beruht und sie viel zu sehr unterstreicht.
    Jetzt steht die Jamaika Koalition an, in der sich reaktionäre Politiker, die konsequent liberale Lebensauffassungen ablehnen, Sozialisten und libertäre Politiker wohlfühlen müssen. Es wird klar, dass diese Regierung nur den Status als Mittel bekommen wird und die staatlichen Aktivitäten langwieriger gestalten wird als es eine Große Koalition jemals könnte. Seehofer ist immer noch dabei, mit Merkel Positionen zu vereinbaren und Bedingungen aufzustellen. Wie soll sich diese Jamaikakoalition jemals einig sein, wenn die CDU/CSU schon untereinander so zerstritten ist?
    Und hier siedelt mein Problem an: es wird medial kaum, oder nur auf eine relativierende Art dargestellt und stattdessen wird sich plötzlich wieder auf die Opposition fokussiert, die normalerweise auf Bundesebene immer das Privileg hatte, medial nicht diffamiert zu werden - Fehlanzeige! Wir wissen alle, dass die SPD in den letzten Jahren mehr Schwarz als Rot war. Man kann sich nun über die Ursachen streiten und ergründen, ob die Schuldzuweisung gegenüber der SPD überhaupt legitim ist, wenn man sich bewusst ist, dass die SPD nun mal der schwächere Koapartner ist. Allerdings wird medial immer noch gegen diese Partei gebasht, wie noch nie. Anstatt nun zu kritisieren, dass viele Antisemiten im Bundestag sitzen, die früher in der CDU waren und jetzt in der AfD sind, Volker Bouffier sich für ein totalitäres Demokratieverständnis ausspricht, die Grünen immer noch zerstritten sind und dem realopragmatischen Flügel an Stärke geben und die FDP viel zu rasch die Regierungsverantwortung übernimmt, fokussieren sich die Medien tatsächlich nur auf den scheinbaren Abgang von Martin Schulz und postulieren, dass er aufgrund seiner Machtgeilheit noch den Amt innehätte, obwohl er mit 100%er Zustimmung gewählt wurde und die historische Wahlniederlage keinem einzelnen Akteur geschuldet werden kann. Das sind die Dinge, die mich stören, uns nicht weiterbringen und nur für eine stärkere Spaltung sorgen.


    Auch ist diese historische Wahlniederlage nicht nur auf die SPD zu übertragen, sondern auch auf unsere Christdemokraten, die die stärkere Regierungsverantwortung hatte und maßgebend für den Aufstieg der AfD war. Man bedenke, dass 2003 ein gewisser Martin Hohmann im Bundestag war und ständig wirres, antisemitisches Zeug faselte und in seinen Reden nie Zusammenhänge ersichtlich wurden, als ob er Hirnschäden hätte. Dieser Kerl kommt wieder in den Bundestag - diesmal für die AfD. Das zeigt: Deutschland war noch nie ohne Rassisten, sie haben nur ihre Partei geändert und selbst wenn die AfD irgendwann mal irrelevant wird, werden diese Leute immer noch existieren und evt. aus opportunen Gründen die CDU mit ihrem Gedankengut bereichen, so wie es früher nun mal war, das muss man sich an der Stelle eingestehen. Schlimm finde ich auch, dass man sich in der Bundestagswahl (mit Ausnahme der SPD und den Linken) nur den Trendthemen gewidmet hat, die eigentlich kaum Einfluss auf den einzelnen deutschen Bürger haben, aber für Aufmerksamkeit sorgen. Sei es die AfD mit Flüchtlingen und Islam, oder die CDU mit verstärkter Behandlung der Türkeikrise ohne viel Ahnung von der Materie zu haben. Es muss sich in Deutschland grundlegend was ändern. Sei es jetzt die mediale Rezeption der Bundestagswahl, die sich nur auf Quoten fokussiert und dadurch dem Diskurs ein wenig 'muricafeeling verleiht, oder die Parteien, die nicht die Themen betonen, die dem Einzelnen nahliegen. Warum konnte ich nichts über die demographischen Entwicklungen lesen und wie sie zu verbessern sind? Ich bin einfach nur enttäuscht von den Parteien, von ihren Wählern und von den Medien, wir könnten uns von den skandinavischen Staaten echt etwas abschneiden, was Politikverständnis angeht.

  • FDP bricht Jamaika-Verhandlungen ab



    Ha! Ich habs doch gewusst! Bin schon damals gleich nach der Bundestagswahl davon ausgegangen, dass eine Jamaika-Koalition niemals funktionieren könnte. Allerdings habe sogar ich noch geglaubt, dass zumindest eine Koalition zustandekommt bevor sie nach 2-3 Monaten zerbricht.



    Mal sehen, ob ich mit meiner anderen Vorhersage auch richtig liegen werde:



    Die SPD kann sagen was sie will, aber eine "Jamaika"-Koalition würde keine 6 Monate halten, falls sie überhaupt geformt werden könnte. Wenn es die SPD also ernst meint, dann wird es wohl bald Neuwahlen geben und am Ende wird die SPD vermutlich einknicken.


    Ich denke, dass es nach Neuwahlen wieder keine Schwarz-Gelbe oder Rot-Rot-Grüne Mehrheit geben würde und es daher wieder zu Schwarz-Rot mit einem neuen Bundeskanzler kommen dürfte. Der SPD wird man dafür eben einige beträchtliche Zugeständnisse anbieten.

  • Jedenfalls dürfte klar sein das die SPD sich momentan die Hände reibt.


    Aber ich bin gespannt ob es jetzt wirklich gleich zu Neuwahlen kommt oder es mit einer Minderheitsregierung probiert wird.

    Deutsch ist nicht meine Muttersprache, der Fehlerteufel besucht mich deshalb des öfteren mal...sorry :blush:

  • Kommt halt dann auch auf den Bundespräsidenten an, ob es schnell bzw. überhaupt Neuwahlen geben wird. Ganz so einfach Neuwahlen zu machen machen geht jedenfalls nicht.
    War mir aber auch ziemlich klar, dass das mit den Grünen in dieser Konstellation kaum etwas werden wird. Würde es Neuwahlen geben bleibt fraglich, ob es diese Koalition überhaupt noch geben könnte, wobei es wohl wenig Sinn machen würde, das nochmal zu versuchen. Entweder wieder CDU/SPD, oder die SPD erholt sich soweit, dass ein linkes Bündnis möglich wird. Aber das eigentliche Problem aller Parteien dürfte wohl eher die AfD werden, die ziemlich sicher zulegen würde.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Aber das eigentliche Problem aller Parteien dürfte wohl eher die AfD werden, die ziemlich sicher zulegen würde.

    Da bin ich mir gar nicht mal so sicher. Natürlich wäre es logisch davon auszugehen, dass vom Scheitern der Regierungsverhandlungen am ehesten die Rechtspopulisten profitieren würden, aber dann wiederum spricht auch einiges dagegen: Das Bedürfnis vieler, bei Neuwahlen taktisch zu wählen.


    Die AFD ist ja nicht bloß beobachtender Dritter, sondern der Hauptgrund, wieso es überhaupt zu dieser Situation gekommen ist. Sie ist die einzige Partei, die weder in eine Regierung will noch von irgendeiner Partei einbezogen werden würde. Das heißt, die AfD verhindert mit ihren Mandaten Mitte-Links und Mitte-Rechts-Mehrheiten.
    Bedeutet: Je stärker die AfD ist, desto weniger wahrscheinlich ist eine erfolgreiche Regierungsbildung jenseits von Schwarz-Rot.


    Die Wähler wissen das und könnten demnach bei einer Neuwahl "taktisch" wählen, damit sich wieder andere Mehrheiten ausgehen. Vom taktischen Wählen profitieren tendenziell eher die großen Parteien. Wenn das auch in Deutschland so sein sollte, würde ich eher mit Zugewinnen für Union und/oder SPD und Verlusten für die AfD rechnen.
    Es ist aber natürlich noch viel zu früh für solche Prognosen. Theoretisch wäre bei Neuwahlen alles möglich.

  • Die Wähler wissen das und könnten demnach bei einer Neuwahl "taktisch" wählen, damit sich wieder andere Mehrheiten ausgehen.

    Da halte ich dagegen. :D Und ich wäre wirklich gespannt, wer am Ende recht hat, wobei bis dahin (wenn es denn dazu kommen würde) noch einiges passieren kann das den Ausschlag in die eine oder andere Richtung geben kann. Aber stimmt, so kurz nach Abbruch der Verhandlungen ist etwas früh mit dem Spekulieren anzufangen, aber man spekuliert ja gerne.

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  • Die Leute, die die AfD gewählt haben, weil sie von den bisherigen Parteien enttäuscht waren (und das zeigten ja die Umfragen und Analysen nach der Bundestagswahl) werden doch nicht plötzlich ebenjene Parteien wählen, nur weil die Sondierungen jetzt gescheitert sind. Sie haben die AfD ja nicht aus Taktik gewählt, sondern um die Enttäuschung zu entladen - und da kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie nun auf einmal eine der „etablierten Altparteien“ taktisch zu irgendwelchen Mehrheiten verhelfen wollen.

  • genauso sehe ich das auch. Ich denke die SPD wid einknicken und wird dann von "Notstand" sprechen. Ob das so gut ist , sei mal dahingestellt.


    Bei einer Neuwahl würde imo die AFD profitieren. Und ich bin mal gespannt, wie die FDP abschneiden wird, leider sind viele Wähler da relativ kurzsichtig und sehen nicht, dass die FDP keine Schuld an dem Scheitern der Jamaika-Koalition hat, sondern es einfach an den thematischen Gegensätzlichkkeiten liegt. Wenn einer die Welt in Blau sieht und der die Welt in Rot ist es da schwer die Mitte zu finden xD