Weil das was ich wähle nicht gewinnt.
Ich bin auch kein Fußballfan, weil ich Bayern und Dortmund nicht mag und ich will ja gewinnen.
Es geht in der Politik nicht nur ums gewinnen. Zwar werden wie immer Parteien jubeln und "Gewinner" werden ausgelotet, doch das ist halt das Spiel. Am Ende geht es darum Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu finden. Auch wenn Angela Merkel neuerdings die Gamescom eröffnet, sollte Politik kein Spiel sein, wo es nur darum geht die eigene Partei zum Sieg zu führen. Das klingt nämlich erstaunlich nach dem, was die AfD vielleicht ja sogar zurecht kritisiert: Nach Politikern, deren Ziel nur ist auch in der kommenden Legislaturperiode einen Sitz im Bundestag zu haben. Der Witz an der Stelle ist wohl, dass die AfD damit quasi eine der "etabliertesten" Parteien unter den Etablierten ist, denn auf nichts versteht sich die AfD besser als darauf schnellstmöglich Wahlvolk zu überzeugen sie in gutbezahlte Posten zu wählen. Aber ich schweife ab.
Wie gesagt, am Ende muss es darum gehen, dass man bestmögliche Lösungen für Herausforderungen findet. Nun kann man sich fragen, was das mit dem Wählen von Parteien, die unter "Sonstige" geführt werden, zu tun hat. Irgendwie ist es eine seltsame Ironie, dass man sich einerseits weigert die großen Parteien zu wählen, weil man sich durch diese nicht vertreten fühlt (was okay wäre), andererseits aber kleine Parteien ablehnt, weil diese keine Chance haben (was an sich auch okay wäre). Aber das ist wohl das gleiche Problem, wie beim Waschmittel einkaufen: Am Ende sind sie doch alle gleich, aber genau darum gehts ja, gleichzeitig die Wahl haben aber bloß nicht verlieren.