Bundestagswahl 2017

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  • Nur würde das leider die Wahlbeteiligung erheblich mindern und das käme dem Volk bzw der Regierung auch nicht zugute. Genauso wie wenn man sein Kreuz auf dem Wahlzettel begründen müsste und jede Stimme, die falsche Ziele der Partei angibt, nicht gewertet würde :/


    Die Meisten orientieren sich ohnehin nur an Schlagworten und kurzen Leitsätzen.


  • Im Endeffekt sagst du damit effektiv "dumme, ungebildete Menschen haben nicht dasselbe Recht wie gebildete, informierte Leute". Und damit schaffst du eine Diskriminierung und wertest diese Menschen. Du sagst ihnen sogar mehr oder weniger, dass sie nicht gebildet genug für ein Privileg sind und greifst damit ihre eigentlich unantastbare Würde an.

    So ungefähr. Das ist das, was ich damit aussagen möchte. Menschen, die aus Protest wählen, halte ich für dumm. Allerdings nur bezogen auf das Thema Politik. Schließlich können Protestwähler trotzdem gebildete Menschen sein. Und diese nicht gebildeten Menschen - im Bezug auf Politik - richten erheblichen Schaden an, wie man sieht. Daher ist es der meiner Meinung nach nicht wert, das Grundrecht der Wahlberechtigung aufrecht zu erhalten. So hart das auch klingen mag.



    Und ich wusste bis gestern kurz nach 15 Uhr noch immer nicht, wen ich wählen sollte und das hat nichts mit Dummheit zu tun. Dank @Alaiya habe ich mich noch einmal intensiver in diverse Parteiprogramme eingearbeitet und kam dann zu dem Schluss, das im Endeffekt alle scheiße sind, tut mir Leid das mal so zu sagen. Die eine Partei setzt Dinge, die mir zusagen, aber dafür ignoriert sie wichtige Aspekte die mir ebenfalls wichtig sind. Im Grunde teilen sich meine Vorstellungen vom Leben im Deutschland grob auf drei Parteigebilde - und welche davon wähle ich jetzt? Das kleinste Übel? Den kleinsten Kompromiss? Die mit den größten Erfolgsaussichten oder genau das Gegenteil, damit die negativen Punkte nicht umgesetzt werden?

    Das ist ja auch was anderes. Du setzt sich mit den Parteien auseinander, bist dir unschlüssig, wen du wählst. Das ist kein Problem. Denn dieses hatte ich in der Tat lange Zeit auch.


    Aber wenn man sich informiert und sich trotzdem unschlüssig ist, wen man wählt, ist das was anderes, als wenn man sich nicht informiert und aus Protest sein Kreuz einfach irgendwo hinklatscht - wo, ist erstmal Latte, Protestwahlen allgemein sind einfach kacke.
    Du hast dich informiert, das ist lobenswert, also solltest du wählen dürfen. Wen du dann wählst, das ist dann egal. Hauptsache, du weißt genau, wen du wählst und warum du ihn wählst.

  • Meiner Meinung nach muss das Wahlsystem komplett verändert werden. Nicht jeder sollte wahlberechtigt sein, bevor der Wähler eine Partei wählt, muss er sich zumindest einem Test unterziehen, welcher politische Kenntnisse abfragt. Wer nicht in der Lage ist anständig das Partei- und Wahlprogramm, politische Ziele und Vorhaben einer Partei zu erklären, sollte nicht berechtigt sein, eine Partei zu wählen.

    Grundrecht hin oder her.

    Das ist einfach nur elitäres Gehabe. AfD-Wähler sind doof, deshalb verbietet man entweder die Partei oder man verweigert den Deppen einfach das Wahlrecht. Es zeugt von enormer Arroganz ein unpassendes Wahlergebnis einfach mit Dummheit zu begründen. Das ist natürlich einfacher als sich mit dem politischen Gegner zu beschäftigen, ihm inhaltlich zu begegnen. Einschränkung des Wahlrechts wäre ein deutlicher Hinweis für eine Demokratie im Endstadium.
    Und wie @Feliciá sagt: Bezeichnend ist, wie leichtfertig hier Grundrechte mit Füßen getreten werden. Wie so oft gefährden diejenigen, die vorgeben unsere Demokratie schützen zu wollen, die Demokratie mehr als es die vorgeblichen Feinde könnten.

  • Protestwahlen allgemein sind einfach kacke.

    Jein. Um ehrlich zu sein habe ich meine Zweitstimme auch aus "Protest" keiner großen Partei geschenkt, aber nicht der AfD sondern Die Partei. Das gebe ich auch offen zu, denn eine Protestwahl =/= schlecht. Es kommt meiner Meinung nach stark darauf an WEN man aus Protest wählt und auch das warum ist wichtig. Aus Protest die AfD zu wählen weil sie "polarisiert" ist der falsche Weg, möchte ich meine Stimme nicht wegwerfen und trotzdem wählen gehen dann nehme ich eine der kleineren, die mir am ehesten zusagt. Sei es weil sie keine Chance hat oder das Konzept wirklich überzeugt, die AfD-Protestwähler die sagen "weil ich keine andere Wahl hatte" verstehe ich nicht. Es traten 33 Parteien zur Wahl an, da gibts genug Kleinkram für Proteste.

  • AfD-Wähler sind doof, deshalb verbietet man entweder die Partei oder man verweigert den Deppen einfach das Wahlrecht.

    Nicht jeder AfD-Wähler, ich spreche nur von Protestwählern.



    Bezeichnend ist, wie leichtfertig hier Grundrechte mit Füßen getreten werden. Wie so oft gefährden diejenigen, die vorgeben unsere Demokratie schützen zu wollen, die Demokratie mehr als es die vorgeblichen Feinde könnten.

    Ich trete Grundrechte nicht mit Füßen, sondern sehe einen ganz klaren Nachteil in einem Grundrecht, der unsere Politik schadet. ich bin ein Freund des Grundgesetzes, aber nicht jedes Grundrecht halte ich für so vorteilhaft.

  • Nicht jeder AfD-Wähler, ich spreche nur von Protestwählern.

    Woran willst du den Unterschied festmachen bzw beweisen?



    Ich trete Grundrechte nicht mit Füßen, sondern sehe einen ganz klaren Nachteil in einem Grundrecht, der unsere Politik schadet. ich bin ein Freund des Grundgesetzes, aber nicht jedes Grundrecht halte ich für so vorteilhaft.

    Fakt ist aber, dass es Grundrechte sind, weil sie mehr Nutzen als dass sie schaden, und dass sie einem jeden Menschen zustehen, um Ungerechtigkeit zwischen Einzelnen zu vermeiden. Dies träte aber effektiv ein, wenn du Protestwählern einfach dieses Recht wegnähmst, denn dadurch würdest du eine Gruppe an Menschen gezielt benachteiligen.


    Außerdem steht ein Grundrecht immer noch über der Politik, denn ohne Ersteres wäre Letzteres nicht möglich. Zumindest nicht, ohne so etwas wie eine Diktatur anzustreben.

  • Diese Partei trat (leider) gar nicht mehr an, oder? http://www.dehapa.de/
    Mancher erinnert sich sicherlich daran, als der Bisafans-Gründer hierfür aus dem Forum ausstieg.


    Hatte gestern Abend was vom ESC, als jede Partei nach den Hochrechnungen ihre Bewertung erneut zum Besten gab. Vermutlich nur ich denke schon an die Neujahrs-Ansprache vom Bundeskanzler(?); bin der Meinung, Merkel würde das besser hinkriegen als Schulz, zur Belustigung tue ich mir das gerne seit 3 oder 4 Jahren an.

  • Woran willst du den Unterschied festmachen bzw beweisen?

    1. "Ich wähle die AfD, weil ich die Merkel da oben nicht mehr sehen will"
    2. "Ich wähle die AfD, weil diese sich für folgende Ziele einsetzt: blablubb. Mit diesen Ziele identifiziere ich mich am meisten, weil: blablubb"


    Ist für mich ein Unterschied. Wenn Wähler anständig und nachvollziehbar begründen können, warum sie die AfD wählen, und sich vprher mit der AfD auch ausreichend befasst haben, find ich das zwar selber kacke, aber dann akzeptiere ich es. Wenn Wähler einfach die AfD wählen, weil sie da oben die CDU weghaben wollen, ist das wiederum dumm, unnachvollziehbar und inakzeptabel.



    Fakt ist aber, dass es Grundrechte sind, weil sie mehr Nutzen als dass sie schaden, und dass sie einem jeden Menschen zustehen, um Ungerechtigkeit zwischen Einzelnen zu vermeiden. Dies träte aber effektiv ein, wenn du Protestwählern einfach dieses Recht wegnähmst, denn dadurch würdest du eine Gruppe an Menschen gezielt benachteiligen.

    Ist für mich weniger ein Problem, als dass diese Protestwähler der Politik schaden. Eines von beiden Nachteilen hat man auf jeden Fall


    A: Einschränkung des Wahlrechts, Entzug des Wahlrechts der Leute, die nicht wahlgeeignet sind
    B: Jeder darf wählen, auch Protestwähler, Protestwähler wählen rechtsradikale Partei


    Such dir eine dieser Möglichkeiten aus, ich würde mich auf der Stelle für Möglichkeit A entscheiden

  • Tja, wie man's macht, man macht's immer verkehrt :/...Da die Wahl nun vorbei ist, hoffe ich, dass das in 4 Jahren nicht noch mal passiert. Da müssen CDU und SPD halt mal den Finger ziehen.

  • 1. "Ich wähle die AfD, weil ich die Merkel da oben nicht mehr sehen will"
    2. "Ich wähle die AfD, weil diese sich für folgende Ziele einsetzt: blablubb. Mit diesen Ziele identifiziere ich mich am meisten, weil: blablubb"

    Und das ist ungefähr so effektiv wie das Auswendiglernen eines Referats. Oder der Floskeln eines Bewerbungsschreibens. Anständig und nachvollziehbare Begründungen wären für mich irgendwie handfeste Argumente. Und wenn dann so etwas kommt wie "...weil ich mich von den Ausländern/Flüchtlingen bedroht fühle", wäre das kein Argument, sondern eine reine Gefühlssache. Nichts Handfestes. Und ich bezweifle, dass mehr als... fünf Prozent (?) wirklich glaubwürdige Argumente bringen könnten/wollten.


    A: Einschränkung des Wahlrechts, Entzug des Wahlrechts der Leute, die nicht wahlgeeignet sind

    Ich musste im ersten Moment an die South Park Folge denken, in der sie den ganzen Rentnern ihren Führerschein entziehen irgendwie :D Oder auch an den NC an der Uni für gewisse Studiengänge, in die dann die reinkommen, die menschlich nicht geeignet sind, aber dafür halt die passenden Noten haben. Und an die ganzen arabischen Länder, in denen Frauen kein Auto fahren dürfen, weil sie ein zu kleines Gehirn haben :rolleyes:

  • Und das ist ungefähr so effektiv wie das Auswendiglernen eines Referats. Oder der Floskeln eines Bewerbungsschreibens. Anständig und nachvollziehbare Begründungen wären für mich irgendwie handfeste Argumente. Und wenn dann so etwas kommt wie "...weil ich mich von den Ausländern/Flüchtlingen bedroht fühle", wäre das kein Argument, sondern eine reine Gefühlssache. Nichts Handfestes. Und ich bezweifle, dass mehr als... fünf Prozent (?) wirklich glaubwürdige Argumente bringen könnten/wollten.

    Handfeste Argumente sind die passenden Worte dafür. Der zweite Punkt, dass sich Wähler von Ausländern bedroht fühlen, darüber kann man sich streiten, unter Umständen wäre es ein Argument, allerdings stimme ich dir da im Großen und Ganzen zu.



    Ich musste im ersten Moment an die South Park Folge denken, in der sie den ganzen Rentnern ihren Führerschein entziehen irgendwie :D Oder auch an den NC an der Uni für gewisse Studiengänge, in die dann die reinkommen, die menschlich nicht geeignet sind, aber dafür halt die passenden Noten haben.

    bezüglich des ersten Punktes habe ich eine ähnliche Meinung, wobei ich da nicht alle Rentner in einen Topf werfe. Nur sollten Rentner bezüglich ihrer Geeignetheit zum Führerschein öfter mal getestet werden (Sehtest, Reaktion, Hörtest etc.).
    Den zweiten Punkt kann ich nicht beurteilen, da ich die Folge nicht kenne und South Park allgemein eher selten geschaut habe. Unter Umständen kann man auch hier argumentieren, dass eine gewisse Menschliche Geeignetheit zumindest vorteilhaft ist.

  • Nicht jeder AfD-Wähler, ich spreche nur von Protestwählern.

    Sicher werden sich Protestwähler keine Begründung ausdenken, damit sie immernoch wählen können, ne?
    Zumal es abermals die Arroganz ist entscheiden zu wollen, was gute Argumente sind und was nur sinnloses Blabla ist. Es ist ein elitäres "Idioten sind nur die andern"-Denken.

    Ist für mich weniger ein Problem, als dass diese Protestwähler der Politik schaden.

    Wie schaden sie denn der Politik? Und wie hält man den Schaden von der Politik fern, wenn man mögliche Kontrollinstanzen entfernt? So unzufrieden ich mit dem Wahlergebnis bin, so wichtig ist, dass Bürger ihre Unzufriedenheit auch in Form von Protestwahl zum Ausdruck bringen können.

  • Sicher werden sich Protestwähler keine Begründung ausdenken, damit sie immernoch wählen können, ne?

    Würde ich bezweifeln. Ich bin der Überzeugung, wenn Protestwähler sich ernsthaft über das Thema Politik Gedanken machen und sich mit den Zielen und Vorstellungen der Parteien auseinandersetzen, nicht immer noch bei der Entscheidung bleiben, die AfD zu wählen, nur, damit Merkel nicht noch ein viertes Mal Kanzlerin ist.



    so wichtig ist, dass Bürger ihre Unzufriedenheit auch in Form von Protestwahl zum Ausdruck bringen können.

    Nicht mit Protestwahlen. Nein, einfach nein. Zumindest nicht in der Form, wie ich sie definiere. Was soll daran so gut sein, dass Protestwähler ihre Unzufriedenheit zum Ausdruck bringen? Daran ist nichts gut, wie uns ja gestern unter Beweis gestellt wurde.


    Kurz mal meine Definition zum Begriff Protestwähler: Protestwähler sind Wähler, die sich nur unzureichend oder gar nicht mit dem Thema Politik befassen und eine Partei nur wählen, weil sie etwas verhindern wollen - in dem Fall eine vierte Amtszeit Merkels. Das ist meine Definition, was Protestwähler angeht. Man darf mir gerne eine andere Definition vorlegen, vielleicht gibt es ja sogar eine offizielle.

  • Kurz mal meine Definition zum Begriff Protestwähler: Protestwähler sind Wähler, die sich nur unzureichend oder gar nicht mit dem Thema Politik befassen und eine Partei nur wählen, weil sie etwas verhindern wollen - in dem Fall eine vierte Amtszeit Merkels. Das ist meine Definition, was Protestwähler angeht. Man darf mir gerne eine andere Definition vorlegen, vielleicht gibt es ja sogar eine offizielle.

    Aber das an sich ist ja noch nichts Verwerfliches, oder? Wenn jemand den Status Quo so unfassbar scheiße findet, dass er dagegen unbedingt was tun möchte (auch wenn er selbst keine vernünftigen Alternativen kennt), dann soll dieser Wähler doch ruhig aus Protest irgendwas wählen.


    Problematisch ist nur, dass dann leider ein paar Nazis gewählt wurden.
    Hätten die Protestwähler zum Beispiel alle Die PARTEI gewählt, brächte das genau so viel (oder besser, genau so wenig), ist ebenfalls offensichtlich ein unproduktiver Protest gegen die Alten, aber ist dabei wenigstens nicht gefährlich. (Wahlweise kann man Die Partei auch gegen Die Grauen Panther oder sonstigen harmlosen Kleinkram austauschen.)


    Hätten zum Beispiel die "Sonstigen" Parteien 15-20% der Stimmen bekommen, dann müssten sich Merkel und Co. auch mal Gedanken machen, was da schief lief. "Zum Glück" hat die AfD wenigstens nen größeren Peinlichkeitseffekt und deswegen hoffe ich stark, dass sich die Alten da mal Gedanken machen, wie sie das gleiche Trauerspiel in 4 Jahren verhindern. Der einzige Lichtblick, den ich da persönlich sehe.

  • Aber das an sich ist ja noch nichts Verwerfliches, oder? Wenn jemand den Status Quo so unfassbar scheiße findet, dass er dagegen unbedingt was tun möchte (auch wenn er selbst keine vernünftigen Alternativen kennt)

    Wenn die Wähler sich ernsthafte Gedanken machen, gibt es immer Alternativen. Auch wenn diese nicht immer so gut sind wie die aktuelle, macht man am wenigsten falsch, das zu wählen, was noch am vernünftigsten ist. Und was für einen am vernünftigsten ist, findet man nicht durch Protestwahlen heraus.


    Und wenn man alles scheiße findet, sollte man das Wählen lieber ganz sein lassen und versuchen, sich anderweitig einzusetzen.

  • Kurz mal meine Definition zum Begriff Protestwähler

    Zunächst mal: Selbst wenn ich akzeptieren würde unter dieser Definition Wähler auszuschließen (was ich ausdrücklich nicht tue), hielte ich diesen Anteil für verschwindend gering.
    Ich sehe weiterhin nichts anderes, als dass hier ein wenig erfreuliches Ergebnis irgendwie zurechtgebogen werden soll. Damit wird bestenfalls eine Auswirkung bekämpft, Ursachenforschung wird nicht betrieben. Es wird nicht hinterfragt, warum denn Bürger sich nicht informieren und lieber aus Protest irgendwas wählen.
    Um das kurz anzureißen: Im Programm der Grünen stehen zehn Punkte, von denen sie nicht abweichen wollen, die also in einer Regierungskoalition mit grüner Beteiligung unbedingt umgesetzt werden müssen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es eine Regierung mit grüner Beteiligung geben und ich würde fast drauf wetten, dass wenigstens einer, wahrscheinlich mehrere der zehn Punkte kippen. Letztes Mal sagte Angela Merkel im TV-Duell "Eine Maut wird es mit mir nicht geben" und das erste große Gesprächsthema mit der CSU war eine Maut.
    Soetwas gibt Protestwählern recht. Es ist völliger Blödsinn sich mit Programmen und Positionen auseinanderzusetzen, wenn diese nach der Wahl für die Macht verraten werden. Dann kann man genausogut eine Partei wählen, die offensichtlichen Quark erzählt, deren Positionen man zwar nicht vertritt, die aber ziemlich eindeutig zeigt: Ihr habt verschissen.

  • Wenn die Wähler sich ernsthafte Gedanken machen, gibt es immer Alternativen. Auch wenn diese nicht immer so gut sind wie die aktuelle, macht man am wenigsten falsch, das zu wählen, was noch am vernünftigsten ist. Und was für einen am vernünftigsten ist, findet man nicht durch Protestwahlen heraus.
    Und wenn man alles scheiße findet, sollte man das Wählen lieber ganz sein lassen und versuchen, sich anderweitig einzusetzen.

    Sorry, schlechte Formulierung.
    Mit "keine vernünftigen Alternativen" meinte ich "keine vernünftigen Vorschläge, wie man bessere Politik machen könnte".
    Ich meinte nicht "keine bessere Wahl als die AfD".


    Damit wollte ich eigentlich nur sagen, dass die Leute, die wenig an Politik interessiert sind und deswegen auch keine Ahnung haben, wie man es besser machen kann als CDU/SPD/usw., natürlich trotzdem das Recht haben, ihren Unmut durch die Wahl auszudrücken.

  • Ich sehe weiterhin nichts anderes, als dass hier ein wenig erfreuliches Ergebnis irgendwie zurechtgebogen werden soll. Damit wird bestenfalls eine Auswirkung bekämpft, Ursachenforschung wird nicht betrieben. Es wird nicht hinterfragt, warum denn Bürger sich nicht informieren und lieber aus Protest irgendwas wählen.

    Wie würdest du das denn erklären wollen, dass Bürger sich nicht informieren und aus Protest wählen? Mangelndes Interesse, Bocklosigkeit, Faulheit usw. weitere Begründungen fallen mir spontan nicht ein.


    Dann kann man genausogut eine Partei wählen, die offensichtlichen Quark erzählt, deren Positionen man zwar nicht vertritt, die aber ziemlich eindeutig zeigt: Ihr habt verschissen.

    Und genau das ist der falsche Weg. Das Ergebnis hatten wir gestern. Ich bin auch alles andere als zufrieden mit der Politik, aber ich habe trotzdem das gewählt, das ich immer noch für am besten halte. Und es war keine Wahl aus Protest, nur weil ich nach 12 Jahren kein Bock mehr auf das Rumgemerkel habe.



    Edit:

    Sorry, schlechte Formulierung.Mit "keine vernünftigen Alternativen" meinte ich "keine vernünftigen Vorschläge, wie man bessere Politik machen könnte".
    Ich meinte nicht "keine bessere Wahl als die AfD".

    Dann habe ich es verstanden.


    Damit wollte ich eigentlich nur sagen, dass die Leute, die wenig an Politik interessiert sind und deswegen auch keine Ahnung haben, wie man es besser machen kann als CDU/SPD/usw., natürlich trotzdem das Recht haben, ihren Unmut durch die Wahl auszudrücken.

    Und so sehe ich das halt eben nicht. Man kann seinen Unmut gerne auf anderem Wege ausdrücken außerhalb der Wahl, aber in der Wahl sollte man so etwas vermeiden bzw. nur tun, wenn man sich auch vorher gut informiert hat und sich seiner Entscheidung bewusst ist. Wer das nicht kann/will, sollte nicht das Recht dazu haben.

  • Wie würdest du das denn erklären wollen, dass Bürger sich nicht informieren und aus Protest wählen?

    Ich habe dir einen Grund genannt: Die Erfahrung, dass Informieren wenig sinnvoll ist, wenn selbst absolute Zusagen nach der Wahl wieder ignoriert werden. Wenn am Ende die Programme und Versprechen das Papier nicht wert sind, auf dem sie gedruckt werden, dann kann ich mir auch sparen sie durchzulesen.