Eine Schlussfolgerung, auf die ich mich einigen würde, wäre eventuell, dass Nazis immer Nationalisten sind, aber nicht zwangsläufig auch alle Nationalisten Nazis sind. Aber ich würd schon einfach mal, dreist wie ich bin, behaupten, dass ein nicht unerheblicher Teil von Nationalisten auch Nazis sind.
Jo, kann man so sagen, aber beim zweiten Satz würde ich dir nicht unbedingt zustimmen. Da sind schon noch paar Unterschiede, gerade auch im Blick auf den historischen Kontext würde ich auch nicht einfach das Wort in seine Einzelteile zerlegen. Aber diese Diskussion würde mir dann auch etwas zu sehr in Richtung Definitionssache sachen.
Die Sache ist halt die: Rechte und Linke Politik sind relativ klar definiert und in den meisten Themen ist die CDU nun einmal rechts. Nicht rechtsextrem, aber rechts. Allerhöchstens mittig. Da ist das Parteiprogramm recht eindeutig. Sie waren auch nie "linker" als Mitte. Historisch gesehen hat die CDU als relativ zentrale Partei angefangen und ist dann etwas nach rechts gerückt.Es mag ja sein, dass sie manchen nicht rechts genug sind - aber rechts sind sie dennoch. :S
Weiß nicht, ob sie wirklich so klar definiert sind, aber im Grunde geb ich dir da eigentlich sogar recht. Wollte es nur mal anmerken, dass es dennoch viele gibt, die finden oder das Gefühl haben, die CDU wäre nach links gerückt.
Mal abgesehen vom Wahlergebnis der AfD, frage ich mich, wie man als Jamaika regieren will? Alleine was Klimaschutz und Asylpolitik angeht sind die Ansichten der Grünen und CDU/CSU und der FDP ja Welten voneinander entfernt. Bin aber auch froh, dass die SPD dann wahrscheinlich in die Opposition geht, da ich denke, dass es der Partei an sich gut tut und die AfD ja somit nicht Oppositionsführer wird.
Bei der Asylpolitik wird es schwierig sich mit der CSU zu einigen, aber sonst sollte das denke ich nicht das größte Problem darstellen. Bei der Klimapolitik wird die Union wohl eine Vermittlerrolle zwischen FDP und Grüne einnehmen. Die CDU hat sich schon häufig recht positiv in Richtung Grüne gezeigt, daher denke ich, dass die FDP hier eher Kompromisse machen muss. Natürlich werden die Grünen vieles von ihren Zielen nicht durchbekommen, aber da waren von Anfang an die Ziele recht hochgestochen und unrealistisch, so dass ich auch damit rechne, dass die Grünen auch bereit sind, da zumindest etwas entgegen zu kommen.
Ich will damit nicht sagen, dass die Gespräche in irgendeiner Form einfach werden. Die Positionen der Parteien sind schon an vielen Stellen recht verschieden und die Gespräche werden sicherlich sehr schwierig, ich halte Jamaika aber trotzdem für zumindest realistisch. Anders als es ja zunächst aussah, haben die Grünen ja auch bei der Wahl nicht verloren. Mit der daraus folgenden Stärkung des linken Flügels der Grünen wäre es durchaus sehr sehr schwierig geworden, aber so, wie es jetzt ist, seh ich es für möglich.
Zur SPD muss ich sagen, dass Nahles als Fraktionsvorsitzende schon eine gute Wahl ist, finde ich. Mit ihr seh ich schon die Chance, dass sich die SPD in der Opposition schlagkräftig behaupten kann und sich innerhalb der nächsten vier Jahre erholt.
Während ich bei der AfD eher davon ausgehe, dass sie in vier Jahren mit der 5% Hürde zu kämpfen haben wird. Na ja, zwar vermute ich das tatsächlich, aber ich hoffe es wohl auch zu großen Teilen.