Land oder Stadt?

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  • Also ich bevorzuge die gesunde Mischung. Eine wachsende Kleinstadt, die ländlich ansiedelt. Am besten mit einer Großstadt in naher Reichweite, sodass man sich für etwas Ruhe in seine Kleinstadt zurückziehen kann, aber wegen Ausgeh-, Veranstaltungs- und Einkaufsmöglichkeiten die Großstadt maximal 30 Minuten mit dem Bus entfernt ist. Durch das ländliche Gebiet drumrum (wir haben nämlich angrenzend an meine Kleinstadt viele Bauernhöfe) gibt es so tolle Dinge wie ewig lange Radwege um die Stadt rum, einen einfach erreichbaren See mit ausreichend Grillplätzen und Erdbeer/Himbeer/Blaubeer/usw.-Felder, wo man selber pflücken darf. Das schöne ist, dass die Stadt aber auch wächst, da viele Unternehmen sich hier oder in unmittelbarer Nähe niedergelassen haben (BMW, Continental, OSRAM, Krones und so). Viele, die hier aufgewachsen sind, bauen einfach weiter. Insgesamt bleibt es also doch ruhiger als in einer Großstadt, aber wir verzichten kein bisschen auf städtische Vorteile. Mittlerweile wurde sogar ein größeres Einkaufszentrum angebaut, sodass man nicht mal mehr zum Shoppen raus muss.


    Als Kind habe ich auch in einer komplett ländlichen Gegend gelebt, wo man die Anzahl der Häuser an der Hand abzählen kann. War damals für mich in Ordnung, da man als Kind andere Ansprüche an seine Freizeit hat. Kehre auch temporär gerne an solche Orte zurück. Aber es muss zum Leben für mich eine Stadt sein. Gleichzeitig ist mir in einer Großstadt aber doch zu viel los und ich brauche meine Zurückgezogenheit. Ideal also sich eben ein Zwischending zu suchen und sofern es mir meine Zukunft nicht verbaut, dass ich da frei und ohne Nachteile wählen kann, werde ich definitiv auch bei dieser Lösung als Wohnort bleiben.

  • Mal schauen, was für interessante Topics hier noch so rumliegen, die man seit langem nicht angerührt hat. ^^


    Ich war und bin ein komplettes Stadtkind.


    Das einzige Problem ist eben, wie ich in vorigen Posts schon gesagt habe, dass es tatsächlich recht viele Stadtkinder gibt, die von der Natur, Tieren und einfach natürlichen Abläufen weniger Ahnung haben. Es ist auch schade, wenn man denen nicht zeigt, wie faszinierend Biologie, in den verschiedensten Variationen, sein kann, schon alleine um eben intellektuelle Neugierde zu stillen und ihnen Wissen über unsere Welt zu vermitteln.

    Ich bin zwar in Wien aufgewachsen, aber eher in einem Außenbezirk, wo ich drei Parks im Radius von innerhalb von einer viertel Stunde hatte und meine Mom hatte auch manchmal Ausflüge mit uns in den Wald gemacht und meine Volksschule hat sich sehr drum bemüht, dass wir alles Mögliche kennenlernen. Da ist es die Aufgabe von Schule und Eltern Kindern solche Dinge nahezubringen (und nicht nur in Büchern) und regelmäßige Ausflüge zu planen und all das.


    Also ja, ich finde es einfach wichtig, dass Großstädte genügend Parks und Grünflächen zur Erholung und für Kinder zum Spielen bieten, damit man nicht komplett im grauen Zement und ohne Ahnung über die Natur aufwächst.

    Andererseits halt ich diesen Gestank am Land, wenn gerade gedüngt wurde, selbst auch nicht aus, und bin froh noch eher Autoabgase einzuatmen als das. xD


    Bin aber trotzdem wirklich sehr dankbar drum, dass ich nicht ländlich aufgewachsen bin und wohne.

    Ich höre von Freund*innen, die sozusagen fast pünktlich zu ihrem 18ten Geburtstag nach Wien abgehauen sind immer Stories... für mich sind das einfach nur Horrorstories. Ich muss an die eine Lyrikzeile von Alligatoah denken: "Wo die Schönheit dieser Schöpfung sprießt, sitzt die Dummheit in den Köpfen tief." xD


    Zum Einen sind das queere Freund*innen und das österreichische Land ist Wien um ein paar Jahrhunderte zurück. Da stimmt das Klischee, dass vor allem die älteren Generationen jeden Sonntag in die Kirche kriechen, während Samstagabend auch bei denen teilweise die Post abgeht und am nächsten Tag spielt man den guten Christen mit dem Heiligenschein. xD


    Sowohl eine ehemalige Schulkollegin wie andere Freundinnen haben mir auch erzählt, dass die alten Großmütterchen in der Nachbarschaft wie in einem schlechten Film durch die Jalousie spähen und überprüfen, was die Mädchen tragen. :wtf:

    Die Mutter jener Schulkollegin hat sogar manchmal Anrufe von der alten Nachbarin bekommen, weil sich ihre Tochter schon wieder "wia a Dirndl" angezogen hat. Vor allem als sie mal Hotpants anhatte, ist sie in der Früh noch persönlich angegangen worden, bevor sie ins Auto steigen und fahren konnte. Das waren btw immer ganz normale Röcke, die bis zur Mitte des Oberschenkels gingen, und stinknormale Hotpants und Spaghettiträgershirts mit etwas Ausschnitt oder Crop Tops etc. Also 0815 Klamotten, aber eben Schöne, für einen warmen Tag. Die ging nun nicht in Fetischklamotten und einer Dominapeitsche außer Haus lol


    Teilweise ging das sowohl bei ihr wie auch bei einem schwulen Freund von mir soweit, dass die alten ausspioniert haben, ob die Besuch von anderen Jungs / Männern bekommen haben und ihnen mit jedem von deren Freunden ein Verhältnis nachgesagt haben lol Er ist schon seit etwa Ende der Mittelschulzeit(!) in einer monogamen Beziehung mit seinem Freund, aber die Gerüchte, dass er mit einfach jedem seiner männlichen Freunde (oder einfach Unikollegen, die für Projekte und zum Lernen bei ihm waren), was hätte, hören einfach nicht auf. Mit allen lol Es werden auch seine Eltern von manchen Nachbarn deshalb gemieden, oder eben durch die Blume hindurch blöd an/niedergemacht.

    Eine Nachbarin hat mal dem Jugendamt weismachen wollen, dass sein Bruder "auch noch schwul wird", weil er Ohrringe trägt, diese "Ideologie" ihm das aufgezwungen wird und all der Scheiß, und in einem Nebensatz hat sie wohl die Sorge geäußert, dass er vom Bruder missbraucht wird. Natürlich ist da nichts passiert, zum Glück, aber you know, unter einen Generalverdacht gestellt zu werden, dass man eventuell den kleinen Bruder missbraucht, einfach nur weil man queer ist, kränkt dann ein jeden ... die sind nun endlich am Umziehen in eine größere Stadt. :')


    Und dass alles gemobbt wird, was nicht österreichisch genug wirkt und aussieht, braucht man gar nicht erst erwähnen ... ich hab sonst nie Gemeinden und soziale Umfelder gesehen, die SO sehr österreichisch, weiß, hetero / cis (zumindest vorgegeben und nach außen hin) und spießbürgerlich sind wie ländliche Gemeinden oder Leute, die eben dort ihr Umfeld haben ... da sind selbst so einige junge Leute im Geiste 80 und so konservativ, das ist nicht mehr feierlich ... das reicht von Shaming, dass sich eine Frau von ihrem gewalttätigen und toxischen Mann hat scheiden lassen, bishin zu Lästereien darüber, wer diesen Sonntag nicht in der Kirche war, oder wegen absoluten Kleinigkeiten drüber ausgelassen, dass sich Sohn*Tochter von Familie soundso nicht benehmen kann lol


    Und anstatt sich mit eigenen Freund*innen treffen zu können, ist man eben immer den älteren Generationen und deren Festlichkeiten und Familientreffen ausgesetzt, die eben oft ein Mindset wie aus einem anderen Jahrhundert haben, und muss sich das ganze Abende lang geben, ohne dass man viel Ausgleich dazu hat.


    Und als ich mal mit einem guten Freund / meinem Exfreund zu Silvester und mal zum Geburtstag feiern waren, stehen die Alten und allgemein Spießer um kurz nach zehn auf der Matte. An einem fucking Freitag- oder Samstagabend, da wir nunmal selbst wissen, dass man unter der Woche nicht lang feiert ... und ja, ich kenn das Gesetz. Aber normalerweise ist es nunmal auch ungeschriebenes Gesetz, dass man die Leute an einem Freitag- oder Samstagabend feiern lässt, abseits von allen Paragraphen.


    Ansonsten weiß ich von vielen, dass sie sich speziell in ihrer Jugend von allem abgeschnitten und in ihrem Dörfchen eingekesselt gefühlt haben und ohne Auto ist man in solch ländlichen Gegenden sowieso aufgeschmissen. Aber solange sie noch nicht selbst fahren konnten, waren die immer auf den guten Willen ihrer Eltern angewiesen und quasi dauernd unter deren Kontrolle, weil man ohne Auto eben kaum wohin kommt.

    Die kamen ja nichtmal ins Kino oder zu anderen Unternehmungen, ohne von den Eltern gebracht zu werden, oder mussten das lange und kompliziert planen.

    Und die Öffis sind am Land ja ein Witz, die vielleicht in jede Richtung zweimal täglich kommen lol


    Ansonsten bin ich froh, dass es hier absolut optional ist seine Nachbarn kennenzulernen und man nun kaum mit denen zu tun hat. Ich könnte auch nicht ertragen nirgendwohin zu kommen (ich kann nicht autofahren und darf / sollte auch nicht wegen Probleme mit meinen Augen), nicht einfach mal so ins Kino und in Bars etc gehen und Öffis benutzen zu können, die selbst bis Mitten in der Nacht noch fahren, und leicht Leute kennenzulernen, die nicht alle dem klischeehaften, österreichischer Prototypen (also vor allem von ihrem Mindset) entsprechen. xD


    Außerdem würd ich es nicht aushalten, wenn draußen alles so still ist und ... leblos (abseits von Naturgeräuschen) wirkt.

    Ich mag es alle möglichen Sprachen, Gespräche, Geräusche, Gerüche etc... um mich herum zu haben und einfach etwas Trubel.


    Zudem ist Wien auch so die österreichische Uni- und Hochschul-Hauptstadt und man findet leicht intelligente, gebildete und interessante Leute, die eben interessante Fächer studieren und deine Interessen (auch hobbytechnisch) teilen und sich sehr um ihre Bildung kümmern.

    Deshalb kommen ja so viele junge Leute nach Wien.


    ... und allgemein um eben freier zu sein. Wirklich kaum jemanden in deiner Nachbarschaft interessiert es wer du bist oder was du machst.

    Du kannst selbst im Cosplay U-Bahn fahren, die meisten interessiert es nicht oder sie schauen nur etwas blöd, denken "lol okay... weird" und wenden sich ab, oder sie erkennen es als Cosplay und freuen sich. xD

    Es ist eben auch leichter queere Leute kennenzulernen bzw ist es viel leichter sich zu outen ohne Grundsatzdiskussionen zu starten. Den meisten ist es einfach nur wurst lol


    Allerdings würde ich in keiner Stadt leben wollen, die total zubetoniert ist. Wien ist da schon sehr schön und hat viele schöne Parks und man kann auf der Donauinsel oder in Parks im Sommer picknicken. ^^

  • Wo lebt ihr?


    Ich lebe in einem 500-Einwohner-Dorf und fühle mich hier sehr wohl. Zwar werde ich bald umziehen und ich bin mir bewusst, dass das dann auch deutlich mehr Einwohner sein werden (war selber überrascht als ich nach geschaut habe), aber das hat ja eher persönliche Gründe. Hatte mal in einer Kleinstadt gewohnt und da ging es sogar auch obwohl das sicher (von dem jetzigen Dorf wo ich hinziehe) locker die 100-fache Menge ist, aber dort konnte ich sogar relativ gut leben. Kommt wohl auch immer darauf an wo man genau in diesem Ort wohnt. Innerhalb, außerhalb, Seitenstraße, weniger belebte Gasse, ect. Da gibt es ja eine Menge Möglichkeiten. Ich selber bin auf jeden Fall hier sehr zufrieden.


    Weite Felder, unendliche Wälder, zwar kaum Gewässer, aber dafür sehr gefüllt mit Landtieren (Kühe, Schafe, Hühner, usw.). Auch Vögel gibt es hier unzählige, ebenso wie die genannten Wald- und Feldtiere. Das brauche ich einfach. Ich mag den Gedanken nicht vor lauter Gebäuden kein Feld oder keine Wiese mehr zu sehen.


    Wo würdet ihr gerne leben?


    Dort wo ich mich gerade befinde. Nur halt an einem anderen Ort, aber ansonsten bin ich hier (jetzt rein ländlich gesehen) sehr glücklich. :grin:


    Könntet ihr euch ein Leben in der Stadt vorstellen?


    Nein. Obwohl ich schon mal in einer größeren Kleinstadt gelebt habe könnte ich mir das beim besten Willen nicht mehr vorstellen. Machen mir schon manchmal die Reize in der Ortschaft zu schaffen. Da will ich mir nicht ausmalen wie das in einer Großstadt wäre. Zumal ich schon mal Freunde/Kumpels besucht habe dort (Hamburg/Hannover) und weiß, dass mir einfach zu groß wäre. Ja... zu groß. Kleinstädte sind noch ganz überschaubar, aber man muss echt gut wohnen damit man alles aneinander hat. Da fand ich meinen letzten Wohnort in Bayern deutlich überschaubarer. Aber da fehlt es mir an Erfahrung. Der eine Kumpel von mir muss jedenfalls auch immer die U-Bahn nehmen und etwas mehr gehen um zu gewissen Läden zu kommen. Da kommt es wohl ganz auf den Wohnort an.

    Also maximal eine Kleinstadt. Das ist aber wirklich schon das Höchste der Gefühle. Doch eigentlich würde ich das nur machen wenn es nicht anders ginge. Und bisher läuft es hier ganz gut (von der Pandemie jetzt mal abgesehen). Ich fühle mich hier sehr Zuhause zwischen all den Tieren und den Wäldern. Für manche mag das langweilig klingen, aber ich mag diese Ruhe. Es ist schön rauszugehen ohne immer die Abgase in der Nase zu haben, nur wenigen Menschen zu begegnen und das alles etwas langsamer und plätschernder läuft. Hab das Gefühl seit ich hier wohne (vom letzten Jahr abgesehen) innerlich mehr zur Ruhe zu kommen. :)


    Was sind für euch jeweils die Vor- und Nachteile?


    Natürlich hat Dorf auch seine Nachteile. Die ewigen Tratschtanten die alles besser wissen wollen, wenn fast jeder jeden kennt und manche genau wissen was du arbeitest (das ist echt lästig und hatte ich in der Kleinstadt nicht, obwohl das da auch schon nervig sein konnte) und klar... man hat hier nur das Allernötigste, aber da ich nicht so unternehmungslustig bin stört mich das nicht. Für alles andere muss ich ohnehin Zug nutzen (Messen, Events, Treffen mit Freunden, usw.) Und mit dem Bus kann ich auch mal zur Stadt fahren, aber das nutze ich sehr selten. Ich hab seitdem weniger dieses Frustshoppen was ich mal in der Kleinstadt hatte. Da war ich gleichzeitig halt auch mehr verlockt. Und wo nichts ist kann man nicht verführt werden. :yeah:


    Ich vermisse zwar die Vielfalt (gerade als Veganer hat man's hier schon schwer und kann nicht ganz so Öko leben wie man es möchte - Thema Bestellungen), aber ansonsten misse ich nichts. :3

  • Ich bin in einem Dorf aufgewachsen... 125 Einwohner mit zehnmal so vielen Hühnern (jedes Haus im Dorf hat auch Hühner). Die nächste Einkaufsmöglichkeiten waren 25km weit weg. Die Schulen auch. Für einmal ins Kino musste man 50km fahren. Die nächste Buchhandlung war (und ist) ein Einraumladen mit sehr bescheidener Auswahl, wenn man sich für Fantasy-Bücher interessiert (=gar nüscht... außer man sucht nach Jugendfantasybüchern... dann haben sie Harry Potter),es gab auch einen Spielzeugladen, der ab 10 Jahren uninteressant wurde (wirklich) und einen Computerfachladen, der sich auf Hardware und spezifische Software spezialisiert hat (keine Konsolen, keine Spiele). Alle drei Läden gibt es auch heute noch, auch wenn sie zwischendurch die Plätze getauscht haben.

    An Sehenswürdigkeiten gab es Burgen, ein Schloss samt Schlossgarten (den ich wirklich mag), Feldsteinkirchen und Wald. Wald. Wald. Wald. Hab ich schon Wald erwähnt? Achja: Wald. Mein Onkel fährt jedes Jahr eine Stunde zu meiner Mutter, nur um dann für 5 Stunden mit leeren Pilzkörben in den Wald zu gehen, mit vollen wieder ins Auto zu steigen und dann wieder nach Hause zu fahren. Manchmal denkt er dann auch daran meine Mutter zu besuchen. *lol*

    Und ja, das Dorf und alle drumrum sind mitten im Wolfsgebiet. Meine Mutter hat sie schon zweimal gesehen, wenn sie aus der Spätschicht nach 23Uhr nach Hause fährt, ihr Hund hat sich schon mehrfach geweigert in den Wald zu gehen (am Tage) aber ansonsten hört und sieht man sie nicht. Nein, auch keine toten Hühner. Außer man zählt die Fuchsrisse dazu und die gab es vor den Wölfen deutlich öfter.


    Mein denkwürdigstes Erlebnis in meiner Kindheit bezüglich meiner Heimat ist immer noch, dass ich morgens die Haustür aufmachte, eine Horde Wildschweine vor der Tür sah und die Tür wieder zuknallte. Wir haben direkt vor unserer Haustür auf der anderen Straßenseite ein eigenes Feld (inzwischen nur noch Wiese) und die haben sich da gütig getan. Das Feld liegt nebenbei mitten im Dorf, nicht am Rande (auch wenn das bei 125 Einwohnern nicht viel heißen mag - unser Ort hat nur drei Straßen: eine Hauptstraße, die einmal durchs Dorf zieht, eine Dorfstraße, die Kreisförmig die anderen Häuser erreicht, bevor sie mit 20m Abstand zweimal auf die Hauptstraße einmündet und die Feldstraße. (okay... die dafür zehnmal. Und die sind dann nur bis zum letzten Haus geteert. Danach sind es nur noch Sand- bzw. Schlammspuren mitten im Gras... bzw. im Wald).


    Der Bus fuhr (und fährt) nur viermal am Tag. Einmal morgens vor acht um die Kinder zur Schule zu bringen und am Nachmittag dreimal, weil alle anders Schluss haben und man sie ja wieder nach Hause bringen muss. Einmal in der Woche fuhr noch ein fünfter Bus um neun, damit die alten Leute ohne Auto einkaufen fahren konnten. Die mussten dann aber auf den ersten Schulbus am Nachmittag warten, wenn sie wieder nach Hause wollten. In den Ferien fährt dann nur noch zweimal der Bus: einer vormittags, der andere nachmittags.


    Zweimal in der Woche kommt das Bäckerauto... und einmal pro Woche das Fleischerauto.

    Ansonsten ist Schwarzarbeit ganz groß geschrieben... die Dorfbewohner decken eigentlich so jeden sinnvollen handwerklichen Beruf ab, den man so braucht, wenn man ein Haus hat und helfen sich dann gegenseitig. Das heißt, wenn man Schmidts das Dach neu gedeckt werden muss, dann stiefeln drei Maurer und der Dachdecker am Wochenende hin und machen das... gegen ein wenig Geld und Bier. Und wenn dann der Klempner dringend benötigt wird, kommt Schmidt halt mal Sonntag zehn Uhr abends schnell vorbei... gegen ein wenig Geld und Bier am nächsten Wochenende. Ich glaube, dass es mehr ums Bier geht als ums Geld. ^-^"


    Ich hab es geliebt. <3


    Okay, heute nervt mich das schwache Internet. Und das gigantische Funklock, wenn man den falschen Anbieter hat. Die nächsten größeren Städte sind alle 100km weit entfernt und obwohl es durchaus touristisch einiges zu bieten hat, wenn man auf Burgen, Schlösser, Feldsteinkirchen und Natur steht, ist es doch eher ein unattraktives Gebiet für den Ausbau. Selbst die Straßen wurden erst in den 2000ern erneut... und davor zuletzt vor der Wende. Lieferdienste gibt es nur einen, die zu meinen Eltern fahren und das auch nur, weil mein Bruder dort Stammkunde ist und über Jahre dreimal pro Woche dort bestellt hat (bzw davor abgeholt hat)... für sich und die ganze Wahlfamilie. Obwohl ich nämlich nur einen Bruder habe, nennen um die zehn junge Leute im Alter meines Bruders meine Mama "Mutti". Und das hat seinen Grund. Und der heißt nicht "Adoption".

    Achja... und meiner Mutter ist es schon passiert, dass Pakete nicht rechtzeitig ankamen, weil die Fahrer keinen Bock hatten extra für sie da raus zu fahren. Kein Witz. Haben sie ihr auch schon so gesagt, wenn sie nachfragte.



    Heute leben ich in einer Stadt. Für die meisten ist sie eher ländlich, für mich ist sie schon fast zu sehr Stadt. Ich finde es toll, dass die nächste schnelle Einkaufsmöglichkeit keine 100m weit weg ist und die nächste größere Möglichkeit auch innerhalb von 500m. ich mag es, dass der Bahnhof zu Fuß in 20 Minuten erreichbar ist, dass theoretisch alle zehn Minuten ein Bus fährt (auch praktisch, aber ich steig nie ein) usw. Aber es ist mir zu voll. Zu viele Menschen. Viel zu viele Menschen. Allein in "meinem" Haus mit sechs Parteien wohnen mehr Menschen als auf einer Feldstraße bei uns zu Hause... und zwei der Parteien in dem Haus sind mein Freund und ich.

    Es ist mir auch zu laut, zu viel Verkehr (im Dorf ist nichts los... drei oder vier Autos pro Stunde und dann meckert mein Vater schon, was los ist, weil so viel Verkehr ist... außer die nahe Autobahn ist gesperrt, dann werden die nämlich durch unser Dorf geleitet... aber das passiert ja nun auch nicht so oft), viel zu wenig Wald (ehrlich, ich vermisse den Wald) und hier quitsche ich mal freudig über eine Ratte oder eine Maus oder ein Eichhörnchen... zu Hause durfte ich freudig über Füchse und Rehe quitschen (bei Wildschweinen quitsche ich auch, aber nicht freudig) und fand das toll. Obwohl es Alltag war.

    Was ich nicht vermisse sind die Hähne. Was aber daran liegt, dass unser Nachbar Hühner hat. Samt Hahn. ^--^

    Mal eben schnell einen Handwerker da haben? Keine Chance. Außer gegen ein kleines Vermögen.

    Warum ich dann in der Stadt lebe? Ich habe keinen Führerschein und will auch keinen. Und mein Freund ist eher so der Stadtmensch.

  • Ich würde mich als klassisches Landei bezeichnen. Ich bin auf einem Hügel (1234 Meter über Meer) aufgewachsen und seit ich von den "Bergen" weggezogen bin, merke ich, wie sehr ich es vermisse. Es war eine tolle Kindheit, man konnte draussen auf den Strassen spielen, der nächste Wald oder Fluss war immer unmittelbar in der Nähe, das Wasser war klar und frisch und im Winter musste ich nur ca. 300 Meter gerade ausfahren und schon "trug" mich die nächste Neigung zum Skilift. Der Umzug ins Tal war auch nicht schlimm, da die neue Heimat gerade an einem See gelegen war. Dort habe ich auch mein Studium finanziert (Kasse und Bar-Arbeit) und es war schon toll, wenn dich so viele Leute wiedererkannt haben und man plaudern konnte.


    Fürs Studium zog ich nach Zürich (Schweiz) und es war mir alles zu hektisch tbh. Es gab schöne Plätze, no doubt, mochte die vielen Kaffees und auch die Grünflächen waren super aber dennoch bekam man halt das Stadtflair überall mit. Dass ich in der Nähe eines Strassenbahn/Tram-Depots wohnte, machte die ganze Angelegenheit nicht besser.


    Es gibt aber auch schöne Städte, in der Schweiz wäre da sicherlich Luzern als Kleinstadt ein klasse Beispiel, welches sich vom Dorfleben doch sehr unterscheidet, dennoch noch viele Aspekte wie Naturnähe oder ruhige Plätze zu bieten hat.


    Für eine ruhige Stadt könnte ich mich sicherlich begeistern, jedoch möchte ich später doch lieber mit einer Familie in einer ländlichen Region leben.

  • Ich persönlich liebe es auf dem Land zu leben.

    Ich kann mir gar nicht vorstellen in einer Stadt zu wohnen, viel zu viel Trubel und Menschen.

    Auf dem Land kennt man jeden und hat einfach seine Ruhe.


    Aber ich denke das hängt auch davon ab wo man aufgewachsen ist. :)

  • Ich habe jeweils mein halbes Leben auf dem Land (0-11,5) und in der Stadt gelebt (11,5-jetzt), weswegen ich von beidem genügend mitbekommen habe, um mir ein "gutes Urteil" über das Thema bilden zu können.

    Und für mich persönlich ist die Entscheidung klar: Ich lebe lieber in der Stadt als auf dem Land.

    Wobei für mich auch gilt, dass diese Stadt keine riesen Metropole mit eine Millionen Einwohner oder mehr sein darf, sondern eher Großstädte. Sie muss groß genug sein, um eine gute Infrastruktur an ÖPNV zu besitzen und so etwas wie Einkaufscenter, damit man/ich alles finde, was ich benötige, darf aber nicht zu groß sein, dass die Stadt von ihren eigenen Bewohnern und Touristen überfüllt ist.

    Hier in Nürnberg hab ich alles, was ich brauche und kann es selbst mit ÖPNV innerhalb von ~20 Minuten erreichen. Auf dem Dorf, wo ich früher gelebt hab, hätte ich selbst jetzt, wo die S-Bahn alle 20 Minuten fährt, mehr als diese 20 Minuten im Minimum benötige, um nach Nürnberg und/oder in die nächst gelegene Stadt zu kommen. Und selbst in dieser Stadt gibt es nicht im Ansatz alles, was ich so "brauche" (davon, dass es das natürlich nichts in diesem Dorf gibt, will ich gar nicht erst Anfangen)

    Und auch in Städten ist es möglich, in einem Stadtteil zu leben, wo die die Bevölkerungsdichte etwas niedriger ist (bzw einfach "weniger los" ist) und man dennoch innerhalb kurzer Zeit im Stadtzentrum ist.

    So wie die Bewohner der Städte sind auch die Städte selbst sehr divers in ihrem Aufbau

  • Da ich mittlerweile in der Vorstadt wohne muss ich sagen, dass ich das auch noch durchaus akzeptabel finde. Jedoch könnte ich es mir nach wie vor nicht vorstellen z.B. in einer Großstadt zu wohnen. Hier hört man zwar etwas mehr als im Dorf. Wobei eigentlich auch nicht soo~ viel mehr da ich davor von Bauernhöfen und Handwerkern umgeben war, aber das gleicht sich auch wieder in der Ruhe aus die man sehr oft tagsüber und zum Glück auch Nachts hat. :grin:


    Was mich halt auch am Stadtleben stören würde wären einfach die vielen Abgase, die viel zu hohen Mieten und die extreme Reizüberflutung. Mir reicht es teilweise schon beim Einkaufen und in einer belebten Stadt stelle ich mir das echt schlimm vor. Habe ja einen Kumpel der auch in einer größeren Stadt wohnt und mich hat das schon überfordert das dort so viel Autoverkehr war und man teilweise auch längere Wege gehen musste. Natürlich gibt es auch in der Stadt Grünes, aber halt längst nicht so viel viel wie außerhalb. Ich mag es einfach wenn man raussieht und auch noch mehr Natur sieht.


    Für mich ist aber die Vorstadt echt eine gute Option gegenüber dem Dorf. Zum einen werden dort manchmal gängige Klischees erfüllt ala "Was macht der Nachbar." oder halt, dass manche dort einfach etwas empfindlicher reagieren wenn man nur in deren Garten sieht (gerade beim Spazieren gehen schaut man ja nicht immer stur gerade aus o_o). Zum anderen ist dort alles so gar nicht erreichbar. Hier hast du gute Zug- und Busverbindungen + viele Läden, mehr Vielfalt und kannst dir zur Not auch mal was beim Italiener/usw. bestellen. Das ist im Dorf nur schwer möglich. Man kann auch alles gut hier mit Fahrrad erreichen und das ist für mich wichtig. Selbst mit Führerschein und Auto ziehe ich gerne das Fahrrad vor da es ja auch gleichzeitig gut ist für die Fitness. :3


    Ich kann natürlich auch die Gründe verstehen in eine Großstadt zu ziehen, aber mir wäre das alles einfach zu laut und wuselig. Aber ich gönne es jedem der sich dort wohl fühlt. Wäre halt nur selbst für mich keine Option. :smalleyes:

  • Also ich würde auch am liebsten wohl in einem Vorort oder einer winzigen Stadt wohnen und am besten direkt irgendwo am Rand. Ich habe jetzt drei Jahre mitten in Wien gewohnt und obwohl gerade diese Stadt so viel Abwechslung bietet was Grünflächen, Freizeitgestaltung und Einkaufsmöglichkeiten angeht, hat es mich einfach wieder aufs Land zurückgezogen.

    Was mich halt auch am Stadtleben stören würde wären einfach die vielen Abgase

    Das ist etwas, das mich in Wien zum Glück weniger belastet hat als der ganze Lärm. Man gewöhnt sich vielleicht an vieles davon, aber dass ich nachts immer noch ständig Sirenen oder U-Bahnen gehört habe, ist mir erst aufgefallen, als es am Land dann endlich mal ruhig war. Ich höre hier nur Vögel und ganz leise das Plätschern vom Teich am Platz vor meinem Fenster. Ich kann mit dem Hund aus dem Haus raus gehen und habe dort ein kleines Stück Wald mit wilden Kräutern, Hollunder, Bärlauch im Frühling und das erfreut mein "Ich mach alles noch selber"-Denken, das ich von meiner Familie vererbt bekommen habe. Mir ist die Ruhe mittlerweile einfach so wichtig und obwohl ich wirklich in einem Kaff wohne und auf mein Auto angewiesen bin, könnte ich im Moment nicht glücklicher sein. Das einzige, das mir noch fehlt, ist ein eigener Garten.

    Mal sehen wie das alles nach der Pandemie aussieht, wenn ich dann wieder die langen Pendelwege in Kauf nehmen muss, aber aktuell genieße ich alles hier sehr und vor allem auch, dass man einen gewissen Bezug zu seinen Nachbarn und Mitmenschen hat, die einem so beim Spazieren begegnen. Ich mag es die Leute zu grüßen und ihnen zu helfen, wenn sie mich nach etwas fragen, aber da war ich immer schon sehr offen und höflich.

  • Das kann ich verstehen. Mein Mann war halt auch durch seine Kündigung gezwungen was anderes zu suchen und da war die Vorstadt noch die beste Option. Sonst wäre nur Innenstadt gegangen oder wo komplett anders hinziehen (was bei der kurzfristigen Kündigungszeit echt schwer war). Ich bin froh, dass ich hier maximal spielende Kinder mal draußen höre, aber ich kann dich verstehen. Meine Ruhe ist mir auch heilig, aber ich bin froh mittlerweile nicht mehr so schlimme Nachbarn zu haben. Im Haus selber ist es sehr ruhig und das ist mir auch eine Menge wert. Zwar gab es hie und da mal ein paar Zwischenfälle, aber gegenüber das was ich in meiner letzten Wohnung hatte ist das wirklich ein Witz dagegen. Hat zwar jetzt weniger mit dem Stadt-Dorf-Vorstadt Ding zu tun, aber mir geht's da ja auch um die Innenakustik. Wer den Trubel und die Action sucht kann sie gerne haben, aber ich mag es einfach mich nachts hinzulegen und zu wissen: "Es ist ruhig." Ein schönes Gefühl.


    Wenn ich könnte wäre ich auch lieber im Dorf. Wobei das echt ein gutes Dorf sein muss denn neugierige Nachbarn sind echt nicht schön. Erst letztens hatten wir es, dass wir persönliche Fragen bekommen haben während eines Spaziergangs und das war mir so unangenehm. Hier nimmt wenigstens fast Niemand von einem Notiz (maximal 1-2 Leute). Die Rentner nebenan sind sehr liebe Menschen und ich fühle mich hier unglaublich wohl. Man kann leider nicht immer alles haben, aber das war für mich schon der beste Kompromiss. Und mittlerweile habe ich mich auch an die ein oder anderen Dinge gewöhnt. :)

  • Für mich ist eher das Gegenteil der Fall. Mir hat es zwar so für etwa zwei Wochen in Österreich und in Norwegen in sehr ländlichen und abgelegenen Gebieten gefallen, aber am Ende der zwei Wochen hat mich die Stille schon kirre gemacht. ^^"


    Ich brauch diese Lebendigkeit der Stadt; dass man in den Bahnen viele Menschen durcheinandereden und verschiedene Sprachen hört, dass man nachts noch den Verkehr und Siren und manchmal Besoffene, die aus 'ner Bar kommen, hört lol.


    Wenn ich abends und nachts daheim schreibe, oder untertags in einem Cafe (Hoch auf die Impfung lol) schreibe, hilft mir sowas auch irrsinnig, weil alles um einen herum so lebendig wirkt und man kann sich vielleicht Gedanken drüber machen wie das sonstige Leben des Besoffenen, der aus der Bar kommt, aussieht oä. xD


    Wenn ich hingegen "länger" am Land war, dann kommt es mir vor, als wäre ich von der Realität anderer Menschen so ... abgeschnitten und würde von diesem Pulsieren einer Stadt nichts mitbekommen.

  • Muss sagen, dass es für mich bei der Diskussion sehr darauf ankommt, von welcher Stadt/ländlichen Gegend man spricht. Ich habe, bis ich auf die weiterführende Schule gekommen bin, in Nürnberg gelebt, und zwischen 2018 und 2020 in Erfurt, der Landeshauptstadt von Thüringen, gelebt, und all die anderen Jahre in einer sehr kleinen Stadt oder, wie jetzt, sehr ländlich, also eine Gegend, in der man wirklich dringend auf ein Auto/Motorrad angewiesen ist. Ich kenne also wirklich beide Extreme, Nürnberg ist beispielsweise schon sehr "städtisch" und hat zweifelsohne auch die hässlichen Seiten von Großstädten an sich, während auch meine Käffer die letzten 15 Jahre ihre Probleme hatten.


    Ideal wäre für mich wohl ein Mix aus beidem, also in der Innenstadt muss ich, gerade wenn wir wirklich von Industriestädten sprechen, nicht leben, muss aber trotzdem sagen, dass mir Berlin Mitte wohl lieber wäre, als ein Kaff, in dem man ohne Auto quasi gefangen ist. Ein ruhiger Vorort oder halt eine gut ausgestattete Kleinstadt wäre für mich wohl perfekt. Ich mag zwar die Ruhe, die Natur und die Idylle, mag aber nicht, so unmobil zu sein und so weit weg selbst von einfachen Geschäften weg zu sein. Mal von Fachärzten ganz zu schweigen. Selbst für die nächste Zuganbindung muss ich 30 Minuten Auto fahren, haha. Denke, dass ich - hab aktuell ne sehr schwierige Phase im Leben tbh - in ein paar Monaten auch in eine belebtere, besser angebundene Ecke ziehen möchte.

  • Von dem, was ich bisher kenne, habe ich das Gefühl in einer guten Mischung zu wohnen. Und das finde ich gut so. Direkt vor uns ist ein kleiner Park, sehr angenehm ins Grüne zu schauen. Die wichtigsten Geschäfte gibt es (Supermarkt, Aphoteke, Bank...) und für größere Einkäufe fahren wir in die nächste Stadt (8 Minuten mit dem Auto).


    Ich hatte 2012 die Chance aus arbeitsbedingten Gründen umzuziehen (ich nenne "Chance" weil es in dem Fall wirklich ein interessantes Projekt war, wie ich heute finde). Und zwar von Frankfurt a.M. in die Nähe von Villingen-Schwenningen (Schwarzwald). Und nach ein paar Monaten merkte ich zunehmend, wie mich das Leben dort langweilte. Vielleicht lag es am Alter, so nach dem Motto "ich war jung und brauchte die Party". Ich suchte mir im Norden bei Frankfurt einen anderen Job, kündigte und zog wieder um. Damals liebte ich einfach die Großstadt und regelmäßiges unterwegs sein am Wochenende.


    Auch heute kann ich mir schlecht vorstellen auf dem Land zu leben, wo man kilometerweit fahren muss, um anständig einkaufen fahren zu gehen. Es ist wirklich schön zum Urlaub machen. Aber irgendwann reicht es mir auch. Es ist einfach zu still. Wirklich, dadurch, dass ich lange Zeit nahe am Frankfurter Flughafen wohnte bin ich Fluglärm gewohnt. Und dadurch höre ich Stille, was ich als seltsam empfinde.

    I see now that the circumstances of one's birth are irrelevant. It is what you do with the gift of life that determines who you are.



  • Wenn ich entscheiden könnte, würde ich ein Leben auf dem Land wählen, lebe aktuell in einer Stadt und muss sagen, der ganze Verkehr und die vielen Menschen sagen mir persönlich gar nicht zu. Auch findet sich an jeder Ecke eine Baustelle oder ein Wohnkomplex und ist es stets sehr laut. Wenn ich mich an meine Urlaube auf einem Bauernhof zurück erinnere, muss ich sagen hat mir das sehr zugesagt, ländlich zu leben, wo sich nicht alles auf engsten Raum befindet.

  • Ich bin in einer Großstadt aufgewachsen. Tatsächlich habe ich als Kind immer davon geträumt, auf dem Land zu leben, habe es genossen in den Ferien bei meinen Großeltern zu sein, die ein Haus auf dem Land haben und sich durch den riesigen Garten prima selbst versorgen konnten. Habe mehrere Wohnortswechsel hinter mir und muss nun einige Jahre später sagen: Ich gehöre in die Großstadt.


    Ich liebe die Auszeit auf dem Land um zur Ruhe zu kommen und Kraft zu tanken, aber ich muss dann auch wieder zurück. Ich brauche diese vertrauten Geräusche um mich herum, die Flexibilität und die guten Anbindungen, die Vielfältigkeit einer Großstadt. Wenn ich das längere Zeit nicht habe vermisse ich es extrem.


    Momentan habe ich den perfekten Mittelweg gefunden: Ich wohne immer noch in meiner Heimatstadt, allerdings in einem Randbezirk mit Waldstück um die Ecke. So habe ich trotzdem noch das glasige Großstadtfeeling, brauche nie lange um von A nach B zu kommen, aber wenn ich mal meine Ruhe brauche, dann finde ich sie in 10 Minuten zu Fuß.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Ich liebe die Auszeit auf dem Land um zur Ruhe zu kommen und Kraft zu tanken, aber ich muss dann auch wieder zurück.

    Ich finde es etwas amüsant, wie sich das teilweise doch gegenseitig ausgleicht.

    Wie Stadt-Bewohner auch mal enine Auazeit auf dem Land wollen und dort Ruhe genießen möchten.

    Während dagegen Land-Bewohner teilweise gerne mal in die Stadt wollen und was erleben möchten.


    Ich bin da nämlich genau so ein Landmensch, der halt in der gefühlt tiefen Provinz wohnt und um sich herum nichtmal gescheite Öffis zu finden weiß. In meinem Kaff gibts zwar genug Märkte für Essen, aber nichts, wo man mal so einen Nachmittag verbringen kann oder mit Ambiente Essen kann bspw.

    Und diese Dinge finde ich, für mich, immer in der Stadt. Deswegen mache ich gerne mal eine Auszeit in der Stadt, um etwas sehen zu können und mal nicht mit dem Auto unterwegs sein zu müssen. Mir hat die Ausszeit durch mein duales Studium immer sehr gefallen.

    Permanent in einer City zu wohnen, kann ich mir aber wahrscheinlich nicht unbedingt vorstellen. Wahrscheinlich würde ich da auch eher den Randbezirk mit guter Verbindung präferieren.


    Ich denke, dass man vllt manchmal das alltägliche Drumherum songut kennt, dass man einfach mal was anderes braucht. Wieso nicht das Gegenteil von dem, wo man wohnt? ^^"


    Geht das anderen vllt genauso?

  • Wie Stadt-Bewohner auch mal enine Auazeit auf dem Land wollen und dort Ruhe genießen möchten.

    Wobei gesagt sei, dass es auf dem Land nicht lärmfrei ist, alleine aufgrund der Bauern, die mit ihren Traktoren durch die Felder düsen, mitunter auch sonntags. Ich hörte von meiner Mutter, dass es da durchaus... Beschwerden gab. :unsure: Die fahren bei uns quasi hinter dem Haus rum und mir ist das nie groß aufgefallen.

    Während dagegen Land-Bewohner teilweise gerne mal in die Stadt wollen und was erleben möchten.

    Bei mir ist das seltsamerweise nicht so, zumindest was das Leben dort betrifft. Ich bin auf dem Land groß geworden und da ich durch meinen Freund das Leben in der Stadt kennenlernen durfte durch die regelmäßigen Besuche, fühle ich mich auch weiterhin heimisch dort, wo ich aufgewachsen bin.

    Ich liebe es, mit dem Auto im Nirgendwo zu fahren, wo um mich herum nichts als Felder und Täler sind (nicht, dass ich das oft tue, aber wenn ich durch Umwege in so eine Situation komme, finde ich das sogar angenehm^^). Von Zuhause aus kann ich auch über weite Wiesen und Wälder blicken. Und wenn ich etwas Zeit für mich brauche, kann ich in den Wäldern im Ort, vor allem aber beim Rundweg und dem angrenzenden Naturschutzgebiet spazieren gehen.


    Dagegen empfinde ich die Stadt als hektisch und abends durch die City fahren ist ein Graus für meine lichtempfindlichen Augen.

    Also da reicht es mir, für einen Tag in die Stadt zu fahren und dort zu erleben, was bei mir daheim im Ort nicht möglich ist. Wobei wir bei uns im Zentrum schon viel haben, z.B. jede Menge Lebensmittelgeschäfte, Restaurants, Café, Eisdiele, Bücherei, Friseure, Schreibwaren- sowie Elektrofachhandel (wenn auch teuer), sowas wie Bowling ist hier auch möglich. Und verschiedene Fachärzte ohne Ende, ich weiß nicht, warum wir hier so viele verschiedene Zahnärzte haben. Schwer wird es hier nur, wenn man nicht mit dem Auto mobil sein kann.

  • Wobei gesagt sei, dass es auf dem Land nicht lärmfrei ist, alleine aufgrund der Bauern, die mit ihren Traktoren durch die Felder düsen, mitunter auch sonntags. Ich hörte von meiner Mutter, dass es da durchaus... Beschwerden gab. :unsure: Die fahren bei uns quasi hinter dem Haus rum und mir ist das nie groß aufgefallen.

    Wobei das dann auch unterschiedlich is, weil bspw. bei mir gibts auch Felder drumherum und Traktoren. Aber ich höre die jetzt nicht mähen oder sonst was. Die liegen nicht mitten im Dorf.

    Entsprechend hält sich der Lärm bei mir bspw. in Grenzen. Hab eher Geruchsbelästigung, haha, wenn so ein Traktor durch den Ort vor mir fährt und man Klimaanlage anhat, hui. xD

    Aber kommt zum Glück selten vor.

    Mein Dorf ist auch nicht mehr so der Ort voller Landwirte, muss ich auch gwstehen, dennoch sieht man hier genug Traktoren und Felder.

    Allein heut Vormittag einen in nem Nachbarort als Gegenverkehr gehabt, holla, haha.


    Hab aber auch mal im Fernseh gesehen, dass es auch Leute gibt, die den Rechtsweg gehen, wenn Kühe solche Glocken tragen. Das ist auch laut und belästigt auch einige.

    Ich muss aber auch sagen, wenn man sich an nen gewissen Lärm(pegel) gewöhnt hat, ist es ja nicht so schlimm. Mein Dorf ist ein sehr befahrener Ort, ich wohne nichtmal direkt an der Hauptstraße, aber kaum 20 Meter weg. Da hört man dann auch andauernd nen Grundstock Autos. Regt mich nicht auf, tbh, weil ichs nicht anders kenne. Jeder hat auch ein anderes Lärmempfinden. ^^"

  • Mipha

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