Vier Jahreszeiten
Den Wandel der Natur in einer Foto-Sequenz festhalten
Fotos: nnordost/flickr.com/CC BY-SA 2.0
Bei diesem kleinen Projekte handelt es sich um zeitabhängiges Projekt mit der Laufzeit von etwa einem Jahr. Im Grunde wird hierbei eine Foto-Sequent erstellt, also eine Serie, die einen speziellen zeitlichen Verlauf darstellt. Dabei darf sich das Motiv natürlich in diesem speziellen Fall nicht verändern.
Das lernt ihr: | Planung einer kleinen Serie, sequenzielles Arbeiten, technische Präzision |
Anspruch: | Gering |
Zeitaufwand: | Niedrig, vier mal ein Foto im Jahr, aber lange Zeitspanne |
Hilfsmittel: | Stativ, Ausdrucke der fertigen Bilder |
Steigerung: | ja, 52 oder 365 Fotos im Jahr |
Hilfs-Topic: | Gelungene Foto-Serien |
Das Prinzip
Sucht euch ein Motiv aus, das ihr mindestens vier Mal im Jahr fotografieren wollt - das kann ein Baum sein, eine Parkbank, eine Landschaft, ein bestimmtes Gebäude. Wichtig ist, dass sich das Motiv selbst nur unwesentlich verändert, also immer als ein und das selbe zu erkennen bleibt. Natürlich färben sich die Blätter eines Baumen im Laufe des Jahres um, doch das Geäst bleibt immer gleich. Besonders bei Natur-Motiven ist der Wandel am krassesten zu sehen, bei Motiven wie Bauwerken hingegen macht es oft die Umgebung aus. Versucht also, auch immer etwas Natur mit ins Bild zu bekommen.
Es ist natürlich auch von unmittelbarer Wichtigkeit, dass das Motiv jederzeit für euch zugänglich bleibt. Also wenn das Motiv z.B. auf einem Privatgelände liegt, könnte es passieren, dass ihr irgendwann nicht mehr hin kommt - womit eure Sequent im schlimmsten Fall kurz vor Vollendung gescheitert wäre.
Plant euren Rhythmus
Je öfter ihr fotografiert, desto regelmäßiger müsstet ihr zu eurem Motiv gehen. Plant diese Zeit mit ein und denk auch an die Laufzeit von einem Jahr. Plant ihr vier Bilder wir im Beispiel oben, dann könnt ihr relativ frei die Bilder aufnehmen - eben dann, wenn die Bedingungen optimal sind: gleiche Witterung, gleicher Sonnenstand, optimale Begrünung der Pflanzen.
Wählt ihr hingegen einen engeren Rhythmus, könnt ihr auf auf äußere Umstände weniger Rücksicht nehmen. Mögliche Steigerungen sind 52 Bilder im Jahr (ein Foto pro Woche) oder gar 365 Fotos im Jahr (ein Foto täglich) - dafür braucht es aber auch Motive, die sich signifikant verändern, ansonsten habt ihr viele gleiche Bilder. Jedoch bleibt bei einer hohen Bildfrequenz die Möglichkeit, die entstanden Fotos am Ende zu einem Zeitraffer-Video zusammen zu rechnen...
Die Umsetzung
Besondere Punkte sind beim Fotografieren wichtig:
- Wie bereits erwähnt, achtet auf optimale äußere Umstände, diese können entweder gleich bleiben oder müssen zumindest konsequent der Jahreszeit entsprechen. Die Sonne als Hauptlichtquelle sollte auf jeden Fall aus der gleichen Richtung scheinen.
- Achtet darauf, den Bildausschnitt immer gleich zu gestalten - gleiche Position der Kamera, gleiche Brennweite, gleiche Schärfentiefe (Blende), exakter Bildausschnitt - dabei helfen können euch ein Stativ sowie ausgedruckte Fotos, die ihr bereits gemacht habt. Markiert euch die Stelle, an der ihr eure Kamera zu stehen hatten.
- Arbeitet so exakt wie möglich!
- Wann ihr startet, ist egal. Ihr könnt jederzeit anfangen.
- Es macht durchaus Sinn, mehr als ein Motiv in diesem Projekt laufen zu lassen - falls euch ein Motiv im Laufe des Jahres verloren geht (z.B. Baum gefällt), habt ihr noch Ersatz