Danach bin ich in den Wald und habe Sif, den Wolf, bekämpft... und dieser Kampf hat sich ganz anders angefühlt als all die Bosskämpfe davor.
Nicht nur hat Sif ein Schwert aus dem Boden vor dem riesigen Grab gezogen, das eindeutig dort war als Grabmal... wenn er einen getötet hat, dann hat er einfach nur dagestanden und hat gestarrt. All die anderen Gegner sind wie "Oh, sie ist tot" und gehen weg, Sif nicht. Er hat mit einem Blick gestarrt, der wirklich bis tief in die Seele ging.
Und als ich Sif auf wirklich wenige HP runterhatte, hatte er ein so schmerzverzerrtes Gesicht...
und um es schlimmer zu machen, hat ein Freund mir später ein Video gezeigt, das zeigt, dass Sif in dieser Phase tatsächlich humpelt, hinfällt und sich kaum noch auf den Beinen halten kann, während er aber versucht, all seine Attacken noch auszuführen.
Ich mag die Inszenierung von Sif sehr c: Man kommt auf einen Friedhof und dann kommt dieser riesige Boss mit seinem epischen Track.
Kennt ihr beide auch den traurigen Hintergrund von Sif? Dieser hat es nämlich in sich und erst dann wird einem das Ausmaß bewusst, warum Sif kämpft und sich gegen den Spieler stellt.
Ich packe das mal in einen Spoiler. Wer nicht möchte, braucht es nicht zu lesen.
Es gibt in Dark Souls einen Boss, Ritter Artorias der Abgrundschreiter, den man im Spiel irgendwann bekämpfen kann. Dieser Ritter hat auch einst gegen die Monster und die Finsternis gekämpft, wurde aber auch irgendwann selbst böse. Artorias selbst ist praktisch das Herrchen von Sif. Der graue Wolf hat praktisch das Grab seines Herrn bewacht und angegriffen, als der Spieler diesem zu nahe kam.
Wenn man in der Rüstung Artorias zum Bosskampf gegen Sif geht, wird dieser den Spieler am Grab nicht sofort angreifen, da die Rüstung und der damit verbundene Geruch den Wolf irritiert und er für einen kurzen Moment glaubt, sein Herr wäre wieder da.
Das finde ich persönlich umheimlich traurig, und gerade wenn der Wolf humpelnd über das Schlachtfeld tapst und Schmerzenslaute von sich gibt, zerreißt es einem das Herz.