Aktion #1/2017- Nintendo-Tarot

So, dann wird's mal Zeit, dass ich hier auch mein Bild poste.
Das Bild ist jetzt aber leider etwas unscharf, weil ich heute nicht mehr an den Scanner konnte, würde es aber morgen einscannen und dann hier neu einfügen^^

EDIT: Habe jetzt die gescannte Version eingefügt^^

Dann will ich auch mal ein bisschen meinen Rückstand aufholen ;)

@Alexia
Temperance ist wie du schon sagtest Mäßigung, Besonnenheit, Ausgleich, Einklang - all sowas. Da finde ich es interessant, dass du dich für ein Element entschieden hast, da ich zum Beispiel (auch ein bisschen von Persona beeinflusst) etwas erwartet hätte, das eben versucht, mehrere Elemente in Einklang zu bringen (so wie die Karte eben versucht, alles im Leben in Balance zu bringen). Aber ich mag deine Begründung und freue mich mal wieder zu sehen, wie man diese Karten alle auf ganz unterschiedliche Weise interpretieren kann :) (und es sieht ja auch sehr hübsch aus :) )
Dass mit diesen Kelchen Wasser gemischt wird ist übrigens ein klein wenig so ein "Eigenleben" des Tarot. *Eigentlich* wurde Mäßigung als Kardinalstugend als Frau dargestellt, die Wein mit Wasser verdünnt - eigentlich ein sehr einleuchtendes Bild, warum da später nur noch Wasser draus wurde... kA, vllt fand man das spiritueller :D
Primarene als Wasser-Pokémon bot sich hier natürlich an, Azura mit ihrem stoischen Charakter repräsentiert die Mäßigung natürlich auch sehr gut. Wie du schon gesagt hast, sind die Figuren durch das Wasser, ihren Bezug zur Musik und auch die Farben gut zusammengebracht und auch das passt dann eben zu Temperance, die eben gerne alles "verbindet" :)

@Mad Max
Ich mag diese Verwechslung mit dem Gericht :D Gut, dass du keinen Teller voller Essen gemalt hast ;D Nein im Ernst, deine andere Karte würde ne sehr schöne Justice abgeben :D
Judgement ist in der Darstellung tatsächlich das Jüngste Gericht, da lagst du schon ganz richtig. In ihrer spirituellen Bedeutung ist Judgement vor allem "mit sich selbst ins Gericht gehen", um sich daraus möglichst zu erneuern. Da passt der Phoenix Ho-Oh wirklich wie die Faust aufs Auge. Allein in der Darstellung, wie du sie gewählt hast, strahlen diese Flammen etwas alles verzehrendes aus - und insbesondere verzehren sie eben Ho-Oh. Das Ganze hat für mich den Feel eines überwältigenden Kampfes mit sich selbst. Bei dem am Ende sicher etwas guters herauskommt, aber der Prozess wirkt nicht als sei er zwischendrin schön. Auch das gehört zu Judgement, ein gewisser Mut, sich selbst zu reflektieren und auch das Unangenehme zu akzeptieren.
Reversed kann Judgement zwei Dinge heißen: Zum einen, dass man nicht bereit ist, sein Leben zu erneuern, die Probleme zu akzeptieren und anzugehen; zum anderen aber auch, dass man darin *gefangen* ist (und vllt war es diese Gefangenschaft, die du meintest), sich selber permanent fertig zu machen. Man kann es mit dem Selbsturteil auch übertreiben und dann ist es irgendwo nicht mehr produktiv (außer man will eine Depression nähren... die zehren tatsächlich davon). Und durch diese überwältigende Darstellung in deinem Bild, finde ich, schwingt auch eben so eine gewisse Warnung davor mit. Ähnlich wie bei @Aigis' Chariot sagt auch deine Karte "diese Flammen können durchaus auch eine Bedrohung darstellen". Diese Balance beider Aspekte finde ich sehr eindrucksvoll :)

Hier ist meine Karte.... Die Nummer 0 - Der Narr

Ich selbst bin nicht so zufrieden, aber das liegt vermutlich daran, das ich so etwas wie Rüstungen oder Waffen (Schwerter,..) nicht zeichnen kann.
Dazu muss ich noch sagen, das ich zu erst die Karte total falsch verstanden hatte. Ich dachte ich zeichne ein Pandir oder ein Pantimos welches sich komisch bewegt, aber dann hab ich vor zwei tagen bemerkt das ich sowas in der Art zeichnen muss und musste meine Zeichnung deshalb von vorne anfangen. Naja...
Die Figur Corrin hatte sich da dann sehr gut angeboten, vor allem wenn man die Spiele Fire Emblem Fates kennt, kann man das Bild viel besser verstehen, da ich keine Spoiler einbauen wollte. ^^ Dennoch...

Meine Karte war Nr 13, der Tod. Ironischerweise meine Lieblingskarte.
Da ich bei meinem eigentlichen Beitrag einen mental breakdown hatte, hab ich das jetzt schnell improvisiert.

Die Karte stellt den Neuanfang dar, man lässt vom Alten los um etwas Neues zu zulassen.
Ein Opfer für den Neubeginn.

Sonnenaufgang wie beim Original als Wiederauferstehung des Tages, der jeden Abend ''stirbt''. Der Fluss Styx, der die Toten in die Unterwelt bringt, ebenso wie auf dem Originalmotiv. Die weiße Rose für die Reinheit, die auch in der Kontrolle des Todes liegt, gegenübergestellt zur Dunkelheit die das Licht und die Hoffnung schluckt. Die erhabene Pose, da der Tod über allem steht und weder zwischen Rasse und Geschlecht noch Alter unterscheidet, wenn er sich die Auserwählten holt.

Nach etwa 10 Stunden Arbeit bin ich nun auch endlich fertig mit meinem Arkana, dem Turm.
Anfangs war ich nicht besonders von meinem Los begeistert. Der Turm von Saint-Mystère aus Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf, den ich eigentlich hatte zeichnen wollen, war wegen den Einschränkungen ja leider nicht erlaubt. Meine andere Idee wäre der Tower of Spirits von Spirit Tracks gewesen, aber irgendwie hatte ich nicht besonders Lust, diesen zu zeichnen, und so wie ich die Bedeutung der Karte verstanden hatte, war er auch nicht besonders passend.
Glücklicherweise habe ich mich dann an @Wenlok Holmes gewandt, der mir dann mit der simplen Redewendung "Hochmut kommt vor dem Fall" nicht nur die Symbolik des Turms gut dargelegt hat, sondern mir gleich eine Idee mitgeliefert hat, die ich so unbedingt umsetzen wollte: Die Geschichte (oder Theorie, was auch immer) um Gary Eichs totes Rattikarl, die wohl den meisten hier ein Begriff sein sollte. Ein herzliches Dankeschön nochmal an dieser Stelle ^w^
Weil der Lavandia-Turm für Rattikarl das Ende seiner Reise darstellt und die Karte des Turms, so wie ich es verstanden habe, auch eine warnende Wirkung haben soll, habe ich Gary hier klein und verletzlich gezeichnet, wie er sein verstorbenes Pokémon betrauert. Dabei habe ich den Turm so gut wie möglich bedrohlich wirken lassen und ihn deswegen aus der Froschperspektive nach oben gezeichnet, auch wenn mir das eeeeinige Komplikationen beim Zeichnen bereitet hat... Ich konnte Gebäude noch nie besonders gut zeichnen, und aus einer speziellen Perspektive habe ich es bisher noch gar nicht erst versucht. Die Blitze habe ich dabei von der Originalkarte gemopst, um die dramatische Wirkung noch ein wenig zu verstärken.
Alles in allem bin ich nicht unzufrieden, aber so episch wie geplant ist es dann leider doch nicht geworden, haha.

So, auf den letzten Drücker habe ich nun tollerweise die Karte "Die Kraft" bekommen - und bin zum Glück auch noch fertig geworden :3 Ich habe mich sehr schnell dafür entschieden, einen Charakter zu wählen, der bislang noch gar nicht aufgetreten ist: Samus Aran aus der Metroid-Reihe.
Bei der besagten Karte geht es vor allem um innere, nach außen dringende Kraft - und so habe ich erst einmal überlegt, welcher Charakter im Nintendo-Fandom dies ausstrahlen könnte. Samus war dabei mein erster Gedanke, als starke weibliche Figur, die ihre Kraft und ihre Disziplin nach außen zeigt. Zeitweise dachte ich auch über Prinzessin Peach nach, die eventuell Bowser zähmt... aber da Peach ja immer selbst gerettet werden muss, kam sie mir nicht allzu passend vor.
Die Karte zeigt Samus zum einen in ihrem blauen Zero Suit, der sozusagen das menschliche in und an ihr zeigt, sowie ihren Metroid Suit, der vor allem Kraft und Energie nach außen zeigt.

Ich komme euch offensichtlich nicht hinterher, verzeiht mir ^^; auch, dass ich jetzt mal wieder nur zwei rauspicke - irgendwie muss man ja anfangen ^.^

@JeCel:
Das mit der Welt und dem Universum hast du schon ganz richtig interpretiert. Die Karte repräsentiert das Ende einer spirituellen Reise (ist ja auch die letzte), man hat die Welt gesehen, viel gelernt, hart gearbeitet, aber eben auch was erreicht. So ein bisschen liegt die Welt einem jetzt auch zu füßen. Wie man das repräsentieren will, ist dann eben einem selbst überlassen, aber der Kosmos ist definitiv nicht falsch.
Wichtig eben auch der Tänzer in der Mitte, den du erwähnt hast. Warum ist der da? Nun... er führt einen Freudentanz auf. Man ist fertig, man hat was geschafft, Arbeit hat sich ausgezahlt, ein Ziel wurde erreicht - wenn das kein Grund zur Freude ist! Choreogel passt da also ganz hervorragend, denn zumindest in meinen Augen ist der Vogel ohnehin eine richtige Frohnatur.

@Cheli:
Kid Icarus liegt bei mir ja noch immer ungespielt im Schrank (böser Wenlok), so dass ich mich in Palutena erstmal einlesen musste, weil ich von ihr nur eine vage Vorstellung hab. Ich zitiere mal aus der Divinipedia:

Zitat von Divinipedia

[T]he general description is that she's a "pure-hearted and kind" goddess who puts her people before her own welfare. Depicted as kind and wise, she is shown to care much about the human race and her personal army, and will go to great lengths keep them safe from harm.

Das ist so ziemlich genau das, was man von der Empress will: Eine warmherzige Mutterfigur, die sich um alles und jeden kümmert. Muttergöttinnen wie zum Beispiel Hera oder Frigg wären da durchaus passende Darstellungen, als Göttin hat man ja auch durchaus eine gewisse Macht. Warum also nicht DIE Nintendo-Göttin Palutena? So wie ich das sehe ist sie jedenfalls bestens für den Job qualifiziert ^.^

Ich habe den Herrscher bekommen -- eine sehr coole Vorgabe, wie ich fand. Ich hatte schon sehr früh die Idee, ein Caesurio in Herrscherpose umzusetzen, scheiterte dann aber mehrmals an meiner Unfähigkeit, mein eigenes Lieblingspokémon anständig zu zeichnen. Mit Konstruktionsformen und einer Figur als Referenz habe ich es dann doch noch irgendwie hingekriegt, und ich muss sagen, ich bin sehr zufrieden damit. Ich habe beschlossen, den Herrscher als militärischen Herrscher darzustellen, weil es meiner Meinung nach einfach so gut zu Caesurio passt. Außerdem üben solche Darstellungen eine gewisse Faszination auf mich aus. (Ich will damit keine politischen Ideologien meinerseits ausdrücken, nur so nebenbei erwähnt.) Letztendlich umgesetzt hab ich es in einem Stil, den ich in letzter Zeit sehr für mich entdeckt habe: Die Outlines von Hand nachgezogen mit Fineliner, eingescannt und am PC coloriert. Das erspart mir sowohl das leidige Outlines ziehen am PC als auch das leidige Colorieren von Hand und sieht darüber hinaus auch noch gut aus. Für das Shading hab ich mir eine Art Mischung zwischen Cellshading und weichem Shading überlegt, da ich einerseits Cellshading für diesen Stil sehr passend finde, es andererseits aber auch langweilig und platt wirken kann.

Sorry, dass es so lang gedauert hat, mir kam was dazwischen ._.
Ich hab weniger an die Bedeutung der Karte gedacht, eher fiel mir beim Stern direkt Jirachi ein. Google meinte, dass auf dem Original auch ein paar Sternchen rumschweben, die Idee hab ich geklaut und Metenos draus gemacht.

Tut mir ebenfalls leid, dass es recht lange gedauert hatte, war im Schulstress ein wenig. Habe mir demnach nicht viele Gedanken zur Karte machen können.

Ich hab mir bei meiner Karte erstmals Charaktere von Spielen aus der Nintendo-Franchise ausgewählt, die ich nicht kenne ( z.B. Fire Emblem). Später ist mir aufgefallen, dass ich für meine Karte sofort an eine bestimmte Figur denken musste die ich sehr mag: Midna (True Form) aus The Legend of Zelda - Twilight Princess und habe das dann traditionell umgesetzt.

Nun haben wir es tatsächlich geschafft das komplette Große Arkana, bestehend aus 22 verschiedenen Karten, zusammenzustellen. Zwar gab es eine kleine Verzögerung, weil noch ein Ersatzzeichner spontan nötig war, aber wir freuen uns sehr, dass ihr so zahlreich mitgemacht habt und diese Aktion zu einer sehr coolen Gemeinschaftsaktion habt werden lassen: vielen Dank für euer Engagement - sowohl an all die verschiedenen Zeichner, als auch an hilfsbereite Kommentierer!

Wie schön sie alle zusammen aussehen :)

Entschuldigt meine Verspätung, aber ich hatte zwei echt stressige Wochen. Jetzt ist die Aktion durch, aber ich will natürlich auch den restlichen Werken die Ehre noch erweisen, wo sich alle doch so viel Mühe gemacht haben :) Schaff ich nicht auf einen Schlag (würde auch keiner alles lesen wollen), aber fangen wir direkt mal an :)

@Sukira:
Der Narr. Karte der unbegrenzten Möglichkeiten und des Potenzials. Naja in dieser Interpretation nicht ganz unbegrenzt, da du sie irgendwo auf zwei runtergeschraubt hast. Auf den ersten Blick hat mich das zunächst an Lovers erinnert, ebenfalls eine Karte am Scheideweg. Der Unterschied ist aber: Der Narr kann alles, es gibt kein richtig oder falsch, während bei Lovers eine Entscheidung immer die richtige ist. Und so verkörpert Corrin das eben ganz gut. Zudem verkörpert Corrin ja auch den Spieler, hat so intrinsisch das Potenzial, "jede" Person zu verköpern (die Anführungszeichen, weil es natürlich nur soundsoviele Möglichkeiten gibt, ihn zu spielen, aber hey, der Gedanke zählt). Hinzu kommt ja auch, dass man in diesem FE seine Sekundärklasse mehr oder minder frei wählen kann, noch mehr Gestaltungsmöglichkeiten.
Als ich darüber nachgedacht habe, was gut auf diese Karte passen würde, ist mir aufgefallen: Beinahe jede Hauptfigur einer Reihe. Mario mit seinen vielen Skills und Formen, Link mit seinen Kostümen und Items, Samus mit ihren Upgrades, Kirby ist ja ohnehin ein einziges Verwandlungswunder - und Wario in manchen Spielen übrigens auch! So muss es auch sein, der Hauptcharakter MUSS wandelbar und anpassungsfähig sein und im Verlauf seines Spiels wachsen können. Daher ist es also keine Überraschung, hier einen der vielen Hauptcharaktere zu finden.
Ich selbst hatte dann noch folgende ganz alternative Idee: Ich hätte einen Super Nintendo und einen Haufen Cartridges gemalt. Denn, das ewige Gamer-Problem: Was spiele ich heute, ich habe so viele Möglichkeiten :D

@Bishamon:
Jetzt hast du die Karte eigentlich schon selbst erklärt, so dass ich dem nichts hinzuzufügen habe. Was ich aber mal kurz beleuchten möchte:

Zitat von Bishamon

Da ich bei meinem eigentlichen Beitrag einen mental breakdown hatte, hab ich das jetzt schnell improvisiert.

Nicht, dass ich mich über deinen breakdown freue, aber ein bisschen darüber, wie du das geschickt gehandhabt hast. Denn ist das nicht genau das, wofür Death steht? Ein spiritueller Tod, das Ende von etwas (und nicht unbedingt immer ein gutes Ende), aber eben auch, dass es danach immer weitergeht, dass man nicht aufhören kann, sondern sich berappeln und weiterziehen muss? Und so ist die Geschichte dieses Bilds genau die Geschichte dieser Karte. Irgendwie schön.

@Yasuna:
The Tower. Eine der Karten, die richtigherum eine negative Bedeutung hat. Nämlich in etwa: Katastrophe. Ähnlich wie Death symbolisiert der Tower einen plötzlichen einschnitt im Leben. Der kommt aber oft daher, dass man selber schuld ist. Oft, weil man träge geworden ist, Dinge für selbstverständlich gehalten hat, sich auf seinen Lorbeeren ausruht. Und dann zack, passiert irgendwas, das einen erinnert, dass man nie mit der Arbeit fertig ist. Eine leicht spezifischere Interpretation dieser Karte ist eben "Hochmut kommt vor dem Fall". Wenn man also wirklich denkt, man habe alle Weisheiten mit dem Löffel gefressen und sei so viel besser als alle anderen, fällt man damit unweigerlich irgendwann auf die Schnauze. Und so sehe ich Gary gerne an dieser Stelle: Es gibt diese Theorie, er sei im Lavandia-Turm, weil sein Rattikarl gestorben ist, weil er eben nicht so der Megatrainer war, wie er dachte. Danach folgt aber das character development: Gary gettet seinen shit together und wird eben doch Pokémonmeister (i.e. Champ). Und genau das sagt der Turm eigentlich auch: "Setz dich auf deinen faulen Arsch und arbeite hart (an dir und deiner Einstellung)".
Durch die eindrucksvolle Darstellung aus der Froschperspektive loomt diese Warnung da natürlich auch auf den ersten Blick, sehr schön :)

So, dann wollen wir mal wieder. Wegen akuter Müdigkeit heute Nacht jedoch nur eins (mühsam nährt sich das Eichhörnchen und so).

@Noxa:
Stregth. Zunächst mal: Schöne Wahl eines Franchises, das noch nicht repräsentiert wurde :) Und doch irgendwie zumindest auf Anhieb für mich nicht ganz leicht. Als ich gerade darüber nachgedacht habe, fiel mir auf, wie wenig wir doch eigentlich über diese Frau wissen. Zumindest vor Metroid Zero hatte sie ja nun eigentlich beinahe keinen Dialog in den Spielen und damit auch eigentlich keinen Charakter. Man muss genauer hinsehen: Samus hat ihre Eltern verloren, wurde auf einem fremden Planeten von den Chozo großgezogen, die dann alle dahingerafft wurden... und trotzdem (oder vllt auch gerade deshalb) hat sie diese immense Kampfkraft entwickelt und ist zu einer der renommiertesten Kopfgeldjägerinnen der Galaxis aufgestiegen. Wenn das nicht von innerer Stärke und Disziplin zeugt, was dann?
Natürlich ist das hier ein comicartiger Superheldenbackground in einem Videospiel, aber wenn sich mal überlegt, was für einen seelischen Ballast so eine Person mit sich herumtragen würde, was so eine Samus schon alles gesehen hat, wie oft sie dem Tod ins Auge geblickt hat... Und trotzdem führt sie ihre Missionen immer pflichtgemäß aus, ohne zu Murren - meist auch noch vollkommen allein.
Es ist, wie du sagst: Diese Frau im Exoskelett, hat sich selbst gebändigt und damit all diese äußere Kraft entwickelt. Damit ist deine Darstellung eine schöne Parallele zur Ur-Version dieser Karte, auf der eine junge Frau einen Löwen zähmt. Diese Symbolik hast du durch deine Darstellung also sehr schön erhalten :)

Dann mal die Nächste bitte :D

@Kiriki-chan:
Lass mich erst zum Herrscher ausführen, bevor ich dir dann sage, warum du alles richtig gemacht hast ^.^
Emperor und Empress sind offensichtlich zwei Gegenstücke. Sie bezeichnen die (im naturphilosophischen SInne) männliche und weibliche Seite der Seele, die jeder von uns innehat - Ying und Yang, wenn man so will. Die Empress sind Emotionen, Verständnis, Freude am Leben, Kreativität, all sowas. Eigentlich ist die Empress eine Mutter, die uns immer zuhört, unsere gekrakelten Bilder am Kühlschrank aufhängt und uns in allen Lebenslagen emotional zur Seite steht. Der Emperor ist ein bisschen mein Vater, der das Geld anschafft, die Rechnungen bezahlt, aber auch mitten im Winter die Heizung runterdreht, weil das sparsam ist oder immer die Lichter im Raum ausmacht, während ich noch drinstehe. Der Emperor ist kalte, scheinbar herzlose Vernunft. Die sachliche Herangehensweise an jede Situation. Das ist nicht immer falsch, man MUSS im Leben auch schonmal rational auf Dinge blicken. Man muss auch Geld sparen, wo man kann, um mal beim Beispiel des Stromverbrauchs zu bleiben - man kanns natürlich auch übertreiben. Deshalb ist es wichtig, dass, auch wenn sie bei jedem individuell ausgeprägt sind, man versucht, sein inneres Herrscherpaar auszugleichen, Emotionen und Fakten gleichermaßen zu verstehen und zu berücksichtigen.
Der Emperor kommt aber nicht ohne seine ganz eigene Weisheit daher. In dem was er tut, ist er zum Beispiel effizient. Und er tut viel, er ist ein richtiger Macher. Der Emperor steht für jede Menge Erfahrung, für "been there done that" und durchaus auch den Rat, den er auf dieses Grundlage geben kann. Auch das kennen vermutlich viele von ihren Vätern, die bauen Möbel zusammen, sagen wann man mit dem Auto wofür in die Werkstatt muss, wissen immer die günstigste Versicherung... Ich hab das Gefühl, man muss bei Vätern genauer hinschauen, um diese Qualitäten zu sehen, weil sie eben nicht immer so verständnisvoll daherkomme (und ich weiß natürlich auch, nicht jeder hat leider Bilderbucheltern...), aber es ist da.
So, was hat das mit Caesurio zu tun jetzt? Zunächst mal: Caesurio ist eine Tötungsmaschine, Effizienz kann es sich definitiv auf die Fahnen schreiben. Als entwickeltes Pokémon hat es sicher mehr erlebt als seine Gladiantri und dass es offensichtlich ein guter Anführer ist, sehe ich dieser Karte doch auf den ersten Blick an. Was aber noch tiefer drinsteckt: Das ganze hat offensichtlich etwas hochgradig militärisches. Und im Militär, da geht es um die knallharte Ratio. Da werden Menschenleben aufgewogen, manchmal notwendigerweise geopfert, da wird knallhart kalkuliert, alles zum Wohle eines größeren Ganzen, aber selten unter Berücksichtigung von großen Gefühlen. Ohne zu fühlen werden da dann Befehle ausgeführt, die ohne zu fühlen erteilt werden. Alles ist irgendwie schrecklich unpersönlich. Und all das empfinde ich, wenn ich auf deine Karte blicke, die mir diese absolut uniforme Armee zeigt, die diesem einen Herrscher folgt.
Perfekte Umsetzung also :)

So, bevor das ganze völlig in Vergessenheit gerät, möchte ich hier auch mal (viel zu spät, Entschuldigung, war busy >.<) abschließen.
Let's dive right in

@Keksilein:
Der Stern. Eine unglaublich positive Karte sehr zum Ende des Tarot hin. Nachdem der Turm einen schreckliche Lektionen über Hochmut und vor allem Fall gelehrt hat, tun sich nun neue Möglichkeiten auf. Man findet eine neue Bestimmung und ist von ihr inspiriert und vor allem zuversichtlich, dass diesmal alles klappen wird (dass dem nicht unbedingt immer so ist, dazu kommen wir gleich). Ich finde, da ist gerade Jirachi ein gut gewähltes Pokémon, denn irgendwo geht es hier ja auch um die Erfüllung der eigenen Wünsche. Jetzt hast du natürlich schon gesagt, dass du vor allem einen Stern darstellen wolltest, aber Jirachi und die Wünsche das kommt ja wieder von Sternschnuppen und ich glaube, Sterne sind einfach allgemein mit Wünschen und Hoffnung assoziiert. Insofern schließt sich hier einfach ein thematischer Kreis. Sehr schöne Karte jedenfalls und mit Jirachis Hilfe kann man definitv alles erreichen.
Wäre da nicht... der Mond! (weswegen ich Mad Max jetzt mal eben vorziehe ^.^ )

@Mad Max:
Ich nehme mal fast an, irgendwer aus dem Komitee musste jetzt die restlichen Lücken schließen? :D
Der Mond jedenfalls. Karte stellf offensichtlich den Mond dar - Aufgabenstellung erfüllt! Das interessante am Mond ist aber, dass er nach der ersten Hoffnung des Sterns Selbstzweifel, Angst und Verzweiflung ausdrücken kann. Auch hat der Mond eine tiefe Verbindung zu den Schwächen unseres Unterbewusstseins, besonders dann, wenn wir sie auf andere projizieren (Stichwort "Man nimmt seine eigenen Fehler bei anderen besonders stark wahr"). Der Mond selbst mag das nicht so Verkörpern in Majora's Mask, aber er steht ja auch stellvertretend irgendwo für Horror Kid und Majora. Während Majora einfach so eine etwas schattenhafte Aggressivität beschreibt, ist es ja tatsächlich Horror Kid, das Angst hat, seine Freunde verloren zu haben, und irgendwo eben aus Verzweiflung handelt, wenn es Termina zerstören möchte. Daher finde ich das Motiv auch auf einer symbolischen Ebene für eine sehr gute Wahl!

Dann noch schnell Justice hinterher: Dem Bild hab ich eigentlich nicht viel hinzuzufügen, es ist sehr eindeutig Justizia als Guardevoir ^.^ Das Schwert darf natürlich nicht fehlen, aber interessant finde ich, dass dieses "schützende" Pokémon der Gerechtigkeit dadurch vor allem einen defensiven Aspekt verleiht. Wobei das viele Blut (ich nehme an, es soll Blut sein) dem ganzen auch einen durchaus aggressiven Aspekt zurückgibt. Wie Gerechtigkeit eben so ist - ein zweischneides Schwert.

und zuletzt: @Balikira:
Magician. The Card of Mastery. Eine Karte, bei der es darum geht, seine Kräfte und Talente zum Einsatz zu bringen. Wie skilled True Midna wirklich ist, das wissen wir aus Twilight Princess zumindest nicht so ganz - ich kann aber sagen, dass sie in Hyrule Warriors zumindest ordentlich reinhauen kann :D Midnae beherrscht ihre Magie aber offensichtlich (siehe die Teleports) und hat auch eine Menge Ahnung von dem, was sie da tut. Zu ihrer wahren Macht gelangt sie offensichtlich aber auch erst in ihrer wahren Form und insofern stellt der Magician vielleicht durchaus das Ende ihrer Entwicklung dar.

So und das war's jetzt auch von mir. Ich möchte dem Komitee und allen Teilnehmern nochmal recht herzlich für diese sehr schöne Aktion danken, an der ich auch trotz mangelnden künstlerischen Talents sehr viel Spaß hatte. Und falls jemand im Nachhinein nochmal Lust kriegt, über die Karten zu sprechen oder mehr darüber zu erfahren, wisst ihr ja, wo ihr mich findet ;)