Wettbewerb 04: Pokémon-Märchen

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • Ahoy, me Mateys, und Willkommen zum vierten Wettbewerb der Saison. In diesem Thema habt ihr eine bestimmte Anzahl an Punkten zur Verfügung, die ihr den Texten im nächsten Beitrag geben könnt. Achtet jedoch darauf, dass ihr die Punkte, die euch zur Verfügung stehen, komplett ausschöpft. Votes, welche zu wenige oder zu viele Punkte enthalten, können leider nicht gezählt werden. Des Weiteren solltet ihr eure Punkte mindestens auf drei Texte verteilen, eure Wahl ausreichend begründen und natürlich nicht für eure eigenen Texte voten.
    Es ist außerdem hilfreich, euch das "How to vote-Topic" anzusehen. Schreibt ihr in dieser Saison besonders viele Votes, habt ihr die Chance auf eine GEWALTIGE KISTE VOLLER GO- ... ähem, auf Medaillen. Weitere Informationen findet ihr hier: Informationen und Regeln zu den Wettbewerben.


    Zitat von Aufgabenstellung

    Es war einmal, in einer weit entfernten Galaxis ... Moment, so beginnt ein Märchen nicht? Wer sagt das? Märchen gelten als uralte Methode, Wissen und Erfahrungen zu vermitteln. Das Wort Märchen selbst leitet sich aus dem altdeutschen Wort maere ab, was einfach "Botschaft" bedeutet. In einer Welt ohne Internet und Telefon waren Märchen wichtige Kommunikationsmittel, die eine bestimmte Botschaft vermitteln sollten. Jetzt seid ihr dran: Schreibt ein Märchen, in der ihr im besten Fall eine noch heute wichtige Moral verpackt. Es ist euch freigestellt, ob ihr ein schon vorhandenes Märchen in die Pokémonwelt übertragt oder euch etwas völlig Neues ausdenkt. Ein Pokémonbezug ist dabei verpflichtend.


    Ihr könnt 6 Punkte verteilen, maximal 3 an eine Abgabe.




    Achtet dabei darauf, bei der Schablone zwischen Doppelpunkt und ID/Punktzahl ein Leerzeichen zu machen, damit die Auswertung über den Voterechner ohne Probleme erfolgen kann. Wenn ihr nicht wissen solltet, wie ihr eure ID herausfindet, könnt ihr dies unter anderem hier nachlesen.


    Der Vote läuft bis Sonntag, den 19.3.2017, um 23:59 Uhr.










  • Download-Post


    Wie gewohnt könnt ihr euch die Abgaben der Wettbewerbe hier im PDF- und ePub-Format herunterladen, um so auch unterwegs lesen zu können.
    Die PDF und das ePub wurden von @Jumin erstellt. Sollten Fragen und/oder Anregungen bestehen, dann zögert bitte nicht die Urheberin deswegen anzusprechen; konstruktive Verbesserungsvorschläge sind immer willkommen.


    Für eine kurze Einführung könnt ihr euch den Guide "Wie bringe ich meine Geschichte auf einen eBook-Reader?" ansehen.

  • So und auf den Wetti hier hab ich mich sehr gefreut!
    Obwohl es schon sehr anspruchsvoll ist ein Märchen in nur 1,5k Wörtern zu beschreiben — muss man auch sagen. Gerade deshalb bin ich umso gespannter auf die Ergebnisse! :D


    01 — Das geliehene Leben
    Das. Ist. So. Toll! Dieses Märchen hat mich von Anfang an überzeugt — ah, ich weiß gar nicht, wie ich meine Begeisterung in Worte fassen soll. Gut, eines nach dem anderen …
    Zum einen gefällt mir schon der Anfang sehr, mit dem kranken Kind — das ist ein guter Einstieg und außerdem auch ein schönes märchenhaftes Stilmittel. Immerhin tun Eltern ja wirklich alles für ihr Kind und somit machen sie sich einerseits erpressbar, andererseits ist das auch ein passender Beginn für eine Geschichte. Immerhin möchte man ja doch wissen, was am Ende aus dem Kind wird und welche Konsequenzen ihr handeln haben wird. Jirachi als Nymphe fand ich hier sehr gut gewählt! (Bei der Beschreibung von Jira hätte man allerdings ein bissl feilen können. Aus den „gelben, stoffähnlichen Auswüchsen“ hätte man leicht eine „geteilte, gelbe Schleppe“ machen können und die „drei gelben Spitzen“, die aus Jiras Kopf herauswachsen, sehen doch im Grunde aus wie ein gelber Hut. Hätte für mich besser gepasst, ist aber Luxusmeckern.) Das Traurige an der Geschichte ist ja eigentlich, dass das Mädchen von ihren Eltern im Grunde in den Jahren wohl wenig hatte, weil die so damit beschäftigt waren ihre Schuld zu begleichen. Dadurch führte das Mädchen aber ein sehr naturverbundenes Leben was ihr letztendlich viel Freiheit gab. (Bissl overdone fand ich allerdings die Aussage, sie hätte den ganzen Ozean durchschwommen.) Dadurch konnte sie sich im Grunde — ohne es bewusst zu wollen — einen guten Namen bei den Pokémon machen und rettete Papinella und Lumineon das Leben. Es ist interessant, dass diese zwei Ereignisse am Ende noch so eine Bedeutung spielen würden, ich hatte denen erstmal nicht so viel Bedeutung beigemessen, ich dachte, damit würde einfach nur der gutherzige Charakter des Mädchens dargestellt werden. Letztendlich haben aber gerade diese zwei Begegnungen Jirachi davon überzeugt dem Mädchen das Leben zu lassen. Nur eben anders.
    Die Verwandlung in Milotic fand ich hier als Ende wirklich schön und sehr gelungen!
    Die Abgabe punktet definitiv mit einem schönen Plot — hat stilistisch ein paar Mängel, aber über die lässt sich hinwegsehen. Ein schönes Märchen!


    02 — Die Stärke der Schwachen
    Leute, wenn ihr so weiter macht, komm ich ja aus dem Loben nicht mehr raus! Jetzt geht es bei der zweiten Abgabe gleich weiter im Meer. Man merkt, dass das Märchen am Anfang so bissl mit einem Augenzwinkern erzählt ist und sich erstmal nicht so ernst nimmt. Es ist auch sehr kindgerecht, denn alle „grausamen“ Stellen wurden hier verharmlost. Was auch schon wieder lustig ist, denn im Grunde sind Märchen durchaus relativ grausam — jedenfalls die meisten Urfassungen. Erst später wurden sie verharmlost, weil die Leute auf einmal fanden, dass sie nur für Kinder waren. So handelt dieses Märchen also nicht direkt von dem grausamen Garados und auch nicht von dessen nichtsnützigem Sohn. Am Anfang war ich mir noch nicht so ganz sicher, welches kleine Pokémon hier eine so große Rolle spielen würde, aber dann war es klar: Lusardin! Und hier nahm die Geschichte dann richtig Fahrt auf und ich hab mich dann wirklich gefragt: kommt es jetzt zu einem großen Showdown? Der Showdown blieb allerdings aus, denn Garados hatte letztendlich keine Eier … pardon, ich meine natürlich keinen Mut dazu, sich dem plötzlichen Rivalen in einem Kampf zu stellen, sondern ergreift gleich die Flucht. (Ja, ja, so viel zu Herrscher und so.) Womit man mal wieder sieht, dass Grausamkeit in den meisten Fällen mit Feigheit zusammenhängt. Immerhin hat Garados ja nur gequält, weil niemand es gewagt hat sich gegen ihn aufzulehnen. Und dann sind da die ganzen Lusardin und zeigen allein durch ihre Präsenz dem Garados im übertragenen Sinn die Zähne.
    Schöne Sache, sehr schön erzählt und ich mochte gerade diesen speziellen Erzählstil hier. Genial!


    06 — Waireo Plätscherstimme
    I’m getting some nice Moana-vibes from this one. Good, good, very good ~
    Okay, mir haben es wirklich die Wasser- bzw. Meersettings in diesem Wettbewerb angetan. Und im Grunde will das schon einiges heißen, immerhin ist die Feuermaus Nichtschwimmerin aufgrund von Aquaphobia. ;) Deshalb ist es gut, dass ich mich dem tiefen Meer nicht nähern muss, um diese Geschichten zu lesen.
    Waireo ist toll! Ich kann gar nicht sagen, was mir so sehr an ihr gefällt, sie ist einfach von Grund auf sympathisch. Ein bissl bockig ist sie, aber sie hat einen starken Willen und vermutlich musste ich deshalb gleich an Moana denken. (Oder Vaiana, wenn man nur die deutsche Fassung des Filmes kennt. Für mich bleibt sie aber Moana.) Hier hat alles gepasst, die ganze Beschreibung, wie die Menschen auf Akala gekommen sind und ich dachte mir schon, dass Lele nicht einfach so als Name gewählt worden war. Das musste doch eine Verbindung geben!
    Dass Waireo nicht glauben kann, dass ihre Freundin gestorben ist, fand ich nur nachvollziehbar für ihren Charakter und deshalb hat es mich auch nicht gewundert, dass sie auf die Suche nach Lele gegangen ist. Ihre Verwandlung in ein Primarene war da schon wesentlich überraschender! Fand ich aber gut — bin selbst Team-Robball! — und die Szene mit den Lusardin wurde hier gut genutzt, um Waireo für eine Weile verstummen zu lassen. Ach, da hab ich mir ja schon Sorgen gemacht, wie sollte denn aus ihr die Plätscherstimme werden? Gut, dass sie auf wilde Primarene traf und diese ihr gezeigt haben, wie sie ihre Stimme nutzen kann. Dass die ganze Verwandlung auf Lele zurückgeht, hab ich mir fast gedacht und war hier eine schöne Verbindung.
    Mei, hier passt alles so gut zusammen, dass ich ohne Zweifel diese Geschichte als Teil der Alola’schen Kultur annehmen würde. Sehr, sehr schön gemacht — ein herrliches Märchen aus der Alola Region. Mehr davon!


    Danke für die schönen Abgaben! (:


    ID: 37201
    A01: 2 Punkte
    A02: 2 Punkte
    A06: 2 Punkte

  • "Wer hat von meinem Tellerchen gegessen?"
    - Schlingking


    Muss ja ehrlich sagen, dass ich in Märchen gar nicht so sehr bewandert bin bzw. ist es schon recht lange her, seit ich das letzte Mal eins gelesen... Das heißt, ich meine mich fast daran zu erinnern, dass ich die eigentlich nur gehört habe. Auf Kassette. Gibt es Kassetten heute überhaupt noch? Ach ja, und dann gab es ja noch Die Furchtlosen Vier, eine (zumindest damals) moderne Filmadaption der Bremer Stadtmusikanten, die ich als Kind ziemlich geliebt habe. Den Streifen hatten wir auf Videokassette. Gibt es Videokassetten heute überhaupt noch?
    Und lol, ein Märchenwettbewerb mit sieben (!) Abgaben...




  • Danke für die schönen Geschichten! Und jetzt geht's ab zur Bepunktung.


    ID: 37843
    A1: 1
    A2: 1
    A6: 2
    A7: 2

  • Es war einmal ein kleiner Galileo, das sich anfänglich nicht entscheiden konnte, wie er seine Punkte verteilen sollte…


    ID: 113459
    A1: 1
    A2: 1
    A4: 2
    A6: 2

  • FF Wettbewerb 04 - Pokemon-Märchen


    Dann will auch ich hier meinen Vote hinterlassen. (ist doch einfach schön, wenn man es per E-Book schon im Bett alles lesen und bepunkten kann)



    Vote

    Es war sehr schwer die Punkte zu verteilen, am meisten, wenn man schon ungefähr weiß, welche Abgaben aufjedenfall Punkte bekommen sollen.
    ID: 71168
    A3: 1 Punkt
    A5: 2 Punkte
    A6: 1 Punkt
    A7: 2 Punkte


    So das wars von mir und bei den nächsten Wettbewerben würde ich mich sehr über mehr Abgaben, als nur 7 sehr freuen.


    Lg *Miro*


  • ID: 77823
    A1: 3 Punkte
    A2: 2 Punkte
    A6: 1 Punkt

  • Kennt ihr das, wenn ihr euch permanent vornehmt zu voten, aber dann hält euch ständig jemand mit seiner schwarzen Magie davon ab? Schlimm das. Jedenfalls - hier bin ich.


    Märchen. Ein Genre, das so schwer zu sein scheint wie es einfach erscheinen mag. Wann ist ein Märchen ein Märchen? Gar nicht so leicht zu beantworten.
    Umso lustiger finde ich es, wie ich hier und da gehört/gelesen habe "ich habe schon ewig kein richtiges Märchen mehr gelesen". Well, I have. Und lass mich euch sagen: Märchen sind großer Mumpitz. Sie sind kurz, sie erzählen nur das nötigste, sie haben wenig direkte Rede, sie sind das exakte Gegenteil von show don't tell. Die alten klassischen Märchen sind echt schlecht geschrieben. Das stellt die Teilnehmer hier natürlich vor die große Challenge, jetzt etwas zu fabrizieren, das also iwie gut geschrieben ist und sich am Ende trotzdem wie ein Märchen anfühlt. Der erste Teil war gar nicht so das Problem, aber der zweite schon. Für einige tut mir das bitterlich leid, weil ich ihre Texte echt mochte.
    Naja, Zeit also, sich unbeliebt zu machen ^.^



    ID: 79060
    A1: 3
    A4: 2
    A5: 1

  • Ich habe es leider (wie zufälligerweise immer beim Voten) ein wenig eilig, daher werden die Kommentare etwas kürzer ausfallen. Ich weise aber auch wieder darauf hin, dass sich die jeweiligen Autoren gern immer privat bei mir melden können, wenn sie meinen, ich hätte etwas grob missverstanden. Oder wenn sie einfach nochmal über die jeweilige Geschichte reden wollen.


    Einleitend vielleicht: Ich finde, man hätte seitens des Komitees wohl deutlicher definieren sollen, was wirklich ein Märchen ausmacht und was eben nicht. Bei ungefähr der Hälfte der angenommenen Abgaben (bei denen man wenn dann vielleicht ähnlich rigoros wie bei Wenloks Abgabe hätte vorgehen sollen) lässt sich meiner Meinung nach nämlich doch anzweifeln, ob es nun tatsächlich ein "Märchen" ist, oder halt eben nur eine schöne Geschichte, wie sie auch bei allen anderen Wettbewerben hätte stehen können.
    An sich ist "Märchen" als recht altes und damit sehr starres und einschränkendes Format in meinen Augen auch eher ungeeignet für einen Wettbewerb, bei dem man ja eigentlich viele verschiedene kreative Ansätze zelebrieren will.



    Das war jetzt wirklich sehr fix, abschließend die Punkte:
    ID: 20138
    A01: 2 Punkte
    A04: 2 Punkte
    A05: 1 Punkt
    A07: 1 Punkt

  • Heute mal in ganz kurz, ich will an anderen Dingen weiterarbeiten.


    ID: 44497
    A1: 3
    A2: 1
    A5: 1
    A6: 1

  • Es war einmal vor gar nicht allzu langer Zeit eine Userin, die sich Wettbewerb um Wettbewerb vornahm, früher zu voten, sodass sie ausführlich kommentieren könnte - zumindest ausführlicher als bei manch vergangenem Wettbewerb diesen Jahres. Ob es nun wie bei Wenlok Holmes Schwarze Magie war, die sie davon abhielt, oder andere mentale Flüche vermochte niemand zu sagen. Nun kam jedoch der Tag, da sie Märchen bewerten sollte - es war erneut der letztmögliche Tag - und sie sich dafür entschied, diese innerhalb eines Märchens zu kommentieren. Vielleicht hatten die Leser ihres Votes auf diese Weise etwas nehr Spaß daran und verziehen ihr, dass sie wieder nicht die Schnellste oder Ausführlichste wäre.


    So begann die Userin ihren Weg durch das Märchenreich, der sie in ein weit entferntes Waldstück führte. Dort lebten ein Herzog und seine Herzogin mit ihrer Tochter. Diese Tochter von zwölf Jahren trug ein geliehenes Leben in sich. Aber sie grämte sich dessen nicht, im Gegenteil, sie lebte glücklich und unbeschwert, dankbar für jeden ihr gegebenen Tag. An einigen dieser wertvollen Tage rettete die junge Herzogstochter sogar anderen das Leben, so wichtig war dieses. Als dann der Tag kam und sie Jirachi das geliehene Leben zurückgeben sollte, kamen ebenjene geretteten Pokémon, ihr das Leben zu schenken, was sie einst rettete. Und so wurde aus dem Mädchen ein Milotic.
    Der Userin gefiel, was sie dort sah. Die Stimmung, die in diesem Wald schwebte, glich exakt der, die sie im Märchenreich erwartet hatte. Der Erzähler dieser Geschichte hatte ein gutes Gespür für die richtigen Worte und schien schon lange im Märchenreich zu leben. Er hatte die Essenz der Märchen eingefangen und in neuem Glanz erscheinen lassen. Ohne es an dieser Stelle zu wissen, hatte die Userin ihren Favoriten gefunden.


    Die Userin verließ nun den Wald und begab sich in die Tiefen des Ozeans, wo ein kleines Lursadin unter der Herrschaft des grausamen Garados litt. Eines Tages jedoch entdeckte das Lursadin viele andere seiner Art und erkannte, dass sie zusammen etwas gegen den grausamen Herrscher ausrichten konnten. Als riesiger Schwarm gelang es ihnen, das Garados zu vertreiben und die Stärke der Schwachen zu beweisen.
    Unsicher betrachtete die Userin den Schwarm Lursadin, der an ihr vorbeizog. Es war eine gute Idee gewesen, auf diese Weise das böse Garados zu vertreiben, doch sie fragte sich, ob sie sich nicht schon zu weit aus dem Märchenreich entfernt hatte, denn gerade die Vorstellung des grausamen Herrschers erschien ihr für einen Märchenerzähler unangebracht, fast schon scherzhaft. Sie erinnerte sich daran, dass Märchen oftmals grausam waren und solche Wahrheiten nicht verschwiegen, wie es hier versucht wurde. Leicht konnte man unter dem guten Ende dieser Geschichte die Kritikpunkte vergessen, doch die Userin wusste, dass sie immer mitschwingen würden.


    Mit diesen Gedanken tauchte die Userin wieder aus dem Wasser auf und erreichte ein Dorf, in dessen Nähe sich die Geschichte des Bärenjungen abspielte. Bei diesem handelte es sich um ein Teddiursa, das dem jungen Mädchen Maya half, vor einem Ursaring zu fliehen. Durch dieses Abenteuer wurden die beiden Freunde und blieben seither zusammen.
    Und wieder beschlich die Userin das Gefühl, zu weit geschwommen zu sein und das Märchenreich verlassen zu haben. Sie erinnerte sich nicht daran, jemals ein Märchen aus der Sicht eines Charakters gehört zu haben und auch sonst erschien ihr das Erlebte mehr eine Abenteuergeschichte gewesen zu sein als ein Märchen wie jene, nach denen sie suchte. Die Namen, die wörtliche Rede, ja die ganze Erzählweise ließen sie zweifeln, was sie hier vorgefunden hatte. Sie wünschte sich, sie hätte anders bewerten können, doch sie suchte nach einem Märchen, das sie in dieser Geschichte leider nicht fand.


    Nun suchte die Userin wieder einen Weg zum nächsten Märchen und wurde Zeugin einer eher ungewöhnlichen Geschichte für das Märchenreich. Ein junges Mädchen lebte zusammen mit ihrer Familie in diesem Teil des Waldes. Sie erzählten ihr immer wieder, wie gefährlich dieser sei. Eines Tages aber, als die Eltern gerade nicht zuhause waren, machte sich das Mädchen doch auf in den Wald, wo sie eine geheimnisvolle Fremde traf und sich in sie verliebte. Als seine Familie davon erfuhr, belegte die Großmutter das Mädchen mit einem Fluch, sodass die Fremde, welche auch die Pokémonprinzessin genannt wurde, sich aufmachte, den Fluch zu brechen und ihre Liebste zurückzugewinnen. Mithilfe eines magischen Kekses gelang dies auch und die beiden lebten glücklich zusammen.
    Gleich auf den ersten Blick mochte die Userin die Verse innerhalb des Märchens, weil ihr viele Märchen bekannnt waren, die sich jener bedienten. Sie waren eingängig und hilfreich, dass ein Märchen im Gedächtnis blieb. Nicht ganz schlüssig war sie sich hingegen darüber, inwiefern es zu einem Märchen passte, wenn die Prinzessin am Ende nicht mit dem Prinzen zusammen kam. Möglicherweise war sie immer noch zu weit vom Zebntrum des Märchenreichs entfernt. Dann jedoch erkannte sie, das dies durchaus ein moderneres Märchen sein konnte und zog mit einem guten Gefühl weiter.


    Einem Fluss folgend traf die Userin auf ein Roselia. Dieses war so arm, dass es nichts hatte als die Blätter am Körper und die Beeren, die es gerade gesammelt hatte. Dennoch hatte es ein gutes Herz, denn es gab alles, was es besaß den anderen hungrigen und frierenden Pokémon. Und als es gar nichts mehr hatte, da kam es auf ein offenes Feld. Als es von dort zum Himmel blickte, sah es das Mitternachtsleuchten. In diesem Lichte entwickelte sich das Roselia zu Roserade und ward so stark geworden, dass es nie mehr hungern oder frieren musste.
    Lächelnd besah sich die Userin das Pokémon. Sie kannte diese Geschichte aus dem Zentrum des Märchenreichs, aber auch in dieser Variante war sie schön erzählt. Es war ihr neu, dass Roselia seine Blüten und Blätter hergeben konnte, aber sie störte sich nicht daran. Es war ein beliebtes Märchen, das wohl immer seine Wichtigkeit haben würde, und für die Userin erstrahlte es hier wie Roserade in neuem Gewand.


    Zusammen mit einem Stamm von Fischern gelangte die Userin auf die Insel Akala in der Alola-Region und erlebte dort die Geschichte von Waireo, welche auf der Suche nach ihrer besten Freundin Lele in ein Primarene verwandelt wurde. Als Pokémon durchquerte Waireo die Meere und lernte vieles, dessen Wissen ihr an Land verwehrt geblieben wäre. Als sie schließlich anderen Primarene begenete lernte sie über die Macht ihrer Stimme. Diese Lektion hatte Lele ihr beibringen wollen und Waireo konnte als Mensch zu ihrem Stamm zurückkehren. Von da an sangen alle mit Waireos Plätscherstimme im Einklang.
    Die Userin stutzte bei dieser Geschichte und fragte sich, ob die Boote sie wieder weiter vom Zentrum des Märchenreichs weggetragen hatten. Gerade der Beginn der Geschichte wirkte auf sie befremdlich, sollte es sich hierbei doch um ein Märchen handeln. Sie erkannte, dass dies ein spezielles Märchen, das Märchen dieses bestimmten Stammes war und dass deshalb bestimmte Orte und Personen darin Erwähnung fanden, verstand jedoch nicht, warum der Erzähler es aus Waireos Sichtweise erzählte. Dies und der Anfang hinderten die Userin daran, das Märchen sehr gut in Erinnerung zu behalten.


    Zu guter Letzt führte die Userin ihr Weg in ein längst vergessenes Königreich. Der dortige König scherte sich nicht mehr so sehr um seine Tochter, nachdem sein Sohn geboren ward und schickte die junge Frau eines Tages aus, einen unbekannten, aber reichen Grafen zu heiraten. Am Anwesen des Grafen angekommen, erfuhr die Prinzessin, dass der Graf verflucht und in ein Tornupto verwandelt worden war; doch niemand wusste, wie man diesen Fluch lösen konnte. Dennoch verstanden sich der Graf und die Prinzessin und wurden Freunde. Als der König aber von dem Fluch erfuhr, wollte er seine Tochter wieder mit sich nehmen, doch sie entschied sich zu bleiben. Dieser Akt der Freundschaft brach den Fluch, sodass die Prinzessin und das Tornupto, das nun seine menschliche Gestalt zurück erhalten hatte, fortan glücklich zusammen lebten.
    Es dauerte eine Weile, bis die Userin erkannte, was ihr an dieser Geschichte am meisten missfiel. Es war nicht, dass sie sie schon einmal gehört hatte, denn sie hielt die Lösung durch Freundschaft eine durchaus gelungene Neuinterpretation, nein, es waren die Namen der Prinzessin und des Grafen. Ihr fiel auf, dass meist höchstens eine Person in den Märchen einen Namen hatte und wurde so von diesen zweien beinahe überrumpelt. Dennoch gefiel ihr diese Erzählung und sie bildete einen guten Abschluss für ihre Reise.


    Am Ende ihrer Reise war die Userin wieder dort angekommen, wo sie gestartet hatte. Und nun war es für sie an der Zeit, sich zu entscheiden, welches Märchen ihr am besten gefallen hatte. Es fiel ihr nicht leicht, aber letztlich entschied sie sich für eine Reihenfolge.
    ID: 57311
    A1: 2
    A4: 1
    A5: 1
    A7: 2
    Zufrieden mit ihrer Märchenwanderung verließ die Userin nun das Märchenreich. Und wenn sie nicht gestorben ist, dann lebt sie noch heute.

  • Jetzt, da ich endlich Semesterferien habe, habe ich auch die Zeit all die Sachen aufzuarbeiten, die sich seit Monaten angesammelt haben. Und ich habe endlich die Zeit die Votes in aller Ruhe zu verfassen, ohne mich zu hetzten.
    Tja, Pustekuchen. Sieht mal wieder nach einem Last-Minute-Vote aus, seufz.




    Ein geliehenes Leben


    Ich hatte als Kind nie wirklich Interesse an Märchen, sie wirkten auf mich zu schwerfällig und altbacken. Hätte man mir aber diese Abgabe vor dem Schlafengehen vorgelesen, hätte ich wohl nur die süßesten aller Träume gehabt. Die Atmosphäre ist herrlich erzählerisch, hat einen gewissen altmodischen Touch, wirkt aber keineswegs „verstaubt“, was mich an klassischen Märchen stets abschreckte. Es muss diese Lockerheit in der Erzählweise sein, die gepaart mit den liebevoll eingearbeitet Pokémonmotiven sein, die das stete märchenhafte Gefühl aufrecht hielt. Das und die üblichen Märchenmotive, natürlich. So hat man zu einem eine alte Schuld die beglichen werden soll, zum anderen die Aufopferungsbereitschaft von Kind und Eltern. Was ich zudem noch sehr gut fand, war, dass es keine klassische Einteilung in Gut und Schlecht gab, wie z.B. mit dem großen, bösen Wolf. Die Auflösung fand ich sehr gut gestaltet, das Leben kommt nicht ohne ein Preis, gleichzeitig kann man die Moral entnehmen, dass sich Hilfsbereitschaft immer auszahlt. Kurzes Stirnrunzeln, als ich mir vorstellte, wie ein Lumineon ohne Schwanzflossen aussieht (ist das für einen Fisch überhaupt noch ein wünschenswertes Leben?) jedoch hat das die Verwandlung in ein Milotic schnell überstrahlt und dem Märchen ein schönes und fröhliches Ende gegeben.




    Die Stärke der Schwachen


    Nun, ein etwas ungewöhnlicher Erzählstiel hinter dem sich doch eine äußerst nette Geschichte verbirgt. Ich war zunächst etwas abgetan davon, dass die Charaktereigenschaften den Figuren schlicht zugewiesen wurden, ohne diese entsprechend zu präsentieren. Allerdings macht eben das auch ein Märchen aus, wenn ich mich den Worten eines meiner Vorposters bedienen darf: more show than tell.
    Die eigentliche Geschichte ist recht clever eingefädelt worden. Nachdem mit der Einleitung der Erzählung ein Rahmen spendiert wurde, wurde im Hauptteil das Hauptmotiv, welches sich passenderweise im Titel wiederfinden lässt, in einer schönen Analogie ausgearbeitet. Lusardin passt für die gemeinsam-sind-wir-stark Thematik einfach wie die Faust auf Auge. Und so findet das Märchen nach einem ungewohnten Start zu einem schönen Ende.




    Mitternachtsleuchten


    Reptain und Roserade haben dieselbe Ei-Gruppe? *Kurze Recherche* Hm, ne haben sie nicht, aber egal, das ist ein Märchen und da werden Träume wahr!
    Also nun endlich eine Pokémon Nacherzählung, auf sowas habe ich gewartet. Das Sternentaler Märchen ist an sich recht simpel erzählt, die Aussage dahinter allerdings umso schlagkräftiger. Die Abgabe hat dem Märchen ein schönes Pokémongewand geschneidert und hat an der simplen aber feinen Idee festgehalten. Die Idee aus Silbertalern einen Leuchtstein zu machen gab dem ganzen dann das Sahnehäubchen. Der Vers zum Schluss schafft letztlich noch mal ein Bezug zur oft für dieses Märchen angewandte christliche Allegorie.




    ID: 44089
    A1: 3P
    A2: 1P
    A5: 2P

  • Ahoy, me mateys. Erneut ist ein Wettbewerb zu Ende, und erneut haben sich viele fleißige Voter die Mühe gemacht, ihre Meinung abzugeben. An dieser Stelle also einen herzlichen Dank an die Voter, und herzlichen Glückwunsch an Caithlyn und Avalanche auf dem Treppchen. Ferner noch ein Lob von mir an alle Autoren für die schönen, teils lustigen, teils traditionellen, teils nachdenklichen Texte, die ich lesen durfte.


    Platzierung

    Titel

    Autor

    1.

    Abgabe 1: Das geliehene Leben

    32

    Nein

    30.19%

    6 + 2 MP

    2.

    Abgabe 6: Waireo Plätscherstimme

    18

    Nein

    16.98%

    5 + 2 MP

    3.

    Abgabe 5: Mitternachtsleuchten

    16

    Nein

    15.09%

    4 + 2 MP

    4.

    Abgabe 2: Die Stärke der Schwachen

    14

    Ja

    14.58%

    3 + 2 MP

    5.

    Abgabe 4: Die Pokémonprinzessin

    13

    Ja

    13.54%

    2 + 2 MP

    6.

    Abgabe 7: Die Prinzessin und das Tornupto

    11

    Ja

    11.34%

    1 + 2 MP

    7.

    Abgabe 3: Der Bärenjunge

    2

    Ja

    2.08%

    0 + 2 MP



    Am Schluss würde ich gerne alle darum bitten, darauf zu verzichten, "Punkt" und "Punkte" in die Voteschablonen zu schreiben. Natürlich ist das nur eine Marginalie, aber der Rechner macht dann immer ganz fürchterliche Dinge, die ich hier nicht näher erläutern möchte.
    Man sieht sich beim nächsten Wettbewerb!


    Für eventuelle Fehler wird selbstverständlich wie immer ein Deckaffe geknechtet.

  • Nun ist er also rum; der erste Wettbewerb an dem ich hier teilgenommen habe! Sehr schönes Thema, das möchte ich an der Stelle auf jeden Fall noch mal sagen, es hat Spaß gemacht, die Abgabe zu schreiben. Ich gratuliere @Cáithlyn und @#shiprekt zu ihren Platzierungen; mir haben aber alle Abgaben wirklich gut gefallen! Zum Voten bin ich leider nicht gekommen dieses Mal.


    Reptain und Roserade haben dieselbe Ei-Gruppe? *Kurze Recherche* Hm, ne haben sie nicht, aber egal, das ist ein Märchen und da werden Träume wahr!

    Ich muss zugeben, ich bin nicht wirklich der Pokémon-Kenner vor dem Herren, deshalb verzeih' mir das, haha. :D


    Bisschen schade: Die Pokémon sind etwas willkürlich hier. Roselia lasse ich durchgehen, aber alle anderen hätten auch *irgendwelche* Pokémon sein können.

    Ich muss sagen, ich habe schlichtweg nach Pokémon gesucht, die zu den jeweiligen beschriebenen Lebensräumen passen, ohne ihnen eine große Bedeutung zuzuschreiben.

    Auch ist mir nicht ganz klar, warum Roserade jetzt eigentlich ein leichteres Leben hat. Das hat ja nicht plötzlich mehr zu essen oder so. Oder doch? Und wenn ja, warum bekomme ich das nicht erzählt?

    Der Gedanke dahinter war, dass Roserade wohl um einiges stärker als Roselia ist und sich deshalb besser verteidigen, mehr Essen sammeln, usw. kann. Ich muss aber sagen, dass ich nach wie vor mit den Schlusssätzen nicht wirklich zufrieden bin; ich saß an diesen wirklich eine Weile lang, aber irgendwie miesfielen mir alle Formulierungen ...


    Das Bibelzitat passt zwar zur Geschichte, aber ein Märchen erklärt sich in der Regel selbstständig durch den Verlauf seiner Geschichte, sodass es nicht unbedingt nötig gewesen wäre.

    Das Bibelzitat am Ende... Naja. Mir sollte man besser nie die Gretchenfrage stellen, aber egal. Ich fand es allerdings immer ein wenig widersprüchlich, wenn die Erfüllung des christlichen Ideals mit einer materiellen Belohnung enden muss.

    Dass das Bibelzitat kontrovers sein würde, habe ich mir schon beim Schreiben gedacht, haha. Auf jeden Fall kann ich dich verstehen, @Thrawn, allerdings würde ich den Leuchtstein nicht unbedingt als materiellen Wert ansehen, denn immerhin hat Roselia davon ja nichts materielles erhalten sondern lediglich ihre eigenen Fähigkeiten wurden gesteigert. Das kann man ggf. Gleichsetzen mit dem "Heilen" von Wunden und eventuell auch mit "Erkenntnissen" (im übertragenen Sinn). Zu @Rusalkas Anmerkung über die Moral in einem Märchen: Da hast du vollkommen recht, darüber habe ich mir bis zu deinem Kommentar gar keine Gedanken gemacht. Das war in der Tat etwas doppeltgemoppelt; ich war irgendwie so davon überzeugt, wie schön das Zitat die ganze Geschichte abrundet, dass ich da den Märchen-Charakter etwas vergessen habe; glaube ich.


    Danke für alle Kommentare und Punkte! :)

  • Flocon

    Hat das Label Epik hinzugefügt.
  • Flocon

    Hat das Label Vote hinzugefügt.