Wettbewerb 09: Spiegel

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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    Information
    Vote


    In diesem Thema habt ihr eine bestimmte Anzahl an Punkten zur Verfügung, die ihr den Texten im nächsten Beitrag geben könnt. Achtet jedoch darauf, dass ihr die Punkte, die euch zur Verfügung stehen, komplett ausschöpft. Votes, welche zu wenige oder zu viele Punkte enthalten, können leider nicht gezählt werden. Des Weiteren solltet ihr eure Punkte mindestens auf drei Texte verteilen, eure Wahl ausreichend begründen und natürlich nicht für eure eigenen Texte voten. Zudem ist zu beachten, dass Texte möglicherweise in der mobilen Version des Forums nicht richtig dargestellt werden, weshalb es sich empfiehlt, diese mindestens einmal am PC anzusehen.
    Es ist außerdem hilfreich, euch das "How to vote-Topic" anzusehen. Schreibt ihr in dieser Saison besonders viele Votes, habt ihr die Chance auf Medaillen. Weitere Informationen findet ihr hier: Informationen und Regeln zu den Wettbewerben.


    Zitat von Aufgabenstellung

    Das Thema dieses Wettbewerbs lautet:
    Spiegel
    Spiegel. Schon seit jeher üben sie eine Faszination auf den Menschen aus, ob als Zeichen des Selbst-Bewusstseins, wenn sich ein Kind zum ersten Mal im Spiegel selbst erkennt, ob als Vorbote von sieben Jahren Pech, sollte man ihn zerbrechen, oder auch als Übergang in fantastische (Parallel-)Welten. Nun ist es eure Aufgabe, eine kurze Erzählung zu schreiben, in der ein Spiegel im Mittelpunkt steht. Auf welche Art und Weise ihr dabei vorgeht, bleibt euch überlassen; auch ist es nicht zwingend notwendig, dass es sich tatsächlich um einen Spiegel handelt, sodass ihr auch andere spiegelnde Oberflächen behandeln könnt, solange der Themenbezug noch klar erkennbar ist. Ein Pokémonbezug ist hierbei nicht verpflichtend.


    Insgesamt sind an mindestens 3 Abgaben 5 Punkte zu verteilen, maximal 3 an eine Abgabe.



    Schreibt in die Schablone bitte ausschließlich die Zahlen eurer ID und der Punkte ohne zusätzliche Begriffe. Achtet dabei darauf, bei der Schablone zwischen Doppelpunkt und ID/Punktzahl ein Leerzeichen zu machen, damit die Auswertung über den Voterechner ohne Probleme erfolgen kann. Wenn ihr nicht wissen solltet, wie ihr eure ID herausfindet, könnt ihr dies unter anderem hier nachlesen.


    Der Vote läuft bis Sonntag, den 28.05.2917, um 23:59 Uhr.




  • Download-Post


    Wie gewohnt könnt ihr euch die Abgaben der Wettbewerbe hier im PDF- und ePub-Format herunterladen, um so auch unterwegs lesen zu können.
    Die PDF und das ePub wurden von @Kiriki-chan erstellt. Sollten Fragen und/oder Anregungen bestehen, dann zögert bitte nicht die Urheberin deswegen anzusprechen; konstruktive Verbesserungsvorschläge sind immer willkommen.


    Für eine kurze Einführung könnt ihr euch den Guide "Wie bringe ich meine Geschichte auf einen eBook-Reader?" ansehen.

  • Ahoy, Mateys. Schönes Thema, muss ich sagen, vielleicht mache ich dazu noch etwas im Einzelwerketopic, denn Lust auf eine Spiegelstory hätte ich allemal. Nun aber zu den Kommentaren.








    So, das hätten wir. Mit dem Thema kann man noch so viele schöne Dinge anstellen, da setz ich mich doch glatt selbst noch einmal ran. Die Bepunktung wiederum wird schwierig. Möchte A3 auf jeden Fall abheben, aber A6 ist noch gut genug für einen Punkt. A1 und 2 sind von der Grundidee her ähnlich, beide auch recht solide, wobei keine der beiden Abgaben die andere übertrumpft, immerhin haben beide so ihre Stärken und Schwächen.


    ID: 46217
    A1: 1
    A2: 1
    A3: 2
    A6: 1

  • Servus! :D


    Ohne großartig in die Sache einzuführen — auch, weil mir kein geeigneter Reim auf „Spieglein, Spieglein an der Wand“ einfallen will — fang ich einfach mal an.



    ID: 37201
    A02: 2
    A03: 1
    A05: 2

  • FF Wettbewerb 09 - Spiegel


    Dann will ich auch hier einen Vote zu schreiben.



    Vote

    Am liebsten hätte ich den 3 Abgaben allen 2 Punkte gegeben, denn ich kann mich nicht wirklich entscheiden.
    ID: 71168
    A3: 2 Punkte
    A4: 2 Punkte
    A6: 1 Punkt


    Das wars von mir!


    Lg *Miro*


  • Mann, ich hätt die Punkte so gern entweder 1/1/2 oder 1/2/3 gestaffelt, um hervorzuheben, dass ich Abgabe 3 besser fand als die anderen beiden, aber jetzt hab ichs eben so verteilt.


    ID: 44497
    A1: 1
    A2: 2
    A3: 2

  • Hello again! Das Thema "Spiegel" finde ich super interessant. Btw ich wollte auch hier mitmachen und hab auch schon mein Werk vollendet und hab dann den Abgabetermin verpasst, wie kann man nur so doof sein, fml. ¯\_(ツ)_/¯


    Well, hier mein Vote für euch! : )



    ID: 123786
    A1: 1
    A2: 2
    A3: 2

  • So, dann wollen wir Mal. Heute etwas kurz, bei uns ist der Blitz eingeschlagen und das Internet ist tot, daher Handy und Handy nervt (dem Bubu geht's gut, keine Sorge)


    Gesamteindruck:
    Wie zu erwarten war, finden wir eine kitschige Mischung aus Fantasiewelten, Selbstfindung und edge vor - Spiegel sind irgendwie wenig innovativ. Bin froh meine mega-edge-Idee nicht umgesetzt zu haben, wäre kaum von Abgaben 1 und 2 zu unterscheiden gewesen...
    Und damit also Kurzkommentare:


    A1:
    Edgy Selbstzweifel. Der Rocket-Satz kam unerwartet und unnötig random, musste sehr lachen und hätte nicht sollen.


    A2:
    Sehr sehr ähnlich wie das, was ich schreiben wollte. Unendlich edgy, aber nicht per se schlecht gearbeitetet.


    A3:
    Nette Idee. Eigentlich. Wäre nicht alles in diesem Text schrecklich belanglos. Der Dialog ist uninteressant, die Charaktere auch und bis zur "Pointe" am Ende waren mir die Füße lange eingeschlafen.


    A4:
    Kitsch pur. Außerdem:
    > vong Schieksaal her
    Liebeserklärung voller Pathos hat mich nicht bewegen können.


    A5:
    Kann mir Kommentar zu "Sachtext ungleich Erzählung" in Anbetracht aktueller Diskussionslage nicht verkneifen.
    Habe nach 3 Absätzen aufgehört zu lesen. Habe selber Aufzeichnungen aus vier Semestern Mathe und brauche mir das nicht in meiner Freizeit zu geben. Der Versuch der Auflockerung, indem man sagt "es wird nicht lustig, sondern trocken" schlägt fehl, denn... er stimmt. Wird trocken - da hilft es nicht, das auch noch dranzuschreiben.
    Erkenne Idee und Versuch an, keinen Edgekitsch zu fabrizieren, hätte aber viel schneller viel lustiger werden müssen. Kommunikation gescheitert. Schade.


    A6:
    Richtig: Mann und Frau können auch schonmal nur Freunde sein. Aber: wenn sich meine Geschichte um die Asymmetrie einer Beziehung dreht, sollte ich vielleicht auch erklären, woher die rührt. Bianca bleibt mir als Charakter nicht nachvollziehbar. Der "Konflikt" wird dadurch wenig berührend mangels Identifikation. Das ist eine Geschichte übers Sich-Nicht-Verlieben ohne Erklärung, Erleuchtung oder Pointe. Kann Biancas Gefühle akzeptieren, aber nicht verstehen. Dafür, dass sie so im Fokus stehen, macht der Text wenig daraus und bleibt deskriptiv.
    Warum der Prinz so frei redet, wird btw auch nicht klar. Realistisch ist es sicher nicht.


    Punkte:
    ID: 79060
    A1: 1
    A2: 2
    A3: 1
    A6: 1


    Immerhin: Keine Toten!

  • Stressige Wochen sind stressig. Meine Votes werden bald wieder ausführlicher und zeitnaher, da die Zeit aber wieder mal drängt, möge man mir (mal wieder…) verzeihen, dass es etwas knapper wird und ich nur etwas zu den bepunkteten Abgaben sage. Ich gelobe mich zu bessern!


    Hm, alle heute ein bisschen edgy unterwegs, was? Habe ich bei dem Thema aber schon fast vermutet.



    A1:
    Hat mich gleich auf zweifache Weise überrascht. Zu einem habe ich, wie wohl viele andere Voter auch, zunächst mit etwas wie einem SS-Offizier gerechnet. Dass der Konflikt eines (ehemaligen?) Team Rocket Mitglieds beschrieben wird, ist dann aber auf eine ganz andere Weise interessant. In den Spielen wird man eher selten mit zwischenmenschlichen Problemen konfrontiert und denkt dementsprechend auch selten darüber nach, dass die vermeintlichen bösen Jungs durchaus in Konflikt mit ihrer Moral geraten. Es gefällt mir, dass man etwas Ernsthaftigkeit in das doch eher kindliche Thema einbringt.
    Gleichzeit überrascht mich dieser Punkt aber auch auf inhaltlicher Ebene. Die beschriebene Person hat, wie man sieht, durchaus Skrupel und ist sich wohl oder übel im Klaren, dass seine Taten auf keine Weise moralisch vertretbar sind. Dementsprechend hasst es auch sein Spiegelbild, dass ihm vor Augen führt, was die Person getan hat. Daraus und vor allem aus dem letzten Satz leite ich ab, dass besagte Person durchaus das Bestreben hat sich zu bessern. Man hätte keine „Gewissenbissen“, wenn es nicht der Fall wäre. Und trotzdem kann – und anscheinend will – diese Person sich nicht bessern. Das kann natürlich für seine innere Aufgewühltheit sprechen und ambivalente Züge aufzeigen, für mich wirkt es aber eher widersprüchlich, weswegen ich die Person zum Ende hin nicht mehr ganz nachvollziehen konnte. Nichtsdestotrotz hat mich die Abgabe mehr über den Text nachdenken lassen, als es meine Zeit eigentlich zulässt. Und allein deswegen sollten schon ein paar Punkte fällig werden!


    A2:
    Die Geschichte ist mal etwas anderes. Die meisten Abgaben verbanden die Thematik mit Selbstreflektion, hier hat man sich aber an einem anderen Aspekt versucht: Der gruselige Teil eines Spiegels. Ich habe mich nie sonderlich viel mit Creepypasta beschäftigt, es war hier aber irgendwie erfrischend mal weg von dem ganzen Edge zu kommen.
    Besonders gelungen fand ich die geschaffene Atmosphäre und den gut umrissenen Charakter. Nichts, was ihn sonderlich markant macht, dafür kam der Überarbeitete-Büromann-Aspekt schön zu Geltung und füllt die Geschichte gerade in Kombination mit der Atmosphäre etwas aus. Ich denke das primäre Anliegen der Geschichte war es, etwas Schauriges zu kreieren, da mir auch beim zweiten Mal lesen nichts aufgefallen ist, worauf die Geschichte hinauswill. Das ist aber auch nicht weiter schlimm, creepy war sie zweifelslos.


    A6:
    Der Prinz sollte an seine Anmachsprüche arbeiten, vielleicht auch an seiner Ausdrucksweise. Obwohl die ihn ja irgendwo sympathisch macht.
    Ich komme nicht umher sagen zu müssen, dass die Geschichte etwas kitschig wirkt. Aber hey, hin und wieder darf das auch mal sein. Jedenfalls ist das Durchleben der eigenen Vergangenheit schön eingearbeitet worden und gibt dem Leser gleichzeitig das nötige Verständnis hinter der Beziehung. Der Text wirkt zwar etwas märchenhaft durch die Prinzensache, ihr Ende ist aber weniger. Zumindest nicht im Disney Style eines Märchens. Ich fand interessant mal nicht von einer beidseitigen innigen Liebe zu lesen. In dem Sinne hätte ich mir aber gewünscht, dass Biancas Beweggründe etwas stärker hervorgebracht werden. Letztendlich sieht sie darin eine Zweckbeziehung (Wohlstand, Sicherheit und den Erhalt der Freundschaft) und diese hätte man ruhig etwas stärker betonen können. Ich schiebe es aber mal auf die Wortgrenze und drücke da ein Auge zu. Alles in allem eine schöne Abgabe.


    Punkte:
    ID: 44089
    A1: 2
    A2: 2
    A6: 1

  • What what, Kommentare zu allen Abgaben, the ABSOLUTE MADMAN!


    Zerrbild, Wahrheitsbild


    Was mir gefällt: Die moralische Ebene eines Team Rocket Mitglieds und was es psychisch mit dem Protagonisten anstellt. Die Spiegel-Vorgabe als eine Art Rückblick auf das alte Ich, beziehungsweise die Konfrontation mit dem härtesten Richter (dem Protagonisten selbst) finde ich auch recht ansprechend. Was mir nicht so gefällt ist die Dialogform, in der die Abgabe aufgezogen wurde. Ich finde, die innere Zerrissenheit, die dadurch aufgezeigt wird, hätte man auch noch subtiler andeuten können, beziehungsweise hätte ein schweigend verurteilendes Spiegelbild fast noch besser gewirkt als ein vorwurfsvolles. Der Zusammenbruch am Ende gefiel mir dann wieder besser, auch wenn ich die harte Konsequenz "nun wird es Zeit, dass ich mich dafür richte" ein wenig übertrieben formuliert fand.


    Der Mann im Spiegel


    Ah ja, das Spiegelbild, das man beim Blinzeln erwischt! Ich habe diese Story selbst schon einmal geschrieben (und schätze mal, dass das so ziemlich jeder zumindest schon überlegt hat), aber die Prämisse ist nach wie vor eine interessante. Positiv fällt mir bei der Abgabe der innere Monolog auf, dieser stream of conciousness ist in meinen Augen sehr gut und flüssig dargestellt und verdeutlicht noch einmal den Stress, unter dem der Protagonist steht und gibt dem Leser ein gutes Gefühl für die Story selbst. Die Absätze am Ende der Story tun ihren Teil für die wirklich rasant ansteigende Spannungskurve und ich hatte in keinem Moment wirklich das Gefühl, der Protagonist würde unnatürlich reagieren. Sogar in den leidenden Zustand konnte ich mich hineinversetzen. Lediglich das Ende gefällt mir hier nicht wirklich, es hinterlässt einen säuerlichen "Ich mache ein spooky open end"-Geschmack, der die Abgabe jetzt aber nicht nachhaltig beschädigt.


    Im Spiegel der Möglichkeiten


    Mit dieser Abgabe hatte ich ein kleines Problem: Alicia und Mads sind mir extrem unsympathisch. Dieses ganze erste Gespräch mit dem "Magier" hat die beiden Charaktere eher von mir weggetrieben, als mir zu helfen, mich mit ihnen zu identifizieren. Deshalb bin ich nicht wirklich in die Story reingekommen. Das Konzept mit dem Spiegellabyrinth, das andere Möglichkeiten der Realität zeigt, finde ich zwar gut, aber der Weg dahin, die nicht wirklich realistisch wirkenden Gespräche und die Charaktere selbst wollen mich diese Abgabe nicht wirklich mögen lassen. Vielleicht gibt es hier noch einen Punkt für die gute Idee, je nachdem was die restlichen Abgaben noch bieten.


    Die Wahrheit


    Zunächst einmal: Props an die Länge der Abgabe. Ich finde es immer gut, wenn jemand Länge opfert, um nicht unnötig um einen Sachverhalt herumzureden (da bekenne ich mich nämlich selbst schuldig). Jedenfalls ist die Länge für diese Abgabe perfekt und auch inhaltlich mag ich sie. Einen Text aus Sicht des Spiegelbilds selbst hatte ich nicht erwartet. Auch schön, dass die Passivität hier so deutlich gemacht wird. Vor allem der Satz "Ich bin unbestechlich" gefällt mir.



    Drei Probleme mit Spiegeln


    Well.
    Ich muss zugeben, einen Großteil dieser Abgabe nur überflogen zu haben, bezweifle aber, dass ich bei genauerem Lesen mehr verstanden hätte, einfach weil ich Mathe längst aus meinem Gehirn gelöscht habe. Wenn alle Fakten und so in diesem Text stimmen, nice für den Autoren!
    Ansonsten gibt mir die Abgabe leider recht wenig, wirklich interessant ist nur der dritte Punkt.
    Kleiner Abturn waren auch die Fehler in der Grammatik im ersten Absatz, leider.


    Wunschtraum


    Hui, zum Schluss noch mal etwas Klassisches, das Mädchen, das den Prinzen nicht heiraten möchte. Zunächst einmal habe ich mich am Prinzen selbst gestoßen: Wer redet so? Also selbst wenn der Prinz übertrieben hochgestochen spricht, stolpere ich schon über "Du bist echt dufte". Der erste Teil, also die Entdeckung des Spiegels bis zu den Rückblenden geht mir auch allgemein ein bisschen zu schnell, man hat kaum Zeit, sich richtig in die Szenerie reinzuversetzen, leider.


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    Haha, get it? Weil Spiegel


    hm



  • ID: 37843
    A1: 1
    A2: 2
    A3: 1
    A4: 1


  • ID: 113459
    A1: 2
    A3: 2
    A6: 1

  • Abgabe 2: Der Mann im Spiegel

    Ich mochte diese Geschichte gleich vom ersten Satz an. Super Einstieg, gerade irritierend genug, um neugierig zu machen. Auch die Stimmung ist gut eingefangen und macht die ganze Situation mit dem inneren Monolog zusammen schön anschaulich. Irgendwo ist ein Komma zu viel, aber das nur am Rande, ich stoß mich mehr an den Apostroph - die ich etwas weniger irritierend fände, wenn du die Imperativformen mit "i" geschrieben hättest - und an dem Absatz, der bar jeder Satzzeichen ist. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das als Stilmittel zählt (was nicht unwahrscheinlich nicht), aber selbst wenn, würde es mich persönlich trotzdem stören. Es soll die Panik und Hektik des Protagonisten vermitteln, aber dabei steht es sich etwas selbst im Weg, weil man als Leser stocken und sich die Sätze selbst quasi zusammensuchen muss. Auf der anderen Seite steht aber auch die Wortgrenze und dass du Gefühle rüberbringen kannst, hast du meiner Meinung nach im Rest des Textes wunderbar gezeigt. Alles steigert sich nach und nach, die Spannung und das Unheimliche und explodiert dann plötzlich, das gefällt mir sehr gut.
    Sie unterscheidet sich auch durchaus von der ersten Abgabe, finde ich. Ja, beide sind von der Stimmung her düster, aber die Rolle des Spiegelbildes ist bei dir wesentlich offener - ob es überhaupt eine hat, ob es aus der Vergangenheit des Protagonisten stammt, was er zu unterdrücken sucht oder ob er einfach nur völlig überarbeitet und deswegen und weil er offensichtlich schon eine ganze Weile mit seinem Arbeitsplatz unzufrieden ist (was einen echt fertig machen kann), allmählich wahnsinnig wird. Eine interessante Frage in jedem Fall, die ich noch mit mir selbst diskutiere.



    Abgabe 3: Im Spiegel der Möglichkeiten

    Diese Geschichte kommt mir vor wie ein modernes Märchen, und mal etwas harmloser, das gefällt mir. Es ist niedlich, ein bisschen Magie im Alltag, und flüssig zu lesen. Du leitest schön vom Ausgangspunkt bis zum Spiegelkabinett und seinem zwar seltsamen, aber irgendwie gerade deshalb sympathischen Besitzer. Was bei mir aber nicht so richtig ankommt, sind die Empfindungen der beiden Mädchen (außer der lustig dargestellte Ärger), gerade wenn sie in diesem Spiegelkabinett sind, der ja der Mittelpunkt der gesamten Erzählung ist. Vielleicht hätte man später einsetzen können, um dafür mehr Platz zu haben, denn es ist ja ein sehr wunderlicher Ort, verwinkelt, sicherlich mehr, als sie erwartet hatten, befremdlich, ein bisschen lustig, und vielleicht auch beängstigend, zumindest könnte ich mir das vorstellen - allein schon, weil plötzlich der Ausgang verschwindet. Sie konnten ja nicht wissen, dass sie am Ende wieder rauskommen würden. Hier hätte man auch schön etwas einflechten können, was auf irgendeinen Zielpunkt hindeutet, auf den die Geschichte hinausläuft. Oder auf etwas, das sich ändert. Z.B. indem eines des Mädchen in einem Bild etwas sieht, von dem sie sich wünscht, es wäre wahr und nun darüber nachdenkt, ob sie vielleicht doch darauf hinarbeiten sollte, dass es wahr wird. Oder es lassen sollte, je nachdem, welches Bild man nimmt. Die Kussszene sticht natürlich am meisten heraus, die hätte sich angeboten.
    So ist es halt eine niedliche und lustige Geschichte, die mich ein wenig an eine Buchreihe erinnert, die ich als Kind gerne gelesen habe - schön, aber es bleibt nichts hängen.
    Btw., was ich lustig fand: Der Mann zieht ein Handtuch aus seinem Zylinder und die beiden achten zuerst nur auf seine Haare. Gut, ein Handtuch ist jetzt weniger spektakulär als eine Taube oder ein Kaninchen, aber doch irgendwie spannender als eine spärliche Kopfbehaarung. Oder ist das normal für die? xd



    Abgabe 4: Die Wahrheit


    Probleme mit der Wortgrenze gab es hier definitiv nicht, aber etwas zu dehnen, was keiner Worte mehr bedarf, wäre auch völlig unsinnig. Wer hier angesprochen wird, ist völlig offen, auch was genau derjenige sieht, der in den Spiegel schaut, ist sehr allgemein gehalten und all das passt gut mit dem unmittelbaren Einstieg zusammen. Die Idee, das Spiegelbild einmal sprechen zu lassen, finde ich interessant und auf seine Weise gut umgesetzt. Es geht nicht um ein bestimmtes Spiegelbild, sondern es könnte jedermans Spiegelbild sein. Die positiven Seiten eines Spiegels werden hier ebenso angesprochen wie die negativen - auch wenn sich gerade nach den Thematiken der ersten beiden Abgaben doch bezweifeln lässt, wie hilfreich ein Spiegelbild manchmal wirklich ist, aber naja. Es ist eine schöne Mischung aus Geheimnisvollem und schlichter Wahrheit, und nimmt sich die Worte, die es braucht. In dem Zusammenhang war die Wortwahl "Hast du gesehen [...]" statt "Hast du gemerkt [...]" hinsichtlich der Thematik auch genau richtig und passend.
    Vielleicht insgesamt etwas leer, denn es lebt nur von der Idee eines Spiegelbild, das spricht und zeigt, was ein Spiegel sein kann, und das war es wohl auch, was erreicht werden sollte, auf der anderen Seite bietet das Thema "Spiegel" allgemein und auch die Perspektive eines Spiegelbildes viel Potenzial, das hier nicht umgesetzt wird. Der Text wirft einige Fragen auf - ob ein Spiegelbild immer die Wahrheit sagt, ob es wirklich Geheimnisse nur behält oder manchmal nicht auch offenlegt und vor allem - ob ein Spiegelbild ohne den, den es spiegelt, jemand anderes wäre ("Und ich hätte ohne dich vergessen, wer ich in Wirklichkeit bin."). Ob ein Spiegelbild überhaupt "vergessen" oder selbst denken oder sprechen kann, steht bei einem fiktiven Text natürlich außer Frage, aber ein Spiegelbild ohne dazugehörigen Menschen/Tier/Sache, das es spiegelt, wäre ja einfach nicht da... oder?
    Und das ist die andere Seite. Man hätte vielleicht einen Text schreiben können, der sich mehr mit diesen (und weiteren indirekt aufgeworfenen) Fragen beschäftigt, aber so tauchen sie im Text auf und regen zum Nachdenken und zur Diskussion an und so bleibt die Geschichte im Kopf und lässt mich zumindest nicht mehr so richtig los.



    Und damit auf zu den Punkten:
    ID: 307211
    A2: 2
    A3: 1
    A4: 2

  • "Willst du dir den Tag versaun,
    mußt du in den Spiegel schauen."
    - Two-Face


    Alle guten Wortwitze mit "Spiegel vorhalten" und so habe ich leider für die News verbraucht. :(



  • Und damit ist auch der neunte Wettbewerb der Saison beendet. Ich gratuliere @Cáithlyn zum Sieg und danke natürlich allen anderen noch einmal für ihre Abgaben sowie @#shiprekt, @Cyndaquil, @*Miro*, @Kiriki-chan, @Akanee, @Wenlok Holmes, @Obscuritas, @Nexy, @Rusalka, @Flameheart, @Galileo und @Thrawn für ihre Votes! Nun aber zum Ergebnis:


    Platzierung

    Titel

    Autor

    Punkte

    Vote

    Prozent

    Saisonpunkte

    1.

    Abgabe 2: Der Mann im Spiegel

    29

    Nein

    29%

    5 + 2 MP

    2.

    Abgabe 3: Im Spiegel der Möglichkeiten

    23

    Ja

    25.27%

    4 + 2 MP

    3.

    Abgabe 1: Zerrbild, Wahrheitsbild

    20

    Ja

    21.74%

    3 + 2 MP

    4.

    Abgabe 4: Die Wahrheit

    13

    Ja

    14.13%

    2 + 2 MP

    5.

    Abgabe 6: Wunschtraum

    12

    Ja

    13.04%

    1 + 2 MP

    6.

    Abgabe 5: Der Probleme mit Spiegeln

    3

    Nein

    3%

    0 + 2 MP


    Wer jetzt noch nicht genug geschrieben oder gevotet hat, kann bei unseren aktuellen Wettbewerben vorbeischauen und entweder ein sonniges Drabble schreiben oder sechs lesenswerte Parodien bewerten. Oder natürlich beides. :3

  • Ein kleiner Nachtrag an dieser Stelle (in einem Extra-Post, damit es auch jeder sieht): Leider wurden in den letzten Wettbewerben die Saisonpunkte falsch berechnet, weshalb es zu kleinen Änderungen in der Saisontabelle gekommen ist. Nun ist aber alles korrigiert und wir werden in Zukunft darauf achten, dass dies nicht noch einmal passiert. Ich bitte um Entschuldigung.

  • Jo, ich gratuliere dann mal Cáithlyn zum Sieg, ist wohlverdient. ;)


    Will zu meiner eigenen Abgabe eigentlich nicht viel sagen, war zum Teil eine Art "Übung" in Sachen Charakterdarstellung. Natürlich kam auf halber Strecke die Gewissheit, dass die Wortgrenze wieder mal zum Problem wird und dann habe ich halt direkt einige Dinge nur noch kurz angerissen. Merkt man wahrscheinlich. Dann musste ich immer noch ungefähr 70 Worte rauskürzen, meh. Wollte aber auch vom Anfang nichts rauskürzen, weil mir alles irgendwie zu sehr verbunden sowie zur Darstellung von Charakteren und dem ganzen Kram notwendig schien. Zur Belanglosigkeit möchte ich nur kurz sagen, dass es eigentlich zumindest einen Punkt gab, der vielleicht gar nicht so belanglos ist, auch wenn der vielleicht nicht ganz so deutlich wurde. Ansonsten: It's stylistically designed to be that way.
    Ach, und:

    Bitte weniger fluchen, hier sind auch Kinder unterwegs! Dankeschön! x'3

    Nein.


    Vielleicht finde ich Zeit und Motivation, um die Geschichte noch mal zu überarbeiten, unnötig länger zu machen und mit mehr Belang zu füllen, wer weiß. Bis dahin jedenfalls danke an alle Voter für Punkte und Kommentare, an alle anderen Autoren für die interessanten Abgaben und was man sonst auch immer sagt.

  • Flocon

    Hat das Label Epik hinzugefügt.
  • Flocon

    Hat das Label Vote hinzugefügt.