Ahoy, ich bin's wieder. Ich halt's mal kurz, so gut es geht, aber ein paar Dinge springen einem hier förmlich ins Auge. Zunächst auch von mir einen Dank an Caithlyn, stimme ihren Beiträgen voll und ganz zu. Nun zu meiner Zitatesammlung, genau wie im Mafiabereich.
Deswegen muss ich diese Leute nicht Monate später öffentlich bloßstellen.
Falls das als ein pures Bloßstellen rüberkam, muss ich wohl deutlicher werden, das war so nicht gemeint. Ich habe nicht gegen die subjektiven Votes an sich gesprochen, die bin ich ja nun gewohnt, lediglich das oben aufgeführte Paradoxon, sich einerseits lautstark für Kreativität einzusetzen und sie auf der anderen Seite zu bestrafen, sollte der Masse klar gemacht werden. Stell dir zum Beispiel einen Veganer vor, der Steaks isst, oder jemanden, der sich für die Rettung der Bäume einsetzt und zu Hause ausschließlich mit Echtholzmöbeln dekoriert. Allgemein sehe ich mich durchaus als recht kreatives Kerlchen, immerhin haben mir das zahlreiche Kommentare im Laufe der letzten Jahre gezeigt, und ich mag kreative Geschichten sehr gern. Nun wurde ich in den letzten drei Monaten recht häufig an vielen verschiedenen Stellen erwähnt, mal mehr, mal weniger deutlich, weswegen ich schon fand, dass ein Statement angebracht sein könnte. Es ist sehr wichtig, jede Meinung von zwei Seiten zu hören, da stimmst du mir sicher zu.
Wobei die Verbindung zwischen Märchen und Gedichten in meinen Augen doch eigentlich recht naheliegend ist, ich meine, Zaubersprüche, Prophezeiungen, sowas ist in Märchen doch auch oft in kurze Reime verpackt. Und überhaupt, orale Überlieferung im Mittelalter. Zählen da Sänger etwa nicht dazu?
Gegen ein kleines Gedicht in einem Märchen habe ich nichts, und du selbst hast das ja recht gut eingebaut, finde ich. Der Rest sollte dann aber schon Prosa sein. Was du im letzten Teil aber meinst, ist vermutlich Minnesang und seine Verwandten. Da gibt es eine riesige Bandbreite, wenn man sich die Lyrik des Mittelalters mal genauer ansieht. Gregorianischer Choral, Organum, Conductus, und eben Minnesang sind Beispiele für diese lyrische Ausdrucksart, aber mit der Überlieferung von Geschichten mit Moral oder anderen Märchenmerkmalen hatten die nichts zu tun. Minnesang zum Beispiel wurde von Troubadouren dafür eingesetzt, Liebesbotschaften lyrisch zu versenden, mal mehr, mal weniger erfolgreich, während gregorianischer Choral vorrangig in der Kirche Anwendung fand und die Grundlage für das bietet, was man sich heutzutage noch in der christlichen Messe anhören kann. Genaueres müsste uns ein Musikwissenschaftler mitteilen. Wenn du nach einer kleinen Recherche Quellen für mittelalterliche Gesänge in Reimform finden solltest, die einwandfrei als Märchen deklariert sind, so lass es mich wissen, ich lerne immer gern mehr.
Vor dem Hintergrund finde ich es von z.B. Alice irgendwo auch ein starkes Stück (deine Mühen mit dem Votesystem in allen Ehren), sich da jetzt so weit aus dem Fenster zu lehnen bei einem Problem, das ihn selbst nun wirklich weniger als periphär tangiert...
Da muss ich nun doch heftigst widersprechen. So etwas möchte ich hier nicht sehen. Es war, so habe ich es verstanden, dringender Wunsch der Userschaft, eine Plattform für Diskussion zu erhalten, und davon jetzt bestimmte User ausschließen zu wollen, ist mir unverständlich, vor allem, weil der Betreffende durchaus mehr Ahnung von der Materie hat als viele andere, mich vermutlich mit eingeschlossen.
Was das Märchen angeht, so möchte ich wirklich jetzt nich auf shiprekts post im Detail eingehen, auch, weil ich ihn noch n paar Mal lesen muss.
Hier war ich tatsächlich verwundert. Du hast selbst geschrieben, dass du regelrecht böse geworden bist, weil sich so lange nichts tat, da war ich glatt davon ausgegangen, die Reaktion wäre, wie soll ich sagen, erfüllender. Ich selbst lerne jedenfalls sehr viel bei diesen Posts, wenn auch das meiste aus meiner eigenen Recherche stammt, aber jeder braucht einen Anstoß. Im Grunde könnte das jedem so gehen, und genau das fasziniert mich so sehr an diesem Topic.
Man wird mir verzeihen, dass ich bei Ankündigungen zur Schreibschule jetzt nicht so direkt vom Hocker gefallen bin.
Dass irgendjemand vom Hocker fällt, hatte ich, um ehrlich zu sein, auch nicht erwartet, vielmehr schwebte mir eine Reaktion wie die deine bereits vor, aber wir wollten uns um Transparenz bemühen, und das tun wir. Steter Tropfen höhlt den Stein, me Mateys, verlasst euch drauf. Wir tun, was wir können, und sind, sollte ich nun die Dreistigkeit besitzen dürfen, für das ganze Komitee zu sprechen, intern sogar dankbar für den kleinen Schubs, den es wirklich mal gebraucht hat.
Warum war er es dann nicht? Man muss das im Kontext der Ereignisse sehen: In der Märchensache kam keine Reaktion
Ich nehme das mal als Begründung für den angesprochenen Tonfall, und, da bin ich mal ehrlich, ist es keine besonders gute. Aus dem Alter, in dem man laut wird, sollte einem nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt werden, sind wir doch alle raus. Vielmehr kann es helfen, höflich nachzufragen, mehrfach, so lange, bis sich etwas tut. Wir haben eine Menge verständnisvoller Köpfe im Komitee, natürlich ist mit Rusalkas Austritt zunächst die unausweichliche Lücke zurückgeblieben, die wir zu füllen versuchen, aber was ich sagen wollte, ist, dass die Anderen immer ein offenes Ohr für die User haben.
Huch? Seit wann ist das das Ziel irgendeines Wettbewerbs? Wenn hier solche Formulierungen aufkommen, solltet ihr euch bitte mal wirklich hinsetzen und euch überlegen, wofür ihr Wettbewerbe überhaupt veranstaltet.
Ups, da muss ich einschreiten. Akatsuki gehört nicht zum Komitee und veranstaltet die Wettbewerbe nicht. Wir selbst analysieren jedes Feedback, extrahieren die Punkte, die uns dabei helfen, Wettbewerbe in Zukunft besser zu gestalten, und setzen es - wie in den neuen Wettbewerben bewiesen - danach um. In meinen Augen sind Wettbewerbe dafür da, die eigene Schreibkunst zu verbessern, und zwar in einem kompetitiven Rahmen.
die letztendlich keine Extrafragen erlauben, oder gar dazu führen, dass man Abgaben ablehnen muss, die einfach "zu frei/kreativ" gestaltet sind
Um derlei Fällen vorzubeugen, werde ich besonders genau in meinen Wettbewerben vorgehen, das kann ich versprechen. Ich mache nur selten einen Fehler doppelt.
und ja das kann man spätestens dann, wenn man als Veranstalter selbst Star Wars ins Spiel bringt, das zunächst ein Film ist und dann in verschriftlicher Form ein Drehbuch = Drama - ich geh aber morgen oder so auch gerne nochmal näher drauf ein
Dementsprechend bist du nun also auch der Meinung, dass ein Drama z.B. kein Märchen sein kann, und ja, da stimme ich voll und ganz zu. Bei meiner Aussage habe ich mich übrigens auf den Bücherwikieintrag über Märchen bezogen, in dem zumindest beschrieben wird, dass Star Wars "im weitesten Sinne" als modernes Märchen bezeichnet werden kann, soll heißen, es beinhaltet, um ganz genau zu sein, ein paar typische Elemente - Magie, die Prinzessin, den jungen Helden, das Happy End - wenn wir von der Original-Trilogie ausgehen, jedenfalls. Ferner gibt es ein paar Kolumnen und Blogs, die Star Wars (unsicher, ob Film oder Novelization) generell zu gleichen Teilen als Märchen und als SciFi-Serie bezeichnen, wobei ich natürlich weiß, dass Kolumnen und Blogs wissenschaftlich nicht wirklich ernst zu nehmen sind. An meinen restlichen recherchierten Quellen ändert das allerdings nichts. Wie gesagt gibt es eine gewaltige Bandbreite verschiedenster Faktoren, die ein Märchen ausmachen und ausmachen können. Nun hast du vergessen, dass Star Wars nicht nur im Medium Film existiert, auch wenn die meisten es nur als solchen kennen. Die Star Wars Filme sind darum eher als SciFi-Fantasy-Märchen-Mix anzusehen, nicht jedoch als vollwertiges Märchen, bei den Büchern wiederum könnte man argumentieren, dass die Merkmale, die ein Märchen ausmachen, ausreichen, um es als ein solches zu deklarieren.
Nach alldem war ich nun neugierig, wie es denn mit Verfilmungen von Märchen aussieht, sagen wir: Frozen oder Tangled, die ja nachweislich auf Märchen basieren. In verfilmter Form werden sie bei Wikipedia als "fantasy musical film" oder "comedy musical film" bezeichnet, was sie erstaunlicherweise sogar in die von Nexy kürzlich erwähnte Kategorie der Fairy Extravaganza einordnen würde, wenn man davon ausgeht, dass ein Film auf einem Drehbuch basiert, dementsprechend eine Art Drama ist.
Falls ihr also demnächst in eine Diskussion über das Genre von Disneyfilmen geratet, wisst ihr, was ihr zu sagen habt. Aber ich glaube, das würde nun mehr in die Plauda-Hecke passen.
Captain out, habt Spaß am Schreiben!