Wettbewerb 11: Sonniges Drabble

Abgabe 02 – Liebesgeständnis
Stilistisch ist diese Abgabe eigentlich ganz schön und doch fühle ich mich vom Ende überfordert. Was will dieser Schatten von mir? Und was dieses „denn“? Meine persönliche Theorie ist, dass es hätte „dann“ heißen sollen – oder ich bin ein Kunstbanause und sehe den genialen Kniff nicht…
Du weißt und scheußlich schreiben sich übrigens mit ß weil wegen Diphthong.

Abgabe 03 – Stehaufmädchen
Schöne Abgabe, die Sonne hier als Metapher. Der Text hoffnungsvoll ohne gleich kitschig zu sein, auch wenn diese Art von Charakter natürlich schon ein Klischee ist. Unpassend finde ich allerdings den Titel. Zum Stehaufmädchen fehlt diesem hier der Aspekt des Umgeworfen Werdens. Diese hier scheint sich ja nicht einmal umwerfen zu lassen.

Abgabe 04 – Sonnenballade
Ich mach’s ja sonst nicht, um niemandem auf die Füße zu treten, aber dann meckern Leute immer über nicht ausreichend ausführliches Feedback (und dann meckern sie über zu harsches Feedback…), deshalb muss ich dieses Gedicht jetzt doch mal eben ein bisschen kritisch auseinandernehmen.

Der Titel – ich zitiere mal von Wikipedia: „In der deutschsprachigen Literatur wird seit dem 18. Jahrhundert ein mehrstrophiges, erzählendes Gedicht als Ballade bezeichnet.“
Selbst wenn wir die Mehrstrophigkeit mal übergehen – das hier ist immer noch keine Ballade. Ode hätte es vielleicht besser getroffen.
Weiter im Text:
Leuchtend ist die Hülle KOMMA die dir gegeben ist.
Hell erstrahlst du die Weiten des Nichts. – Nein. Man kann jemanden/etwas BEstrahlen, aber ERstrahlen tut man immer selbst.
Sichtbar noch von unvorstellbaren Entfernungen. – Aus. Aus Entfernungen.
Erstaunlich ist der Prozess, der dich am Leben hält. – hier jetzt mal inhaltlich: Ist der Prozess so erstaunlich? It’s basic physics really. Vor allem aber: Nachdem es vorher so ein bisschen Pathos war, wird’s hier plötzlich wissenschaftlich. Dieser Bruch zerreißt mir den Vers ein bisschen, der auch für sich alleine stehen bleibt, weil die wissenschaftliche Richtung nicht weiter eingehalten wird.
Massig in deiner Form lässt du andere um dich kreisen. – Ich muss nicht wirklich erklären, dass massig zumindest in diesem Zusammenhang kein Attribut der Form sein kann. Reiner Calmund ist vielleicht massig in seiner Form, aber die Sonne ist eine Kugel, da schwabbelt nichts oder so und die Form hat ja auch wenig mit der Masse zu tun, die wiederum die Ursache für die Gravitation ist.
Essenziell für das Leben unserer Welt und doch kaum gewürdigt. – Excuse me? Kaum gewürdigt? Weißt du, wieviele Kulturen die Sonne angebetet haben? Heute beten wir ja nicht mehr so viel, aber wir betreiben Sonnenforschung, versuchen ihre Energie zu sammeln… von all diesen furchtbaren Leuten, die den Sommer lieben und sich dann rauslegen mal ab. Man kann viel behaupten aber nicht, dass die Sonne wenig gewürdigt wird, rlly.
Gefährlich für jene, die deine Nähe suchen. – Wo kann ich mich für die nächste Pilgerreise zur Sonne anmelden?
Harmlos schläfst du am Firmament und wachst über uns. – Gerade war sie noch gefährlich. Wasn nu? Die Antithese geht hier irgendwie nicht auf.

Fazit: Jede Menge feierliches Geschwurbel, das an sich selbst scheitert. Das bisschen Inhalt, das da ist, ist dann leider auch sehr wenig überzeugend.

Abgabe 05 – Lebenszone
Mein persönlicher Gedanke bei „gnädig ist das falsche Wort“ war in etwa „warum benutzt du es dann?“ – dass das ein Stilmittel sein sollte, ist mir natürlich klar, aber irgendwie kommt es etwas unbeholfen daher, ich glaube, das hätte man eleganter lösen können.
Murphys Gesetz sagt im Übrigen in etwa „wenn etwas schief gehen kann, wird es auch schief gehen“ – ich weiß nicht so ganz, warum ich dem Mann jetzt dankbar sein sollte und wofür.

Abgabe 07 – Ende
Ist nicht direkt der Sonnenkitsch, den man erwarten würde, trotzdem werde ich mit der Idee nicht so recht warm. Wie wir in Abgabe 09 lernen, hat die Sonne noch 4,5 Milliarden Jahre. Was da alles passieren kann (wenn man sich überlegt, dass die Menschheitsgeschichte sich gerade mal auf irgendwie 5000 Jahre beläuft). Die Polkappen sind vermutlich schon 30 Mal verschwunden und wieder aufgetaucht, die Menschheit entweder schon lange tot oder längst weg vom Planeten (vgl. Doctor Who!). Irgendwie versucht der Autor hier, mir so nen Bezug zu dieser Problematik zu geben, die für mich aber soo weit weg liegt, dass ich keinerlei Bezug herstellen kann.
Stilistisch schön ist die Angabe dieser Fakten, aber gerade, weil ich absolut nicht einschätzen kann, ob sie in irgendeiner Form stimmen könnten, stören sie mich inhaltlich dann doch wieder.

Abgabe 08 – Alola
Handwerklich sauber gearbeitet (wenn wir mal von diesem sehr gezwungenen Glaziola absehen) ist diese Abgabe für mich inhaltlich von beinahe schmerzhafter Belanglosigkeit. Eignet sich aber für Verlegenheitspunkte.

Abgabe 10 – Ecksonne
Parodiewettbewerb war doch gerade erst ?( Ich muss zugeben, beim ersten Mal fand ich diesen Text sehr doof, beim zweiten Mal musste ich sehr lachen. Der Groschen fällt wohl mit dem letzten Satz, wenn man merkt, dass der Autor einfach irgendwelchen Blödsinn geschrieben hat. Eine bessere Komposition des Texts wär‘s wohl gewesen, den Text schon früher als nicht ernst gemeint erkennbar zu machen. Aber hey, immerhin hab ich gelacht, was will man mehr von nem Wettbewerb?

Abgabe 12 – Sonnengleich
Auch diese Abgabe versucht den Ausbruch aus dem klassischen Sonnenkitsch. Die Sonne als persönlicher Bezugspunkt. Eigentlich eine gute Idee, scheitert für mich aber etwas in der Umsetzung. Denn die aufgezählten philosophischen Betrachtungen sind irgendwo das genaue Gegenteil von persönlich. Diese Philosophen haben nach abstrakter Allgemeingültigkeit getrachtet. Persönliche Bedeutung ist für mich „die Sonne erinnert mich an meine verstorbene Oma“. Und genau daran knüpft ja die Pointe, dieser letzte Satz an. Blöd eben nur, dass man sich im Mittelteil genau von dieser Bedeutung iwie entfernt hat und so geht der Text für mich nicht auf.
(Btw hatte ich bei dem Titel ja Louis XIV. erwartet – fast schade!)

Abgabe 14 – Sonnenaufgang

Abgabe 16 – Supernova
Persönlich gezogene Lektion aus dieser Abgabe: „Wenn du alt bist, sei ein egoistisches Arschloch zu all deinen Mitmenschen. Egal, wie sehr du sie nervst und quälst, denk nur an dich. SEI DER HELLSTE STERN!!!1111!!!“

Dieses Mal nur zu denen, die ich auch bepunkte, und auch recht kurz weil zu viel :s.

Abgabe 2 - Liebesgeständnis
Sehr schöne, anschauliche Umschreibungen und gut genutzte Metaphern. Sprachlich sehr schön.

Abgabe 4 - Sonnenballade
Ganz schicke Formulierungen und zeigt Punkte auf, auf die man für gewöhnlich nicht achtet. Interessant gewählte Fakten.

Abgabe 7 - Ende
Warum so viele Apokalypsen hier? xd Fand' die hier von all' den Weltuntergangsabgaben am besten, weil sie doch recht technisch und professionell klingt.

Abgabe 8 - Alola!
Hier wurde das Thema mal etwas anders interpretiert - zumindest etwas Fröhliches zwischen all' dem Tod. Dazu ist es auch noch gereimt, wenn auch simpel.

Abgabe 10 - Ecksonne
Immer dieser Interprtierungswahn! Hat mich recht gut unterhalten und war ebenfalls eine andere Themaumsetzung als die meisten Abgaben.

Abgabe 14 - Sonnenaufgang
Einfach weil die Abgabe die Gefühle aller Nutzer von öffentlichen Verkehrsmittel im Sommer wiedergibt. Wer Kia ist, wird zwar leider nicht erklärt, aber die Wortbegrenzung ist halt strikt.

Ich kann mir dieses Drabble tausendmal durchlesen, aber irgendwie habe ich dazu keine wirkliche Meinung.

Ein wirklich passendes Drabble zur Sonne. Und am Schluss leutest du die Nacht ein.
+ Du hast das Thema gut umgesetzt.
+ Man kann die Sonne richtig spüren.

Auch ein schönes Drabble. Und auch du hast das Thema sehr schön umgesetzt.
+Ich mag es, weil es Hoffnung gibt und die Trauer verfliegen lässt (zumindest wenn jemand welche hat)

Mit Balladen in dem Sinne kenne ich mich nicht so aus, aber dennoch ist dieses Drabble schön geschrieben.
+ Du hast die Sonne schön als „Planten“ beschrieben.
+ So untastbar das man es nur als Wärme auf der Haut spürt, hast du schön aufgeschrieben

Wieder eine schön geschriebene Abgabe.
+ Sehr schön, wie du die Sonne zur Erde erklärst.
+ Auch wie du die Nähe zu den Planeten, vor allem zur Erde beschrieben hast.

Die Sonne mit dem Blick einer Katze zu beschreiben kann man so hinnehmen
+ Die Idee und Umsetzung finde ich gut gelungen
+ Die Sonne hast du schön beschrieben, vermutlich ist sie eher als Metapher zu verstehen.

So und nicht anders wird es bald aussehen. Wäre aber auch ohne unsere Technik passiert, dazu benötigt man nur Tiere, wie Kühe.
+Sehr schön, wie du unseren Untergang beschrieben hast.
+ So würde es bald aussehen, wenn nicht bald die Menschen umdenken.

Sehr schönes Gedicht als Drabble
+ Du hast alles eingebaut
+ Auch wenn du die Sonne erst am Ende erwähnst, weil es halt eher eine Geschichte darstellt, hast du es gut umgesetzt.

Auch schön umgesetzt, nur irgendwie ziemlich traurig.
+ Wie du den Untergang der Erde durch das größer werden der Sonne beschrieben hast, finde ich gelungen.

Das Ende finde ich irgendwie lustig, da meinte jemand scheinbar auf Geschwindigkeit zu schreiben.
+ Sehr gelungene Abgabe.
+ Auch schön, dass Kinder mit eingebunden werden. Kinder zeichnen gerne, sehr schön umgesetzt.

Ein interessanter und schön geschriebener Drabble.
+ Die Sonne aus einer anderen Sicht zu betrachten finde ich sehr gelungen.
+ Es passt auch, dass das Drabble mit einer Frage beginnt und auch wieder mit einer aufhört.

Sehr schön geschrieben.
+ Es lässt sich sehr schön lesen, heißt es hört sich nicht abgehackt an.
+ Die Idee finde ich sehr gelungen.

Jaja das Zug und Bus fahren, immer dasselbe.
+ Du hast die Szene sehr schön ausführlich beschrieben.
~ Frage: Wer ist Kia bei dir? Soll das die Automarke sein?

Auch ein schön geschrieben Drabble.
Leider ist es ja so, dass die Welt nicht mehr das ist, was sie mal war.

Soweit ein schönes Drabble, allerdings ist es mir zu traurig.

Abgabe 1: Angst
Bei dieser Abgabe stören mich die Formulierungen sehr, weil sie einfach sehr ungewöhnlich und seltsam sind. Ich will es auf die 100 Wörter schieben, aber selbst da hat man ja eigentlich genug Platz, um normal klingende Sätze zu bilden. Dazu haben sich auch noch ein paar Fehler eingeschlichen. Auch inhaltlich kann mich das Drabble leider nicht umhauen, es wirkt irgendwie nicht besonders. Solgaleo +1, weil immerhin das Schlechte stirbt.

Abgabe 2: Liebesgeständnis
Sprachlich top. Nur der Inhalt erschließt sich mir nicht ganz, vor allem der Sinnzusammenhang bei "Denn plötzlich war Schatten". Erst wird die Wärme beschrieben, dann auf einmal "ich liebe dich, weil Schatten"? Wenn das ein Tippfehler ist, dann ein sehr ärgerlicher. Wenn nicht, dann erleuchte mich bitte. (Über die "ss" in einigen Wörtern, die eigentlich ß sein sollten, sehe ich mal hinweg, wir haben hier ja auch ein paar Schweizer unter uns. Falls du ein Schweizer bist: Grüezi.)

Abgabe 3: Stehaufmädchen
Hier gefällt mir besonders die Umsetzung, dass eine Person als Sonne beschrieben wird. Die Abgabe hat etwas Hoffnungsvolles, obwohl das Thema an sich ja recht düster ist.

Abgabe 4: Sonnenballade
Der Aufbau mit den Adjektiven jeweils als Versanfang gefällt mir gut, allerdings fehlt mir hier etwas der Tiefgang, weil alles recht oberflächlich die Sonne zu beschreiben scheint. Aber immerhin ist es ein Gedicht. Gedichte sind toll.

Abgabe 5: Lebenszone
Ich mag hier diese nüchterne Herangehensweise. Das wirkt nämlich nicht trocken, sondern hat mir sogar ein Lächeln entlockt, weil diese emotionale Reaktion, die in der Abgabe beschrieben wird, auf einmal so unnötig und sinnlos erscheint.

Abgabe 6: Beschützer
Okay. Ich kann mit dieser Abgabe absolut nichts anfangen. Tut mir leid. Aber ich bin verwirrt. Warum Katze? (Warum ist sie in meinem Kopf ein Miezunder?) Was für eine Beschützerin? Meine einzige Erklärung wäre, dass diese Beschützerin die Ozonschicht der Erde sein soll. Bitte klär mich auf, danke.

Abgabe 7: Ende
Diese Abgabe ist so bitter und liegt mir so schwer im Magen, holy hell. Eine sehr düstere Zukunftsvision. Aber leider keine sehr weit hergeholte. Auch hier mag ich, wie nüchtern an die Sache herangegangen und auf emotionale Beschreibungen verzichtet wird. Dadurch wirkt es, als hätte der Erzähler die Realität schon resigniert akzeptiert.

Abgabe 8: Alola!
Stilistisch sicheres Gedicht. Inhaltlich nur leider sehr sehr belanglos. Zwar fängt es dieses gewisse Urlaubsfeeling, das ich auch beim Spielen von Sonne gerade habe, sehr gut ein und drückt auch die Freude über die bevorstehende Reise gut aus, aber sonst ist da halt nichts. (Könnte ich mir aufgrund dieser Belanglosigkeit aber irgendwie gut als Titelsong für den Anime vorstellen, haha)

Abgabe 9: Sonnenstrahlen
"Dir ist es egal, wenn die Sonne stirbt, und der Sonne ist es egal, wenn du stirbst." Ähm, ja. Sehr schöne Aussage. Außerdem, was ist diese Frage am Ende? Die impliziert für mich irgendwie, dass der Tod des Angesprochenen niemanden stören würde, weil er die Sonne nicht stört, und das ist Unsinn, sorry. Die generelle Idee sagt mir durchaus ein bisschen zu, aber bei all den sterbenden Sonnen hier sticht sie leider nicht so sehr hervor.

Abgabe 10: Ecksonne
Was ... was ist das? Warum ist es so witzig? Es ist so unsinnig und witzig, dass ich ihm einen Punkt geben will, einfach aus Prinzip. Dieses Überinterpretieren von Kinderzeichnungen erinnert mich außerdem ein bisschen an den Kunstunterricht. Oder Deutschunterricht.

Abgabe 11: Zwielicht
Auch eine sprachlich sehr schöne Abgabe. Es wird fast durchgehend eine wundervolle Atmosphäre erzeugt. Nur der Satz mit dem Eis und dem Punsch ist etwas unpassend, aber sonst habe ich eigentlich nichts auszusetzen.

Abgabe 12: Sonnengleich
Hier haben wir eine interessante philosophische Herangehensweise. Nur leider ist das Problem dabei, dass ich das in 100 Wörtern für zu kurz halte. Diese ganzen Ideen werden nur aufgezählt, aber nicht weiter ausgeführt, und haben dadurch keinen wirklichen Tiefgang.

Abgabe 13: Sternenpfad
Und ich glaube, das hier ist rein sprachlich meine liebste Abgabe. Und auch die Bilder hier sind einfach unglaublich schön. Mehr muss ich dazu gar nicht sagen.

Abgabe 14: Sonnenaufgang
Irgendwie gefällt es mir, wie extrem hier diese alltägliche Situation dargestellt wird. Aber ja, Öffis sind halt schrecklich, das ist wohl jedem bekannt. Aber warum ist Kia kursiv geschrieben? Und wer ist er oder sie?

Abgabe 15: Ausgelöscht
Hier gefällt mir, wie die Sonne die Menschen als ihre Kinder betrachtet. Damit verbunden finde ich auch die Verbindung zwischen Sonnenlicht und dem "Guten" bzw. Finsternis und dem "Bösen" ganz gut. Nur leider finde ich Geschichten, die alle Menschen als total schlecht und unmenschlich darstellen, nicht so super, und das tut auch die hier im letzten Satz. Ich meine, zu 50% ist halt immer noch Tag, da müsste doch alles wieder schön sein. Anyway, Solgaleo +1 für den Tod des Guten im Menschen.

Abgabe 16: Supernova
Ich mag es, wie sich diese Abgabe auf eine positivere Art und Weise mit dem Tod auseinandersetzt. Die Verbindung zur Sonne ist hier auch recht interessant. Insgesamt solide Abgabe, die nur ganz knapp keinen Punkt bekommen hat.

ID: 101835
A2: 2
A3: 1
A7: 1
A8: 1
A9: 1
A10: 1
A13: 2
A14: 1

Bah, nächstes Mal verteile ich die Punkte auf nur drei Abgaben oder so, das lässt sich viel leichter und vor allem übersichtlicher zusammenrechnen.

A5:Bringt es auf den Punkt. Die Sache, die uns alle Am Leben hält,schert sich darum wenig. Und mehr noch, Ozon-Strahlen sind für Menschen auch nicht das Beste..gute Abgabe
A07: Ende ist kein positiver Titel, aber die Abgabe erhebt in ihrer Neutralität keinen Anspruch darauf.Wissenschaftlich und informativ,gefällt mir.
A12:Leser wird einbezogen, find ich gut.Die Frage sollte sich btw jeder mal stellen,ihr kommt sicher zu schönen Ergebnissen. Es ist wichtig, sich ab und zu mal zu stoppen, und zu fragen, was man hat.Hier Platon und Aristoteles,für die,wie für Descartes, die Sonne als Symbol einer höheren Sphäre der menschlichen Aspiranz gilt. Gut geschrieben!
A13: Mir gefällt das Dramatische hier.Hast du gerade im ersten Satz alle Sinne gleichzeitig bedient? Nicht schlecht. Es hat außerdem etwas besonders Eindringliches.
A08: Alola!Ganz ehrlich, ist das das Pokemon Intro aus der neuen Staffel? Es würde wirklich gut passen. Die Gedichtform ist einzigartig im Drabblewettbewerb,und du hast das nicht schlecht umgesetzt. Ganz zum Schluss hab kurz Zahnschmerzen bekommen, bei dem Reim Glaziola-Alola, aber das ist eher nachrangig
A14:Sorgt nochmal für schönes Sommerfeeling.Oder eher, das was daran manchmal nicht sooo schön ist. Gehört allerdings auch dazu,oder?

01 - Angst
Den Text interpretiere ich als Angst vor der Sonne, dem Licht und generell der Gesellschaft. Als hätte „sie“ schon einiges erlebt und möchte sich daher nicht mehr öffentlich zeigen. Der Satzbau ist indes aber relativ konfus mit den vielen Wechseln zwischen Licht und Schatten und macht es schwer, der Abgabe zu folgen oder was du überhaupt genau aussagen möchtest. Der Zusammenhang zur Sonne ist dadurch auch kaum ersichtlich. Insgesamt hätte es wohl geholfen, wenn du dich auf eines der Elemente, also das Licht oder die Wärme, konzentriert hättest, um darauf auch einen Fokus legen zu können. Die Wortwahl an sich fand ich nämlich durchaus gelungen.

02 - Liebesgeständnis
Vorwiegend stört mich an deiner Abgabe das plötzliche Ende, das mit der Dunkelheit aufwartet, obwohl du davor jeden Moment für das Licht und die Sonne genutzt hast. Der krasse Kontrast klärt nicht recht auf, ob nun eine höhere Macht im Spiel ist oder ob die Liebe einfach einseitig ist, da der Schatten auch das Du verschlingt. Kann natürlich auf mehrerlei Arten gedeutet werden. Gefallen haben mir hier aber die starken Emotionen im ersten Teil, die durch die Wortwahl mal recht kitschig und mal sehr kindlich wirken. Also genau das, was man in der Liebe erwartet.

03 - Stehaufmädchen
Zuerst einmal witzige Idee mit dem Mädchen im Titel. Und auch, obwohl du sie im Text mit der Finsternis konfrontierst, schüttest du an allen Ecken und Enden Lebensfreude und positive Aspekte aus, die es nicht nur unterhaltsam zu lesen machen, sondern auch Mut vermitteln. Einfach gegen den Strom schwimmen und andere aufheitern, das macht in der aktuellen Gesellschaft durchaus einiges aus und das Ergebnis finde ich richtig niedlich.

04 - Sonnenballade
Eine Ode an die Sonne, wie schön. Leider lesen sich einzelne Fakten etwas unspektakulär und unzusammenhängend im Vergleich zu anderen und hier hättest du entsprechend auf wichtigere Aspekte Wert legen können. Aber mir gefällt diese Einstellung, der Sonne für ihre immerwährende Aufgabe zu danken. Alltägliche Dinge werden manchmal doch als zu selbstverständlich wahrgenommen und da ist dein Text durchaus eine nette Abwechslung. Wenn auch keine Ballade.

05 - Lebenszone
Im Vergleich zu einer anderen Abgabe, die das Sonnengebet als recht positiv darstellte, ist deine durchaus bissig in der Annahme, dass eh alles egal ist, was die Menschen machen. Besonders die Sonne kümmert es nicht. Da war der letzte Satz ein guter Ausklang aus diesem Aufbau, der sowohl die Wirkung der Sonne im Allgemeinen als auch auf die Menschen recht überspitzt darstellt. Hat mir gefallen.

06 - Beschützer
So schön ich die Idee eines Beschützers der Sonne am Anfang fand, so wenig Bezug konnte ich dann letztendlich zu dem Inhalt und zu Solar als Charakter aufbauen. Er wirkt schon teilweise überheblich und das Ende lässt auch eher darauf schließen, dass er mit den Menschen und ihren Taten nicht einverstanden ist. So viel also zum Beschützer. Letztendlich kommt hier in meinen Augen die Sonne zu kurz, da du nur einige bekannte Eigenschaften aufzählst, Solar aber grundsätzlich auch auf jedem anderen Stern leben könnte.

07 - Ende
Eine Apokalypse ganz nach Art der Medien. Ich bin ehrlich, dass ich diese extremen Änderungen der Verhältnisse eher mit einem Augenrollen betrachte, da sich der Text wie aus der aktuellen Zeit liest und es daher unnatürlich wirkt. Dennoch verstehe ich natürlich den Ansatz. Im Grunde genommen fehlt mir aber auch hier der Bezug zur Sonne, da du dich eher auf die Klimaveränderungen und ihre Wirkung in der Gesellschaft konzentrierst als die Sonne selbst, die einmal kurz erwähnt wird.

08 - Alola!
Ich mag die positive Ausstrahlung deines Gedichts, da sie das Inselleben Alolas recht gut repräsentiert. Auch wenn ich es schade finde, dass der Pokémon-Bezug bei den ersten beiden Strophen bleibt und darüber hinaus zu allgemein wird, sodass die Reise an sich nicht sonderlich greifbar ist. Da wirkt es in den anderen Strophen dann schon eher wie ein Urlaub, was wohl nicht direkt geplant war. Zumal auch die Sonne einen eher geringen Stellenwert einnimmt.

09 - Sonnenstrahlen
Nachdem du anfangs die Fakten aufgezählt hast, bleibt natürlich die Frage, warum du am Ende vom Ableben des anderen sprichst, obwohl der mit diesen Fakten eigentlich nichts zu tun hat. Hier entsteht kein passender Zusammenhang zwischen dem ersten und zweiten Teil des Textes, ganz zu schweigen zum Titel. Dadurch ergibt sich keine gute Synergie und die Abgabe liest sich am Ende etwas trocken.

10 - Ecksonne
Die Erwähnung der Last Minute Abgabe fand ich nicht so witzig, auch wenn man dadurch merkt, dass die Idee recht schnell überlegt aussieht. Die Theorie ist interessant, liest sich aber zu moralisch angehaucht und daher auch fordernder, sich zu ändern, als es am Ende wahrscheinlich sein sollte. Dadurch kommt auch der eigentliche Ansatz mit dieser Ecksonne eher in den Hintergrund, was durchaus schade ist.

11 - Zwielicht
Interessant, dass du die Sonne nur indirekt durch ihr Fehlen ansprichst und dadurch auch gut markierst, was sie eigentlich so notwendig macht. Insgesamt wirkt der Text allerdings überdramatisch, da das Leben in der Nacht schließlich nicht aufhört, sondern normal weiter geht und daher ist auch dieser Übergang im Zwielicht eher fließend als ruckartig. Das fehlt mir bei dem Eindruck etwas. Ich mag aber die Wortwahl recht gern.

12 - Sonnengleich
An deiner Abgabe gefällt mir, dass du die Frage, was die Sonne ist, nicht nur auf den Stern beziehst, sondern tatsächlich auch auf die persönliche Ebene damit, was einem selbst wichtig ist und was einen vorantreibt. Da jeder einen kleinen Sonnenschein in seinem Leben hat, kann sich dadurch auch jeder individuell angesprochen fühlen und eine ganz persönliche Antwort geben. Gefällt mir.

13 - Sternenpfad
Gute Umgebungsbeschreibung und auch, wenn ich einmal das Gefühl hatte, dass du dich etwas zu sehr in den detaillierten Beschreibungen verlierst, überzeugt die Wirkung des Sonnenuntergangs. Der Übergang zur Nacht bleibt dabei harmonisch und dadurch ergibt sich eine gute Synergie zwischen diesen beiden Parts.

14 - Sonnenaufgang
Bei Kia dachte ich mir schon, dass der Name eine spezielle Bedeutung haben wird und Tatsache, er spielt direkt auf den Titel an. Das Problem daran ist in meinen Augen, dass die Szene am Nachmittag spielt und damit nicht direkt etwas mit einem Sonnenaufgang zu tun hat. Eventuell wäre es hier also besser gewesen, für die Tageszeit einen anderen Namen zu finden oder das Ganze in der Früh anzusiedeln. Der Sonnenaufgang als Ausklang aus dem Tag und damit Aufhellung des Gemüts wirkt aber gut.

15 - Ausgelöscht
Die Polarisierung zwischen Tag und Nacht lässt sich wohl eher darauf zurückführen, dass die Menschen ihren Beschützer verloren haben. Tatsächlich liest sich dein Text auch eher so, als würde ein Gott aus Bitterkeit sprechen, der seine Schützlinge nicht mehr wiedererkennt, wodurch die Assoziation mit der Sonne eher flach fällt. Was ja durchaus hätte vermischt werden können, allerdings hätte hier eine Grauzone zur Interpretation wohl angenehmer gewirkt.

16 - Supernova
Dein Drabble finde ich an sich schön geschrieben und in den hundert Wörtern auch gut formuliert. Ein Problem ist hier aber eher die Darstellung der Sonne, die nun mal nicht wie ein Mensch denkt, sondern von sich aus dieses Phänomen ausüben wird, wenn es an der Zeit ist. Anstatt dass du den Fokus vom Menschen auf die Sonne und wieder zurück legst, hätte es sich angeboten, bei der Bewusstseinsfrage beim Menschen zu bleiben und die Sonne als Bezug zu erwähnen. Dadurch wäre der Text wohl auch noch etwas persönlicher geworden. Ich mag die Assoziation zwischen beiden Elementen.