Mal gucken, vielleicht kriege ich's ja doch noch hin.
Hm ... Also, hier gibt es leider einen Kritikpunkt, der mir schon stärker auffällt, aber vorher will ich doch mal darauf eingehen, was mir besonders gut gefallen hat: Ich mag ziemlich gerne die Idee mit dem Mädchen, das die Bücher so liebt; die Knüpfung dieser Tatsache an ihre Mutter, die ihr vorgelesen hat, macht es dann auch aus einer psychologischen Sicht plausibel, dass die Protagonistin dann eine Abneigung gegen Bücher entwickelt. Zudem ist der Schreibstil sehr solide und macht das Leseerlebnis sehr angenehm. Nun habe ich aber ehrlich gesagt ein wenig Probleme mit den Dialogen: Ich finde sie nämlich ehrlich gesprochen nicht ganz so authentisch - sie sind nicht schlecht, aber die Charaktere kommen für mich dabei nicht so gut zur Geltung - und dabei ist es vielleicht auch problematisch, dass kein Name vorkommt; denn Namen schaffen für mich eigentlich immer zusätzlich Nähe zu den Personen, auch wenn sie kein Muss sind.
Ich finde diese Abgabe ... wunderschön. Ehrlich, die Beziehung zwischen den beiden Hauptcharakteren ist niedlich und doch nicht kitschig, nicht albern, sondern einfach schön natürlich. Ich gebe zu, dass ich ein bisschen in die Irre geführt wurde, denn ich hatte den Twist am Ende nicht erwartet, sondern mehr etwas, was eben in die "Tatsächlich-in-das-Buch-eintauchen"-Richtung geht. Ach, irgendwie weiß ich gar nicht, was ich hier dazu schreiben soll. Ich mag die Geschichte (in der Geschichte) einfach sehr gerne und finde auch die Idee, wie hier das Buch als ein offenbar wichtiger Teil der Beziehung zwischen June und Noah eingebracht wurde, ziemlich gut.
Nun, hier gibt es für mich auch wieder Höhen und Tiefen. An sich mag ich die Idee mit der Gangsterfamilie und der Suche nach einer Botschaft in Büchern, aber es stört mich schon etwas, dass das Ende nicht ganz so logisch ist - die Botschaften in den anderen Büchern sind eigentlich schon belehrend und freundlich genug, da sehe ich nicht, wie das letzte jetzt noch groß etwas geändert haben soll, es sei denn, sie hätten die anderen Botschaften vorher nie gelesen, worin ich wenig Sinn erkennen könnte. Letzten Endes ist damit zwar die Grundidee eines Sinneswandels von Ben und den anderen ganz gut in der Idee, aber es ist aufgrund dieses Details für mich nicht so ganz nachvollziehbar.
So, hier ... ja, ich wiederhole mich wohl in meinen Votes, aber es gibt wieder Dinge, die mir gefielen und welche, die mir nicht gefielen. Prinzipiell mag ich den Schauplatz - ein Schloss mit alten und mysteriösen Büchern, Geheimgänge und alles - aber dann störe ich mich wieder an der Plausibilität. Eine Sprache, die keiner entschlüsseln kann, könnte ich ja vielleicht noch akzeptieren, wenngleich es mir schon nicht allzu wahrscheinlich vorkommen würde. Auch hat ja Tilda zumindest die Erklärungen dazu gefunden, sodass ich nicht zwangsläufig annehmen muss, dass sie einfach ein verfluchtes Genie ist - nichtsdestoweniger könnte man auch hier meinen, dass das immer noch nicht so leicht ist. Aber davon abgesehen muss man wohl annehmen, dass vorher niemand das Buch gefunden hat. Das wiederum heißt, dass niemand den Raum hinter der Tür gründlich durchsucht hat. Dass das nicht gemacht wurde, ist aber für mich höchst unplausibel - selbst wenn man den Schlüssel nicht gefunden hat, lassen sich Türen anders öffnen (wenn diese noch versteckt gewesen wäre, wäre es etwas anderes). Ich sehe einfach nicht, wie nicht schon jemand auf das Buch hätte stoßen müssen. Die einzige Erklärung dafür wäre für mich derzeit, wenn man das Buch zwar gefunden, aber eben dagelassen hätte, weil man es nicht benutzen und halt vor der Welt verstecken wollte. Dann aber wäre es wiederum plausibler, wenn man das Buch gleich vernichtet oder eben noch besser weggeschlossen hätte. Insofern - es passt für mich da Einiges nicht zusammen und das leider auf eine Art, die schon das Erlebnis leicht schmälert.
Ein anderer Punkt ist, dass mir andere Dinge fehlen: Wie genau die Weltherrschaft nun übernommen wurde und was genau Tildas Motivation dabei ist (tatsächlich gibt sie zum Ende ja noch zu, dass sie es eigentlich gar nicht wollte) - natürlich, ich lese auch die Kommentare auf Facebook, aber dann gleich die Weltherrschaft? Dass es so verlockend war und dass sie sich eben gegen böse Kommentare auf Facebook wehren wollte, reicht mir nicht wirklich aus. Letzten Endes hatte ich Tilda außerdem in der Rolle des neugierigen Mädchens recht sympathisch gefunden und da passte für mich das alles nicht rein. Im Endeffekt hätte ich es wahrscheinlich bevorzugt, wenn sie irgendeinem Geheimnis, das vielleicht eine Nummer kleiner ist, gefunden und sich damit beschäftigt hätte. Insofern ... Ja. Die guten Ansätze sind meiner Ansicht nach im Schauplatz und in dem neugierigen Mädchen vorhanden, aber es schießt ein wenig übers Ziel hinaus, finde ich.
Hm ... Also, der Titel scheint ein wenig mit dem Wort "Brieffreunde" zu spielen, wenn ich mich nicht irre. Okay, vielleicht ist das unabsichtlich, aber es würde meiner Ansicht nach auch ganz gut dazu passen, dass ein Teil der Kommunikation meist schriftlich abläuft. Jedenfalls gefiel mir dieser Gedanke, nachdem er mir halt gekommen war.
Nun ja. Ich mag diese Idee des Geschenks mit dem Buch echt gerne, das hat etwas sehr Persönliches. Den Schreibstil fand ich auch recht angenehm, aber gerade die Zeichensetzung macht beim Lesen schon manchmal etwas zu schaffen und ich würde empfehlen, da noch mal drüber zu sehen.
Nun ... Gut, erst hat man eben eine recht spannenden Verfolgungsjagd in der Geschichte, die ihrerseits Teil einer Geschichte ist, in der dann diese kurze Flucht vor dem Meister auch Spannung aufkommen lässt. Aber während eine Geschichte natürlich nicht zwangläufig lang sein muss, lässt mich das hier doch ein wenig mit einem deutlichen Gefühl von Unvollständigkeit zurück. Grundsätzlich hat eine alte Bibliothek mit einem Hüter und seinem etwas undisziplinierten Lehrling als Schauplatz ihren Reiz, aber ich wüsste schon gerne mehr darüber.
Also, wenn ich mich nicht irre, wird hier auf diese eine Legende angespielt, die man in der Fleetburg-Bibliothek ja nachlesen kann. Gefällt mir an sich ganz gut und ich versteh's auch, aber leider muss ich sagen, dass das eben daran liegt, dass ich über das notwendige Hintergrundwissen verfüge. Jemand, der das nicht hat, wird sich jedoch auf Basis der hier gegebenen Informationen kaum in die Geschichte hineinfinden können, würde ich meinen. Die Frage, die sich dabei dann eben stellt, ist schlicht die, ob man dieses Wissen jetzt beim Leser voraussetzen kann - und da würde ich meinen: Nein, das kann man nicht. Da das hier ein Pokémonforum ist, wird man natürlich nicht immer die Welt der Pokémon erklären müssen, aber diese Details sollten dann schon für den Leser noch einmal dargestellt werden. So aber bleibt es dann doch eher undurchschaubar. Außerdem: Das Buch wirkt hier doch sehr stark wie ein MacGuffin, den man vielleicht mal kurz braucht und dann auch wegwerfen kann, deshalb finde ich die Themenumsetzung hier tendenziell gesehen eher etwas schwach.
So, genug gemeckert, würde ich sagen. Denn davon abgesehen finde ich den Schreibstil sehr angenehm und die Handlung ziemlich spannend, zumal Shirls Charakter eigentlich ganz gut zur Geltung kommt - wobei sie zum Ende hin ein bisschen zu ängstlich für meinen Geschmack wirkt, hm. Und, naja, die Idee ist - wenn sie denn wirklich das ist, was ich oben vermutet habe - doch auch ganz nett, auch wenn sie eben ohne das Hintergrundwissen eben nicht zu durchschauen ist.
Hat Paige etwa auch einen Freund namens Roman? Öhm ... Okay, das ist nun einerseits eine passable Geschichte und dann wieder ... Uff. Also, Logik ... Okay. Joanna liest das Buch. Sie liest, dass sie überfahren wird. Sie beschließt also, Paige umzubringen, damit das nicht passiert. So weit, so gut. Mit diesem Entschluss muss sich aber ja zwangsläufig ihr Schicksal ändern, die Konsequenz davon ist zwangsläufig, dass ihr das Buch eben nicht die "tatsächliche" Zukunft vorhergesagt hat. Nun aber weiß die Lehrerin durch ihr Buch davon, ihr Buch hat ihr also schon die "tatsächliche" Zukunft vorhergesagt. Die in dem Buch dargestellte Zukunft kann also umgeschrieben werden, steht aber andererseits auch fest. Das ist schon ein wenig paradox - ich hätte vielleicht eine Lösung, in dem ich annehme, dass sich vielleicht der Text im Buch mit der Zukunft ändert, wenn man eine Entscheidung gefällt hat, die das macht - dann müsste man eben wieder nachlesen, was sich geändert hat, aber dieses Wissen könnte dann wieder die Zukunft und den Text verändern etc. Insofern wäre das Buch aber für Zukunftsbeeinflussung irgendwie recht nutzlos, wenn halt auch unterhaltsam, weil man ja immer neue Geschichten von alternativen Zeitlinien lesen könnte. Naja. Dann aber immer noch das Paradoxon: Die Lehrerin weiß durch ihr Buch, dass Paige in Gefahr ist, also kommt sie ihr zu Hilfe, weshalb das dann wohl auch in dem Buch steht, was wiederum der Grund dafür ist, dass sie das weiß etc. Erinnert ein wenig an das Bootstrap-Paradoxon - Wissen aus dem Nichts. Hinzu kommt noch etwas: Wenn ich in dem Buch zu einer Stelle komme, wo ich in dem Buch lese, dann muss ja eigentlich in dem Buch stehen, dass ich in dem Buch lese und wenn da auch steht, was ich lese, dann lässt sich da leicht wieder eine Endlosschleife draus produzieren. Insgesamt ... Nun, ich würde nicht behaupten, dass mich diese Logik der Geschichte vollkommen überzeugt, aber dann wieder habe ich auch keine Ahnung, wie es denn real ablaufen würde und wie das Wissen um das eigene Schicksal Letzteres beeinflusst. Die Antwort auf alle damit verbundenen Fragen lautet ja schlicht, dass niemand eine Antwort hat. Insofern will ich das eigentlich nicht einmal allzu sehr ankreiden und bin - nun, nicht ganz, aber fast bereit, es der Geschichte positiv anzurechnen, dass sie einen zumindest zum Nachdenken darüber anregen kann. Ach ja, und natürlich darf man auch insofern die Thematik nicht hinterfragen, als dass ja nicht geklärt ist, wie so ein Buch möglich ist und wie viel Papier es hat und so. Aber gut, das stört mich hier nun wirklich weniger.
Von dieser Logikebene zu einer anderen: Woher hat Joanna die Waffe? Ich meine, gut, das Schulsystem wirkt amerikanisch und da sind die Gesetze halt etwas lockerer und man kann sich ja vielleicht mal die Waffe von seinen Eltern "ausleihen", wenn die eine haben, aber dennoch muss man sich das halt schon sehr stark dazudenken. Warum benutzt nie einer ein Messer, sind in jedem Land viel einfacher zu beschaffen als Schusswaffen und mitunter sogar effektiver.
Ja, gut, irgendwie habe ich damit aber auch nicht ausgesagt, was ich von der Geschichte denn nun halte. Es ist ein bisschen schwierig, das auszudrücken. In der Botschaft kann ich noch ein bisschen Gesellschaftskritik erkennen - das Geheimnis der eigenen Zukunft wird nicht nur dadurch entzaubert, dass es aufgedeckt wird, sondern auch dadurch, dass daraus noch Profit geschlagen wird. Ist ja auch ganz nett. Joannas Sprechweise ist ein bisschen sehr verschleift für meinen Geschmack - ich denke, man kann eine lockere Ausdrucksweise auch auf eine Art darstellen, die sich plausibler liest. Einfache Wortverschleifungen wie "Ich kann's nicht" statt "Ich kann es nicht" oder wegfallen von ein paar Es ("Ich habe"->"Ich hab") tun meistens schon ihr Übriges, finde ich. Find ich.
Ansonsten ... Der Schreibstil ist soweit solide und unterhaltsam zu lesen ist die Geschichte ja doch.
Nun, ich finde die Geschichte sehr gut geschrieben, aber - ja, wieder stören mich ein paar Dinge. Nun, der Reihe nach. Das Aufeinandertreffen der beiden Charaktere ist ganz nett gemacht, ein paar Momente der Menschlichkeit und einige Details über die beiden Personen geben hier die Würze. Allerdings finde ich manche Ausdrucksweisen hier nicht so ganz natürlich. "Ich habe Sie bislang noch nicht wahrgenommen?" fällt für mich in genau diese Kategorie. Nebenbei bemerkt siezt er sie hier, obwohl sie kurz zuvor angeboten hatte, dass er sie duzen kann. Im weiteren Verlauf vertieft sich dann die Beziehung der beiden auf eine Art, die sich recht natürlich anfühlt. Viel läuft dabei über die Dialoge, aber so kann man es ja auch machen. Allerdings ... Mir missfällt es etwas, dass man Marie eben diese Tiefsinnigkeit zuschreibt, die meines Erachtens eine eher oberflächliche ist. Ich finde die Bemerkung über das Lesen von romantischen Gedichten fast schon arrogant und kann schlicht nicht umhin, als ihr zu entgegnen, dass jemand, der sehen kann, das Papier ja genauso in Händen hält und auch befühlen kann - wobei man auch noch weiter machen und fragen kann, was denn das Befühlen des Papiers sein soll, wenn man die Sicht auf das Blatt mit Voyeurismus vergleicht, ähem.
Zusätzlich muss ich dann auch noch sagen: Die vielen Leerzeilen erfüllen für mich keinen Zweck und sind dem Lesefluss wahrscheinlich sogar hinderlich. Ich würde daher eher empfehlen, sie wegzulassen, wo sie nicht erforderlich sind.
So, klang jetzt zum Ende hin wahrscheinlich wieder negativ, aber letzten Endes ... Ja, doch, ich mochte die Geschichte in mancherlei Hinsicht schon. Nur würde ich eben noch einmal dazu anregen, ein paar Formulierungen auf ihre Natürlichkeit zu überprüfen, die Leerzeilen zu überarbeiten und vielleicht diese Weisheit wegzulassen, die mich nicht überzeugt und mich eher aufbegehren lässt.
Gut, ich versuche mal, meine Gedanken zu ordnen ... Das erste, was ich zumeckern hatte, war eigentlich warum man aus Anissa jetzt eine Baronesse macht und aus Volkner einen Major. Zudem konnte ich jetzt halt Anissa jetzt nicht auf Anhieb Illumina bzw. der Kalos-Region zuordnen, ich kenne sie halt nur aus Einall. Oder wird in den Spielen gesagt, dass sie auch aus Kalos kommt oder so? Allerdings spielte das dann sowieso keine Rolle, denn ... Nun, man sieht noch einmal auf das Datum und dann liegt wohl die Interpretation nahe, dass es sich um Vorfahren und/oder frühere Inkarnationen der beiden handelt oder so etwas. Naja, oder den Autor hat es einfach nicht gekümmert, aber ich will mal vom Fall ausgehen, den ich für besser halte. Der Name Akahiro sagt mir jetzt irgendwie gerade nichts, aber schwarz gekleideter Mann und fast menschlich wirkendes Pokémon klingen sehr nach Giovanni und Mewtu, hm.
Naja, aber vielleicht ist das auch egal, allerdings muss ich wohl berücksichtigen, dass hinter einigen Dingen hier mehr steckt als es zunächst für mich den Anschein haben könnte. Dementsprechend nun ... Die Form der Geschichte ist natürlich ein Brief, in dem aber eine Geschichte erzählt wird. Diese ist - nun, sie ist manchmal etwas bizarr, finde ich; ins Gesicht furzen, Genitalien in Getränke tunken? Ähm, ja. Sicher. Es ist einfach, dass sich in dem Brief einer eher gehobenen Sprache bedient wird, sich diese Stellen aber damit eben ein wenig beißen.
Davon ab ist aber die erzählte Geschichte recht kurzweilig und auch keineswegs schlecht erzählt - und die Charaktere waren eben auf eine Art hineingebracht, die ich dann dich als raffinierter empfinden muss, als ich zunächst dachte. Anzumerken wäre aber trotzdem noch, dass sich in die Geschichte ein paar kleine Fehler formaler Natur eingeschlichen haben, insofern wäre es wohl auch hier nicht schlecht, noch einmal Korrektur zu lesen.
Joa, ich mach das mal so. Hat mich wie immer gefreut, die Abgaben zu lesen - ja, klingt nach einer bedeutungslosen Floskel, aber ich spreche die Wahrheit.
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