Winter Season 2018

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • So, ich geb jetzt auch mal noch meine abschließende Meinung über die Animes ab, die ich in dieser Season gesehen habe.


    Citrus
    Fangen wir mal damit an. Ich habe es nach über der Hälfte doch noch gedropt.
    Es haben hier ja schon einige geschrieben, dass es gerade am Anfang manchmal ziemlich rapey war, und teilweise hat es auch etwas plump gewirkt, wie die sich einfach immer wieder gegenseitig Küsse aufgezwungen haben, um ihre Gespräche zu beenden, weil ihnen scheinbar ansonsten nichts eingefallen ist, aber damit konnte ich bis zu einem gewissen Grad leben, gerade auch mit der Aussicht darauf, dass es dann besser wird, sobald wirkliche Gefühle ins Spiel kommen.
    Und genau das ist dann auch geschehen… für ungefähr zehn Minuten, bevor diese Kindheitsfreundin von Yuzu ins Spiel kam, um das Ganze in ein mit Missverständnissen durchzogenes Love Triangle zu verwandeln. Gut, ein Love Triangle war es wegen Meis Kindheitsfreundin auch schon vorher, aber die hat mich nicht annähernd so sehr gestört wie diese rosahaarige Nervensäge. Als die zwei Episoden später immer noch da war und immer noch versucht hat, Yuzu und Mei gegeneinander auszuspielen, hat es mir dann gereicht.
    Und Harumi hätte wesentlich mehr Screentime verdient gehabt, weil sie einfach Best Girl war.
    5/10


    Kokkoku
    Das Setting bei Kokkoku ist wirklich interessant, und von der Story her war es auch nicht allzu schlecht. Mir hat gefallen, dass nicht alle Schurken nur religiöse Fanatiker waren, sondern einige auch wegen des Geldes oder aus sonstigen Gründen mitgemacht haben. Das hat es dann auch realistischer wirken lassen, als sich einige davon den Hauptcharakteren angeschlossen haben.
    Wo wir bei den Hauptcharakteren sind: Juri ist badass. :D
    Das Ende war ein bisschen seltsam, wie Sagawa sich da in ein Baby verwandelt hat, aber danach war es ziemlich gut dargestellt, wie es ist, so viel Zeit in einer vollkommen stillstehenden Welt verbringen zu müssen und vielleicht nie wieder zurückzukehren.
    Die Auflösung am Ende kam zwar so ein bisschen aus dem Nichts, wurde aber ganz am Anfang in der ersten Episode schon angedeutet, von dem her geht es in Ordnung.
    7/10


    Mahoutsukai no Yome
    Hier fange ich mal mit einem Zitat an:

    Zitat von Hibari

    Uff. Hier musste ich mich gegen Ende doch regelrecht zwingen, den Anime zu beenden, da mich der Anime an irgendeinem Punkt verloren hat.

    Ging mir genauso.
    Die erste Hälfte des Animes war eigentlich ziemlich gut, schön anzusehen, netter Soundtrack, emotionale "Ministorys" und eine deutliche Entwicklung in der Beziehung zwischen Chise und Elias.
    Nur in der zweiten Hälfte… ich kann nicht einmal genau sagen, warum, aber irgendwie ist MahoYome da zunehmend langweiliger geworden, sodass ich dann tatsächlich froh war, es endlich hinter mir zu haben – und das ist eigentlich nicht gut.
    Vor allem die "Actionszenen" waren ziemlich schlecht, also zum Beispiel die Stelle mit dem Drachen in der Auktionshalle. Allein schon die Musik, die da im Hintergrund läuft, die war so unterirdisch, vor allem verglichen mit einigen Stücken des Soundtracks, die man schon vorher gehört hat. In der Hinsicht hat auch das zweite Opening versagt, das einfach mal um Welten unter dem ersten liegt.
    Und haben die tatsächlich erwartet, dass am Ende irgendjemand Mitleid mit Josef/Cartaphilus bekommen würde, wegen der Backstory? Die hätte mich um ehrlich zu sein nicht weniger interessieren können.
    Eigentlich echt schade, dass das am Ende so dermaßen nachgelassen hat, wäre sonst wahrscheinlich eine 8/10 geworden. So ist es nur eine 6/10.


    Killing Bites
    Holy, dieser Twist am Ende. Ich bin normalerweise recht gut darin, Twists zu predicten, und am Anfang des Animes hab ich mir sogar noch gedacht, dass wahrscheinlich irgendwann jemand versucht, ihn abzumurksen, weil er als Außenstehender zu viel weiß, aber das hab ich dann in der letzten Episode, nachdem eigentlich ja alles vorbei schien, schon nicht mehr erwartet. Die Überraschung ist definitiv gelungen.
    So viel mehr habe ich zu Killing Bites eigentlich nicht zu sagen. War jetzt nicht unbedingt die beste Story, aber durchaus unterhaltsam. Gängigen Tropes entsprechende, aber trotzdem nicht uninteressante Charaktere, ein nettes Deathmatch, ein hervorragender Soundtrack, ich kann mich nicht beklagen. Freue mich schon auf die zweite Staffel, die nach dieser letzten Szene unbedingt kommen muss.
    7/10


    Yuru Camp
    In jeder Season braucht es irgendeinen Anime, bei dem man sich einfach zurücklehnen und ein wenig Tee trinken kann, dieses Mal ist das Yuru Camp. Es ist erstaunlich, wie entspannend es sein kann, ein paar Mädchen beim gemütlichen Campen zuzusehen, sich dabei mit ihnen am Zeltaufbau und Feuermachen zu erfreuen, sowie an den erstaunlichen, ruhigen Landschaften fernab der Großstädte. Das Ganze wird untermalt von einem malerischen Soundtrack, der die Gefühle, die der Anime vermitteln will, absolut perfekt einfängt und an den Schauer weiterleitet.
    Yuru Camp hat in mir das Verlangen geweckt, selbst mal wieder Campen zu gehen und es mir irgendwo an einem See gemütlich zu machen.
    8/10


    Death March Kara Hajimaru Isekai Kyousoukyou
    Was wäre eine Anime-Season heutzutage ohne einen neuen Isekai? Und wieder einmal ist es einer von der Art, wo der Hauptcharakter von Anfang an op ist, so wie beispielsweise in Overlord oder dem erst kurz zuvor gelaufenen "Isekai Smartphone". Nur ist Ersteres bekanntlich gut, Letzteres dagegen ein Reinfall. Was von beidem ist also Death March?
    Meiner Meinung nach gut. Jedenfalls deutlich besser als Smartphone.
    Death March ist in erster Linie ein SoL, der sich nicht wirklich ernst nimmt. Der MC weiß zwar, dass er wahrscheinlich mächtig genug ist, die ganze Welt zu erobern, hält sich aber ähnlich wie Ainz in Overlord erstmal zurück und analysiert die Situation. Nur legt er dabei keinen Wert darauf, als übermächtiger Magier erkannt zu werden, sondern hält sich diesbezüglich eher bedeckt und versucht in gewisser Weise nur, das Leben in der neuen Welt zu genießen – und als Bonus gibt's noch einen Harem obendrein.
    Letztlich sind das alles nicht wirklich außergewöhnliche Aspekte, dennoch finde ich, dass Death March äußerst unterhaltsam ist, gerade auch dadurch, dass der MC nicht wie viele andere MCs immer nur durch direkten Kampf gewinnt, sondern auch mal, indem er die richtigen Worte wählt. Das zeigt sich vor allem am letzten Arc, wo er sein Verhandlungsgeschick unter Beweis stellt und sich letztlich den Sieg durch einen simplen, aber einfallsreichen Trick sichert, ohne auch nur einmal eine seiner Waffen zu ziehen.
    Der Harem wird gegen Ende hin zwar ein bisschen zu groß für meinen Geschmack, dafür haben die Mädels aber durchaus eigene Persönlichkeiten und sind nicht eine wie die andere. Und gerade die beiden kleinen Tiermädchen sind unglaublich niedlich.
    Und das Ending muss ich auch erwähnen, das ist nämlich meines Erachtens eines der besten dieser Season.
    7/10



    So, das ist jetzt mal die erste Hälfte.
    Morgen (oder irgendwann in den nächsten Tagen) kommen dann noch Bewertungen zu Darling in the Franxx, Fate/Extra: Last Encore, Nanatsu no Taizai, Overlord, Violet Evergarden und Sora yori mo tooi basho.

    107716-bd8fa1b4.pngIch kenne die Hälfte von euch nicht halb so gut, wie ich es gern möchte, und ich mag weniger als die Hälfte von euch auch nur halb so gern, wie ihr es verdient.
    - Bilbo Beutlin -


    Meine Anime-Liste: MAL -Azaril-

  • Ich hab bis auf MahoYome, 3gatsu no Lion - selbstverständlich - und ähm Pokemon Sun and Moon alle aus den Augen verloren gehabt. Kann mir jemand kurz sagen, welche sich (für mich) lohnen weiterzuschauen? ^^"
    Ich nehm mal an, A Place further than the Universe, Violet Evergarden und Darling in the Franxx?
    Citrus hab ich nach der anfänglichen Euphorie von "guck, Girls Love!" schon lang gedroppt. :pflaster:
    Und Devilman Crybaby hab ich beendet. Es war ähm... super edgy in Ordnung. 6-7/10, ich neige zur Anstands-7.

  • Um auf deine 3 genannten einzugehen:
    A Place further than the Universe: Mir gefiel es gut, und zum Ende hin ist dann sogar noch eine Art Hype darum entstanden, den ich selbst nicht so ganz nachvollziehen kann^^ Auf jeden Fall empfehlenswert, hab noch niemanden etwas schlechtes darüber sagen hören.
    Violet Evergarden: Wie man auch hier im Topic lesen kann bleibt es dabei: Sieht gut aus, aber die Story ist fast eine Beleidigung. Ich will hier aber nicht zu sehr meine eigene Meinung aufdrücken: Es gibt durchaus Leute die dieses forced Drama mögen, muss man halt selbst entscheiden.
    Darling in the Franxx: Ich hype es nach wie vor sehr, aber die erhofften Highlights sind bisher aus geblieben. Soll heißen es bleibt sehr mysteriös und weckt dadurch durchaus Interesse, aber es gibt auch Leute die es gedroppt haben, weil bisher einfach der Climax fehlt und man immer noch keinen Plan hat, worauf es hinaus läuft.
    Damit hast du auf jeden Fall die bekanntesten Titel der Winter Season genannt - ob unter den unbekannteren noch bessere sind, kann ich nicht wirklich sagen, zumindest habe ich kein Juwel gefunden, was man unbedingt gesehen haben muss.


    Zu Devilman: :thumbup: War mir sicher, du würdest es hassen, aber du überrascht einen ja doch öfters^^

  • @Bastet
    Für dich wäre definitiv Killing Bites die richtige Wahl, wird dir gefallen :funny:


    Ne Spaß, am Handy kann ich es leider nicht verlinken, aber ziemlich mittig auf S5 sind meine Top 5, der Season. ZB auch A Place further than the Universe, kannst du dir ja mal geben.

  • Ich hab gedacht, ich schaff die restlichen paar Episoden, die ich noch aufholen musste, an einem Tag. Hat jetzt letztlich ein bisschen länger gedauert, aber hier ist nun der zweite Teil meiner abschließenden Reviews:


    Overlord
    Lang, lang ist es her, dass die erste Staffel lief, und endlich bekommen wir eine zweite. Wurde auch mal Zeit.
    Allzu viel habe ich trotzdem nicht zu sagen. Es ist noch genauso spaßig wie damals, den übermächtigen Charakteren Nazaricks dabei zuzusehen, wie sie gegenüber sich selbst überschätzenden Menschlein unter Beweis stellen, was wahre Macht bedeutet. Der Lizardmen-Arc war ein klein wenig schlechter als der Rest des Animes, aber trotzdem noch unterhaltsam, so richtig gut wurde es dann aber in den um Sebas zentrierten Episoden. Dieser Butler hat Klasse und ist wohl mit Abstand einer der besten Charaktere der Serie. Aber auch unter den neu hinzugekommenen Charakteren waren einige, die mir sehr gefallen haben, beispielsweise Evileye.
    Was ich nach wie vor nicht verstehe, ist der Hype um Albedo. Die wurde schon in der ersten Staffel von vielen als Best Girl gefeiert, und jetzt ist dieser Hype nach dem, was ich so mitbekommen habe, anscheinend wieder ein bisschen aufgeflammt, dabei hat Albedo viel weniger Screentime als die meisten anderen Frauen in diesem Anime und tut die meiste Zeit über eigentlich nichts anderes, als in ihrem Zimmer herumzuhocken und ihre Ainz-Kissen zu umarmen. Sorry, aber das reicht bei Weitem nicht für Best Girl, ich finde sogar, dass Albedo einer der uninteressantesten Charaktere in Overlord ist. Die meisten scheinen sie auch nur zu mögen, weil sie eine Yandere ist.
    Ich mag Naberal jedenfalls wesentlich lieber.
    Wie auch immer, diese Staffel erhält von mir einen Punkt weniger als die erste, also 7/10.



    Sora Yori mo Tooi Basho
    Ein paar Mädchen reisen in die Antarktis.
    Ich muss zugeben, als ich zum ersten Mal gelesen habe, worum es in diesem Anime geht, war ich erst einmal skeptisch und habe befürchtet, dass der Anime unter irgendeinem fadenscheinigen Vorwand mal schnell einige typische Anime-HighSchool-Mädchen an einen der entlegensten Orte der Welt schickt, damit sie dort ein bisschen im Schnee mit Pinguinen spielen können.
    Tatsächlich hat Shirase überaus großen Gefallen daran gefunden, mit den Pinguinen zu spielen. ^^
    Meine Befürchtungen wurden jedoch allesamt in tausende kleine Scherben zerschmettert, aus denen der Anime dann etwas Wunderschönes zusammengesetzt hat.
    Deswegen nehme ich es vor dem Rest des Reviews gleich mal vorweg: "A Place Further than the Universe" ist für mich einer der besten Anime dieser Season und hat meines Erachtens eine Bewertung von 9/10 verdient.
    Nimmt man mal meine anfängliche Skepsis beiseite, gefällt mir die Grundidee der gemeinsamen Reise von vier Mädchen in die ferne Antarktis durchaus. Obwohl Sora Yori für diese lebensändernde Reise nur 13 Episoden Zeit hat, überstürzt es den Aufbruch nicht, sondern nimmt sich die Zeit, die genauen Hintergründe der Expedition sowie die Motivationen der einzelnen Charaktere zu erklären, und geht darüber hinaus auch auf die Schwierigkeiten ein, die es mit sich bringt, wenn einige Minderjährige auf einmal in die Antarktis gehen wollen.
    Trotzdem gelingt es den vier Hauptcharakterinnen Mari, Shirase, Hinata und Yuzuki schließlich, Teil des Expeditionsteams zu werden, womit das Abenteuer ihres Lebens beginnt. Dabei landen sie nicht einfach mal nach einer Minute am Zielort, sondern es werden ganze zwei Episoden zunächst auf den Weg zur Antarktis verwendet, mit Zwischenstopp in Australien.
    Eine umso größere Genugtuung ist es dann, wenn sie endlich dort sind und zum ersten Mal Fuß auf jenen Kontinent setzen, der dabei nicht nur als ein einziger, großer Eisblock dargestellt wird, wie man es vielleicht erwarten würde, sondern durchaus durch verschiedenartige Landschaften in Szene gesetzt wird. Allgemein lässt die Art und Weise, wie sowohl die Antarktis als auch die dortige Basis sowie die Fahrzeuge und die Ausrüstung dargestellt werden, darauf schließen, dass die Macher von Sora Yori eine ausführliche Recherche betrieben haben, um die Expedition möglichst authentisch wirken zu lassen – zugegeben, ich kenne mich nicht im geringsten damit aus, also hätten die mir auch irgendeinen Mist verzapfen können und ich hätte es vielleicht trotzdem für authentisch gehalten, aber mein Eindruck ist dennoch der, dass hier sehr auf die Details geachtet wurde.
    Dazu kommt, dass der Anime auch seinen Anteil an emotionalen Stellen hat, gestützt durch den fantastischen Main Cast, bei dem jedes Mädchen seine eigenen Probleme hat, mit denen es im Laufe der Geschichte konfrontiert wird. Sei es Maris Verlangen, aus ihrer Jugend mehr zu machen als nur langweiliges Schulleben, oder Shirases verzweifelte Suche nach ihrer verschollenen Mutter, keine kommt zu kurz, und am Ende schweißt diese Reise die vier Mädchen, die sich zu Beginn des Animes nicht einmal kannten, zu unzertrennlichen Freundinnen zusammen, die gemeinsam ein Abenteuer erlebt haben wie wohl kaum sonst jemand in ihrem Alter.
    Um ehrlich zu sein, könnte ich noch ein dutzend weitere Absätze darüber schreiben, aber ich ziehe hier jetzt mal die Notbremse, weil ich diesen Post nicht zu einem Roman ausweiten will. Ich denke, ich habe den Punkt rübergebracht, dass Sora Yori mo Tooi Basho ein hervorragender Anime ist, den ich nur jedem weiterempfehlen kann, der an aufregenden, mit Emotionen durchdrungenen und dennoch spaßigen Abenteuerreisen interessiert ist.



    Fate/Extra: Last Encore
    Hier bin ich mir wirklich nicht sicher, ob das einer der schlechtesten oder einer der besten Animes dieser Season ist, fest steht nur, dass man über Fate/Extra wahrscheinlich deutlich mehr streiten kann als über sämtliche bisherige Ableger des Fate-Franchise.
    Ich für meinen Teil habe es durchaus genossen, vor allem gegen Ende hin. Der Anfang war eher nicht so gut, hauptsächlich wegen des Mangels an stichhaltigen Erklärungen, weshalb man sich in den ersten paar Episoden fast durchgehend fragt, was zur Hölle hier eigentlich vor sich geht. Ab der zweiten Hälfte wird dann einiges aufgeklärt und es wird für ein besseres Verständnis der Geschehnisse gesorgt. Wäre das nicht der Fall gewesen, wäre dieser Anime wahrscheinlich unrettbar verloren gewesen, aber so hat er eben die altbekannte Karte "verwirrender Anfang, ergibt Sinn am Ende" ausgespielt, was ja nicht unbedingt etwas Schlechtes ist.
    Das Grundkonzept ist dabei gar nicht so kompliziert: Der MC Hakuno ist ein Master, der mit seinem Servant Saber die einzelnen Ebenen von "SE.RA.PH" meistern muss, was so eine Art virtuelle Realität ist. Natürlich gibt es auf jeder dieser Ebenen einen anderen Master mit Servant, den es zu besiegen gilt.
    Was zu Beginn so verwirrend ist, sind die Hintergründe dieses ganzen Systems. Wie ist es zustande gekommen? Warum kämpfen die Master? Warum sind die Ebenen in diesem katastrophalen Zustand? Und vor allem: Wer oder was ist Hakuno genau und wie und warum ist er hier?
    Gerade was Letzteres angeht, wird man als Schauer erst einmal ins kalte Wasser geworfen, da Hakuno scheinbar zu Beginn stirbt, aber dann doch noch am Leben ist und auf einmal einen Servant quasi geschenkt bekommt und lange nach angeblichem Ende des Gralskrieges plötzlich gegen die verbliebenen Master kämpfen muss.
    Für all das gibt es später jedoch eine Erklärung, sodass man von Hakunos Ursprüngen erfährt, sowie von seiner darin begründeten Verbindung zu Saber, deren Erscheinen scheinbar doch kein reiner Zufall war. Im Zusammenhang damit war die Enthüllung der Identität dieser "neuen" Saber wunderschön gemacht.
    Worin Fate/Extra meines Erachtens wirklich glänzt, sind die Charaktere, allen voran besagte Saber. Blond und grünäugig – man könnte fast meinen, es sei schon wieder Arturia, aber man merkt schnell, dass sie eine vollkommen andere, trotzdem noch richtig angenehme Persönlichkeit hat (ganz zu schweigen von der unterschiedlichen Stimme), umu. Ihre unbeschwerte Art ist fast schon ein bisschen ansteckend, und in gewisser Weise dominiert sie fast jede Szene, in der sie vorkommt, ohne dabei aber die anderen Charaktere in eine dunkle Ecke zu stoßen und das Rampenlicht nur für sich zu beanspruchen, eher wirkt sie sogar noch unterstützend auf die anderen Charaktere, umu.
    Auch Hakuno muss sich nicht verstecken. Er ist am Anfang zwar ein wenig blass und generisch, das ändert sich jedoch mit der Enthüllung seiner "Backstory", falls man das als solche bezeichnen kann.
    Und zu guter Letzt darf natürlich auch eine gewisse Tohsaka Rin nicht vergessen werden, die manch einem Fate-Fan wohl schon bekannt sein dürfte und hier als am häufigsten auftretender Nebencharakter mal wieder zeigt, warum sie einer der beliebtesten Fate-Charaktere ist (Demi-Servant Rin ftw! :D ).
    Alles in allem bewerte ich Fate/Extra mit 6,5/10.



    Darling in the Franxx
    Hierzu wurde ja schon viel gesagt, und ich stimme der allgemein vorherrschenden Meinung zu. Darling in the Franxx ist sehr interessant, das Worldbuilding ist bisher sehr gut gelungen, lässt aber noch einige Mysterien über manche Aspekte dieser Welt offen, und die Charaktere sind größtenteils sympathisch. Vor allem Zero Two wird ja zurzeit so richtig gehypt, und das zu recht, weil sie wirklich toll ist.
    Bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht, vor allem jetzt nach Episode 12, in der Zero Two mal einen auf Berserker gemacht hat.
    8/10



    Nanatsu no Taizai
    Hier hat sich seit der ersten Staffel nicht viel geändert, soll heißen, die Qualität ist weiterhin auf einem gleichbleibend guten Niveau. Ein unterhaltsamer Shounen mit sympathischen Charakteren, bei denen vor allem Ban mal wieder mit seiner Backstory für Sympathie gesorgt hat.
    Mit den Ten Commandments hat man nun ein paar Gegner, die sämtliche Widersacher der ersten Staffel bei Weitem übertreffen, was einige epische Kämpfe verspricht.
    Allerdings hätte man sich die Einführung von Powerleveln sparen können. Immerhin hatten sie es in der ersten Staffel auch nicht nötig, bei jeder Konfrontation die Stärke der Teilnehmer in blanken Zahlen anzugeben – da wurde die Stärke einfach durch Taten gezeigt, zum Beispiel an der Stelle, an der Gilthunder den Speer mal so ungefähr übers halbe Königreich auf Meliodas geschleudert hat. Da wusste man sofort "ok, dieser Typ ist verdammt mächtig". Und als Meliodas den Speer mal eben gefangen und zurückgeschleudert hat, war dann auch klar, dass er noch mächtiger ist. Ganz ohne Zahlen.
    Und genau das hätte in der zweiten Staffel auch wieder funktioniert, zum Beispiel im Kampf gegen Galand, wo es einfach unnötig war, extra dazuzusagen, dass sein Powerlevel bei 26000 liegt, nur um zu verdeutlichen, dass er wesentlich mächtiger als die Seven Deadly Sins ist – es hat vollkommen gereicht, dass er mehrere von ihnen so beiläufig erledigt hat, als würde er ein paar Ameisen zerquetschen, dadurch erkennt man doch schon, wie überlegen er ist, ohne zusätzlich explizite Zahlen zu brauchen.
    Aber die Powerlevel waren fast das einzige, was ich daran auszusetzen hatte, und die sind eigentlich nur nebensächlich.
    Deshalb gibt es von mir bisher dieselbe Punktzahl wie für die erste Staffel: 8/10



    Violet Evergarden
    Dieser Anime wird ja hier anscheinend ziemlich ins Kreuzfeuer genommen, versteh ich nicht so wirklich. So, wie ich das mitbekommen habe, regen sich hier einige über erzwungenes Drama auf und dass es keine durchgezogene Geschichte gibt, aber mal im Ernst, da gibt es doch tausende andere Serien, die ebenfalls Folge für Folge ein neues "Drama" aufbauen und nur hin und wieder mal einen Teil des übergreifenden Handlungsstranges "abarbeiten", wenn überhaupt.
    Und Violet Evergarden gehört bei den Serien mit einer solchen Struktur meines Erachtens noch zu den besseren. Klar ist in zwanzig Minuten nicht immer Zeit, die Charaktere jedem schmackhaft zu machen, und auch ich habe nur mit manchen von ihnen mitgefiebert/Mitleid gehabt, aber als schlecht würde ich es trotzdem nicht bezeichnen. Zumal ja dann durchaus auch Episoden dabei waren, in denen Violets eigene Geschichte und Charakterentwicklung vorangetrieben wurden, und die Art und Weise, wie sie auf den Tod des Majors reagiert hat, fand ich hervorragend umgesetzt.
    Was mich noch am meisten gestört hat, war dieser massive Sprung in ihren Einfühlungsfähigkeiten beim Schreiben, den sie mal zwischen zwei Episoden hingelegt hat, weiß grad nicht mehr, welche das genau waren. Jedenfalls war sie da in der einen Episode noch recht schwer von Begriff, was Gefühlsangelegenheiten angeht, und in der nächsten hat sie einen enorm wichtigen Auftrag bekommen, den sie dann auch noch perfekt ausgeführt hat. Das war tatsächlich etwas unlogisch.
    Und was das Visuelle angeht, muss man eigentlich kaum diskutieren, da ist Violet Evergarden einfach top.
    Letzten Endes nur 6/10, weil es dann doch dem Hype nicht ganz gerecht geworden ist, aber es war nichtsdestotrotz ganz okay.




    Und zu guter Letzt noch eine kleine, abschließende "Bilanz" dieser Season:


    Anime of the Season
    Sora Yori mo Tooi Basho


    Obwohl es hier mit Animes wie Overlord, Yuru Camp und Darling in the Franxx eine nicht zu unterschätzende Konkurrenz gab, ist Sora Yori für mich definitiv AotS.



    Bestes Opening
    Da sticht dieses mal keines so wirklich hervor. Es gibt zwar einige gute, zum Beispiel bei Sora Yori, Kokkoku und Yuru Camp, aber es hat sich kein Opening so wirklich über die anderen erhoben.



    Bestes Ending
    Death March
    Fate/Extra


    Hier ist die Entscheidung schon deutlich schwerer, weil mir die beiden oben genannten sehr gut gefallen haben, aber auch das Ending von Overlord (von Myth & Roid, deren Lieder ich allgemein sehr mag) und das von Yuru Camp sollten hier definitiv genannt werden.



    Bester Soundtrack
    Killing Bites


    Hier gibt es so gut wie keinen Zweifel, obwohl es in dieser Season auch noch ein paar andere gute Soundtracks gab. Overlord hat schon in der ersten Staffel ein paar schöne Stücke gehabt, von denen einige in der zweiten wiederverwendet wurden, und Yuru Camp hatte wahrscheinlich die entspannendste Hintergrundmusik der letzten paar Seasons, aber der Soundtrack von Killing Bites trifft anscheinend einfach so richtig meinen Geschmack.



    Beste Visuals
    Violet Evergarden
    Fate/Extra


    Man kann über Violet Evergarden sagen, was man will, wunderschön war es trotzdem. Allerdings mochte ich den Stil von Fate/Extra fast ebenso sehr. Sora Yori ist auf jeden Fall unter den Honorable Mentions.



    Girl of the Season
    Saber (Fate/Extra)
    Zero Two (Darling in the Franxx)


    Ich kann mich nicht zwischen den beiden entscheiden. Sie müssen sich den Titel wohl teilen.
    Honorable Mentions: Rin (Fate/Extra), Hitomi (Killing Bites), Rin (Yuru Camp), Hinata (Sora Yori), Nadeshiko (Yuru Camp), Juri (Kokkoku), Silky (MahoYome)



    Guy of the Season
    Sebas (Overlord)


    Honorable Mentions: Hakuno (Fate/Extra), Ainz (Overlord), Meliodas (Nanatsu no Taizai), Ban (Nanatsu no Taizai)

    107716-bd8fa1b4.pngIch kenne die Hälfte von euch nicht halb so gut, wie ich es gern möchte, und ich mag weniger als die Hälfte von euch auch nur halb so gern, wie ihr es verdient.
    - Bilbo Beutlin -


    Meine Anime-Liste: MAL -Azaril-

  • So, ein kleines Feedback auch von mir, obwohl ich von der Season jetzt noch Koi wa Ameagari aufholen muss. Nur fehlt mir leider gerade noch die Lust dazu xD


    Hakumei to Mikochi
    Ich finde es ehrlich schade, dass der Anime anscheinend so ein wenig untergegangen ist, in der Season. Es war ein wirklich schon SoL Anime, mit unglaublich sympathischen Charakteren, an die ich mich auch durchgehend erinnern konnte. Der ganze Aufbau der Welt von diesen kleinen Lebewesen und was für eine Detailliebe überall gesteckt hat, hat mir wirklich gefallen.
    Bis auf die letzte Folge war jede Episode eigentlich immer in zwei Folgen geteilt, die jeweils so um die 12 Minuten gingen, aber irgendwie doch auch immer zusammenhingen, weswegen es mir eigentlich immer so vorkam, als wären es nicht zwei 'separate' Folgen in einer verpackt. Ansonsten würde ich den Anime einfach denjenigen ans Herz legen, die SoL Anime gerne mögen, es war wirklich eine herzerwärmende Serie.
    8/10


    Kokkoku
    Bestes. Opening. Der. Season. Hab ich von Anfang an schon gesagt und hat sich für mich schlussendlich einfach bestätigt. Muss nur auch sagen, dass das Opening doch das Beste am Anime war, auch wenn ich ihn doch ganz gut fand, entgegen meiner anfänglichen Bedenken. Teils war es zwar ein wenig verwirrend und drunter und drüber, aber es hat auf jeden Fall gemacht, was es soll: mich entertained.
    Das Ende war zwar ein wenig plötzlich und kam auch sehr überraschend, aber ich kann zumindest damit leben, auch wenn ich doch gerne mehr über diese andere Welt erfahren hätte und die Gründer davon. Wahrscheinlich fand ich das Ende deshalb auch ein wenig überstürzt, da einem in der letzten Folge gerade diese Infos (oder ein Teil davon nur) einem einfach plötzlich vorgesetzt wurden. Es gab zwar auch eine nette Verbindung zur ersten Episode, was ich gut fand, aber es ändert nichts daran, dass es irgendwie für mich nicht ganz stimmig war.
    Dennoch hat es mir ganz gut gefallen.
    7/10


    Mahoutsukai no Yome
    Hach ja, es war toll. Vielleicht bin ich auch ein wenig biased, weil ich den Manga wirklich liebe, aber das ändert nichts daran, dass ich den Anime wirklich genossen habe. Mit der ganzen Welt, den Charakteren und deren Hintergründen... es war alles wirklich gut ausgearbeitet, wobei ich mir bezüglich des Endes noch nicht ganz sicher bin, ob ich es gerne so gehabt hätte. So oder so kann ich sagen, dass es zu wenig Silky für mich gab. Sie war immer so unglaublich süß, auch mit Spriggan zusammen. Ich mochte die Beziehung der Beiden, die im Manga aber ein bisschen mehr gezeigt wurde.
    Aber um wieder auf den Anime zurückzukommen, ich mochte eigentlich alles davon, wobei es am Ende ein klein wenig schwächer wurde. Es war alles ein klitzekleines bisschen übereilt, so im Vergleich zu den Folgen davor. Schlecht war es zwar nicht, aber ganz zufrieden war ich leider nicht damit.
    Naja, ich liebe die Serie trotzdem 9/10


    Overlord
    Well, es war Overlord. Ich habe die zweite Staffel eigentlich genauso genossen wie die erste, wobei es insgesamt ein bisschen zu wenig Nazarick gab. Im Gegensatz zu vielen Anderen fand ich die Lizardmen sehr interessant, wobei ich so im Nachhinein doch auch sagen muss, dass man das alles in weniger Folgen hätte abwickeln können. Es sollte sich zwar auf Cocytus beziehen, aber er kam nur sehr wenig vor und ich hätte es lieber gesehen, wenn die zweite Hälfte des Anime ein bisschen mehr Zeit gehabt hätte sich zu entfalten. Ich fand es zwar immer noch gut, aber es bleibt doch dieses Gefühl übrig, dass man mehr aus der zweiten Season hätte machen können.
    Dafür gab es aber viel Sebas, was ich gar nicht mal so übel fand, da ich ihn wirklich mag, er hat einen coolen Charakter und... well, er ist eben cool. Ein teuflischer Butler, lol.
    Alles in allem fand ich die zweite Season aber doch noch ziemlich gut und schwanke momentan zwischen 7 und 8 Punkten dafür.


    Pop Team Epic
    Der Meme Anime. Ich glaube, was Pop Team Epic ist, wurde schon öfter erwähnt und demnach halte ich mich hier wirklich kurz, es war einfach eine amüsante Achterbahnfahrt. Hoshiiro Girl Drop hätte ich aber wirklich gerne mal gesehen xD
    8/10


    Violet Evergarden
    Kein Plan, warum VE so gehated wurde hier, aber vielleicht bin ich auch nur ein zu emotionales Würstchen. Es gibt zwar gewisse Punkte, die ich doch nachvollziehen kann, aber insgesamt fand ich jetzt nicht, dass VE voll mit forced Drama war. War eben episodisch, wobei es in Form von Violet selbst eben und ihrer Entwicklung als Charakter immer einen roten Faden durch die gesamte Serie gab.
    Ich gehöre jetzt zwar nicht zu den Personen, die bei jeder Folge irgendwie mitgelitten haben, für mich waren nur die erste Folge und die letzten drei wirklich emotional (bei der Folge über den Autor und seine Tochter hätte ich mir etwas mehr Zeit für deren Ausarbeitung gewünscht) aber so insgesamt fand ich den Anime wirklich wirklich gut.
    Über Kommentare war ich ja ein wenig gespoiled, auch was das eigentliche Ende der Novel angeht und deshalb muss ich auch sagen, dass ich das Ende vom Anime bevorzuge, auch wenn im Juli oder Juni glaub noch eine nachträgliche vierzehnte Folge als Special kommen soll. Aber die bekommt dann ihre eigene Bewertung.
    Aber ja, ich mochte Violets Entwicklung, vor allem als sie an dem Punkt war, an dem sie erst die wirklichen Auswirkungen ihrer Handlungen im Krieg verstehen konnte, das fand ich gut gemacht. Auch die weiteren Folgen, gerade die letzten drei gingen mir da auch, wie schon erwähnt, sehr nahe; auch oder gerade weil es eben auch Violet als Person nahegegangen ist.
    Well, ich bin wohl hier im Thread so ziemlich die Einzige, die VE so gefeiert hat, aber egal, von mir gibt es 9/10 dafür.



    Und well, ich kann ja auch noch so in Kurzform meine kleinen Highlights nennen:


    Bestes Opening
    Kokkoku


    Bestes Ending
    Koi wa Ameagari no You ni
    Hakumei to Mikochi


    Die beiden Endings liegen bei mir relativ gleichauf, sind beide auch etwas ruhigere Songs, aber dafür sagen sie mir eben auch beide zu.


    Beste Visuals
    Violet Evergarden
    Hakumei to Mikochi


    Tbh sind die Visuals von beiden Serien ziemlich verschieden, aber Hakumei to Mikochi hat einen sehr märchenhaften und liebevollen Stil, weswegen ich es für mich persönlich mal mit Violet gleichaufsetze.


    Best Girl
    Silky


    Honorable mention: Violet


    Best Guy
    Sebas


    Ansonsten muss ich Darling in the FranXX noch aufholen und Koi wa Ameagari muss ich auch noch nachholen... well, ein paar können sich ja vorstellen, wie gut das bei mir funktioniert :'D

  • @Omoshiroi Meinst du MahoYome mit der Frage? Wenn ja, dann kann ich zumindest sagen, dass der Manga (natürlich) mehr Details hatte. Ob die jetzt zwingend wichtig sind, ist fraglich, so als Mangaleser habe ich aber schon ab und an etwas vermisst, oder einfach die Darstellung im Manga bevorzugt.
    Der Manga ist aber noch nicht beendet, von daher weiß ich nicht, wie genau das Ende damit übereinstimmen wird, hängt wohl auch davon ab, was die Mangaka da für einen Einfluss hatte und ob das Ende genau wie im Manga sein soll, oder mit leichten Abweichungen (wie es zB bei Akame ga Kill der Fall war). Selbst gelesen habe ich alles in Deutsch bis zum Drachenvorfall und ich weiß, dass ein paar Ereignisse danach auch noch übereinstimmen, aber das Ende ganz spezifisch ist im Manga noch offen. Aber spontan gehe ich davon aus, dass es ähnlich sein wird aber wahrscheinlich detaillierter.
    Die letzten paar Folgen haben sich ja ein wenig gerusht angefühlt, vielleicht kann man das Ende im Manga dann mehr genießen, sollte es dasselbe sein.