Wenn Zwei miteinander streiten, mischt sich immer jemand Drittes oder Viertes mit ein!

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“


  • Quelle: Artist Mg+.
    ( Da sie ihr Pixiv und ihren Blog gelöscht hat, konnte ich keine andere Quelle finden. Q_Q )



    The More You're Alike, the More You Fight.



    Willkommen in der Klasse 3-Nen Z-Gumi, unterrichtet von Ginpachi-sensei höchstpersönlich!
    In dieser Klasse trifft man den wohl faulsten Lehrer der Welt, einen Gorilla, einen Mayonnaise-verrückten Freak, einen Anpan-Liebhaber ohne einen einzigen gesprochenen Satz, den größten Sadisten dieser Welt, das stärkste Mädchen dieser Welt, und die Autorin mit den dümmsten Ideen dieser Welt - aka mich. Willkommen! :'D


    Sougo Okita hat kein leichtes Leben: Die Schule ist sterbenslangweilig, er schafft es einfach nicht, seinen "Vorgesetzten", Hijikata, umzubringen, und als professioneller Sadist ist es mittlerweile schwierig geworden, noch irgendjemanden zum quälen zu finden. Bis er auf Kagura aufmerksam wird.


    Auch Kagura hat es nicht leicht: Als stärkstes Wesen, dass die Schule - ach was rede ich da, die ganze Welt - je gesehen hat, sind Prügeleien langweilig geworden, und sie bekommt auch nie auch nur annähernd genug Essen, um sich satt zu fühlen. Ersteres ändert sich jedoch, als der missratene Super Sadist Sougo sie als das Ziel seiner Quälereien auserkort. Ab diesem Moment entbrennt ein Wettstreit zwischen diesen beiden, der die Schule bis auf den letzten Ziegelstein erschüttern wird.


    Doch welche Rolle spielt Kamui in all dem? Und wird Abuto je genügend Screentime bekommen, um sich ernst genommen zu fühlen?



    ★☆★☆★



    Willkommen bei der ersten FF hier auf dem bisaboard!
    Während ich schon seit langer Zeit FFs schreibe und auch anderswo hochgeladen habe, habe ich diese 1. selten fertig geschrieben, und 2. noch nie viele Kommentare darauf bekommen. Diese FF ist eine Ausnahme davon: Sie ist fertig geschrieben, sie hat Kommentare bekommen, und den Lesern hat sie gefallen. Daher möchte ich dieses besondere Werk mit euch teilen.
    Allerdings ist die FF schon einige Jahre alt, von 2012, um genau zu sein, und da ich bislang keinen Betaleser gefunden habe, habe ich sie bisher auch nicht überarbeitet. Wenn jemand Lust hat, "Wenn Zwei miteinander streiten" mit mir zu verbessern, kann er/sie sich gerne bei mir melden!
    Der Schreibstil dieser FF spiegelt keineswegs das "Höchste" wieder, zu dem ich fähig bin, sondern ist, entsprechend des Genres, eher als lustig und parodistisch zu betrachten.
    Oh, und außerdem hab ich "Wenn Zwei miteinander streiten..." und die Nachfolge-FF komplett an einem Tag geschrieben.


    Die Fanfiction handelt in dem sehr beliebten Schulsetting des ebenfalls sehr beliebten Animes Gintama. Wer den Anime nicht kennt, muss jetzt aber keinesfalls den Tab schließen! Ich habe mir große Mühe gegeben, dass auch Neueinsteiger diese FF lesen können (hoffentlich ist mir das geglückt, h-hehe...). Charaktere und Welt werden in dieser FF genau beschrieben - nicht direkt von Anfang an, aber langsam, nach und nach.


    Warnung:
    In dieser FF kommen Schimpfwörter, Action-Szenen und eventuell auch Blut vor.



    Fandom:
    Gintama // 3-Nen Z-Gumi Ginpachi-sensei.


    Genre:
    Comedy, Parody, Breaking the 4th Wall, Romance, Slice of Life, Action.


    Widmung & Danksagung:
    Deena (Twitter Yamidee) : Für's Betalesen damals, für den Beistand, & für so vieles mehr. ♥
    Fufu (Twitter @ChibiFightFu): Für's drauf Aufmerksam machen, dass Otae niemals "Yare yare" sagen würde, für's Lesen, & für "10cm Neuhaar". ♥
    Minato (Twitter @gurepyon_): Auch für's Lesen, dass du mit mir Gintama gesuchtet hast, & dass du so ein großartiger Hijikata warst. ♥





    Charaktere:
    Nur das Nötigste, will nicht zu viel spoilern:

    Die Charaktere werden im Laufe mehr. ( Allerdings sind es ziemlich viele, ich weiß also nicht, ob ich zu jedem einen Steckbrief anlege. @_@ )


    Amerkung:
    Ich weiß, Präfixe sind nicht jedermanns Sache. Viele mögen sie nicht, andere schwören auf sie. Ich war jung, und war - und bin teilweise immer noch - der Meinung, dass Präfixe viel über die Charaktere aussagen. Sie sind wie Spitznamen. Ich hoffe also, ihr könnt sie als solche betrachten: Als Spitznamen. >_<;


    Copyright:
    "Gintama" by Hideaki Sorachi © Weekly Shonen Jump, Shueisha (2003)
    "Gintama" © SUNRISE (2006)
    "3-nen Z-gumi Ginpachi-sensei" by Hideaki Sorachi & Tomohito Ōsaki © Jump Square, Shueisha (2006)

  • 1. Kapitel: Ein Sadist muss tun, was ein Sadist eben tun muss.


      Langweilig.
    Schule war langweilig. Stinklangweilig. Sterbenslangweilig.
    Und weil das so war, wunderte es wohl auch nicht, dass Sougo Okita fast ausschließlich, und wann immer sich eine Gelegenheit dazu bot, am Pennen war.
      Wobei - was bedeutete "Gelegenheit"? Sougo schlief auch, wenn sich nicht die Gelegenheit dazu bot; was schlicht und ergreifend daran lag, dass er sich wenig daraus machte, ob sein Geschnarche irgendjemanden störte. Auch störte es ihn nicht, dass er mal wieder den Unterricht verpasste. Und den genervt klingenden Lehrer mit der silbernen Haarpracht, der schon zum dritten oder vierten Mal ein "Okita-kun? Oi, Okita-kun...? Du hörst mich doch, oder? Ich bin mir sicher, dass du mich hörst, also stell dich nicht schlafend!" von sich gab, versuchte er geflissentlich zu ignorieren.
      Die Pausenglocke erklang, und Sougo setzte sich auf, als wäre nie etwas passiert. "Ich wusste doch, dass du nicht schläfst!", ließ der Lehrer namens Ginpachi-Sensei auf seine eigentümliche Art und Weise vernehmen, doch Sougo bohrte sich nur desinteressiert im Ohr, während er so tat, als würde er ihn nicht hören.
      Tja. Das war Sougos Tag: Morgens in die Schule kommen, weil es ja irgendwie Pflicht war, zu erscheinen. Dann in allen auch nur irgendwie relevanten Schulstunden pennen. Und in der wenig vorhandenen Wachzeit? Da ging Sougo seinem liebsten Hobby nach: Leute quälen. In besonders fieser Form.
      Unauffällig ließ er seinen Blick durchs Klassenzimmer schweifen, auf der Suche nach einem potenziellen Opfer. Normalerweise würde er sich den Lehrer herauspicken, aber die nächste Stunde fand bei Matsudaira-Sensei statt, und mit dem wollte sich Sougo nicht unbedingt anlegen. Außerdem: Was hätte er schon davon? Es würde nur Sinn machen, wenn Ginpachi-Sensei die nächste Stunde unterrichten und somit Opfer eines "Zwischenfalls" werden würde, denn der war es ja, der mit seinem ständigen Gemaule Sougos Nerven strapaziert hatte.
      Dann wäre da noch Toshirou Hijikata, sein persönliches Opfer auf Lebenszeit, für jetzt und alle Ewigkeit. Sougo wurde nie müde, den Älteren zu quälen, zu dissen oder auf sonstige Art und Weise fertig zu machen. Selbst vor geplantem Mord schreckte Sougo nicht zurück.
      Beim Gedanken daran, auf welch vielfältige Möglichkeiten er bereits beim Umbringen von Hijitaka in seinen Tagträumen zurück gegriffen hatte, lief ihm das Wasser im Munde zusammen. Nichts bereitete ihm eine größere Freude, als Hijikata leiden zu sehen, ihn zu erniedrigen, und nichts wünschte er sich mehr, als ihn endlich unwiderruflich aus dem Weg zu räumen.
       Nichts wünschte er sich mehr, als dass Hijikata endlich sterben würde.
      "Oi, Sougo, du ... sabberst." Das war er: Hijikata-san. Ein ätzender Typ, der immer auf cool tat. Er dachte wahrscheinlich, er wär's, weil er bei den Frauen gut ankam. Mit seinem verwegenen Blick, den Strubbelhaaren und der obligatorischen Zigarette im Mundwinkel, die er natürlich nur in geheimen Ecken des Pausenhofs im Mund hatte, und die manchmal von der Ferne her eher an einen Lutscher als an eine Zigarette erinnerte. "Sei still und verrecke. Bitte." Sougo machte sich nicht einmal die Mühe, darüber nachzudenken, was er Hijikata antworten könnte - die Antwort kam von alleine, ganz automatisch.
      Eigentlich war Hijikata Sougos erste Wahl wenn es darum ging, irgendwas auszuhecken, jemanden fertig zu machen, seiner Lieblingsbeschäftigung nachzukommen. Problem an der ganzen Sache war nur, dass Hijikata mittlerweile schwer zu treffen war. Auf Fallen und Tricks fiel er nicht mehr rein, dafür kannte er Sougo zu gut. Wenn der Junge mit den sandblondenen Haare nun ein Brötchen mit extra viel Mayonnaise besorgen würde, würde Hijikata es aus dem Fenster werfen - einfach, weil er ahnen würde, dass Sougo zuvor irgendwas reingemischt hatte. Seine Deckung war mittlerweile fast makellos. Er ließ sich nichts zu Schulden kommen, und sein Schutzwall war eine Mauer ohne Kerben.
      Der einzige Weg, mit dem man Hijikata noch schaden konnte, war auf direkte, brutale Art; mit roher, realer Gewalt.
      Doch daraus würde in diesem Moment nichts werden. Denn Kondo war da, und wo Kondo war, konnte Sougo unmöglich seine Bazooka hervor holen, um Hijikata zu Staub zu verarbeiten. Kondo würde dies niemals zulassen. Kondo glaubte, sie waren alle Freunde. Und Kondo könnte - so ganz nebenbei - verletzt werden.
       Bald war die Pause vorbei. Und Sougo hatte noch immer nichts gefunden, was er verzapfen konnte. Würde man ihn nicht kennen, könnte man vielleicht auf den Gedanken kommen, er wäre einer dieser typischen halbstarken Wichte, die immer darauf bedacht waren, Ärger anzustiften, da sie das brauchten, um sich toll zu fühlen. Aber Sougo war nicht so. Er fühlte sich nicht toll, und der einzige Grund, wieso er solche Dinge tat, war, weil es ihm eine unermessliche Freude bereitete, andere zu quälen.
      In dem Moment erhob sich das China-Girl und stürmte ohne ersichtlichen Grund aus dem Klassenzimmer. Die Chance.
       Seine Chance!


    Das China-Girl kam zurück, den Arm voller Fressalien. Sougo hatte bereits seinen ständigen Begleiter, seine rote Schlafmaske mit den aufgemalten Augen, wieder über sein Gesicht gezogen, und den Kopf auf den Armen ablegt, um den Schlafenden zu mimen.
      Gleich...
    Der gewohnte Lärm trat ein, denn wo immer China-Girl war, ging es laut her. Sie war eine Persönlichkeit - Sougo schaffte es kaum, sie mit einem Mädchen gleichzusetzen; da war "Persönlichkeit" noch die mildeste Bezeichnung, die er ihr geben konnte - mit einem abartig lauten Organ. Der Lärm verstummte jedoch, als sie anscheinend endlich Platz nahm und fast in selben Moment ein lauter, langer Ton erklang, den man nur mit einem Wort treffend beschreiben kann: Furz.
      Sougo gab sich die größte Mühe, um nicht in laut schallendes Gelächter auszubrechen. Er musste ja seine Unschuld wahren. Und wie sollte sie auch darauf kommen, dass er es war? Stattdessen hob er den Kopf, zog die Schlafmaske über seine Stirn und blinzelte gespielt träge in den Klassenraum. China-Girl hatte sich eben wie nicht anders zu erwarten mit vollem Karacho auf ihren Stuhl nieder gelassen, auf dem Sougo zuvor ganz unauffällig ein Furzkissen der besonders fiesen Sorte - nämlich eins, was neben dem ekligen Sound auch noch einen dazu passenden Geruch abließ - platziert hatte. Das Ergebnis war überwältigend: Jeder, aber wirklich jeder in der Klasse hatte das, was er zuvor getan hatte, unterbrochen und starrte nun teils geschockt, teils sogar angewidert zu dem China-Girl, welches ebenfalls mitten in der Bewegung inne gehalten hatte.
      JETZT.
    Doch der Moment ... blieb, wie er war. Zumindest kurz. Das China-Girl wurde nicht rot, es fing auch nicht an zu quietschen oder zu stammeln oder gar zu weinen, und ... auch sonst war da keine Reaktion, die man in irgendeiner Weise auf Scham zurück führen konnte. Sie saß einfach in genau derselben, unbequemen Haltung da, mit der sie sich auf dem Stuhl nieder gelassen hatte.
      "Uhm ... Kagura...-chan?" Die Stimme kam von vorne, von Megane-Boy, der das China-Girl schon lange kannte und sich gern als ihr Vormund aufspielte. Aber auch jetzt blieb die gewünschte Reaktion aus. Stattdessen sah das China-Girl auf, und dann ... steckte sie sich den Finger in die Nase, wo sie zu bohren anfing, und ließ mit näselnder Stimme verlauten: "Na und? Menschlichen Bedürfnissen muss man freien Lauf lassen!"
      Im nächsten Moment brach die Hölle aus, denn jeder versuchte, so schnell wie möglich aus dem Klassenzimmer zu flüchten, wo der Gestank mittlerweile unerträglich wurde. Eins musste man ihnen lassen: Blitzmerker waren sie, allesamt. Entweder das, oder sie waren einfach nur alle unsagbar hart im Nehmen, denn Sougo selbst hätte ohne Grund nach dem Hochgehen der Furzbombe keine weitere Sekunde in dem Klassenzimmer ausgehalten.
      Gerade, als sich auch Sougo erhob, um der restlichen Belegschaft der Klasse in die sicheren Gegenden außerhalb des Klassenzimmers zu folgen, wandte sich das China-Girl um, und mit einem Male wusste er, dass sie es auch wusste.
       Er hatte sie unterschätzt. Gewaltig.


    "Also, dieses Mädchen hat absolut keine Manieren."
      Sougo hatte sich, zusammen mit Kondo und Hijikata, aufs Dach geflüchtet. An Unterricht war jetzt eh nicht mehr zu denken. Selbst wenn er stattfinden würde, würden keine sieben Pferde sie zurück in dieses verseuchte Klassenzimmer bringen.
      "Wir von der Shinsengumi sollten eigentlich ein gutes Beispiel abgeben und zurück gehen, oder?", gab Kondo zu bedenken, doch Hijikata schüttelte nur den Kopf, ehe er sich eine obligatorische Zigarette anzündete. "Ich bezweifle, dass in der nächsten Stunde in diesem Klassenzimmer Unterricht stattfinden wird.
      Aber keine Sorge, Kondo-san. Yamazaki wird uns schon Bescheid geben, wenn der Unterricht weiter geht." Daraufhin klopfte Kondo-san ihm auf den Rücken und rief lachend, wie vorbildlich das war; dass er stolz auf Hijikata war, weil der stets auf den guten Ruf der Shinsengumi achtete. Was im Übrigen nur eine edle Umschreibung für "Ordnungsaufsicht" war.
      Sougo hörte dem nicht zu. Erstens wurde ihm schlecht davon, wenn Hijikata gelobt wurde, und zweitens konnte er an nichts anderes als seine vermeintliche Niederlage denken. Er hatte das China-Girl unterschätzt, hatte ihren Charakter falsch beurteilt. Obwohl ihm eigentlich hätte klar sein müssen, dass eine solche Attacke keinerlei Wirkung auf dieses Mannsweib haben würde.
      China-Girl - welches eigentlich Kagura hieß - war weit davon entfernt, auch nur annähernd weiblich und feminin zu wirken. Das einzig Weibliche an dem Gör war wohl die Schuluniform. Es gab jedoch Tage, da erkannte man selbst diese nicht mehr; da sie es oft genug vorzog, über beziehungsweise unter der Schuluniform einen Jogginganzug zu tragen. Dem war auch heute wieder der Fall, und so thronte auf ihren Schultern eine rote Joggingweste mit weißen Streifen, während sie unter dem Faltenrock eine passende Jogginghose in selber Farbkombi trug.
      Aber das war noch längst nicht alles. Gekrönt wurde das Ganze durch die Frisur, bestehend aus den beiden Dutts mit den chinesischen Ornamenten, und die fette Hornbrille, die mehr als die Hälfte des Gesichts einnahm und es sogar unmöglich machte, ihre Augenfarbe zu bestimmen.
      Das alles wären noch Punkte, die jemand, der weniger Wert auf Äußerlichkeiten legte als Sougo, hätte ignorieren können. Wer aber bis jetzt noch nicht abgehauen war, würde sich spätestens bei Offenbarung ihres Charakters aus dem Staub machen. Denn wo man beim Aussehen zumindest noch erahnen konnte, dass Kagura dem weiblichen Geschlecht angehörte, wäre dies allein vom Charakter her überhaupt nicht zu bestimmen. Und da zählte Sougo in der Nase oder den Ohren popeln und ihre ungesittete Art zu sprechen noch zu den kleineren Übeln.
      Nun, all dies mochte den Eindruck erwecken, als habe Sougo sie lange beobachtet. Aber in Wahrheit waren das nur die Offensichtlichkeiten, die wohl jedem auffallen würden, der mit ihr in einer Klasse war. Von ihrem übermenschlichen Appetit hatte er bisher zum Beispiel noch nicht viel mitbekommen, da Kagura die Pausen oftmals in der Mensa verbrachte, um sich dort über alles, was auch nur in irgendeiner Form essbar war, herzumachen.
      Aber das Offensichtliche reichte aus, um sie zu einem Wesen zu machen, welches von Sougo fast noch mehr Verabscheuung verdiente, als sie Hijikata zuteil wurde. Und das wollte etwas heißen.
       Vor allem hatte sich Kagura nun aber Sougos Aufmerksamkeit zugezogen. Aufmerksamkeit im Sinne eines neuen Opfers, welches man nach Beliebem qäulen konnte. "Wollen wir doch mal sehen, wer stärker ist."


    Vielleicht gibt es an dieser Stelle Leute, die es immer noch nicht verstanden habe, deshalb hier eine Erklärung:
      Sougo war ein Sadist. Ein Sadist, den wohl keine Mutter zum Schwiegersohn haben wollte, und bei dem selbst die hartgesottensten Masochisten sich zweimal überlegen müssten, ob sie sich mit ihm einlassen. Er war keiner der Sorte "Oh, ich beiße dir in einer ungünstigen Situation ins Ohrläppchen, hahahaha, ich bin ja so sadistisch", und auch keiner der Sparte "Ich lache diese Frau aus, die hingefallen ist und nun wie eine Schildkröte auf dem Rücken liegt und nicht mehr hoch kommt - oh damn, ich bin ja so ein Sadist!", wie man sie häufig trifft. Also niemand, der ein gesundes Maß an S an den Tag legte, aber durchaus auch zu normalen Aktionen und Reaktionen fähig war; sondern wahrlich ein Vorzeige-Sadist, der durch und durch S war, in allen möglichen und unmöglichen Situationen des Lebens. Was er jedoch nicht war, war ein Bilderbuch-Sadist, denn ihn würde man in keinem Bilderbuch der Welt ablichten - es sei denn, es wäre besonders brutal und ab 18 Jahren.
      Sougo hatte kein Problem damit, Menschen zu töten. Oder sagen wir mal: In irgendeinem Paralleluniversum, in dem die Ziffer 42 "Nein" bedeutete, in dieser seltsamen Stadt namens Edo, in einer Welt, die von Aliens namens "Amanto" bevölkert war; dort hatte Sougo kein Problem damit, Menschen zu töten. Denn dort gehörte Töten zu seiner Arbeit als Captain der Ersten Division der Shinsengumi.
      Hier hingegen war Sougo nur ein normaler Schüler, der bisher niemanden getötet hatte. Aber was nicht ist, konnte noch werden. Und es verging auch keine Sekunde, in der er nicht darüber sinnierte, sein ewiges Hassobjekt Hijikata aus den Weg zu räumen, ohne in die missliche Lage zu kommen, für diese vermeintlich weltverbessernde Tat zur Rechenschaft gezogen zu werden.
      Als der anerkannte Sadist jedoch aus seinem allüblichen Schlummer erwachte, musste er feststellen, dass er dieses Mal nicht von Hijikata geträumt hatte, der da durch seine Hände gestorben war, sondern von China-Girl, das ...
      - Schweigen. Sougo klappte die Schlafmaske hoch und war der ungeteilten Aufmerksamkeit der gesamten Klasse ausgesetzt, die ihn fast ausschließlich mit mehr oder minder verdecktem Hohn und Spott anstarrte. "Oi, Sougo. Du ... du solltest dich mal wieder waschen gehen." Es war Hijikata, der dies ansprach und sich dabei ein gehässiges Grinsen nicht verkneifen konnte, während Sougo die Schlafmaske vollständig abnahm und von Kondo einen Taschenspiegel gereicht bekam. Letzterer konnte sich das Lachen nur unter Aufbietung sämtlicher Willenskraft verkneifen.
      Dort, wo die Schlafmaske das Gesicht verdeckt hatte, war seine Haut rein und makellos. Was für ein hübscher Bursche er doch war, so schön und rein, mit einem braven und lieblichen Aussehen, das im krassen Gegensatz zu seiner tiefschwarzen, blutrünstigen Seele stand. Doch...
      - Doch was war das? Dort, wo keine Schlafmaske sein Gesicht hätte schützen können, waren Schmierereien aller Art zu finden: Tränen direkt unter dem Gebiet, wo die Maske war, einen Bart über dem Mund, Sterne, sonstige Krakeleien; und dort, wo er mit dem Kopf auf den Armen gelegen hatte, war alles zu einer hässlichen schwarzen Pampa verschmiert. Als hätte er im Dreck gebadet. Er, der schöne Sougo, der einzige Bishounen hier.
      Sougo musste nicht fragen, wer dafür zuständig war. Es reichte, einen Blick zu China-Girl zu werfen, die sich als Einzige darum bemühte, ihn nicht anzustarren, und deren verzweifelte Versuche, das Gelächter zu unterdrücken, auch von hinten durch den Kopf hindurch erkennbar waren. Eigentlich konnte er sich nur fragen, wann sie das angestellt hatte, ohne dass es jemand mitbekommen hatte.
      Wortlos stand Sougo auf, und verließ das Klassenzimmer - die verwirrte Tsukuyo-Sensei ignorierend. Und während er vor dem Spiegel in der Jungentoilette stand und sich die Schmiere aus dem Gesicht wusch, schwor er, dass er sich dafür rächen würde...


    Die nächsten Wochen werden im Zeitraffer dargestellt, denn auch Fanfiction-Autoren greifen von Zeit zu Zeit mal zu diversen Mittelchen, um Zeit zu sparen. Und wieso sollte nur Sunrise sowas erlaubt sein?
      Die Beiden also, Super Sadist Sougo und das brutale China-Girl Kagura, haben nun einander als Erzfeinde auserkoren, und sich geschworen, den jeweils anderen in Grund und Boden zu stampfen. Doch das war gar nicht so leicht; denn wie sich in einer offenen Konfrontation zeigen sollte, waren er, als der beste Schwertkämpfer der Shinsengumi aka "Eigentlich-ist-das-nur-die-Ordnungsaufsicht", und sie, als "Yato" und das stärkste Mädchen überhaupt, sich kräftemäßig nahezu ebenbürtig.
      In einem direkten Kräftemessen konnte er sie also nicht schlagen, also wählte er den Weg, der ihm sowieso am ehesten lag: Durch viele Fallen und Tricks. Aber irgendwie ... fruchtete auch das nicht sonderlich. Die Nägel, die er auf ihrem Stuhl ausgebreitet hatte, was von ihr aber nicht mehr als ein loses Schulterzucken eingebracht hatte; die Insekten in ihrem Schuhfach, was zwar für eine Menge Geschrei gesorgt hatte, bei China-Girl jedoch nur ein Gähnen hervor gerufen hatte; oder der Spind voller Nacktschnecken, den sie aber nicht einmal bemerkt hatte, da sie so gut wie nie ihren Spind aufzusuchen schien. Und als er ihr, während sie im Sport war, die Schuluniform entwendet hatte, brachte dies lediglich das Gemaule der Lehrer als Gewinn - ihr selbst machte es anscheinend nichts aus, lief sie einfach den gesamten Schultag über im Jogginganzug herum.
      Das Einzige, was ausnahmsweise zu fruchten schien, war ein wirklich fieser und gut durchdachter Plan seitens Sougo, an dem dieser eine ganze Woche über gewerkelt hatte: Als sie Megane-Boy, aka Shinpachi Shimura - teilweise so etwas wie ihr Vormund, teilweise einfach nur Opfer der chinesischen Launen - zum Essen besorgen losschickte, machte sich Sougo kurz darauf ebenfalls auf den Weg in die Mensa - rein zufällig, natürlich. Er folgte Megane-Boy unauffällig und beobachtete diesen dann dabei, wie er Unmengen an Fressalien beschaffte. Und als Shinpachi dann endlich den Rückweg antrat, um Kagura den Berg mit Lebensmitteln zu bringen, rannte Sougo in Megane-Boy hinein - auch das rein zufällig, er hatte ihn ja nicht kommen sehen oder so. Danach ging alles sehr schnell, und Sougos jahrelange Übung in ... "solchen" Dingen machte sich bemerkbar. Ohne, dass Shinpachi es merkte, schnappte sich Sougo zwei der Brötchen, löste bei einem fast geräuschlos die Plastikhülle, und schmierte aus einer kleinen Flasche Tabasco, welche er im Jackenärmel seiner Schuluniform aufbewahrt hatte, besagte Flüssigkeit auf das Brötchen. Dann ließ er es zurück in die Hülle gleiten, rieb an deren Verschlusspunkt etwas, und - tadaa - wie neu gekauft.
    (Letzteres wäre natürlich nicht nötig gewesen, und zudem wäre es auch nicht möglich gewesen, aber wer achtet schon auf solche Details?)
      Er reichte Shinpachi das Brötchen, zusammen mit dem unpräparierten anderen, und lächelte sein freundlichstes, lieblichstes und gewinnendes Lächeln. Welches sich in der Sekunde, in der sich Megane-Boy umwandte und gen Klassenzimmer sprintete, in die sadistische und dämonische Fratze des "Prince S" verwandelte.
      Und als er, nur noch wenige Schritte vom Klassenzimmer entfernt, einen lauten Schrei hörte, dem kurz darauf mehrere Sätze wie "Ich bringe diesen Bastard um" oder "Wenn ich den Scheißkerl in die Finger kriege, ist er dran!" folgten, da wusste Sougo, dass er Erfolg hatte, und ein sadistisches Erfolgsgefühl machte sich in ihm breit.
       Doch auch Kagura gab nicht auf, ihm eins auswischen zu wollen, und nach dieser hinterhältigen Attacke kam es immer öfters zur offenen Konfrontation. Einmal ging sie sogar so weit, Hand an seine heißgeliebte Bazooka zu legen, was beinahe in einem Massaker geendet hätte; und ein andermal wurde Kondo-san involviert, welcher sich dann natürlich bei Sougo beschwert hatte, da ihm die Reibereien zwischen den Beiden nicht entgangen waren.


    So ging das, wie bereits erwähnt, mehrere Wochen. Und es sah auch nicht so aus, als würde sich alsbald ein Sieger hervor tun.
      Während Kagura nach einer Weile wirklich Hass auf ihn zu entwickeln schien, gewann Sougo der Sache bald einen gewissen Gehalt an ... Spaß ab. Es war interessant, sich mit einer Person zu messen, die so gegensätzlich, aber in gewissen Dingen auch so gleich war. Es kam ihm vor, als wäre er ein kleiner Junge, der zum ersten Mal jemanden zum Spielen im Sandkasten gefunden hatte. Mit Hijikata konnte er immerhin nicht "spielen", denn bei den Mordversuchen diesem gegenüber steckte wahrer Hass dahinter. Aber bei dem China-Girl ...
       Es war Samstag. Ja, die Schüler der Gintama-High mussten auch samstags in die Schule, wer auch immer sich das ausgedacht hatte. Es war Freistunde. Ein Großteil der Klasse war sonstwohin entschwunden; und wie immer, wenn er sich nicht gerade mit China-Girl oder Mayo-Baka (gleichzusetzen mit Hijikata) in den Haaren hatte, döste Sougo vor sich hin. Plötzlich ging ein Murmeln in der Klasse um, und als Sougo den Kopf hob und die Schlafmaske nach oben stülpte, hörte er Kondo leise sagen: "Es ist Mitsuba-dono." Sofort war Sougo am Fenster, um ebenfalls einen Blick zu erhaschen. Aus den Augenwinkeln bekam er noch mit, wie Hijikata eher übereilt als cool das Klassenzimmer verließ, aber das war okay. Er würde eh nicht zu ihr gehen. Nein, nicht er.
      Wortlos wandte sich auch Sougo um und verließ das Klassenzimmer. Als er beim Treppenhaus angekommen war, begann er zu rennen. Was tut sie hier? Was? Was anderes ging ihm nicht durch den Kopf. Nur, was sie hier wollte.
      Als er bei ihr ankam, schenkte sie ihm das selbe Lächeln wie immer. "Hallo Sou-chan, ich -" Doch er ließ sie erst gar nicht ausreden, sondern nahm sie an der Hand und führte sie hinters Schulgebäude, wo sie nicht jeder beobachten konnte. "Was tust du hier?", fragte er sie dann schroff. Etwas zu schroff.
      "Dich besuchen - was denn sonst?", war ihre gut gelaunte Antwort. Zumindest schien sie heute einen guten Tag zu haben. "Du hast dich schon länger nicht mehr gemeldet, da hab ich mir Sorgen gemacht."
      Er wollte etwas erwidern, da bemerkte Sougo, dass sie nicht mehr alleine waren. Jemand beobachtete sie.
       Geistesgegenwärtig holte Sougo seine Bazooka raus, die er weiß Gott wo verstaut hatte, und schoss geradewegs auf die Hauswand zu, an deren Ecke er den Beobachter vermutete. Ein paar erstickte Schreie bewiesen, dass er mit seiner Vermutung nicht daneben lag. Im nächsten Augenblick hatte er einen der Übeltäter, Yamazaki, bereits am Kragen und war bereit, ihn jeden Moment mit dem Schwert zu erstechen. "Ich bin gleich fertig hiermit."
      Doch gerade, als er zustechen wollte, ließ Mitsuba ein "Nicht, Sou-chan" verlauten. "Du sollst doch nicht so brutal zu seinen Freunden sein."
      Kurze Sekunde des absoluten Schweigens. Dann, plötzlich: "Tut mir vielmals leid, O-nee-chan!" Er ließ Yamazaki gehorsam los, ehe er sich seiner offensichtlichen Schwester wieder zuwandte. Es ging einfach nicht anders. Ihr Gegenüber konnte er nicht anders. "Geht es dir auch wirklich gut, Schwester? War die Reise nicht zu beschwerlich?"
      Kondo erschien wie aus dem Nichts auf der Bildfläche, mit seiner schallenden Lache. "Handzahm wie immer, wenn es um Mitsuba geht, was Sougo?" Er half Yamazaki auf die Beine, der eben beinahe Sougos Schwert zum Opfer gefallen wäre. "Eeeeeh? Wer ... wer ist das?", fragte dieser, verstand die Welt nicht mehr und meinte damit Sougo, der wie komplett ausgewechselt wirkte mit dieser sanften Stimme und der unterwürfigen Art, mit der er seine Sätze an Mitsuba formulierte.
      "Das ist Mitsuba-dono, Sougos Schwester", erklärte daraufhin Kondo. Weiter im Kontext hieß es da, dass sie früh ihre Eltern verloren hätten, und Mitsuba seitdem so etwas wie Sougos Ersatzmutter gewesen wäre und er deshalb sehr an ihr hing.
      Der Erwähnte wiederum ignorierte die rührselige Geschichte, die Kondo da erzählte, sondern fragte stattdessen: "Darf ich heute schwänzen und meiner Schwester die Stadt zeigen? Bitte, bitte!" Es war das erste Mal, dass seine Schwester hier war, daher wollte Sougo den Tag auf jeden Fall mit ihr verbringen, ihr die Stadt zeigen, und dergleichen.
      Daraufhin schnappte Mitsuba empört nach Luft. "Aber Sou-chan, man schwänzt nicht einfach den Unterricht!" An Kondo gewandt meinte sie: "Tut mir leid, ich wusste nicht, dass Sou-chan auch samstags Schule hat, sonst wäre ich erst morgen zu Besuch gekommen." Doch der winkte nur ab. "Schon okay, schon okay. Geht schon. Ich lasse mir eine Ausrede einfallen für die letzte Stunde."
      Das ließ sich Sougo nicht zweimal sagen. "Komm, Schwester!" Diese schien erst zögerlich, doch als sie das Gesicht ihres Bruders sah, konnte sie sich dem nicht länger entziehen. Als sie außer Sicht waren, gab Yamazaki erneut seine Verwirrung zum Besten. "Ich ... ich kann nicht glauben, dass das eben der Captain war. Er wirkte wie ausgewechselt!", stammelte er schon fast hilflos.
      Aber Kondo lachte erneut nur auf. "Wie gesagt, er liebt seine Schwester wirklich abgöttisch und ist ihr gegenüber total zahm. Aber das ist gut so. Jeder braucht mal einen Moment oder einen Menschen, bei dem er seinen Schutzwall fallen lassen kann. Besonders jemand wie er, der sonst keinem vertraut und auf niemanden baut. Lassen wir ihnen den gemeinsamen Tag. Es wird ihm sicherlich gut tun.
      Und nun zurück ins Klassenzimmer, die Freistunde ist gleich um!" Die Beiden versuchten noch, die restlichen, eher unwichtigen und daher namenlosen Mitglieder der "Shinsengumi-die-eigentlich-gar-nicht-so-heißt" wieder auf die Beine zu bringen, und nach drei Minuten verschwand dann auch der Letzte um die Ecke in Richtung Haupteingang.


    Was keiner wissen konnte: In unmittelbarer Nähe befand sich jemand, der die gesamte Szenerie mitbekommen hatte. Und dieser Jemand machte sich in just diesem Moment auf den Weg, um Sougo und seiner Schwester zu folgen...



  • Hallo Mitsuru,


    ich fang mal mit einem Zitat an:

    Die nächsten Wochen werden im Zeitraffer dargestellt, denn auch Fanfiction-Autoren greifen von Zeit zu Zeit mal zu diversen Mittelchen, um Zeit zu sparen. Und wieso sollte nur Sunrise sowas erlaubt sein?

    Auch wenn es witzig gemeint ist, hat mich dieser Satz komplett aus der bisherigen Geschichte geworfen. Eigenkommentare des Autors sind eher mit Bedacht zu verwenden, wenn sich die Geschichte eigentlich darum dreht, vor allem die Geschehnisse der Charaktere näherzubringen. Bei denen fälllt es grundsätzlich auch nicht so stark ins Gewicht, wenn sie die vierte Wand brechen (wie du es eingangs auch erwähnt hast), aber beim allwissenden Autor wirkt das aufgezwungen lustig und daher hat mich das auch etwas gestört. Ich hab vorhin nur überflogen, dass die Charaktere in Gintama dazu neigen, die vierte Wand zu brechen. Da es zum Humor gehört, bietet es sich an, das bei den Charakteren zu lassen, sofern die Geschichte noch dialoglastiger wird.


    So. Wie du vielleicht schon mitbekommen hast, hab ich keine Ahnung von Gintama, dementsprechend weiß ich auch nicht, wie viel hier vom Manga kommt und wie viel nicht. Vieles hat sich mir nicht sofort erschlossen, wie etwa dass Sougo (irgendwie) eine Bazooka mit sich herumträgt oder dass die Shinsengumi für Ordnung sorgt. Das wirkte schon mal sehr fantasylastig und eine kleine Lektüre später hat sich das auch mehr oder wenig als richtig herausgestellt. Gute Sache.
    Das erste Kapitel ist eigentlich hauptsächlich Sougos Vorstellung, wie er mit anderen umgeht und was man ihm zu halten hat. Ach ja, und Kagura, die ihm eigentlich in nichts hinterhersteht. Eigentlich geben beide ein tolles Pärchen ab, obwohl sie sich gar nicht mögen, aber das kommt vermutlich noch alles. Oder auch nicht. Jedenfalls bekommt man von beiden einen recht guten Eindruck dessen, wie sie später auf andere reagieren werden, aber worauf das genau hinauslaufen soll, ist noch nicht richtig klar. Da bin ich gespannt, wie bald sich eine Richtung herauskristallisiert.
    Eine Sache vielleicht: Du erwähnst ziemlich oft, wie sadistisch Sougo veranlagt ist. Die ersten Male, um ihn kennenzulernen, kann man das noch durchaus als Schlagwort verwenden, aber im vorletzten Absatz habe ich mir schon gewünscht, dass das ein bisschen runtergeschraubt wird. Irgendwann weiß man das halt einfach und verbindet ihn ohnehin mit dem Begriff, sodass du es nicht immer erwähnen musst.


    In diesem Sinn: Wir lesen uns!

  • Hallo Rusalka!
    Oh my, oh my, vielen, vielen lieben Dank für deinen Kommentar! Das freut mich riesig, ich hatte nicht erwartet, einen zu bekommen. ;w;


    Okay, dann fang ich direkt an~

    Auch wenn es witzig gemeint ist, hat mich dieser Satz komplett aus der bisherigen Geschichte geworfen. Eigenkommentare des Autors sind eher mit Bedacht zu verwenden, wenn sich die Geschichte eigentlich darum dreht, vor allem die Geschehnisse der Charaktere näherzubringen. Bei denen fälllt es grundsätzlich auch nicht so stark ins Gewicht, wenn sie die vierte Wand brechen (wie du es eingangs auch erwähnt hast), aber beim allwissenden Autor wirkt das aufgezwungen lustig und daher hat mich das auch etwas gestört. Ich hab vorhin nur überflogen, dass die Charaktere in Gintama dazu neigen, die vierte Wand zu brechen. Da es zum Humor gehört, bietet es sich an, das bei den Charakteren zu lassen, sofern die Geschichte noch dialoglastiger wird.

    Vielen Dank für dein Feedback, ich weiß es wirklich sehr zu schätzen! Noch mehr weiß ich es zu schätzen, dass du dir die Zeit genommen hast, diese alte FF zu lesen, obwohl du Gintama nicht kennst. ;w; Das macht mich sehr, sehr glücklich, ich kann mein Glück gar nicht in Worte fassen!
    Da die Fanfiction schon einige Jahre auf dem Buckel hat, und ich keinen Betaleser zur Hilfe für die Neuauflage gefunden habe, hab ich sie mal so hochgeladen, wie sie ursprünglich war, da ich sie an sich unbedingt mit bb teilen will. Sie ist von denen, die ich bisher hochgeladen hatte, die mit dem besten Feedback, und ich find sie auch heute noch relativ lustig.


    Jedenfalls, ich hab die FF nicht mehr komplett auswendig im Kopf, aber es wird noch das ein oder andere Mal vorkommen. Auch das ist dem besonderen Humor von Gintama zuzuführen, wo Redakteure sich als Charaktere verkleiden oder vom Himmel aus mit den Charas reden. Ich glaube nicht, dass es allzu oft vorkommt, aber das ein oder andere Mal bestimmt noch. Ich kann mal darauf achten, wenn ich die nächsten Kapitel hochlade, dass ich es vielleicht kürze oder dezenter halte. :>


    Wo wir schon beim nächsten Punkt sind: Es wird sicher noch einige Male erwähnt, dass Sougo ein Sadist ist, aber auch hier werd ich beim Hochladen des nächsten Kapitels mal darauf achten, ob es sich nicht reduzieren lässt. Generell, danke für das Feedback, dem Schreiber selbst fällt das ja meistens gar nicht so sehr auf wie jemand 3., der es liest.
    Und die Bazooka: Ja, wie trägt er die mit sich um? Das sind Fragen, die sich (vielleicht) jeder Gintama Fan stellt, aber nie beantwortet bekommt. Ich schließe es mal auf Taschen so groß wie Doraemons zurück. ^^;


    Vielen lieben Dank auch für das positive Feedback, das geht runter wie Öl. :adore:
    Und ganz allgemein noch einmal einen riesigen Dank für den Kommentar! Ich kann gar nicht ausdrücken, wie sehr ich mich freue, das bedeutet mir wirklich immens! Ich hoffe sehr, dich auch beim nächsten Kapitel begrüßen zu dürfen, wenn es soweit ist.


    In diesem Sinne
    Mitsuru

  • Ich habe mir gedacht ich lese mir das ebenfalls mal durch, ich habe weder den Anime noch den Manga dazu im Kopf und gehe daher völlig unvoreingenommen an diese FF heran. Ich bin es gewohnt einiges zu lesen und dachte mir, das gibst du dir jetzt mal. Nachdem ich die FF gelesen habe, habe ich mir die Kommentare angeschaut, sodass ich auch wirklich nicht beeinflusst werde. Nun kommen wir zum eingemachten:
    Ich finde die Länge des ersten Kapitels gerade noch so okay, wenn es jetzt noch ein Absatz mehr gewesen wäre, wäre ich wohl raus gewesen, nicht weil mich das nicht interessiert, sondern eher weil ich teilweise hing und nicht wirklich wusste wer wer ist xD
    Habe manchmal eine Markierung hinterlassen, habe hochgescrollt und versucht ein Gesicht zum Namen zu finden :D
    Daher -> Präfixe sind ein Fluch und Segen zugleich, achte darauf vielleicht die Nebenchar's aufzuzählen, damit man weiß wo man sie grob einordnen kann. Kann auch sein das ich das nicht oft mache und damit auch nicht die größte Ahnung habe und daher so noobig hier rumrofle.


    Ich kann mir gewisse Szenen "zweideutig" vorstellen... zum Beispiel hier:


    Geistesgegenwärtig holte Sougo seine Bazooka raus, die er weiß Gott wo verstaut hatte, und schoss geradewegs auf die Hauswand zu, an deren Ecke er den Beobachter vermutete

    Hier gibt es für mich zwei Möglichkeiten von vielen, aber diese zwei sind mir sofort in den Sinn gekommen.
    Entweder holt Sougo hier eine echte Bazooka raus oder er holt quasi eine Spielzeugwaffe/selbst gebastelte Variante hervor.
    Wieso ich das so sehe, ich weiß es nicht, es liegt zum einen daran, das ich keine Bilder zur Story habe (wie ein Manga) wo man schnell merkt woran man ist bzw. wie was dargestellt wird und zum anderen weiß ich, das es lustig ist und auch sein soll, daher wäre es in beider Überlegungen ein Joke, egal ob die Bazooka echt oder nicht echt ist.


    Es gab einige solcher Szenen, die ähnlich bei mir gewirkt haben.


    Den Punkt von @Rusalka finde ich hier besonders wichtig. Ihr ging es da genau so wie mir, oder mir ging es ebenso wie ihr, da war ich kurz raus, weil du da aus der Erzählerperspektive raus bist und hier eigenes Gedankengut einwirft, was die Gesichte etwas stört.

    Die nächsten Wochen werden im Zeitraffer dargestellt, denn auch Fanfiction-Autoren greifen von Zeit zu Zeit mal zu diversen Mittelchen, um Zeit zu sparen. Und wieso sollte nur Sunrise sowas erlaubt sein?

    Etwas wie eine Ankündigung in Form von in einigen Wochen spielte sich noch .... ab oder zusammengefasst passiert dies und das in diesem Zeitraum, wären da vielleicht das bessere Stilmittel gewesen.
    Vielleicht wirkt es für mich auch störend, da ich nicht so viele FF's bisher gelesen habe und daher nicht so erfahren auf den Gebiet bin.
    Ich finde ebenfalls das du es teilweise unnötig oft erwähnt hast, dass Sougo der Sadist schlechthin ist, am Anfang war es wichtig, damit man reinkommt und ein Gefühl für die Charakter bekommt, aber das kann man das nach und nach langsam ausklingen lassen mmn.


    Ich hoffe ich werde nicht in Ei gebadet und gebraten für meine rofl-hafte Meinung, ich werde diese FF weiterhin verfolgen und bin gespannt, was noch passieren wird!

  • Oh mein Gott, noch ein Kommentar - vielen lieben Dank auch an dich, @Datsu! ♥ Mein Romeo gibt sich ordentlich Mühe, mich zu begeistern! #TeamAqua & so.
    Auch, wenn ich bei den meisten Dingen nur an meine Antwort an @Rusalka verweisen kann.


    Ich habe mir gedacht ich lese mir das ebenfalls mal durch, ich habe weder den Anime noch den Manga dazu im Kopf und gehe daher völlig unvoreingenommen an diese FF heran. Ich bin es gewohnt einiges zu lesen und dachte mir, das gibst du dir jetzt mal. Nachdem ich die FF gelesen habe, habe ich mir die Kommentare angeschaut, sodass ich auch wirklich nicht beeinflusst werde. Nun kommen wir zum eingemachten:
    Ich finde die Länge des ersten Kapitels gerade noch so okay, wenn es jetzt noch ein Absatz mehr gewesen wäre, wäre ich wohl raus gewesen, nicht weil mich das nicht interessiert, sondern eher weil ich teilweise hing und nicht wirklich wusste wer wer ist xD
    Habe manchmal eine Markierung hinterlassen, habe hochgescrollt und versucht ein Gesicht zum Namen zu finden :D
    Daher -> Präfixe sind ein Fluch und Segen zugleich, achte darauf vielleicht die Nebenchar's aufzuzählen, damit man weiß wo man sie grob einordnen kann. Kann auch sein das ich das nicht oft mache und damit auch nicht die größte Ahnung habe und daher so noobig hier rumrofle.

    Okay, dann... hab ich nochmal Glück gehabt? Ehrlich, beim Schreiben kommt es einem natürlich nicht so lang vor - vor allem, wenn man bedenkt, dass ich diese gesamte FF plus die Nachfolge-FF an einem Tag getippt hatte. ^^" Hach, die gute, alte Zeit...
    Jedenfalls. Das ist sogar noch eins meiner kürzeren FF Chapters, ich habe gerade in der Vergangenheit viel längere geschrieben.
    An "Wenn Zwei Miteinander streiten..." wird dein Kommentar jetzt nichts mehr ändern, aber ich nehme es mir für kommende FF-Projekte zu Herzen.
    Ansonsten, ich hab ja einen Spoiler mit Charakteren, aufgegliedert in Haupt- und Nebencharas. Es tut mir leid, dass es so viele Charas sind, es werden bisweilen noch mehr, und ich werde jeden neuen Chara in diesem Spoiler-Tag zumindest mit Bild versehen, damit sich der Leser im wahrsten Sinne des Wortes ein Bild von ihr/ihm machen kann. Der geneigte Gintama Leser/Schauer hat es hier natürlich besser, da er jeden dieser strunzdoofen Chaosstifter bereits kennt. +entschuldigend verbeugt+
    Ich jedenfalls kann verstehen, was du meinst, als ich z.B. anfing, Game of Thrones zu lesen/schauen, war ich auch überwältigt von all den Namen und Charakteren, und hätte mir dort eine Übersicht der Charaktere auch sehr gewünscht.


    Zitat von Datsu

    Ich kann mir gewisse Szenen "zweideutig" vorstellen... zum Beispiel hier:

    Hier gibt es für mich zwei Möglichkeiten von vielen, aber diese zwei sind mir sofort in den Sinn gekommen.Entweder holt Sougo hier eine echte Bazooka raus oder er holt quasi eine Spielzeugwaffe/selbst gebastelte Variante hervor.Wieso ich das so sehe, ich weiß es nicht, es liegt zum einen daran, das ich keine Bilder zur Story habe (wie ein Manga) wo man schnell merkt woran man ist bzw. wie was dargestellt wird und zum anderen weiß ich, das es lustig ist und auch sein soll, daher wäre es in beider Überlegungen ein Joke, egal ob die Bazooka echt oder nicht echt ist.
    Es gab einige solcher Szenen, die ähnlich bei mir gewirkt haben.

    Oh man, und ich hab das jetzt sogar dreideutig gelesen, Himmel hilf.
    +räuspert+ Ja, ich schätze, ich sollte mal im Profil erwähnen, dass er tatsächlich mit einer riesen großen Bazooka rumrennt, wo auch immer er die versteckt. Keine Spielzeug-Bazooka, und auch sonst nichts anderes. Das sind so Momente, wo ich tatsächlich nicht daran gedacht habe, wie ein Nicht-Gintama Kenner das wohl liest. Beim Uploaden der nächsten Kapitel werd ich noch einmal gründlich drüber lesen, um zu schauen, dass so etwas nicht noch einmal vorkommt.


    Zitat von Datsu

    Den Punkt von @Rusalka finde ich hier besonders wichtig. Ihr ging es da genau so wie mir, oder mir ging es ebenso wie ihr, da war ich kurz raus, weil du da aus der Erzählerperspektive raus bist und hier eigenes Gedankengut einwirft, was die Gesichte etwas stört.

    Hier kann ich natürlich nur meine Antwort an Rusalka wiederholen: Die Art von Humor mag merkwürdig erscheinen, ist aber durchaus beabsichtig. ^^" Tut mir echt leid, wenn das nicht so den Geschmack der Allgemeinheit trifft, ich kann nur hoffen, dass er sich kurz hält (wie gesagt, die FF ist von 2012, auswendig kenn ich sie natürlich nicht mehr +sweats+)


    Wieso solltest du in Ei gebadet werden? Ich freue mich über jede Art von Feedback, ob positiv oder negativ, wobei positives natürlich immer angenehmer ist. Apropos, hat dir das 1. Kapitel denn, abseits dieser Makel, gefallen? Würde mich sehr freuen, wenn du mir die Stange hälst. Aufgrund des Feedbacks denke ich, dass ich schon in Kürze das 2. Chapter hochladen werde, dem steht ja eigentlich nichts im Wege.
    Auch an dich also, vielen, vielen lieben Dank für das Feedback. Wie gesagt, an "Wenn Zwei Miteinander streiten..." will ich eigentlich nicht mehr herum werkeln, da das ansonsten dazu führen würde, dass ich alles komplett neu schreiben würde, und das mag ich ohne Betaleser einfach nicht. Aber für die Zukunft wird mir dieses Feedback sehr helfen. Vielen Dank also!


    Grüßle
    Mitsuru


    Edit sagt:
    Aufgrund eurer Kommentare, Rusalka und Datsu, hab ich das zweite Kapitel jetzt doch mal überarbeitet, jedoch nur minimal, um eben am "ursprünglichen" nicht so viel zu verändern. Ich finde, diese FF ist ein netter Rückblick darauf, wie ich 2012 geschrieben habe, daher würde ich sie gern größtenteils so lassen, wie sie war.
    Hab ich echt so viele schreiberliche Fehler gemacht, wie nicht die Regeln von richtigen Absätzen eingehalten, hilfe - es ist schwer, mit dem Verbessern aufzuhören, weil mir so viel auffällt. @_@

  • 2. Kapitel: Nicht jeder, der eine Brille trägt, braucht diese auch wirklich!


      Ätzend.
    Schule war ätzend. Oberätzend. Ultraätzend.
    Und weil das so war, wunderte es wohl auch nicht, dass Kagura die meiste Zeit mit anderen Dingen verbrachte, wie zum Beispiel essen, rumgröhlen, oder ihren "Kumpel" Shinpachi nerven.
      Dabei war es nicht so, als könnte sie es sich erlauben, den Unterricht auf irgendeine Art zu verpassen. Kagura war nämlich im Grunde genommen strunzdumm. Das ist aber eine Tatsache, die bei ihr selbst noch nicht angekommen zu sein schien. Daher ging sie davon aus, sie habe die Intelligenz mit Löffeln gefressen; unfähig, die Realität zu erkennen, die da sagte: "Du bist supersaudämlich, Kind."
      Neben ihrem Unwillen, am Unterricht teilzunehmen, gab es weitere Punkte, die Kagura auszeichneten. Zum Beispiel ihre übermenschliche Stärke - und "übermenschlich" war hier nicht nur ein Adjektiv zur Verschönerung, sondern im wahrsten Sinne des Wortes ernst gemeint. Denn Kagura war kein Mensch, sondern eine Yato. So bezeichnete man die Stärkste Rasse unter den Amanto, und ihre Brutalität und abnormale Kraft waren im gesamten Universium bekannt. Kagura war also, gelinde ausgedrückt, ein Alien.
      Genauso abnormal wie ihre Stärke war auch Kaguras Hunger. Son-Goku war ein Witz dagegen. Ein richtiger Witz. Sie konnte wohl 180 komplette Gerichte, wovon normalerweise auch 180 Leute pro Teller satt werden würden, alleine verdrücken - und war danach immer noch nicht satt.
      Etwas, was wiederum weniger auffällig und daher auch weniger bekannt war, waren Kaguras helle Haut und der Fakt, dass sie kein Sonnenlicht vertrug. Direktem Aussetzen von Sonnenlicht würde eine Vertrocknung von Innen heraus folgen. Daher musste sie sich immer reichlich bekleiden und, beziehungsweise oder, einen Sonnenschirm mit sich führen. Ein Indiz, an dem man so gut wie jeden Yato erkennen konnte. Außerdem heilten Verletzungen bei Yatos in extrem rascher Zeit. Auf eine Schussverletzung führte am nächsten Tag nicht einmal mehr eine Narbe zurück. Gebrochene Knochen konnten sich binnen eines halben Tages regenerieren. Sie konnten selbst dann noch laufen, wenn sie ein Messer in der Magengegend stecken hatten. - Gut, das konnten andere Chars in anderen Shonen-Serien auch. Aber bei Kagura gab es dafür zumindest eine plausible Erklärung.
      Ihr weiteres Aussehen bestand neben der blassen, makellosen Haut aus Haare im Farbton Salmon und strahlend saphierblauen Augen.
      Man könnte nun noch erzählen, dass Kagura ihre Mutter relativ früh verloren hatte; und da ihr Vater nach einem Angriff ihres Bruders, welcher ihn umbringen wollte, mehr oder minder die Familie verlassen hatte, kam Kagura auf die Erde, um dort ein neues Leben anzufangen. Aber da diese Fanfiction nicht zu "Gintama" geschrieben ist, sondern zu "3-Nen Z-Gumi Ginpachi-sensei" - einem Extra aus der Ginama-Serie - braucht man auch nicht genauer auf Kaguras familiäre Verhältnisse einzugehen, denn die in "Gintama" erzählten Fakten stimmen mit diesem Alternativen Universium eh nicht zwingend überein.
      Ansonsten sei noch erwähnt, dass Kagura diese fette Hornbrille nicht tragen müsste, denn ihre Augen waren kerngesund. Aber da Hornbrillen Nerds auszeichneten, und Nerds ja eine gewisse Form von Intelligenz ausstrahlten, trug Kagura ebenfalls eine. Denn sie war ja ein Genie, wie wir wissen.
      Außerdem fluchte sie gerne. Unsagbar gerne. Fast jedes zweite Wort war ein Schimpf- oder Fluchwort. Und dann gab es noch diesen "-aru"-Dialekt, was auf den Punkt gebracht bedeutete: Sie beendete ihre Sätze gern mit dem Anhängsel "-aru". - Eben so, wie manch anderer seine Sätze vielleicht mit "de yansu" oder "de gozaru" beendete. Aber da es absolut unmöglich war, diesen Dialekt in dieser Sprache und in schriftlicher Form wiederzugeben, wurde darauf völlig verzichtet.
      Natürlich mussten die Momente erwähnt werden, in denen sie bewies, wieso sie das stärkste Mädchen an der Schule war. Denn Kagura prügelte sich gerne. Ungeachtet der Tatsache, dass sie als Yato eh im Vorteil war. Gegen wen auch immer sie antrat, sie musste dauernd ihre Kräfte unter Beweis stellen.
      Der vorletzte, erwähnenswerte Punkt wäre wohl ihre "Beziehung" zu Shinpachi. Obwohl er älter war als sie, erniedrigte sie ihn, wo es nur ging. Außerdem ließ er sich von ihr herum kommandieren, was Kagura schamlos ausnutzte. Manchmal versuchte er sich als sowas wie ihr Vormund, doch meistens hatte das keinen Sinn, da sie ihm eh nicht zuhörte. Man könnte die Beziehung der beiden als eine geschwisterliche bezeichnen, denn meistens zankten sie sich genau so, doch wenn es drauf ankam, hielten die beiden doch zusammen wie Pech und Schwefel.
      Und schlussendlich ihre Beziehung zu Ginpachi-Sensei. Sie nannte ihn, auch hier, Gin-chan, was diesen fast zur Verzweiflung brachte ("das hier ist nicht "Gintama", Kagura-chan!"). Und obwohl er ihr Lehrer war, hatte sie keinerlei Respekt vor ihm, und bewarf ihn auch in dieser Welt mit wüsten Beschimpfungen und Ferkeleien. In einem Wort ließ sich diese Beziehung allerdings nicht erklären, denn obwohl sie sich ständig zankten und mit Beschimpfungen abknallten, mochten sie einander doch irgendwie - "Vater/Tochter" passte hier wohl noch am besten. Mit viel gutem Willen.
       Eine Situation, die das bestens zeigte, ergab sich sogleich:
    "Gin-chan...~"
      "Es heißt Ginpachi-Sensei, Kagura-chan."
    "Gin-chan~!"
      "Nein, nein. Ginpachi. Gin-Pa-Chi. Wie Kinpachi-Sensei, nur mit der Silbe 'Gin' vorne. 'Gin' wie in 'Silber'. Du verstehst?"
    "Gin-chan, ich hab Hunger!"
      "Ooooi, hörst du mir eigentlich zu, Kagura-chaaa~n?!" Die Verzweiflung stand ihm nun sichtlich ins Gesicht geschrieben - er verzweifelte schnell, wenn man ihm nicht zuhörte, und nahm dann schnell diesen jammernden, ewig langgezogenen Tonfall inklusive ~ an.
    "Aber ich hab wirklich Hunger, Gin-chan." Nein, Kagura hörte nicht zu. Und Ginpachi hatte an dieser Stelle keine Lust mehr, die Diskussion weiterzuführen. Also widmete er seine Aufmerksamkeit einem anderen unkonzentrierten Flecken der Klasse zu, der mehr Erfolg versprach: Okita. Aber auch dort sollte er nur auf taube Ohren stoßen, was ihn an den Rand eines Heulkrampfes trieb.
      All dies nahm Kagura kaum wahr. Sie hatte Hunger, und auf nichts anderes konnte sie sich konzentrieren. Daher wandte sich sich an Shinpachi: "Shinpachi, hol mir was zu essen." Doch der schüttelte nur den Kopf, was bedeuten sollte "Jetzt nicht, Kagura-chan, gleich ist Pause", was für Kagura allerdings einer Kriegserklärung gleichkam. Doch gerade, als sie sich mit einem "Du Bastard" auf den Brillenträger stürzen wollte, ertönte die Schulglocke, welche die Pause ankündigte.
      Hinter ihr kam Okita hoch, was Ginpachi die Worte "Ich wusste doch, dass du nicht schläfst!" entlockte. Kagura interessierte das nicht. Sie brauchte etwas zu essen. Jetzt. "Shinpachi, hol mir was zu Essen, ich..." Sie kam nicht dazu, den Satz zu Ende zu sprechen, denn Shinpachi schlug sich die Hände in einer entschuldigende Geste zusammen und schnitt ihr somit das Wort ab.
      "E-ehe. S-sorry, Kagura-chan, aber ich ... ich seh gerade, dass ich pleite bin." Wieso er sich kaum traute, dies auszusprechen, musste nicht erklärt werden.
      Sie überlegte fix, wie viel es ihr brachte, wenn sie Shinpachi nun an Ort und Stelle vermöbeln würde. Das Ergebnis war nicht berauschend. Dann wollte sie Gin-chan aka Ginpachi anbetteln, doch der nahm gerade Reißaus; wissend, dass er als Nächstes hätte herhalten müssen. "Du mieser Arsch!", rief sie ihm noch hinterher, aber natürlich erfolglos.
      Und wo nehm ich nun Geld her?, fragte sie sich. Wenn Shinpachi pleite war, war Otae bestimmt auch pleite. Außerdem würde sie ihr nur wieder erklären, dass sie weniger essen solle, und dass ein wenig hungern gut für die Figur war, und auf dieses Gespräch hatte Kagura gerade keine Lust. "Madao" Hasegawa hatte eh kein Geld, der hatte ja nicht einmal eine Wohnung. Wieso das an dieser Stelle erwähnt wurde, bleibt unklar.
      Egal, wie sie es auch betrachtete: Sie würde hier keinen Yen finden.
       Und nachdem sie das realisiert hatte, sprang Kagura auf. Schien, als müsse sie sich ihr Geld, beziehungsweise ihr Essen, heute durch Prügeln verdienen! Und dafür blieb ihr nicht mehr viel Zeit!


    Was danach folgte, sollte bereits klar sein. Das Furzkissen, die aufkeimende Rivalität zwischen Kagura und Sougo Okita von der Shinsengumi, die vielen Fallen und Attacken von Okita, die jedoch nur ein müdes Gähnen zur Folge hatten; dann das Tabasco-Brötchen, welches Kagura wirklich empfindlich verletzt hatte, und der wachsende Hass auf den Bastard. Während Sougo Okita, Mitglied der Shinsengumi aka "Damit-ist-nur-die-Ordnungsaufsicht-gemeint", mit der Zeit irgendwie "Spaß" an dem Geplänkel fand, wollte Kagura ihm alsbald nur noch weh tun. Richtig böse und richtig schmerzhaft.
      Natürlich bekam auch die Klasse bald mit, was sich abspielte - wäre unrealistisch gewesen, wenn nicht. Denn als Kagura es gewagt hatte, Hand an Okitas Bazooka zu legen, hätte das beinahe ein unschönes Ende für alle Klassenmitglieder der 3-Z genommen.
      Ginpachi und Otae fanden das knorke. Es wäre gut für jemanden wie Kagura, eine Person zu haben, die ihr ähnlich war und mit der sie sich verstand. Kagura bezweifelte jedoch, dass die beiden das richtig verstanden hatten. Sie hasste den Spasten, es gab kein "Verstehen" zwischen ihnen.
      Shinpachi erkannte schon eher, dass man sie auseinander halten sollte. Aber nicht, weil er dabei an Kaguras Gefühle dachte; sondern vielmehr aus dem Grund, dass er um seine und die Gesundheit aller Klassenkameraden bangte. Okita und Kagura waren alleine, jeder für sich, schon verdammt gefährlich, aber zusammen stellten sie eine Gefahr für die gesamte Menschheit dar. Zumindest war das seine unausgesprochene Sicht der Dinge.
      Hijikata von der Shinsengumi fand es offensichtlich amüsant - vor allem, da er selbst immer weniger Opfer von Okitas Attacken wurde. Kein Wunder, dass er einfach nur schmunzeln konnte. Würde ich an seiner Stelle auch, wenn ich nur knapp mit dem Leben davon gekommen wäre. (Wenn Hijikata das nun lesen könnte, würde er wohl sein Schwert zücken und die Autorin zu Hackfleisch verarbeiten.)
      Kondo amüsierte das Ganze. Er sah das in einer gewissen Art und Weise ähnlich wie Otae, und das wundert nicht einmal. Auch er glaubte, dass jemand wie Okita einen Freund gebrauchen konnte. Dummer Gorilla, er hatte keine Ahnung von nichts. Wahrscheinlich äffte er einfach nur Otae nach, ohne überhaupt darüber nachgedacht zu haben.
      Yamazaki und der Rest der eher namenlosen Shinsengumi hatten keine Meinung zu der Sache. Wahrscheinlich fürchteten sie die Rache des "Captains".
      Und Sarutobi Ayame aka Sa-chan? - Die war der festen Überzeugung, dass Okita und Kagura ineinander verliebt sein mussten. "Wenn das keine Liebe ist, was dann?", sagte Sa-chan in diesem Moment zu Tae Shimura, Shinpachis große Schwester. Doch weiter kam sie nicht, denn im nächsten Moment hatte Kagura ihr einen Kick verpasst, der sie auf direktem Wege in den Schulhof beförderte: Aus dem Fenster hinaus, vom vierten Stock. "Blödes Maso-Weib."
      "Kagura-chan, du sollst doch nicht so mit deinen Freundinnen umgehen", kommentierte Tae diesen gewaltvollen Akt.
      Doch Kagura schüttelte nur energisch den Kopf: "Ich bin doch nicht mit einer wie der befreundet, die spinnt total."
      Tae wollte darauf etwas erwidern, doch plötzlich ging ein Raunen durch die Mitglieder der Shinsengumi, ehe sie einer nach dem anderen dem Fenster zuwandte, darunter auch Okita und Kondo. "Was ist da los?", murmelte "Otae", wie sie von fast jedem genannt wurde, bekam aber keine Antwort. Kagura bekam nicht mit, um was es ging, denn sie wollte ja nicht lauschen, aber als erst Hijikata und kurz darauf der Sadistenspast das Klassenzimmer verließen, war ihre Neugier doch geweckt. In einem unbemerkten Moment schlich sie sich zur vorderen Tür des Klassenzimmers heraus und suchte dann einen der insgesamt drei Treppenflure auf, um einen anderen Weg nach unten zu nehmen als Okita. Was auch immer das hastige Verlassen des Klassenzimmers zu bedeuten hatte, es musste mit dem Schulhof zusammenhängen. Und Kagura würde heraus finden, was dahinter steckte!


    Naja, so sah zumindest der Plan aus. Nun saß sie in einem Café und beobachtete heimlich Okita-Spast und die geheimnisvolle Fremde, die bei ihm war.
      Sie hatte zwar die gesamte Szenerie auf dem Schulhof verfolgt, aber dabei nicht verstanden, warum der Sadist erst den Badminton-Deppen aka Yamazaki abstechen wollte, es dann aber doch hatte bleiben lassen. Sie wusste nicht, wie die Fremde hieß, wusste nicht, dass sie seine Schwester war, und wusste auch nicht, wieso er sich ihr gegenüber wie ein Hündchen verhielt.
       Alles, was sie wusste, war: Er hat eine Schwachstelle!
      Gut, jetzt oder nie! Auf zum Angriff! Den schwachen und ungeschützten Moment Okitas ausnutzend, sprang sie aus ihrer Deckung, einen lauten Kampfschrei ausstoßend, und ging dazu über, Okita mit einen Kick in die ewigen Jagdgründe zu befördern. Doch Kagura hatte seine Reflexe unterschätzt. Zwar eine Sekunde zu spät, aber immer noch früh genug zog er sein Schwert und parierte damit Kaguras Kick, welche an dem Schwert abglitt und auf den Tisch krachte, der sofort unter der Wucht ihres Tritts berstete. Kagura blinzelte überrascht, doch bevor sie Zeit zum Reagieren bekam, wurde sie niedergedrückt, und im nächsten Moment gewahr sie über sich Okita, der ihr die Schwertklinge an den Hals hielt. "Bisher hatte ich ja noch Spaß an der Sache, aber mir scheint, dass du wirklich sterben willst, hm?"
      Kagura aber war niemand, die sich von einem Schwert an der Kehle aufhalten ließ, und so verpasste sie ihm einen Tritt in die Magengrube, der Okita im hohen Bogen weg schleuderte. Er war heute wohl echt nicht in Fahrt, denn normalerweise hätte er eine solche Attacke kommen sehen und wäre ausgewichen. Dies bestätigte Kagura darin, dass die Fremde seine Schwachstelle sein musste und ihn völlig aus dem Konzept brachte. Und diese Frau, Okitas Schwachstelle ...
      ... brach in dem Moment hustend zusammen.
      Sofort war Okita bei ihr. "Schwester, was ist los?" Nicht, dass er es nicht eh schon wüsste, die Frage war eher rhetorisch. Und das Blut auf ihrer Hand war selbst für Unwissende aussagekräftig genug.
      Doch Kagura schien immer noch nicht den Ernst der Lage zu begreifen. "Hey, was hat die denn? Wieso -" Weiter kam sie nicht, denn Okita schnitt ihr mit einer herrischen Bewegung das Wort ab, während er mit der anderen Hand sein Handy zückte und die Nummer des städtischen Krankenhauses wählte. Kurz darauf nannte er seinen Namen, den seiner Schwester, was vorgefallen war und die Adresse des Cafés, in dem sie sich gerade aufhielten.
      Als er aufgelegt hatte, ergriff Kagura erneut das Wort: "Kann ich helfen?"
      "Sei still und verschwinde." Seine Stimme war nur ein Flüstern, doch in ihr Lag ein Tonfall kalt wie Eis, während er seine Schwester, die versuchte zu beteuern, dass es ihr gut ging, seine Schuljacke um die Schultern legte.
      "Ich kann sie ins Krankenhaus bringen. Bin viel schneller als der olle Krankenwagen! Komm, lass mich sie trag... -"
      Kaguras Reaktion kam fast zu spät. Buchstäblich in der letzten Sekunde sah sie seine Bewegung kommen und wich aus. Er holte mit einer unbeherrschten Bewegung aus, die zwar nicht als Ziel hatte, sie zu verletzten, aber auch nicht davor zurückgeschreckt hätte. "Ich hab gesagt, du sollst verschwinden!", schnauzte er sie nur mühsam beherrscht an. Und der Umstand, dass er überhaupt schnauzte, sagte schon eine ganze Menge aus. Denn immerhin galt Sougo Okita sonst immer als ein kühler und beherrschter Eisklotz, dessen einzige Emotionen aus sadistischer Freude jeglicher Art bestanden. Wut war keine Emotion, für die Okita bekannt war.
      Kagura verstand. - Oder besser gesagt, sie verstand nicht, denn sie konnte ja nicht ahnen, wie es um Mitsuba bestellt war. Aber sie beschloss, dass es das Beste war, ihn in Ruhe zu lassen. Dass sie seine Schwester war, hatte sie spätestens beim Anruf bemerkt, als Okita ihren Nachnamen nannte, der ebenfalls Okita lautete. Also würde es schon Gründe haben, wieso er ihretwegen so ausflippte.
       Das "Tut mir leid", dass sie ihm widmete, hörte außer ihr niemand, denn sie sagte diese Worte nur in ihrem Kopf, bevor sie sich umwandte und den Laden so schnell wie möglich verließ.


    Weil Kagura nicht wusste, was sie sonst tun sollte, und weil sie überdies die Neugier plagte, beeilte sie sich, um zur Schule zurück zu kommen. Vielleicht hatte sie Glück und würde dort noch jemanden antreffen. Auf dem Weg ging ihr jedoch unaufhörlich diese Szene durch den Kopf. Wieso hatte diese Fremde, die anscheinend in irgendeiner Art und Weise mit dem Sadisten verwandt war, Blut gespuckt, und wieso war er so wütend geworden? War es etwa ihre Schuld, dass diese Frau Blut gespuckt hatte? Aber was hatte sie denn falsches verbrochen? Sie hatte sich doch nur an Okita rächen wollen!
      Als sie an der Schule ankam, blieb sie erst einmal für einige Sekunden unschlüssig stehen, was zwei Schüler, die die Schule gerade verlassen wollten, zu einem spitzen Schrei und der prombtigen Flucht veranlasste. Wahrscheinlich hatten sie um ihr Geld und beziehungsweise oder ihr leibliches Wohl gebannt. Aber Kagura widmete den beiden keine Aufmerksamkeit. Sie suchte stattdessen nach irgendjemanden von dieser komischen Ordnungsaufsicht.
      Ihr Hoffen sollte auch nicht enttäuscht werden. Bei den Fahrrädern erkannte sie Kondo aka Gori-san und Hijikata aka "Ich-wage-es-nicht-ihm-einen-dämlichen-Spitznamen-zu-geben-aber-wenn-er-nicht-da-ist-nenne-ich-ihn-Mayo-Hentai", die gerade wohl den Heimweg antreten wollten.
      "Nicht so schneeeee~ll, Gorilla!" Im nächsten Moment hatte der Mann einen Kick von ihr im Gesicht. Tja, so schnell kann's gehen.
      Kondo spuckte eine Ladung Blut aus, ehe er sich wieder auf die Beine rappelte. "Wie gehst du mit einer Respektsperson um, Kagura-chan?" Doch das China-Girl ignorierte ihn nur und wandte sich an Hijikata. "Diese komische Frau, die vorhin hier aufgetaucht ist, ist zusammen gebrochen und er hat mich angeschrien. Warum?" Sie wusste nicht, wieso, aber sie hatte das Gefühl, dass der Mayo-Idiot das wissen müsste.
      Doch Hijikata antwortete nicht. Stattdessen legte auch er eine seltsame Reaktion an den Tag: Er wich ihrem Blick aus und zur Seite starrte.
      Kondo räusperte sich. "Mitsuba-dono ist die Schwester von Sougo", erklärte er erneut an diesem Samstag. "Die beiden sind ohne Eltern aufgewachsen, daher hängt er sehr an ihr und würde für sie fast alles tun. Sie leidet jedoch an einer Lungenkrankheit und ... könnte jeden Tag sterben." Der letzte Teil des Satzes war nur noch ein Flüstern, Kagura konnte den alten Mann kaum noch verstehen.
      Schweigen. Kagura starrte auf den Boden und versuchte zu verarbeiten, was sie eben gehört hatte. Sie verstand nur langsam, was der letzte Teil von Kondos Aussage zu bedeuten hatte, aber hatte immer noch nicht zusammen gezählt, wieso Okita deshalb so erbost reagiert hatte.
      Kondo weinte innerlich darüber, dass die Autorin dieser Fanfiction ihn eben "Alten Mann" genannt hatte. Er dachte: Okay, ich mag auf die 30 zugehen und sollte eigentlich nicht mehr in der Schule sein. Aber hey, das ist doch kein Grund, mich "Alten Mann" zu nennen.
      Oi, Autorin. Hörst du mich? Hööörst du mich? - Hey, ignorier mich nicht! Ich finde es echt nicht nett, dass du mich... - Und so weiter. Die Autorenwitze sind vielleicht nicht originell, aber hoffentlich sind sie lustig und heitern diese trockene Situation ein wenig auf. 'The way of Gintama' und so.
       Und Hijikata war in der Hinsicht wie ein Buch mit sieben Siegeln. Durch seine Mayo-Liebe, seiner Angst vor Geistern, seiner wahren Otaku-Natur und vieler anderer, peinlicher Aktionen war er längst nicht mehr der gefürchtete Dämonen-Vize, sondern stellenweise nur noch eine Witzfigur. Aber er hatte sich trotzdem irgendwo noch einen Funken Ernsthaftigkeit bewahren können. Und seine Gedanken waren oftmals unergründlich. Nicht immer, aber in ernsten Momenten, so wie dies einer war, da waren seine Gedanken für niemanden einsehbar.
      Wortlos wandte sich Kagura ab und ging. Kondo rief ihr noch ein "Alles okay, China-Girl?" hinterher, doch sie ignorierte ihn. Zu verstörend war die unzweifelhafte Erkenntnis, dass sich ...
       ... selbst hinter dem S-Prinzen Sougo Okita ein realer Mensch mit Gefühlsregungen und Emotionen verbergen sollte. Er ... er ist wirklich ein Mensch!


    Am nächsten Tag erschien Okita nicht in der Schule. Niemand fragte. Niemand erklärte es. Es war, als wäre alles normal und beim Alten, aber Kagura hatte das Gefühl, dass sich alles schlagartig verändert hatte.
      Das lag nicht einmal daran, dass sie erkannt hatte, dass auch der sadistische, toughe Okita in Wahrheit nur ein Mensch mit Verwandtschaft, Emotionen und Schwachstellen war. Nein, es lag vielmehr mit der Befürchtung zusammen, einen schrecklichen Fehler begangen zu haben. Was, wenn seine Schwester nun starb, weil sie so eine Dummheit begangen hatte?
      Ach Quatsch, sowas passiert nicht wegen einer kleinen Zankerei, versuchte sie sich in Gedanken zu beruhigen. Doch sie war im Grunde niemand, der sich selbst gut belügen konnte - einfach, weil sie für normal keinen Grund dafür hatte. Und wer sagte ihr denn, dass Menschen nicht wirklich wegen sowas starben?
      "Alles okay, Kagura-chan?", fragte Shinpachi und wagte es, ihr eine Hand auf die Schulter zu legen. Die Pausenglocke hatte schon vor einigen Minuten geklingelt, aber sie hatte bisher keine Anstalten gemacht, sich etwas zu essen zu besorgen. Und auch sonst war sie heute ungewohnt ruhig gewesen. Beste Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmte.
      Sie hatte Shinpachi nichts über den Vorfall im Café erzählt. Und auch Gin-chan gegenüber hatte sie nichts erwähnt, obwohl sie ihm schon vieles anvertraut hatte, was sonst niemand hatte wissen dürfen. Aber was hätte sie auch erzählen sollen? "Ich wollte dem Bastard eins auswischen, aber deshalb hat seine olle Schwester offensichtlich 'n Anfall bekommen, und nun hab ich Angst, dass sie sterben könnte"?
      Kagura nahm einen Stift auf ihre Nase und balancierte ihn, Shinpachi geflissentlich ignorierend. Wie hoch standen die Chancen, dass die Schwester von dem Mistkerl wirklich starb? Und wie hoch standen die Chancen, dass sie danach als Mörderin verklagt werden würde? Letzteres war ziemlich unwahrscheinlich. Oder? Und wie hoch war die Wahrscheinlichkeit, dass Okita sie einfach umbringen würde, wenn seine Schwester sterben würde? Das war schon viel wahrscheinlicher. Sehr wahrscheinlich. Ultra wahrscheinlich. Viel wahrscheinlicher als der Rest.
       Nein, Kagura machte sich nicht wirklich um diese Dinge Gedanken. Ihre eigentliche Angst war eine andere.
    Aber es war in Ordnung, sich selbst zu belügen, sich mit trivialen Gedanken abzulenken. Wobei es nicht unbedingt angenehmer war, darüber nachzudenken, ob man wohl bald im Gefängnis oder tot unter der Erde sitzen würde.
      "Hey, China-Girl!" Kagura erkannte noch bevor sie zu ihm sah, dass Kondo-san es war, der sie rief.
      "Was gibt's, Gorilla?", rief sie lahm zurück.
      "Nenn mich nicht Gorilla, ich -"
      Hijikata unterbrach ihn. "Oi. Du machst dir doch hoffentlich keine Sorgen um Sougo?" Es war Pause, er saß im Klassenzimmer, und jeden Moment konnte ein Lehrer reinkommen. Aber das hinderte Hijikata nicht im Geringsten daran, gemütlich an einer Zigarette zu ziehen. Suchti.
      "So ein Schwachsinn. Wieso sollte ich? Sie wird schon nicht meinetwegen sterben." Aber konnte sie sich dessen so sicher sein? Sie hatte keine Ahnung, weshalb Menschen starben, wenn sie nicht getötet wurden, und wusste nicht, was bei einer "Lungenkrankheit" kaputt war.
      Sie schüttelte den Kopf, als wolle sie die nervenden Gedanken so vertreiben. War doch abartig, was ihr da durch den Kopf ging. Obligatorisch wanderte der Finger in die Nase, um ihre Langeweile zu demonstrieren. "Kann ich jetzt gehen? Ich hab Hunger." Die Frage war jedoch eher rhetorischer Natur, denn im nächsten Moment hatte sie sich schon, ohne auf eine Antwort abzuwarten, herum gedreht und stampfte aus dem Klassenzimmer in Richtung Mensa.
      Doch als sie beim Treppenhaus ankam, blieb sie stehen. Wie könnte sie nun etwas runter schlingen, wenn da vielleicht gerade ein Mensch starb? Es war nicht ihre Schuld, das wusste sie, und trotzdem fühlte sie sich dafür verantwortlich.
       Daher wunderte es nicht direkt, als Ginpachi-Sensei, auf dem Weg ins Klassenzimmer, wo er gleich unterrichten sollte, bei einem flüchtigen Blick aus dem Fenster Kagura davon rennen sah. Und man musste ihm auch nicht erzählt haben, was vorgefallen ist, damit er verstand - er verstand auch so, mit dieser Art übersinnlichem Wissen, welches normalerweise nur Elternteile vorbehalten war. "Viel Erfolg, Kagura-chan."


    Im städtischen Krankenhaus hatte Kagura schnell heraus gefunden, wo die Schwester von Okita lag. Immerhin hatte sie ihren Namen ja mitbekommen, Mitsuba Okita, als er den Krankenwagen gerufen hatte. Und ihr Zustand war offensichtlich nicht so schlecht, als dass sie keine Besuche von Nicht-Verwandten empfangen könnte.
      Theoretisch könnte Kagura nun zufrieden abziehen, denn jemand, der Freunde empfangen konnte, war nicht sterbenskrank. Aber sie wollte sich mit ihren eigenen Augen vom Zustand der Sadisten-Schwester überzeugen. Sehen, dass sie lachte, oder schlief, oder einen Apfel aß - oder was man sonst so in einem Krankenhaus tat. Dabei bestand natürlich die Gefahr, dass sie Okita in die Arme rannte, denn er war ja nicht in der Schule gewesen. Möglich, dass er schon seit gestern Nachmittag bei ihr saß und keine Sekunde von ihrer Seite gewichen war. Aber das nahm Kagura in Kauf. Sie würde eh nur kurz ins Zimmer linsen und danach sofort wieder verschwinden, sobald sie Mitsuba gesehen hat. Danach würde sie sich bestimmt besser fühlen.
      Das Leben jedoch strafte sie für ihre teilweise doch sehr selbstsüchtigen Gedanken mit dem allerbesten Timing, das man sich denken kann. In dem Moment, als sie die Türe zu dem Zimmer, in dem Mitsuba stationiert war, erreichte, öffnete sich eben genau diese und Okita kam heraus.
      Im ersten Moment schien er überrascht. Dann perplex. Und dann machte sich eindeutig Missfallen auf seinem Gesicht breit. Und das alles innerhalb einer, höchstens zwei Sekunden. "Was willst du hier?"
      Der erste Impuls jeder anderen Person wäre gewesen, zusammen zu zucken. Aber Kagura, das stärkste Mädchen der Stadt, hätte nicht umsonst diesen Titel, wenn sie sich durch so eine simple Frage einschüchtern ließe. So reckte sie trotzig das Kinn vor. "Ich will wissen, ob deine Schwester noch lebt!" Das dies jedoch die wohl unglücklichste Formulierung war, zu der sie in solch einer Situation fähig war, dämmerte ihr auch dann nicht, als er laut die Luft ein schnappte. "So eine Frage zu stellen - dir hat wohl jemand ins Hirn geschissen, China-Girl." Kein Sarkasmus, kein Sadismus - nein, das meinte er ernst. Und er schien erneut verdammt angepisst zu sein.
      Kagura wiederum raffte weder, was sie eben falsch gemacht hatte, noch verstand sie, wieso er schon wieder so pissig wirkte. "Lass mich sie nur kurz sehen, dann bist du mich wieder los. Muss wissen, ob ich daran Schuld trage." Doch ihr Versuch, an ihm vorbei ins Zimmer zu gelangen, endete darin, dass er sie in den Schwitzkasten nahm, blitzschnell und unheimlich routiniert. "Willst du jetzt und hier sterben, Bakarayo?!" Ihr Versuch, aus seinem Griff zu winden, blieb erfolglos. Gnadenlos hatte er sie im Schwitzkasten, und wenn er wollte, könnte er ihr wohl jeden Moment die Luft abschnüren.
      Das heißt, normalerweise könnte er es - wäre da nicht die Tatsache gewesen, dass Kagura ein Mitglied der Yato ist. Sie hätte sich mit Leichtigkeit selbst befreien können. Doch ...
    ... Doch Kagura tat nichts. Sie wollte nicht einen Heidenlärm veranstalten. Das wäre ihr im Normalfall egal gewesen, da sie andere Leute wenig kümmerten. Aber sie wollte dieser Mitsuba nicht noch mehr Scherereien bereiten, als sie es wohl eh schon getan hatte.
      Sie erschlaffte sichtlich, und als Okita sie losließ, war es wahrscheinlich mehr Glück, dass sie auf ihren Beinen landete. "Ich hasse dich", sagte sie - und meinte es so. Vielleicht zum ersten Mal richtig.
       Dann wandte sie sich um und rannte weg.


    Man könnte nun vermuten, dass Kagura weinen würde. Aber so ein Mensch war Kagura nicht. Dazu war sie zu abgebrüht, vielleicht ein Stück weit auch zu dumm, und so schlimm war die Szene eben dann doch nicht gewesen. Ja, sie war sauer auf Okita, und sie hatte ihm ein ernst gemeintes "Ich hasse dich" an den Kopf geknallt. - Aber hey, das war kein Grund zum Weinen.
      Sie war eigentlich nur eingeschnappt, sauer, pissig. Sie hatte es nur gut gemeint - wieso also war dieser verdammte Bastard so ein Dreckssack? Sie hatte nur sehen wollen, ob es seiner Schwester gut ging. Und wie dankte er es ihr? Beleidigte sie und drohte ihr mit dem Tod. PAH. Als könnte er, ein dahergelaufener Schuft, sie umbringen! Sie gehörte immerhin zu den Yato, der stärksten Rasse im gesamten Universum. Wenn sie jemals Ernst gemacht hätte, wäre er längst ihrer Stärke unterlegen! Es war ein Argument, das dem Leser mittlerweile vielleicht zum Ohr hinaus kam, aber ihre außerirdische Herkunft ging Kagura oft durch den Kopf, und sie prahlte auch nicht selten damit.
      "Idiot. Depp. Bastard. Arsch!" Wenn seine Schwester überleben würde, würde sie sich für die Szene eben im Krankenhaus rächen. Das schwor sie sich.
       Und sie nahm sich vor, dass sie gleich mit Gin-chan darüber reden würde. Aber das nur so nebenbei. Immerhin musste sie eh erklären, wohin sie verschwunden war. Sie beeilte sich also, um wieder ins Schulgebäude und ins Klassenzimmer zu kommen.


    Sie konnte nicht wissen, dass in unmittelbarer Nähe der Schule eine Gruppe von Schülern stand, die nichts Gutes versprach. Das tat sie schon seit einigen Tagen, immerhin hatten sie ein festes Ziel hier.
    Und dieses Ziel hatte silberne Haare, war Lehrer, hieß hier Ginpachi und ... war in einem anderen Universum namens Gintama einer der stärksten Samurai überhaupt.



  • 3. Kapitel: Seid bei stets lächelnden Leuten achtsam - die sind die Schlimmsten!



      Lustig.

    Schule war lustig. Super lustig. Arschlustig.

    Und weil das so war, wunderte es wohl auch nicht, dass Kamui gern zur Schule ging und auch gut im Unterricht aufpasste. Er war zwar nicht sonderlich schlau oder mit viel Gehirn ausgestattet, aber zumindest gab er sein Bestes. Aber auch, wenn er nicht so gute Noten schrieb, war das okay. Kamui hatte echt Spaß an der Schule, und der Rest war noch schlechter als er. Die "Metropolitan Yato Industrial High School" - oder kurz einfach nur "Yato-High" - war nämlich als Schule für verschlagene Yato bekannt. Kurz gesagt also eine dieser schlimmen Schulen, an denen nur Tunichtgute und Schlägertypen waren - nur mit dem Unterschied, dass diese Schläger jeder allein die Kraft von 50 besaß, allesamt aus dem Weltall kamen und allgemein für ihr kriegerisches Wesen bekannt waren. Interessanterweise gab es an ihr nur männliche Schüler.

      Kamui war noch nicht lange an der Yato-High. Zuvor war er an der Harusame-High gewesen, war aber aus ungeklärten Gründen gewechselt. - Nun, er selbst wusste die Gründe dafür natürlich. Aber er zog vor, darüber zu schweigen.

      Wie man nun also schon heraus lesen konnte, gehörte auch Kamui zum Volk der Yato. Er wies daher auch die charakteristischen Merkmale wie blasse Haut, Sonnenschirm, abnormale Stärke und ebenfalls abnormalen Hunger auf.

      Interessanter dürfte da vielleicht der Fakt sein, dass Kamui ähnlich wie Kagura Haare in einem Salmon-Farbton hatte, und auch er hatte diese strahlenden, im Dunkeln fast schon leuchtenden blauen Augen.

       Nun, dies lag daran, dass die beiden Geschwister waren. Wieso ewig lange drumherum reden, wenn man die Katze auch gleich aus dem Sack lassen konnte?

      Also, Kamui und Kagura waren Geschwister. Nun mag sich der ein oder andere vielleicht an das vorherige Kapitel erinnern, in dem erwähnt wurde, dass Kaguras Vater praktisch die Familie verlassen hatte, nachdem ihr Bruder versucht hatte, ihn umzubringen? - Jepp, richtig erkannt. Dieser Bruder war Kamui. Und dass er seinen Vater umbringen wollte, war vielleicht noch eine der harmloseren Geschichten, die er verzapft hatte.

      Kamui war also ein Yato, durch und durch. Er liebte das Kämpfen, und er liebte das Töten. Wenn sein Yato-Blut in Wallung geriet, konnte er es kaum unterdrücken. - Oder so wird er zumindest in diesem Parallel-Universum namens "Gintama" beschrieben. Ich mein, kommt schon. Hier ist er einfach nur ein Schüler. Zwar aus dem Extra-Segment "Be-BOP Kamui-kun" zweckentfremdet, aber trotzdem ein Schüler. Und einem solchen Schüler möchte ich nicht andichten, er habe Menschen auf dem Gewissen. Belassen wir es also bei einem schlichten "Er liebt das Kämpfen." Damit fährt man auf jeden Fall die sichere Schiene.

       Nun, auf jeden Fall war er von einem ganz anderen Schlag als seine Schwester. Während diese sich gerne kloppte, aber seltenst Menschen ernsthaft verletzte und auch niemals jemanden töten könnte, gab Kamui seinem Yato-Blut einfach nach. Immer und immer wieder. Und dieses Blut schrie nach Kampf und war nie zufrieden zu stellen. Trotzdem bedarf es eventuell einer Erklärung, wie Kamui es, in einer Schule voller Yatos, schaffen konnte, innerhalb einer Woche zum Schlägertypen Nr. 1 aufzusteigen. Doch diese Erklärung ... gab es nicht. Denn es war allen - außer Kamui selbst, der nie daran gezweifelt hatte - ein Rätsel. Er war doch auch nur ein einziger Yato, und doch hatte er die komplette Schule mehr oder minder im Alleingang bezwungen, und nun war er der respektierte und gefürchtete Anführer.

      Einer seiner Mitschüler hatte sein Potenzial wohl von vornherein erkannt und sich bereits auf seine Seite geschlagen, als jeder noch dachte, Kamui wäre ein weiterer überheblicher Proll, der nicht mehr auf dem Kasten habe außer knuffig lächeln.

       Ja, Kamui war ein durch und durch putziges Kerlchen. Er hatte ein wunderschönes Antlitz, lächelte dauerhaft, und auf den ersten Blick könnte man vermuten, ihm schiene unentwegt die Sonne aus dem Arsch. Aber wehe, das Fuchsgesicht öffnete seine Augen oder setzte zu einem richtigen Grinsen an - dann Mitleid dem, der dieses Grinsen hervor gerufen hatte! Denn dies war in den meisten Fällen das beste Anzeichen dafür, dass der Grinsebacken-Psycho, wie ihn jemand einst genannt hatte, gleich eine neue Leiche zu beseitigen hatte.

      Man musste aber noch erwähnen, dass Kamui nicht so gern Frauen tötete zusammenschlug, wenn es sich vermeiden ließ, und Kinder noch weniger. Diese echte, bewundernswerte und rührende Freundlichkeit hatte ihm den Titel "Einfach ein netter Bursche!" eingehandelt.

       Wie dem auch sei. Es gab da auf jeden Fall jemanden, der offensichtlich schon von Anfang erkannt hatte, dass Kamui nicht einfach nur 'n Schwätzer war, und sich mit ihm gut stellte. Dieser jemand war Abuto. Mittlerweile zum direkten "Untergebenen" von Kamui aufgestiegen, also so etwas wie seine Rechte Hand, nur weniger bedeutsam, weniger "unersetzlich" und...

      - Und außerdem war das ein mieser Wortwitz, denn in einem anderen Parallel-Universum (namens Gintama, ich hab's schon mehrfach erwähnt) war die Rechte Hand eh seine einzig verbliebene: In einem Anflug von blinder Wut hatte Kamui dort Abutos linken Arm abgerissen. Aber was soll's. Solche Dinge passierten. Besonders, wenn man meinte, Kamui unterbrechen zu müssen. Und betrachtete man es mal von der anderen Seite, könnte Abuto nun auch tot sein. Genauso, wie es nun Ungyou war. Den hatte diese gewollte Unterbrechung nämlich das Leben gekostet.

    Wie das Sprichwort so schön sagt: Lieber arm dran, als Arm ab.

      Aber keine Sorge, hier in diesem "3-Nen Z-Gumi Ginpachi-sensei" x "BE-BOP Kamui-kun"-Universum hatte Abuto seinen Arm ja Gott sei Dank noch. Und hier war Abutos Leben auch nicht so stark in Gefahr wie dort. Hier konnte es sich der hünenhafte Yato also durchaus auch mal leisten, einen Witz zu reißen oder Mist zu verzapfen. Allerdings achtete er darauf, es damit nicht zu übertreiben. Nur, weil Kamui hier keine Menschen killte, bedeutete das ja nicht, dass Abuto sicher war.

      Dieser Kamui, ein wahnsinnig netter Bursche, aber nach Blut und Kampf süchtig wie vielleicht kein zweiter, war nun also das neue Oberhaupt an der Yato High. Und seitdem er das war, machte ihm die Schule gleich noch mehr Spaß. Überhaupt gefiel ihm das Leben auf der Erde einfach nur verdammt gut. Die Menschen waren ein lustiges Volk - wenn auch unheimlich schwach und leicht zu beseitigen. Das Essen schmeckte im Vergleich dazu über alle Maßen, und die Einstellung der Erdlinge amüsierte ihn jedes Mal aufs Neue. Seine Laune ließ er sich nur selten verderben, meistens trug er die Maske des ewig lächelnden Fuchsgesichtes.

      Aber er war auch nicht "nur" aus Spaß der neue Anführer der Yato-High geworden. Und seine erste "Amtshandlung" bestand aus dem Plan, die ...


    "Wir werden die Gintama-High platt machen", rief er selig lächelnd in den Raum. Keiner wagte es zu reagieren. Ehrlich gesagt wagten es manche nicht einmal zu atmen.

      "Glotzt nicht wie ein taubstummer Stamm wilder Affen - ich sagte, wir plätten die Gintama-High." Er lächelte immer noch seelenruhig. Einzig Abuto schien zu erkennen, dass es nicht mehr das selbe Lächeln wie noch eine Sekunde zuvor sein konnte. Er kannte Kamui mittlerweile schon recht gut, zwei Monate waren genug Zeit dafür.

      "Diese verrückte Schule mit den ganzen Freaks und der Ordnungsaufsicht "Shinsengumi" und den verrückten Lehrern und dem Alienhund?!"

      "Japp, genau die." Als würde es etwas bringen, Kamui solche Dinge aufzuzählen.

      "Aber da sollen lauter irre starke Typen rumrennen", rief einer der namenlosen Yato. Nach ihrer Niederlage gegen einen Sonnyboy wie Kamui war das Selbstbewusstsein einfach im Eimer. "Ein Lehrer mit silbernen Haaren. Ein Typ mit Augenklappe. Ein Terrorist mit erstklassischer Bombenausstattung. Ein Yato-Mädchen. Die Shinsengumi mit ihrem...-"

      Weiter kam er nicht. denn Kamui unterbrach ihn. "Ein Yato-Mädchen, sagst du?" Das hörte man selten. Nicht, dass Yato-Mädchen selten wären, aber sie ... waren nicht ganz so verschlagen wie ihre männlichen Gegenstücke.

      Der angesprochene Yato schluckte. Er hoffte, dass er nichts Falsches gesagt hatte. "J-ja. Ein verdammt starkes Mädchen, das Stärkste an der Schule. Sie soll oft in seltsamen Jogginganzügen rumrennen, hat einen Riesenhund als Haustier und einen unermesslichen Appetit. Trägt eine Brille und hat pinke Haare, außerdem...-"

      "Salmon." Es war nur ein einziges Wort, aber dieses Wort durchdrang den Raum beziehungsweise die herrschende Atmosphäre wie ein fast spürbarer Schwertstreich. "Wenn mich nicht alles täuscht, müsste man ihren Haarton mit 'salmon' beschreiben." Er lächelte immer noch, aber nun war es ein fieses, grausames Lächeln. Konnte es sein, dass sie dort zur Schule ging? Langsam kam ihm eine Idee dessen, was der Leser schon ab dem Punkt wusste, als bekannt wurde, dass die zwei Geschwister waren. "Soso, das hört sich interessant an. Interessant und lustig. Ich mag lustige Dinge."

      Abuto seufzte. Ihm schwante Übles.


    Die nächsten Wochen sind wieder einmal im Zeitraffer dargestellt, denn der Autorin tut die rechte Hand entsetzlich weh, und nichts wünscht sie sich gerade mehr als einen Ausflug ins Onsen.

      Nein, das ist natürlich keine Referenz auf Episode 47, in der Gintoki nach einem Albtraum gefangen in einem "Kanashibari", einer Art Paralyse-Gefühl, angeblich ausgelöst durch den Fluch eines Geistes, aufwacht und sich keinen Zentimeter mehr rühren kann; und wo am Ende dann rauskommt, dass das nur ein Trick des Animation-Staffs war, um sich einen Tag frei zu nehmen und ins Onsen zu fahren. Die Autorin würde niemals wissentlich solche Refs und Hints streuen!

    ... Aber so ein Ausflug ins Onsen wäre schon toll ...

       Nun, aber auch ausführlich beschrieben gäbe es bezüglich der nächsten Wochen nicht viel zu berichten. Kamui hatte sich felsenfest vorgenommen, die Gintama-High anzugreifen - nun noch mehr, wo er dort seine Schwester vermutete. Um dieses Vorhaben in die erfolgreiche Tat umzusetzen, war es wichtig, so viel wie möglich über die gegnerische Schule heraus zu finden. Also beauftragte er diverse Mitschüler, dort Schmiere zu stehen und alles, wirklich alles dort zu untersuchen. Kamui wollte so gut wie alles wissen, was es zu wissen gab: Wann die Lehrer in der Schule erschienen, wann ein Großteil der Schüler erschien, wann das Schultor schloss, wie der Pausengong klang, wann es in der Mensa welches Essen gab, wie die Schule aufgebaut war, in welchem Flügel welche Spezialfächer waren, wer was unterrichtete ... und so weiter, und so fort.

      Kamui selbst war bei diesen Erkundungsstreifzügen nicht dabei. Stattdessen füllte er in der Mensa oder in der Stadt auf die ein oder andere Art genüsslich seinen Magen. Aber wozu hätte er auch dabei sein sollen? Wer eine ganze Schar Schüler unter sich stehen hatte, musste sich ja nicht selbst zur Arbeit bequemen. Und wenn er nicht gerade am Schlemmen war, turnte er mit Abuto durch die Spielhallen der Stadt, immer darauf aus, neue Rekorde aufzustellen.

      Abuto machte ihm Spaß. Er war ein lustiger Geselle, nicht so scheu und ängstlich wie die anderen an der Schule, oder die anderen an der letzten Schule. Er war witzig, bot Kamui von Zeit zu Zeit auch mal die Stirn, und obwohl er schon ein alter Mann war, legte er manchmal Kommentare an den Tag, für die sich Kamui fast im Dreck wälzte vor Lachen. Abuto war schon acht Mal sitzen geblieben, aber was machte das schon? Klar, er war nun wie bereits erwähnt ein alter Mann, der schon längst nicht mehr in der Schule hätte sein sollen, und wahrscheinlich weinte er in einer heimlichen Ecke oftmals darüber, aber HEY, das war okay. - Also, dass er sitzen geblieben war - nicht, dass er deshalb weinte.

      Während Abuto sich kurz auf die Toilette verzog, um über das eben über ihn Geschriebene zu weinen, stopfte sich Kamui wieder Unmengen an Nahrungsmitteln in den Mund. Man konnte froh sein, dass das eine Comedy-FF war, sonst müsste man erklären, woher Kamui das ganze Geld nahm, um seinen unmenschlichen Hunger zu stillen. Eine Frage, deren Antwort ich mir nicht einmal aus den Fingern zu saugen wagen würde.

      Als Abuto zurück kam, beendete Kamui gerade den letzten der 20 "Mittagssnack"-Teller, und rülpste ungeniert. "Ah, tat das gut." Er streckte sich und seufzte. Das Leben konnte so schön sein.

      Der hünenhafte Yato ließ sich wieder auf den Platz neben Kamui fallen. Da er das Thema Sitzenbleiben unter gar keinen Umständen mehr hören wollte, zog er es vor, was anderes anzusprechen: "Wieso eigentlich die Gintama-High, wenn ich fragen darf?"

      "Du darfst aber nicht fragen", gab Kamui zurück. Bei jedem anderen hätte man das für einen Scherz halten können, aber bei Kamui musste man in Betracht ziehen, dass er das ernst meinte. Dieses Mal war es aber tatsächlich ein Scherz, denn für eine Sekunde verzog sich sein Gesicht zu einer fiesen, gnadenlose Fratze, dann aber hellten sich seine Züge auf und der lachte. "Scherz", warf er locker ein, und Abuto entkrampfte sich wieder. Kamui war ... wahrscheinlich nicht besonders gut für den etwas "älteren" Abuto. Schon möglich, dass sich Abutos Lebensspanne durch die Gegenwart von Kamui um je eine Minute für jeden dieser "OH-GOTT-GLEICH-TÖTET-ER-MICH!"-Momente verkürzte.

      "Hm." Er lehnte sich noch weiter in seinem Stuhl am Tresen zurück, und beobachtete die Decke, als gäbe es dort etwas furchtbar Interessantes zu beobachten. "Hm, warum wohl...?"

      "Doch wohl nicht nur, weil sie sich im selben Distrikt befindet, oder?" Wenn Kamui nicht von sich aus sprach, dann konnte das in den meisten Fällen darauf hinweisen, dass er einfach wollte, dass die anderen von sich aus auf die Antwort kamen. Und es schien, als habe Abuto mit seiner Vermutung nicht so ganz unrecht, denn in dem Moment ließ sich Kamui zurück nach vorne sausen und lachte. "Bingo! Aber das allein ist es auch nicht. - Nein, nein, ich hab gehört, dort sollen ein paar mächtige Samurai sein." Der Strohhalm aus dem Glas wanderte auf seine Nase. Er konnte es nicht wissen, aber zumindest in dieser Hinsicht waren sich die beiden Geschwister Kamui und Kagura ähnlicher, als sie es beide wohl für möglich hielten.

      "Samurai?"

      "Starke Kämpfer. Unglaublich starke Kämpfer. Ein Typ mit silbernen Haaren. Einer mit einer Augenklappe. Einer mit dem langen Haar eines Weibs. Das sollen alles großartige Kämpfer sein." Der Strohhalm wanderte von der Nasenspitze auf seine Lippen, wo er es weiter balancierte. "Und dann hatte vorhin dieser eine Random-Typ ja noch von einem Alienhund gesprochen. Und von dieser "Ordnungsaufsicht", das klingt auch interessant. Und dann noch diese Yato..."

      "Kennst du sie?" Keine Ahnung, warum, aber Abuto hätte Kamui doch gerade beinahe mit "Kennt Ihr sie?" angesprochen.

      "..." Schweigen. Dann ein verschmitztes: "Vielleicht." Geheimnisvoll wie immer.

      "Du willst nicht darüber reden, hab ich Recht?" - Da, schon wieder, dieses "Ihr". Abuto schüttelte verwirrt den Kopf. Seit wann betitelte man Mitschüler mit "Ihr"? Er war doch kein Kaiser oder Gott oder sowas.

       Manchmal - nicht oft, aber manchmal - fragte sich Abuto, was in seiner Birne wohl vor sich ging.

      "Du hast es erfasst." Er grinste, aber es war zur Abwechslung mal ein harmloses Grinsen. Ein Umstand, der zeigte, dass er Abuto durchaus wohlgesonnen war - bis zu einem gewissen Punkt, versteht sich.

      Abuto wollte noch etwas sagen, überlegte sogar, ob er das seltsame "Ihr", mit welchem er Kamui seit eben betiteln wollte, ansprechen soll, doch der Pinkhaarige - pardon - Salmonhaarige stand in diesem Moment auf und wandte sich zum Gehen. "Lass uns noch irgendwo hingehen. Mir ist schon wieder langweilig."

    Und wenn er das sagte, meinte er für gewöhnlich, irgendwo herumlungern und wehrlose Schüler aufmischen.

      Abuto seufzte. Und das war bereits der zweite Absatz, an dessen Ende er seufzte.


    Unterdessen, in nicht vielen Worten erklärt, standen eine Handvoll namenlose Yato vor der Gintama-High und beobachtete diese. Viele fragten sich, wieso sie das taten, aber dann fiel ihnen der Psycho mit dem augenscheinlich ewig währenden Grinsen ein, und die Frage verschwand in den ewigen Abgründen des Vergessens. Niemand wollte der Erste sein, der Kamui diese Frage stellte und bei dem Kamui sein Lächeln verlor. Allerdings hinderte das die Meisten nicht daran, hinter seinem Rücken abzulästern. Ihr wisst schon. Dinge wie "Der kann doch eh nichts" und "Denkt, er sähe gut aus, mit diesem dummen Grinsen", und so weiter. Und das wiederum hinderte Kamui nicht daran, entsprechende Personen, wenn er das heraus fand, zu ... na, ihr wisst schon ... "einen Kopf kürzer zu machen", wenn ihr versteht.

      Nachdem diese Warnung dann angekommen war und jeder sie verstanden hatte, lästerte niemand mehr über Kamui.

      Ebenso beliebt war das Thema, ob dieses seltsame Yato-Mädchen der Gintama-High nun in irgendeiner Art und Weise mit "dem Leader" ihrer eigenen Schule verwandt war oder nicht. Auffallend war ja schon mal die fast identische Haarfarbe, die sich wohl nur um eine oder zwei Nuancen unterschied. Außerdem war sie eine Yato, und zumindest an ihrer Schule eine der Stärksten. Nähere Beschattungen zeigten dann, dass sie auch Kamuis unendlichen Appetit teilte. Allerdings schien sie weniger blutrünstig zu sein als er, was der Frage nach eventueller Verwandtschaft doch ein wenig widersprach. Sie hatte in der Zeit der Beobachtungen immerhin kein einziges Mal versucht, jemanden umzubringen, obwohl sie sich öfters mit irgendwelchen Klassenkameraden geprügelt hatte. Darunter besonders oft ein Typ mit sandbraunem Haar und roten Augen, der in seiner Art zumindest aus sicherer Entfernung betrachtet ein wenig an Kamui erinnerte.


    Eine weitere Woche zog ins Land. Dann endlich befand Kamui, dass er nun genug über die Gintama-High wusste, und beendete die Beschattungen.

      Der nächste Schritt ging schnell über die Bühne: Waffenbeschaffung. Yato konnten mit ihren bloßen Händen Menschen in zwei Hälften reißen, daher waren Waffen prinzipiell eher unbrauchbar. Aber erstens wollte hier ja niemand Menschen in zwei Hälften zerrupfen, und zweitens machten Waffen die ganze Sache zumindest ein wenig ... handlicher. Und nachdem der vorletzte Schritt der Waffenbeschaffung, in Form von nagelbeschwerten Baseballschlägern, Knüppeln, Brechstangen und ähnlichem "Schlag ZU!"-Gedöns, wie bereits erwähnt schnell vonstatten ging - was einfach daran lag, dass die als Schlägerschule verrufene Unterrichtsstätte in dieser Hinsicht bereits gut ausgestattet war -, kam der Tag des "Letzten Schrittes", also der Tag, an dem die versammelte Yato-High vor den Türen der Gintama-High stand und nur auf ein Zeichen Kamuis wartete.


    Dieser "Letzte Schritt" fand knapp eineinhalb Wochen nach den Ereignis zwischen Okita und Kagura im Krankenhaus statt.

    Der Schlag kam vollkommen unvorbereitet.

      Keiner hatte damit gerechnet.

       Keiner war vorbereitet.

    Und ein paar waren nicht einmal bereit, beziehungsweise dazu fähig, richtig und mit aller Stärke zu kämpfen, obwohl sie in ähnlichen Fällen doch bisher immer ganz vorne an der "Front" standen.

      Und wenn ich "ein Paar" sage, dann meine ich das auch so...



  • Hiyo!

    Ich finde die Länge des ersten Kapitels gerade noch so okay, wenn es jetzt noch ein Absatz mehr gewesen wäre, wäre ich wohl raus gewesen, nicht weil mich das nicht interessiert, sondern eher weil ich teilweise hing und nicht wirklich wusste wer wer ist xD
    Habe manchmal eine Markierung hinterlassen, habe hochgescrollt und versucht ein Gesicht zum Namen zu finden

    Habe nun im Interesse aller Leser und aufgrund dieses Kommentars am Ende jedes Kapitels eine kleine Übersicht der in dem Kapitel vorkommenden Charaktere inklusive Bild & Kurzereklärung zum Charakter, sowie eine Erklärung der Begriffe hinzugefügt. :>

    Wobei ich gerade die Begriffe nur so erklärt habe, wie sie in dieser Fanfiction verwendet werden.

    (Ich gestehe, ich hätte einiges vereinfachen können für den Leser, wenn ich einige der Begriffe und Bezeichnungen gelöscht hätte, aber die Fanfiction ist von 2012 und ich wollte nicht zu sehr an ihr rumbasteln.)


    Außerdem finden sich in jedem Spoiler 👏 Bonus Pictures 👏, die original aus der Feder des Animationsstudios oder des Manga-kas stammen, und ab dem kommenden Kapitel wird es öfters Fanarts geben, die mich zum Schreiben bestimmter Szenen inspiriert haben. :3

    Hoffentlich wird euch das Lesen der Kapitel dadurch erleichtert. :3


    Highlightliste:

    Wer Teil der Highlight-Liste werden möchte, kann sich bei mir per Pinnwand-Eintrag melden. :3


    In diesem Sinne, wir lesen uns!

  • Big Time Uff

    Hat das Thema aus dem Forum Fanfiction nach Archiv verschoben.