Schreibstil und Stilblüten

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  • @Cyndaquil: Ich hatte eh eigentlich nicht vor, sonst noch was großes Beizusteuern, abgesehen davon, den ersten Post halt mit den Sachen, die etwaig andere Leute hinzufügen, zu ergänzen.


    Klar, wäre am Ende noch so ein großes Thema wie "Passiv" oder ähnliches stehen geblieben, dann hätte ich das noch ergänzt, aber ich verlasse mich jetzt erst mal drauf, dass sich @Bastet dem Thema annimmt. ;)


    EDIT: Tipps und Tricks finde ich übrigens gut als Titel.

  • @Alaiya
    Das ist mal der erste Teil. :D


    Anfangen / beginnen


    Oft wird dem Leser mitgeteilt, wenn eine Tätigkeit eben erst begonnen wird. Dies kann jedoch den Lesefluss stören und unter Umständen komplizierter ausgedrückt als nötig wirken. Das wird noch extra im kommenden Punkt angesprochen.


    Lukas begann sich in das Buch zu vertiefen. Lukas vertiefte sich in das Buch
    Anna fing bereits eine Woche vor der Prüfung zu lernen an. Anna lernte bereits eine Woche vor der Prüfung.




    "KISS"-Formel und den treffenden Ausdruck finden


    KISS kommt eigentlich aus dem Marketingbereich und soll mit der Formel "Keep it short and simpel" den Lesefluss erleichtern. Sätze sind somit prägnanter, aussagekräftiger, da nicht um den heißen Brei herumgeredet wird und wirken mehr auf den User ein. Insgesamt kann gesagt werden, dass es vermieden werden sollte den Leser durch Schachtelsätze zu verwirren.
    Das oben erwähnte Thema könnte man als ein Beispiel anführen.
    Ein weiterer, vielleicht nützlicher Tipp wäre es, lange Sätze mit vielen Nebensätzen auseinanderzunehmen und sie, wenn möglich, mit einem einzigen Adjektiv auszudrücken.


    Zu der "Kiss"-Formel könnte man auch dazuzählen, dass viele Schreiber hochtrabende Adjektive und Verben benutzen, da sie diese als schön empfinden und Dinge kompliziert umschreiben. Mein persönlicher Tipp wäre es darauf zu achten den Ball etwas flacher zu halten und in erster Linie darauf zu achten, ob ein Satz das aussagt, was er aussagen soll.
    Ein Beispiel ist unten angeführt. Hier passt das Verb, obwohl es etwas "edler" klingt, nicht zum Inhalt, da Eskorten meist berühmte Persönlichkeiten erhalten. Das Verb wird auch meist mit Personenschutz assoziert. (Ich glaube, ich habe es so ähnlich irgendwo einmal gelesen, weiß aber nicht mehr wo. Wenn es im BB gewesen sein sollte und die Person das liest, sei mir bitte nicht böse. Ich weiß es nicht mehr. XD)


    Dazu gesagt wäre, dass das letzte Beispiel ein wenig der "Show, don't Tell"-Formel widerspricht, die jedoch ebenfalls keine fixe Regel ist. Auch sie ist mehr als eine Richtlinie zu sehen, an der man sich entlanghangeln kann, um Situationen und Charaktere lebendiger darzustellen.


    Eine Statue, die riesig war, zierte das Innere der Kathedrale. Eine riesige Statue zierte das Innere der Kathedale.
    Wer Anna kannte wusste, dass sie stets organisiert war, und sie ebenfalls jedem gerne beim Lernen half, da sie von klein auf Lehrerin werden wollte, um den Schülern Freude an der Schule und an Wissen zu vermitteln, weil sie dies als wichtig emfpand. Anna war stets organisiert. Von klein auf wollte sie Lehrerin werden und den Schülern Freude an der Schule und an Wissen vermitteln. Das empfand sie als wichtig.
    Lukas eskortierte seine Freunde nach Hause. Lukas begleitete seine Freunde nach Hause.




    "Sehr" mit treffenden, stärkeren Adjektiven ersetzen (+Synonyme)
    & Nichtssagende und wertende Adjektive


    Der Titel ist eigentlich schon selbstredend. Die Adjektive üben auf den Leser eine stärkere Wirkung aus.
    Den Tipp kennt man vielleicht auch aus dem Film "Der Club der toten Dichter". :D
    Dinge sind nicht "sehr groß", sondern gigantisch. Jemand ist nicht sehr traurig, sondern niedergeschlagen. Etwas ist nicht sehr schön, sondern vielleicht sogar zauberhaft.
    Allerdings sollte man sich auch manchmal fragen, ob es überhaupt notwendig ist, ein Adjektiv noch zu verstärken oder man ein Synonym benötigt.


    Dazu muss auch erwähnt werden, dass Synonyme nicht immer dasselbe aussagen müssen, sondern oft nur eine ähnliche Bedeutung haben! Ein Tipp ist sich beim Korrekturlesen zu überlegen, was man ausdrücken wollte. Vielleicht ist euer Charakter ja tatsächlich nicht wutentbrannt, sondern nur wütend. Die passenden Adjektive sollten an die Situation angepasst werden.
    Manche Adjektive sagen gar nichts aus. Beispielsweise ist das Wort "nett" absolut neutral und langweilig.
    Allerdings muss man bei wertenden Adjektiven aufpassen wie sie wirken und wie der Charakter wirkt, der sie gebraucht.



    Einige Synonyme

    Sehr alt antik, greisenhaft, greis, altertümlich, betagt, uralt, steinalt (eure Oma sollte ihr nicht als antik oder altertümlich bezeichnen. Vielleicht auch nicht mit den anderen. :D)
    Sehr ängstlich furchtsam, angstvoll, bange, erstarrt vor Angst
    Sehr wütend wutentbrannt, aufgebracht, zornig
    Sehr froh/ glücklich beschwingt, lebenslustig, enthusiastisch, begeistert, heiter, sorgenfei, lebensfroh
    Sehr traurig niedergeschlagen, deprimiert, betrübt, bekümmert, trübselig, entmutigt, melancholisch, mutlos
    Sehr schlecht fürchterlich, furchtbar, grauenhaft, scheußlich
    Sehr gemein grausam, boshaft, böswillig, bösartig, hinterhältig
    Sehr nett liebenswürdig, warmherzig, umgänglich, hilfsbereit, freundlich, sympathisch
    Sehr gut ausgezeichnet, großartig, erstklassig
    Sehr groß riesig, gigantisch, kolossal, turmhoch, haushoch, riesenhaft
    Sehr klein winzig, zwergenhaft, kümmerlich
    Sehr dünn mager, dürr
    Sehr vorsichtig behutsam, bedächtig, umsichtig
    Sehr kalt eisig, eiskalt, frostig, gefroren, glatt (bei Eis), klamm, feuchtkalt
    Sehr heiß tropisch, drückend heiß, brennend, glühend, kochend, kochend heiß, schwül (wie tropisch, für Luftfeuchtigkeit)
    Sehr arm bettelarm, bedürftig, notleidend, besitzlos, mittellos, verarmt
    Sehr reich vermögend, wohlhabend, besitzend, gut situiert, gut betucht
    Sehr hübsch schön, wunderschön, zauberhaft, bezaubernd, bildschön, attraktiv, malerisch, ästhetisch (beides bei Landschaften), elegant, grazil
    Sehr hell blendend, (er)strahlend, glänzend, leuchtend
    Sehr dunkel stockdunkel, rabenschwarz, pechtschwarz, finster, düster
    Sehr klug intelligent, ausgefuchst, clever, lebenserfahren, bauernschlau, belesen, gelehrt, weise, vernünftig, strategisch, scharfsinnig (hier ist zu beachten, dass jedes Adjektiv eine Art andere von "klug" meint und den Eindruck eures Charakters verändert.)
    Sehr genau / sauber (gearbeitet) akkurat, exakt, detailliert, fehlerlos, makellos, korrekt, sorgffältig
    Sehr oft häufig, öfters, oftmals, regelmäßig, mehrmals, nochmals, wiederholend, ständig, erneut, einige Male, immer wieder
    Nicht sehr oft Selten, ab und zu, manchmal, kaum, vereinzelt, unregelmäßig, zuweilen, zuzeiten, stellenweise, zeitweise
  • nicht zu wissenschaftlich werden

    Ich bin nicht sicher, ob du damit jetzt auch das meinst, woran ich dachte, aber ich wollte @Narime mal (so ich das beim Überfliegen richtig verstanden habe) in der Forderung nach Quellen oder zumindest iwie Angaben zu weiterführender Literatur unterstützen.
    Klar is das hier kein Literaturwissenschaftsforum, aber gleichzeitig löst das bei mir auch immer den Gedanken aus "ja aber genau deshalb brauche ich von diesen Leuten auch keine Guides, die schreiben jetzt auch nicht besser als ich". Deshalb wäre es vllt gar nicht so falsch, wo möglich und anwendbar, auch zu zeigen, dass es sich hier um "Expertenmeinungen" handelt und das Ganze nicht einfach (ich übertreibe jetzt) der "Alaiya drückt der Welt auf, was sie gerne liest"-Guide ist.

  • In Sachen Schreibstil fällt mir immer ein Zitat von Gary Provost ein, das ich an der Uni in einer Germanistik-Vorlesung gehört habe:





    Zitat von Gary Provost

    “This sentence has five words. Here are five more words. Five-word sentences are fine. But several together become monotonous. Listen to what is happening. The writing is getting boring. The sound of it drones. It’s like a stuck record. The ear demands some variety. Now listen. I vary the sentence length, and I create music. Music. The writing sings. It has a pleasant rhythm, a lilt, a harmony. I use short sentences. And I use sentences of medium length. And sometimes, when I am certain the reader is rested, I will engage him with a sentence of considerable length, a sentence that burns with energy and builds with all the impetus of a crescendo, the roll of the drums, the crash of the cymbals–sounds that say listen to this, it is important.”


    Der Mann hat finde ich eindeutig recht^^

  • Teil 2 =)


    Diese Tipps haben noch keine bestimmte, übergeordnete Struktur und ich wieder nur ein paar Tipps zusammengetragen, die mir selbst wichtig waren und mir geholfen haben. ^^



    Sammelbegriffe und Verallgemeinerungen vermeiden - Details beschreiben und zeigen


    Dieser Tipp soll dafür sorgen, dass ihr all das, was ihr vor eurem inneren Augen seht, lebendiger beschreiben könnt.


    Unter "Sammelbegriff" versteht man eine Wortgruppe, die viele verschiedene Oberbegriffe einer Art zusammenfasst.
    Bäume, Hunde, Züge, Tische, Menschen, Städte, ...
    In den meisten Fällen solltet ihr lieber ins Detail gehen und alles, was euer Charakter sieht oder ihr als allwissender Erzähler beschreiben wollt, genauer schildern. Beschreibt den Baum als Eiche oder Tanne, den Hund als Dackel oder Schäfer und den Tisch als Beistell- oder Esstisch.
    Anmerkung: Das funktioniert natürlich nur, wenn der Perspektivencharakter diese Begriffe kennt. Nicht immer handelt es sich um sehr alltägliche Worte, die man in seiner Kindheit kennengelernt hat.
    Doch auch dann, wenn er sie nicht kennt oder man eben eine Person oder Landschaft beschreiben möchte, kann man schildern, welchen Eindruck der Charakter von einer Sache gewinnt. Man kann ebenso eine Person beschreiben oder wie der Zug auf dem Bahnsteig aussieht.


    Unter diesem Punkt könnte man noch hinzufügen, dass man bestimmte persönliche Eigenschaften ebenfalls genauer charakterisieren sollte, wenn man sie im "Tell" erzählen möchte.
    Du möchtest sagen, dass Anna tierlieb ist? Wieso erhältst du diesen Eindruck? Konkretisiere lieber: Anna besitzt drei Hunde und war als Kind mit ihren Eltern mindestens zweimal monatlich im Zoo. Außerdem regt sie sich auf, wenn sie Bilder von Massentierhaltung sieht.
    Im "Show" brauchst du diese Umstände dem Leser nicht extra nochmal zu erklären.
    Hier wird eine Szene gezeigt, in der Anna mit ihren Hunden eine Runde dreht und mit ihnen interagiert. Auf dem Heimweg erinnert sie sich an die Zoobesuche von damals und sieht ein Plakat über Massentierhaltung. Sie reagiert schockiert.
    Dem Leser wird klar: Anna ist tierlieb.


    Ebenso lassen sich viele andere Adjektive, Gegenstände, Eindrücke, Landschaften, Wesen und Menschen auf diese Art genauer beschreiben. :)


    Natürlich sollte man es auch mit diesem Tipp nicht unbedingt übertreiben. Nicht jedem liegt es seine Umgebung bis in genaueste Detail zu beschreiben, doch manchen gefällt das sehr.


    Die Beispiele sind sehr simpel gehalten, um die Sache zu veranschaulichen.


    Tim besaß einen Hund. Tim besaß einen Spitz.
    Im Garten stand ein Baum. Im Garten stand eine Eiche.
    Sarah las in ihrer Freizeit gerne Bücher. Sarah las in ihrer Freizeit gerne Krimis.
    Lukas interessierte sich sehr für Geisteswissenschaften. Lukas interessierte sich sehr für Soziologie.
    Paul sah ein Mädchen am Bahnsteig. Paul sah ein zierliches Mädchen mit auffällig blau-gefärbtem Haar am Bahnsteig.
    Monika besuchte gerne Veranstaltungen. Monika besuchte gerne Konzerte ihrer Lieblingsbands.
    Mira fand ihre Wohnung schön. (Inwiefern? Wieso? Was macht sie schön?) Miras Wohnung war lichtdurchflutet und lag am Waldrand. Hier konnte man die Natur genießen, während man las.
    Laura fand ihre neue Mitschülerin seltsam. (Warum? Welches Verhalten sorgt dafür?) Lauras neue Mitschülerin ging mit gesenktem Kopf durch die Gänge und sprach nie mit jemandem. Sobald man sie in ein Gespräch verwickeln wollte, zuckte sie zusammen und suchte das Weite. Seltsam.




    Gestiken, Gewohnheiten und Körperhaltung beschreiben


    Dieser Punkt hängt ein wenig mit dem Oberen zusammen.
    Das ist ein Teilbereich des "Show, don't Tell", den ich persönlich für sehr wichtig halte, weil er ein einfaches Mittel darstellt, um euren Charakteren Menschlichkeit und viel Tiefe zu verleihen.
    Ich habe ihn auch dank einer Freundin sehr verinnerlicht, die Comics zeichnet und Charakterentwicklungen beispielsweise dezent zeigt, indem sie eine Figur im Laufe der Handlung mit einer immer selbstbewusster werdenden Körperhaltung darstellt.
    Schriftlich kann man diese Entwicklung dadurch darstellen, dass der Charakter eine Handlung, die typisch für ihn war, immer öfter auslässt und andere Gewohnheiten annimmt. Ein Charakter, der oft den Blick gesenkt hat oder Gespräche gescheut hat, wird dies demnach seltener tun.
    Allerdings funktioniert dieser Tipp im personalen Erzählstil bloß, wenn euer Perspektivencharakter nicht sozial sehr inkompetent ist und ihr dies besonders hervorheben wollt. In dem Fall werden ihm diese Kleinigkeiten an anderen Personen wohl entgehen.
    Diese Dinge fallen jedoch sehr vielen Menschen auf und sei es nur unterbewusst.


    Ein Beispiel, das zeigt, was denn überhaupt gemeint ist:


    "Ich weiß nicht so recht, ob ich mich richtig entschieden habe." Paul war nervös. (Wieso denkst du / der Perspektivencharakter das?) "Ich weiß nicht so recht, ob ich mich richtig entschieden habe." Paul raffte den Ärmel seines Pullovers hoch und nestelte am Knopf.



    Natürlich reagieren Menschen ganz verschieden auf ein und dasselbe Gefühl. Manche zeigen ihre Nervosität offener, andere versuchen sie zu verstecken und senden damit eventuell entgegengesetzte Signale aus, wenn ihnen dies nicht gelingt.
    Die Aussage alleine schon spiegelt ein wenig, wie sich Paul fühlt, und kann durch das, was er im Anschluss tut, verstärkt werden. Je nachdem, ob eine solche Handlung zu ihm passt.


    Und wieder: Vermeidet Übertreibungen. Vermeidet es besser eine Gewohnheit, Geste, etc. auf fast jeder Seite zu beschreiben. Es sei denn, ihr wollt damit ganz bewusst etwas Bestimmtes bezwecken! ;)



    Aktiv / Passiv


    Euer Text wirkt lebendiger, wenn ihr öfter das Aktiv verwendet und das Passiv nicht so häufig gebraucht.
    Verwendet ihr sehr oft das Passiv, so ist es möglich, dass das Geschehen wie eine Nacherzählung wirkt und rasch langweilig werden kann.
    Auch eure Charaktere können dadurch rasch wie "Puppen" wirken, die ihr durch die Welt scheucht und mit denen ständig Dinge passieren, anstatt dass sie tatsächlich selbst so richtig ein lebendiger Teil davon werden.


    Vergleicht mal:


    Der Windstoß war so stark, dass Julia von den Füßen gehoben wurde. Der Windstoß war so stark, dass er Julia von den Füßen hob.



    In beiden Fällen geschieht etwas mit Julia und sie kann es nicht selbst beeinflussen, aber der Windstoß wird im zweiten Satz im Aktiv dargestellt. Durch diesen Umstand wirkt es so, als würde es in diesem Moment wirklich passieren.


    Auch bei diesem Tippp kann der häufige Einsatz des Passiv eine gute Möglichkeit sein, um zu zeigen, dass euer Charakter passiv ist - wortwörtlich eben. Allerdings kann man dazu raten das eher sparsam einzusetzen.



    Hart klingende Nominalendungen und "Beamtendeutsch"


    Viele deutsche Nomen besitzen Endungen (wie diese hier), die klingen einfach.... nun ja, hart eben.
    Diese sind meist:
    -heit
    -ung
    -keit
    -schaft


    Auf keinen Fall sollte man sie ganz vermeiden. Man sollte auch auf keinen Fall Nomen an sich vermeiden, aber gebraucht man sie zu häufig, erschafft man etwas, das man als "Beamtendeutsch" bezeichnet. Das nennt man so, weil sich der Text so liest, als würdet ihr ein Brief vom Amt erhalten oder in eurem Chemiebuch lesen. ;)
    Dabei handelt es sich um eine sehr unschönen, harten Stil, der die Dinge sehr umständlich, unpersönlich und kalt ausdrückt. Das ist nunmal etwas, das man in Romanen meistens nicht gebrauchen kann.
    Verwendet man zu häufig Nomen, vor allem Harte, Unschöne, kann man manche von ihnen durch Verben (oder Adjektive) austauschen, um den Lesefluss weicher und fließender zu gestalten.


    Beispiele:


    Der Gebrauch von hart klingenden Nomen und Nominalendungen kann durch Reduktion sowie dem Ersetzen passender Verben und Adjektive erfolgen, wodurch die Gestaltung des Leseflusses auf ein positives Empfinden seitens des Konsumenten optimiert wird. (Ein sehr hässlicher Satz! ;)) Hart klingende Nomen kann man durch passende Verben und Adjektive ersetzen, um den Lesefluss fließender zu gestalten.
    Paul hat seine Maturaprüfung abgelegt. Paul hat maturiert.
    Laura hat eine Entschuldigung ausgesprochen. - Das kann man im Dialog darstellen. -
    Ansonsten: Laura hat sich entschuldigt.
    Der Briefträger kam einmal am Tag. Der Briefträger kam täglich.




    Wörter, die Unsicherheit ausdrücken oder Aussagen entschärfen


    ... außer, sie sollen es und entsprechen dem, was der Charakter in dieser Situation denkt.
    An sich sollte man mit ihnen jedoch sparsam umgehen.
    Vielleicht, eventuell, möglicherweise und viele andere Wörter drücken Unsicherheit aus. Wenn man sie oft im Fließtext verwendet, drückt man damit aus, dass man sich selbst nicht so ganz sicher ist, was man eigentlich sagen wollte.

  • Flocon

    Hat das Label Tipps hinzugefügt.
  • Flocon

    Hat den Titel des Themas von „[Entwurf/Sammlung] Schreibstil und Stilblüten“ zu „Schreibstil und Stilblüten“ geändert.