Ready Player One - Buch vs. Film

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  • Kennt ihr Ready Player One? 16

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    Hallo Fans der werten Kinounterhaltung!
    In diesem Thread soll es um den Film "Ready Player One" gehen. Oder vielmehr, wie gut die Buchvorlage von Stephen Spielberg umgesetzt wurde.



    Der Film spielt im Jahr 2045 und die Handlung findet größtenteils in einer virtuellen Welt, dem Videospiel OASIS statt. Die OASIS ist ein gigantisches Universum, in dem nur die Phantasie die Grenzen setzt. Man kann alles oder jeder sein und sich auf Millionen verschiedener Welten herumtreiben (Im Prinzip das, was wir uns damals von No Man's Sky gewünscht haben, gepaart mit allen möglichen und unmöglichen Popkulturellen Anspielungen und Welten). 2045 spielt sich der Großteil des Lebens innerhalb dieses Spiels ab, da die Erde durch verschiedene Krisen zwar noch bewohnbar, jedoch hässlich und größtenteils zerstört ist. Leute arbeiten dort und verbringen ihre Freizeit. Das Geld, das in der OASIS verdient wird, kann sowohl für Ausrüstungsgegenstände für den eigenen Avatar, sowie auch für Real Life Gegenstände oder Essen ausgegeben werden.
    Ausgangspunkt der Handlung ist die Tatsache, dass der Erschaffer der Welt namens James Halliday verstirbt. Sein Vermögen, dass aus einer halben Billion Credits, sowie der Kontrolle über die OASIS besteht, soll an denjenigen gehen, der eine gigantische Schnitzeljagd im Spiel gewinnt und als erster sein "Easter Egg" findet. Der Protagonist Wade Watts alias Parzival wird bei diesem Vorhaben unterstützt durch weitere Easter Egg Hunter und liefert sich ein Wettrennen mit dem Konzern IOI (Innovative Online Industries), dessen Chef Nolan Sorrento die Macht über die OASIS an sich reißen will, um sein Vermögen durch massive Werbung im Spiel zu vervielfachen.


    Ich selbst bin seit Jahren ein riesiger Fan des Buches und habe mich dementsprechend gefreut, dass der Roman verfilmt wurde. Zunächst war ich skeptisch, ob ein Stephen Spielberg dieser Bombe an Popkulturellen Anspielungen, die mich über Jahre geliebt begleitet hat, gerecht werden kann. Doch dann dachte ich "Wieso eigentlich nicht? Haufenweise der Popkultur stammt von ihm selbst!" und ging ins Kino. 2,5 Stunden später stand ich wieder draußen und war komplett überwältigt von der Bildgewalt, die Spielberg mal wieder auf die Leinwand gebracht hat. Doch wird der Film der Buchversion gerecht? Diese Frage versuche ich im Folgenden zu beantworten.


    Hinweis: Alles in diesem Thema ist meine eigene Meinung und könnte von eurer abweichen.



    ACHTUNG! Ab sofort folgen SPOILER zum Film/Buch!



    Unterschiede Buch/Film
    Worin unterscheiden sich die beiden eigentlich? Im Wesentlichen hält sich der Film an die Handlung des Buches. Es wurden jedoch einige Änderungen vorgenommen, die teils einfach der Länge des Filmes zu verschulden sind (niemand kaum jemand möchte 4-5 Stunden im Kino sitzen), andererseits aber meiner Meinung nach völlig unverständlich sind.
    Zum Ersten wäre da der noch naheliegendste Punkt: Die Tore wegzulassen. Im Film muss jeder Gunter (= Easter Egg Hunter), um das Ziel zu erreichen, den Kupferschlüssel, den Jadeschlüssel und den Kristallschlüssel finden, wo jeweils ein Hinweis auf den nächsten Schlüssel dabei ist. Dieser Punkt wurde für den Film gekürzt, da man im Buch zu jedem Schlüssel auch noch das dazu passende Tor finden muss. Im Film erscheint das Tor einfach direkt, wenn man den Schlüssel gefunden hat. Dieser Punkt ist jedoch noch gut nachvollziehbar, um den Film auf eine angenehme Länge zu kürzen (es sind ja trotzdem fast 2,5 Stunden geworden).
    Der zweite Punkt triggert mich als Buchfan schon viel härter. Es geht um die erste Aufgabe bzw. den ersten Schlüssel. Das Buch baut hier auf ein Rätsel, das mit Hallidays Jugendfreude, dem Dungeons&Dragons Rollenspiel zu tun hat. Dieses fantastische Rätsel, das einen zurück zu den Anfängen der Spiele führt, wurde im Film durch ein seeehr actionlastiges, unmögliche zu gewinnendes Autorennen ersetzt, dessen "Lösung" war, einfach rückwärts zu fahren. Meiner Ansicht nach wird das Rennen der Buchvorlage keinesfalls gerecht. So verhält es sich auch mit den anderen Schlüsseln. Ich hab es nicht mehr ganz im Kopf, aber die Rätsel wurden insgesamt einfach stark verändert. Die Quests im Film haben kaum Zusammenhang miteinander und mimt Halliday und wenn doch, dann wurde das ganze recht lieblos "irgendwie halt" mit dessen Leben verknüpft.
    Dritter Punkt: Ogden Morrow. Der ehemalige Partner von James Halliday wurde im Film nur recht kurz zum Ende des Filmes gezeigt. Im Buch stößt "Og" etwa zur Mitte des Buches zur Gruppe, um sie im Kampf gegen IOI zu unterstützen. Im Film kam er ganz am Ende vorbei und hat kurz nochmal nebenbei die Backstory zwischen ihm und Halliday erklärt. Meiner Meinung nach viel zu wenig Screentime für einen so tollen Charakter, der unter den eigenen Entscheidungen und der verlorenen Freundschaft zu James Halliday leidet. All das wurde im Film viel zu wenig ausgebaut und wirkt etwas lieblos.
    Mein letzter Kritikpunkt liegt bei Samantha aka. Art3mis und ihrer Beziehung zu Wade/Parzival. Samantha besitzt ein Geburtsmal, das sich über ihr halbes Gesicht zieht. Ihr Charakter Art3mis sieht ingame genau so aus wie Samantha, bis auf eben dieses Geburtsmal, für das sie sich seit ihrer Kindheit schämt. Wade findet dies im Buch recht spät heraus, nachdem er sich bereits in sie verliebt hat, da er ihr Foto auf einer IOI-Akte sieht. Samantha weiß davon nichts und weigert sich, Wade in der Realität zu treffen, bis alles vorbei ist. Damit hält sie ihre Identität vor Wade geheim, weil sie Angst hat, dass er sie aufgrund ihres Geburtsmals ablehnt. Im Film sehen sich Samantha und Wade schon nach ca der Hälfte des Filmes und Samantha wird meiner Meinung nach viel zu hollywoodlike dargestellt. Es ist eine natürliche Schönheit, die halt ein bisschen Farbe im Gesicht hat. Viel zu wenig Schockelement und viel zu viel Lovestory.
    Doch genug des Jammerns auf hohem Niveau und zur Frage...



    Was bleibt gleich?
    Der Rest des Films bleibt sehr nah am Buch. Die Charaktere sind fast alle sehr liebevoll ausgearbeitet und die Welt ist wundervoll designed und animiert. Aech's Charakter hat mich so sehr überzeugt, dass ich komplett vergessen habe, dass sie eigentlich eine Frau ist. Parzival hatte ich mir im Buch zwar anders vorgestellt, aber im Endeffekt passt seine filmische Darstellung sehr gut auf den Buchcharakter. Auch Art3mis wurde sehr schön charakterisiert, wobei mir ihre ingame Darstellung etwas weniger gefällt.
    Ich liebe Parzivals DeLorean mit K.I.T.T. Upgrade und Aech's Werkstatt. Der Iron Giant, den Aech zusammenschraubt und die Fahrzeuge, die nach Gebrauch auf Matchboxgröße schrumpfen. James Halliday hat den Charme eines in den 80er Jahren aufgewachsenen, Rollenspiel spielenden Entwicklers und Nolan Sorrento die Kälte eines Mannes, der Videospiele schon immer hasste und nur an Geld denkt.



    Kommen wir zum wichtigsten Punkt des Filmes: Popkulturelle Referenzen
    Die Liste der Anspielungen auf Spiele, Filme, Serien und Musik, die in diesen Film reingestopft wurden ist so immens, dass ich mich dazu entschieden habe, den Film ein zweites mal im Kino zu schauen. Hier könnt ihr eine recht lange Liste der Easter Eggs ansehen, die glaube ich fast alle größeren gefunden hat.

    Mir hat sehr gefallen, dass sowohl die 80er Jahre Anspielungen aus dem Buch übernommen wurden, da diese Zeit Hallidays Jugend war, als auch viele sehr neuzeitige Charaktere wie der Masterchief, Jim Raynor oder Tracer für ein paar Sekunden über die Leinwand flimmern. Ich möchte auch nicht zu viele von den Easter Eggs vorweg nehmen. Schaut den Film einfach zweimal an. Einmal für den Film an sich und beim zweiten mal achtet ihr einfach nur auf den Hintergrund. Ich habe so viel im Film erkannt und hatte trotzdem das Gefühl, mindestens die Hälfte verpasst zu haben. Insbesondere in den großen Schlachten am Anfang und am Ende auf Planet Doom (eine Anspielung für sich!), wo Aech einen Freddy Krüger und Duke Nukem abknallt, während im Hintergrund Tracer aus Overwatch entlangläuft und der Gigant aus dem All aus seinen Augen Laserstrahlen auf Mechagodzilla feuert. Ein Feuerwerk aus Action und Easter Eggs! Auch Poster aus Robocop oder von den Goonies hab ich gesehen.

    Die Anspielungen auf Popkultur sind einfach das, was den Film ausmacht.



    (Ganz) kurzes FAZIT
    Der Film ist gut, wirklich gut, ist halt ein Spielberg. Er bekommt von mir solide 8/10 Punkten, da er von den popkulturellen Anspielungen lebt und ohne sie recht schwach wäre, jedoch mit diesen wunderbar harmoniert und gerade für mich als Buchleser die Verfilmung ist, auf die ich gewartet habe. Meine Empfehlung wäre, das Buch zu lesen und danach den Film anzusehen, dann wird man nicht ganz so enttäuscht, weil man dann mehr über die Welt und die Charaktere weiß.
    Ja, der Film hat negative Aspekte, aber die positiven überwiegen um so viel mehr. Es ist nicht die beste Umsetzung eines Buches, aber angesichts der schieren Fülle des Romans konnte man das auch nicht erwarten. Spielberg hat hier mal wieder einen klasse Job abgeliefert. Ich denk, der Film wird in meiner Top-10-Liste relativ weit oben landen, dafür muss ich ihn aber noch ein paar mal sehen und schauen, ob er auch bei mehrmaligen Schauen noch wirkt.



    Und nun zu den Fragen an euch:

    • Wenn ihr den Film gesehen habt, wie fandet ihr ihn?
    • Was sind eure liebsten Szenen, Charaktere und Referenzen?
    • Wenn ihr das Buch gelesen habt, fandet ihr die Umsetzung insgesamt gelungen?



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  • Ich war letzte Woche in RPO drin, ohne das Buch gelesen zu haben, und fand ihn ganz okay.


    Die Story ist zwar ziemlich innovativ und ein riesiges Nerdparadies in puncto Popkultur, aber hat halt ihre diversen Plotholes und Pacingprobleme (was natürlich zu erwarten ist, wenn man so eine Geschichte in einen einzigen Film packt) und, ja, generell merkt man deutlich, wo am Buch rumgepfuscht wurde, selbst wenn man das Buch nicht kennt.
    Dann haben wir noch den Cast, der im Grunde nur eine riesiges Klischeefest ist und die unfassbar schreckliche 0815er Teenieromanze, die, wie so oft, uninspiriert und erzwungen wirkt.


    Also, joah, unterhaltsam ist Ready Player One schon, aber wirklich nicht sonderlich gut. :c


    Und was ich noch erwähnen muss: Es gibt da so ein Detail, das mich wirklich abgefuckt hat:

  • Ich habe den Film nicht gesehen und weiß auch ehrlich gesagt nicht, ob ich ihn sehen will.


    Als das Buch damals rauskam, fand ich es super geil, aber dann habe ich es ewig nicht angefasst und als ich es jetzt wegen dem Film lesen wollte, war ich einfach nur angewidert. Wade ist einfach ein sexistisches, selbstverliebtes Arschloch und wäre wohl IRL ein Gamergater gewesen.


    Auch finde ich es mittlerweile sehr iffy, wie in dem Buch die 80er Jahre Kultur gefeiert wird. Ich meine, als Kind der 90er habe ich nicht so den großes Bezug dazu, kann aber einige Sachen gerade in Richtung 80er Jahre Jugendkultur natürlich auch cool finden. (Und seit ich im IT-Museum gearbeitet habe, habe ich definitiv eine Schwäche für alte Arcade Games.) Dennoch ist es halt doch auch sehr klar, was da an 80er Kultur gefeiert wird. Kurzum: Der Teil, der sich an weiße Jungen gerichtet hat.


    Ich habe gehört, im Film wird da noch einer draufgesetzt, indem sich gleichzeitig über den Teil, der für Mädchen gemacht wurde, lustig gemacht wird. Gleichzeitig ist Spielberg aber zumindest etwas von dem reinen 80er Kram runter und hat den Egghunt ein wenig komplexer gemacht, als dass einfach nur ein enzyklopädisches Wissen der Popkultur der 80er verlangt wird. Denn mal ehrlich: Will man wirklich, dass ein Nerd, der einfach nur gut darin war, 80er Jahre Popkultur auswendig zu lernen, die Welt beherrscht?


    Was ich ja von den Reviews, die ich gehört habe, interessant finde, ist, dass sehr viele zwischen Spielbergs Interpretation von Halliday und George Lucas einige Parallelen sehen. Ich glaube diese Parallelen wären für mich vorrangig der Grund, den Film einmal anzusehen und darüber ein wenig zu philosophieren.


    Aber ins Kino? Wahrscheinlich eher nicht.


    Letzten Endes sehe ich aus heutiger Sicht RPO mehr als westliche und haremlose Version von SAO.

  • Ich habe den Film nicht gesehen und weiß auch ehrlich gesagt nicht, ob ich ihn sehen will.

    Agreed. Das Buch ist eines meiner Lieblingsbücher, und da noch n anderes meiner Lieblingsbücher von seiner Filmauflage einfach nur beleidigt wurde (*hust* Eragon)

    Als das Buch damals rauskam, fand ich es super geil, aber dann habe ich es ewig nicht angefasst und als ich es jetzt wegen dem Film lesen wollte, war ich einfach nur angewidert. Wade ist einfach ein sexistisches, selbstverliebtes Arschloch und wäre wohl IRL ein Gamergater gewesen.

    Jetzt mal so ganz blöd gefragt, wo kommt das denn her? Im Buch wird sich Klischees bedient, ja, aber die Darstellung ist dann halt doch hart extrem, vor allem weil die Aussage vom Buch selbst entkräftet wird



    Auch finde ich es mittlerweile sehr iffy, wie in dem Buch die 80er Jahre Kultur gefeiert wird. Ich meine, als Kind der 90er habe ich nicht so den großes Bezug dazu, kann aber einige Sachen gerade in Richtung 80er Jahre Jugendkultur natürlich auch cool finden. (Und seit ich im IT-Museum gearbeitet habe, habe ich definitiv eine Schwäche für alte Arcade Games.) Dennoch ist es halt doch auch sehr klar, was da an 80er Kultur gefeiert wird. Kurzum: Der Teil, der sich an weiße Jungen gerichtet hat.

    Und was war Halladay? Außerdem, seit wann kann man denn sowas "weißen Jungen" zuordnen, dafuq? "Das sind Arcadespiele, die kann man Mädchen nicht zuordnen, sondern nur weißen Jungs"? Und wie kommt überhaupt die Hautfarbe da rein? Zudem entkräftet Cline halt diese Argumente schon wieder direkt durch siehe Spoiler oben


    Ich habe gehört, im Film wird da noch einer draufgesetzt, indem sich gleichzeitig über den Teil, der für Mädchen gemacht wurde, lustig gemacht wird. Gleichzeitig ist Spielberg aber zumindest etwas von dem reinen 80er Kram runter und hat den Egghunt ein wenig komplexer gemacht, als dass einfach nur ein enzyklopädisches Wissen der Popkultur der 80er verlangt wird. Denn mal ehrlich: Will man wirklich, dass ein Nerd, der einfach nur gut darin war, 80er Jahre Popkultur auswendig zu lernen, die Welt beherrscht?

    Das ist halt auch wieder den Plot und die Rästel sehr stark vereinfacht. Wenn alles nur darauf aufbaut alles auswendig zu lernen, wieso hats dann 5 Jahre gedauert bis der erste Schlüssel gefunden wurde? Wieso musste man zb Joust gut spielen können?


    Ich stimme zu dass das Buch großteils auf diesem 80erHype aufbaut und davon lebt, nichtsdestotrotz bleibt das Buch eine verdammt gute SciFi-Geschichte, in die man Sachen interpretieren kann wie Akzeptanz und innere Werte sind wichtiger als alle Äußerlichkeiten, aber ganz sicher nicht Sexismus und Rassismus, lol

  • Jetzt mal so ganz blöd gefragt, wo kommt das denn her? Im Buch wird sich Klischees bedient, ja, aber die Darstellung ist dann halt doch hart extrem, vor allem weil die Aussage vom Buch selbst entkräftet wird

    Das Entkräftet relativ wenig. Zum einen ist Wade absolut darüber schockiert, zum anderen gibt Wade sehr, sehr oft sexistische Kommentare, sowohl in seinen Gedanken, als auch gegenüber anderen von sich. Er ist auch der Meinung, dass er Artemis irgendwie verdient hätte, akzeptiert ihr "Nein" nicht und ist ein crazy Stalker. (Aber erst, nachdem er sicher gestellt hat, dass sie keine Transfrau ist, weil das wäre ja "Iiih".)


    Lindsay Ellis hat da ein paar Kommentare auf Twitter zu zusammengefasst. Von allem was ich verstehe, wird sie später auch noch ein Video dazu machen, sobald sie ihr Hobbit-Großprojekt abgeschlossen hat.


    Und was war Halladay? Außerdem, seit wann kann man denn sowas "weißen Jungen" zuordnen, dafuq? "Das sind Arcadespiele, die kann man Mädchen nicht zuordnen, sondern nur weißen Jungs"? Und wie kommt überhaupt die Hautfarbe da rein? Zudem entkräftet Cline halt diese Argumente schon wieder direkt durch siehe Spoiler oben

    Weil es trotzdem weiße Kultur ist. Die ganzen Sachen, die in den Büchern als diese großartigen Sachen aufgebaut werden, sind Sachen, die IRL größtenteils an ein weißes, vorrangig männliches Publikum vermarktet wurden. Um genau zu sein eben die Nerds, die ihrerseits ihr bestes getan haben, alle anderen von ihren Sachen fernzuhalten.


    Das, was da 80er Jahre Popkultur ist, ist nur ein kleiner Teil der 80er Jahre Popkultur. Sämtlicher "Mädchenkram" ist natürlich nicht drin. Ebenso wenig die Popkultur, die speziell von Minderheiten in den USA geprägt worden war. Ja, es macht im Universum absolut Sinn, weil Halliday eben seinen Kram mochte, aber zu sagen, dass war alles, was in den 80ern Relevant war, ist eben auch nicht die ganze Wahrheit.


    Und ja, die ethnischen Minderheiten haben halt nun einmal ihre eigene Kultur gehabt. Es gibt sehr wohl eine "weiße Kultur", die auch getrennt von der schwarzamerikanischen oder asiatischamerikanischen Kultur abläuft.


    Dieses Video bringt es sehr gut auf den Punkt:


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    Das ist halt auch wieder den Plot und die Rästel sehr stark vereinfacht. Wenn alles nur darauf aufbaut alles auswendig zu lernen, wieso hats dann 5 Jahre gedauert bis der erste Schlüssel gefunden wurde? Wieso musste man zb Joust gut spielen können?

    Weil der Plot das so will.
    Es gibt im Buch keinen Grund dafür, dass es niemand vorher gefunden hat. Das Rätsel war relativ einfach. Die Rätsel in den Büchern waren super simpel. Da braucht man nicht einmal Tiefenwissen für. Es war sehr schnell klar, dass es auf einem der Schulplaneten sein muss.
    Das ist generell das Problem mit dem Easter Egg Hunt. Das erste wäre eigentlich sehr schnell gefunden worden - speziell wenn man bedenkt, dass IO da mit massiver Manpower dranarbeitet. Wie schnell der Lichking dann besiegt worden wäre, ist eine andere Frage, aber so schwer kann es auch nicht gewesen sein.


    Und das mit Joust ist eine ausgezeichnete Frage. Wieso musste man das gut spielen können?
    Letzten Endes bestanden die "Rätsel" vorrangig aus zwei Sachen: Enzyklopädisches Wissen über Random-80er-Popkultur und die Fähigkeit alte Arcade-Spiele besonders gut spielen zu können. Wie qualifiziert einen das für die Macht, die derjenige, der das Easteregg findet, bekommt?


    Wie gesagt, wäre es nicht für die Plotconvenience wäre das Rätsel nach ein, zwei Monaten gelöst worden. Wahrscheinlich von der großen, bösen Firma. Weil die Rätsel halt nun einmal weder intelligent, noch sonst irgendwie besonders schwer waren und alle anderen Aspekte sich eben auch hätten replizieren lassen.


    Aus heutiger Sicht erinnert es wirklich sehr an SAO. Es ist eben die selbe Art von Power-Fantasy/Wishfulfillment (Eine Welt, in der es wichtig ist/belohnt wird, ein realitätsferner Nerd zu sein), nur halt ohne den Harem. Artemis wird dennoch vom Plot nicht besser behandelt, als Asuna. Zumindest das scheint der Film ja etwas besser gemacht zu haben.


    EDIT: Hier ein wunderbares Review, dass eigentlich alle Probleme sehr gut auf den Punkt bringt.


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  • Noch kenne ich keins von beiden. Den Film werde ich frühestens nach seiner DVD Veröffentlichung sehen, vielleicht schaffe ich es bis dahin, mir noch das Buch zu Gemüte zu führen, was ich in Anbetracht der fehlenden Zeit aber leider bezweifle.
    Egal, schon der Trailer zum Film hat mich ziemlich neugierig gemacht. Hey, da gibts einen Delorean zu sehen, schon das allein ist für mich Rechtfertigung genug. Wenn ich dann noch höre, dass der Film allgemein scheinbar ein 80er Overkill ist, dann kann ich mir das nicht entgehen lassen.
    Werde mich dann wohl zu gegebener Zeit hier nochmal zu Wort melden.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Wenn ihr den Film gesehen habt, wie fandet ihr ihn?

    Wie ich hier bereits ausführe, ich fand den Film ziemlich furchtbar. Warum?

    Was sind eure liebsten Szenen, Charaktere und Referenzen?

    Naja, wegen den ganzen sinnlosen Referenzen. Ich habe mal eben in das Video von @Alaiya geschaut und der Typ im Video beschreibt genau das, was mir aufgefallen ist, und bringt es auf den Punkt: Entweder ist es eine völlig belanglose Aneinanderreihung irgendwelcher Referenzen, die für den Film selbst völlig irrelevant sind oder schlimmer noch, er erklärt die relevanten Referenzen, damit auch der Dümmste sie versteht. Bei Akiras Motorrad ist mir das aufgefallen. Ich kannte das Motorrad, wusste aber nicht woher. Ich hätte es wunderbar gefunden, wenn die Frage unbeantwortet geblieben wäre, stattdessen muss man mir erklären, dass das übrigens das Motorrad aus Akira ist. Zu allem Überfluss habe ich Akira noch nicht gesehen, die Referenz bringt mir also trotz der Erklärung immer noch nichts. Heißt das jetzt irgendwas für den Film? Ist das ne kluge Referenz? Oder ist es wahrscheinlicher, dass hier einfach erneut ein bisschen Namedropping vollzogen wurde, damit das auch mal gesagt wurde? Ich gehe angesichts der restlichen Referenzen von letzterem aus.

    Zum einen ist Wade absolut darüber schockiert, zum anderen gibt Wade sehr, sehr oft sexistische Kommentare, sowohl in seinen Gedanken, als auch gegenüber anderen von sich. Er ist auch der Meinung, dass er Artemis irgendwie verdient hätte, akzeptiert ihr "Nein" nicht und ist ein crazy Stalker.

    Ich würde meinen, dass das im Film besser geworden ist. Man kann ihn vermutlich immernoch sexistisch nennen, zumindest scheint Arti im Film aber selbst nicht ganz abgeneigt zu sein. Auch sexistische Kommentare (wohl oftmals auch mit seinem besten Freund, der eigentlich eine Freundin ist, was auch ziemlich offensichtlich in dem Moment wird, wo er/sie ihm erklärt, dass Arti auch ein fetter Mann sein könnte) scheinen mir nicht vorzukommen. Was nicht ausschließt, dass ich schlicht was übersehen habe.


    Das Buch scheint ja nur bedingt besser zu sein, die beiden Videos von @Alaiya bringen das wirklich gut auf den Punkt: Der Film (und offenbar auch das Buch) ist eine einzige Aneinanderreihung von Namedroppings, es gibt für fast keine Referenz irgendeine Notwendigkeit, sie sind austauschbar.

  • Der Film (und offenbar auch das Buch) ist eine einzige Aneinanderreihung von Namedroppings, es gibt für fast keine Referenz irgendeine Notwendigkeit, sie sind austauschbar.

    Ja und Nein. Ich gebe dir Recht, dass der Film das ganze recht unelegant gelöst hat. Im Film wirken die Anpielungen tatsächlich unzusammenhängend, was aber auch mien großer Kritikpunkt am Film ist. Im Buch ist das etwas besser gelöst, da die Referenzen bzw. die Rätsel dort mehr auf Hallidays Jugend aufbauen und allgemein mehr miteinander zu tun haben. Das Buch behandelt ja auch quasi nur die 80er Jahre, der Film fast 3 Jahrzehnte mehr. Natürlich wirken da die Referenzen nicht logisch verknüpft, was anhand der schieren Masse allein schon kaum möglich ist.

    Entweder ist es eine völlig belanglose Aneinanderreihung irgendwelcher Referenzen, die für den Film selbst völlig irrelevant sind oder schlimmer noch, er erklärt die relevanten Referenzen, damit auch der Dümmste sie versteht.

    Das kann ich mir damit erklären, dass der Film nun einmal für eine jüngere Zielgruppe geschrieben wurde, die viele der Anspielungen nun einmal nicht mehr kennt. Ich finde es allerdings auch unnötig, alles zu erklären (das Motorrad hätte nicht sein müssen), aber andere Namedroppings könnten eben dieser Zielgruppe vielleicht solche ältere Popkultur näherbringen.

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  • Das kann ich mir damit erklären, dass der Film nun einmal für eine jüngere Zielgruppe geschrieben wurde, die viele der Anspielungen nun einmal nicht mehr kennt.

    Was für mich eine absolut dämliche Erklärung ist. Wenn die Referenz nicht funktioniert, wenn man sie nicht kennt, dann ist es eine furchtbare Referenz. Dann schmückt man sich letztendlich mit fremden Federn. Und ja, einige Referenzen spielen auf Spielbergs Werk an, meinetwegen. Ändern nichts daran, dass dann das Original das interessante Werk ist, nicht das Ergebnis.
    Um mal ein Beispiel zu nennen, wo Referenz einwandfrei funktioniert: In Logan - The Wolverine wird ziemlich deutlich ein Western zitiert. Mehrere Szenen sind fast nachgespielt, ein Filmausschnitt, der in einem Hotelzimmer im Fernsehen läuft, macht dann auch deutlich, dass hier nicht "geklaut" oder versehentlich nachgespielt wurde, sondern es eine glasklare Referenz ist. Wer den Film kennt, kann das bemerken, kann sich Gedanken darüber machen, was der Autor damit womöglich sagen möchte, was diese Referenz wohl bedeutet. Wer den Film nicht kennt, wird die Referenz nicht wahrnehmen, kann sie jedoch erkennen, wenn er aufgrund des Fernsehausschnitts den referenzierten Film schaut. Das ist clever, das funktioniert mit und ohne Wissen, das funktioniert für den eingefleischten Western-Fan wie auch für denjenigen, der einfach nur einen Superhelden-Film sehen wollte. So funktioniert Referenz, nicht mit "Guckt mal, eine Referenz, ich kenne nämlich Werk X von Autor Y und bin deshalb ein echt toller Hecht".

    aber andere Namedroppings könnten eben dieser Zielgruppe vielleicht solche ältere Popkultur näherbringen.

    Wie denn? In dem man sie mit Namen bombardiert? Die meisten Namen haben sie doch wieder vergessen, wenn sie zwei Szenen weiter sind.

  • Im Buch ist das etwas besser gelöst, da die Referenzen bzw. die Rätsel dort mehr auf Hallidays Jugend aufbauen und allgemein mehr miteinander zu tun haben.

    Nicht wirklich. Ich habe den Film noch immer nicht gesehen, aber von allem was ich höre, bauen die Rätsel da zumindest etwas inhaltlich mit Hallidays Jugend auf, anstatt einfach reines enzyklopädisches Wissen zu den 80er Jahren und tolle Spielfähigkeiten zu 80er Jahren Arkade-Spielen zu verlangen. Im Buch haben die Rätsel nur in sofern etwas mit Hallidays Jugend zu tun, als dass sie Dinge beinhalten, die er als Kind gemocht hat. Aber das sagt nichts über seine Jugend aus oder über ihn. Sie haben auch nichts miteinander zu tun. War Games hat nichts mit Joust oder alten DnD Kampagnen zu tun.


    Ich finde es allerdings auch unnötig, alles zu erklären (das Motorrad hätte nicht sein müssen), aber andere Namedroppings könnten eben dieser Zielgruppe vielleicht solche ältere Popkultur näherbringen.

    Wie soll es das schaffen? Ein Namedrop bringt diese Popkultur nicht näher. Er zeigt nicht, was daran gut war. Es zeigt nicht mal, was daran war.
    Was sagt das Motorrad aus Akira über Akira, außer dass in Akira ein Motorrad vorkam. Wie soll das den Film irgendjemanden näher bringen?


    Und das ist dasselbe Problem in den Büchern. Da wird die ganze Zeit nur darüber philosophiert wie geil X und Y und XY und YZ und AB und CD und sowieso alles aus den 80ern (was in Amerika vorrangig für kleine, hellhäutige Jungen vermarktet wurde) war. Aber darüber erfährt man nicht, was daran gut und toll war.


    Wer die Sachen vorher nicht kannte/mochte, hat keinen Mehrwert daraus, hat auch keinen Grund sich damit zu beschäftigen, da ihm kein Grund genannt wird, das zu tun. Eher viele Gründe dagegen, wenn man es genauer betrachtet.

  • Ein Namedrop bringt diese Popkultur nicht näher.

    Na zumindest gibt es dir die Möglichkeit, selbständig zu recherchieren, was dir ohne einen Namen/Begriff nicht so leicht möglich wäre.


    Da wird die ganze Zeit nur darüber philosophiert wie geil X und Y und XY und YZ und AB und CD und sowieso alles aus den 80ern (was in Amerika vorrangig für kleine, hellhäutige Jungen vermarktet wurde) war.

    Aber er war doch damals ein kleiner, hellhäutiger Junge. Oder habe ich da etwas falsch verstanden? :S
    Und weils von @relinked schon gefragt wurde, du aber nur teilweise darauf eingegangen bist: welche Spiele haben in den 80ern denn Mädchen und nichthellhäutige Kinder gespielt?

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Und weils von @relinked schon gefragt wurde, du aber nur teilweise darauf eingegangen bist: welche Spiele haben in den 80ern denn Mädchen und nichthellhäutige Kinder gespielt?

    Du fragst nach der falschen Sache: Videospiele.


    Videospiele waren damals vorrangig an weiße Jungs gerichtet. Was natürlich nicht heißt, dass es nicht auch schwarze Kinder und Mädchen gab, die sie gespielt haben. Vermarktet wurden sie dennoch an eine bestimmte Zielgruppe und das waren weiße Jungen.


    Es gibt aber massiv schwarze Popkultur im Sinne von Filmen und Serien und natürlich Musik aus den 80ern. Namentlich kenne ich auch nicht viel, weil ich im Europa der 90er Jahre großgeworden bin. Aber ich bin zumindest nicht so kulturell ignorant anzunehmen, dass Minderheiten in den USA der 80er genau so gelebt haben wie weiße.


    Von Mädchensachen weiß ich schon mehr. Jem and the Holograms, My little Pony, Care Bears, Moon Dreamers, Strawberry Shortcake, Lady Lovely Locks waren beliebte Mädchen-Cartoons aus der Zeit. Dann gab es viele Buchserien für Mädchen. Der Babysitter Club, The Saddle Club, Sleepover Friends usw. Und für Mädchen wurden natürlich diverse andere Sachen vermarktet. Brettspiele beispielsweise. Allen voran diese Dating-Telefon-Spiele. Dream Phone zum Beispiel. Dann gäbe es natürlich auch bestimmte Anime aus der Zeit. Magical Emi? Creamy Mami?



    Irgendein Reviewer hatte auch erwähnt, dass in den Filmen sich sogar darüber lustig gemacht wird, dass jemand eine Buchreihe für Mädchen aus den 80ern gelesen hat. Oh no, how dares he? Das ist doch keine richtige 80er Kultur!!! Blasphemie!



    Die 80er Jahre sind dafür sowieso die Zeit. Weil gerade mit dem, was wir heute als "Nerd Kultur" sehen, das gendergefälle mit Spielzeugmarketing anfing. Eine Kindheit, wenn man kein weißer Junge war, war von anderen Medien geprägt oder zumindest mitgeprägt, als das meiste, was in RPO vorkommt.



    Ich verlinke übrigens noch einmal das Video, das eigentlich die Antwort sein sollte. Denn die YTerin hat das ganze sehr gut auf den Punkt gebracht.



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  • welche Spiele haben in den 80ern denn Mädchen und nichthellhäutige Kinder gespielt?

    Was Mädchen so gespielt und geschaut haben, kann man ja in dem Video "RPO for Girls" ganz gut nachvollziehen. Ob @Alaiya darin die gleiche Aussage wiederfinden, kann ich nicht genau sagen, für mich ist der springende Punkt, der dort angebracht wird, dass diese Aneinanderreihung von Referenzen ist, was unglaublich anstrengend ist, vor allem, wenn man sie nicht kennt. Zudem widerlegt das für mich auch ganz gut deine Aussage:

    Na zumindest gibt es dir die Möglichkeit, selbständig zu recherchieren, was dir ohne einen Namen/Begriff nicht so leicht möglich wäre.

    Deiner Aussage folgend hätte ich aus dieser Referenzorgie, wie sie im Video dem Buch entsprechend nachgeahmt wird, einige Tipps entnehmen, was ich mir an "weiblicher" Popkultur so anschauen, durchlesen, spielen könnte. Aber ganz ehrlich: Nichts davon habe ich gegoogelt, weil diese Namedroppings eben nichts weiter sind als Namedroppings. Wers kennt, kann sagen, dass er es kennt, wer nicht, der nicht. Keine Auswirkung, nichts. Gleiches gilt für fast jede Referenz im Film. Ich weiß nicht, ob ich Akira und MechaGodzilla überhaupt noch im Kopf hätte, wenn ich die Namen nicht gekannt hätte, die Shining-Referenz, obwohl sie ewig lang ist und ich Kubrick unglaublich schätze, hatte ich schon fast wieder vergessen. Die einzige Referenz, die mir bis dahin unbekannt in Erinnerung blieb, war die Adventure-Referenz, die aber auch erst gegen Ende kam und lang und breit aufgedröselt wurde, damit auch der letzte Depp sie verstanden hat. Interesse das nachzuvollziehen, mich mit den genannten Spielen noch zu beschäftigen.
    Bei besagter Shining-Referenz stand am Anfang ja eine Filmauswahl, die infrage kommen sollte. Welche Filme dabei waren? Keine Ahnung, kann sein, dass außer Shining noch sogar noch weitere Filme genannt wurden, welche das dann waren, keine Ahnung.


    Im Endeffekt wäre der Film auch nicht mit "ausgewogenerer" Auswahl an Popkultur zu retten. Stattdessen müsste man sich mit der Referenz tatsächlich beschäftigen und mehr damit machen, als nennen und im Bestfall ein paar Rätsel darum stricken, wo die Werke aber eigentlich nur schmückendes Beiwerk sind (Beispiel Shining: Man musste nicht mehr wissen, als dass Halliday den Film mochte. Das Zimmer findet man ohne inhaltliche Kenntnis anhand eines Bildes in einem Korridor, wohinter sich dann eine neue Referenz befindet). Damit bewirkst du im Bestfall nostalgisches Schwelgen, jedoch nicht Beschäftigung mit der Materie.

  • Es gibt aber massiv schwarze Popkultur im Sinne von Filmen und Serien und natürlich Musik aus den 80ern. Namentlich kenne ich auch nicht viel, weil ich im Europa der 90er Jahre großgeworden bin. Aber ich bin zumindest nicht so kulturell ignorant anzunehmen, dass Minderheiten in den USA der 80er genau so gelebt haben wie weiße.

    Na dann warten wir einfach, bis eine nichthellhäutige Frau eine ähnliche Geschichte aus ihrer Sicht schreibt. Lol, heutzutage kann ich mir sogar vorstellen, dass genau sowas passieren könnte.
    Keine Ahnung, was es mit Ignoranz zu tun hat, wenn man eine Geschichte erzählt, in der nicht jede Minderheit, jedes Geschlecht oder was auch immer die genau gleiche Aufmerksamkeit bekommt. Und ich habe erst recht keine Ahnung, was in den letzten fünf Jahren passiert ist, dass deine Meinung sich ziemlich genau ins Gegenteil verkehrt hat. Hab extra nochmal den Link zu deiner Buchvorstellung rausgekramt. Bücherpräsentationen


    für mich ist der springende Punkt, der dort angebracht wird, dass diese Aneinanderreihung von Referenzen ist, was unglaublich anstrengend ist, vor allem, wenn man sie nicht kennt.

    Dann bist du vielleicht einfach nur genervt davon, dass dir vieles vom nötigen Hintergrundwissen fehlt und/oder du dich nicht für diese Zeit interessierst (solls ja geben). Hat Alaiya damals ja auch schon als eventuelles Problem erwähnt...



    Aber gut, letztlich sagte ich ja schon, dass ich beides nicht kenne, womöglich tue ich euch ja vollkommen Unrecht. Zumindest habe ich mir gestern schonmal das Buch geholt, hey schliesslich war Tag des Buches. Was sollte man an einem solchen Tag sonst machen, als zumindest ein Buch zu kaufen. Hab aber gerade erst angefangen...

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Na dann warten wir einfach, bis eine nichthellhäutige Frau eine ähnliche Geschichte aus ihrer Sicht schreibt. Lol, heutzutage kann ich mir sogar vorstellen, dass genau sowas passieren könnte.

    Eher nicht. Es ist weit bekannt das gerade im Bereich von SciFi und Fantasy weibliche Autorinnen und farbige Autoren weiterhin stark benachteiligt werden. Und gerade Dinge, die eine Popkultur angehen, mit der sich ein Großteil der Verleger selbst nicht identifizieren kann, da sie sie genau so wenig kennen, wie du, werden es da schwer haben.


    Der Grund, warum wir gerade den 80er-Jahre-Craze haben, ist das 30-Jahre-Gesetz. Es werden immer die Sachen von vor 30-Jahren - speziell die Sachen, die vor 30 Jahren an Jugendliche/junge Männer gerichtet waren, verromantisiert, da diese 30 Jahre später in Positionen sind, wo sie Entscheidungen der Art treffen können und diejenigen sind, die entscheiden dürfen, welches Buch verlegt, welcher Film gemacht wird.


    Natürlich wird es mittlerweile etwas abgemildert, da der Feminismus durchaus etwas erreicht hat, aber ich sehe größere Chancen, dass in 20 Jahren die Black Culture der frühen 2000er gefeiert wird, als das in den nächsten 10 Jahren dergleichen passiert.


    Keine Ahnung, was es mit Ignoranz zu tun hat, wenn man eine Geschichte erzählt, in der nicht jede Minderheit, jedes Geschlecht oder was auch immer die genau gleiche Aufmerksamkeit bekommt. Und ich habe erst recht keine Ahnung, was in den letzten fünf Jahren passiert ist, dass deine Meinung sich ziemlich genau ins Gegenteil verkehrt hat. Hab extra nochmal den Link zu deiner Buchvorstellung rausgekramt. Bücherpräsentationen

    Ist es für dich wirklich so schwer nachzuvollziehen, dass Leute über Dinge reflektieren und anhand neuer Informationen, die sie gelernt haben, bewerten?


    Ich habe mich erst nachdem ich damals das Buch gelesen habe, mich ernsthaft mit toxischen Maskulinismus und dessen Einfluss auf die so genannte Nerdkultur beschäftigt und dadurch gesehen, wie Wade halt die hälfte seines Textes damit verbringt Entschuldigungen dafür zu erfinden und diese toxische Kultur zu verglorifizieren.
    Ich habe mich auch erst danach damit auseinander gesetzt, wie krank und schädlich es ist, wenn Kerle kein "Nein" verstehen. Und habe erst danach verstanden, wie widerlich es ist, dass Wade betont, dass er Artemis ja trotz ihres hässlichen Muttermals toll findet.
    Und ich habe mich auch erst danach damit auseinander gesetzt, dass Männer in ihren 40ern/50ern dazu neigen, die Zeit ihrer Jugend ausschließlich auf die kulturellen Einflüsse, denen sie persönlich ausgesetzt waren, zu reduzieren und sämtliche andere Dinge zu ignorieren.


    Ich mag heute viele Dinge nicht mehr, die ich früher einmal mochte. friends, Harry Potter, Dragon Ball, sämtliche andere Shonen-Anime ... Ich mochte sogar einmal die Disney-Rennaissance Filme.
    Ich kann das sogar noch besser. Ich mochte Twilight als Teenager, fand es dann furchtbar mies und finde es jetzt wiederum ganz okay, weil ich erkannt habe, dass meine "Das ist ja soooo mies" Reaktion vor allem dadurch bedingt war, dass ich dadurch, dass meine Peer-Group vorrangig männlich war, dazu gebracht wurde, "Mädchenkram" zu verachten.


    Das ganze nennt sich Reflektion.
    Es würde einigen Leuten sehr gut tun.

  • Ready Player One hatte ich auch gesehen und der hat mir auch sehr gut gefallen. Davon kommt doch demnächst auch eine Fortsetzung... Freue mich schon darauf! Das Buch habe ich nicht gelesen (Lese leider kaum). Beim Film hat mir die Geschichte gut gefallen und auch den Soundtrack fand ich super. Da gab es ja eine Menge bekannter Charaktere und dann noch das Rennen mit dem DeLorean :bigheart: :glasses: Der Film war für mich schon ein Highlight ^^ Ich schaute ihn aber auch erst einige Zeit später nach dem Release der Disc.

  • So, hallo erstmal. Ja, ich kenne beides. Das Buch habe ich als Mängelexemplar für 1€ auf einem Grabbeltish mal gekauft, angefangen und konnte es nicht weglegen. Es war gut, es hat gestrotzt vor nerdigem Kram, aber leider muss ich sagen: Davon hat es nur verdammt wenig in den Film geschafft. Es sind ganze Sequenzen weggefallen, wie zum Beispiel,

    Der Endkampf war im Film etwas sehr enttäuschend, das Buch hat das viel besser dargestellt. Lest das Buch, wenn euch der Film gefallen hat. Wenn nicht, lest trotzdem das Buch, es ist 100x besser.

    Die Fortsetzung kenne ich noch nicht, weiß nicht mal, ob die überhaupt schon erschienen ist :^)

    Aber ich werde sie vermutlich lesen, auch wenn ich es momentan nur als Geldscheffelei verstehe, da das Buch eigentlich ein gutes Ende hatte, bei dem man es auch hätte belassen können

  • Die Fortsetzung kenne ich noch nicht, weiß nicht mal, ob die überhaupt schon erschienen ist :^)

    Wenn ich mich nicht täusche, kommt das hierzulande im März raus. Soll wohl nicht die Klasse des ersten Teils erreichen, aber das kann man ja dann selbst beurteilen. Das Buch kann ich jedenfalls aus von dir genannten Gründen nur jedem ans Herz legen. Hatte das damals recht schnell durch (auch wenn das sonst lesetechnisch nicht unbedingt meine bevorzugte Richtung ist). Den Film habe ich schon vor einer Weile gekauft, muss ihn jetzt endlich mal ansehen, um einen Vergleich ziehen zu können.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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