Glaubt ihr an Gott?

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  • Ich möchte mich nur ungern wiederholen, aber ich zitiere trotzdem, was ich heute (bzw. gestern) schonmal geschrieben habe:


    Für sehr viele Gläubige ist Gott ein essentieller Bestanteil ihres Lebens. Es gibt viele Menschen, die ihr Leben ausschließlich Gott widmen und Leute, die von ihrem Glauben an Gott buchstäblich leben.

    Ich habe bisher noch keinen Menschen gesehen, der sein Leben der Nichtexistenz (eines) Gottes gewidmet hat. Der Glaube geht den gläubigen Menschen generell sehr ans Herz. Das heißt, der Gläubige argumentiert generell mit seinem Gefühl, da er Gott fühlt. Der Atheist argumentier jedoch generell mit dem Verstand, da er Gott nicht wahrnimmt. Insofern sind die Gefühle des Atheisten nicht angegriffen - die Gefühle des Gläubigen hingegen sehr wohl. Offenbar fühlt sich hier der Mensch eher angegriffen, wenn sein Gefühl angegriffen wird, als sein Verstand, was ich sehr gut nachvollziehen kann. Erneut kann ich nur @stressmacher chala absolut zustimmen, da sie erkannt hat, dass das Verletzen menschlicher Gefühle zu mehr Schaden führt als die Widerlegung des menschlichen Verstandes.



    oder so xd

  • Zitat von Irrtum.

    Für sehr viele Gläubige ist Gott ein essentieller Bestanteil ihres Lebens. Es gibt viele Menschen, die ihr Leben ausschließlich Gott widmen und Leute, die von ihrem Glauben an Gott buchstäblich leben.

    So essentiell, dass diese Gläubigen, sollten sie die deutliche Mehrheit bilden, alles andere dem Glauben unterordnen. Wer anders denkt, ist blauäugig. Denn wenn Religion Einfluss auf den Staat hat, ist Säkularismus/Laizismus und die Gleichberechtigung von Mann und Frau, Homosexuellen und Andersdenkenden und die Meinungsfreiheit plötzlich nicht mehr das wertvollste Gut.


    Dass es für Gläubige Menschen ein essentieller Bestandteil des Lebens ist macht es in wie fern relevant? Dass ihr Glaube an Gott sich nicht vom Glauben an jedes andere Fabelwesen unterscheidet ist nunmal Fakt. Und von erwachsenen Menschen erwarte ich, dass sie mit der nötigen Reife darauf reagieren und nicht wie Kinder. :b

  • So essentiell, dass diese Gläubigen, sollten sie die deutliche Mehrheit bilden

    Das tun sie auch so schon. Naja, wenn man außer acht lässt, dass sämtliche Gläubige 99%-e Atheisten in Bezug auf alle anderen Religionen sind, sind auf der Welt deutlich mehr Menschen, die an irgendeine Gottähnliche Macht glauben, als solche, die dies nicht tun, auch wenn letztere deutlich an Zustrom gewinnen.

    Dass ihr Glaube an Gott sich nicht vom Glauben an jedes andere Fabelwesen unterscheidet ist nunmal Fakt.

    Doch, er tut sich sehr wohl unterscheiden, und zwar signifikant, denn er ist

    ein essentieller Bestandteil des Lebens


    Um den letzten deiner Punkte aufzugreifen:

    Und von erwachsenen Menschen erwarte ich, dass sie mit der nötigen Reife darauf reagieren und nicht wie Kinder. :b

    Hier haben wir eine Beleidigung von Gläubigen als Kinderkram. Soviel dazu, du würdest keinen Menschen respektlos gegenüber treten. Der Glaube an Gott ist übrigens nicht nur ein Glauben, sondern oft auch eine Überzeugung. An solch einer hält man normalerweise fest. Stell dir vor, du würdest an Pokémon glauben und du würdest fühlen, dass es sie gibt und dass du mit ihnen wirklich interagierst. Und viele andere Menschen würden es genau so sehen wie du. Plötzlich tauchen Leute auf und bezeichnen deine Überzeugung als Schwachsinn, Märchen und Kinderkram. Deine Reaktion der nötigen Reife als Erwachsener wäre also die plötzliche Erkenntnis und Akzeptanz, dass das, was du seit so vielen Jahren geglaubt hast, absoluter Unsinn war. Das ist deine Logik. Ich glaube nicht, dass das so funktionieren kann.


    Aber ich klinke mich jetzt bis auf weiteres aus, da meine Beiträge von dir offenbar nicht gelesen werden (möchten).

  • Ja, ein großer Teil ist Gläubig aber vernachlässigt bewusst oder unbewusst Teile ihres Glaubensinhalts. Und trotz dessen ist der Glaube an eine Religion oft mit Ressentiment verbunden, der sich bei einer kritischen Konfrontation oder Dingen die der Religion widersprechen (zum Beispiel Homosexualität) äußert. Und wir wissen wie es aussieht, wenn religiös-konservative Leute Einfluss in der Politik haben. Sieht man im nahen Osten, sieht man jetzt jüngst in der Türkei. Selbst in der USA, wo christlich-konservative Leute an der Macht sind, wird die Evolutionstheorie geleugnet.


    Ich muss mir von religiösen Menschen auch anhören, wie dumm der "Glaube" ist, Affen seien unsere Vorfahren und alles sei "durch Zufall aus dem Nichts" entstanden, dass Atheisten folglich nicht in der Lage wären logisch zu denken. Dennoch reagiere ich nicht wie ein emotionales Kind auf diese Aussagen von Leuten, die absolut überzeugt sind von ihrem Standpunkt. :b

  • Kurze Antwort zu der Frage:
    Nein, ich glaube weder an Gott, noch an die Zahnfee, den Weihnachtsmann oder sonst irgendwelche Fabelwesen.


    Nur nebenbei bemerkt, bevor hier lustige Sachen wie "Auf den Poden, du pöser Atheist, du hast meinen Gott beleidigt" o.ä. kommen.
    Nein, ich bin auch nicht Atheist, sondern Buddhist. Eine schöne Religion, die ohne jegliche Götter auskommt :thumbup:


    Es ist doch immer wieder traurig, wie schnell sich manche Leute angegriffen fühlen, nur weil man etwas schlechtes über ihren großen, unsichtbaren Freund im Himmel gesagt hat, oder sogar seine angebliche Existenz angezweifelt hat.

    @stressmacher chala


    Ersetz Religion durch Nationalsozialismus. Argumentierst du dann auch so? Inb4 "du willst doch jetzt nicht ernsthaft Nationalsozialismus mit Religionen vergleichen oder?" Eine Religion die Andersdenkende, Frauen und Homosexuelle abwertet, Gewalt rechtfertigt und ihnen ewiges Höllenfeuer für Unglauben zuspricht, muss man jetzt nicht unbedingt respektieren, hm? Aber da ich ja weiß, dass Menschen oft facettenreicher sind und sich nicht nur über ihren Glauben definieren, kann man sehr wohl Religionen diskreditieren, ohne gleich die Person zu diskreditieren. Jedem der sich trotzdem beleidigt fühlt, zitiere ich gerne die Hasspassagen seiner Religion. :b

    Sehr gutes Argument :thumbsup:
    Gerade im Dritten Reich waren Christentum und Nationalsozialismus sehr, sehr eng miteinander verbunden :love:
    Das fing schon damit an, daß die Kirche als Gegenleistung für das Reichskonkordat groß für Hitler die Werbetrommel geschlagen hat:


    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/catholic-election-1931is7q.jpg]


    Ja, richtig gelesen. Wenn Hitler gewählt wird, dann ist das katholische Gewissen nicht mehr belastet (Punkt 6). Tolle Kirche :blerg:
    Noch mehr über das intime Verhältnis zwischen Kirche und NS-Diktatur gibt es hier, zahlreich bebildert :assi:
    https://opiumfuersvolk.wordpre…tum-ist-opium-fuers-volk/

  • Islamische Autoritäten und die Nazis fanden einander aber auch sympathisch, weil sie gemeinsame Werte und Feinde verbunden haben.


    http://www.billionbibles.org/p…ar%20Division%20Mufti.jpg


    http://www.deutschlandfunkkult…92364c95a2.jpg?key=fefc97


    Religion und Nationalsozialismus gehen wohl Hand in Hand. Was wohl daran liegt, dass beide dieselben Werte vermitteln. Eine Autorität, die nicht in Frage gestellt werden darf und Kritiker und Andersdenkende bestraft. :b

  • Wundert mich nicht.
    Bei monotheistischen Religionen gilt das sicherlich. Aber zum Glück sind ja nicht alle Religionen so durchgeknallt :D

  • Erneut kann ich nur @stressmacher chala absolut zustimmen, da sie erkannt hat, dass das Verletzen menschlicher Gefühle zu mehr Schaden führt als die Widerlegung des menschlichen Verstandes.

    Die Diskussion hat irgendwann mal begonnen mit "Das hat mich grad so getriggert...". Man könnte auch sagen: Es hat Gefühle verletzt. Die Gefühle der Gläubigen sind nicht die einzigen, die verletzt werden können.

    Hier haben wir eine Beleidigung von Gläubigen als Kinderkram.

    Die Reaktion auf den Beitrag wurde als Kinderkram bezeichnet. Nun wurde ich schon belehrt, dass es überwiegend Atheisten sind, die den Beitrag nicht okay fanden. Wenn ich das mal bösartig reduziere ist die Argumentation folgende: Gläubige sind halt Mimosen, die bei jedem Mist rumheulen, darauf muss man Rücksicht nehmen. Der augenscheinlich einzige Gläubige in der Diskussion, @FReSHi schien mir das Thema relativ gelassen zu nehmen, wenn man von "eingeschränkte Sichtweise" mal absieht. Das könnte man gut und gerne als beleidigend auffassen.
    Ich persönlich fände jedenfalls eher respektlos, wenn mich jemand darstellt, als sei ich ein Kleinkind, dessen Puls wegen Kleinigkeiten an die Decke geht, als dass ich respektlos fände, dass jemand meinen Glauben mit dem an die Zahnfee gleichsetzt.

  • @Leviator Religion muss für dich ja keinen besonderen Stellenwert haben. Hat sie für mich ja auch nicht. Für gläubige Menschen hat sie das aber, und das ist auch jedem bewusst. Verstehe also nicht, wieso man sich dann abwertend dazu äußern muss. Das ist eine ganz simple Frage von Respekt vor Mitmenschen und Anstand.

    Wieso sollte ich denn etwas respektieren, das für mich keinen besonderen Stellenwert hat und das ich offen gestanden auch für unsinnig halte? Ich könnte da höchstens Respekt heucheln. Das ist aber auch gar keine Frage von Respekt, sondern der Rücksichtnahme anderen gegenüber. Das Problem ist nur, dass man sich in solchen Diskussionen zwangsläufig abwertend äußert, sobald man anfängt gegen Gott zu argumentieren, weil schon die Behauptung, es gäbe keinen Gott, schon den Glauben derer, die an Gott glauben, abwertet. Wenn ich dann den Glauben als Märchen oder Unsinn bezeichne ist das im Prinzip nur eine Umschreibung von "es gibt keinen Gott". Wer sich an einer solchen Diskussion beteiligt, der muss solche Worte aushalten können. Ist ja nicht so, dass wir hier anlasslos über Religionen herziehen.


    Wie man hier immer wieder sehr gut vorgeführt bekommt, beruht diese Nichtakzeptanz wohl auf Gegenseitigkeit, von daher...

    Der Unterschied ist: die einen fordern eine Sonderbehandlung bzw. Respekt für ihre Meinung ein, die anderen nicht. Worauf ich hinaus wollte: Gläubige würden sich weniger angegriffen fühlen, wenn sie sich damit abfinden, dass ihr Glaube aus Sicht anderer eine ganz gewöhnliche Meinung ist.

    Was fragst du mich bzw. allgemein das? Wenn dir das jemand beantworten kann, dann wohl nur er selbst.
    Allerdings läge es in unserer eigenen Hand, all das zu ändern und warum tun wir es nicht?

    Wieso wir es nicht tun? Weil wir dumm sind und weil viele von uns böse sind. Ist Gott etwa auch dumm und böse? Ansonsten frage ich, damit diejenigen, die an Gott glauben, diesen Glauben hinterfragen.

  • Was fragst du mich bzw. allgemein das? Wenn dir das jemand beantworten kann, dann wohl nur er selbst.
    Allerdings läge es in unserer eigenen Hand, all das zu ändern und warum tun wir es nicht?

    Weil wir uns aus der Verantwortung ziehen und diese auf andere schieben. Notfalls auf Gott, von dem es fraglich ist, ob er existiert, bei dem wir uns aber sicher sind, dass er nichts unternimmt. Das passiert alleine schon bei dem Gedanken "Hoffentlich schmorst du in der Hölle". Und weil nichts passiert, handelt man aus Unzufriedenheit heraus. Was soll da schon Gutes bei rumkommen? Anstatt einfach mal zu vergeben (gut, bei Extremfällen wie bei Mord ist das ein wenig schwierig, aber Leute rasten ja schon wegen Kleinigkeiten aus).


    Funfact: Ein Ex-Kollege hat sich als Kind von Gott ein Fahrrad gewünscht. Das hat er nie bekommen, also hat er sich eins geklaut. :ugly:


    @Leviator Böse ist relativ, aber soweit ich mich erinnern kann, fällt es Gott schwer, zu vergeben. Du brichst einmal eine Regel, von der du die Konsequenzen nicht ausmachen kannst, und schon bist du unten durch bei ihm. Aus diesem Grund kann ich Gott nicht leiden.^^'

  • Ich frage dich daher einfach mal: wieso glaubst du an Gott? An welchem Gott glaubst du?

    Ich bin übrigens tatsächlich Atheist, tendiere aber oft etwas mehr Richtung Agnostiker.


    Wenn jemandem der Glauben jedoch wichtig ist, lass ich dem das auch bestehen. Natürlich unter der Voraussetzung, dass er damit kein Leid verbreitet. Dann gehört das nämlich eingeschränkt. Nicht mal eine Gottheit rechtfertigt Gewalt jeglicher Form. Ich habe gute Gründe, nicht gläubig zu sein, nehme aber Rücksicht auf Religion und bringe nicht Vergleiche à la Zahnfee und Nationalsozialismus.

  • http://www.focus.de/politik/de…itsgeber_aid_1130788.html


    Zitat

    "Ein Düsseldorfer Chefarzt eines katholischen Krankenhauses hatte geklagt, weil ihm aufgrund seiner zweiten standesamtlichen Heirat gekündigt worden war. Eine Wiederheirat sei ein schwerer Verstoß gegen die katholische Sittenlehre, eine Weiterbeschäftigung des Mediziners unter diesen Bedingungen nicht möglich."



    "Schwule und Lesben müssen sich jedenfalls vorsehen, wenn sie ihren Job behalten wollen. Die Organisation „Gegen religiöse Diskriminierung am Arbeitsplatz“ listet zahlreiche derartige Fälle auf. Beispielsweise wurde der Vertrag einer Erzieherin aus Ulm, die eine Beziehung mit einer Frau einging, nicht verlängert – offenbar, weil eine derartige Liebe nicht im Sinne des kirchlichen Arbeitgebers war. Auch der Fall eines konfessionslosen Pflegers wurde vor Gericht verhandelt: Er wurde trotz seiner fachlichen Qualifikation von einer katholischen Einrichtung abgelehnt, klagte auf Entschädigung und berief sich dabei auf das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz."

    Und dabei werden Caritas und Diakonie fast ausschließlich vom Staat finanziert. Nicht genug: Die Kirche selbst erhält Subventionen in Milliardenhöhe vom Staat. Da sieht man mal, wie unverschämt, dreist und intolerant Repräsentanten von Religionen sind, wenn sie in der Politik Mitspracherecht haben. Und wenn man ihnen ganz freundlich mitteilt, dass der Mist an den sie glauben nur Märchen sind, wird ein Aufstand betrieben.


    Also gegen Leute, die ihren Glauben an Fabelwesen privat ausleben, hab ich gar nichts, jeder hat das Recht aus Spiritualität. Doch wer damit in die Öffentlichkeit tritt, muss auch öffentlich mit Gegenwind rechnen. Das ist bei einer so dreisten Anhängerschaft notwendig. Die Mitspracherecht in Politik und Gesellschaft fordert aber rumheult, wenn man ihre Gefühle verletzt indem man auf 'nen Bus druckt, dass es vielleicht keinen Gott gibt. :b


    Erst mal aufhören Kirchen zu finanzieren und christliche Kindergärten, Krankenhäuser, etc. nicht mehr im Namen der Kirche laufen lassen, weil es eh der Staat zahlt, dann sehen wir weiter.

  • Zitat von Gucky

    Vielleicht, weils ziemlich langweilig wäre, wenn alle gleich wären.
    Hatten sie das nicht auch damals im Matrix-Film aufgegriffen und gesagt, dass die Menschheit mit einer perfekten Welt nicht klargekommen ist?

    Du realisierst aber, dass du damit das Konzept eines allmächtigen Gottes untergräbst oder ihm aber willentliche Nichteingreifen unterstellst?


    Die Logik ist folgende:
    Wenn wir über einen allmächtigen Gott reden, müssen wir davon ausgehen dass er alles hätte erschaffen hat und erschaffen könnte.


    Das bedeutet das auch unser emotionales Empfinden von Gott erschaffen worden sein muss oder er zumindest Einfluss darauf nehmen kann - das schließt Gefühle wie "dies wäre langweilig" und "Menschen kämen in einer perfekten Welt nicht zurecht" mit ein.
    Warum hat Gott die Menschen nicht ohne Langweile oder mit der Fähigkeit erschaffen mit solchen Dingen zurecht zukommen?
    Warum ist freier Wille wichtiger als eine Welt in der jeder ein zufriedenes Miteinander empfinden kann?


    Wenn wir nicht die Allmacht eines solchen Gottes unterwandern wollen, bleiben nur wenige Optionen übrig:


    A) Gott existiert nicht.


    B) Gott existiert, aber er ist weder gut noch böse, sondern eher wie ein Wissenschaftler der seine Kreation lediglich beobachtet, in diesem Falle ist Gott im besten Falle amoralisch.


    C.) Gott existiert, aber er ist ein sadistischer Bastard dem das Leid der Menschen ein perverses Vergnügen bereitet.


    D) Gott existiert, aber seine Motive sind für unseren menschliches Verständnis von Moralität so abstrakt, dass wir über ihn keine Behauptung über seine Gesinnung anstellen können. In diesem Fall sind sowohl die Vorstellung eines all-liebenden Gottes als auch eines sadistischen Bastards absurd.


    D.) Gott existiert, aber er ist keine "Person" mit einem Bewusstsein, sondern eine Naturkraft ohne jegliches Ziel, deren einzige Fähigkeit das Verteilen und Erschaffen ist, ohne dabei aber irgendeinem System oder gar einem Willen zu folgen. Gott ist in diesem Konzept quasi austauschbar mit "shit just happend."


    F.) Gott existiert, aber Menschen interessieren ihn einfach nicht.



    Es geht doch darum, wie Mr. Robot hier diskutiert. Denn um den Unterschied zwischen dem Glauben an Gott und dem Glauben an die Zahnfee zu erklären: Für sehr viele Gläubige ist Gott ein essentieller Bestanteil ihres Lebens. Es gibt viele Menschen, die ihr Leben ausschließlich Gott widmen und Leute, die von ihrem Glauben an Gott buchstäblich leben. Mr. Robot lässt alles außer acht indem er den Glauben an Gott als Unsinn beschimpft und ihn mit Märchen vergleicht und zeigt absolut null Respekt für ebendiese Menschen. Das kann er hier ja machen, solange er möchte, nur muss er sich dann nicht wundern, wenn Leute, die seiner essentiellen Aussage (nämlich, dass Gott nicht existiert) zustimmen, ihm hier (zurecht) widersprechen. Ansonsten fullack @stressmacher chala

    Eine kleine Gegenfrage:
    Ist es aber auch nicht so, dass du automatisch den Glauben an die Zahnfee oder andere mystische Wesen herabwertest bzw. die Aussage nicht beleidigend gewertet werden muss?


    Glaube an sich ist wertlos. Glaube hat keinen Wert, weil Glaube macht eine Sache nicht real. Glaube erhält seinen Wert erst, wenn ihm einer durch einen Gläubigen zugeschrieben wird. Das macht aber den Glauben für andere nicht wertvoller.


    Im Grunde ist Glaube etwas wie Papiergeld. Das hat auch nur solange Wert wie die Menschheit ihm wert zumisst.


    Das bedeutet nicht, dass Glaube etwas Schlechtes ist oder dass er im Vergleich zu Märchen oder Mythologie abgewertet wird, im Gegenteil. Wenn jemanden der Glaube hilft durch den Tag zukommen und seinem Leben einen Sinn zugeben oder jemanden inspiriert eine bessere Tat zu tun, ist dass eine wunderbare Sache.
    Aber der Wert des Glauben ist eine persönliche Sache und du kannst von anderen nicht erwarten dem Glauben den selben Wert beizumessen.
    Du kannst als Person Respekt verlangen, als Gläubiger oder Ungläubiger - du kannst aber keinen Respekt vor deinem Glauben erwarten, genauso wenig wie ein Atheist Respekt vor seinem Nichtglauben erwarten kann.


    Wenn ich einen Stein in meinem Garten aufhebe und ihn zu meinem persönlichen Lebensmittelpunkt mache, bedeutet dass nicht dass dieser Stein den selben Wert für mein Umfeld hat. Für die ist der Stein eben nur dass: Ein Stein.


    Dasselbe gilt aber auch natürlich wen ich dem Stein alle göttlichen Qualitäten abspreche: Nur weil ich dem Stein keinen Wert gebe, kann ich nicht von anderen Erwarten dass die diesen Stein ebenfalls als wertlos erachten. Für diese Leute ist der Stein eben mehr als nur ein Stein.


    Beide Seiten können Verlangen als Personen respektiert zu werden und dem Wert dem sie ihren Glauben geben und mit gutem Recht, ihr Glaube als eigener Sachbestand verdient aber nicht mehr oder weniger Respekt als jede anderes Konzept dem Menschen Wert zu weisen.

  • Du realisierst aber, dass du damit das Konzept eines allmächtigen Gottes untergräbst oder ihm aber willentliche Nichteingreifen unterstellst?


    Warum hat Gott die Menschen nicht ohne Langweile oder mit der Fähigkeit erschaffen mit solchen Dingen zurecht zukommen?
    Warum ist freier Wille wichtiger als eine Welt in der jeder ein zufriedenes Miteinander empfinden kann?

    Du definierst Allmacht also dadurch, dass er uns bestimmte Gefühle usw. vorenthält?
    Mit Langweweile sind nicht unbedingt nur wir Menschen gemeint. Ich könnte mir vorstellen, dass Gott eine Friede-Freude-Eierkuchen-Welt auch als ziemlich langweilig empfinden würde.


    Und wie schon im vorigen Post gesagt, trennt euch doch einfach mal von diesem einfachen Gut/Böse-Denken. :tired:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Es scheitert schon daran, dass es keinen Sinn macht, dass ein perfektes Wesen uns überhaupt erschafft. Wenn es zuerst nur Gott gab und sonst nichts, dann war das an sich schon ein perfekter Zustand, in dem Gott sich selbst genügen würde. Ein Wesen das perfekt ist, das hat keine Bedürfnisse und Ideen. Das findet nichts langweilig. Per Definition sollte ein perfektes Wesen nicht mal denken, weil Denken ein Prozess ist der versucht eine Erkenntnis zu formen. Ein perfektes Wesen kann keine neuen Erkenntnisse mehr gewinnen. Es weiß alles und kennt alle möglichen Szenarien.


    Allmacht und Perfektion ist an sich schon so abstrakt, dass es nicht möglich ist es zu greifen. Spekulationen wie, "das fände Gott langweilig" oder "Gott wollte es so" machen keinen Sinn. Sowas kann auf ein perfektes Wesen nicht zutreffen.


    Das heißt ein perfektes Wesen wäre im besten Fall ein Computer oder eine Datenbank die die Gesamtheit aller Informationen beherbergt (welche endlos sind).

  • Es scheitert schon daran, dass es keinen Sinn macht, dass ein perfektes Wesen uns überhaupt erschafft.

    Was dann wohl darauf hindeuten würde, dass ein Gott, der uns erschaffen hat, nicht perfekt ist. Bzw. wer sagt denn überhaubt, dass Gott perfekt ist? Abgesehen davon, dass Gott je nach Weltanschauung unterschiedlich beschrieben wird und auch nicht unbedingt ein Wesen sein muss.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Gott existiert, aber er ist weder gut noch böse, sondern eher wie ein Wissenschaftler der seine Kreation lediglich beobachtet, in diesem Falle ist Gott im besten Falle amoralisch.

    Erinnert mich zugegebenermaßen so ein bisschen an das Hirn im Tank cx


    Menschen denken sich einen Gott doch ohnehin am Liebsten perfekt, weil sie etwas brauchen, das über ihnen steht, besser ist als sie und an dem sie sich ein Beispiel nehmen können. Und naja, wenn es etwas gibt, unter dem man leidet, ist Gott eben doch nicht mehr so perfekt x)


    Aristoteles' Gottesdefinition kommt zum Beispiel auch ohne das "perfekt" aus. Laut dieser ist Gott ein Intellekt, der sich selbst denkt, immateriell, eins, nicht räumlich, ewig, Energeia (also pure Tätigkeit), lebt, empfindet hêdoné (Freude), ist gut und Substanz, wobei Aristoteles letztere beiden etwas anders definiert als es die heutigen Begriffe sind. Und auch sein "Gottesbeweis" ist logisch schlüssig vom Argumentaufbau her, nur, dass man damit eben nichts direkt beweisen kann .

  • ...

    Ich definiere Allmacht als Allmacht.



    "Mit Allmacht, Allmächtigkeit oder Omnipotenz (lat. omnis „ganz“, „alles“ und potentia, potestas „Macht“) wird die Fähigkeit bezeichnet, jedes Ereignis – ggf. auch jenseits naturwissenschaftlicher Erklärbarkeit – in Gang zu setzen oder zu beeinflussen."


    Dein Konter geht sehr gezielt an der Frage vorbei. Was würde den Menschen durch dieses Vorenthalten den fehlen, außer etwas negatives? Wenn Gott Allmächtig ist, binden ihn keine Naturgesetze daran Menschen so zu schaffen dass sie glücklich sind. Ansonsten stellt sich halt wieder die Frage: Warum ist unsere Freiheit Gott wichtiger als unsere Zufriedenheit?


    Ich gehe nicht von Gut/Böse denken aus?


    Drei von meinen fünf Antworten stellen unsere Konzeption von Gut und Böse im Bezug zu Gott in Frage - wenn wir ihn aber eben auf Basis unseres Moralsystem nicht als Böse oder zumindest Imperfekt einstufen können, können wir auch keine Behauptung über seine Gutwilligkeit aufstellen, dass ist es worauf ich hinaus wollte. Jede Bewertung Gottes auf der Basis unserer Moral wird damit absurd, womit Gott genauso gut gutmütig oder böse aus unserer Perspektive wäre wie ein Erdbeben.


    Das Konzept eines gutwilligen, all-liebenden Gottes kann nicht auf erhalten werde.


    Wenn du Gott Gefühle wie Langweile anhängs oder ihm seine Perfektion absprichst öffnest du eine du eine viel unangenehmere Can of Worms- Wenn Gott eine willkürliche Entität ist, die ihre Emotionen als Basis zur Entscheidung darüber nutzt ob wir glücklich sein sollen oder nicht, dann ist unsere Situation auch nicht anders als die in Nordkorea oder, vielleicht ein sensiblerer Vergleich bevor den Leuten vor Schreck wieder ein Ei aus der Hose rutscht, der griechischen Götterwelt in der imperfekte gefühlgeleitete Götter die Menschheit als ihren Spielplatz benutzte und im generellen viel zu beschäftigt mit eigenen Problemen waren.


    Menschen flüchten sich in "Liebe" zu ihren Erschaffer, der, unabhängig von seiner Gutmütigkeit, Menschen in dem Fall auf Basis seiner persönlichen Gefühle mit diesem und jenen ausgestattet hat, nicht weil es das beste für die Menschheit war.


    Am Ende kann Gott dann eben nur im besten Fall amoralisch sein, zumindest aus unserer Sicht als Menschen. Außer er entzieht sich jeglicher menschlicher Vorstellungskraft, in welchem Kontext jegliches menschliche Merkmal das wir ihm zutrauen absurd ist und er aus unserer Sicht nicht zu beurteilen ist und wiederum ebenfalls weder als gut noch als böse bezeichnet werden kann, egal ob du nun Schwarz-Weiss oder auf einem Spektrum von Ultimativ-Gut zu Ultimativ-Böse operierst.



    Oh, und auf die Frage wer Gott-Perfektion nachsagt:
    Kirche tut es. Viele Gläubige tun es. Es gibt wirklich genug Leute, die Gedankengut das Gott nachsagt nicht perfekt zu sein als Ketzerisch werten würden.

  • Falls jemand Supernatural noch schauen will, enthält dieser Beitrag spoiler!


    Okay, ich muss sagen, ich habe mir keinen Beitrag der letzten drei Seiten durchgelesen (hänge nämlich noch bei Seite 157... das zu lesen xD). Aber ich möchte hier mal eine Sache in den Raum werfen, die mich persönlich länger beschäftigt. Und im übrigen bin ich nicht gläubig, in keinster Weise.
    Ich liebe die Serie Supernatural. Welche sich auch sehr extrem mit Glauben, Religion und zu ziemlich allem befasst, was sich Menschen jemals ausgedacht haben.
    In dieser Serie gibt es, um es kurz zu sagen alles. Gott, die Hölle, Dämonen, Geister, Engel, Vampire, jegliche Art Monster, Götter der alten Mythologien, den Weihnachtsmann, sogar Märchen sind existent (es gab ne Hänsel Gretel Folge) und außerdem noch eine Welt mit Feen, Kobolden. Selbst imaginäre Kindheitsfreunde sind echt und die fucking Welt von der Zauberer von Oz. Ich könnte noch mehr aufzählen, aber ich glaube ihr versteht worauf ich hinaus will.
    So das interessante ist, all diese Rassen haben sich angepasst auf der Erde zu leben ohne das Menschen sie bemerken und normalerweise erkennen nur Opfer dieser Wesen, oder Angehörige der Opfer, dass sie da sind. Diese werden zu Jägern und sorgen dafür, dass übernatürliche Dinge nicht normale Menschen gefährden, die davon NICHTS mitkriegen.


    Wie gesagt ich glaube an gar nichts, sollte das alles aber wahr sein. Fände ich es persönlich am plausibelsten, dass es genau so ist. Gott hat sich in der Serie zum Beispiel von allem abgewandt und chillt auf der Erde rum. Gott wird weder als vollkommen allmächtig, noch überstark angesehen. Er kann auch verlieren (und ich meine auch, dass er sagte, dass er nicht alles erschaffen hat, bin aber nicht 100% sicher). Es klingt logisch.


    Meine Frage ist jetzt, was ihr von dieser Theorie haltet? Falls Leute hier, die Serie auch schauen, habt ihr darüber schon mal nachgedacht? Und bevor jemand meint, ich will hier rumtrollen, nein. Ich sage nicht das die Serie wahr ist! Sondern finde es nur interessant, wie die Serie Religion und diverse übernatürliche Dinge darstellt.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Der freie Wille würde ohnehin nur den Täter schützen, aber nicht das Opfer. Warum soll es Menschen geben, die aufgrund des freien Willens anderer leiden?


    Ist Gott ein unvollkommenes Wesen mit Emotionen die denen der Menschen gleichen, dann stellt sich aber die berechtigte Frage, woher dieser Gott kommt und wer ihn erschaffen hat. Die Standardantwort der meisten Gläubigen: "Er wurde nicht erschaffen, er existiert ohne Anfang." Schreiben wir ihm aber diese Eigenschaft zu, kann er logisch betrachtet nicht der Erschaffer des Universums sein, da Ursache und Wirkung räumlich und zeitlich zusammenhängen müssen. Wenn es keine Zeit gab, als es Gott gab, dann hatte Gott auch keine Zeit, um das Universum zu erschaffen.


    Die Gläubigen betreiben da totales cherry-picking. Auf der einen Seite ist Gott ein allmächtiges und perfektes Wesen das der Logik nicht unterliegt, auf der anderen Seite ist Gott wie ein emotionales Kind das Bestätigung von den Gläubigen braucht.