Wie findet ihr Japan? Wollt ihr mal nach Japan?

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  • Grundsätzlich möchte ich schon einmal in meinem Leben nach Japan.

    Ich gebe sogar zu, dass ich mit dem Gedanken spiele, vielleicht ein paar Jahre in Japan zu leben und zu arbeiten.

    Dieses sog. "Auswandern auf Zeit" liegt bei mir darin begründet, dass ich mehr über das Land der aufgehenden Sonne erfahren und auch hinter die Kulissen blicken möchte.

    Als Tourist sieht man meistens nur die schönen Seiten des Landes und kommt wenig in Kontakt mit den "Einheimischen".

    Verständlich, dass man dort länger bleiben und arbeiten will, um sich ein umfangreicheres Bild zu machen und nicht bloß die schönen Seiten zu sehen.


    ... allerdings reichen die mir, glaub ich. xD

    Ich möchte vor allem mit Japans Working Culture echt nicht in Kontakt kommen und naja, ich bin ehrlich gesagt einfach zu faul Japanisch zu lernen. Da lern ich doch lieber eine europäische Sprache oä...


    In Japan möchte ich in erster Linie kulturelle und religiöse Bauten, sprich Paläste, Tempel, Schreine etc... , sehen, weil ich die ostasiatische Architektur einfach so wunderschön und Kulturen sehr interessant finde! :bigheart:

    Außerdem möchte ich auch viel von der Landschaft sehen.

    Bin da eher kein Weeb, der nur nach Akihabara will. Da kann man sonst als Abstecher auchmal hin. xD


    Das beschränkt sich nun nicht nur auf Japan btw.

    China und Südkorea etwa würd ich auch gerne mal besuchen.

  • Ich mag die Kultur durchaus gerne und ich finde es schon mal interessant, dorthin zu reisen, aber ich glaube, dass dieses märchenhafte Bild von Japan (Animes, Kirschbäume, Kimomos, hübsche Frauen, usw), was wir Europäer haben, nicht wirklich mit der Realität übereinstimmt.

    Nun ja, man wird als Europäer eben nie wirklich in diese Anime-Rolle schlüpfen können, weil irgendwo ist das bei vielen eine Fantasie (gewesen), die eben tatsächlich nicht realistisch umsetzbar ist, aber dennoch gibt es (war nie in Japan, aber mein Kumpel und andere Bekannte von mir schon :D) sehr viele Sachen dort, die man auch so genießen kann, die einem etwas näher zur Kultur bringen und ich finde das alleine schon ziemlich reizend, also ich würde gerne mal mehr von den Städten und vom Land sehen und das Essen dort ausprobieren und mich mehr unter Einheimischen bewegen, auch wenn nur als Tourist. Das wiegt für mich auch deutlich mehr als Anime oder Akihabara.


    Und ich lerne zwar kein Japanisch, aber Koreanisch hab ich schon viel gelernt und auch wenn ich dort wahrscheinlich nicht großartig arbeiten werde oder so, so bleibe ich motiviert, weil ich Sprache und Kultur ganz interessant finde und mittlerweile viele asiatische Medien konsumiere. Würde jetzt keine andere Sprache lernen wollen, zu der ich weniger Bezug hätte, aber ich kann natürlich verstehen, wenn man darauf keine Lust hätte und die Sprachen eben sonst nicht braucht. Die Sprachen sind auch ziemlich schwer zu lernen! Kenne aber auch Leute, die lernen Japanisch und Koreanisch zusammen.

  • Ich hab wieder über das Thema nachgedacht, da jetzt zwei Leute, die ich kenne, ein Semester in Japan machen und ich offen gestanden ein bisschen neidisch bin. Ich wäre auch viel zu gerne in dieser Lost in Translation-Fantasy und würde mich sehr gerne näher mit der Kultur dort und dem Essen beschäftigen. Ich habe mehrere japanische Filme gesehen und fand die Ästhetik sowie die Kultur sehr ansprechend. Mit Anime hab ich kaum mehr was zu tun und habe auch gar nicht diese typischen Vorstellungen vom Land, wie es so manche Anime-Enthusiasten haben.


    Aber ich weiß, dass es auf langer Sicht nichts für mich ist. Glaube das sieht nur so toll und schön für mich aus, weil ich mich sonst nicht tiefgehend damit beschäftigen muss, wie im Rahmen eines Studiums. Mit den Berufsaussichten wäre ich in dieser Branche wohl auch nicht zufrieden.

    Als ich ein bisschen Koreanisch gelernt habe, hab ich auch irgendwann gemerkt, dass es eigentlich nicht mein Ziel ist, dort in der Gegend eine Arbeit zu finden oder auszuwandern, da das für mich viel mehr Nachteile bringt als Vorteile und selbstverständlich kann man die Sprachen nicht einfach so nebenbei lernen. Da bin ich doch im langweiligen Deutschland viel besser aufgehoben.


    Was mich auch sehr abschreckt, ist der Konservatismus der Leute dort. Die zwei Frauen, die Japanisch lernen und die ich kennengelernt habe (Deutsche), waren für westliche Verhältnisse sehr konservativ. Also die eine wollte sich auch gar nicht mit mir treffen, weil ihr Freund (kommt von dort) ein Problem damit hätte und sonst ist sie auch nur mit Frauen unterwegs.

    Manchmal sind die Vorstellungen, die man über Japan und Co. hat besser als die Realität, denke ich, und vielleicht sollte man es auch dabei belassen.

  • D:<

    Hat den Titel des Themas von „Wie findet ihr Japan?Wollt ihr mal nach Japan?“ zu „Wie findet ihr Japan? Wollt ihr mal nach Japan?“ geändert.
  • Wenn ich so recht überlege, würde ich da sicherlich gerne mal hinwollen. Die Kultur ist schon sehr interessant, auch gerade wenn man sich für Anime interessiert, im Falle des Forums natürlich Pokemon. Auch esse ich gerne asiatisch, also japanisch, sprich da will man es doch auch gerne mal vor Ort ausprobieren, schmeckt sicherlich noch einmal ganz anders. Hatte dieses Jahr auch mal am Japan-Tag teilgenommen, war ganz in Ordnung gewesen.

  • Mipha

    Hat das Label Sonstiges hinzugefügt.
  • Zitat von Kingfisher

    Was mich auch sehr abschreckt, ist der Konservatismus der Leute dort. Die zwei Frauen, die Japanisch lernen und die ich kennengelernt habe (Deutsche), waren für westliche Verhältnisse sehr konservativ


    Ja dieser stark ausgeprägte Konservatismus in einem Großteil der japanischen Bevölkerung wird auch dadurch ersichtlich, dass seit den 1950er Jahren die neo-liberal konservative LDP (liberal demokratische Partei) fast jede Wahl gewonnen hat und alle Premier-Minister gestellt hat, de-facto also ein Ein-Partei System in Japan herrscht mit wenig starker Opposition in den beiden Parlamentskammern (in Japan gibt es ein Oberhaus und ein Unterhaus) abgesehen von der kommunistischen Partei. Das Land ist heute noch sehr geprägt von Monarchiegläubigkeit und es ist bezeichnend, dass diese Organisation die politisch einflussreichste in der japanischen Politik ist, der u. a. Ex-Premier Shinzo Abe (vor ein paar Tagen ermordet worden) angehörte. Wobei man zugegeben auch sagen muss, dass immerhin in der jüngeren Bevölkerung Japans teilweise ein Wandel beginnt für mehr Emanzipation für Frauen/Feminismus und die Ehe für Alle inzwischen tatsächlich von der Mehrheit der japanischen Bevölkerung befürwortet wird (was für konservative sexistische Weebs wohl eine Katastrophe wäre zu hören wenn man denen das erzählt), diese praktisch nur noch von der regierenden, übermächtigen LDP blockiert wird.


    Jedenfalls um die Frage dieses Topics zu beantworten: mich fasziniert schon seit längerem die alt-japanische Kultur vom 8. Jahrhundert bis mitte 19. Jahrhundert bevor die Westernisierung/Amerikanisierung Japans begann und ich würde vor allem gerne irgendwann in meinem Leben mal Kyoto besuchen sowie die Natur rund um den japanischen Inseln erleben wollen. Aufgrund des Konservatismus mitsamt Rassismus und der extremen, schon sklavenähnlichen Arbeitskultur des modernen Japans kann ich mir jedoch beim besten Willen nicht vorstellen dort dauerhaft Leben zu wollen. Zudem können trans* in Japan nur deren Geschlechseintrag ändern, wenn diese sich zwangsoperieren lassen und somit zeugungs-/gebährunfähig werden (was bis 2011 hier in Deutschland auch in Kraft war und im TSG steht, bis das Verfassungsgericht diesen Teil im TSG nach einer Klage als verfassungswidrig einstufte).

  • Also: Urlaub ja, dort wohnen: nein. Medeia das was du schreibst habe ich eben auch so gelernt. ich finde die alte Kultur auch wirklich interessant, aber wenn ich daran denke wie das moderne Japan von heute in 2022 drauf ist, kann ich mir einfach schlecht vorstellen, dort zu leben. Echt, die innovationen und die geringe fehlerquote von Technik ist atemberaubend aber man hat das gefühl, das die Japaner eher roboter sind als echte Menschen. zumindest von dem was man so hört.

  • Landschaftlich und kulturell finde ich Japan ein sehr ansprechendes Land. In Zukunft möchte ich, gerne auch mehrere Male, das Land besuchen. Aber beim Besuchen bleibt es dann auch. Dort zu leben und zu arbeiten ist etwas was ich mir gar nicht vorstellen kann. Japan ist sehr konservativ und in der westlichen Welt präsente Themen (zB. LGBTQ+, Klimakrise, Rassismus) werden dort kaum bewusst wahrgenommen. Es ist schön zu sehen, dass die jüngere Bevölkerung weniger konservativ ist und langsam ein Wandel in Bewegung kommt, aber das dort vorherrschende klassische Lebensmodell ist für mich nichts.

    Trotzdem finde ich gerade die botanische Vielfalt und Unterschiede zu (West-) Europa sehr faszinierend. Ich kann mir sehr gut vorstellen, einfach mal eine Zeit lang in Hokkaido (am besten im Spätfrühling/Sommer) durch die Wälder zu laufen. Mich interessiert aber wesentlich mehr die Historie (welche auch ihre deutlichen Schattenseite hat) des Landes und würde deswegen immer Besichtigungen von Tempeln und alten Herrschaftsanlagen vorziehen als in den geschäftigen Bezirken wie Shibuya oder Akihabara rumzuschwirren.


    Persönlich stören mich am dem Land aber drei Punkte: Arbeitsmoralität, Rassismus und die Art der Kommunikation.

    Die Arbeitsmoralität wurde hier schon häufig angesprochen. Und man sieht es auch deutlich an der Suizidrate und den damit verknüpften psychischen Problemen (welche häufig nicht ernst genommen werden), dass dies einfach nicht gesund ist. Keine Überstunden zu schieben, wird häufig schon als unhöflich betrachtet und es gibt noch immer zu viele "black companies" auf den man auf der Hut sein muss, wenn man beabsichtigt dort zu arbeiten. Ich habe kein Problem damit viel zu arbeiten, aber sich ausbeuten zu lassen und/oder zu überarbeiten, ist für mich nicht akzeptabel.

    Zudem merkt man deutlich, dass Japan sehr lange isoliert war und auch heute kaum andere ethnische Gruppen außer gebürtige Japaner vertreten sind. Gerade wenn es jemanden auf das Land zieht, kann man sicher sein, dass dies für viele (ältere) Personen die erste Begegnung mit einem Ausländer sein wird. Während der Rassismus, im Vergleich zu bspw. den USA, sogar noch halbwegs höflich ausfällt, ist es nur lächerlich zu sehen wie sehr dieses Thema während der Coronakrise explodiert ist. Geschäftsreisende Japaner dürfen Restaurants betreten, aber japanische Residents (mit Wurzeln außerhalb Japans) nicht?! Ich hoffe, dass die vermehrte Globalisierung und Außenkontakt wenigstens in städtischen Gebieten den Rassismus zurückgehen lässt.

    Letztes Jahr habe ich begonnen Japanisch zu lernen und schnell gemerkt, dass man kein "Nein" sagt. Stattdessen wird ちょっと... (chotto) benutzt, um anzudeuten, dass etwas nicht passt. Negative Inhalte werden immer gerne schleierhaft ausgedrückt und ich kann schon sehen, dass dies bei dir später zu Verwirrung führen wird, wenn ich die Sprache weiterlerne. Persönlich selbst bevorzuge ich einen direkten Sprachgebrauch, sicher auch höflich, aber ich habe es lieber wenn man mir sagt, dass etwas nicht passt als einem zu ghosten. Das Problem eben, wenn man aus einer low-context-culture kommt und eine Sprache aus einem high-context culture lernt...


    Aber da ich mich durch das Lernen der Sprache auch mehr mit der Kultur auseinandersetze, stelle ich fest, dass Japan gar nicht so exotisch ist, wie es auf den ersten Blick wirken mag. Die modernen Strukturen im Land erinnern mich mit der Vorliebe zum Bargeld, Gesundheitswesen, papierversessenheit der Bürokratie und Benutzung von veralteten Technologien (Fax!) doch sehr an Deutschland. Was ich mir nur wünsche, wäre dass die Pünktlichkeit des JR Bahnsystems auch in Deutschland vorherrschen würde.


    Und noch abschließend, da ich angebracht habe, die Sprache zu lernen: Ich habe innerlich immer ein wenig Angst als Weeb abgestempelt zu werden, wenn ich erzähle Japanisch zu lernen. In meinem Sprachkurs sind gut 80+% Animefans, aber alles sehr nette Personen, wohl auch dadurch bedingt, dass wir uns an einem universitären Umfeld befinden. Ich finde es für mich aber mal selbst toll eine Sprache richtig von Grund auf zu lernen.

  • Ich denke, irgendwo ist alles, was man wissen muss, dass von all meinen japanischen Jugendfreunden nur noch eine in Japan lebt. Alle anderen sind mehr oder weniger aus dem Land geflohen, haben versucht irgendwo sich außerhalb niederzulassen. Sei es, weil sie queer sind, sei es, weil sie Frauen sind, sei es, weil sie behindert sind.


    Eine gute Freundin von mir, die ich nun kenne seit wir 15 waren, ist vor zwei Jahren in die UK zum studieren (sie hat früher für 2 Jahre in Deutschland gelebt) und sie sagt ganz deutlich, dass sie nicht mehr zurückwill. Sie hat jetzt einen Amerikaner geheiratet (der in sein Heimatland auch nicht mehr zurückwill) und, ja... Sie ist halt seit einem Unfall behindert und während wir wissen, dass es in Europa mit der accessibility auch nicht so geil aussieht, sagt sie, es ist ein riesiger Unterschied zu Japan. Und ich mein, dasselbe habe ich auch schon von anderen gehört. Als eine Freundin mit ADHS ein Auslandssemester in Japan gemacht hat, hat sie am eigenen Leib erfahren, wie praktisch unmöglich es ist, ADHS-Medikation in Japan zu bekommen.

  • Japan ist eines meiner absoluten Lieblingsländer. Bereits zweimal hatte ich die Gelegenheit, dorthin zu reisen (2012, 2016) und verschiedene Regionen zu besuchen (Tokio, Osaka, Kyoto und Nikko). Japan ist ein kulturell sehr reiches Land. Noch nie habe ich einen so starken Kontrast von Tradition und Moderne wahrgenommen, vor allem die harmonische Ausgewogenheit. Kulinarisch hat Japan auch hervorragende Speisen zu bieten, was für mich als Vegetarierin in mancherlei Hinsicht jedoch eine kleine Überwindung gewesen ist. Ungeachtet dessen habe ich während meines Aufenthaltes aber nie etwas gegessen, das ich als ungenießbar betiteln würde. Das klassische Sushi oder Ramen ist mit dem hier in Deutschland nicht ansatzweise vergleichbar. Zugegeben, ich bin ehrlich, dass das japanische Essen ein wesentlicher Grund für mich ist, ein drittes Mal dorthin zu reisen.


    Angenehm überrascht war ich auch von der Sauberkeit des Landes. Obwohl es an Abfalleimern auf den Straßen mangelt, muss man wirklich genau hinsehen, um ein bisschen herumliegenden Müll zu entdeckten. Es ist bemerkenswert, wie diszipliniert die Japaner diesbezüglich sind. Davon könnte sich Deutschland ruhig eine Scheibe abschneiden, du meine Güte.

  • Das klassische Sushi oder Ramen ist mit dem hier in Deutschland nicht ansatzweise vergleichbar. Zugegeben, ich bin ehrlich, dass das japanische Essen ein wesentlicher Grund für mich ist, ein drittes Mal dorthin zu reisen.

    Ja und nein. Ich hatte in Deutschland definitiv schon Sushi, das mir mindestens genauso gemundet hat wie welches in Japan, aber definitiv noch keine Rāmen, die auch nur ansatzweise an die aus Akiba rangekommen wären (wobei das jetzt auch nicht die Rāmen-Metropole vor dem Herrn wäre - hatten da nur zufälligerweise verdammt gute gefunden). Es ist aber doch 'n anderer Schnack, wenn man in einer Straße 10 verschiedene Läden mit interessanter japanischer Küche hat oder diese in einer deutschen Metropole auf die ganze Stadt verteilt hat (und dann auch noch das Doppelte dafür bezahlen muss - vorausgesetzt, man legt die Urlaubskosten nicht auf die einzelnen Restaurantbesuche um :v). Ich glaube ja immer noch, dass mir die zwei Wochen Japan 2019/20 'nen bleibenden Leberschaden verpasst haben, aber was will man tun, wenn jedes dritte Restaurant 'ne Melon-Soda-Flatrate anbietet...

  • Ich hatte unglaubliches Glück im letzten Herbst einen Monat in Japan zu sein, quasi nicht mal eine Woche nach Grenzeröffnung. Ich hatte die vier Wochen für Japan geplant, hatte Ende August aber eigentlich die Hoffnung schon aufgeben.

    Es war unglaublich, einfach, weil noch nicht wirklich Tourist da waren. Wahrscheinlich haben die Leute umgeplant gehabt oder was war anfangs noch zu kurzfristig (am Ende des Monats war es nämlich schon echt wesentlich voller als am Anfang)

    Ich bin wirklich sehr sehr froh dieses Glück gehabt zu haben. Ich werde Kyoto sicherlich nie wieder so leer erleben.


    Ich hab dann in der Zeit auch mein erstes Erdbeben erlebt. Es war nur Stärke drei, aber ich hatte danach so unglaubliche Angst, dass die letzten 1 1/2 Wochen abends im Hotel der Horror für mich waren. Einfach die Angst, dass so weit oben ein stärkeres Erdebenen kommt und man nicht weiß, ob auf den Flur jemand ist, der einem in dem Fall weiterhelfen kann. Draußen war die Angst nicht da.

    2025 ist wieder angesetzt und ich bin schon fleißig am überlegen, obwohl mir die Preissteigerung des JR Pass da nicht so gelegen kommt ^^' Mal schauen, wie das mit dahin mit Erdbeben wird. Ob ich bis dahin nicht mehr so panisch drüber nachdenke ... <_>

  • Ich plane nächstes Jahr im Frühjahr mit meinem besten Kumpel nach Japan (und Südkorea) zu reisen. Ist auf meiner Bucket-List seit ich 13 bin, weil ich damals meine Anime-Manga Phase hatte und mich auch Japan seitdem fasziniert.


    Ich wollte mal fragen (ich hoffe, dass das erlaubt ist hier), ob jemand sagen kann, was für ein Budget man grob einplanen kann?

    Also wir würden zwei Wochen in Japan sein und eine Woche in Südkorea. Geplant sind Tokio, Kyoto und Osaka. Wir würden in Hotels oder AirBnBs übernachten und deswegen meist aufwärts essen. Ich lese online immer von komplett unterschiedlichen Dingen wie "Japan ist mega teuer!!!" aber auch "Japan ist recht bezahlbar". Ich kann mir absolut kein Bild machen ^^'


    Corni

  • Ich wollte mal fragen (ich hoffe, dass das erlaubt ist hier), ob jemand sagen kann, was für ein Budget man grob einplanen kann?

    Herrje, an der Stelle weine ich immer, weil ich seit 2 Jahren an meinem Reisetagebuch schreibe, wo ich genau das nochmal festhalten wollte. Da wir momentan aber sowieso im finanziellen Umbruch leben, versuche ich das Ganze mal ad hoc:


    Der größte Kostenpunkt wird der Flug sein. Für nächstes Frühjahr wirst du jetzt noch keine/kaum Flüge finden, aber da ein gewisser jemand meinte, er müsse einen Krieg in Europa beginnen, haben sich mögliche Flugrouten geändert. Man fliegt folglich nicht mehr die kürzeste Strecke über Sibirien, wodurch die Preise allgemein gestiegen sind. Die günstigsten Flüge, die ich vor ein paar Wochen ermittelt hatte (ich plane selbst, im späteren Herbst in den fernen Osten aufzubrechen) lagen bei rund 750 € pro Kopf. Es empfiehlt sich, da ein bisschen mit der Google ITA Matrix rumzuspielen, sobald ein entsprechendes Angebot an Flügen vorliegt. Direktflüge sind entsprechend teurer. Die können schon um die 1.300 € kosten.


    Da du gesagt hast, ihr wollt zu zweit fliegen, fällt eine sehr günstige Option entweder weg oder ist schlichtweg nicht mehr so günstig: Airbnb. Wir sind im Winter 2020 zu fünft geflogen und konnten ob der Menge etwas Günstiges finden. Wenn ich momentan schaue, findet man für zwei Leute aber nichts, was preislich unter Hotels liegt. Für ein Doppelzimmer in einem 3-Sterne-Hotel kann man für zwei Wochen mit 1.000 € rechnen, also 500 € anteilig. Gegebenenfalls wird es etwas teurer, wenn ihr mehrere Hotels bucht, wenn ihr auch an mehreren Standorten unterwegs sein wollt. Wir sind damals mit dem Railpass für Tagesausflüge von Kyoto nach Tokio gefahren - das nimmt aber ordentlich Zeit in Anspruch. Wenn ihr mehrere Tage dort verbringen wollt, ist der "Umzug" von Tokio nach Kyoto Pflicht. Von Kyoto aus erreicht man Osaka in etwa einer Stunde (oder weniger) mit dem Regionalzug. Osaka hat auch einen Flughafen (I would know, weil dort hab ich mal meinen Flug verpasst ^_^), also kann man ggf. nach Tokio fliegen und von Osaka heimfliegen oder umgekehrt. Wie gesagt: Mit der ITA Matrix rumspielen, ob ein leistbares Angebot zu finden.


    Der Punkt, wo Japan recht günstig sein kann, sind Restaurantbesuche. Teilweise wird man für 10 € und weniger satt (für das Geld bekommt man in Tokio üppige Ramen-Bowls, Donburi und mehr), solange man nicht vorhat, sich vom Chef handverlesen Sushi auftafeln zu lassen (da geht man dann eher zur Kaiten-zushi-Kette des Vertrauens Sushiro, weil das auch lecker ist und max. 20 € kostet). Wenn es noch günstiger sein soll: Frittiertes Hähnchen im Family Mart kaufen. Oder Corn Dogs. Oder man spielt Onigiri-Bingo im Konbini des Vertrauens.


    Wenn ihr zwei Hotels (Tokio/Kyoto) nehmt, dann könnt ihr auf den Railpass verzichten. Mit dem kann man für paar hundert Euro in einem Zeitraum von 1/2/4 Wochen (oder so) das JR-Fernverkehrsnetz nutzen. Einzelfahrten kosten nämlich regulär so viel wie ein ICE-Ticket zum Flexpreis. Zwischen Osaka und Kyoto sollten es aber nur 10 € oder so sein. Die Einzelfahrten in den Städten dann je nach Umstiegen und Streckenlänge zwischen 2 und 6 €.


    Ansonsten müsst ihr gucken, was ihr euch alles angucken wollt. Das Sightseeing kann sehr genügsam sein, weil es mir persönlich schon gereicht hat, einfach rumzulaufen und die Stadt zu erkunden. Wenn ihr natürlich etwas feineren Tourismus leben wollt, Führungen machen oder an einer Teezeremonie teilnehmen wollt, müsst ihr tiefer ins Gesparte greifen.


    Insgesamt sage ich: Mit 2.000 € pro Nase wird man grundsätzlich glücklich, vor allem, wenn man bislang zum Studententarif gereist ist. Mehr ist aber mehr, und wenn man ein kleiner Weeb ist, der in Akiba die Finger nicht still halten kann, der muss vielleicht noch etwas aufstocken.

  • Ich sehe das so wie die Meisten hier: definitiv möchte ich Japan als Tourist besuchen! Leben möchte ich dort aber eher nicht.


    Als Jugendliche habe ich mir oft sogenannte: "VLogs" von diversen Austauschschülern angesehen und aufgesogen, es war damals ein großer Traum für mich dort zu leben sowie zu lernen. In Anbetracht der dortigen Realität, was ich jetzt von euch im Forum oder von Anderen gehört und selbst nachgelesen habe, ist mir klar geworden, dass ich dort mit meiner Mentalität als Schülerin und später im Berufsleben schnell untergegangen wäre.


    ja, ich dachte damals auch, dass alles bestimmt so Anime-like ist, aber naja, auch in Japan sind es genauso Menschen wie wir selbst in Europa, mit gesellschaftlichen Problemen und Differenzen, nur dass dort die Leistungsgesellschaft noch derber die Menschen unterwirft. Definitiv nix für meine Nerven.


    Nichtsdestotrotz, der Wunsch Japan zu besuchen ist immer noch groß, ich würde mir sehr gern die Landschaft, die Kultur und damit verbundene Tempeln anschauen, zudem ich auch einige Aspekte des dort noch vorherrschenden Shintoismus interessant finde (wobei ich jede Religion und Ideologie immer vorsichtig betrachte, da einfach schon so viel Schindluder und Machtmissbrauch in jeder existierenden und soweit Bekannten getrieben wurde, auch im Shinto, soweit ich das gerade nachgelesen habe :/)


    Ich denke schon, dass es mir dort als Urlauberin gut gefallen würde, gerne würde ich mir so viel wie möglich ansehen, vor Allem da viele Animes ja auch an reale Landschaften und Städte anlehnen und ich mir dementsprechend die Schönheit individueller Orte schon so vorstelle. Das Einzige, was mir wirklich Sorgen macht, ist die lange Flugzeit, Fliegen ist einfach nicht meins und ich muss bei jedem Flug- alle unter 18 schließen mal kurz die Augen- was alkoholisches reinzischen um das Nervenflattern beim Abheben in Griff zu kriegen. :flinch:

  • Tiramisu

    Vielen Dank für deinen Beitrag!

    Also für das Frühjahr finde ich noch genug Flüge. Zwar mit Zwischenstopp, aber mit einem Direktflug habe ich sowieso nicht gerechnet. Der Hotelpreis klingt tatsächlich recht angenehm genauso wie die Restaurantbesuche oder eben mal vom Kombini was snacken (Fun fact: Ich fliege nächsten Monat in die USA in eine Megastadt dort und wir planen schon viel. Bin deshalb preistechnisch sehr abgestumpft, weil's wirklich alles scheiße teuer wird xD).

    Mit dem Sightseeing, Shopping und Ausflügen gucken wir dann. Bin zwar kein krasser Weeb, aber ein paar Dinge will ich schon kaufen, wenn ich schonmal dort bin ^^


    Corni

  • Ergänzend zu allem was Tiramisu schon absolut richtig gesagt hat, da du speziell geschrieben hast, dass ihr im Frühjahr fliegen wollt: Zu Zeiten des Kirschblütenfests/Hanami (Anfang - Mitte April) und in der golden Week (Anfang Mai) können Flug- und Hotelpreise ganz schön in die Höhe schießen. Auch ist das Land dann deutlich mehr besucht als beispielsweise im März. Dafür hat man dann aber natürlich auch besseres Wetter und es passt eher mit den deutschen Ferienzeiten und Feiertagen zusammen, falls das wichtig sein sollte. Und ich würde mal vermuten, dass zumindest das Kirschblütenfest vor Ort wunderschön mitzuerleben ist. Muss man letztendlich selbst abwägen, aber rein geldlich gesehen kann es sich auf jeden Fall lohnen einfach etwas früher im Jahr dorthin zu reisen.

  • Saiko

    Geplant ist Februar/März. I mean, das Kirschblütenfest ist wahrscheinlich mega beeindruckend, aber preislich dann als Student nicht machbar und das liegt leider auch mitten in der Vorlesungszeit ^^'

  • Tatsächlich war Japan nie eines meiner geplanten/gewünschten Reiseziele, seit der Coronazeit jedoch habe ich wieder mit Animes begonnen (dafür lediglich wöchentlich die neueste Pokémon-Folge, auch wenn mir Alola nicht sehr gefallen hat, war ich doch zu neugierig, um den Anime ganz zu droppen) und wenn man dann mit Leute über gewisse Themen redet, wird dann doch die Neugierde ein wenig geweckt. Neben der Kultur würde ich aber vor allem gerne einmal Japan auch "nur" Themenbezogen kennen lernen, also mit den ganzen PokéCentern, Themenkaffees im Kirby, Mario oder Pokémon Style usw.

    Auch kulinarisch bin ich sehr offen und neugierig. Jemand aus meinem Freundeskreis bestellt sich jeden Monat Spezialitäten aus Japan und ab und zu darf ich welche probieren und muss sagen: Die schmecken! Wenn ich also nach Japan gehen würde, dann nur mit meinen 2-3 Freunden, die ebenfalls Interesse bekundet haben, sich aber mehr mit der Kultur und Geschichte auskennen. Würde jetzt so ohne gross Ahnung zu haben nicht selbst so eine Reise planen, interessiert wäre ich aber.

  • Ich wollte immer mal nach Japan, um mir Tempel, die Umgebung und alles anzuschauen. Möglicherweise was Schönes kaufen und mir die Kultur anzusehen, gerade auch vielleicht mal crazy Sachen oder typisch japanische Dinge erleben. Selbst ein Konbini und was es nicht alles gibt, wo man einfach merkt, dass es einen stark an Japan erinnert. Kleinigkeiten sind ja auch immer ganz spannend, habe da am ehesten das Gefühl, dass mich in Japan erstmal alles neugierig macht. Natürlich auch seit Kindheitszeiten von Anime angefixt und auch Videos auf YT, idk, ist gefühlt für viele im Bereich Gaming oder allgemein im Internet zu einem Wunschziel werden, was ich verstehen kann. Ich interessiere mich sonst nicht wirklich für Sightseeing bzw. habe ich wirklich nicht viele Reiseziele, weil ich nirgendwo hinwill, lol. Gibt zwar schon Interessen wie Kanada, Neuseeland, vielleicht was in den USA einmal oder so, aber Japan wäre da schon eindeutig oben. Da würde ich vermutlich eine Führung brauchen oder am liebsten mit ein paar Japanisch-Kenntnissen hin. Ich bin allerdings auch nicht jemand, der gerne reist oder sowas, deswegen nicht wirklich viel zu diesem Ziel bemüht bisher, kostet aber auch ordentlich, deswegen vielleicht mal irgendwann. Interesse wäre auf jeden Fall da. o/

  • Ich will schon recht lange nach Japan. Während das am Anfang noch eher wegen meines exzessiven Anime-Konsums war hat sich das in den Jahren doch sehr geändert. Mittlerweile finde ich diese komplett andere Kultur super spannend und schau mir gerne Videos dazu an. Da ich jetzt auch paar Jahre arbeite ist es finanziell durchaus realisierbar. Durch Zufall hab ich dann von einem Arbeitskollegen erfahren, dass der Yen aktuell recht schwach ist (ich verfolge keine Währungskurse lol) und daher mit meinem Freund beschlossen dass wir dieses Jahr nach Japan fahren. Ansonsten wäre es vermutlich in 2025 so weit gewesen.

    Sind daher nun fleißig am Planen, um die geplanten 3 Wochen Urlaub gut zu füllen.. am Ende kann man eh nicht alles sehen was man möchte. Vorgenommen haben wir uns Tokyo, Kyoto und Osaka, da alle 3 Städte auch recht groß sind (also größer als Berlin glaub ich) und man auch mit wenig/keinen Japanisch-Kenntnissen gut zurecht kommen sollte. Da dann jeweils "Tagespakete" von Orten die einigermaßen beieinander sind + ein paar wenige Reservetage falls wir vor Ort dann noch was spannendes sehen. Wie viele Pokémon-Center ich ansteuern möchte hab ich noch nicht entschieden. Ich find die alle schon aufgrund der verschiedenen Themen fast einen Besuch wert. Die Koffer kommen auf jeden Fall voll Souvenirs nach Hause haha.

    Sorge mich mehr um Hin-/Rückflug und die Reise Innerlandes. Wir sind noch nie International geflogen, und der Umstieg der unweigerlich aufgrund des aktuellen Weltgeschehens anstehen wird macht mir dann doch etwas Bammel. Zwischen Tokyo und Kyoto wollen wir den Shinkansen nehmen und noch muss ich herausfinden wie man am besten/einfachsten an die Tickets kommt und dann den Bahnsteig finden... Am Ende macht man sich eh mehr Gedanken/Sorgen als notwendig, nur abstellen dessen ist schwierig. ^^"


    Falls jemand Reisetipps oder Sightseeing-Empfehlungen (gerne mit Uhrzeit lol) hat schreibt mir gerne :3