Wie findet ihr Japan? Wollt ihr mal nach Japan?

Bezüglich den Unterschieden zwischen Festlandchina, Japan und Korea: Man spürt gewisse Unterschiede, und gerade im Dienstleistungsgewerbe sieht man - wie schon erwähnt - einen gewaltigen Unterschied zwischen den Chinesen und den Japanern / Koreanern. Man muss bedenken, dass die Chinesen erst seit ganz kurzem (seit etwa 30 Jahren) aus dem blanken Kampf ums Überleben draussen sind. Unter Mao gab es keine Mittelschicht; es gab den inneren Zirkel der Partei, denen ging es okay, und dann gab es den Rest, die sich täglich mit Hungersnöten und Krankheiten herumschlagen mussten. Erst seit kurzem gibt es so etwas wie eine Mittel- bzw Oberschicht, die sich Auslandreisen, Restaurantbesuche, halt Luxus generell, leisten kann. Ich finde einfach, man spürt das noch sehr stark. Mao hat ganz bewusst all das zerstört, und es wird noch Jahre dauern, bis eine in unseren Augen anständige Umgangskultur entstanden sein wird.

Zu Korea: Ich war noch nie in Korea, ich bin aber (in Taiwan) mit einer Koreanerin, die seit längerem in England lebt, im Chinesischkurs. Sie hat gesagt, dass Südkorea ein tolles Land sei, um Spass zu haben, aber nicht gerade rosige Lebensbedingungen hat. Im Prinzip sei es ähnlich wie in Japan, man muss schuften, schuften, schuften und kriegt praktisch nichts zurück. Es gibt ein extrem starkes Stadt/Land-Gefälle, und das Bild von Korea, das im Westen vorherrscht, ist im Prinzip Seoul, oder noch eher, Gangnam, ein Bruchteil dessen, was Korea als Ganzes ist. Noch immer sind viele Leute sehr konservativ, wenn es hart auf hart kommt, und Bildung ist nicht so, wie sie sein sollte. Das liegt vor allem an einer massiven Überqualifikation von etwa 40-50 Prozent oder sogar mehr der Leute, so dass schlussendlich Leute mit Bachelor nie mehr machen werden als im Supermarkt arbeiten. Wer wirklich akademisch arbeiten will, muss auf eine der renommierten (und dementsprechend teuren) Universitäten gehen. Wie es tatsächlich ist, als Ausländer dort zu leben, welche Hindernisse einem in den Weg gestellt werden und wie die Leute untereinander umgehen kann ich jetzt nicht wirklich beurteilen, aber ich hoffe, dass dieser allgemeine Kommentar schon etwas hilft.

Und weil es mir am Herzen liegt, noch ein paar Worte zu Taiwan: Im Prinzip würde ich sagen, dass die Leute hier eher Japanisch denken, aber ohne diese massiven Einschränkungen bzgl. dies ist unhöflich, dies auch etc. Die Leute sind sehr dienstfertig, stets drauf bedacht, niemanden zu beleidigen, sehr korrekt, aber alles in allem ticken die Leute ähnlicher wie die Schweiz oder Deutschland als Japaner es tun. Die Probleme sind ebenfalls ähnlich wie diejenigen in Japan; man arbeitet viel, und kriegt praktisch nichts. Ich sage euch, ich als unqualifizierte Arbeitskraft verdiene in der Schweiz relativ gesehen fast gleich viel wie Leute hier mit Universitätsabschluss selbst von guten Universitäten, und in absoluten Zahlen wollen wir gar nicht erst anfangen.

@northheart

Aber von einer Baito kann man, wenn man es sich kostengünstig einrichtet, doch eigentlich gut leben :0
Ich habe in Tokyo - da lässt es sich weitaus billiger leben als in Osaka, auch wenn viele Leute denken, Tokyo sei die teuerste Stadt - in einem Sharehouse gelebt und für ein Doppelzimmer 35.000 bezahlt (was schon echt klargeht) und in meinem Parttimejob mit Drei-Tage-Woche zu je acht Stunden rund 80.000 gemacht und kam prima über die Runden. Unter der Voraussetzung, dass man sich wohntechnisch eben etwas einschränkt.

Natürlich ist das nichts im Gegensatz zu dem, was man hier verdienen würde, aber das komplette Finanzsystem läuft da ja auch ganz anders ab, nicht nur, was die Steuern betrifft.

Du sprichst von einem Bäcker? Also einem ganz normalen Bäcker der Brot und Brötchen verkauft und nichts anderes?
Denn ich habe mal gehört das Brot in Japan immer noch eine Art exotische Ware ist. Die ersetzen ja das tägliche Brot mit Reis, weshalb der Beruf des Bäckers eigentlich schon seltener sein sollte als ein gewöhnlicher Reishändler. Sofern sich das nicht geändert hat.

Salve,
Ich muss wirklich sagen das Japan mich sehr fasziniert, also ganz vom kulturellen Aspekt aus. Sonderbare Rituale, wie zum Beispiel die Tee Zeremonie bringt ein Gefühl von Magie mit sich, nicht zu vergessen die Geishas. Besonders die Geisha haben meine Faszination erfasst, da ich diese als sehr elegante, fast schon nicht mehr menschliche, Frauen einstufe. In Mai werde ich also einen 2 wöchigen Trip nach Japan wagen und in Tokyo, sowohl Kyoto, einige Tage bleiben. Die Kamera ist natürlich mit dabei um bloß die Erinnerung in ein Foto festzuhalten.

Ich würde so gerne Japan mal besuchen, um das Land und dessen Kultur kennenzulernen.
Allgemein bin ich so darauf gespannt, was ich sehen werde, da es doch was ganz anderes als Deutschland, Tschechien und Ungarn ist. Sehr interessiert bin ich vor allem an die Städte Tokio, Kyoto usw. und freue mich auch, den Fujiyama zu sehen. Am Meisten freue ich mich auf das Kirschblütenfest, weshalb ich bevorzugt im März irgendeines Jahres fahren will. Schätze mal in 2 bis 3 Jahren, wenn ich mehr als nun verdiene und sparen konnt. Bevorzugt will ich mit @Shizumi fahren, allerdings würde ich es auch akzeptieren, wenn sie ohne mich fahren würde, falls ich es bis zum Wunschdatum nicht geschafft habe, das Geld aufzutreiben.

Für den Urlaub möchte ich selber Japanisch sprechen können und bestmöglichst ohne einen Übersetzter da unten klar zu kommen. Dafür habe ich diverse Bücher gekauft und will nach der Ausbildung einen Sprachkurs belegen, aber dies wird noch etwas dauern.

Im allgemeinen finde ich Japan sehr cool und interessant, weshalb ich so gerne mal nach Japan möchte....

Lg. Hiyori

Ich lebe jetzt schon zum dritten Mal in Japan und muss sagen, dass ich hier nicht auf Dauer bleiben möchte. Tokyo, wo die meisten Jobs sind, ist total überfüllt mit Menschen, Gemüse und Obst sind teuer, kleine Wohnungen kosten viel, wenn man nicht in einem Uraltgebäude leben und alles seiner Nachbarn mitbekommen will... Nichtkörperliche Krankheiten wie Depressionen werden immer noch stigmatisiert und totgeschwiegen, auch wenn sich das etwas gebessert hat. Auf dem Land ist es schöner, aber da kommt man oft ohne Auto nicht aus und was soll man als Ausländer da? Alle Jobs, für die mein Mann und ich qualifiziert wären, sind in den großen Städten. (Und ich sage das als gebürtige Berlinerin. Europäische Großstädte sind GANZ anders.)
Die Arbeitsbedingungen sind schlecht, mein Mann kommt manchmal nach Mitternacht nach Hause, dem Chef wird nicht widersprochen etc. Und man fällt immer als Ausländer auf, sogar wenn man fließend Japanisch spricht (Leute, die mich zuerst am Telefon hören, sind immer extrem erstaunt, wenn sie mein Gesicht sehen) und einen japanischen Nachnamen (durch Ehemann) hat. Irgendwann will man nicht mehr jeden Tag gefragt werden, wieso man denn Japanisch könne und nach Japan gekommen sei etc.

Das klingt jetzt so, als würde ich Japan hassen. Das stimmt nicht. Mein Mann ist Japaner, viele sehr gute Freundinnen von mir sind Japanerinnen, und ich mag japanische Produkte, japanisches Essen (gut, für Vegetarier ist es hier echt schwierig, aber das ist es in Bayern sicher auch...) und bin generell froh über die Höflichkeit und Korrektheit der Leute hier, auch wenn ich viele Leute etwas oberflächlich finde. Japanisch sprechen macht mir Spaß, und meine Uni hier ist tausend mal besser in der Studentenbetreuung als die, an der ich in Berlin studiert habe.

Vielleicht bin ich auch der falsche Typ für Japan. Ich bin etwas klaustrophobisch, esse gern Gemüse (kein Fleisch, keinen Fisch), und vermisse meine Familie in Deutschland. Aber selbst mein Mann möchte so schnell wie möglich nach Europa zurück, da ihn das Arbeiten hier ankotzt - und er ist Japaner! Wir vermuten, dass ein Grund für das schlechte Englisch der Japaner darin liegt, dass die Regierung eigentlich gar nicht will, dass viele Japaner gut Englisch können. Dann könnten sie nämlich ausländische Nachrichten hören oder sogar ins Ausland abwandern, obwohl Japan sowieso schon Nachwuchsschwund hat. Aber dafür ist es hier sehr friedlich und sicher. Es gibt kein perfektes Land auf der Welt, sondern jeder muss sich selbst überlegen, was er braucht, um glücklich zu sein. Man darf nur nicht denken, dass man durch den Umzug nach Japan alleine glücklich wird - ihr seid immer noch ihr, egal wo ihr lebt, mit all euren Problemen. Vielleicht lernt ihr hier eher neue Freunde kennen, weil ihr Anschluss unter anderen Ausländern hier sucht - aber wenn es nur das ist, könnt ihr euch in Deutschland Leute suchen, die gleiche Interessen haben.

Da ich das Thema hier schon länger mal ansprechen wollte, aber keinen guten Bericht gefunden habe, jetzt aber Vox ein schönes Video dazu gepostet hat, dachte ich, ich schneide das Thema einmal an: Die Tatsache, dass es auch in Japan einen ziemlichen Rechtsruck gibt.

Ein paar haben vielleicht davon gehört, dass man die Schulbücher dort anpassen will oder teilweise schon angepasst hat, um den Kindern mehr "Ehrgefühl für das Land" zu vermitteln, was effektiv bedeutet, dass japanische Kriegsverbrechen runtergeredet werden etc.

Derweil leidet auch Japan unter einer weitläufigen politischen Apathie (die Wahlbeteiligungen sind verschwindend gering), so dass sich selbst im Land viele Leute einfach nicht dafür interessieren. Und im Westen wird nicht darüber berichtet. Ich meine, hat jemand von euch überhaupt von den letzten japanischen Wahlen etwas gehört?

Nun, hier zumindest das Video. Würde mich interessieren, was ihr dazu denkt.

Die genannte Partei ist übrigens soweit nicht sehr erfolgreich. Zum Glück.

Das Video kann ich auf meinem PC nicht gucken (was an meinem PC liegt...), aber die Tendenz an sich kenne ich seit Jahren.
Das mit den ultranationalen Schulen ist ja momentan immer noch ein Skandal, aber nicht wegen der ultrarechten Tendenzen, sondern weil Abe eventuell beim Bau einer solchen Schule seine Hände im Spiel hatte und es um viel Geld ging.

Herr Abe ist ja nicht unbedingt fortschrittlich (auch wenn er so tut, als würde er den Frauen das Arbeiten erleichtern - man hat einfach nur gemerkt, dass in Japan sonst die Arbeitskräfte ausgehen -.- ) und generell gibt es leider wenige Japaner, die die Politik kritisch hinterfragen. Die Medien berichten auch nur, was sie wollen, hat man das Gefühl. Und richtig ist das auch nicht immer, erst letztens nach dem Selbstmordattentat in Manchester hat NHK (der größte staatliche Fernsehsender Japans) den Tweet von Ariana Grande "I'm so, so sorry" mit "hontou ni gomen nasai" übersetzt, was zwar direkt übersetzt stimmt, aber vom Inhalt leider bedeutet, dass Ariana Grande sich für das Verursachen des Anschlages verantwortet. Dafür gab es dann aber auch im japanischen Internet Kritik. Meine Verschwörungstheorie ist ja (bitte nicht ganz ernst nehmen), dass das Englischniveau der Japaner absichtlich tief gehalten wird, damit sie keine ausländischen Nachrichten verstehen können.

Momentan versucht Abe ja, ein Gesetz durchzukriegen, mit dessen Hilfe der Staat Bürger bespitzeln kann, falls sie eventuell eines Verbrechens schuldig werden könnten. Und mit Verbrechen meinen wir hier schon Dinge wie das Konsumieren von, äh, bewusstseinsbeeinflussenden Gewächsen. (Kann man z.B. hier auf Deutsch nachlesen:
http://www.tabibito.de/japan_blog/blogs/index.php)

Andererseits muss ich aber auch sagen, dass ich mich in Japan generell sehr sicher fühle. Ich kann hier nachts problemlos alleine rumlaufen, auch wenn ich mich aus deutscher Gewohnheit an große Straßen mit viel Verkehr halte, und ich werde weder (oft) angestarrt noch angemacht. Das würde sicher anders aussehen, wenn ich keine Weiße wäre (oder wäre ich groß und blond statt klein und brünett). Okay, manchmal glotzen mich Kinder an, aber die kriegen dann ein hörbares "Leute anstarren ist unhöflich" in Hörweite der Eltern und erschrecken sich dann meist. :D Außerdem nervt auf Dauer das "Sie können ja sooooooo gut Japanisch" - offenbar nicht gut genug, wenn man trotzdem erkennt, dass ich nicht hier geboren bin. (Wobei, ich habe aufgrund meines Nachnamens auch schon in D/CH gesagt bekommen, mein Deutsch wäre ja "fast" perfekt und ich hätte "kaum" einen Akzent. Okaaaaay...)

Ich würde hier nicht auf Dauer leben wollen, wie ich ja oben schon angeführt habe. Abgesehen von den Arbeitsbedingungen und den völlig überfüllten Städten fehlt es mir an kritisch denken Medien - sogar an der Uni soll man teilweise nichts hinterfragen. Alles ist auf Konsum ausgelegt, Markenprodukte - die dürfen komischerweise aus dem Ausland sein - sind besser als No-Names mit gleicher Qualität zum halben Preis, aber Fleisch soll billig sein, weil Tierrechte keinen interessieren; man ist sehr aufs Äußere bedacht etc. Vorletztes (?) Jahr wurde ja ein Halbjapanerin zur Miss Japan gewählt und es gab ein riesiges Geschrei. Gut, in Deutschland wäre das eventuell ebenso, wenn eine nicht ganz deutsch aussehende Dame gewählt würde - ich kenne mich mit Miss-Wahlen nicht aus, aber waren die Siegerinnen bisher nicht eher groß und blond?

Es ist nicht so, als hätte ich nur an Japan zu meckern. Ich finde es schön, wie gesittet es hier größtenteils noch zugeht. (Die Manieren in der Bahn haben aber arg nachgelassen.) Und es ist ja auch nicht so, als wäre in Deutschland momentan alles rosig. Eigentlich weiß ich überhaupt nicht mehr, wo ich leben soll. Ich weiß noch, dass mir in Deutschland mal eine Freundin gesagt hat, der ganze Geschichtsunterricht würde ihr zum Hals raushängen, die Juden sollen mal aufhören, uns immer noch die Schuld zuzuschieben. Kein Witz. Da wundert man sich nicht, wenn sich Juden in Deutschland wieder unwohl fühlen, zumal es ja auch vermehrt Übergriffe gibt. So etwas passiert in Japan halt so gut wie nie. Ich habe in Japan jedenfalls noch nie ein böses Wort gehört, wenn ich gesagt habe, dass mein Großvater auch Jude war - das traue ich mich in Deutschland erst dann zu sagen, wenn ich die Leute seeeeeeeeeeeeeeeeeeehr gut kenne.

Zitat von Alaiya

Da ich das Thema hier schon länger mal ansprechen wollte, aber keinen guten Bericht gefunden habe, jetzt aber Vox ein schönes Video dazu gepostet hat, dachte ich, ich schneide das Thema einmal an: Die Tatsache, dass es auch in Japan einen ziemlichen Rechtsruck gibt.

Und im Westen wird nicht darüber berichtet. Ich meine, hat jemand von euch überhaupt von den letzten japanischen Wahlen etwas gehört?

Die genannte Partei ist übrigens soweit nicht sehr erfolgreich. Zum Glück.

Ultra-Nationalismus gab's ja vor dem 2. WK ganz extrem in Japan. Verglichen damit sind die heutigen nationalistischen Tendenzen wirklich lächerlich banal, und für diese popelige Partei interessiert sich kein Schwein. Das wird da nur sehr sensationshaschend hochgeputscht, einfach total behindert

Da sollte sich Deutschland mal lieber an die eigene Nase fassen, denn anders als in Japan gibt es hier tatsächlich ein immer größer werdendes Problem mit rechtsextremen Nazi-Parteien, bekanntestes Beispiel dafür ist ja die AfD: Arier für Deutschland
Leute aus der Parteispitze der AfD haben ja schon oft rechtsextreme Äußerungen von sich gegeben, auf Twitter und auch anderswo. Traurigerweise ist die AfD keine Nullnummer wie andere rechtsextreme Nazi-Parteien, NPD oder Republikaner, sondern hat mit ihrer Bauernfängerei schon einige Erfolge gehabt, was ich sehr Besorgnis erregend finde

In Japan wird sicher ebenso wenig über die AfD (Arier für Deutschland) berichtet, und von den deutschen Wahlen hat da sicher auch keiner was gehört.
Selbst im europäischen Ausland gibt es ja nicht mal Berichte wie "Right-wing extremist party AfD is getting more and more popular in Germany, we should all be concerned!". Das ist auch sehr bedenklich.

Eigentlich kann ich ja Leute, die mit dem Wort "behindert" rumschmeißen, nicht ernst nehmen, aber hier muss ich richtigstellen, dass sich Japan tatsächlich auf dem Weg nach rechts befindet.
Es geht nier nicht um diese Nischenpartei. Abe selbst schraubt an der Verfassung rum, und die Unis etc. wollen zwar mehr Ausländer reinholen, weil sie sonst aufgrund des Geburtenrückganges pleite gingen (in Japan sind ganz viele Unis privat), aber es ist immer noch schwer, als Ausländer eine Wohnung zu mieten. Das kriege ich als Weiße mit einem japanischen Mann gar nicht so sehr mit, aber als wir eine Wohnung gesucht haben, musste der Makler immer fragen, ob es okay wäre, dass die Frau Ausländerin ist, und dann kam oft die Rückfrage, aus welchem Land sie denn käme. Deutschland ist wohl kein Problem, aber falls ich aus China oder dem Irak käme, sähe das sicher ganz anders aus.

Nur weil es hier in Deutschland momentan brenzlig wird, heißt das ja nicht, dass man nicht auch über Japan reden darf, vor allem in diesem Thread. Es ist leider so, dass in den deutschen Medien die Japanexperten fehlen und deshalb oft keine oder undifferenzierte Meldungen erscheinen, wenn hier was los ist. Aber ich lebe hier und es gibt mehrere unabhängige Blogger und andere Quellen, die über solche Dinge berichten.

Ich denke zwar nicht, dass Japan demnächst einen Krieg anfangen wird, denn dafür fehlen ihnen die Ressourcen. Aber den Ruck nach rechts gibt es, leider, sehr eindeutig.

Zitat von Eevee-Girl

Nur weil es hier in Deutschland momentan brenzlig wird, heißt das ja nicht, dass man nicht auch über Japan reden darf, vor allem in diesem Thread. Es ist leider so, dass in den deutschen Medien die Japanexperten fehlen und deshalb oft keine oder undifferenzierte Meldungen erscheinen, wenn hier was los ist.

Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen. Was hier in den Medien über Japan berichtet wird, ist mehr als peinlich, und das fällt einem mehr als deutlich auf, wenn man Japanwissenschaft studiert wie ich.
Besonders sauer aufstoßen tun mir solche Beiträge, wo dann sensationsgierig bestimmte Sachverhalte hochgeputscht werden wie in dem Vox-Beitrag oben, nur um eine möglichst hohe Quote zu erreichen. Leider keine Ausnahme und eher schon die Regel. "Behindert" ist da noch milde ausgedrückt. Das einzige, was tatsächlich noch einen Bildungsanspruch hat, ist in der Regel arte.

Hast du dich schon mal näher mit der Meiji-Zeit und dem Aufstieg des Ultra-Nationalismus beschäftigt, gerade Taisho-Zeit und beginnende Showa-Zeit vor dem 2. WK mit kokka shinto und allem?
Wie gesagt, verglichen mit den Verhältnissen dort ist das jetzt nicht mal ein Sturm im Wasserglas. Abe möchte immer gern dies und das machen, aber wirklich gemacht wird dann letztendlich nichts. Der ist nur viel heiße Luft und sonst nichts.
Die Verhältnisse für Ausländer werden besser statt schlechter, z.B. ist das Gehampel mit der Ausländerkarte jetzt viel einfacher geworden mit einer neuen Regelung.
Wenn du aus dem Irak oder sonst Nahem Osten kommst, wirst du auch hier Schwierigkeiten haben, eine Wohnung zu finden, wegen dem bösen Islamisten-Buhman, was auch immer hier in den Medien hochgepusht wird.

Zitat von Youjo Senki

Japan, gehört eindeutig zu dem Hauptziel einer Urlaubsreise und zwar eine mehrwöchige, damit ich auch wirklich alles sehen kann, mit dabei natürlich ne Kamera und gefühlte 1TB Speicherkarte um ne Millionen Bilder zu schießen, klar hat Japan auch so seine Nachteile, aber wenn ich das passende Geld dazu hätte, ich würde gerne dort wohnen, mir gefällt die Kultur, die Infrastruktur uvm.

Ja, sehe das ganz genauso.
Natürlich hat jedes Land auch seine Nachteile, auch Japan, es kommt nur darauf an, was man eher akzeptieren kann und was nicht.

Zitat von Youjo Senki

Klar, werde ich mich auch tierisch feuen, wenn ich in Akihabara bin, aber ich muss sagen, das ist wahrhaftig nicht der Hauptgrund für die Reise dort hin.
Geschichte, Kultur und das in dieser Moderne, selbst hier in Deutschland fange ich langsam an zu WOHNEN wie in Japan Stichwort "viel Platz auf kleinem Raum", ich war ja schon früher eher der platzsparende gewesen, um so mehr hat mich dann die Infrastruktur und die Gestaltungen der Wohnung inspiriert.

Akihabara steht natürlich auf dem Programm, keine Frage :D
Aber genauso auch der Sensou-ji in Tokyo, der Kouya-san, der Hiei-san, und gerade in Kyoto und Nara gibt es sehr viele schöne Tempel wie z.B. den Kiyomizu-dera, den Tou-ji usw.

Zitat von Youjo Senki

Ich muss in den nächsten Jahren unbedingt mal nach Japan fliegen, mein Englich ist grottig, deshalb hoffe ich, dass man auch sowas wie ne Dolmetscherin bekommen kann, die Gruppen oder einzelne Leute rund führt und denen einiges erklärt um ggf. irgendwann im Urlaub selbst auch wenn man Probleme mit Englisch hat und wenig japanisch kann durch die Stadt ziehen kann ohne bedenken zu haben, dass man sein Zeil vllt. nicht erreichen könnte.

Führungen auf Englisch sollten zumindest bei den größeren Tempeln kein Problem sein, aber auf Deutsch...
Da solltest du mal dringend an deinem Englisch arbeiten und am besten auch noch ein bißchen Japanisch lernen.

Das ist bei mir zum Glück kein Problem, da ich nicht nur sehr gut Englisch kann, sondern auch ganz akzeptables Japanisch :D

Zitat von Youjo Senki

Ich würde gerne im Shinkansen sitzen und den Fuji fotografieren und bestaunen, bis jetzt konnte ich das nur aus der Perspektive im Fernsehen, es aber mit eigenen Augen aus genau dieser Perspektive zu sehen wäre echt atemberaubend.

Genau :D
Ich würde allgemein da sehr, sehr viel fotografieren :D

Zitat von Youjo Senki

Nicht zu letzt um mal etwas auf die Menschen einzugehen, mir gefallen japanische Frauen, ich finde Sie echt niedlich/heiß whatever.
Aber das ist nicht dem Animekonsum von mir zu verdanken, wir hatten schon Austauschschüler aus Japan da gehabt, Japaner/innen die oft bei uns durch die Stadt wandern und schon damals als Kind fand ich Sie einfach nur total hübsch.

Ja, ich muß schon sagen, japanische Mädchen sind oft schon sehr süß :D
Zum einen gibt es da viel mehr schön schlanke Mädchen als hier. Japan ist laut WHO weltweit das Land mit den wenigsten Dicken, um die 25%. Das traurige Schlußlicht sind natürlich die Amis, Heimat von McDoof, Würgerking und Co., mit etwa 70% Dicken
Zum anderen sehr schön bei japanischen Mädchen ist, daß sie auf ihre Haut aufpassen und dadurch in der Regel eine schöne schneeweiße Haut haben
Die Mädchen hier spielen ja leider allzu oft gern Brathähnchen und versuchen dann, sich wie ein Brathähnchen möglichst braun zu braten. Das finde ich einfach nur eklig
Noch zu Beginn des letzten Jahhunderts galt ja auch hier noch helle Haut als schick, siehe das Märchen von Schneewittchen (sollte eigentlich "Schneeweißchen" heißen), wo das schönste Mädchen im ganzen Land "eine Haut so weiß wie Schnee" hat
Aber mit dem Aufkommen des Massentourismus kamen dann leider irgendwelche kranken Leute auf die Idee, den Leuten einzureden, daß verbrannte, kaputte Brathähnchen-Haut doch toll sein, und leider hatten sie damit dann auch Erfolg

Ich will eigentlich nur nach Japan um in den Aracades und den Kranautomaten zu spielen. Ich mein sonst gibt es so was cooles mit so tollen Preisen nirgends. Und ich würde auch höchstwahrscheinlich 50 Prozent meiner Zeit dort aufbrauchen xD Die anderen würden dann weggehen um Schreine zu besuchen oder Feste. Die fände ich auch mal Interessant anzusehen ^^

Am meisten will ich aber nur 2-3 Figuren kaufen ^^

Schöne Seen, Bäume, an dritter Stelle Tempel hat Japan, wie diverse Fotos meines Cousins zeigen, der dort bereits ein Mal Urlaub gemacht hat und zwei weitere Touren geplant hat; sogar für mehrere Monate demnächst. Bin selbst kein Kultur-Liebhaber mit Angucken von Städten etc, die iPad-Schnappschüsse von verschiedenen Orten sahen zudem vielfach nahezu gleich aus, optisch Eindrucksvolles ähnlich anderen Ländern hat Japan aber definitiv zu bieten. Letzteres unterstreichen beispielsweise Drittanbieter-Windows-Bildschirmschoner mit entsprechenden Motiven.

Mehr als Land-Teile von Japan reizt mich dessen Sprache. Empfinde sie als klangvoller als Deutsch oder Englisch oder Französisch. Gar nicht mal wegen Pokemon, als vielmehr aufgrund von Anime-Raws und Subs (fürs Verständnis) mag ich die Sprache.

Muss nicht nach Japan reisen, Bilder angucken und die Sprache in Videos zu hören, reicht mir.

Zitat von Lenovo-Schesan

Mehr als Land-Teile von Japan reizt mich dessen Sprache. Empfinde sie als klangvoller als Deutsch oder Englisch oder Französisch. Gar nicht mal wegen Pokemon, als vielmehr aufgrund von Anime-Raws und Subs (fürs Verständnis) mag ich die Sprache.

Muss nicht nach Japan reisen, Bilder angucken und die Sprache in Videos zu hören, reicht mir.

Ja, die Sprache ist auf jeden Fall sehr klangvoll und viel angenehmer als die vergleichsweise harten europäischen Sprachen.

Mir reicht das keineswegs, möchte auf jeden Fall mal nach Japan fahren, sobald ich das Geld dazu habe, und optimalerweise auch länger da leben, wenn nicht gleich ganz nach Japan auswandern

Tja.
Ich werde nach Japan ziehen, das ist sicher
(Ade ade, Saarland) und werde definitiv aich mal Urlaub in SLS oder SB machen, nur aus nostalgischen Gründen. Bis es soweit ist, lebe ich noch in Deutschland.