Mobbing

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  • Hi,
    erstmal wirklich eine tragische Geschichte, was leider immer wieder vorkommt


    Zitat von Sonnfel

    Und GENAU das ist der Punkt warum umbedingt was gegen Mobbing unternommen werden MUSS.
    Warscheinlich werden die Mobber wieder unbestraft davon kommen (ja ich weiß es sind noch Kinder), aber sorry inakzeptables Verhalten muss mit konsequenzen bestraft werden und da ist es mir egal wie alt das Kind/Jugendliche/Erwachsene ist.
    Man sieht was sich eine 11 jährige antut, also scheint es ja doch so als ob man mit 11 schon Anzeichen von Hirn hat. (Bevor hier jemand kommt die Kinder wissen doch nicht genau was Sie da machen)
    Unwissenheit schützt nicht vor Strafe, das sollte auch für Kinder ab diesem Alter gelten.
    Schließlich ist man mit 11 schon in der 5. oder 6. Klasse und da sollte man sich sehr wohl über die konsequenzen bewusst sein. (Bei uns auf der Schule war es so, trotzdem hatten die Leuts keine Skrupel andere zum mobben)

    ich gebe dir Recht das etwas unternommen werden muss
    nur ist und bleibt die Frage was?
    von der Poloitik braucht man keine Hilfe erwarten, die können nur reden und brauchen zu lange fütr ihre Entscheidung
    das das ein Problem inder Gesellschaft ist ja hinlänglich bekannt, aber eine Veränderung ist nicht in sicht
    denn auch diese Geschichte wird in einer Woche vergessen sein, bis es zum nächsten Fall kommt
    Hauptproblem ist wohl das es immer stärker im Internet zu Mobbing kommt, halt weil es anonim ist
    und weil es viel schwieriger ist es nachzuweisen.
    Und das obwohl wir doch abgehört werden, aber ok Merkel abhören weil sie eine Terroristin ist, ist natürlich wichtiger
    Solange es Menschen gibt die sich für was besseres halten und scheinbar auch noch Spass daran haben andere zu
    demütigen wird es wohl immer wieder dazu kommen
    Entsprechend müssen auch die Familie und die Mitmenschen ein Auge draufwerfen ob sich jemand anders verhält als sonst


    Bitte nur lesen wer es Wissen möchte


    und nochmal nur lesen wer will ist jetzt nichts auf was ich Stolz bin
    habe es aber gut überstanden und Aufgearbeitet und wird auch nicht mehr vorkommen^^


    so und jetzt kann ich nur noch schreiben u.n.v.e.u.

    Bei dem obigen Post handelt es sich um MEINE persönliche Meinung!
    Ich erwarte NICHT, dass sie sich vollends mit der Meinung anderer User deckt!
    Zudem behaupte ich ausdrücklich NICHT, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben!
    Sollten andere User meine Meinung NICHT teilen, so ist das ihr gutes Recht!
    Etwaige "Belehrungsversuche", sowie Versuche, mich in jeglicher Art "bekehren zu wollen", bitte ich zu unterlassen!

  • @Bastet Ist das wirklich der Punkt dabei jetzt? Außerdem steht in dem Artikel sehr wohl drin, dass das Mädchen definitiv gemobbt wurde. Ich zitiere: "Das Mädchen wurde in der Schule gehänselt. Wir wissen, dass sie es sehr schwer hatte.", sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft weiter.


    Klar, du hast recht, da steht nicht viel über weitere Faktoren, die da zu einem Suizid geführt haben könnten. Aber der Punkt auf den die anderen hinauswollten, ist ja nicht, dass es zwingend NUR am Mobbing gelegen haben muss. Es geht einfach darum, dass Mobbing vor allem so junge Menschen durchaus so weit treiben kann und dass es einfach nicht richtig ist, jemanden fertig zu machen. Und für Mobbing gibt es keine Entschuldigungen. Egal, ob dieses Mädchen nun in einer schwierigen Lebenssituation war oder nicht. Egal, ob das Mobbing alleiniger Faktor für einen Suizid war oder es andere, unbekannte Gründe gab. Ich finde das alles tut überhaupt nichts zur Sache, wenn wir darüber reden, dass man niemanden mobben sollte. Fakt ist für mich: Da wurde ein sehr junger Mensch von den Mitschülern gehänselt. Dieser junge Mensch begeht Suizid. Egal ob nun alleiniger Grund dafür oder nicht, (und für mich macht es wenig Sinn zu sagen, dass es überhaupt nicht daran gelegen hat.) bedeutet das für mich, dass man irgendwas dagegen tun muss, dass Kinder von anderen Kindern (in diesem Fall) fertig gemacht werden.

  • Hat jemand mal bis zum Ende gelesen?


    Zitat von Die Welt


    Wer Suizidgedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen dabei, die Gedanken zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist oder sich um nahestehende Personen sorgt, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken unter der Nummer 0800/111 01 11.


    Also liebe Gemobbte, die ihr Selbstmordgedanken habt, weil ihr euch so verflucht wertlos fühlt, ruft da an und lasst Euch einweisen.


    Sorry, aber ich dachte, ich seh nicht richtig... Das wird sie retten, bin begeistert -.-

  • Hat jemand mal bis zum Ende gelesen?


    Also liebe Gemobbte, die ihr Selbstmordgedanken habt, weil ihr euch so verflucht wertlos fühlt, ruft da an und lasst Euch einweisen.


    Sorry, aber ich dachte, ich seh nicht richtig... Das wird sie retten, bin begeistert -.-

    Verstehe ich gerade nicht ... was sollte man denn sonst machen, wenn es schon soweit gekommen ist, dass derjenige Suizidgedanken hat?

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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  • @Tessy
    Hab den Artikel gelesen. :D Ich kann mir nicht helfen, die Angaben sind trotzdem alle sehr schwammig. Wir kennen eben nicht alle Faktoren (Familie, wie haben die Lehrer reagiert...) und ich find's grad unschön, dass man die alleinige Schuld anderen 11jährigen Kindern zuschieben kann. Sicher tragen sie eine Teilschuld, aber Kinder sind arschig zueinander. Das eine fängt zu weinen an, wenn ein anderes es eine Brillenschlange nennt, das andere findet es lustig.
    Wir kennen sonst gar keinen Faktor, der das Mädchen dazu getrieben hat und wir wissen nicht wie weit die anderen Kinder tatsächlich gegangen sind, wir wissen nicht, ob es vielleicht sogar Lehrer gab, die dem Mädchen das Leben unerträglich gemacht haben. Aktiv oder passiv durch's Nichtstun. Und alle anderen Lebensumstände sind uns ebenso unbekannt.
    Mein Problem ist, dass die Aussage schwammig ist und es andere Elfjährige sind, die vor den Pranger gestellt werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine ganze Gruppe von Kindern WOLLTE oder es darauf anlegte, dass dieses Mädchen im Suizid endet. Das hat nichts damit zu tun, dass Mobbing nicht richtig ist, ich glaube das schlechte Gewissen ist für ein Kind, das ohne nachzudenken jemanden schimpft oder hänselt und desto jünger man ist, desto schneller ist man mit den bösen Worten, Strafe genug.

  • Also liebe Gemobbte, die ihr Selbstmordgedanken habt, weil ihr euch so verflucht wertlos fühlt, ruft da an und lasst Euch einweisen.

    Sorry, aber Sarkasmus ist da fehl am Platze. Der Hinweis ist völlig korrekt und gehört unter so einen Artikel. Nicht erst seit Robert Enke weiß man, dass Berichterstattung über Selbstmorde leicht auch Nachahmungstäter "ermutigen" kann. Wer also tatsächlich über Selbstmord nachdenkt, sollte Hilfe suchen, denn offenbar ist man soweit, dass man allein nicht mehr damit klar kommt. Im Normalfall sind dann die ersten Anlaufstellen Verwandte oder Freunde. Wenn diese Menschen jedoch vom Gefühl her nicht die richtigen Ansprechpartner sind, dann kann die Telefonseelsorge ein Ansatzpunkt sein. Natürlich ist mehr notwendig, als Symptombekämpfung (wenn man Mobbing als Ursache annimmt), da jedoch viele Wege so ihre Zeit brauchen (ein Schulwechsel wird wohl kaum von heute auf morgen geschehen), braucht ein junger Mensch schonmal Unterstützung.
    Ein weiterer Punkt ist hierbei, dass Suizidgedanken nicht zwangsläufig einer Ursache (im Artikel wird Mobbing auch nur als Ursache vermutet) zugeschrieben werden können. Viele davon können unabhängig vom Mobbing eine psychologische oder andertweitig medizinische Betreuung sinnvoll machen.
    Der Hinweis dient also mitnichten dazu Suizidgefährdete als Ursache des Problems darzustellen, sondern soll lediglich zum Hilfegesuch auffordern. Allein wird man aus Suizidgedanken eher schwer herauskommen, daher halte ich den Hinweis für in Ordnung.

  • Nur schafft das Reden eben kein Problem aus der Welt. Die Lebensumgebung wird keine andere, weil man über seine Gefühle spricht. Sicher kann der Anruf der Anstoß sein auch das Umfeld (und vll. sich selbst aka sein Selbstwertgefühl) zu verändern, allerdings… dazu muss man einem bestimmten Typen Menschen angehören, der wirklich dort anrufen oder mit einem Psychologen über sein Problem sprechen kann. Ich denke dabei: Was tu ich hier? Der ist fremd zu mir, was geht den das alles an?

  • Eben das ist auch ein Problem, denke ich. "Rede mit wem" sagt sich so schön, aber wenn man sich nicht traut, eben WEIL man so schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht hat? Für mich als eher schüchterne Person ist es schon eine Überwindung, überhaupt jemanden anzurufen.


    Wenn es allerdings keine Person ist, die weiß, wie man damit umgeht, kann man auch mal in einer Sackgasse landen. Als ich in der zehnten Klasse Probleme mit Mobbing hatte, war mein Selbstbewusstsein eh auf einem Dauertief, und Tipps wie "hör einfach nicht hin" und "ach, lass die doch reden" (ich hab sogar ein "der steht bestimmt auf dich" gehört. Ich wünschze, ich würde lügen.) helfen nicht wirklich. Mit Suizidgedanken hatte ich zwar nicht zu kämpfen, aber auch so sorgen solche Aussagen (weil viel mehr kann man als Ottonormalperson ja auch nicht tun, gerade, wenn es eine große Gruppe an Mobbern ist - in meinem Fall mein gesamter SoWi-Kurs, ist nicht wirklich nett) für eine Vergrößerung dieses "niemand versteht mich"-Gefühles, das zwar immer so überdramatisch klingt, aber doch ein Problem ist. Weil je mehr man sich allein fühlt, desto schlimmer wird es.


    Hängt auch immer vom Umfeld ab, aber das, was man mir gesagt hat, hat nicht wirklich geholfen. Wenn man überhaupt was gesagt hat. Und irgendwann denkt man sich auch "screw it, die interessiert es eh nicht", schweigt alles in sich rein und dadurch wird's nur schlimmer. War zumindest bei mir so.

  • Für viele ist es eh der einzige, endgültige Ausweg an Selbstbewusstsein zu gelangen und den anderen zu zeigen, dass man sich auf deren Augenhöhe sieht und sich nichts bieten lässt, sobald man dich schlecht behandelt.
    Schulwechsel und alles, was gern vorgeschlagen wird, ist das Bekämpfen der Symptome, wie wenn du Aspirin gegen Kopfschmerzen nimmst, anstatt den Stress zu mindern.
    Wenn man auf der neuen Schule zeigt, dass man von Anfang an vor anderen Angst hat, macht man sich eventuell wieder keine Freunde.

  • Aber reden ist doch genau das, was viele hier auch tun. Dort werden ja nur Beispiele genannt und jemanden anzurufen zu dem man keinen Bezug hat, ist manchmal eben viel einfacher. Es gibt da wohl sicherlich nicht den einen richtigen Weg, der für jeden gleich ist, aber zumindest schadet es nicht zu wissen, wohin man sich wenden kann.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Ich würde gerne sagen, dass es sinnvoller ist mit Gleichaltrigen zu sprechen, aber andererseits… wie viel Gleichaltrige haben schon gemeinsamen Selbstmord geplant, oder sie wurden einfach noch mehr heruntergezogen, weil die Freunde, die sie haben, ebenso unter Depressionen oder Mobbing leiden, wodurch sie im Kreislauf gefangen sind und dadurch durch Freunde ebenso in Magersüchte, zu Drogen, zu selbstverletzendem Verhalten angehalten werden. Alles schon gehört, allerdings kann man darunter auch besser aufblühen, als unter einem Psychologen, wenn der Gleichaltrige ein guter Umgang für einen selbst ist.

  • Was soll das denn jetzt? Wie soll denn der Staat etwas tun, wenn Kinder gegen Gesetze verstoßen? In jedes Klassenzimmer einen Polizisten stellen? Es gibt Gesetze gegen Mobbing, zwar nicht explizit, aber anderweitig ausreichend. Ich bin mir sicher, dass man da noch etwas ändern könnte, aber das ist kein Grund, wieder das dumpfe "die da oben reden nur"-Gelaber auszupacken.
    Merkel wurde überhaupt nicht abgehört, weil sie Terroristen ist. Was redest du da? Und was hat das eine mit dem anderen zu tun?
    Wenn Menschen unter uns gemobbt werden, muss kein Staat etwas unternehmen, sondern das Umfeld. Der Staat hat seine Aufgabe getan, indem er seine Gesetze formuliert hat. Aber ist typisch: Den Staat scheiße finden und trotzdem keine Lösung haben, als den Staat um Hilfe zu bitten.

  • Wer also tatsächlich über Selbstmord nachdenkt, sollte Hilfe suchen, denn offenbar ist man soweit, dass man allein nicht mehr damit klar kommt.

    Das ist klar und auch wichtig, aber mal ehrlich, wer ruft da an? Dieser Artikel... Ich nehm ihn mal für mich auseinander, vielleicht verstehst du meine Reaktion dann besser...


    Wer Suizidgedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden.


    Da steht extra vertraute Menschen und das ist auch richtig und wichtig. Für mich selbst jedoch gab es diese vertrauten Menschen nicht... Als Gemobbte und wenn du dich elendig alleine fühlst, gibt es einfach keine Vertraute... zumindest gab es die eben für mich nicht. Es hat viel zu lange gedauert, bis ich darüber reden konnte und selbst jetzt kann ich nicht über alles sprechen. Ein Nachdenken darüber bringt mir schon die Tränen hoch, es auszusprechen ist für mich einfach unmöglich.
    Genau deshalb verstehe ich jeden User, der darüber schreiben kann bzw. will... Den beim Schreiben sieht keiner deine Tränen, sieht keiner, wie sehr es an dir nagt... Gerade dieser Bereich hier und auch das Wut Topic haben einfach den Vorteil, dass du eben anonym nach Hilfe bitten kannst... Da anzurufen und sich namentlich zu outen ist etwas ganz anderes, denn du lässt dann andere, fremde Menschen in deine Nähe und ich persönlich habe bisher nur 2 Menschen getroffen, die mich wirklich verstehen und wo ich glaube, dass sie merken, wie weh das tut. So ein fremder Arzt oder gleich eine Klinik... ganz ehrlich, zählt da wirklich der Mensch?



    Oft hilft bereits das Sprechen dabei, die Gedanken zumindest vorübergehend auszuräumen.


    Da stört mich das Wort vorübergehend ganz extrem, denn wozu soll ich mich öffnen, soll ich mich überwinden wenn ich da schon sehe, dass es keine endgültige Lösung sein wird? Vorübergehend bringt gar nichts... Dieser Satz schreit in mir nach Medikamenten, die mich ruhig stellen würden und die verdrängen würden, anstatt die Ursache zu bekämpfen... Eben wie die oben gestellte Frage, zählt wirklich der Mensch? :(



    Wer für weitere Hilfsangebote offen ist oder sich um nahestehende Personen sorgt, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken unter der Nummer 0800/111 01 11.


    Da muss ich ehrlich sagen... wenn ich mich um jemanden sorge versuche ich selbst, die Person zu erreichen... Ich muss ehrlich sagen, dass ich diese Nummer wohl nicht nutzen würde, einfach weil ich glaube, dass vertraute Menschen sinnvoller sind, egal in welcher Hinsicht, oder eben fremde und neutrale Menschen wie hier in diesem Forum. Wo man sich einfach sicher fühlt und selbst entscheidet, wer einem wie nah kommen darf / soll oder eben auch nicht...


    Vielleicht bin ich da zu Eigen, dass kann schon sein, aber ich empfinde solche Hilfen (eventuell eben auch durch meine eigenen Ängste) eher wie eine Art Gefängnis und Auslieferung an fremde Menschen, denen ich einfach mal gar nicht vertrauen könnte...

  • Da stört mich das Wort vorübergehend ganz extrem, denn wozu soll ich mich öffnen, soll ich mich überwinden wenn ich da schon sehe, dass es keine endgültige Lösung sein wird? Vorübergehend bringt gar nichts... Dieser Satz schreit in mir nach Medikamenten, die mich ruhig stellen würden und die verdrängen würden, anstatt die Ursache zu bekämpfen...

    Der Satz ist vielleicht etwas unglücklich formuliert, ist aber womöglich der Realität geschuldet. Hier sei als Beispiel das Krankheitsbild Depression genannt. Depression kann eine Ursache für Suizidgedanken und tritt häufig in depressiven Episoden auf. Diese sind zwar heilbar, jedoch ist die Rückfallquote recht hoch, es besteht also eine recht hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Suizidgedanken erneut auftreten. Entsprechend hilft eine Behandlung meist nur vorübergehend, eine endgültige Lösung ist schlicht nicht möglich.


    Und an wen man sich bei Mobbing bzw Suizidgedanken wendet, ist von Mensch zu Mensch anders. Der eine hat nen guten Freund, der nächste vertraut den Eltern, der dritte schreibt in ein Pokemonforum, wieder ein anderer ruft lieber die Telefonseelsorge an um mit jemandem zu sprechen. Viele Menschen haben mit ihren Problemen Domian angerufen, manch einer wendet sich direkt an eine mehr oder minder unbekannte Person um seine Probleme zu besprechen. Was einem da mehr liegt, muss man selbst entscheiden, für Leute, denen Telefonseelsorge liegt, ist es eine gute Sache. Ein vorhandenes Angebot, das man nicht nutzen möchte, ist immernoch besser als ein Angebot, das man gern nutzen würde, das es aber nicht gibt.

  • Für viele ist es eh der einzige, endgültige Ausweg an Selbstbewusstsein zu gelangen und den anderen zu zeigen, dass man sich auf deren Augenhöhe sieht und sich nichts bieten lässt, sobald man dich schlecht behandelt.
    Schulwechsel und alles, was gern vorgeschlagen wird, ist das Bekämpfen der Symptome, wie wenn du Aspirin gegen Kopfschmerzen nimmst, anstatt den Stress zu mindern.
    Wenn man auf der neuen Schule zeigt, dass man von Anfang an vor anderen Angst hat, macht man sich eventuell wieder keine Freunde.

    Ist auch so, kenne ich von meiner Seite aus.
    Sobald du Angst zeigt KANN es genauso wie in der alten Schule ablaufen.
    Da kann man dem Opfer keine Schuld (keine Angst das hast du auch nicht :D ) unterstellen, sobald du schüchternen und zurückhaltender bist, bietet man den Mobbern eine gewaltige Angriffsfläche.
    Es ist halt schwer jemanden der von Natur aus schon sehr schüchtern ist zu sagen, biete mal Parolie, das ist wie wenn man einem Laie sagt zeig mal deine Meisterfähigkeiten im Handwerk.
    Gerade das ist wie du schon sagtest das Problem, wem soll man sich anvertrauen, wenn man denkt/weiß von allen Seiten kassiert man nur ein.



    Hängt auch immer vom Umfeld ab, aber das, was man mir gesagt hat, hat nicht wirklich geholfen. Wenn man überhaupt was gesagt hat. Und irgendwann denkt man sich auch "screw it, die interessiert es eh nicht", schweigt alles in sich rein und dadurch wird's nur schlimmer. War zumindest bei mir so.

    Ich habe es so lang in mich reingestopft bis es einen Knall gab, dannach hatten die Schüler respekt vor mir, aber das war nicht der respekt von wegen willkommen in der Klassengemeindschaft, sondern "ich halte lieber das Maul bevor er mich auseinander reißt."
    (War irgendwie so gar nicht das was ich wollte ^^")

  • Ich habe viel mit Mobbing-Opfern zu tun und kann sagen, dass durch solche Erfahrungen viele Kinder als auch Heranwachsende viele negative Emotionen aufladen und dies sich in Depressionen oder Wut umwandeln kann. Mobbing kann in der Schule, im Beruf und auch daheim vorkommen und ist nicht so einfach zu bewältigen, wie oft gesagt wird. Täter von kleinen Straftaten geben oft an, selber früher gemobbt worden zu sein, dass ist ein Teufelskreis und muss unterbunden werden. Leider sind unsere Gesetze ganz nüchtern gesehen, nicht strikt genug und legen nicht kausal den Zusammenhang zwischen den mittelbaren Folgen des Mobbing dar.


    Doch jeder vernünftige Geist sollte sich überlegen, ob er gern in der Haut des anderen stecken würde und seinen Schweinehund zu überwinden und sich dem Gruppenzwang zu entziehen. Helft einer besonderen Person und lernt Sie
    dadurch vielleicht von einer anderen faszinierenden Seite kennen.

  • [...]und Tipps wie "hör einfach nicht hin" und "ach, lass die doch reden" (ich hab sogar ein "der steht bestimmt auf dich" gehört. Ich wünschze, ich würde lügen.) helfen nicht wirklich.

    Weil es keine richtigen Tipps sind. Diese dämlichen, unproduktiven und nicht einmal ansatzweise hilfreichen Sprüche sind nur der Versuch bequemer Menschen, Interesse zu heucheln. In Wirklichkeit interessieren sie sich nicht im Geringsten für das Schicksal der gemobbten Person. Sie nehmen das Opfer zur Seite und sprechen mit ihm. Schön und gut, aber bevor mir eine unbeteiligte Person, die bestenfalls Halbwissen aufweisen kann, solche nichtssagenden Ratschläge gibt, wäre es mir ehrlich gesagt lieber, wenn über das Thema bzw. meine Situation geschwiegen würde. Menschen, die mit solchen Tipps um sich werfen, tun das normalerweise nur, um ihr Ego aufzupolieren und ihr Gewissen zu beruhigen. Sie reden sich ein, dem Opfer damit geholfen zu haben, merken aber nicht, dass ihr offensichtliches Desinteresse die ganze Sache eigentlich nur noch schlimmer gemacht hat. Das Opfer merkt schnell, dass sowohl es als auch seine Probleme nicht ernst genommen werden und kriecht daraufhin erst recht in seinen Schneckenpanzer zurück. Wer einem Mobbingopfer den Tipp gibt, einfach nicht auf die Dinge zu hören, die es sich täglich anhören muss, der hat höchstwahrscheinlich noch nie in der Situation gesteckt, jeden Tag mit den Gemeinheiten einer unter Umständen größeren Gruppe fertig werden zu müssen.

  • Ich habe es in der Schule auch nicht leicht gehabt und wurde gemobbt. Von Ausgrenzung, Ingonranz, Beleidigungen und der Vermittlung nichts wert zu sein kam alles vor. Doch ich hatte das Glück, dass man mir gegenüber nicht physisch aktiv wurde und mich in irgendeiner Weise körperlich verletzt hätte. Doch ich hatte mich viel zu oft wertlos gefühlt und ging nicht gern zur Schule. Ich habe die Schule zwar nie geschwänzt, weil es mir nie in den Sinn kam, so etwas zu tun, aber das Gefühl war alles andere als toll. Bauchschmerzen sind ja nichts dagegen. Dies ging ganze drei Jahre so, von der sechsten Klasse bis zur neunten. Ich baute eine Mauer um mich auf, deren Durchmesser ich bis Heute nicht bestimmen kann. Und diese Mauer hat mich vor dem Schlimmsten bewahrt.
    Alle Gruppenarbeiten habe ich nicht mitmachen können, weil man mich nicht wahrnahm und machte daher alles alleine. Ich wurde zwar einer Gruppe zugeteilt, doch ich hatte diese nach meist nur ein paar Minuten verlassen und mich alleine irgendwo hingesetzt. Zwar hatten meine Lehrer mich dann meist aufgefordert, wieder zu meiner Gruppe zurückzugehen, doch ich konnte nicht und machte alleine weiter. Oftmals habe ich gefragt, ob ich auch alleine ein Projekt machen könnte und immerhin kamen einige der Lehrer meiner Bitte nach.
    Schulsportprojekte zu zweit waren ebenso ein Unding. Bei einer ungraden Zahl an Schülern war ich letztlich immer diejenige, die schon vorprogrammiert alleine blieb. Bei einer geraden Zahl wurde ich auch ignoriert und mein Partner ging zu einer anderen Zweiergruppe und machte dort mit.
    Man gewöhnt sich an diesen Zustand und macht einen empfindlich für bestimmte Dinge, während man bei anderen Sachen einfach abstumpft. Ab einen gewissen Zeitpunkt habe ich gelernt, die Beleidigungen ebenfalls auszugrenzen, wie mich meine Mitschüler ausgrenzten. Ich lernte nur langsam, mich innerlich dagegen zu wehren und wurde den anderen gegenüber das, was manche als "Kameradenschwein" bezeichnen, denn ich half ihnen weder beim Abschreiben meiner Hausaufgaben oder beim Spicken während einer Klausur. Das fanden die natürlich nicht toll, aber ausnutzen wollte ich mich von diesem Pack auch nicht. Mehr schaden als zu diesem Zeitpunkt konnten sie mich nicht mehr und so war es mir egal, was ich in deren Augen war.
    Es gab in den fünf Realschuljahren nur vier Mädels, mit denen ich mal zusammen in den Pausen rumstehen und so quatschen konnte. Aber ich konnte sie nicht als Freundinnen bezeichnen, denn wenn ich von den anderen drangsaliert wurde, haben sie mir nicht geholfen. Kein Wort für mich eingelegt oder Sonstiges. In dieser Hinsicht fühlte ich mich mehr als nur im Stich gelassen. Aber der Umstand, zumindest mal für ein paar Augenblicke nicht alleine sein zu brauchen, hatte seinen eigenen Reiz und ich sagte nicht nein. Treffen außerhalb der Schule gab es keine.
    Die Klasse habe ich nie gewechselt, weil ich mir immer sagte, dass es keinen Unterschied machen würde, wo ich war. So klein fühlte ich mich inzwischen und dies förderte mein Selbstvertrauen und -bewusstsein kein Stück.


    Oft saß ich zu Hause in meinem Zimmer und wusste nicht mehr, was ich machen sollte. Manchmal spielte ich mit dem Leichtsinn, mir das Leben zu nehmen, aber dies waren mehr dumme Gedanken, die schnell wieder fortgewischt waren. Zum Suizid war es nie gekommen, weil ich dafür zu feige gewesen war und es wahrscheinlich irgendetwas gab, was mich im Leben hielt. Klischeehafterweise verzog ich mich immer mehr und mehr in die virtuelle Welt und spielte ziemlich viel. So sechs Stunden am Stück waren die Norm und meine Mutter nervte dies tierisch. Sie gab mir vorwurfsvoll zu denken, dass ich selbst Schuld sei, keine Freunde zu haben. Dabei war mir nie bewusst, warum man mich mobbte, aber einer muss letztlich immer der Sündenbock sein. Ich habe ein gutes Verhältnis zu meiner Mutter, schon immer, aber da war mir mehr als nur die Kinnlade runtergekippt.


    Und ehrlich, wenn man mir mit diesen sogenannten "Tipps" ankam, dann habe ich gleich die Krise bekommen. Meine um mich herum gebaute Mauer ist bis Heute nicht komplett zerbröselt, aber ich schaffe es inzwischen ganz gut, Vertrauen zu schaffen, wenn man mir die Chance gibt. Feste Freundschaften schließe ich auch Heute keine und ich reagiere auf vieles, was für andere Alltäglich ist, mit Gereiztheit und Abwehr. Ich stoße auch noch schnell an meine Grenzen und werde klein, wenn ich eine Person vor mir habe, die mir bedrohlich vorkommt oder bei der ich spüre, dass deren Verhalten und Persönlichkeit über meiner steht. Es ist einfach schwierig für mich, mich einzugliedern und gehe bei anderen Menschen auf Abstand. Auch bin ich, wie ich hier schon öfters mal erwähnt habe, ziemlich gefühlskalt und bemitleide andere nicht. In meinem Beruf wahrscheinlich nicht immer günstig, aber so komme ich am besten zurecht.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Weil es keine richtigen Tipps sind. Diese dämlichen, unproduktiven und nicht einmal ansatzweise hilfreichen Sprüche sind nur der Versuch bequemer Menschen, Interesse zu heucheln. In Wirklichkeit interessieren sie sich nicht im Geringsten für das Schicksal der gemobbten Person. Sie nehmen das Opfer zur Seite und sprechen mit ihm. Schön und gut, aber bevor mir eine unbeteiligte Person, die bestenfalls Halbwissen aufweisen kann, solche nichtssagenden Ratschläge gibt, wäre es mir ehrlich gesagt lieber, wenn über das Thema bzw. meine Situation geschwiegen würde. Menschen, die mit solchen Tipps um sich werfen, tun das normalerweise nur, um ihr Ego aufzupolieren und ihr Gewissen zu beruhigen. Sie reden sich ein, dem Opfer damit geholfen zu haben, merken aber nicht, dass ihr offensichtliches Desinteresse die ganze Sache eigentlich nur noch schlimmer gemacht hat. Das Opfer merkt schnell, dass sowohl es als auch seine Probleme nicht ernst genommen werden und kriecht daraufhin erst recht in seinen Schneckenpanzer zurück. Wer einem Mobbingopfer den Tipp gibt, einfach nicht auf die Dinge zu hören, die es sich täglich anhören muss, der hat höchstwahrscheinlich noch nie in der Situation gesteckt, jeden Tag mit den Gemeinheiten einer unter Umständen größeren Gruppe fertig werden zu müssen.

    Ohja, nur weil jemand nicht weiß, was er sagen oder wie er helfen soll ist er ein ganz böser, Interesse heuchelnder Mensch. :( Da spricht nur der eigene Hass aus dir.


    Bzw. Ich HATTE die Situation im Gym mal mit 12, 13, 14, fand persönlich die Sprüche von einer relativ großen Gruppe ziemlich lustig-erbärmlich mit denen sie einen fertigzumachen versuchten. Und die gingen wirklich unter die Gürtellinie, weit drunter. Du siehst, jeder Mensch weist eine unterschiedliche Sensibilität (und Resilienz) auf. Hab die Sprüche teilweise eher "gesammelt" und mit einer Freundin als Running Gag benutzt, um sie selbstironisch anzuwenden. Bei manchen Personen ist Selbstironie auch der einzige Weg ihnen den Wind aus den Segeln zu nehmen, nachdem ich zuerst nicht wusste, was ich damit anfangen soll.

  • Ich würde eher sagen, dass hier die eigene Erfahrung aus mir spricht. Bisher habe ich keinen einzigen Menschen kennengelernt, der solche Phrasen gedroschen hat und gleichzeitig tatsächlich am Wohlergehen des Mobbingopfers interessiert gewesen ist. Als sie schließlich Zeuge davon geworden sind, wie derjenige, dem sie ihre "nützlichen Ratschläge" gegeben haben, verbal und körperlich angegriffen wurde, haben sie ihren Schritt immer beschleunigt und ihren Blick schnell in die andere Richtung gelenkt. Das hat nichts damit zu tun, dass diese Leute nicht wissen, was sie sagen oder wie sie helfen sollen, das ist schlicht und einfach Heuchelei der erbärmlichsten Sorte. Diese Personen nutzen das Mobbingopfer im Endeffekt nur aus, um ihr eigenes Ego zu streicheln. Sie reden sich ein, im Gegensatz zu den anderen nicht weggeschaut und wirklich geholfen zu haben. Leider merken diese Leute dabei nicht, dass sie sich letztendlich nur selbst belügen.


    Es mag sein, dass es auf diesem Gebiet Ausnahmen gibt und manche Leute tatsächlich nicht wissen, was sie sagen oder wie sie dem Mobbingopfer helfen sollen. Allerdings scheinen diese Menschen so selten zu sein, dass ich in all den Jahren nicht einen von ihnen kennengelernt habe. Und selbst wenn dieser Fall eintreffen sollte, bleiben immer noch einige Fragen offen: Wieso holen sie keine weitere Unterstützung? Wieso gehen sie nicht dazwischen? Wieso informieren sie nicht das Umfeld? Die Antwort liegt doch klar auf der Hand: Diese Leute haben Angst davor, in den Kreis des Mobbings zu geraten. Und weil sie sich das nicht eingestehen möchten, tun sie eben so, als wären sie am Wohlergehen des Mobbingopfers tatsächlich interessiert.


    Ich habe früher selber mehr oder weniger zu der Fraktion gehört, die Mobbingopfern geraten hat, bei blöden Sprüchen einfach wegzuhören bzw. diese nicht allzu ernstzunehmen. Von daher kann ich die Gründe, warum man das tut, wohl relativ gut einschätzen. Allerdings war ich damals noch in der fünften oder sechsten Klasse und noch nicht weit genug, um anderen wirklich effektiv helfen zu können. Irgendwann hat mir eines der Opfer gesagt, dass es ihm lieber wäre, wenn ich gar nichts sagen würde, als diese simplen Sprüche abzulassen, da es die gleichen hohlen Phrasen bereits von den Lehrern hören würde. Daraufhin habe ich meinen Eingriff in solche Fälle geändert. Leider habe ich nur drei Mobbingopfern während meiner aktiven Schulzeit effektiv helfen können. Ich wünschte, es wären mehr gewesen.


    Übrigens unterscheidet sich die von Dir geschilderte Situation doch grundlegend von dem, was ich geschrieben habe. Du hattest eine Freundin, mit der Du Dich über die blöden Sprüche lustig machen bzw. diesen entsprechend begegnen konntest. Was aber soll ein Mobbingopfer machen, das unter Umständen keine einzige Bezugsperson hat? Bei mir haben letztes Jahr auch einige Personen versucht, mich zu mobben. Sie haben Aussagen aus persönlichen Nachrichten verändert und weitergeschickt und bei WhatsApp Gruppen gegen mich eröffnet. Das hat mich alles nicht gekümmert, weil ich Freunde habe, mit denen ich darüber lachen konnte und weil ich es den Tätern mit gleicher Münze heimgezahlt habe. Wenn ich zu dieser Zeit keine Bezugsperson gehabt hätte, dann wäre die Sache unter Umständen komplett anders verlaufen. In solchen Situationen ist es eben wichtiger, wenige ehrliche Freunde zu haben als die breite Masse um sich herum zu wissen.