Akzeptiert - gerade im Fall Breivik kann ich die Haltung auch persönlich gut verstehen.
Also ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen. Wenn man nur für solche Fälle die Todesstrafe fordert stellt sich erst recht die Frage, welchen Zweck die Todesstrafe haben soll. Der Vollzug der Todesstrafe kann keine Strafe für den Verurteilten sein, weil ein Toter nicht gestraft sein kann. Er existiert schlicht und ergreifend nicht mehr. Die Strafe wäre "nur" die Zeit bis zum Vollzug, der Vollzug würde die Strafe beenden. Sie wäre nur eine Strafe für die Angehörigen des Verurteilten. Abschreckend wirkt die Todesstrafe ohnehin nicht und wenn man sie auf "Fälle wie Breivik" beschränken will, dann ist erst recht keine abschreckende Wirkung zu erwarten. Das Argument mit den Finanzen, das ohnehin sehr fragwürdig ist, fiele auch gänzlich weg, weil die Ersparnisse, wenn es denn überhaupt welche geben sollte, nicht einmal im Promille-Bereich liegen würden. Dann stellt sich noch die Frage was der "Fall Breivik" überhaupt sein soll, also wie man diesen Fall abstrakt erfassen könnte. Es liefe letztlich darauf hinaus "Todesstrafe, wenn Schuld zu 100% feststeht". Einziger Zweck: Rache.