Kampf der Götter

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  • [font='Tahoma, Arial, Helvetica, sans-serif'][align=justify]Hi, Kollegin ^^
    So, dann wollen wir mal wieder; Fehler hab ich diesmal nur zwei gefunden, aber es sind nur Beistriche, nichts Gravierendes.


    Aber, Darkrai... Ist es denn nicht dann umso wichtiger, (...)
    "Na, na", protestierte Darkrai mit einem lässigen Lächeln, (...)


    Ob sich Palkia und Dialga vertragen können? Das denke ich eher nicht, immerhin kommt diese Rivalität nicht von ungefähr. Aber was sind die beiden gar so machtbesessen? Ich werd das Gefühl nicht los, dass da in der Vergangenheit etwas geschehen ist. Und ignorieren ist eben auch keine dauerhafte Lösung... Langsam habe ich das Gefühl, dass Cathy und Simon ihr Ziel nie erreichen werden, nur frag ich mich, worauf deine FS dann hinausläuft. Vielleicht greift Arceus ja doch ein?
    Ein Geheimganz zur Vollmondinsel? Ich muss sagen, diese Neumondinsel verbirgt interessante Geheimnisse. Nun, was will man auch anderes erwarten bei der Wohnstatt eines Legendären? Den Gang hätte ich dennoch nicht erwartet, hinter dem scheinbaren Mondphasenbild.
    Noch überraschender war es aber, dass Cresselia auftaucht. Gut, irgendwie ist es ja logisch, sie ist schließlich das Gegenstück zu Darkrai, aber dass sie mitten ins Gespräch platzt? Und dann ist sie nicht einmal legendär, sondern nur "halb-legendär", noch so eine interessante Wendung. Mich würde aber eher interessieren, ob sie noch eine Rolle spielt, diese Szenen lassen ja gut Platz für Spekulationen. Irgendwie denke ich ja, dass Cresselia mehr Kraft hat, als sie zugeben will... oder liegt es einfach nur daran, dass ich es mir nicht vorstellen kann bzw. nie auf die Idee gekommen wäre? Eine hübsche Idee jedenfalls, die du da eingebaut hast. Und beinahe würde ich wetten, dass da mehr dahintersteckt, was sich eventuell später eröffnen könnte. *g* Bin auch in dieser Hinsicht schon neugierig, wie es weitergeht.
    Wenn Arceus sich zurückgezogen hat, warum schickt er dann ein Zeichen? Hat Darkrai doch nicht die ganze Wahrheit gesagt, steckt doch etwas dahinter, dass er nicht sagen will bzw. kann? Und was dieses Zeichen wohl bedeuten wird? So viele Fragen, die du aufwirfst - und dann einen gemeinen Cliffhanger einbaust. Aber gut gesetzt, das Ende des Kaps, das muss man dir lassen - es macht wieder einmal große Lust auf das nächste.
    LG, Maj

  • Ich bin immer gespannter Espi :D
    Der erste Teil dieses Kapitels war schonmal sehr schön zu lesen und beide Seiten brachten gute Argumente, doch als dann
    der nächste Teil kam, wwar ich estaunt, dass du tatsächlich noch Cresselia mit einbringst.
    Vor allem finde ich toll, dass du eine komplett andere Beziehung zwischen Darkrai und Cresselia darstellst, als es in der Geschichte
    ist. Ich fange schon wieder mit Vermutungen an, besonders nachdem mir Cathy bestätigte, dass Darkrai sich
    bei Cresselia anders verhält :D
    Zwar wurde Cresselia auch geschaffen von Arceus, aber vielleicht ist sie ja sowas wie eine Schwester? Oder sind sie beste Freunde?
    Vielleicht sind sie aber auch sowas wie ein Liebespaar? Ich bin echt gespannt, was du dir da hast einfallen lassen,
    auch was die Nachricht von Arceus angeht. Was wird er ihnen wohl sagen? Ist es was Schlimmes? Oder ist es
    irgendwas Gutes? Hat er vielleicht etwas mitbekommen vom Gespräch der Dreien und möchte seinen "Senf" dazu abgeben?
    Ich warte aufs nächste Kapitel :)
    lg
    EvoliEvolution

  • So, dann kommentiere ich das neue Kapitel mal.


    Unglaublich wie du es schaffst in jedes Kapitel mehrere
    Riesenüberraschungen einzubauen. Cresselia ist gar nicht mächtig,
    sondern nur eine kleine Beigabe zu Darkrai!?! Ich hatte ja geahnt, dass
    Cresselia bald auftauchen würde, aber nicht durch einen Geheimgang, und
    vorallendingen, um Darkrais bösen Treiben ein Ende zu bereiten, und
    nicht um einen Plausch mit ihm zu halten. Und die Art wie es aufgetaucht ist,
    war ja auch interessant. Was dieser Komet ist, bin ich
    ja mal gespannt. So wie es aussieht hat er ja nichts gutes zu bedeuten.
    Und die verzwickte Lage mit Dialga und Palkia, scheint sich ja auch
    nicht lösen zu lassen.




    Rechtschreibung/Grammatik


    Sehr gut. Ich konnte wieder keinen Fehler finden. Weiter so. :thumbup:


    Luxbat, der begeistert vom neuen Kapitel ist :thumbsup:

    ~Möge das Glück euch hold sein,
    Möget ihr Frieden im Herzen tragen,
    Mögen die Sterne über euch wachen.~

  • @Maj: Hm ja, eventuell könnte man da Kommata setzen, aber ich finde, es muss auch nicht unbedingt sein.^^" *faul sei* Cresselias Charakter wird sich bald etwas mehr offenbaren, zum Teil schon in diesem, aber noch mehr dann im nächsten Kapitel. Allerdings wird sich der Eindruck von ihr vertiefen und nicht umkehreren, so wie ich das sehe.^^
    Der Gang hinter den Mondphasen war eher eine spontane Idee, ich brauchte doch noch irgendeine weiterführende Bedeutung dazu. ;3


    EvoliEvolution: Deine Vermutungen gehen schon teilweise in die richtige Richtung, aber wie gesagt, mehr wird sich dann im übernächsten Kapitel zeigen.^^ Ich liebe es übrigens, "die Bösen" etwas netter und "die Guten" etwas fehlerhafter zu zeichnen.


    @Luxbat: Jaa, die Situation zwischen Dialga und Palkia ist schon ziemlich verfahren und stellt mich kurz vor dem Ende selbst etwas vor Probleme. Na ja, wir werden sehen, welche Lösung sich findet. ^^


    So, meine Lieben, es ist wieder Zeit für ein neues Kapitel.^^ Eigentlich ist es mehr ein Übergangskapitel und die wichtigere Handlung setzt sich erst in den nächsten beiden fort, aber ich denke, es ist trotzdem nicht ganz uninteressant geworden. Also viel Spaß.^^


    Kapitel 33: Die Halle des Beginns


    Draußen angekommen stellte ich mich wortlos zwischen Simon und Vulnona, wo ich es ihnen nachtat und in den Himmel starrte. Zuerst sah ich überhaupt keinen Kometen, sondern nur einen Schwarm Sternschnuppen, was allerdings auch schon eine kleine Sensation war. Meistens konnte man diese nur vereinzelt im August beobachten, und so viele auf einmal hatte ich noch nie gesehen.
    "Es sind die Vorboten", raunte Cresselia uns zu. "Darkrai sagte mir, ich solle darauf achten."
    "Ja. Es sind die Vorboten", bestätigte Darkrai abwesend, den Blick in die Tiefen des Universums gerichtet. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass er die Nachricht bereits kannte, und nur noch auf den Kometen als Bestätigung wartete. Denn natürlich würden auf dem Schweifstern keine Symbole erscheinen, Darkrai musste die Bedeutung schon im Vorhinein kennen. Ich war so in meine Theorien versunken, dass ich erst auf Simons Ausruf reagierte.
    "Dort ist er! Dort drüben am Horizont!"
    Wie ferngesteuert sahen wir alle in die angegebene Richtung, wo tatsächlich ein Licht aufflammte, näher kam und über uns den Himmel durchquerte, einen blauen Schweif nach sich ziehend. "Er ist es", hörte ich Darkrai leise murmeln. "Es ist das Zeichen für Arceus' Rückkehr."
    Ich sog die Luft ein. Arceus würde auf die Erde zurückkehren? "Was bedeutet das für uns?", fragte ich in die entstandene Stille hinein. Darkrai drehte sich zu mir um.
    "Das kommt drauf an, was Arceus dazu bewogen hat. Vielleicht will er uns ja nur einen Besuch abstatten." Es klang nicht sehr überzeugt. "Möglicherweise kehrt er aber auch zurück, um etwas zu ändern. Das kann sowohl gut als auch schlecht sein." Darkrais Tonfall entnahm ich, dass er eher mit letzterem rechnete. Sprach er etwa aus Erfahrung? "Jedenfalls sollten du", er nickte Cresselia zu, "und ich nachsehen, was los ist."
    "In Ordnung", stimmte Cresselia zu. "Dann sollten wir uns wohl auf den Weg machen?"
    "Genau. Dann bis zum nächsten Mal", meinte das andere Pokemon grinsend zu mir und hob die Arme, um ein Dimensionsloch zu erschaffen.
    Moment mal, hieß das, Cresselia und Darkrai würden nun einfach so verschwinden, und uns auf der Insel zurücklassen? Eine Welle der Angst überkam mich. "Darkrai..."
    "Was gibt's noch?", gab er zurück, während der Raum sich teilte und den Weg in die Zwischendimension freigab.
    Was hatte Palkia nochmal gesagt? Folgt Darkrai auf keinen Fall in die Zwischendimension. Tja, aber genau das war ich im Begriff zu tun. Hallo - wir konnten vielleicht direkt zu Arceus kommen, diese Chance durften wir uns doch nicht entgehen lassen! Es war sowieso ein Wink des Schicksals, dass der legendäre Gott sich dazu bequemte, auf die Erde zu kommen - ein Ereignis, das scheinbar nur alle Jubeljahre mal vorkam, da konnte ich nicht einfach daneben stehen und es an mir vorbeiziehen lassen. Außerdem - und das war der andere Grund, mit dem ich mein Handeln rechtfertigte - konnten wir die Insel ohne Darkrais Hilfe nicht mehr verlassen. Und ich hatte absolut keine Lust, noch viel länger hier zu bleiben, denn was sollten wir zum Beispiel tun, wenn Darkrai einfach nicht zurückkehrte? Nun gut, zur Not konnte ich immer noch Palkia hierherbestellen, aber dadurch würde ich das Risiko eingehen, Dialga ebenfalls mit auf den Plan zu rufen und schon hätten wir den Salat. Nein und nochmals nein, das konnte ich jetzt echt nicht gebrauchen. Also entschied ich mich für die andere Lösung: "Darkrai, bitte nimm uns mit! Wir müssen mit Arceus sprechen, wirklich!"
    "Vergesst es. Ich sagte doch, dass ich nicht zulassen werde, dass-"
    Ich unterbrach ihn. "... wir Arceus nicht seine Probleme wieder ins Blickfeld rücken sollen. Schon klar. Aber Arceus ist freiwillig hierher zurückgekehrt, also will er sich jetzt wohl doch mit der Welt beschäftigen. Das heißt, die Entschuldigung gilt nicht mehr."
    Das Unlichtpokemon schien darüber nachzudenken. Cresselia schwieg beharrlich. Dann seufzte Darkrai. "Na gut. Aber", schränkte er ein, als ich mich schon bedanken wollte, "ich übernehme keine, überhaupt keine Verantwortung für euch. Ihr betretet die Zwischendimension aus eigener Entscheidung und nicht unter Zwang. Ihr wolltet unbedingt mitkommen, ich habe euch nicht darum gebeten. Also will ich überhaupt keine Beschwerden hören, wenn irgendetwas daneben geht. Ist das klar?"
    Simon und ich sahen uns überrascht an. Wir wussten beide nicht, was Darkrai mit dieser Rede bezweckte, aber wenn er unbedingt eine Antwort wollte... "Ja, alles klar." Ich zückte einen Pokeball und rief Vulnona zurück.
    "Okay", ließ auch Simon verlauten und tat es mir ausnahmsweise nach, denn normalerweise blieb Kali immer bei ihm draußen, doch anscheinend dachte er, es wäre für sie so sicherer. Daraufhin trat Darkrai zur Seite und lud uns mit einer Geste dazu ein, durch das Dimensionsloch zu steigen. Ein wenig mulmig war mir schon zumute, doch ich riss mich zusammen und kletterte durch die Spalte. Cresselia schoss über unsere Köpfe hinweg hinein. Drinnen wandte sie sich nach uns um, und raunte: "Haltet euch gut an mir fest! Darkrai würde euch hier ganz alleine durchlaufen lassen, doch ihr seid Sterbliche und würdet vielleicht nie wieder hinaus finden. Ich beschütze die Menschen nicht nur in ihren Träumen vor Darkrai", lächelte sie, als sie unser Erstaunen bemerkte. "Das ist meine Aufgabe."


    Im nächsten Augenblick weilte auch Darkrai wieder unter uns, und Simon und ich griffen rasch nach Cresselias Flügeln, einer links, einer rechts. Das Unlichtpokemon registrierte es mit Gleichmut.
    "Zur Halle des Beginns", befahl Darkai in die Dunkelheit, schloss dabei die Augen und konzentrierte sich - irgendwie ähnlich, aber doch ganz anders als Dialga und Palkia es getan hatten. Die Zwischendimension reagierte umgehend: Wie Ihr befehlt, Meister. Meister? So hatte die Dimension nie zu den beiden anderen Legendären gesprochen! Was war an Darkrai so besonders, dass ihm diese Sonderstellung eingeräumt wurde? Viel darüber nachdenken konnte ich jedoch nicht, denn nun erfasste uns alle ein extrem starker Sog, der uns mit einer unvorstellbaren Geschwindigkeit durch die fast luftleeren Tunnel riss. Moment, luftleer?! Mit aufkeimender Panik stellte ich fest, dass ich tatsächlich kaum mehr atmen konnte. In der gesamten Dimension schien nur ein Minimum an Gas zurückgeblieben zu sein, ansonsten fühlte es sich an wie Vakuum. Ich erinnerte mich, dass Luft auch einen Widerstand hatte, der uns normalerweise gebremst hätte. Doch hier in den Tunneln gab es keinen Gegenwind, was diese alles verschwimmen lassende Geschwindigkeit erst möglich machte.
    Gerade als ich dachte, ich würde nun durch den Sauerstoffmangel gleich umkippen und - noch schlimmer - Cresselia dabei loslassen, wurden die Tunnelstrukturen wieder deutlicher. Luft strömte wieder aus... keine Ahnung woher, aber das war unwichtig. Ich konnte wieder atmen, das war das einzig Wichtige. Simon auf Cresselias andere Seite japste ähnlich stark nach Luft, wie ich mit einem Seitenblick feststellte. Endlich bremste Darkrai ab und öffnete die Zwischendimension wieder, wobei er Cresselia und uns den Vortritt ließ.
    "Ihr habt euch gar nichtmal schlecht gehalten", lobte er mit sachter Anerkennung in der Stimme, als wir wieder draußen waren. "Seid nur froh, dass Cresselia und ich euch begleitet haben, ansonsten hättet ihr euch selbst mit der Zwischendimension arrangieren dürfen. Sie erscheint Unerfahrenen immer recht launisch - was natürlich Blödsinn ist, denn wie ihr sicher wisst, lebt sie gar nicht und hat dementsprechend auch weder Charakter, noch Vorlieben oder Abneigungen..."
    "Wie beherrschst du sie denn dann, Darkai?", fragte Simon überraschend. "Was ist denn der Trick, damit sie richtig funktioniert?"
    "Der Trick?" Darkrai grinste vieldeutig. "Es gibt keinen 'Trick'. Nur so viel: So seltsam es auch klingt, ist der Glaube entscheidend - wenn du selbst nicht überzeugt davon bist, dass das was du tust funktioniert, wird die Zwischendimension es dir erst recht nicht abkaufen", erklärte er rätselhaft, "aber letztendlich muss jeder seine eigene Methode herausfinden. Ich habe meine zur Perfektion gebracht", fügte er überheblich hinzu, als wollte er damit sagen, dass wir es niemals so weit schaffen würden, und wenn wir Jahrhunderte Zeit hätten. Nun ja, ehrlich gesagt wollte ich das auch gar nicht. Ich wäre mehr als froh, wenn ich am besten gar nichts mehr mit dieser Zwischendimension zu tun hätte, denn sie war mir echt nicht geheuer. Auch wenn sie als Transportmittel sicher einen gewissen Reiz hatte: Schnell, kostenlos und umweltfreundlich - dafür aber schwierige Bedienung und dadurch gefährliche Risiken, wie das mit diesem plötzlichen Sauerstoffmangel. Mir wurde jetzt noch ganz anders, als ich daran zurückdachte. Alles in allem aber hatte Palkia nicht recht gehabt. So wahnsinnig gefährlich, wie er es hingestellt hatte, war das Ganze nun auch wieder nicht gewesen. Oder ging die Reise nur so gut, da Cresselia da war, um uns zu beschützen? Ich musste mich später unbedingt noch einmal bei ihr bedanken.


    Jetzt aber war dafür keine Zeit. Nachdem ich mich endlich von den Strapazen der Zwischendimension erholt hatte, wagte ich einen Blick auf unsere Umgebung, und es verschlug mir die Sprache. Zwar hatte ich sofort bei unserer Ankunft gemerkt, dass die Luft seltsam dünn war und die Temperaturen nicht gerade angenehm, aber nach diesem Erlebnis gerade war mir jede Luft recht gewesen und kalt war es auch auf der Neumondinsel gewesen. Jetzt aber konnte ich in der beginnenden Morgendämmerung erkennen, dass wir uns auf einem Berg in gigantischer Höhe befanden, sogar die Wolken hatten wir unter uns zurückgelassen. Wir standen mitten auf einer breiten Treppe, die ins Nirgendwo hinauf zu führen schien. Ein vorsichtiger Blick nach unten sagte mir, dass es sich hier genauso verhielt. Die Treppe endete mitten in den Wolken unter uns. War ich froh, dass wir über der Wolkenbank herausgekommen waren! Nicht auszudenken was hätte passieren können, wenn wir halb blind diese Treppe hätten hinauf stolpern müssen. Noch dazu in dieser Höhe!
    "Auf geht's", ermunterte uns Darkrai, der schon ein Stück nach oben geschwebt war, immer hinter Cresselia her. "Hier Wurzeln zu schlagen wird euch auch nicht vor dem Abstürzen schützen."
    Sehr aufmunternd, danke Darkrai, dachte ich sarkastisch, beeilte mich dann aber, der Forderung nachzukommen. Eine Treppe war nicht dazu da, darauf stehen zu bleiben.
    Nach hundert oder zweihundert Stufen - ich hatte ganz vergessen, sie zu zählen - blieb Darkrai plötzlich stehen. Ich befürchtete schon, es wäre irgendetwas schief gegangen, doch er drehte sich mit einem triumphierenden Lächeln um und meinte: "So, jetzt dürft ihr dann eurem Schöpfer entgegen treten - und, keine Sorge, ich werfe euch dazu nicht von der Treppe", musste er dann unbedingt noch hinzufügen, und mir lief es kalt den Rücken runter, als ich daran dachte, dass er das tatsächlich hätte machen können. Nach der offiziellen Glaubensrichtung wären wir dann schließlich auch bei Arceus angekommen...
    Diese unheimlichen Gedanken waren jedoch schnell vergessen, als ich die letzte Stufe erklommen hatte. Denn nun stand ich auf einer großen Plattform, einem Felsmassiv, gesäumt von altmodischen Säulen wie bei der Speersäule, die halb im Sand versunken standen, welcher von leichtem Wind getragen sachte über den gefliesten Boden wirbelte.
    "Willkommen in der Halle des Beginns", informierte uns Darkrai überflüssigerweise.

  • So langsam beginne ich diese verdammte Spannung zu hassen. Jedes mal wenn es dann richtig spannend wird, hörst du auf. Diese Spannung bringt mich noch um. Bitte schreib schnell das nächste Kapitel. "anfleh,anfleh,anfleh"


    So, jetzt aber zur richtigen Kritik:
    Erstmal zur Grammatik und Rechtschreibung:
    Diesmal war sie fast perfekt. Nur einen kleinen Fehler habe ich entdeckt.

    "Auf geht's", ermunterte und Darkrai, der schon ein Stück nach oben
    geschwebt war, immer hinter Cresselia her. "Hier Wurzeln zu schlagen
    wird euch auch nicht vor dem Abstürzen schützen."

    Ich schätze mal, das sollte "uns" heißen.


    Zur Story:
    Interessant, anscheinend hat Cresselia doch ein bisschen mehr Macht, als es am Anfang aussah.
    Und, was mir wohl am meisten an diesem Kapitel gefällt, man sieht hier sehr gut, dass Legendäre genauso Charakter haben, und nicht bei allem ganz genau wissen, was für Folgen es haben wird, wie jedes andere Pokémon und jeder andere Mensch. Dadurch kriegt man plötzlich ein ganz anderes Bild von ihnen. Wirklich sehr gut.
    Mann, deine Beschreibungen sind toll. Als ich mir vorgestellt habe, wie wunderschön der Komet sein muss, hatte ich direkt das Gefühl ich würde ihn wirklich sehen. Das ist auch einer Hauptgründe, wieso ich finde, dass dieses Kapitel wohl eins deiner besten war.
    So jetzt sind wir dann wohl bei Arceus. Bin ja schon gespannt, wie er aussieht, und vorallendingen, wie groß er ist. Ob er sich dann wohl so verhält, wie man es von einem wahren Gott erwartet. Aber das glaube ich nicht, denn das würde eigentlich nicht zu deinem Stil passen.
    Und ich bin ja mal gespannt, wie sich Darkrai und Cresselia, und vorallendingen Cathy und Simon verhalten werden, wenn sie Arceus gegenübertreten werden. Ich bin mir sicher, dass die beiden Legendären mehr wissen, als sie sagen. Und vieleicht ist Arceus ja gar nicht da, und schon auf der Erde. Könnte ja auch sein.


    So ich bin mir ziemlich sicher, dass man es aus meinem Kommentar rauslesen konnte, aber ich sage es trotzdem nochmal: Ich bin begeistert von deinem Kapitel. :thumbsup:
    LG Luxbat

    ~Möge das Glück euch hold sein,
    Möget ihr Frieden im Herzen tragen,
    Mögen die Sterne über euch wachen.~

  • [align=justify][font='Tahoma, Arial, Helvetica, sans-serif']Hallo, Kollegin!
    Da bin ich auch wieder. Und wieder kommt die Fehlerauflistung zuerst, diesmal einmal etwas mehr:


    Ich konnte wieder atmen, das war das einzig Wichtige.
    Ich musste mich später unbedingt noch einmal bei ihr bedanken.
    Nach hundert oder zweihundert Stufen - ich hatte ganz vergessen, sie zu zählen - blieb Darkrai plötzlich stehen.
    Denn nun stand ich auf einer großen Plattform, einem Felsmassiv, gesäumt von altmodischen Säulen wie bei der Speersäule, die halb im Sand versunken standen, welcher von leichtem Wind getragen sachte über den gefliesten Boden wirbelte.


    Zuzüglich dem Fehler, den Luxbat schon erwähnt hat, natürlich.
    Was aber noch das letzte Kapitel angeht... Möglich, dass man den Beistrich bei "Na, na" setzen kann, aber beim "Aber, Darkrai" bin ich mir eigentlich ziemlich sicher, dass er zu setzen ist. Handelt sich schließlich um eine Anrede.


    Arceus kehrt zurück auf die Erde? Welche Ironie, wenn Darkrai doch erst erklärt hat, dass er sich nicht mehr in die Geschehnisse auf der Erde einmischen will... Gegenüber solchen Geschenissen, die sofort nach der Erwähnung eintreten, passieren, bin ich immer recht skeptisch gegenüber. Oft einfach deus ex machina (wie teilweise wörtlich an dieser Stelle!), von daher hoffe ich, dass du dafür noch eine gute Erklärung bringst.
    Darkrais Äußerung von wegen er übernimmt keine Verantwortung für das, was passieren wird? Klingt ja ganz so, als ob schon eine Vermutung hat, derer er sich recht sicher ist. Nur hört es sich nicht an, als ob es gut wäre, dass Arceus zurückkommt bzw. auf Cathy und Simon trifft. Könnte natürlich mit den Geschehnisse in der Vergangenheit zusammenhängen, aber die Menschen können doch nichts dafür, was Dialga und Palkia machen bzw. überhaupt gemacht haben? Na, da bin ich schon mal gespannt, was rauskommt.
    Wieder in die Zwischendimension, wie nett. Ich mag es, dass man ihr genau sagen muss, was man von ihr will... Überzeugt sein muss man also? Interessant, wirklich. Das Teil ist mir irgendwie sympathisch. Ob es/sie Darkrai mit "Meister" anspricht, weil er die Bedienung perfektioniert hat?
    Cresselia hat also doch mehr Macht, als es den Anschein hatte, war ja zu erwarten. Von daher können Simon und Cathy ja froh sein, dass sie auch mit dabei ist; ob sie den beiden später nochmal helfen muss. Ich vermute das irgendwie...
    Uh jeh, luftleerer Raum? Physikalisch gesehen bin ich da sehr am Überleben - für einen Menschen muss es doch tödlich (oder zumindest lebensgefährlich) sein, sich im Vakuum zu befinden, da durch den geringeren Druck sich später Luftbläschen im Blut bilden können. Der Lunge tut es auch nicht gut, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe. Ja, natürlich gibt es künstlerische Freiheit - dennoch möchte ich das mal bemerkt haben.
    Was ich mich eigentlich immer schon frage, ist, warum die Halle des Beginns so heißt, wenn sie doch nach oben hin offen ist. Ich mein, du kannst natürlich nichts für die Namensgebung von Nintendo, trotzdem find ich es seltsam.
    Hübscher Cliffhanger jedenfalls am Ende. Bin schon gespannt, ob Arceus wirklich kommt - und wenn, wie du ihn beschreibst und charakterisierst.
    ~ LG, Maj

  • Nein, noch kein neues Kapitel (hätte doch sonst benachrichtigt ;3). Ich möchte nur kurz auf eure Kommentare eingehen, insbesondere Majs, da ich diesmal ein wenig mehr dazu zu sagen habe.^^


    @Luxbat: Du fandest das Kapitel wirklich so gut? ^^ Vielen Dank. Arceus wird genauso groß sein, wie es vom Spiel her vorgegeben ist, da weiche ich ungern ab. Meine Fantasie fließt, wie du schon erkannt hast, nur dort ein, wo es Interpretationsspielraum gibt, wie z.B. beim Charakter der Legendären.
    Hm, Arceus Verhalten wird... interessant werden, denke ich. Nicht unbedingt untypisch für einen Gott (ich hoffe, es gelingt mir, mich auch ein wenig an Darkrais Vorgaben zu halten), aber auch ein wenig "anders", über Darkrais Erklärungen hinausgehend. Außerdem wird das nächste Kapitel noch ein paar kleinere, weltanschauliche Abweichungen beinhalten, die man vielleicht nicht erwartet hätte. ^^


    @Maj: Stimmt, das ist tatsächlich etwas "deus ex machina"-like, ist mir beim Schreiben gar nicht aufgefallen. Wahrscheinlich weil ich die ganze Zeit über wusste, dass Arceus ja nicht wegen Cathy und Simon kommt, sondern schon vorher beschlossen hat, der Erde einen Besuch abzustatten. Warum gerade jetzt, wird im nächsten Kapitel erklärt. Jedenfalls hat es nur wenig mit den Menschen zu tun.
    Der Teil mit der besonderen Beziehung zwischen Darkrai und der Zwischendimension wird ebenfalls gleich im nächsten Kapitel deutlich. Du vermutest, Cresselia muss nochmal helfen? Hm. Ich bin der Meinung, dazu ist sie zu sehr Nebenchara, aber mal sehen. ^^
    Zum Luft"leeren" Raum: Es handelte sich nicht um ein Vakuum, ich schrieb doch "ein Minimum an Gas", die Luft ist also einfach dünner geworden, vergleichbar mit dem Aufenthalt im Flugzeug, wenn es zum Druckabfall kommt - gefährlich, aber nur, wenn man ihm zu lange ausgesetzt ist, was hier aber nicht der Fall war. Ich hoffe das physikalische Problem ist damit gelöst? ^^
    Das ist irgendwie amüsant, dass du das mit der Namensgebung der "Halle des Beginns" schon vorwegnimmst, denn genau dazu wollte ich Darkrai noch einen Kommentar abgeben lassen.^^


    Danke für die gefundenen Fehler (so viele diesmal...), ich werde sie gleich noch ausbessern.
    Ihr hört beim nächsten Kapitel wieder von mir. ^^

  • Hey Espi :)
    Wieder ein neues Kapitel und die Spannung steigt^^ Okay also kommt Arceus auf die Erde zurück....
    Ich bin mal echt gespannt warum und was er zu Cathy und Simon sagen wird...
    Alles so spannend :D:D:D
    Ich will gar nicht mehr warten bis zum nächsten Kapitel.
    Naja mein Kommi endet hier leider schon :/ Wie du selbst sagtest eher so ein Fillerkapi
    und alles was ich hätte sagen können ist ja schon gesagt worden ;D
    Nunja, jedenfalls freue ich mich schon auf das nächste Kapitel und finde dieses hier echt
    TOP! :)
    lG
    EvoliEvolution

  • Hallo.
    Tut mir leid das ich bei den letzden Kapiteln kein kommentar abgegeben hab. Compiuter war kaputt :S .
    Naja, ich bin ja kein fan von dem ''Arceus hat die pokemonwelt erschaffen'' Mytos (mehr dazu in meinem profil :P) ,aber ich finde du gestaltest das sehr anschaulich und logisch!
    Das darkrai der Meister der Zwischenwelt ist, ist ja sehr interressant! Ok, man merkt das es immer spannender wird gleich kommt Arceus :ahahaha: wenn man sich mal überlegt was die alles durhgemacht haben''nur'' um Arceus einen seiner Fehler unter die Nase zu halten... jedenfalls war es mal wieder superspannend (weil du ja mal wieder an der spannensten Stelle aufgehört hast X(). Hm... Aceus ist gar nicht wegen der ''bösen'' Menschen da interessant.
    Gut dann hab ich noch drei Fragen:1.Arceus ist doch männlich, oder? 2.Wrum kennt sich dialga eigentlich nicht so gut in der Zwischendimension aus? Die Legendären sind doch schon eine weile auf der Welt? 3. Kommt ein Mew vor?


    Grüße Mew

  • EvoliEvolution: Danke für den Kommi. ^^ Freut mich, dass es immer noch spannend ist. ;3


    Mew: Schön dass du wieder da bist.^^ Zu deinen Fragen: Arceus ist als der Übergott quasi "neutral". Mehr zu den Geschlechtern der Legendären gibts in diesem Kapitel. ^^ Die Frage nach der Zwischendimension wird ebenfalls genau jetzt aufgeklärt. ;3 Nein, ein Mew kommt nicht vor, aber dazu sage ich gleich noch etwas.


    So, jetzt habe ich endlich das Ende für diese Geschichte festgelegt und kann sie jetzt beruhigt zu Ende führen (keine Sorge, dies ist noch nicht das letzte Kapitel ;3). Eventuell kommen die Kapitel jetzt ein wenig schneller, ich musste zwei zurückhalten, da ich mir noch nicht sicher war, ob ich sie nicht noch einmal komplett umändern muss - weil mir einfach nichts für das Ende eingefallen ist! Naja, aber jetzt weiß ich es und kann alles so lassen, wie ich es schon geschrieben habe, das Ende wird sich denke ich da einigermaßen einfügen.


    Jetzt noch was anderes: Vielleicht habt ihr es schon in meiner Sig gesehen, jedenfalls habe ich vor kurzem eine neue Fanstory begonnen. ^^ Sie heißt "Frenetic Power" und ist eine Art Alternativerzählung zum ersten Pokemon Kinofilm "Mewtu schlägt zurück". (Hier bekommst du dann auch dein Mew, Mew ;3). Falls ihr also Lust habt, schaut doch mal rein. ^^


    Nachdem jetzt alles gesagt ist, geht es weiter mit dem neuen Kapitel:


    Kapitel 34: Arceus' Wiederkehr


    "Nun ja, eigentlich haben die Menschen diesem Ort diesen Namen gegeben", fuhr Darkrai fort. "Unsinnig, denn eigentlich ist es weder eine Halle, noch war sie der erste Ort, den Arceus erschaffen hat. Aber es ist seit jeher der Platz, an dem Arceus seine Audienzen abhält - die man an einer Hand abzählen kann, wenn ich das anmerken darf."
    "Darkrai... Du redest zu viel, mein alter Freund", unterbrach eine Stimme abrupt unser Gespräch. Alle Anwesenden fuhren erschrocken herum. Ohne dass auch nur einer von uns es bemerkt hätte, war das Gottpokemon höchstpersönlich erschienen, genau in der Mitte des Felsmassivs. Ich muss sagen, vom äußeren Anschein her erfüllte das Pokemon meine Erwartungen. Es war groß gebaut, wenn auch vielleicht ein wenig zerbrechlich, doch der Ring um seinen Körper leuchtete wie poliertes Gold in den rötlichen Strahlen der aufgehenden Sonne, die sich just in diesem Moment über den Rand der Welt erhob, und gaben ihm den Anschein von großer Macht und Weisheit. Nichts anderes hatte ich erwartet, denn dies war immerhin ein Gott - der Gott eigentlich, Schöpfer der gesamten Welt und allen Lebens. Und ich stand ihm gegenüber, und das lebend. Wie viele Menschen vor mir konnten das wohl von sich behaupten?
    "Verzeihung Meister, ich gelobe Besserung", erwiderte Darkrai ernsthaft, während Arceus ihn streng ansah. Dann aber gaben beide plötzlich ihre förmliche Haltung auf, schwebten aufeinander zu und fingen an zu... lachen? Oookay, das hier entsprach meinen Erwartungen wiederum überhaupt nicht. Ja doch, Darkrai hatte etwas in der Art erwähnt, so etwas wie ein Berater zu sein oder so, aber dass die beiden tatsächlich Freunde waren, hätte ich ja niemals gedacht! Nachdem die kleine Begrüßungsszene zwischen Arceus und Darkrai beendet war, wandte sich der Gott an das andere Pokemon: "Cresselia, meine Liebe, du bist groß geworden. Wie kommst du mit Darkrai zurecht? War er sehr anstrengend in den letzten... wie lange war ich nicht mehr hier?", unterbrach er sich etwas zerstreut.
    "700 lange Jahre, Meister...", flüsterte Cresselia mit erstickter Stimme.
    "Oh, schon? Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit hier auf der Erde vergeht. Mir kommt es vor, als hätte ich gerade erst ein paar Wochen Urlaub gehabt... Egal. Beantworte mir doch meine andere Frage, bevor ich zu unseren kleinen Gästen komme", meinte Arceus mit einem Seitenblick auf Simon und mich, die wir unter seinen aufmerksamen Augen sofort ein wenig zusammenschrumpften. War Arceus wütend, dass wir hier waren? Oder nur neugierig? Wusste er, weshalb wir gekommen waren? War er uns wohl oder schlecht gesonnen? So viele Fragen! Mit einer unglaublichen Nervosität wartete ich den weiteren Verlauf der Dinge ab.
    "Oh ja, es war anstrengend, Darkrai hält mich ganz schön auf Trab", antwortete Cresselia ein wenig verlegen. "Aber alles in allem lief es ganz okay..."
    "Bist du unzufrieden, Cresselia?", stellte Arceus eine sehr direkte Frage.
    Das Mondschein-Pokemon wand sich unglücklich. "Ich wäre gerne auch ein ganz legendäres Pokemon", flüsterte sie schließlich. "Stark und... mächtig, und genauso wichtig wie alle anderen!"
    Arceus betrachtete sie ruhig. "Aber Cresselia, du bist genauso wichtig wie alle anderen. Du bist mächtig, nur äußert sich deine Macht nunmal einfach... anders als bei Darkrai. Nicht so offensichtlich, subtiler, geheimnisvoller. Das Mysterium, welches allen weiblichen Wesen zugrunde liegt, und so auch dir, dem einzig legendären Pokemon - neben Latias - das wirklich als weiblich geschaffen wurde und nicht aus Stilgründen eines der beiden Geschlechter ausgewählt hat. Du bist wichtig, Cresselia. Du gebietest der Dunkelheit in den Herzen der Menschen und Pokemon Einhalt. Dein Anblick macht jeden glücklich und schenkt den Menschen Hoffnung. Der ganze Charme deines Wesens ist sogar in der Lage, die dunkelsten Wesen zu bezähmen." Arceus warf Darkrai einen kurzen Blick zu. "Wie ich dir schon bei unserem letzten Gespräch sagte: Um Darkrai Einhalt zu gebieten, musst du ihn nicht besiegen können. Ich kann mich nur wiederholen, deine Macht ist anders, Cresselia, Tochter des Mondlichts."
    Man konnte Cresselia ansehen, dass das nicht ganz die erhoffte Antwort gewesen war, andererseits schien Arceus' Wertschätzung ihre Laune wieder merklich gehoben zu haben. "Danke, Meister." Das Psychopokemon lehnte seinen Kopf einen Moment lang respektvoll gegen Arceus' Brust, bevor es zur Seite wich, und den Blick auf uns wieder freigab.
    Ich hatte Arceus' Worten so staunend zugehört, dass ich meine ganze Nervosität und Angst total vergessen hatte. Dieses kurze Gespräch hatte mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet, und dennoch war ich erdrückt von all diesen neuen Erkenntnissen. Die legendären Pokemon hatten von Natur aus also gar kein Geschlecht, sondern wählten es nur, um ihre Persönlichkeit zu unterstreichen? Was für eine Neuigkeit! Hatten Dialga und Palkia möglicherweise nur verschiedene Geschlechter angenommen, um den Gegensatz zwischen sich deutlicher hervorzuheben? War es möglich, das Geschlecht nachträglich wieder zu ändern? Auch wenn die Frage ein wenig sehr persönlich war, nahm ich mir dennoch vor, Palkia irgendwann einmal damit zu konfrontieren, denn es interessierte mich wirklich.
    "Ihr beide seid also Catherine, genannt Cathy, und Simon? Ich sehe das blaue Siegel an euch - ihr seid mit Dialga und Palkia verbunden, sehe ich das richtig?"
    Woher zur Hölle kannte er unsere Namen? Aber vielleicht gehörte das ja zu den Basics eines Gottes... Also beschloss ich, alle dummen Fragen zur Seite zu lassen und einfach zu antworten: "Ja, das ist vollkommen korrekt, Arceus." Ich sprach den Namen langsam und ehrfürchtig aus, ließ die Silben auf der Zunge zergehen.
    Der Gott nickte bedächtig. "Es ist gut, dass ihr beide hier seid, denn der Grund meiner Rückkehr hat indirekt auch mit euch beiden zu tun."
    "Mit... uns?", fragte Simon erstaunt. Ich war auch mehr als überrascht. Konnte es sein, dass Arceus sich vielleicht von sich aus um unser Problem kümmern wollte?
    "Was ist der Grund, Arceus?", wollte auch Cresselia unmittelbar nach Simon wissen. Ihre Ahnungslosigkeit schien absolut ehrlich.
    Arceus seufzte. "Ich bin zurückgekehrt, weil ich mich gestört fühlte. Gestört von den Erschütterungen im Raum-Zeit-Gefüge, die durch Palkias und Dialgas Streitigkeiten hervorgerufen werden. Ich nehme an, die beiden wurden in letzter Zeit häufig miteinander konfrontiert?"
    Ich nickte schuldbewusst, denn ich fühlte mich wirklich ein wenig verantwortlich für Palkia. "Ja... leider."
    Mein Gesprächspartner scharrte mit einem Vorderbein im Sand. Ich nahm es als eine gedankenversunkene Geste, eventuell verknüpft mit leichter Aggression. Tatsächlich schien Arceus nachzudenken, denn er sprach eine Zeit lang nicht mehr. Cresselia schwebte bewegungslos über dem Boden, Darkrai hatte die Arme verschränkt. Beide warteten. Simon und ich warfen uns furchtsame Blicke zu. Was überlegte Arceus wohl? Inzwischen hatte sich Tageslicht über der gesamten Plattform ausgebreitet, das die Welt in ein klares, goldfarbenes Licht tauchte, und uns und den Pokemon lange Schatten auf den Boden zeichnete.
    Plötzlich warf das Gottpokemon den Kopf hoch und stand wieder still. Anscheinend hatte er einen Entschluss gefasst. "Ruft sie", befahl er mit kühler Stimme. "Ruft Dialga und Palkia, ich will sie auf der Stelle sehen."


    Erschrocken über Arceus' plötzlichen Stimmungswechsel kamen wir der Forderung sofort nach. Während Simon die Verbindung zu Dialga herstellte, sprach ich mit Palkia. Ich erklärte kurz, dass wir uns in - oder eher auf? - der Halle des Beginns befanden, und erwiderte auf die Frage, wie wir dort hingekommen waren, dass Darkrai und Cresselia uns mitgenommen hatten, worauf ich mir erst einmal etwas darüber anhören musste, wie verantwortungslos das gewesen sei. Schon nach kürzester Zeit gelang es mir aber, Palkia abzuwürgen, indem ich einwarf, dass Arceus ihn rufen ließ. Daraufhin herrschte erst einmal Schweigen.
    Nur mich, oder auch Dialga?, fragte er schließlich zögernd.
    Beide.
    Was?!
    Palkia zögerte kurz, fing sich dann aber wieder und meinte: Na gut. Ich bin sofort da.
    Ich deutete gedanklich ein Nicken an und brach die Verbindung ab. Simon beobachtete mich, er schien bereits fertig zu sein. Bestimmt hatte er sich nicht wegen der Reise durch die Zwischendimension rechtfertigen müssen.
    "Ich glaube, Cathy hat es Palkia jetzt ebenfalls ausgerichtet", wandte er sich an Arceus. "Es sind also beide auf dem Weg. Darf ich fragen, was Ihr vorhabt?"
    "Fragen zu stellen, ist das Recht eines jeden", stimmte Arceus lächelnd zu, "ob sie allerdings beantwortet werden, ist eine andere Sache. Aber habt ein wenig mehr Geduld, dann werdet ihr schon sehen."
    In diesem Moment öffneten sich rechts und links von Arceus zwei Dimensionslöcher mit einem lauten, reißenden Geräusch und Dialga und Palkia sprangen jeweils aus ihrem ins Freie. Kleine Sandwolken stoben auf, als sie auf dem Boden aufkamen. Entgegen meiner Vermutung, dass sie sofort aufeinander losgehen würden, maßen sie sich nur einen Moment mit Blicken, bevor sie einander die kalte Schulter zukehrten und so etwas wie eine Verbeugung gegen Arceus andeuteten. "Ihr habt gerufen, Meister." Beide sprachen ein wenig ehrerbietiger als Darkrai, soweit ich das beurteilen konnte, und auch leiser, wenngleich ihre Stimmen dennoch irgendwie eindringlich und allumfassend wirkten.

  • Hey,
    hab mal das Kapi gelesen und muss folgendes sagen:
    Geil ^^ und mehr nicht
    Rechtschreibung ist egal, Gramatik stimmte, Inhalt war supi!
    Nur solltest du noch Giratina einbringen, irgendwie, weil es für mich iwie dazugehört. Vielleicht bekommt es eine kleine Standpauke von Arceus, weil es Dialga in die Zerrwelt geschleppt hat oder so ^^
    mach schnell weiter! Wär cool wenn bis zum Schwarzweiß-Release ein Kap da wär, du hast sie ja schon fertig, und für mich musst du sie net zurückhalten ^^
    Bin in Eile, daher wars das schon.
    Lg,
    Almarik

    Warum wollen Männer keine Osterhasen sein?


    Rechtschreibfehler sind rein zur Belustigung da. Ihr müsst mich auch nicht darauf hinweisen, wie toll ihr sie fandet.

  • [font='Tahoma, Arial, Helvetica, sans-serif'][align=justify]Huh ja, da bin ich auch wieder mal. ^^ Hoffe doch, du kannst mit meinem Geschreibsel was anfangen.
    Fehler an sich hab ich einen gefunden (das hätte Word auch sehen müssen?), aber dieser andere Satz ist halt auch unschön, mit den drei "und" drin. Da fällt dir sicher was Besseres ein. ^^
    Ohne dass auch nur einer von uns es bemerkt hätte, war das Gottpokemon höchstpersönlich erschienen, genau in der Mitte des Felsmassivs.
    Inzwischen hatte sich das Tageslicht über der gesamten Plattform ausgebreitet und tauchte die Welt in ein klares, goldfarbenes Licht, und zeichnete uns und den Pokemon lange Schatten auf den Boden.

    Hm, Arceus hab ich mir irgendwie anders vorgestellt, da gehts mir wie Cathy. Ich meine, gut, es ist logisch, dass er die anderen (mehr oder weniger) Legendären gut kennt, aber so ... und vor allem dieser Satz, mit dem er Cresselia anspricht. "Bist du groß geworden!" Irgendwie ja ganz interessant, das muss man sagen. Ja, aber auch der Umgang mit Darkrai ist anders als vorgestellt, wenn auch nicht so anders. Es scheint, als behandle Arceus Darkrai als beinahe Gleichberechtigten, als Vizegott vielleicht, während Cresselia eher das Image eines Enkelkindes bekommt. Aber wirklich fantastisch, was du dir da so einfallen hast lassen, wirklich! Das sollte man von dir zwar schon gewohnt sein, mit deinen Ideen, aber trotzdem hat das was von einem Paukenschlag bei der Paukenschlag-Synphonie.
    Arceus hat also bereits indirekt auf die beiden Menschen gewartet? Da wird das wohl was mit Dialga und Palkia zu tun haben. Nun, andererseits ist das ja eigentlich schon im letzten Kapitel zu erwarten gewesen, nicht umsonst ist Cathy als Protagonistin auch mit Palkia verbunden. Dennoch interessant. Huh, das wird ja immer spannender! Ich bin ja echt schon neugierig, worauf all das hinausläuft. Was der Gott noch so alles zu sagen haben wird, frag ich mich da schon sehr.
    Das Dialga und Palkia ausnahmsweise nicht kämpfen, ist irgendwie fast logisch, wenn da der Schöpfer der Welt vor ihnen steht und sie rufen lässt. Mich lässt ja das Gefühl nicht los, dass die beiden wissen, was da ansteht ... Aber warum sollten Cathy und Simon auch darüber aufgeklärt werden?
    Sou, das wars dann. Viel geschehen ist in diesem Kapitel ja auch nicht, hauptsächlich war es ja Smalltalk.
    Nebenbei bemerkt hab ich bei Frenetic Power auch mal hineingeschnuppert, scheint ja ganz interessant zu sein. ^^
    ~ LG, Maj

  • Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott. Was hast du nur vor?
    Espi ich glaub du willst meine Nerven zum zerreißen bringen ;D
    So viele Fragen die sich Cathy stellt? Es sind die gleichen Fragen die ich mir stelle!
    Ich muss einfach wissen was jetzt passiert. Was hat Arceus jetzt vor? Wird es ein dramatisches Ende geben? Oder
    etwa doch ein Happy End? Oder doch komplett anders?
    Uwaaaaahhh^^ Ernsthaft, ich bin sehr gespannt auf das nächste Kapitel und kann es kaum noch erwarten endlich
    zu wissen wie alles ausgeht :)
    Bis zum nächsten Kapi auf dass ich schon sehr gespannt warte
    lg
    EvoliEvolution

  • @Almarik: Jetzt ist es doch etwas später als Schwarz/Weiß Release, aber sollte ja kein Problem sein. ^^ Immerhin konnte ich meine eigenen Vorgaben einhalten und diesen Monat noch ein Kapitel posten.^^ Nein, Giratina wird (höchstwahrscheinlich, es sei denn ich ändere das Ende der Story nocheinmal) nicht mehr vorkommen. Aber wie heißt es so schön? Sag niemals nie, komplett ausschließen kann ich es nämlich nicht. ^^


    @Maj: Danke für die gefunden Fehler, ich habe sie gerade ausgebessert. Word benutze ich gar nicht. ^^" Ich schreibe in googlemail-Dokumenten, d.h. kein Zugang zu Rechtschreibkorrektur (scheint anhand der gezählten Fehler aber nicht allzu schlimm zu sein ^^). Zwei "und" bleiben aber trotzdem noch im Satz drin, schließlich sind das ja zwei verschiedene "und" (das eine ist Teil der Satzreihe, das andere der Aufzählung). Hm nein, Darkrai ist kein "Vizegott", ich habe mir die Darkrai-Arceus-Beziehung ein wenig so vorgestellt wie die zwischen Mephisto und Gott in "Faust" (Goethe). Freut mich, dass Arceus gut ankommt - ich mag klischeehafte Gottheiten eher weniger. Aus meiner Sicht muss ein Gott zwar schon mächtig sein, aber auch Humor haben und die Welt mit etwas Distanz betrachten, so wie Arceus hier. ^^


    EvoliEvolution: Bis zum Ende dauert es noch ein paar Kapitel, die Story wird noch nicht hier und jetzt aufgelöst. ^^ Aber seht selbst und lasst euch vom nächsten Handlungsschritt nach diesem Kapitel überraschen. ^^



    Kapitel 35: Die Hilfe eines Gottes


    "Ja, ich habe gerufen", erwiderte der Gott mit fester Stimme. Das kleinere Arceus musste zu Dialga und Palkia aufschauen, was ihm aber nichts von der Macht seiner alleinigen Gegenwart nahm. "Ich nehme an, ihr wisst, warum ihr hier seid?"
    Nachdem Palkia und Dialga dazu schwiegen, beantwortete er die Frage selbst. "Ihr bringt das Raum-Zeit-Gefüge durcheinander mit euren kindischen Streitereien. Seid ihr euch bewusst, dass ihr mir damit meinen Urlaub versaut habt? Denkt ihr, man kann sich gut erholen, wenn andauernd Raumkrümmungen und Zeitverschiebungen an einem vorbei ziehen? Hatte ich euch beide nicht geschaffen, damit ihr genau dies verhindert?" Bei der letzten Frage hatte Arceus' Stimme einen ganz klar äußerst verärgerten Unterton angenommen, aus meiner Sicht ein deutliches Warnsignal. Die beiden angeklagten Pokemon schienen dies ebenso zu empfinden, denn sie senkten beschwichtigend die Köpfe. "Nun? Was habt ihr dazu zu sagen?", forderte Arceus schließlich, nachdem seine Stimme wieder ruhig geworden war.
    Dialga warf Palkia einen auffordernden Blick zu, doch der schüttelte nur den Kopf, woraufhin Dialga selbst das Wort ergriff. "Meister Arceus", begann sie. "Palkia und ich können nichts für unser Verhalten, was Ihr eigentlich wissen solltet. Wir wurden als Gegensätze geschaffen und versuchen von Anbeginn der Zeit - ha, wie ironisch, dass es nicht 'Anbeginn des Raumes' heißt", spöttelte sie, "Zeit und Raum im Gleichgewicht zu halten. Da dies aber aufgrund unserer Gegensätzlichkeit nicht möglich ist, sind wir ja geradezu gezwungen, uns gegenseitig in Schach zu halten, damit niemand die Herrschaft über das Element des anderen an sich reißt."
    "Wie es in der Zwischendimension bereits der Fall ist", mischte sich Palkia ein. "Die Zwischendimension ist ein Raum, fällt also eigentlich in mein Gebiet, und sie benutzt sie einfach trotzdem!"
    "Ach, damit hast du also ein Problem?", schoss Dialga zurück, "Dummkopf, merkst du nicht, dass das Reisen durch die Zwischendimension viel schneller geht als in dieser Dimension? Die Zeit dort muss also anders laufen, und das ist meine Domäne! Du hast ihre Benutzung von mir abgekupfert!"
    Während die beiden sich zankten, beobachtete ich, wie Arceus die Augen verdrehte und ungläubig den Kopf schüttelte. Darkrai, welcher hinter ihm stand, bedeckte sein Gesicht mit einer Hand und hielt den Kopf ebenfalls gesenkt, zuckte dabei aber leicht, was ich nach einiger Zeit als unterdrücktes Lachen erkannte.
    "Schluss damit!", beendete Arceus ihren Streit schließlich. "Ihr beide seid wirklich Idioten - was ein unglaublich schlechtes Licht auf mich wirft, der euch geschaffen hat. Wie kommt ihr darauf, die Zwischendimension für euch zu beanspruchen? Was glaubt ihr wohl, woher die Zwischendimension kommt?"
    Palkia starrte ihn überrascht an. "Aber... sie war irgendwann eben da, und ich habe sie zuerst entdeckt!"
    "Genau, mit dem Unterschied, dass eigentlich ich die Erste war", hakte Dialga sogleich ein.
    Arceus schnaubte. "Ist es nicht viel wahrscheinlicher, dass ihr einfach einen neuen Grund zu streiten gesucht habt, und deshalb die Geschichte mit der Zwischendimension dafür herhalten musste? Habt ihr euch nie gewundert, weshalb Darkrai viel besser mit ihr zurechtkommt?"
    Daher wehte also der Wind. Irgendwie hatte ich es die ganze Zeit geahnt, was Arceus mir nun bestätigte: "Genau", sprach er die Gedanken aller aus, "Darkrai hat sie geschaffen. Als ein sinnvolles und schnelles Transportmittel, welches er freundlicherweise auch anderen Dimensionspokemon zugänglich machte, nämlich euch! Wer hätte ahnen können, dass ihr euch dermaßen da reinsteigert?"
    Verblüfftes Schweigen seitens Dialga und Palkia. Darkrai hatte die Hand vom Gesicht genommen und grinste spöttisch, eindeutig der Ausdruck, der ihm am meisten lag. Zumindest er schien sich köstlich zu amüsieren.


    "War das also der Grund, weshalb ihr dachtet, es wäre möglich, die Domäne des jeweils anderen zu beherrschen?", wollte Arceus schließlich wissen.
    "Mitunter", nickte Palkia, "ich dachte, ich bekäme die Zeit ebenfalls unter Kontrolle, wenn ich Dialga tötete", gab er schamlos zu. "Damit hätte ich Raum und Zeit endgültig ins vollständige Gleichgewicht bringen können, wie es doch auch unsere Aufgabe ist."
    "Dummköpfe!", fauchte Arceus. "Damit hättest du alles einstürzen lassen! Was glaubst du, warum ich euch beide geschaffen habe, und nicht nur ein einzelnes Pokemon?"
    "Du wolltest uns auf die Probe stellen, und nur den nehmen, der sich gegen den anderen behauptet", erklärte Dialga mit völliger Sicherheit.
    "Nein", entgegnete Arceus, und etwas in seiner Art veränderte sich plötzlich, als wäre ein Schleier gefallen, der sein wahres Wesen zuvor verhüllt hatte. "Ich habe euch beide geschaffen, weil in der materiellen Welt nichts ohne sein Gegenteil existieren kann, Licht nicht ohne Dunkelheit, Freude nicht ohne Leid und Zeit nicht ohne Raum. Der Raum bietet den Ort, damit überhaupt etwas existieren kann, die Zeit schafft die Möglichkeit für Veränderungen, ohne die das Leben nicht möglich wäre. Ihr beide seid nicht in der Lage, beides alleine zu beherrschen, denn dafür müsstet ihr ich sein - nämlich Gott. Die andere Seite meines Wesens jenseits meiner jetzigen Erscheinungsform, der Teil von mir, der so beständig und allumfassend ist wie das Universum selbst, unvergängliche, ursprüngliche Energie, aus der die Welt in all ihren Facetten entstanden ist.
    Jedenfalls war jeder eurer Kämpfe sinnlos, denn ihr könnt nicht ohne einander existieren. Merkt euch das für die Zukunft, oder ich bin gezwungen, eure Macht von euch zurückzunehmen. Ich täte es nicht gerne, denn ich bin es leid, die Verantwortung für alles übernehmen zu müssen, aber ich würde es tun.
    Ihr beide-", ich schrak auf, denn Arceus hatte sich urplötzlich Simon und mir zugewandt, "werdet in Zukunft besser dafür Sorge tragen, dass Dialga und Palkia sich nicht mehr an die Gurgel gehen. Was glaubt ihr, wozu ich den Legendären erlaubt habe, sich einen menschlichen Partner zu wählen, sofern sie dies wünschen? Euch wurde damit eine große Verantwortung übertragen, also fangt an, sie wahrzunehmen und überlegt euch selbst eine Lösung. Aber zögert nicht zu lange, denn sobald die nächste negative Schwingung mich erreicht, werde ich zur Stelle sein." An seinem Tonfall war unschwer zu erkennen, dass wir - oder zumindest Palkia und Dialga - es bitter bereuen würden, sollte es soweit kommen.
    Nach diesem kleinen Ausbruch, wobei das eigentlich das falsche Wort war, denn Arceus hatte alles ohne große Aufregung vorgetragen, kehrte er wieder zu seinem bekannten Charakter zurück. "Es ist zwischendrin eigentlich ganz nett, die Erde wiederzusehen", gab er zu, "aber es gibt hier nichts mehr zu tun für mich. Unermüdlich habe ich geschaffen und geschaffen, aber irgendwann reicht es auch mal. Ihr beiden, ihr zwei Menschen, macht das Beste aus eurem Leben und - in eurem speziellen Fall - auch aus dem Dialgas und Palkias, damit tut ihr mir den größten Gefallen." Das Pokemon nickte in die Runde, glühte dann hellgolden auf und verflüchtigte sich in Lichtfunken, die nach allen Seiten davon tanzten.
    Das war also Arceus gewesen, der Gott dieser Welt. Der zurückgezogene Gott, der von seinen Geschöpfen erwartete, dass sie ihre Probleme selbst lösten, weil er keine Lust mehr dazu hatte, böse ausgedrückt. Allerdings glaubte ich nicht, dass er es aus Enttäuschung getan hatte, wie Darkrai behauptete. Vielmehr glaubte ich zu verstehen, dass Arceus einfach müde war - und sich vielleicht auch dachte, dass er der Welt genügend legendäre Pokemon als Götter geschickt hatte, um sich selbst noch weiter bemühen zu müssen. Auch dachte ich nicht, dass Arceus' Schöpfung so wahnsinnig fehlerhaft war, wie Darkrai es darstellte. Arceus hatte eigentlich recht überzeugend dargelegt, warum es auch Schattenseiten im Leben geben musste, die mitunter auch der Preis für den freien Willen waren. Es würde mich nicht wundern, wenn Darkrai es besser fände, wenn die Götter die Menschen beherrschten, und nicht nur beobachteten und sich gelegentlich einmischten, so wie es stattdessen gekommen war. Letztendlich aber war alles nur Spekulation. Wer konnte schon wissen, was die Götter wirklich dachten?
    Jedenfalls war es schade, dass er uns nicht hatte helfen können. Zwar dürfte mit seiner Drohung Palkias und Dialgas Motivation sich zu vertragen ein wenig gestiegen sein, aber ansonsten waren wir so weit wie vorher.

  • Huhu,
    mit 'nem Scrreenreader ist es echt epic, Kopf auf den Tisch legen und trotzdem alles mitkriegen, aber erstmal anfangen mit kommentieren!
    Ich untergliedere das Kommi in einen großen und in einen kleinen Teil, der große startet jetzt:
    Du weißt es wohl mitlerweile, dass ich nicht auf Rechtschreibung achte... Aber auf alles andere, wie die Gramatik. Diese war, soweit ich weiß ok. Deine Beschreibungen waren wie immer toll, Dialga war epic wie sie so total mutig Arceus erklärt hat, warum sie sich fetzen, Palkias scharmlose Aussage war extrem epic :D
    Ja, denke das Ende nochmal um, wie wärs mit 'ner Versöhnung in der Zerrwelt? Wär doch lol und dann kommt Darkrai und regt sich darüber auf dass das Raum-Zeitgefüge nicht aus dem Gleichgewicht ist...
    So, das war der große Teil, nun der kleine: Er betrifft deine andere Fs, Freenetic oder so die auch in deiner Sig steht, weil ich egtl nur 'ne Pn-Benachrichtigung haben will wenns da weitergeht wär des schon toll ^^ das wars auch schon Story ist übrigens gut
    Lg,
    Almarik

    Warum wollen Männer keine Osterhasen sein?


    Rechtschreibfehler sind rein zur Belustigung da. Ihr müsst mich auch nicht darauf hinweisen, wie toll ihr sie fandet.

  • [font='Tahoma, Arial, Helvetica, sans-serif'][align=justify]Hallo. ^^
    Da wäre ich auch wieder mal. Ich hab keine Rechtschreibfehler gefunden (nur einen Zeichensetzungsfehler), mein Word allerdings schon. Trotzdem, nur drei Sachen, da machen andere Leute, die mit Word schreiben, mehr Fehler.


    Bei der letzten Frage hatte Arceus' Stimme einen ganz klar äußerst verärgerten Unterton angenommen, aus meiner Sicht ein deutliches Warnsignal.
    Das Pokemon nickte in die Runde, glühte dann hellgolden auf und verflüchtigte sich in Lichtfunken, die nach allen Seiten davon tanzten.
    Zwar dürfte mit seiner Drohung Palkias und Dialgas Motivation sich zu vertragen ein wenig gestiegen sein, aber ansonsten waren wir so weit wie vorher.


    Nun, irgendwie hätte ich mir die Ansprache des Gottes anders vorgestellt, das muss ich sagen. Aber grade das mag ich ja so an deinem Schreibstil, du verpasst den Charkteren einfach Züge, mit denen keiner rechnet. Ein Gott, der sich um seinen Urlaub sorgt und vollkommen belangloses Zeug quatscht? Sowas findet man wohl kaum häuft - sowohl hier als auch in Büchern.
    Och, wie niedlich, Arceus ist kleiner als Palkia und Dialga? Muss ja wirklich nett aussehen.
    Aber Dialga und Palkia kommen wirklich nicht darum herum, ständig zu streiten. Es kann doch nicht so schwer sein, zumindest einen zehnminütigen Waffenstillstand einzuhalten, wenn schon ausnahmsweise einmal Arceus auf Besuch ist? Und selbst wenn sie sich beide einbilden, die Zwischendimension zuerst entdeckt zu haben - in dieser befinden sie sich in diesem Moment nicht, also warum streiten? Langsam, das muss ich sagen, aber sicher geht mir diese kindische Streiterei schon auf den Wecker, und das deutlich.
    Darkrai hat also die Zwischendimension geschaffen? Kein Wunder, dass sie ihn als "Meister" bezeichnet. Das wäre also auch geklärt, auch wenn ich nicht mit einer solchen Erklärung gerechnet hätte. Denn mit welcher Macht ist ihm das ermöglicht worden? Schließlich fällt so etwas doch kaum in sein Aufgabengebiet, würde ich einmal sagen. Fragen über Fragen ... Aber es ist eine hübsche, logische Erklärung, woher die Dimension stammt.
    Nur, wenn alles ein Gegenteil haben muss - hat dann auch Arceus eines, einen Antigott, oder gilt er nicht als etwas in der materiellen Welt? Denn materiell ist er schon, ebenso kann er in der Welt sein. Von daher würde ich sagen, bräuchte er eigentlich auch ein Gegengewicht. Aber ansonsten finde ich diese Aussage wirklich gut, weil sie auch stimmt - in der Physik gibt es ja nicht umsonst zu jeder Kraft eine Gegenkraft, die auch gleich stark ist. Ohne etwas, das gegen etwas anderes steht, würde schließlich alles aus dem Gleichgewicht geraten. Ja, diese Aussage Arceus' hat es mir wirklich angetan.
    Ein hübscher Abgang, den Arceus hinlegt, das muss ich sagen. Wohin er wohl geht? Zurück in seinen Urlaub? Oder hat er noch anderes Geschäftliches auf der Erde zu erledigen? Jedenfalls zieht er sich elegant aus der Affäre, indem er die Arbeit auf Cathy und Simon abgibt. Sie sollen es also anstellen, dass sich die beiden Legendären nicht mehr ständig streiten? Nun, da bin ich einmal gespannt, was Palkia und Dialga einmal sagen werden - und wie es weitergeht.
    ~ LG, Maj

  • Hey Espi
    Ich hab es nun nach dem ganzen Schulstress auch endlich mal wieder geschafft online zu kommen und dein Kapi zu lesen :D
    Ich finde es einfach super wie du Arceus dargestellt hast. Zum einen die Seite an ihm, bei der er nett, freundlich und leicht müde zu sein scheint
    und zum Anderen seine mächtige Seite, bei der er ohne Aufregung und Anstrengung seine Macht unterstreicht und klar macht.
    Ebenso ist die Erklärung, warum Raum und Zeit auf 2 Pokémon verteilt wurden auch sehr nachvollziehbar.
    Ich bin sehr gespannt darauf wie es nun weitergeht. Eigentlich sollten Palkia und Dialga ja nun besser miteinander zurechtkommen
    schon allein wegen der Angst ihre Mächte völlig zu verlieren, dennoch habe ich das Gefühl, dass dort noch eine
    Kehrseite ist. Ich werde das Gefühl nicht los, dass du noch eine eindeutige Konfliktsituation mit hineinbringst.
    Niemals hätte ich gedacht, dass Darkrai die Zwischendimension geschaffen hat und auch nicht, dass Dialga und Palkia
    sich darüber streiten wem sie gehört, wenn sie doch einfach plötzlich aufgetaucht ist^^
    Nun denn, ich freu mich schon auf das näcste Kapitel :D
    lG
    EvoliEvolution

  • @Almarik: Mal schauen, wie das mit dem Ende wird.^^ Benachrichtigung für FP hast du ja immer bekommen (die Story ist jetzt eh beendet ;3).


    @Maj: Danke wieder für's Fehlersuchen. Es ist genau der Sinn und Zweck der Sache, dass man von Dialgas und Palkias Streitereien genervt ist.^^ Aber keine Sorge, bald haben wir das alle hinter uns.


    EvoliEvolution: Jap, da kommt noch eine Konfliktsituation.^^


    Nach drei einhalb Monaten schreibe ich jetzt mal wieder hier weiter. Nachdem ich FP erfolgreich beendet habe, werde ich mich nun endlich mal aufraffen, und auch diese Story beenden, die ja schon seit 2008 läuft... Aber keine Sorge, dieses Kapitel ist noch nicht das Ende. Das dauert schon noch ein klein wenig.^^
    Nebenbei hab ich den Startpost auch nocheinmal erneuert, so dass er jetzt auch den größeren Startpost-Kritikern besser gefallen dürfte. ;3



    Kapitel 36: Die Wette


    "So, jetzt habt ihr Arceus also auch kennengelernt", fasste Darkrai zusammen, als Arceus' Überreste sich verflüchtigt hatten. "Und ich sagte euch doch, unser aller Gott hat auch keine Lösung für eure Probleme, daran müsst ihr schon selbst arbeiten."
    "Na schön, und was machen wir jetzt?", fragte Simon in die Runde. Er schien recht ratlos zu sein. Kein Wunder, schließlich waren wir bis vor kurzem noch der Überzeugung gewesen, ein kleiner Wortwechsel mit Arceus würde dafür sorgen, dass unsere beiden Partnerpokemon Frieden schlossen und unser Happy End perfekt sein würde. Aber wo im Leben bekam man einfach ein Happy End geschenkt, ohne etwas dafür zu tun?
    Ich seufzte. "Das, was Arceus vorgeschlagen hat", beantwortete ich Simons Frage. "Wir sorgen dafür, dass Palkia und Dialga lernen, miteinander auszukommen und Arceus keinen Grund geben, ihnen ihre Macht wegzunehmen. Was ja auch in eurem Interesse wäre, oder?", wandte ich mich an die beiden Pokemon.
    Diese hatten seit Arceus verschwunden war kein Wort mehr gesagt. Jetzt rührten sie sich ein wenig, allerdings blickte Dialga nachdenklich in die Ferne, während Palkia das sicher sehr faszinierende Fliesenmuster betrachtete. Wahrscheinlich mussten sie beide erst einmal Arceus versteckte Drohung verarbeiten. Oder sie ärgerten sich darüber, dass ihren festgefahrenen Überzeugungen die Rechtfertigung genommen worden war.
    "Lassen wir die vier erstmal mit ihrem kleinen 'Familienproblem' alleine, Cresselia", meinte Darkrai spöttisch und wandte sich ab. Diese sah zweifelnd vom einen zum anderen, als überlegte sie, ob wir das ohne Hilfe überhaupt hinbekämen. Durchaus gerechtfertigt, denn zugegebenermaßen waren wir beide recht ratlos, und unsere Partnerpokemon waren auch keine Hilfe.
    "Cresselia", wandte ich mich ebenfalls an das Psychopokemon, "hast du keinen Vorschlag, was wir machen könnten, damit die beiden sich vertragen?"
    "Wieso fragst du überhaupt?", kam Darkrai ihr zuvor. "Dialga und Palkia werden niemals miteinander auskommen, das liegt in ihrer beider Wesen. Früher oder später wird also Arceus zurückkehren und ihnen den Götterstatus entziehen, dagegen könnt ihr gar nichts machen. Das ist das einzig logische Ergebnis."
    "Es liegt also in ihrem Wesen, ja?", mischte Simon sich ein, "dann verrat mir doch mal, warum du und Cresselia dann miteinander auskommt! Oder seid ihr euch doch so ähnlich, nur dass es mir bisher nicht aufgefallen ist?", fragte er ironisch.
    "Wir sind uns nicht ähnlich", erwiderte Darkrai kalt. "Wir arbeiten sogar die meiste Zeit gegeneinander - und ja, das liegt auch in unserem Wesen, aber im Gegensatz zu den Raum- und Zeitpokemon können wir Privates von unserer Verantwortung als Götter trennen."
    "Darkrai und ich können auch zusammenarbeiten, wenn es sein muss", ergänzte Cresselia zurückhaltend.
    Hm. Wenn sogar Cresselia das sagte, musste es wohl stimmen, denn ihr vertraute ich im Gegensatz zu Darkrai. Aber wenn es zwischen diesen beiden funktionierte, die doch mindestens genauso unterschiedlich waren wie Dialga und Palkia, warum ging es bei ihnen dann nicht?
    Simon erholte sich wesentlich schneller als ich von dieser Neuigkeit. Er glaubte sie einfach nicht. "Ihr könnt zusammenarbeiten?", fragte er zweifelnd. "Bei welcher Gelegenheit denn überhaupt? Könnt ihr das auch beweisen?"
    "Simon!", zischte ich erschrocken. Was war in ihn gefahren, die beiden Legendären so herauszufordern? Götter sollte man nicht auf die Probe stellen, das hörte man doch immer wieder. In jeder Legende waren es immer die Sterblichen, die dabei das Nachsehen hatten.
    Dummerweise schien seine Partnerin der gleichen Meinung zu sein. Dialga wandte sich plötzlich dem Gespräch zu, als wäre sie mit den Gedanken nie weg gewesen. "Er hat Recht. Ihr könnt genauso wenig zusammen arbeiten wie Palkia und ich, es widerspricht eurer Natur. Licht und Dunkelheit können koexistieren, sicher, aber dabei liegen sie in einem ewigen Wettstreit, welcher niemals beendet sein wird."
    Darkrais Augen verengten sich kurz, im nächsten Moment aber war er wieder so gelassen wie immer. "So? Du glaubst also, dass es nicht möglich ist?", fragte er sanft, und ich hatte das untrügliche Gefühl, dass er irgendetwas vorhatte, was mir nicht gefallen würde. "Wie wäre es dann mit einer kleinen Wette? Ich behaupte, Cresselia und ich können sogar so gut zusammenarbeiten, dass wir euch beide gleichzeitig besiegen können, obwohl ihr angeblich stärker seid."
    "Du forderst uns zu einem Doppelkampf heraus?", erwiderte Palkia erstaunt. "Bist du lebensmüde? Ihr könntet zusammen nicht einmal gegen einen von uns bestehen, geschweige denn gegen uns beide gleichzeitig."
    "Oh doch, natürlich. Wenn wir gegen euch beide gleichzeitig kämpfen, wird es sogar einfacher, weil ihr euch irgendwann gegenseitig aus dem Weg räumen werdet. Glaubst du nicht auch?"
    "Nein." Palkia schüttelte den Kopf. "Diese Rechnung wird nicht aufgehen."
    "Nun, wenn du dir so sicher bist, hast du ja nichts zu verlieren. Wettest du?"
    "Um was denn überhaupt?", warf Dialga gelangweilt ein. Sehr gut. Ich war von dieser Wette alles andere als begeistert und daher nur froh, dass Dialga eine Frage stellte, auf die Darkrai hoffentlich keine Antwort wusste.
    Aber Darkrai lächelte nur, als hätte er nur auf diese Frage gewartet. "Nun, ich könnte bei Arceus ein gutes Wort für euch einlegen, damit er euch eure Kräfte doch nicht nimmt. Ihr wisst genauso gut wie ich, dass ich einen gewissen Einfluss auf ihn habe und er euch sonst bald wieder aufsuchen wird. Aber wenn ihr verliert... Dann verlange ich euer Weiß- und Adamant-Orb. Seid ihr dabei?"
    Ich sog entsetzt die Luft ein. Das Orb war Teil des Edelsteins, welcher in Palkias Schulter eingelassen war und sehr wichtig für ihn. Ich wusste, dass es einen Großteil seiner Kraft speiste, und bei Dialga musste es ähnlich sein. Ohne diesen Gegenstand wären sie beide viel schwächer und anfälliger. Das durfte auf keinen Fall geschehen!
    "In Ordnung. Wenn Dialga einverstanden ist?" Palkia wandte sich ihr fragend zu.
    "Palkia!", rief ich entsetzt. "Was machst du denn da?! Geh bitte nicht dieses Risiko ein!"
    "Ich bin dabei", stimmte Dialga zu. Wahrscheinlich war es seit jeher ihr Traum gewesen, irgendwann einmal Darkrai zu besiegen oder so. Das konnte ich mir lebhaft vorstellen. "Es gibt für uns kein Risiko. Kleine Sterbliche, du glaubst doch nicht ernsthaft, dass wir gegen Darkrai und Cresselia verlieren könnten?", fragte sie höhnisch. "Deine kleine Freundin hat ja nicht gerade viel Vertrauen in dich, Palkia", spottete sie. "Auf geht's! Ihr zwei Menschen könnt ja Schiedsrichter spielen."
    "Seid ihr wahnsinnig geworden?! Lasst das verdammt nochmal, ihr könnt doch nicht einfach hier kämpfen!", schrie ich, doch Palkia unterbrach mich: "Es ist okay, Cathy. Geht beide auf die Felsenplattform am Ende der Halle, dort wird euch nichts passieren."
    "So? Uns wird also nichts passieren, ja? Hmm, wieso nur denke ich, dass das nicht ganz richtig ist? Ach ja - da war doch noch jener Abend, als ich plötzlich einen Schnitt in meiner Schulter hatte! Wo der nur wieder herkam?", fragte ich mit bitterem Sarkasmus, da ich so wütend war.
    Palkia starrte mich an. Hatte er daran etwa wirklich nicht mehr gedacht? Ich hoffte, er würde nun einen Rückzieher machen, doch leider kam Darkrai ihm wieder zuvor: "Ach, mach dir darüber keine Gedanken. Legen wir einfach fest, dass Cresselia und ich nicht auf diese Stelle zielen werden", schlug er galant vor. "Folgendes Angebot: Sollte ein Angriff von unserer Seite eure Edelsteinchen treffen, gewinnt ihr. Einverstanden?"
    Palkia atmete erleichtert aus. "Na siehst du", sagte er zu mir, "kein Grund also, sich Sorgen zu machen."
    Ich schüttelte ungläubig den Kopf. Das durfte doch nicht wahr sein! Sollte ich mich nun wirklich schon geschlagen geben? Ich startete einen letzten Versuch: "Cresselia! Du willst doch bestimmt gar nicht kämpfen, oder?", fragte ich sie hoffnungsvoll. Falls sie nicht mitmachte, käme auch kein Doppelkampf zustande.
    "Oh doch, ich will", zerstörte sie jedoch meine Hoffnungen. "Tut mir leid, aber ich mag Kämpfe, außerdem habe ich ja nichts zu verlieren." Das stimmte. Darkrai hatte sie gar nicht in die Wette miteinbezogen. Entweder wollte er ihr keinen Gewinn zugestehen, oder aber er schützte sie dadurch, falls sie verlieren sollten. Ich konnte Darkrai noch immer so wenig einschätzen, dass ich nicht wusste, welche Variante wahrscheinlicher war. Vielleicht etwas von beidem.
    Simon, der meinen Bemühungen schweigend gelauscht hatte, meinte nun: "Sieht so aus, als könnten wir einfach nur hoffen, dass unser Team siegreich bleibt..."
    "Ja, sieht so aus", antwortete ich kurz angebunden. Er hätte sich ruhig auch ein wenig bemühen können, Dialga von dieser hirnrissigen Idee abzuhalten.


    Die Pokemon nahmen ihre Positionen ein. Simon und ich hatten uns ganz an den Rand verzogen, wo sich eine Felswand in unserem Rücken erhob und uns ein beruhigendes Gefühl von Sicherheit gab. Immerhin befanden wir uns in großer Höhe und ich wäre nur sehr, sehr ungern mit dem Rücken zum Abgrund gestanden.
    Ich setzte mich auf einen Felsstufe und schlang die Arme leicht fröstelnd um mich, während Darkrai die Regeln erläuterte: "Das Kampffeld beschränkt sich auf diese Plattform. Wer sie freiwillig oder unfreiwillig verlässt, ist raus. Werden die Edelsteine von Palkia oder Dialga getroffen, haben wir verloren. Ansonsten wird gekämpft, bis beide Pokemon eines Teams besiegt sind. Ach ja, und ihr zwei solltet eure Spezialattacke nicht einsetzen, sonst denkt Arceus noch, ihr kämpft wieder. Irgendwelche Einwände?"
    "Ja", konterte Palkia, "wenn wir unsere Spezialattacken nicht einsetzen dürfen, wirst du deine auch nicht benutzen. Du weißt genau, von welcher ich rede", fuhr er fort, als Darkrai den Kopf schief legte. "Schlummerort." Er sprach das Wort wie etwas unsagbar Widerwärtiges aus. Daraufhin stieß Darkrai ein kurzes Lachen aus. "Sehr schlau, mein Freund. In Ordnung, aber glaub nicht, dass es nun einfach für dich wird. Will noch jemand etwas loswerden?"
    Ja, und zwar dich, dachte ich genervt. Schließlich war nur dieses gewisse Unlichtpokemon an dem ganzen Kampf und all seinen eventuellen Folgen Schuld.
    Die anderen drei Pokemon verneinten, und Darkrai forderte mich auf, das Startsignal zu geben, um für alle die gleichen Ausgangspositionen zu schaffen. Ich stand auf. Wenigstens hatte Palkia noch für eine gerechte Ausgangsposition gesorgt. Ich hätte nicht gewusst, was ich hätte tun sollen, wenn unser Team gleich in Schlaf versetzt worden wäre... "Palkia, Dialga, ich wünsche euch viel Glück", sagte ich. Dann seufzte ich schwer und sprach das folgenschwere Wort aus: "Beginnt."

  • Hallo Espi,


    so, jetzt hab ichs auch mal hierher geschafft^^. Kampf der Götter, das klingt ja vornerein schon sehr vielversprechend. Und was der Titel verpsricht, das hält der Text auch. Eine wahnsinnig epische Story hast du da aufgebaut, is ja echt der Hammer. Aber fangen wir mal ganz am Anfang an:
    Da ich auch MdS gelesen habe, kenne ich also die komplette Vorgeschichte zwischen Cathy und Palkia. Zunächst war ich etwas skeptisch, ob ich das gut finden soll. Ich meine ein Pokémon, das einem Gott nahe kommt und neben Dialga und nach Arceus das mächtigste überhaupt ist, soll mit einem stinknormalen Menschen Freundschaft schließen. Klang für mich anfangs erst nach ziemlich abgefahrenem Käse, aber wie ich feststellen musste, hab ich nach und nach Gefallen daran gefunden. Der erste positive Punkt war für mich eindeutig, dass auch Dialga einen Menschenpartner besitzt, denn die beiden Pokémon müssen ja immer im Gleichgewicht stehen. Und ohne viel Zeit zu verschwenden kracht es zwischen ihnen gewaltig, wobei Cathy und Simon ordentlich mit in die Schei... sorry, in den Schlamassel gezogen werden (grad noch die Kurve gekriegt :blush:). Jedenfalls finde ich die Situation sehr schön, da sich die beiden menschen logischerweise zunächst mit etwas Misstrauen begegnen. Dass sie nur wenig später zusammen aufbrechen, um das Problem zu lösen, kam daher schon etwas überraschend, aber Dialga und Palkis haben ja dennoch ihre Finger im Spiel. Dabei kommt die Beziehung zwischen Cathy und Palkia sehr gut zur Geltung und man versteht sehr gut ihre Standpunkte. Ich hätte es erst nicht für möglich gehalten, aber die Freundschaft zwischen Menschen und legendären Pokémon funktioniert!
    Die Reise von Cathy und Simon ist, ich sage mal, ganz nett, aber irgendwie hab ich mich manchmal ein wenig zum Lesen überwinden müssen. Das ein oder andere Kapi wirkt auf mich eher wie eine Art Zeit- und Textfiller. Einige Sachen, die sie durchleben haben mit der Hauptstory wenig bis ganr nichts mehr zu tun. In einer klassischen Reisestory (Orden/Bänder sammeln) kommt sowas deutlich besser als in einem epischen Abenteuer wie diesem. Aber ich will ja nicht unfair sein, manche dieser Kapi hatten auch ihre Höhepunkte. So hat mir zum Beispiel die Szene sehr gut gefallen, wo Chaty Dialga dazu überredet, sich selbst und damit auch den verletzten Simon zu heilen. DAbei merkt man deutlich, dass Dialga ihr ganz und gar nicht freundlich gesinnt ist, was wohl bei Palkia und Simon nicht anders ist. Auch hier also wieder eine sehr schöne Untermalung ihrer Feindeeligkeit.


    Als Darkrai dann zum ersten Mal aufgetaucht ist, hat der Text absolut gefesselt. Bislang war dieser Part für mich der unterhaltsamste, denn auch den Charakter von Darkrai bringst du sehr schön rüber. Hier und da sind dann auch schöne kleine Idden eingebaut, wie z.B. das Boot mit dem Namen "Nachtmahr". Klar, das sind nur Details, doch eben die machen eine FF erst richtig schön. Auch die Reise zur und auf der Neumondinsel ist sehr schön geschrieben. Du erzeugst hier eine tolle Atmosphäre, die zwar gerne noch etwas gruseliger hätte ausfallen können, aber alles in allem gelungen ist.
    Die ganzen Ideen mit der Zwischendimension oder dem "Ort der Heilung" oder wie das Ding jetzt hieß, snd ebenfalls nett und schön eingegliedert. Dabei ist mir aufgefallen, dass du Sachen, die du selbst komplet neu ausgedacht hast, so gut beschreibst, dass man sie sich dennoch bildlich vorstellen kann. Das ist bei weitem keine Selbstverständlichkeit. Kopfkino mit eigenen Ideen zu erzeugen ist schwierig, doch bei dir sieht das so einfach aus!, Ganz ehrlich, ich bin neidisch :hmmmm:. Nur Sachen wie die Tatsache, dass Cathy sich in der Zwischendimension teilweise besser zurecht findet als Dialga, fand ich etwas komisch. Schließlich nutzt dieses Pokémon diese des öfteren und da macht es plötzlich den Fehler, sich falsch auszudrücken, sodass sie nicht an ihrem Ziel ankommen? Und Cathy hat den Dreh dann besser raus als ein nahezu allmächtiges Pokémon? Naja, lassen wir das mal so stehen, aber mir war das etwas suspekt.
    Die Begegnung mit Arceus war nett, aber mehr ehrlich geasgt auch nicht. Die Art und Weise wie Arceus mit den Raum- Zeit Pokémon umspringt und ihnen droht gefällt mir. Arceus kommt sehr autoritär rüber, was gut zu ihm passt. Allerdings gefallen mir Beschreibungen wie, dass es "Urlaub macht" oder so, überhaupt nicht. Dies zerstört ein wenig die epische Stimmung und macht die Situation etwas kaputt. Auch dass sich Arceus mit Darkrai si gut versteht, ist für meinen Geschmack etwas "zu selbst ausgedacht". Hoffe du weißt, wie ich´s meine.
    Nun sind wir an einem äußerst interessanten Cliffhanger angekommen. Dialga und Palkia gegen Darkrai und Cresselia und Darkrai sieht sich praktisch schon als Sieger. Naja, stellenweise kann man das nachvollziehen, wenn man bedenkt, wie sehr sich Dialga und Palkia hassen. Über die Zusammenarbeit ihrer Gegner ist nichts bekannt, deshalb ist der Ausgang völlig offen und du erzeugst viel Spannung. Gut übrigens, dass du daran gedacht hast, dass Cathy und Simon ebenfalls in Gefahr wären, hätten sie nicht ihre Regeln festelegt. Wirkt alles gut durchdacht. Zwar kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass Dialga und Palkia verlieren, aber vielleicht gibts ja auch noch eine unerwartete Wenung. Bin gespannt...


    Fazit: Kampf der Götter ist ein spannendes und sehr episches Abenteuer mit kleinen Schönheitsfehlern. Einige davon sind fast egal, andere eher unschön, doch allesamt werden sie durch die vielen Stärken mehr als wett gemacht. Atmosphäre und Geschichte sind gut durchdacht und kommen meist sehr gut rüber und selbst ausgedachte Features fügen sich super ein. Bis hierhin kann ich nur sagen Hut ab Espi, mach so weiter! :thumbup:


    So, das war´s dann erstmal von mir. Wäre toll, wenn ich per PN oder GB Nachricht kriegen würde, wenn´s hier weitergeht. Bis dahin viele Grüße
    aiguL 92

  • [align=justify][font='Tahoma, Arial, Helvetica, sans-serif']Ja, da will ich mal wieder. Endlich, kann man sagen, wenn ich daran denke, wie lange das Kapitel schon da ist. Schande über mich!


    Kein Wunder, schließlich waren wir bis vor Kurzem noch der Überzeugung gewesen, ein kleiner Wortwechsel mit Arceus würde dafür sorgen, dass unsere beiden Partnerpokemon Frieden schlossen und unser Happy End perfekt sein würde.
    Wahrscheinlich mussten sie beide erst einmal Arceus' versteckte Drohung verarbeiten.
    Schließlich war nur dieses gewisse Unlichtpokemon an dem ganzen Kampf und all seinen eventuellen Folgen schuld.


    Ach ja, jetzt muss Darkrai also angeben mit der Tatsache, dass er tatsächlich Recht gehabt hat. Wirklich, muss er so egozentrisch sein? Das hält man ja im Kopf nicht aus. Andererseits kann das "Ich habs ja gesagt ..." auch eine trotzige Haltung darstellen. Mir scheint, Darkrai will irgendetwas verhindern ... was wohl passieren könnte, wenn sich Dialga und Palkia vertragen? Ob sich die Zwischendimension vielleicht ihnen "unterwirft" - und er nicht mehr der Meister ist? Das würde dann wieder zu seiner Egozentrik passen. Schon interessant, die ganze Sache.
    Warum können Cresselia und Darkrai zusammenarbeiten, Dialga und Palkia aber nicht? An den Voraussetzungen kann es ja nicht liegen, die müssten - zumindest theoretisch - gleich sein. Also muss es an den Charakteren der Legendären liegen. Und da sollte es möglich sein, dass sie sich insofern verändern, dass sie zumindest nicht ständig die Kontrolle über sich verlieren. Vor allem, ist ja nicht so, als hätten sie nich bereits viel Zeit gehabt ... Sturköpfe, allesamt. Und nicht nur Dialga und Palkia, sondern auch Darkrai. Was bezweckt er nur?
    Schon bei der Androhung des Kampfes ist mir Simon zu passiv, bzw. zu wenig vorhanden, als hätte er sich einfach mal verflüchtigt. Ob er mal aufs Klo musste? xD Ich meine, zumindest irgendwelche Aktionen muss er setzen, und wenns nur drum geht, dass sich sein Gesichtsausdruck verändert - oder eben nicht, was Cathy aufregt. Schön und gut, er ist der, der sie eigentlich indirekt zum Kampf anstachelt. Aber so, wie er geredet hat, kann er das ja nicht unbedingt im Sinne gehabt haben, weil er sich dann sicherlich anders ausgedrückt hätte ... Immerhin besteht trotz allem die Gefahr, dass einer der Orbs getroffen wird. Und als er es angesprochen hat, war davon, die Orbs nicht zu attackieren, keine Rede. Von daher schätze ich mal, du hast ihn einfach verkommen lassen.
    Cresselia mag Kämpfe? Ich muss zugeben, das hätte ich nicht erwartet, bei ihrem Wesen. Interessant aber - immerhin geht es ihr nur um das Kämpfen, nicht aber um den Sieg. Theoretisch könnte sie also die Orbs angreifen, wenn sie entsprechende Hintergedanken haben sollte. Aber was sollte sie damit bezwecken? Ist das mit der Zusammenarbeit mit Darkrai in diese Richtung zu verstehen? Da kann man ja gespannt sein, was der Kampf bringt, ich schätze zumindest mal stark, dass er sich um keinen "normalen" handeln wird, sondern irgendetwas vorfallen wird. Gemeiner Cliffhanger jedenfalls, gut gewählt.


    Nun denn.
    ~ die Kommifledermaus