[Sinnoh-2] Teil I - Räuber der Mythen

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  • Nach dem informativen und etwas längeren Gespräch mit Johnson über sein Dusselgur und über sich selbst widmete JD sich nun wieder komplett der Gruppe.
    Er war etwas überrascht über das neue Mädchen, er ließ es sich natürlich bei seiner lethargischen Art nicht anmerken.


    Ähm,....ähm *räusper*
    hallo junge Dame, wie es scheint kennt Ihr ja Cynthia .
    Daher stell ich mich auch mal vor,..... mein Name ist John Doe.
    Natürlich dürft Ihr mich auch gerne JD nennen sofern Ihr mögt.



    JD zippte kurz nach dem er sich räusperte an seinem Hut als Begrüßungsfloskel und natürlich als Anstand und Respekt der neuen Dame gegenüber.
    Man darf bemerken das er nicht bei jeden sein Hut an zippt, trotz der höflichen Gestik beobachtete JD ganz genau das neue Gesicht.
    Irgendwie kam es ihm merkwürdig vor das auf kurzer Zeit soviel neue Gesichter um seine Umgebung schwirrten.


    Aber besonders bei Johnson und der nun neuen Dame, die er sehr sympathisch fand ging in jedoch auch ein kleiner Schauer über den Rücken.
    Jedoch ging es nicht nur ihn so, Kramurx krähte auch manchmal verdächtig beim mustern von Johnson, Dusselgur und beim ersten Blick der jungen Frau.
    Zwar war dieses krächzen weder laut noch abnormal für ein Kramurx, aber JD merkte was das Pokémon damit ausdrücken wollte.


    Natürlich mag es auch sein, das JD generell nur schwerlich Leute vertrauen kann, oder nicht so der begeistere Freund von größeren Gruppen ist.
    Man kann es ungefähr so beschreiben, das JD lieber alleine in einer Geschlossenen-Anstalt wäre, als mit z.B 10 anderen Leuten ein Ball hinterher zu laufen, nicht mal dann wen es nur einschließlich mit ihm 11 Personen wären die in einem Team sind.


    Trotz alle dem bemühte sich JD seinem ehemaligen Chef zur liebe, diese Antisympathie sich nicht anmerken zu lassen und mit etwas gezwungener Freundlichkeit und den dazu gehörigen mit kleinen Nettigkeiten wie das das damalige Essen sich in die Gruppe zu integrieren.

    JD äußerte der Gruppe das er gerne bei allen Vorträgen dabei wäre, am Nachmittagsprogramm wäre er
    bevorzugt natürlich aktiv beim Kampf gegen Albrecht dabei und bei dem Verspielen (Tombola).
    Wen es sich zeitlich aufgeht würde er auch gern bei der “Ausstellung“ der Pokémon dabei sein, jedoch wäre ihm primär der Kampf wichtig.


    Bei seinen schweifen des Blicks griff er erneut nach seinem Notizbuch ohne es gezielt an zu schauen und steckte es wieder ein.
    Dies tat er mit einer Routine wie ein Obdachloser nach einer Pfandflaschen in einer Mülltone greift und diese gezielt in seine Tüte steckt.
    Die Beschreibung soll nicht diese Bemühungen kritisieren, geschweige den Obdachlose angreifen, jedoch soll es nur diese akribische routinierte Abhandlung beschreiben und im Vergleich ziehen mit dem griff und das einstecken des Notizbuches von JD in sein Mantel.


    JD sah die Gruppe an und wartete gespannt was wohl deren Wunsch wäre an dem Programm des Tages teilnehmen zu wollen.
    Kramurx richtete JDs Hut, das nach dem zippen nicht exakt in seiner ursprünglichen Position war.
    Danach nahm er wieder seinen Platz auf JDs Schulter ein.


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    ..lg Kramurx

  • Neben den zahlreichen Informationen über Dusselgurr, erzählte er JD, dass er ein Fahradfachverkäufer aus Azuria City sei und hier im Prachtseehotel Urlaub mache. Zudem erzählte er ein paar unterhaltsame Geschichten über die Dummheit von Kunden und wie schnell Kinder ihre Räder doch auf banalste Weise schrotten könnten. Kurzum spielte er die Rolle hochgradig authentisch. Er schenkte JD ein schelmisches Grinsen, dass auf den ersten Blick an ein Piepi erinnerte, mit anhaltender Dauer jedoch mehr und mehr den Eindruck eines Gengar vermittelte, kurz nachdem es sein Opfer erschrocken hat und kurz bevor es dessen Seele rauben würde.


    An die Gruppe gewandt grübelte er darüber, wie er seinen Tagesverlauf gestalten würde. Er schnappte sich noch einen Happen zu essen, ehe er aufstand und sich seinen Hut aufsetzte. Eine Verbeugung andeutend verabschiedete er sich von der Trainergruppe. "Ich habe noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen. Wir werden uns sicher während der Festivitäten sehen, meine jungen Freunde." Mit einem verschmitzten Schmunzeln wandte er sich von der Gruppe ab und lief dabei fast in Euphemia hinein, die nahe des Tisches stand. Grüßend tippte er mit dem Zeigefinger gegen die Krempe seines Huts und schlenderte von dannen.


    Außerhalb des Gebäudes wurden bereits die Vorbereitungen für den Tag getroffen. Stände wurden aufgebaut, Lage- und Zeitpläne besprochen und die Helfer in den Tagesablauf eingewiesen. Ein Stück abseits hatte ein Mann in einem dunkelvioletten Anzug einen kleinen Stand aufgebaut. Um den Mann herum flatterte ein Iksbat, dass alle sich nähernden Personen umschwirrte und musterte, so auch Saru als er heran trat. Die beiden Männer nickten sich gegenseitig zu und Saru wurde von seinem Gegenüber ein Koffer zugeschoben. Diesen öffnete er, indem er die Schlösser an den Seiten entriegelte und förderte so einen Satz Entwicklungssteine zu Tage. "Habt ihr Interesse einen zu kaufen? Man weiß nie, für welche Pokemon man sie verwenden könnte.". Saru jedoch winkte ab, woraufhin der Koffer wieder zur Seite geschoben wurde. "Ein hübscherWintermorgen." kommentierte Saru. Schmunzelnd antwortete der Mann gedrungen. "Die Vögel sind auch schon in den Süden gezogen." - "Dennoch hört man des Nachts den Gesang der Eulen.". Der Mann in Violett kramte einen weiteren Koffer hervor und legte diesen auf dem kleinen Abstelltisch, auf dem er später seine Ware auslegen würde. Erneut öffnete er den Koffer und holte diesmal ein Päckchen heraus, dass er Saru kurz zeigte und im Anschluss wieder verstaute. Den Koffer schob er zu dem Edelmann mit dem Dusselgurr herüber. "Die Kombination für das Schloss ist 1337". "Das neueste Modell aus Orre?" fragte Saru skeptisch. "Gewiss. Sie haben eine Dreijährige Rückgabegarantie, die bei öffnen des Geräts verfällt.". Nach diesen Worten gingen die beiden Männer auseinander...

  • Während sie ihr Frühstück aufaß lauschte sie halbherzig JDs Worten und ärgerte sich nach wie vor über Johnsons, in ihren Augen, unsagbare Unverfrorenheit.


    Ihn geflissentlich ignorierend besah sie sich das Programm, als es ihr weitergereicht wurde. Einige intressante Punkte wurden dort schon genannt, aber sie war sich immer noch nicht ganz schlüssig, was sie sich davon anhören wollte.


    Ihre Laune war durch die Aktion des Dusselgurrs immer noch stark beeinträchtigt, wodurch sie kein weiteres Bedürnis hatte, sich weiterhin in Johnsons Gegenwart aufzuhalten.


    Nachdem sie ihr Frühstück beendet hatte, stand sie auf mit den Worten: "Naja, ich gehe erstmal ein bisschen frische Luft schnappen".
    Während sie den Tisch verliess, bekam sie mit, wie eine ihr fremde Person Cynthia ansprach.
    Neugierig musterte sie die junge Trainerin und blickte auch Cynthia an, die jedoch erst nicht reagierte. Es war ihr allerdings zu unangebracht, nun dort stehen zu bleiben, um die beiden weiter zu begaffen.


    Ihre Neugierde unterdrückend schlenderte sie also hinaus aus dem Restaurant und genoss die Vormittagssonne.
    Leicht gelangweilt grübelte sie, welche Vorträge sie sich nun anhören wollte und ob sie wirklich auch gegen Albrecht antreten wollte.
    Es kostete sie viel Überwindung, aber letztenendes entschied sie, ihr Hippo nun auch in freier Wildnis einmal rauslassen. Sollte es ihr weglaufen, hätte sich die Frage ja ehe geklärt.


    Hippo blickte sich neugierig um und blinzelte häufig im Sonnenlicht. Statt aber weg zu laufen, lief es sogar auf Shira zu. Da dämmerte es ihr, dass der kleine Kerl vermutlich nie ausserhalb seiner Höhle gewesen war und dies für ihn alles sehr verwirrend und neu sein musste.

  • Endlich.


    „Gut gemacht, kleiner Kämpfer.“


    Ein selbstzufrieden dreinblickendes, schnaufendes, kleines blauschwarzes Etwas hob stolz die Pfote in die Höhe, und das konnte es nach dem Dauermarsch von letzter Route bis zum Prachtseehotel auch sein. Eigentlich hatte Finn vorgehabt, mit seinen Gefährten die Aussicht und die Sonne zu genießen, die endlich anfing sich ihrem Zenit zu nähern, waren sie doch noch vor Einbruch des Sonnenaufgangs losmarschiert, es vor Beginn der Vorträge eben dorthin zu schaffen. Doch um des Ehrgeizes des kleinen Kämpfers willen war Finn, diskret umschrieben, angepasst mitgelaufen.


    Schlecht, noch wenige Minuten. Erstmal rein.
    Sich sein Riolu auf seiner Schulter verschnaufen lassend, betrat Finn das Hotel.
    Reges Treiben ereignete sich im Inneren. Anscheinend waren mehrere Menschen an den Geschichten der alten Legenden und dem Ökosystem der Pokémon interessiert. Gerade wollte er diese engagierte Gesellschaft innerlich loben…
    Oder sie sind einfach nur für die Snacks gekommen. Kaffee. Kuchen. Lästereien, die Seele baumeln lassen. Vergiss die Umwelt. Typisch Mensch!
    ...Überlegte es sich Finn anders. Doch genug der trüben Gedanken. Es gab immerhin noch Frühstück! Das musste er einfach ausnutzen!
    Sowie er sich im Weg einiger Menschen sah, die ihn als Türblockade eher unvorteilhaft fanden, und dementsprechend drängelten, bewegte er sich überhaupt erst in die annähernde Mitte des Saals. Unübersichtlichkeit und Gewusel, so hatte er es gern.


    Noch gerner hatte er es, wenn sich seine Gefährten selbstständig machten. Aus unerfindlichem Grund drängte sich Trasla einfach an die Öffentlichkeit. War schon emotionale Essenszeit?
    Wahrscheinlich nicht. Vielmehr schien Trasla etwas zu erspüren, einer Fährte zu folgen. Riolu wurde hellhörig. Aus dem frohen Naivling war ein ernster Beobachter geworden.
    Leider hatte Finn um diese Uhrzeit keinen einzigen Nerv für übersinnliches Gehabe übrig, und sein Bauch auch nicht. Schon wollte er protestieren, beide zurück auf die Reservebank pfeifen, als ihn eine unangenehm bekannte Kraft von hinten gen Tische piekste.
    „Trasla…du sture..“
    Wie einst im Dickicht um Teak City, steuerte Trasla Finn mit der Bestimmtheit eines Rihorn an einen Tisch voller junger Menschen, Trainer wohl, darunter wahrscheinlich auch Traslas Ziel.
    Ein junges Mädchen, blond, alltäglich gekleidet, nicht wirklich bemerkenswert, so Finns persönliche Meinung, musste Grund für Traslas Hetzerei sein. Sie schien sich angeregt mit der Gruppe von Trainern zu unterhalten. Wahrscheinlich kannte sie sich hier um einiges besser aus. Oder? Er würde es sowieso gleich erfahren.
    Doch soweit kam es erst garnicht.
    Mit einem Ruck kreuzte er unfreiwillig die Laufbahn eines anderen Menschen mit der seinen.
    Um sich und das junge Mädchen vor einem Sturz des Peinlichkeitsgrades Eintausend zu bewahren, musste Trasla vom Aufprall von seiner Schulter fliegen, direkt vor die Stühle der Gruppe. Riolu, war er nicht ein Vulpix? Hatte sich bereits mit aller Kraft an Finns Haaren verankert. Was entsprechend spürbar war.


    „So stürmisch bin ich für gewöhnlich nicht beim ersten Date, Tschuldige.“ War das anständigste, was Finn in dieser Situation herausbrachte. Der Gedanke an das blonde Mädchen war erstmal zerrissen, und hier stand er nun, eine unbekanntes grünhaariges sicherlich verstörtes Mädchen halb im Arm hängend, mitten in einem Edelhotel, und wollte eigentlich nur Kuchen. Schnell einen instinktiven Blick in den Spiegel der schräg gegenüberliegenden Wand geworfen, und ja, die Frisur hatte nicht gelitten, und wieder aufgestellt. Der Perfekte Tagesbeginn in einer neuen Stadt.
    Oder auch nicht.
    „Ähm, auch wegen den interessanten Vorträgen hier? Ich find Kaffee und Kuchen ja ganz lecker…“

  • JD hatte bereits sein Frühstück schon längst aufgegessen, nur noch seine Tasse Kaffee die er sich immer wieder füllte trank er genüsslich Tasse für Tasse weiter.
    Er schien in einer Art Ekstase der Ruhe zu sein, zwar aktiv beim Gespräch der “Freunde“ dabei, jedoch regungslos wie ein Kokon eines Schmetterlings bevor er sich entpuppt.


    Ich werde hier sitzen bleiben,.....
    bei einem Stück Kuchen oder Torte zusammen mit diesem geliebten Getränk werde ich hier bleiben.
    Die Vorträge denke ich kann man vor hier aus auch gut verfolgen, genau die Redner.
    Die Mittagspause nutze ich als Ruhe- und Vorbereitungszeit für den Kampf gegen Albrecht.


    Wen jemand mit mir bei einer kleinen Köstlichkeit und Tee oder Kaffee bleiben möchte, würde ich mich freuen.
    Aber glaubt nicht das ich jedes mal etwas ausgebe....


    Beim letzten Satz schmunzelte, da er immer noch erleichtert war das am Abend zuvor keiner sein Angebot wahrgenommen hat auf seine Kosten ein Bungalow zu beziehen.


    JD winkte schnell die nette und zuvorkommende Kellnerin ran, und gab Ihr eine Kleinigkeit.
    Daraufhin räumte sie den Tisch ab, stellte erneut eine große Kanne Kaffee hin sowie eine Kanne mit heißem Wasser und ein Teller mit Teebeutel.
    Kurz darauf, bevor es mit dem ersten Vortrag los ging, kam sie mit einer leckeren Schokoladenkuchen und einer Schwarzfederkirschtorte wieder.


    JD bedankte sich und war gespannt auf die nun anstehenden Vorträge und wer diese halten würde.


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    ..lg Kramurx

  • Während dem ausgiebigen Frühstück musste auch Cynthia feststellen, dass immer mehr neue Leute zur Gruppe hinzustießen. Offenbar war eine größere Ansammlung von jungen, fremden Trainern für viele der Besucher interessant. Der vornehm gekleidete Herr mit dem Zylinderhut saß bereits am Tisch, als Cynthia eintraf, jedoch hatte sie ihn in ihrer Vorfreude auf das Programm gar nicht registriert und ging auch von seinem Auftreten her nicht davon aus, dass er sich länger zur Gruppe gesellen würde - und die Tatsache, dass das Restaurant schon bald wieder verließ, bestätigte sie in dieser Vermutung.


    Viel mehr interessierte sie das Mädchen, das kurze Zeit nach ihr das Restaurant betrat. Sie kam ihr irgendwo her bekannt vor, doch erst nach kurzem Nachdenken fiel es ihr wieder ein. Es war schon eine Weile her, dass Cynthia bei einem Pokémon-Turnier für Jugendliche ihren ersten Sieg erlangte. Dieses Mädchen war mit dem Veranstalter bekannt und spielte auf einer Ukulele die Siegeshymne, und danach kam sie zu Cynthia um ihr noch einmal persönlich zu gratulieren. Der Blick verriet, dass sie Cynthia ebenfalls wiedererkannte, doch ehe sich eine von beiden dazu entscheiden konnte, die andere anzsprechen, kam eine dritte Person zielstrebig auf den Tisch der Gruppe zu.


    Der Junge mit den grauweißen Haaren und einem Cynthias Meinung nach sehr niedlichen Trasla auf den Schultern hatte wohl ebenfalls die Absicht, mit ihr oder ihren neuen Freunden zu sprechen, doch stieß er vorher mit dem grünhaarigen Mädchen zusammen und konnte sie und sich gerade noch vor einem Sturz retten. Das dadurch von seiner Schulter herunterfliegende Trasla landete direkt in Cynthias Nähe, und wie aus einem Reflex heraus hob sie es mit ihren Händen auf, um sicherzugehen, dass ihm auch nichts passiert ist. Es mochte Cynthia offenbar und neigte seinen Kopf aufgeregt dem ihren zu. Mit einem Lächeln setzte sie das kleine Pokémon neben ihrem inzwischen fast leeren Teller auf dem Frühstückstisch ab und wandte sich dann besorgt an seinen Trainer. "Alles in Ordnung mit euch beiden?" Schnell konnte sie jedoch erkennen, dass weder ihm noch dem Mädchen etwas fehlen, und dass er versuchte den ganzen Vorfall möglichst schnell zu vergessen, indem er ein Gespräch anfing. "Das auch, vor allem weil eine der Vortragenden uns hierher eingeladen hat." antwortete sie auf seine Frage. "Aber natürlich möchten viele von uns auch gegen Albrecht kämpfen. Er ist ein echtes Top-Vier-Mitglied und nimmt heute Herausforderungen von aufstrebenden Trainern wie uns an."

  • Euphie kicherte in sich hinein, nachdem die beiden jungen Männer, von denen sich einer als John Doe vorstellte, sie mit einer ihren Hut involvierenden Geste grüßten. Wow, richtige Gentlemen... Mit einer Unsicherheit, in was für einer gehobenen Gesellschaft sie hier gelandet war, krallte sie die Hände hinter ihrem Rücken dezent an den Stoff ihres Kleides. Bei ihrer Tollpatschigkeit wären sie wohl an dieser Stelle am Besten aufgehoben, mit wenig Bewegungsspielraum, es würde eine gewisse Zeit brauchen, bis sie etwas berühren würde, was sie umstoßen könnte... Und sie würde ihre Hände nicht hervorholen können, um sich abzustützen. Seufzend ließ sie die dünnen Finger in ihre Tasche gleiten und warf einen prüfenden Blick auf die beiden Pokébälle, die in dem Beutel lose zwischen dem mädchenhaften Allerlei herum rollten. Was mach ich nur mit euch? Ich bin so eine unfähige Trainerin. Euphemia schluckte, als sie in Gedanken das Wort Trainerin buchstabierte. Für ihre Pokémon konnte sie nicht einmal das im ansprechenden Maße sein, und sie taten ihr umso mehr Leid.


    Erwartungsvoll faltete sie ihre Hände vor dem Bauch. Es war Zeit, den Blick nach oben zu richten. Das Wetter war gut, es stand ein ereignisreicher Tag an - und auf das kleine Mädchen wirkte selbst die sitzende Cynthia noch viel zu groß, um sich mental auf eine Konversation auf Augenhöhe einzustellen. Während sich ihre Ohren darauf konzentrierten, die verschiedenen Gespräche zwischen den Tischen und Stühlen genauestens zu verfolgen, spürte sie eine Präsenz. Nur ganz sacht und leise. Ein Pokémon? Diese psychische Natur die jeder finden konnte. Aber als sie sich mit ihrer gesamten Fülle, mit all ihren Geräuschen in ihr Gehör drängte, konnte sie die Erscheinung nicht mehr ignorieren. Und dann war es bereits zu spät.
    Silberweißes Haar drängte sich in ihren Blick, fiel behutsam und langsam wieder hinaus. Flüchtige Berührungen sicherten sie vor einem unangenehmen Sturz, doch sie konnten der kurzzeitigen Atemnot nicht entgegenwirken. Die Zeit lief schneller, wenn sie alleine fiel. Der Schock ging schneller vorüber mit einem Aufprall, der ihn beenden konnte.


    "E-Es tut mir Leid", Euphie löste sich von dem Fremden und verbeugte sich entschuldigend, "Ich habe nicht gemerkt, dass ich im Weg stehe. Vielen Dank, dass sie mir geholfen haben." Verschämt drehte sie sich zu Cynthia, welche die Situation sofort registriert hatte. Euphemia zweifelte nicht daran, dass diese schnellen Reflexe einen wichtigen Faktor in ihren Siegesserien darstellten. Und wie verdammt dankbar sie dieser jungen Frau war, die das Gespräch schnell in eine andere Richtung schickte.

  • Einige Momente genoß Shira die Vormittagssonne, während sie etwas abseitsstehend das stetige Kommen der weiteren Besucher der Veranstaltung beobachtete.
    Sie lief in gemächlichen Tempo die Terasse entlang und beobachtete dabei, wie Felida immer wieder neugierig auf die neuen Gäste reagierte und welche Reaktionen sie zeigte, wenn ihr andere Pokémon begegneten. Insgesamt war es ein unterhaltsamer Zick-Zack-Kurs, der dort zu beobachten war.
    Lido blieb ruhig, davon unbeeindruckt, schmollte aber offenbar immer noch, wegen des neuen Gesellen.
    Hippo hingegen folgte ihr so dicht auf dem Fuße, dass sie einige Male fast über ihn gestolpert wäre. Kurz vor der Rezeption streichelte sie ihn noch einmal und wollte ihn zurück in den Ball bringen, aber dazu war er offenbar nicht bereit.


    "Oh, Mann", seufzte sie. Sie rief Felida und Lido zurück, die sofort gehorchten, aber Hippo war schier starr vor Angst und wollte lieber bei Shira bleiben. Mit zerknirschten Gesicht trat Shira den Rückweg an, obwohl sie eigentlich wegen der Verschmutzung in ihrem Zimmer bescheid geben und nach Utensilien zur Bereinigung fragen wollte, aber unter den Umständen wollte sie nicht noch den Rezeptionsbereich mit weiterem Sand verunstalten.


    Der Weg zurück war einfach zu verfolgen... sie musste nur Hippos leichter Sandspur folgen, die er beständig von sich gab.


    Vor dem Eingang der Veranstaltungshalle, wo jetzt die ersten Vorträge starten sollten, fand sie einen Hotelmitarbeiter. Demonstrativ stolzierte mit dem ihr dicht hinterher laufenden und Sand verrieselnden Hippo an ihn vorbei, in dem Glauben, er würde schon was sagen, wenn es stören würde. Doch sie wurde nur freundlich angelächelt.


    An dem Tisch der Gruppe zurück gekehrt, stellte sie fest, dass der freche Typ mit dem Vogel-Pokemon nicht mehr da war. Allerdings hatte sich noch ein Pärchen zu dem Tisch gesellt. Entweder war gerade ein Missgeschick geschehen, oder es handelte sich um eine akrobatische Vorführung, was sie dort sah. In eleganter Bewegung kollidierten die beiden Neuen, der junge Mann konnte das Mädchen noch auffangen und Cynthia konnte weiter Schlimmeres verhindern.


    Nachdem sich Shira wieder gesetzt hatte, betrachtete sie neugierig das Trasla, welches Cynthia auf den Tisch verfrachtet hatte. Sie hatte schon davon gehört, aber noch keins selber gesehen. Im Augenwinkel beobachtete sie die beiden Neuen.

  • Endlich wurde das Programm verkündet. Der jungen Trainerin gefiel ziemlich viel, sie wusste nicht was sie alles anschauen sollte, denn das Angebot war riesig. Sie dachte sich, dass sie sich ganz spontan entscheiden würde und einfach mal ihren Freunden folgt, damit sie nicht alleine ist.
    Inzwischen füllte sich der Raum mit vielen unbekannten Menschen. Alle wollten sicher das Programm sehen und kamen deswegen von überall her.
    Ein Mädchen mit einen blauen Pokemon stieß ebenfalls hinzu und unterhielt sich mit JD und Cynthia.
    Nebenbei beobachtete sie das kleine Missgeschick vom Mädchen, denn sie stolperte und wurde zum Glück aufgefangen.
    Das Trasla der Trainerin gefiel Andrea irgendwie, weil es niedlich aussah mit seinen Augen.

  • Das war nun der Preis für die Hektik: Die Kraft des Aufpralls katapultierte den kleinen Hitzkopf zwar direkt, aber unkonventionell zu seinem Ziel. Das blonde Mädchen, von dem Trasla diese außergewöhnliche Ausstrahlung bereits von weitem wahrgenommen hatte, nahm sich seiner an und stellte es sicher auf den Tisch ab. Soweit man davon bei Traslas sprechen konnte, könnte man sagen, dass Trasla seine Umgebung und vor allem das junge Mädchen mit großen Augen anstarrte. Die Atmosphäre an diesem Tisch war auf einer anderen Ebene denn der menschlichen unbeschreiblich trächtig. Zusammen mit der Aura Riolus, ihres Trainers und dem grünhaarigen Opfer ihrer Eile, erlebte Trasla ein farbenfrohes Lichtspiel der Sphären…doch davon bekam soweit niemand etwas mit.


    Ein positives konnte man der ganzen Chose abgewinnen: Finn hatte es geschafft, die Aufmerksamkeit von zwei Frauen ohne etwaige Absicht zu ergattern! Darauf konnte er zumindest mal stolz sein. Wäre da nicht die unangenehme Tatsache der Umstände.
    Für gewöhnlich würde der stürmische junge Mann sich sein Trasla schnappen und sich unverbindlich dünn machen, doch nach einer beschämten Entschuldigung des Mädchens - Das ein sehr charmantes ist…und diese Scham steht ihr gut! – ergriff die blonde Retterin seines Pokémons das Wort, und packte Finn an seinem Stolz. Sich mittlerweile wieder gesammelt, griff er die überraschenden Informationen über den heutigen Tagesverlauf auf:
    „Albrecht von den Top Vier? Tatsächlich? Ein Elite-Trainer Sinnohs nimmt sich der Herausforderung zig Trainern aus allen Herrenländern an. Was für eine Überraschung...“
    In seinem Kopf entzündeten sich Ideen, entwarfen sich Pläne und verwarfen sich im Sekundentakt. Finn durchdrang ein großer Stolz auf sein Trasla – das sture Ding konnte doch tatsächlich ganze Tage retten! Das arme Mädchen, dem Sie eine weitere Entschuldigung schuldete, hatte sich bereits ebenfalls in die Richtung der blonden Trainerin gedreht. Tief Luft holend wandt er sich erneut der Gruppe, der sie, ihres Auftretens nach vorstand, zu:
    „Nach diesem…stürmischen Gruß klingt das vielleicht anmaßend, aber da sich Trasla ja sozusagen bereits bestens eingelebt hat, würde ich euch gerne eine Weile Gesellschaft leisten…Mein Name ist Finn. Johto. Eigentlich nur für ein Frühstück hier, ab jetzt Herausforderer Albrechts. die Peinlichkeit ist ganz meinerseits.“

  • Auf die Worte des Neuankömmlings hin nickte Cynthia lächelnd mit ihrem Kopf. "Auf den Kampf freuen wir uns alle schon. Setz dich doch zu uns, es ist ja noch genug Platz am Tisch. Ich heiße übrigens Cynthia, und wir wurden eingentlich von einer der Vortragenden hier angeschleppt. Hätte nicht gedacht, dass das hier so ein spannendes Ereignis ist." Nach diesen Worten schweifte ihr Blick kurz über das niedliche Trasla, bevor sie ihn dann auf die andere Fremde lenkte. Das grünhaarige Mädchen hatte außer einer kurzen Entschuldigung jedoch noch nichts von sich gegeben. Cynthia konnte sich wage erinnern, dass sie auch damals schon so zurückhaltend war. "Und wer bist du?", ergriff sie die Initiative, "ich bin mir ziemlich sicher, dich schon einmal gesehen zu haben... nur deinen Namen hast du mir leider nicht genannt." Mit einem kurzen Nicken in Richtung eines freien Stuhls bat sie das Mädchen außerdem, sich ebenfalls zur Gruppe zu setzen.


    Nur wenig später senkte sich der Lautstärkepegel der Gespräche im Raum deutlich. Ein gut gebauter Mann mittleren Alters trat herein, und seine Kleidung, die unweigerlich an einen Schiffskapitän erinnerte, hatte eine Respekt gebietende Ausstrahlung. Er bestieg die Bühne und begab sich ans Rednerpult, wo er einige Sekunden wartete, bis die meisten Gespräche verstummt waren. Mit lauter Stimme begann er seine nicht sehr wissenschaftliche, aber dennoch gut verfasste Rede. "Einen allumfassenden Gruß, verehrte Pokémon-Freunde! Man nennt mich Dragan, und bevor ich vor Kurzem stolzes Mitglied der Top Vier von Hoenn wurde, bereiste ich fast alle bekannten Meere und Kontinente. Viele mögen das, was ich aufgeschnappt oder sogar mit eigenen Augen gesehen habe, als Seemannsgarn abtun, doch die Legenden, von denen ich euch nun erzählen werde, bereiteten selbst Wissenschaftlern viele Stunden Kopfzerbrechen.


    Zuerst jedoch solltet ihr verstehen, dass Pokémon nicht nur die oftmals kleinen und niedlichen Wesen sind, die uns begleiten und mit denen wir gegeneinander antreten. Viele von ihnen sind wilde, ungezähmte Kreaturen, und wer ihr Denken und Handeln nicht versteht, vermag es nie, Seite an Seite mit ihnen zu kämpfen. Es gibt Erzählungen, in denen sie als bösartig und grausam bezeichnet werden, doch aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass sie von den Menschen nur missverstanden wurden. Besonders gilt das für jene Pokémon, die viele nur aus Legenden kennen - wen wundert es, dass eine ganze Menge dieser legendären Pokémon zu den Drachen zählen?"


    Er begann nun, Geschichten zu erzählen, die ihm zum Teil selbst widerfahren sind, und die er zum anderen Teil nur aus zweiter Hand gehört hatte. Es ging um einen grünen Himmelsdrachen mit dem Namen Rayquaza, der über der Ozonschicht leben und sich den Menschen nur selten zeigen soll, um Lugia, den Wächter der Meere, um die bezaubernden und eleganten Äonen-Pokémon Latias und Latios, sowie um Arktos, einen wundervollen Vogel, der Dragan einst den Weg zurück zur Küste gewiesen hatte. Ein lautes Klatschen erschallte, als der kampferprobte Seemann seinen Vortrag abschloss und die Bühne verließ, einige der Anwesenden ließen sich sogar ein Autogramm von ihm geben.


    Nun war eine weitere kleine Pause mit kleinen Snacks und gemütlichen Gesprächen angesetzt, bevor Celine, die ehemalige Reiseleiterin der Gruppe, in diesem Raum ihren Vortrag beginnen würde.

  • Mit einem unverkennbaren Ploppen öffnete sich einer von Euphies Pokébällen und im roten Licht materialisierte sich ein Wablu, unter dessen ungewöhnlich stark aufgebauschten Flauschflügeln die Augen gerade so hervorschauten. "Oh.. Oh, Vielen Dank", sagte das Mädchen zögerlich, als Cynthia sie mit einem Nicken auf einen freien Stuhl leitete. "Ich bin Euphemia Nome, aber du.. Sie..? können mich natürlich auch Euphie nennen." Als sie sich kurz ihre schulterlangen grünen Haare richtete, befreite sich Wablu aus ihrer Umarmung. Das blaue Vogelpokémon nutzte diese Freiheit zu gleich um zu dem fremden Trasla zu fliegen und es, die Watteflügel als Staubwedel nutzend, von dem Staub zu befreien den es beim Herumkullern gefangen hatte. Seine Trainerin musste leicht kichern, wirkte aber etwas beschämt. "Du kannst mich auch so nennen", Euphie wand sich dem silberhaarigen Trainer zu, der gerade seine Kampfbereitschaft gegen Albrecht erklärt hatte, "Tut mir Leid wegen Wablu, es findet immer was zum Putzen!"


    Sie wollte nicht so stürmisch wirken, aber insgeheim bewunderte sie Cynthia und Finn dafür, dass sie es gegen ein Mitglied der Top 4 aufnehmen wollten. Cynthia war ihr schon, als sie auf einem früheren Turnier auftrat, aufgefallen, sie hatte definitiv ein Händchen im Umgang mit Pokémon und schien die Attacken der Gegner recht gut abschätzen zu können - obwohl sie das Aussehen und Charisma für die Pokémon-Wettbewerbe besaß, hatte sie sich wohl entschieden, sich in Kämpfen einen Namen zu machen, und Euphemia hoffte, dass sie diesmal keinen Rückschlag erleiden würde. Letztgenannter allerdings, der aus Johto stammte, Johto, eine Region so weit entfernt, dass schon die Reise an sich zu einer Errungenschaft gezählt werden konnte, schien sich seiner Taten genauso bewusst zu sein, der Satz in dem er Albrecht erwähnte fest und entschlossen. Hab das Gefühl ich bin schon was die Größe angeht so klein, ich muss aufpassen, dass ich nicht verloren gehe. Wablu flog zurück zu seiner rechtmäßigen Besitzerin und schmiegte sich an ihre Schulter.


    Eine Gestalt zu der sie persönlich weniger Bezug hatte, aber ebenso imposant wirkte, betrat die Bühne für den ersten Vortrag zum Thema "Legenden aus fernen Ländern", und der bloße Titel eines Top 4 Mitglieds ließ Euphies Respekt noch einmal steigen - auch wenn man vielleicht von solchen Formalitäten nicht auf das Gesamte einer Person schließen konnte, war Euphie sehr anfällig dafür, sich von bloßen Aussagen von autorisierter Personen sich ein Bild anderer zu machen. Aber dieses Bild schien nicht so falsch zu sein, nein - das was Dragan erzählte schien auf vielen Erfahrungen zu basieren, zeugte von einem gehärteten Lebensgemüt und hielt viele wundersame Dinge über Pokémon bereit. Zu schnell schien die Zeit zu vergehen, zu unwirklich erschienen die Geschichten für jemanden wie sie.


    Nach dem Ende der Veranstaltung wandte sie sich kurz an ihre Tischnachbarn. "Von den meisten dieser Pokémon habe ich erst wenig gehört ... Und dieses Lugia kann ich mir immer noch nicht richtig vorstellen.. Gibt es noch mehr dieser Art?"

  • JD lauschte aufmerksam den Vortrag zu,....
    jedoch ließ ihn das blau haarige Mädchen und der Mann mit dem Dusselgurr nicht in ruhe.
    Ständig dachte er drüber nach was für Personen das sind.
    Er beobachtete da der Mann weg war, die Dame und mustere so gut er konnte diese beim Vortrag und bei jeder erdenklichen Möglichkeit .
    Man könnte sagen er sei vernarre in die junge Frau,.... eventuell war er dies auch, aber JD ließ das Gefühl nicht los, das die beiden neuen Interpreten der Runde ihm nicht gefielen.
    Trotz das Euphemia, das sei wohl Ihr Name natürlich sein persönlichen Geschmack entspreche.


    Sie es wie es sei, JD mochte noch nie große Menschenmassen und er wird sich auf ein vergrößern der Ihn bekannten Gesichter nie wirklich gewöhnen können, trotz da dies unvermeidbar ist.
    Er versuchte daher, die beiden “neuen“ eine Chance zu geben, weil die intakte Gruppe ihn als Frischling diese auf gewährte.


    JD machte sich einige Notizen zum Vortrag und genauso schnell wie er sie aufschrieb steckte er sein Notizbuch wieder in seine Manteltasche.


    Ich bin gespannt wie die folgenden Vorträge so aussehen,.... scheint ja ganz informativ zu sein.
    Auch wen ich gestehen muss, dass ich mir mehr davon erhofft hab.
    Damit möchte ich den Vortrag nicht schlecht reden, keines falls, jedoch,... ich bin mir nicht sicher habe ich mir irgendwie mehr erhofft.
    Trotzdem wahnsinnig Interessant hier sitzen zu dürfen und den Vortrag hören zu können.
    Jetzt schon gilt mein volles Interesse den kommenden Rednern.


    Hoffe Ihr bleibt auch noch und lauscht mit mir die Informativen-Vorträge.
    Würde mich freuen.


    In seiner Art lächelnd,.... halt wie ein eher zurückhaltender und lethargische Person lächelt hat man den Eindruck JD gefiel es mit seiner Tasse Kaffee so gut hier, dass er ewig sitzen könnte.
    JD fand es auch ganz angenehm, mal etwas wieder ruhe zu haben.
    Nach den anstrengenden wandern, den neuen Gesichter die er kennen gelernt hat war schon einiges an Tumult in sein eher ruhiges Arbeiterleben gekommen.
    Erneut füllte JD sich was in die Tasse und widmete sich ganz seinen Gedanken und bereite sich geistig auf den kommenden Redner vor.
    Natürlich waren seine Gedanken gepaart mit dem anstehenden Kampf gegen Albrecht worauf er sich schon heimlich wahnsinnig drauf freute.


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    OT: Tut mir leid das ich z.Z wenig online bin :/ nur die Beerdigung in Rostock war schon hartes Stück (Weil ich schon gefragt wurden bin, ja wegen dem Sandsturm Unfall) und nun über die Feiertage viel Familien bla -.-, bin froh wen ich bald wieder mehr Zeit hab.



    ..lg und frohe Ostern Kramurx

  • Finn fand sich also in der Gemeinschaft mehrerer Pokémontrainer wieder. Das letzte Mal, dass er nicht allein mit seinen Pokémon reiste, lag nun schon so lange zurück, dass er sich klar werden musste, dass dies um ihn herum in erster Linie Menschen, und keine Rivalen waren. Und wenn sie es sein würden, müsste sich dies noch herausstellen…
    Mit einem unscheinbaren Schmunzeln in der hintersten, kleinsten Einheit seiner Lippen betrachtete Er seine Tischnachbarn.


    Da war zu einem das blonde Mädchen, Cynthia der Name, das, ganz im Gegensatz zum ersten Eindruck, einen gefestigten und willensstarken Eindruck machte, betrachtete man ihre Züge genau. “Auf den Kampf freuen wir uns alle schon“ hatte sie gesagt. Es schien mehr in ihr zu stecken, etwas, das Trasla schon in der Eingangshalle bemerkt hatte. Ein bizarrer Schauer lief Finn den Rücken herab. Das war durchaus faszinierend. Er legte es allerdings nicht darauf an, bereits in den ersten Minuten seiner Ankunft als schamloser Gaffer dazustehen, und so schweifte sein Blick weiter in die Runde…
    Zu seiner reserviert und verschämt anmutenden Choreographiepartnerin. Diese Art ließ Sie jünger erscheinen, als sie sicherlich ohnehin schon war. Doch das tat dem ganzen nichts ab, denn letztendlich ging ihr Kaffee, den Sie zu sich nehmen würde auf ihn, mindestens. Sie sah Cynthia mit einem Quantum Vertrautheit an, was ihn doch verwunderte, denn wie klein musste eine Welt sein, in der sich solche Gegensätze trafen, trennten und wieder zusammenfanden? Finn unterdrückte einen Versuch, den Sachzusammenhang herzuleiten, und lächelte unwillkürlich, als sein Trasla von ihrem pompösen Wablu abgestaubt wurde. Und mit der Offenheit, die ihre Wolke zeigte, schien auch Euphie sich zu öffnen, als Sie ihm das „du“ anbot.
    „Ich gebe zu, ich bin nicht der Typ von Trainer, der seine Pokémon regelmäßig abstaubt. Aber da dein Wablu das für mich erledigt hat…gibt es nichts wofür du dich entschuldigen müsstest. Danke. Mein Name ist Finn.“ Ob es überhaupt jemanden gibt, der sich darauf einlässt, mich anders zu nennen als Finn? Der nächste soll mich Lord oder Meister nennen…die Reaktion will ich sehen. grinste Finn in sich hinein, erwischte sich bei diesem Unfug und bot sich erneut auf den Boden der Tatsachen.


    Desweiteren befand sich ein Junge am Tisch, den er erst jetzt bemerkte. Einen markanten Hut hatte dieser Auf, und auf irgendeine Weise erinnerte sein Aussehen an ein Kramurx, die Götter wussten, warum. Auch er hatte Finn bereits bemerkt, das war ihm nicht entfallen. Finn umging allerdings die Option, sich weitergehend mit ihm zu beschäftigen, auch, weil sein Blick nicht der eines gastfreundlichen, sondern eher eines tolerierenden war.


    Schnell fuhr er fort, und bemerkte ein weiteres blondes Mädchen. Auch sie beobachtete ebenso zögernd wie er selbst Ihn und Euphie, machte jedoch keinen ablehnenden oder missbilligenden Eindruck. Sie schien eine der gemäßigteren Wesen an diesem Tisch zu sein.


    Zeit für mehr blieb Finn nicht, denn die Atmosphäre im Saal veränderte sich abrupt. Die Aura des Mannes, der die Bühne betrat, und sich als Dragan von den Top 4 herausstellte, gebot Ehrfurcht. Indikator hierfür war vor allem Trasla, das sich, eben noch psychisch am Wesen Cynthias haftend, aufhorchte und vor Erregung um die neue Anwesenheit leicht vibrierte. Finn war das Beweis genug.


    Es folgte eine Ansprache, die nicht wissenschaftlich präzise sein musste, um jeden im Raum davon zu überzeugen, dass dies belegte Tatsachen waren. Finn verschlang geistig jede Information um die Legenden der Drachen, nicht zuletzt, weil ihm selbst einige wohlbekannt waren. Beim Aufkommen des Namen Lugias durchzuckte ihn ein Blitz, als hätte jemand eine wunde Stelle getroffen. Erinnerungen seiner Heimat flackerten in seinem Geist auf, die sowohl Trasla als auch Riolu bemerkten, worauf hin sich Traslas Aufmerksamkeit kurzfristig von Dragan löste und sich in den Gedanken Finns breitmachte. Schnell verwarf er die Bilder und Erinnerungen und besann sich auf das hier und jetzt.


    Nach dem Ende des Vortrags fragte Euphie überraschenderweise nach Lugia. Hellhörig wand Finn sich an Sie und nahm jedem der antworten wollte das Wort weg, während sein Puls leicht anstieg.


    „Lugia ist… Lugia ist der Herrscher der Meere. Majestätisch in silbernes Weiß gekleidet. Mit einer Maske aus tiefstem Blau, das niemand zu ergründen vermag. Gemeinsam mit Ho-Oh, dem Läuterfeuer Johtos, sorgt er für die Stabilität der Gefüge zwischen Feuer Blitz und Eis. Es ist ein Anblick den man sich selbst nur mit Glyphen und Steinmeißelung überragend vorstellt… Es heißt, Lugia schläft auf dem Grund des Meeres, bis das Gleichgewicht aus den Fugen zu geraten droht. Seit Äonen hat man es nichtmehr zu Gesicht gesehen, nur vereinzelte Abenteurer erzählen noch von Zusammenkünfte mit dem Wächter…“ – Finn stockte – „Entschuldigung, ich bin wohl etwas melodramatisch geworden. Die Geschichte Lugias, Ho-Ohs und der drei Elemente begleitet mich bereits seit meiner Kindheit… Nicht so wichtig. Ich hoffe ich konnte dir deine Frage beantworten, und Ja, es gibt noch mehr dieser Art.“

  • Mit dem ominösen Koffer in den Händen kehrte Saru in seine Unterkunft zurück. Mit einem Arm schob er einen kleinen Tisch frei, warf dabei zwei Vasen und eine Lampe achtlos zu Boden. Vom Lärm aufgeschreckt flatterte Cassandra, sein Dusselgurr, zur Fensterbank herüber, auf der es sich niederließ und sein Gefieder mit dem Schnabel zu säubern begann. Den Koffer stellte er auf den Tisch ab und öffnete langsam ein Schloss nach dem anderen. Im inneren dieses Koffers würde ihn etwas erwarten, dass er für die Erfüllung seiner Ziele brauchen würde. Das Instrument seiner Rache, das Werkzeug, dem er sich in Zukunft bedienen würde. Klick. Klick. Klick. Bald hatte er alle Schlösser geöffnet und nahm den Inhalt des Koffers heraus. Ein längliches, leicht gekrümmtes Objekt, das sorgsam in Paketpapier gehüllt war. Vorsichtig schnitt er mit einem Messer die Klebestreifen entzwei, die das Päckchen zusammenhielten. Langsam offenbahrte sich, worauf er solange gewartet hatte. Bis vor kurzem hielt er die bloße Existenz des Geräts für ein Gerücht unter Verrückten. Jedoch hatte er jetzt ein Exemplar vor sich liegen! Endlich könnte er die Fähigkeiten der berüchtigten Krallmaschine selbst ausprobieren.


    Das gerät selbst wirkte eher unspektakulär, dafür jedoch ungemein auffällig. Eine längliche Apperatur, die ein wenig an das Skelett eines menschlichen Armes erinnerte. Saru zog sich kurzherhand sein Sacko und das weiße Hemd aus, dass er darunter trug, aus und warf einen Blick in den Spiegel. Mit den Fingerspitzen seiner Rechten fuhr er über den Brustkorb, der von alten, augenscheinlich schlecht verheilten Narben überzogen war. Er schloss die Augen und atmete einmal tief durch, ehe er die Krallmaschine über den bloßen Arm zu stülpen, um sie unter der Kleidung tragen zu können. Das metallerne Gerüst des Geräts fühlte sich kalt an, jagde einen Schauer über seinen sehnigen Arm. Nachdem er die Maschine befestigt hatte, zog er sich die Sachen wieder an und stülpte sich ein paar Handschuhe über die davor vorgesehenen Körperteile. Jetzt wäre er zwar gezwungen, sich den Handschuh auszuziehen, um die Krallmaschine zu nutzen, aber das war immer noch besser, als aufzufallen. Nachdenklich stellte er sich vor einen Spiegel und musterte den Arm. Dank der weiten Ärmel des Sackos fiel die leichte Wölbung, die das Gerüst der Krallmaschine am Hend verursachte, dem bloßen Auge garnicht mehr auf.


    "Gurr! Gurr!". Cassandra flatterte wieder zu Saru herüber, umschwirrte ihn ein paar Mal und nahm dann auf seiner Schulter Platz. schmunzelnd tätschelte er den Kopf des kleinen Pokemon. "Keine Sorge, meine Kleine. Wir ziehen bald weiter. Lass uns sehen, was dieser Tag hier zu bieten hat. Die Zeit können wir uns nehmen." Gurrend willigte das Dusselgurr ein. Mit einem geschwinden Griff an seinen Gürtel holte er einen Pokeball hervor und förderte ein weiteres seiner Pokemon an das Tageslicht. "Giiiiiil" begrüßte ihn der violette Geist träge. "Traunfugil, schau dir das Gelände und die Leute an. Wenn ich darauf aus wäre, an Profit und Ruf zu gewinnen, würde ich diese Veranstatung dafür ausnutzen. Und wenn ich das nicht tue, macht es jemand anders. So sind die Menschen." Ihm entwich ein langgezogener Seufzer. "Egoistisch... raffgierig. Sei es drum. Beobachte die Gegend und melde mir, wenn du etwas auffälliges entdeckst.... und lass dich nicht finden." befahl er seinem Pokemon. Traunfugil nickte eifrig und schwirrte von dannen. Auch Saru hielt nichts mehr in der kleinen Hütte und so begab er sich zurück zum Hauptgebäude der Hotelanlage, wo er den Vorträgen des heutigen Tages lauschen würde.


    Als er ankam, war der Redner gerade dabei, über Rayquaza zu erzählen Saru suchte sich ein abgelegenes Plätzchen, wo er sich mit verschränkten Armen an die Wand lehnte. Cassandra, nahm wie üblich auf seinem Hut Platz. Die Aufmerksamkeit Sarus lag jedoch nicht auf dem Redner, sondern auf der Trainergruppe vom Morgen. Während er die Kinder beobachtete, wanderte ein schiefes Schmunzeln über seine Lippen. genau so war er auch einst... Unbeschwert, aufrichtig... und naiv. In seinen Gedanken blitzten schemenhafte Bilder auf. Schmerz schoss durch die Glieder Sarus und die alten Narben auf seiner Brust brannten förmlich. Er sah das Abbild eines Jungen, kaum Älter als ein Zehnt. Um ihn herum vage Umrisse anderer Menschen. Männer. Männer, die nichts gutes im Schilde führten. Saru schüttelte den Kopf, versucht die Erinnerungen zu verbannen. Die linke Hand wanderte zur Brust, klammerte sich an der Kleidung fest. Er soürte sein Herz. Unter dem brennenden Schmerz seiner Narben raste das Herz des Mannes- Schweiß rinnte über seine Stirn und erneut schossen ihm Bilder durch den Kopf. Züngelnde Flammen, die gierig nach ihm peitschten. Die Schemen von Männern, die nach ihm schlugen. Seine Lungen schnürten sich förmlich zu, schmerzten bei jedem Atemzug wie von Nadeln durchbohrt. Als allen Richtungen umzingelte es den Jungen in seinen Erinnerungen. Als alle Hoffnung verloren schien, flogen die Männer durch die Luft, als etwas durch ihre Reihen zischte. Etwas schnelles. Ein Hoffnungsschimmer in der Gestalt eines Ninja! Nein, kein Ninja... Ein Pokemon! Eines, dass er nicht zuordnen konnte. Die Erinnerungen waren zu trübe, zu verschwommen. Er wusste nicht mehr, was ihn damals gerettet hatte. Das einzige, woran Saru sich noch klar erinnerte, war, dass es der Grund dafür war, dass er zum Trainer wurde.


    Plötzlich erklang das Geräusch klatschender Hände. Ein Applaus tobte durch den Saal und riss Saru aus seinem Tagtraum. Er sah Dragan gerade noch die Bühne verlassen, als er sich mit dem Handrücken über die schweißgebadete Stirn glitt. "Nicht schon wieder...." murmelte er verdrossen.

  • "Verstehe", Euphemia nickte eifrig, als sie interessiert Finns mystischen Erläuterungen zuhörte. Sie wedelten schneller eine Staubschicht von den blassen Erinnerungen, als es ihr Wablu je zu tun vermochte - "In einer Stadt in Johto gibt es große Türme für sie, nicht?" Ihr war, als hätte sie in irgendeinem Buch schon einmal Gemälde gesehen, die diese Legende bezogen auf die traditionelle Stadt darstellten.


    Die sich nach dem Ende des Vortrages füllende Geräuschkulisse gab dem Mädchen Anlass, sich genauer im Raum umzusehen, Impulse aus den Lauten und Klangbildern um sie herum aufzugreifen und ihnen mit ihren Augen zu folgen. Dragans Worte hatten bei den meisten einen bleibenden, beeindruckten Eindruck hinterlassen, auch wenn aus wenigen Ecken Worte des Zweifels in den Vordergrund drängen wollten, nur um von Rezitationen der genauen Schilderungen der Legendären ausgelöscht zu werden. Nach einiger Zeit blieben ihre rotbraunen Augen an dem etwas abseits stehenden Mann hängen, der sie vorhin elegant gegrüßt hatte. Er wirkte ausgelaugt vom bloßen Stehen an seinem Platz - Euphies Ohren erzählten ihr von einem schwereren Atem und Worten der Frustration, und ihr Geist verspürte einen seltsamen Drang zur Handlung. Erkenntnis. Da war eine Verbundenheit zum Fremden, zum Ereignis, dass ihr selbst fremd war - welches sie glaubte, in ähnlicher Form schon erlebt zu haben.


    "Entschuldigt mich", wand sie sich kurz an ihre Tischnachbarn, bevor sie die ihren Stuhl hinter sich ließ und mit dem langsamer hinterherfliegenden Wablu zielstrebig auf den Mann mit dem Zylinder zuging. Normalerweise hätte ein Chor in ihrem Kopf das Mädchen dafür gelobt, den Kurs auf den Braunhaarigen zu nehmen, ohne ein peinliches Stolperereignis auszulösen, aber in der Impulsivität ihrer Aktionen war kein Platz für diese Gedanken.
    "Tut mir Leid, kann ..ich Ihnen irgendwie helfen?", sprach sie den Alleinstehenden mit besorgter Miene an. Sobald es um das gesprochene Wort ging, fasste die gewohnte Unsicherheit wieder Fuß, doch der Wille verblieb, um den Rücken zu bilden. "Ihnen scheint es nicht gut zu gehen. Vielleicht ist es zu warm mit dieser dunklen Kleidung?" Sie deutete vorsichtig auf die schwarze Montur an seinem gesamten Oberkörper.

  • Verloren in Gedanken und Erinnerungsfetzen versuchte Saru sich klar zu werden, was für ein Pokemon ihn einst rettete. Normalerweise würde er sich nicht darum scheren, aber irgendetwas in den Tiefen seines Unterbewusstseins gab ihm das Gefühl, er würde etwas vergessen, dass er nicht vergessen durfte. Als ihn urplötzlich jemand von der Seite angesprochen hatte, schreckte Saru erneut auf und warf den Blick auf die Quelle der Stimme. Er zwang ein gekünsteltes Lächeln auf seine Züge und antwortete Euphemia mit versucht-ruhiger, aber dennoch zittriger Stimme "Nein, nichts. Ich hatte bloß einen unbedeutenden Tagtraum." Saru lachte trocken auf und deutete mit einer abwinkenden Geste seiner Hand, den Vorfall einfach zu vergessen.


    Kurze Zeit später wich das gezwungene Lächeln einem aufrichtigen Schmunzeln. Dieses junge Mädchen sorgte sich tatsächlich um ihn. Das war sie. Die Unbeschwertheit und Hilfsbereitschaft eines Kindes. Doch auch sie würde eines Tages die Grausamkeit und Kälte der Realität zu spüren bekommen. Taub und Stumm wanderte sie durch ihr Leben, fern jeglichen Leids, so versicherte Saru es sich innerlich. Ein Kind wie jedes andere, dass seinen Schmerz weder begreifen noch nachvollziehen könnte... Wieder änderten sich seine Mimik und sein Gesicht nahm getrübte Züge an. Auch dieses freundliche Mädchen würde eines Tages enden, wie alle anderen Menschen, die sich gerne in die Angelegenheiten anderer einmischen.. Selbstfixiert, menschenverachtend und mit einer Last auf den Schultern, die niemand ohne enormes Leid zu tragen vermochte. "Genieße die Zeit, die dir noch bleibt, Junge Dame. Kaum, dass die Blüten blühen, werden sie auch schon wieder vom rauen Herbstwetter dahingerafft. Die Zeit kennt weder Gnade noch Rücksicht."

  • Belustigt beobachtete Shira, wie Euphies Wablu das Trasla abstaubte. Amüsiert beugte sie sich zu ihr hinüber und meinte lächelnd: "Kann dein Wablu auch Sandspuren verwischen? Dann wird es bei meinem Hippo helle Freude haben oder den Putzfimmel schnell aufgeben."


    Kurz darauf begann der erste Beitrag. Sie stellte fest, dass dieser vielleicht nicht unbedingt wissenschaftlich fundiert sein mochte, aber der Redner schilderte in bunten Farben, so dass es dennoch hoch interessant war, ihm zu lauschen.
    Im Anschluß stellte sie fest, dass Finn offenbar auch schon davon gehört hatte, es offenbar nicht nur reines Seemannsgarn war, was da über legendäre Pokémon berichtet wurde, von denen sie bis dahin nie etwas gehört hatte.


    Gerade, als sie anfing nachzugrübeln, ob sie nun wirklich gegen Albert antreten wollte, stellte sie fest, wie der Typ mit dem Dusselgurr die Gruppe musterte und ein fast schon herablassendes Grinsen an den Tag legte. Unwillkürlich verschrenkte sie ihre Arme. Das Verhalten dieser Person war ihr einfach von Anfang an Suspekt und das Euphie sich nun auch noch zu ihm gesellte und eine nett gemeinte Frage stellte, ob es ihm gut ginge, er darauf aber nur von oben herab antwortete, machte es in ihren Augen nicht besser.


    Was auch immer dieser Mensch hatte, es sträubte sich alles in ihr, als sie dieses Verhalten sah.
    Sie wandte sich in Richtung Andrea, Mario und Kai und meinte: "Ihr könnt mir sagen, was ihr wollt, aber der junge Mann ist mir einfach suspekt."

  • Die Neugier Euphies überraschte Finn, wenn er ehrlich war. Er hatte sein Kontingent an Erinnerungen und Geschichten als etwas angesehen, was ihn die Zeiten am Lagerfeuer mit Wanderern, Feuerspuckern und Jongleuren vertreiben lies. Solches Gesinde, das man auf seinen Reisen durch die phantastischen Länder dieses Kontinents eben traf. Dass er damit ein scheues, grünhaariges Wesen unterhalten konnte, nahm ihn Wunder, und lies ihn weiter ausführen. Dass Sie ausgerechnet auf Teak City zu sprechen kam, löste eine gewisse melancholische Sehnsucht in ihm aus, die er sich, außer Trasla gegenüber, selbstverständlich nicht ansehen ließ.


    „Ja, wenn es einen Schmelztiegel der Verwunderung gibt, einen Ort, an dem der Stoff für Legenden geschmiedet wird, dann ist es diese Stadt. Teak City ist eine besondere Stadt. Die zwei Türme symbolisieren...symbolisierten die Säulen dieser zwei mächtigen Wächter, Zinn- und Bronzeturm. Zusätzliche Heimat der drei heiligen Hunde, die ebenfalls mit den zwei Vögeln im Bunde stehen, und zwar...“


    Finn hätte ewig palavern können, wenn es erstmal um die richtigen Themen ging. Sein Kopf verwandelte sich in ein Maschinengewehr an Information, er visualisierte seine Umgebung nichtmehr, sondern drückte sein Wissen in seiner angemessenen daran gekoppelten Emotion aus. Doch Euphemia verstand sich gut darauf, diesen Fluss abreißen zu lassen.


    Mit einer dahergesagten Entschuldigung entfernte Sie sich und lief auf eine Person im Raum zu, die ihm durch die Erzählraserei gänzlich entgangen schien. Doch da dies davor niemals passiert wäre, musste die Person gerade erst aufgetaucht sein. Und mit einem Schlag schlugen seine Synapsen Alarm.


    Genauer gesagt, schlug Traslas Gefühlswelt eine andere Farbe an.Hatte Trasla eine Präsenz wahrgenommen, die in dieser Form zuvor nicht vorkam? Trasla witterte in Richtung der jungen Frau, die sich dem Mann näherte. Sie als Quelle ausgenommen, musste Trasla etwas von diesem Menschen ausgehend spüren. Tiefe Trauer und ein Hauch Verneinung ließ sich auf Traslas Gemüt nieder. Dass jetzt Euphie, der er sich grade öffnen wollte wie ein weichgeklopftes Perlu, ihn sitzen lies und sich diesem Mann zuwandt, passte Finn garnicht in die Sache.

    Es liegt nicht daran, dass sie einfach verschwindet. Dieser Kerl ist mir einfach Suspekt...Sie sollte dort nicht stehen. Wenn Trasla schon eine solche Woge emotionen aufsaugt... es passt etwas nicht ins Bild.


    Geflissentlich erstgenannte Behauptung unter den Tisch kehrend, war Finn erleichtert, mit dieser Ansicht nicht allein dazustehen. Und dafür musste man nun wirklich kein solches Verhältnis zu seinen Pokémon haben, wie ihm Shira glücklicherweise bewies. Dennoch hielt sich Finn vorsichtshalber mit Aussagen zurück, schließlich war er sich seiner Rolle als Neuankömmling bewusst.
    Und wer würde ihm schon glauben?


    So beließ er es bei einem missbilligenden Blick in Euphies Richtung, kümmerte sich alsbald um den weiteren Verlauf der Veranstaltung... sofern für das bare Auge ersichtlich. Seine Wahrnehmung jedoch vermochte den gesamten Raum einzunehmen.

  • "Ein Tagtraum also.." Euphie sank enttäuscht den Kopf. Sie würde hier nicht die Antworten finden, die sie sich erhofft hatte. Sie verbeugte sich kurz in einer entschuldigenden Haltung. "Ich hoffe es geht Ihnen bald wieder besser." Das Mädchen wollte sich schon auf dem Absatz drehen und gehen, doch aus dem Mund des wieder betrübt wirkenden Mannes kamen noch ein paar Worte, die sie nicht ganz zu verstehen wusste. Sie reduzierte das Bild auf die Essenz, die ihr etwas sagte - die Jahreszeiten und ihr Wandel. "Aber wenn es kein raues Herbstwetter gäbe, dass die Blätter von den Ästen fallen lässt, würden die Pflanzen doch all die Kraft verlieren, die sie im Frühling zum erneuten Erblühen brauchen." Sie lächelte und ging mit lebhaften Schritt, der ihr sommerliches Kleid fast wie an der frischen Luft schwingen ließ, von ihm fort. Wablu hatte es sich auf ihrem Haaransatz bequem gemacht.


    Das gute Gefühl, den Herren mit wohlwollenden Worten verlassen zu haben, wurde unmittelbar zerstört, als sie erhaschte, dass Finn ihr einen beanstandenden Blick zuwarf. Sie stockte in ihren Schritten. Ihr tat es Leid, aber sie konnte verstehen, dass sich der junge Trainer nicht damit abfinden wollte, dass Euphemia den Tisch einfach so verlassen hatte, als er versuchte, ihr die Geschichte näher zu bringen, die sie so interessierte. Das Vogelpokémon auf ihrem Schopf versuchte sie mit leichten Picken im weichen Grün zum Weitergehen zu zwingen, aber ihre Gedanken verstrickten sich noch im Bedauern. Sie hatte die Sorge um jemand Fremden und den Wunsch, etwas zu erfahren gegen Ablehnung eines weniger Fremden getauscht. Ein neuer Tag begann, der mit dem Verurteilen ihres Verhaltens enden würde. Und sie würde sich wieder fragen, wie sie mit sich selbst in Einklang kommen sollte, wenn sie sich anders entschieden hätte.