Mobbing

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  • Ob es eine Basis für eine Freundschaft ist, kann man bis dato doch noch gar nicht wissen oder täusche ich mich da? Vielleicht versteht man sich mit der Person ja gut und kann sich mit ihr anfreunden? - Eine Leidensgemeinschaft, würde ganz anders aussehen und wie gesagt, ob es schief geht, ist nicht sicher. Oder kannst du mir einen Grund dafür nennen, dass es zu 100% schief geht?


    Wenn man sich mit der Person gut versteht, kann man auch mit ihr darüber reden, findet, möglicherweise, einen Freund in dieser Person und hat somit einen kleinen Anschluss daran, dass nicht jeder so ist. - Besser als sich alleine allem aussetzen zu müssen oder findest du nicht? Gesteigert werden die Probleme nur, wenn man dann versucht, zusammen mit dem "Gleichgesinnten" irgendwie Stress zu machen oder die beliebten Leute dumm anzumachen aber warum sollte man? Ich finde da wenig negatives daran, um ehrlich zu sein, ob es ein Freund wird, steht in den Sternen und ist nie zu 100% sicher.


    Man kann ziemlich genau sagen welche Freundschaft aufgrund von Sympathie entstanden ist oder welche "Freundschaft" nur ein inneres oder äußeres Bedürfnis erfüllen sollen. ;)
    Außerdem tun diese Außenseiterfreunde andere oft nicht gut, auch manchmal den "beliebten Kids" nicht. Das sind leider oft die Menschen, die sich dann wirkluch bei jedem Spaß angegriffen fühlen etc.


    Und Que
    Sagen wir, wir geben einem Kind oder Teenie, vll 13 Jahre wegen Mpbbing einen Schulverweis. Angenommen das Kind hat noch nie zuvor was getan ODER es hat sonstig genug Probleme. Glaubst du, ein Schulverweis bringt es zur Vernunft? Nein, wenn es zuvor noch nie was getan hat, empfindet es als ungerecht, wenn das Kind ein Problemfall ist, verstärkst du sein Verhalten nur.
    Ich kann nur hoffen, dass nicht so viel Kurzsichtigkeit an manchen Schulen herrscht, wie hier dargebracht wird.

  • Und Que
    Sagen wir, wir geben einem Kind oder Teenie, vll 13 Jahre wegen Mpbbing einen Schulverweis. Angenommen das Kind hat noch nie zuvor was getan ODER es hat sonstig genug Probleme. Glaubst du, ein Schulverweis bringt es zur Vernunft? Nein, wenn es zuvor noch nie was getan hat, empfindet es als ungerecht, wenn das Kind ein Problemfall ist, verstärkst du sein Verhalten nur.
    Ich kann nur hoffen, dass nicht so viel Kurzsichtigkeit an manchen Schulen herrscht, wie hier dargebracht wird.


    Dann nenn doch eine Alternative? Dem Mobber muss nunmal klargemacht werden, dass sein Verhalten falsch ist. Das kann am Anfang durch Gespräch erfolgen, aber wenn das nicht fruchtet, muss eben zu Sanktionen gegriffen werden.


  • Dann nenn doch eine Alternative? Dem Mobber muss nunmal klargemacht werden, dass sein Verhalten falsch ist. Das kann am Anfang durch Gespräch erfolgen, aber wenn das nicht fruchtet, muss eben zu Sanktionen gegriffen werden.


    Also ich wurde früher auch gemobbt. Ging los mit so Sachen wie "Brillenschlange" zu "Du liest Japan-Pornos!" (weil jeder Manga gleich sowas ist ne...) zu Schulbücher vollkritzeln und zu Fahrradsattel aufschlitzen und Referat am Tag des Vortrags zerreißen damit ich ne 6 kriege. Gemacht haben die Lehrer nie was. Was auch? Schulverweis bringt sicher nichts, das ist für solche Leute eher ne Auszeichnung ebenso wie Schulausschluss für ein paar Tage eher geiler Urlaub als Strafe ist. Ich würd Mobber gnadenlos einkassieren - nachsitzen ohne Ende, egal ob an schönen Tagen drinnen im Keller oder bei Scheißwetter mit Laufen draußen. Obs das besser machen würde? Keine Ahnung. Vielleicht werden sie dann erst recht sauer und mobben noch schlimmer oder gar körperlich statt nur verbal aber dann würd ich den Leuten so ne Art Sozialstunden aufbrummen und denen solange die Freizeit versauen bis sie begreifen das sie Mist machen. Ich dürft echt nix zu sagen haben...


    Ganz ehrlich finde ich es lächerlich dass Mobber ungestraft davon kommen (mal von dem "Du, du, du! *mit dem Finger wackel*" abgesehen) und ich zB für Rauchen *nach* der Schulzeit, außerhalb des Schulgeländes erstmal über 3 Stunden (!) einkassiert wurde und nicht etwa für harmloses Nachsitzen sondern in der prallen Sonne Müll vom Schulgelände einsammeln. Und zwar durfte ich erst gehen nachdem zwei große blaue Müllsäcke voll hatte - dabei war ich nicht mal in der Nähe der Schule wo vielleicht Jüngere mich hätten sehen können oder so.


    Also ich würd das wirklich härter ahnden und gleichzeitig den Opfern wirklich mal zuhören. Ich weiß Lehrer sein ist nicht einfach aber es ist ihr Job sich um ihre Schüler zu kümmern. Ich hatte ne Woche miese Laune weil meine Katze gestorben ist und schon wurd ich einkassiert mit dem Schulpsychologen zu reden dessen erste Frage war ob ich zuhause Probleme habe (!), nicht etwa *was* denn überhaupt los wäre. Aber als ich hilfesuchend zu dem Vertrauenslehrer gegangen bin wegen dieser Mobbinggeschichte kam nur "Da kann man nix machen, so sind Teenies eben." und "Nimm dir das nicht so zu Herzen und wart einfach ab, das geht bestimmt bald vorbei. Die meinen das ja auch gar nicht so, das sind nur die Hormone..." Und ich sitz da, mit ner 6 in meinem 1-Fach weil mir das Referat zerrissen wurde, verheult und mit reichlich anderen Problemen die aus der Sache hervorgingen...Danke.


    Zu dem Thema "Gleichgesinnte" oder "Leidensgemeinschaft" - bei mir war es auch so, ich hatte mich mit nem Mädchen angefreundet die wegen ihres Gewichts gehänselt wurde und irgendwie wuchs unsere Gruppe so auf 5 Leute an. Ein Problemkind, eine schweigsame "Kampflesbe" (die hetero ist aber den Ruf weg hatte wegen ihren kurzen Haaren und den eher "männlichen" Klamotten die sie trug), eine Übergewichtige und zwei Brillenschlangen mit Manga-Liebe. Wir waren die perfekte Truppe. Wir hingen nur noch zusammen ab, sowohl in der Schule als auch außerhalb. Wir haben uns allerdings nicht wegen des Mobbens zusammengefunden sondern aus Sympathie aber als Gruppe wurden wir den anderen unheimlich. Weil wir eben immer unter uns blieben. Wir waren zwar nett wenn man uns angesprochen hat aber im Unterton war deutlich zu hören "Fass dich kurz, ich hab eigentlich keinen Bock auf dich". Das wir dann alle 5 auch noch die gleiche Vorliebe für Rockmusik und schwarze Klamotten entwickelt haben war der "Abschreckungseffekt" natürlich perfekt und wir hatten unsere Ruhe (wenn man davon absieht das man uns allerlei angedichtet hat und uns als Satanisten und alles beschimpft hat.) Aber es hat funktioniert. So sehr das uns 8t-Klässlern nach ner Weile sogar die "coolen" 10t-Klässler aus dem Weg gegangen sind. Dass drei von uns im Chor und als Tutoren für die 5t-Klässler tätig waren hat dem Ruf allerdings nicht mehr geholfen.


    Man kann sagen es war gut das die Gruppe gesprengt wurde im Abschlussjahr (eine ging von der Schule, jeweils zu zweit kamen wir in andere Klassen und mittlerweile haben wir untereinander kaum mehr Kontakt. Also eigentlich bin ich die einzige die zu zwei Kontakt hält, die anderen haben sich auseinandergelebt) Aber allgemein haben wir uns alle in dem Abschlussjahr das uns getrennt hat in unsere jeweiligen Klassen eingelebt und alles wurde gut.
    Ich glaube in dem Sinne also wirklich das ne Gemeinschaft (seis jetzt Freundschaft oder wirklich "nur" Leidensgemeinschaft) etwas bringt, aber man sollte wirklich rechtzeitig den "Absprung" schaffen sonst kapselt man sich zu sehr ab und das ist schwer aufzuholen. Gerade das Abschlussjahr ist dann ja doch en wichtiges Ereignis im Leben an das man sich erinnert und das man wirklich als Klasse erleben sollte soweit es geht (Stichwort: Abschlussfahrt, Abschlussball,... und eventuell spätere Klassentreffen)

  • Jemandes Hefte zerreißen und Fahrradsattel aufschlitzen ist wirklich Mobbing, aber dann bezeichnen sie eben Mangas als gezeichnete Pornoheftchen. Das ist nichts, was man nicht überhören oder über das man nicht selbst lachen könnte. Denken sie das eben, sollen sie es doch denken. Außerdem ist das so etwas, da kann man etwas Selbstironie zeigen, was eben als Teenie schwieriger ist, weil man da jeden Mist persönlich nimmt. Wenn man es damals nicht konnte, was ich mit 13 oder so auch nicht so gut hätte können, dann wenigstens jetzt.


    Und natürlich fragt ein Lehrer erstmal, ob es zu Hause Probleme gibt. Außerdem sind die selbst mit der Situation überfordert, weil alles, was man tut, falsch ist. Wenn man sich als Lehrer nur auf die eine Seite stellt, kriegt das Mobbingopfer nochmal die ganze Breitseite.


    An sich ist es auch irgendwo verständlich, dass eine Clique aus fünf schwarz gekleideten Leuten, die isoliert wird und sich auf der anderen Seite irgendwo ja auch selbst isoliert, auf andere etwas seltsam wirkt. Deswegen meinte ich ja, dass diese "Leidensgemeinschaften" eben unvorteilhaft sind und es noch verstärken. Dass man sich unter anderen Umständen auch sympathisch ist (wenn man selbst zB. beliebt ist, sieht man die andern auch als die komische, schwarz gekleidete Clique aus Freaks an), glaub ich dann nämlich kaum.

  • aber dann bezeichnen sie eben Mangas als gezeichnete Pornoheftchen. Das ist nichts, was man nicht überhören oder über das man nicht selbst lachen könnte.


    Dann unterschätzt du eindeutig, was Worte anrichten können. Klar ist das ein Witz, mit dem man mit Selbstironie erstmal leben kann. Aber man merkt recht schnell, ob die Aussage beleidigend gemeint ist oder nicht. Und wenn es beleidigend gemeint ist, dann tut man eben nur noch so als überhörte man die Worte. Es verletzt einen doch. Da hilft dann irgendwann auch keine Selbstironie mehr.


    An sich ist es auch irgendwo verständlich, dass eine Clique aus fünf schwarz gekleideten Leuten, die isoliert wird und sich auf der anderen Seite irgendwo ja auch selbst isoliert, auf andere etwas seltsam wirkt. Deswegen meinte ich ja, dass diese "Leidensgemeinschaften" eben unvorteilhaft sind und es noch verstärken. Dass man sich unter anderen Umständen auch sympathisch ist (wenn man selbst zB. beliebt ist, sieht man die andern auch als die komische, schwarz gekleidete Clique aus Freaks an), glaub ich dann nämlich kaum.


    Im beschriebenen Fall hat sie aber zunächst einmal das gebracht, was sie sollte: die 5 hatten ihre Ruhe, mussten nicht ständig Mobbing ertragen, weils eben nicht ganz so leicht ist 5 Leute gleichzeitig zu mobben, wie eine einzelne Person. Für die gemobbten ist es üblicherweise angenehmer mit dem Ruf des Freaks zu leben als mit physischer und psychischer Gewalt. Zudem schafft die Zugehörigkeit zu der Gruppe dann auch Selbstvertrauen, dass sonst womöglich völlig verloren ginge. Und es ist ja nun, wie auch BlackMello beschrieb, nicht so, dass die Leute dann zusammen sitzen und sich erzählen, wie böse die anderen sind und wie schlimm sie gemobbt werden. Sie gehen ihren Hobbies nach.
    Und dass man sich unter anderen Umständen nicht sympathisch wäre, was spielt das für eine Rolle? Natürlich gibt es immer irgendwas, dass Menschen verbindet, irgendeine gemeinsame Sache. Die einen finden es gut, dass sie gemeinsam auf Party gehen können, die andern freuen sich darüber sich über ihre Lieblingsmangas auszutauschen, die nächsten findens super, dass sie sich zusammen in Rollenspiele vertiefen können, sich vorstellen, sie seien Orcs, Elfen und Zwerge.
    Dass die Gruppe sich isoliert, lag ja nicht an der Gruppe selbst. Die Gemobbten wären ja ohne die Gruppe völlig allein. Sich zur Gruppe zusammenzuschließen hat sie damit eher aus der Isolation befreit.


    Und natürlich fragt ein Lehrer erstmal, ob es zu Hause Probleme gibt. Außerdem sind die selbst mit der Situation überfordert, weil alles, was man tut, falsch ist. Wenn man sich als Lehrer nur auf die eine Seite stellt, kriegt das Mobbingopfer nochmal die ganze Breitseite.


    Das ist tatsächlich eine Gratwanderung. Trotzdem sollten die Täter nicht straffrei davonkommen. Man könnte auch zur Abwechslung mal die Täter zum Psychologen schicken. Im richtigen Strafrecht wird sich immer beschwert, dass die Täter jahrelang behandelt würden und den Opfern keine Hilfe zuteil würde. Beim Mobbing an der Schule scheint es genau umgekehrt zu sein: Statt mal die Täter zu fragen, was sie zum Mobbing bewegt, was womöglich Probleme bei denen sind, wird versucht die Opfer zurechtzubiegen. Womit letztlich keinem wirklich geholfen ist.

  • Ich war früher auch leichter beleidigt (also nein, eigentlich nicht, aber man ist halt zickiger und so ab und an), so sind die meisten Teenies auch nunmal. Die Streitigkeiten, die für mich früher schlimm waren, seh ich heute als albern und kindisch an.


    Aber man muss eben auch sowas lernen. Selbst wenn es als Beleidigung gemeint ist, wird's nicht besser, wenn man tatsächlich beleidigt ist und manche können leider auch nicht zwischen Spaß und Ernst unterscheiden. Wenn man sich kränken lässt, und das weiß ich, erzähl mir da nix ;P, ist das ein Erfolgserlebnis für andere.


    Außerdem muss man sagen, dass für andere, die keine Ahnung von Animes haben, es tatsächlich so erscheinen kann. Selbst die, die ja noch nichtmal Ecchi sind... sind es manchmal ja irgendwie doch. Fanservice und so XD


    Dazu muss man noch sagen, dass die andern selbst noch Teenies sind und oft nicht wissen, wie sie mit diesen "Hypersensibelchen" umgehen sollen, die sich wegen jedem bösen Wort gleich gekränkt fühlen. Desto schneller man geknickt ist, desto eher wird man auch ein Opfer. Wer will schon ein Opfer, das den Spieß umdrehen könnte.
    Wie gesagt, ich will da keinem Schuld zuschreiben, sondern analysier bloß die Situation. Die meisten Menschen reagieren nur auch heute noch überemotional darauf. Aber es kann ja eben nicht sein, dass man heute als erwachsener Mensch noch immer Leuten böse ist, die früher nicht älter waren als man selbst. Also man hasst damit heute noch gewissermaßen ein Kind oder einen Zwölfjährigen, wie auch immer. Die meisten davon werden ganz normale Menschen geworden sein, mit denen man sich heute vll. sogar gut verstehen würde oder mit denen man zumindest normal reden kann.


    Zitat von Que

    Im beschriebenen Fall hat sie aber zunächst einmal das gebracht, was sie sollte: die 5 hatten ihre Ruhe, mussten nicht ständig Mobbing ertragen, weils eben nicht ganz so leicht ist 5 Leute gleichzeitig zu mobben, wie eine einzelne Person. Für die gemobbten ist es üblicherweise angenehmer mit dem Ruf des Freaks zu leben als mit physischer und psychischer Gewalt. Zudem schafft die Zugehörigkeit zu der Gruppe dann auch Selbstvertrauen, dass sonst womöglich völlig verloren ginge. Und es ist ja nun, wie auch BlackMello beschrieb, nicht so, dass die Leute dann zusammen sitzen und sich erzählen, wie böse die anderen sind und wie schlimm sie gemobbt werden. Sie gehen ihren Hobbies nach.
    Und dass man sich unter anderen Umständen nicht sympathisch wäre, was spielt das für eine Rolle? Natürlich gibt es immer irgendwas, dass Menschen verbindet, irgendeine gemeinsame Sache. Die einen finden es gut, dass sie gemeinsam auf Party gehen können, die andern freuen sich darüber sich über ihre Lieblingsmangas auszutauschen, die nächsten findens super, dass sie sich zusammen in Rollenspiele vertiefen können, sich vorstellen, sie seien Orcs, Elfen und Zwerge.
    Dass die Gruppe sich isoliert, lag ja nicht an der Gruppe selbst. Die Gemobbten wären ja ohne die Gruppe völlig allein. Sich zur Gruppe zusammenzuschließen hat sie damit eher aus der Isolation befreit.


    Dann definier ich Freundschaft anders als du. Für mich ist es eine Freundschaft, wenn ich ohne Grund, ohne tieferen Zweck und ohne mir etwas zu erhoffen mit jemanden Zeit verbringe. Außerdem kann ich ja auch mit jemanden befreundet sein, ohne ein gemeinsames Hobby zu teilen. Hab genügend davon ;)
    An sich liegt's auch an den Außenseitergruppen selbst, wenn man den andern so seltsam erscheint, dass sie sich dann doch lieber etwas abseits halten.


    Zitat von Que


    Das ist tatsächlich eine Gratwanderung. Trotzdem sollten die Täter nicht straffrei davonkommen. Man könnte auch zur Abwechslung mal die Täter zum Psychologen schicken. Im richtigen Strafrecht wird sich immer beschwert, dass die Täter jahrelang behandelt würden und den Opfern keine Hilfe zuteil würde. Beim Mobbing an der Schule scheint es genau umgekehrt zu sein: Statt mal die Täter zu fragen, was sie zum Mobbing bewegt, was womöglich Probleme bei denen sind, wird versucht die Opfer zurechtzubiegen. Womit letztlich keinem wirklich geholfen ist.


    Für Lehrer ist es auch schwer ersichtlich: Ab WANN soll ich eingreifen?
    Hab im Hort ein Praktikum gemacht und man muss tatsächlich selbst eine Toleranzschwelle entwickeln und den Kindern ihre Konflikte lassen, um eben ihre Konfliktfähigkeit zu entwickeln ... auch wenn ein paar Kinder auf eins schimpfen. Man muss ein Gespür entwickeln, aber wann es zu viel ist.
    Du kannst nicht bei jedem "die lassen mich nie mitspielen und sagen, dass ich doof bin!" hingehen und "dududu!" sagen, auch wenn es das Kind erstmal trifft.

  • Natürlich, aber wie sieht diese konkrete Hilfe aus? Außer zuhören. Aber ich bin nicht der Mensch, der es als erleichternd findet, wenn man mir zuhört. Wenn nichts Produktives rauskommt, war mir der andere auch nicht unbedingt eine Hilfe.
    Ich glaub, die meisten Lehrer, die helfen wollen sind... wie Dobby. XD Es ist besser, wenn sie dem Kind nicht helfen x)
    Nein, jetzt mal Ernst: WIE sieht Hilfe aus? Woher weißt du, wenn du Vertrauenslehrerin wärst, dass du nicht alles schlimmer machen würdest? Glaubst du ernsthaft, es ist Ruhe, nur weil man mal als Lehrerin ein Machtwort spricht?

  • Dazu muss man noch sagen, dass die andern selbst noch Teenies sind und oft nicht wissen, wie sie mit diesen "Hypersensibelchen" umgehen sollen, die sich wegen jedem bösen Wort gleich gekränkt fühlen. Desto schnell man geknickt ist, desto eher wird man auch ein Opfer. Wer will schon ein Opfer, das den Spieß umdrehen könnte.


    Du bringst es doch schon gut auf den Punkt: Wer will schon ein Opfer, das den Spieß umdrehen könnte. Was ,wenn das Opfer körperlich unterlegen ist, und trotzdem solche "kleinen Beleidigungen" ertragen muss, die "man nicht ernst nehmen sollte"? Ich will meinen Gegenüber zumindest klarmachen, dass er mich nicht einfach so beleidigen kann, aber wie denn, wenn er um 2 Köpfe größer ist als ich? Das wird bei Mädchen vielleicht nicht so ein großes Problem sein, bei Jungen aber schon. Ich wurde oft in der Volksschule von Hauptschülern, mit denen wir sogar das gleiche Schulgebäude geteilt haben, angegangen. Du hast in diesem Moment einfach Angst, dass sie dich vielleicht auch hauen werden. Und ein wirkliches Entkommen gibt es da nicht, zumindest in der Situation. Ich wurde nie von meinen Eltern abgeholt, weil sie um 1 Uhr noch gearbeitet haben, und ich musste meine Zeit in einer Nachmittagsbetreuung verbringen, die direkt neben einer Klasse von Hauptschülern gewesen ist. Sobald die betreuende Lehrerin gegangen ist, ist es auch schon losgegangen.
    Das Schlimmste an Mobbing ist, dass das Opfer sich meistens nicht wehren kann. Ob man Beleidigungen ernst nimmt oder nicht, spielt keine Rolle. Sobald man irgendetwas daran ändern möchte, wird's schon problematisch.


    Sorry, dass ich mich eingemischt hab, aber ich wollte mal meine Gedanken zu diesem Thema aufschreiben :P

  • Dann definier ich Freundschaft anders als du. Für mich ist es eine Freundschaft, wenn ich ohne Grund, ohne tieferen Zweck und ohne mir etwas zu erhoffen mit jemanden Zeit verbringe. Außerdem kann ich ja auch mit jemanden befreundet sein, ohne ein gemeinsames Hobby zu teilen. Hab genügend davon ;)


    Ernstgemeinte Frage: Wie habt ihr euch kennengelernt? Über ein gemeinsames Interesse ja offenbar nicht.
    Bei meinen Freundschaften war bisher immer zunächst erstmal ein gemeinsames Interesse da. Das muss nichtmal immernoch da sein, nur fing es eben damit an. Ich glaube eher, wir definieren "gemeinsame Interessen" anders. ;)


    An sich liegt's auch an den Außenseitergruppen selbst, wenn man den andern so seltsam erscheint, dass sie sich dann doch lieber etwas abseits halten.


    Weil sie, als sie noch allein mit ihren "seltsamen Außenseiterinteressen" waren, von Freundschaftsanfragen überrannt wurden.
    Diese Außenseitergruppen sind nicht Ursache, dass keiner mit den Leuten zu tun haben will, sondern Wirkung.

  • Ich war früher auch leichter beleidigt (also nein, eigentlich nicht, aber man ist halt zickiger und so ab und an), so sind die meisten Teenies auch nunmal. Die Streitigkeiten, die für mich früher schlimm waren, seh ich heute als albern und kindisch an.


    Tja Bastet, dann bist du mittlerweile wohl schon einfach... zu alt, wenn du nicht verstehst, dass manche JETZT in dieser Situation stecken.
    Abgesehen davon ist logischerweise jeder Mensch anders, empfindet gesagtes anders und denkt anders. Nur weil man früher auch mal beleidigt wurde (wer wurde das nicht?), bedeutet das noch lange nicht, dass diese Dinge nicht unterschiedlich schlimm waren und über einen längeren Zeitraum gingen. Man kann nicht alles beurteilen, indem man eigene Erfahrungen zu Rate zieht.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Ich war nicht mal hypersensibel oder so aber wenn man so belacht und gemobbt wird,.. wer außer Leidensgenossen wollen dann mit einem was zu tun haben? Das war viel schlimmer für mich, das "Freunde" in der Klasse (5te Klasse war halt neue Schule, Realschule, und somit neue Klassen ohne bestehende Freundschaft. Also trifft es das Wort Freunde nicht wirklich, weil man sich so lange noch gar nicht kannte um etwas festeres aufzubauen) nicht mehr mit mir geredet haben und alles.


    Das zieht ja alles noch nen viel größeren Kreis mit sich als das bloße Auslachen über das man wirklich stehen kann wenn man das Selbstvertrauen dazu hat. Es war mir egal dass sie Mangas als Pornos bezeichnet haben weil ich ja wusste das es nicht so ist. Aber durch die ganzen Taten der Mobber wurde ich praktisch isoliert und *das* war das Problem. Und wenn man dann nicht mal die Chance hat das alles zu ignorieren und sich statt auf Freundschaften auf die Schule zu konzentrieren und die Mobber anfangen einem Referate und Hausaufgaben zu klauen oder im Kunstunterricht "versehentlich" das Pinselwasser über dein Werk kippen und einem damit auch noch die Noten versauen - was hat man dann noch? Richtig, den aufgeschlitzten Radsattel und die zwei platten Reifen damit man eine Stunde nach Hause gehen kann um darüber nachzudenken wieso das so ist, wieso einem das passiert. Und in meinem Fall war ich "Schlüsselkind" das heißt ich war schon in der Grundschule bis teils spät in die Nacht allein (meine alleinerziehende Mutter hatte ein Restaurant) ergo man hat viel zu viel Zeit mit sich alleine um sich - wie man es eben so macht - weiter runterzuziehen und dagegen *kann* man in der Pubertät nichts machen. Rückblickend sag ich auch: "Man, blöde Kuh, hast dir viel zu viele Gedanken gemacht" aber so schlau ist man weder in dem Alter noch in der Situation nicht. Deswegen find ich es nicht gerecht zu sagen dass man Dinge nicht so persönlich nehmen soll. Wie mein Vorredner schon gesagt hat kann man eben nicht alles anhand seiner Erfahrungen beurteilen denn die Umstände sind bei jedem anders.


  • Dann nenn doch eine Alternative? Dem Mobber muss nunmal klargemacht werden, dass sein Verhalten falsch ist. Das kann am Anfang durch Gespräch erfolgen, aber wenn das nicht fruchtet, muss eben zu Sanktionen gegriffen werden.



    Nichtmal ein Schulausschluss hat bei einer aus meiner Klasse etwas gebracht (und sie lernt gottverdammt nochmal den Beruf einer Kinderpflegerin!)




    Mobber brauchen eine ordentliche Sanktion, nicht sowas wie einen Verweis oder Schulausschluss. Das sehen sie als dummen Zettel oder Urlaub und machen danach einfach weiter und ändern ihr Verhalten nicht. Solange sie die "Macht" haben, passiert nichts. Sie bleiben so, wie sie sind und machen immer weiter, selbst, wenn sie dann ihre Opfer in psychische Störungen oder gar zum Suizid treiben.

  • Das einzig gute an deiner Geschichte ist dass du als angehende Kinderpflegerin (ja, ich hab mal eben gestalkt ;) ) es besser weißt als andere und Zeichen von Mobbing erkennen kannst und vielleicht andere schützen kannst von Anfang an. Ich habe damals als Tutor auch meine Schützlinge verteidigt - mein "Ruf" kam mir da natürlich gelegen weil sich keiner mit mir oder mit uns anlegen wollte. Es ist schön etwas dagegen zu tun, es hilft einem selbst vielleicht nicht aber das Wissen darum das man anderen vielleicht wirklich das Leben damit rettet und sie vor solchen Dingen bewahren kann ist etwas gutes. Gerade wenn man selber betroffen war hat man Chance einen Unterschied zu machen.


    Leider kann man den Schaden der angerichtet ist nicht mehr rückgängig machen und ich hoffe du findest einen guten Weg für dich. Es kann funktionieren. Ich hatte auch Probleme mit SVV und habe sie vielleicht heute noch - gedanklich - aber mir geht es soweit gut. Das Selbstbewusstsein läuft und die sozialen Inkomptenzen sind ausgebügelt auch wenn ich auch noch manchmal in der Arbeit oder mit Jobs mit Mobbing zu tun habe.

  • Mobber brauchen eine ordentliche Sanktion, nicht sowas wie einen Verweis oder Schulausschluss. Das sehen sie als dummen Zettel oder Urlaub und machen danach einfach weiter und ändern ihr Verhalten nicht. Solange sie die "Macht" haben, passiert nichts. Sie bleiben so, wie sie sind und machen immer weiter, selbst, wenn sie dann ihre Opfer in psychische Störungen oder gar zum Suizid treiben.


    Sehe ich genauso. Die Mobber lernen halt auch nicht dazu, auch nicht, wenn es mal zu einer Strafe kommt. Sie können Schulausschluss bekommen, interessiert sie nicht - Sie können Verweise bekommen, welche dann mit Sicherheit irgendwo verschwinden. (Im Idealfall interessiert es die Eltern überhaupt nicht, dass ihr Kind einen Verweis bekommen hat.)


    Ich verstehe halt auch nicht, wie fehlerhaft so eine Erziehung verlaufen muss, dass solch "gestörte" Kinder/Jugendliche heranwachsen. - Die Eltern müssen wohl selber irgendwie einen Dachschaden haben oder einfach Rabeneltern sein, um ihre Kinder so (oder gar nicht) zu erziehen.


    Wenn ihr Opfer schließlich nachgegeben hat (Schule nicht mehr besucht, Schule verlässt, Suizid begeht.) sind die Mobber doch erst richtig voller Stolz erfüllt, weil sie ihr Ziel erreicht und ihre Aufgabe erfüllt haben. Dann suchen sie sich neue Opfer. Solchen Personen, müsste einfach mal gehörig vor den Kopf gestoßen werden, so lange, bis sie realisieren, wie es zu laufen hat.

  • Mobber brauchen eine ordentliche Sanktion, nicht sowas wie einen Verweis oder Schulausschluss. Das sehen sie als dummen Zettel oder Urlaub und machen danach einfach weiter und ändern ihr Verhalten nicht. Solange sie die "Macht" haben, passiert nichts. Sie bleiben so, wie sie sind und machen immer weiter, selbst, wenn sie dann ihre Opfer in psychische Störungen oder gar zum Suizid treiben.


    Richtig. Man sollte zwar sicher nicht sofort mit strafrechtlichen Konsequenzen anfangen, aber bei wiederholten Vorfällen und entsprechendem Alter müssen echte Konsequenzen möglich sein. Konsequenzen, die den Mobbern nicht mehr einfach egal sein können.
    Wenn dies vernünftig möglich wäre, wäre sowas

    Nichtmal ein Schulausschluss hat bei einer aus meiner Klasse etwas gebracht (und sie lernt gottverdammt nochmal den Beruf einer Kinderpflegerin!)


    gar nicht möglich, da meines Wissens für Erzieherberufe ein sauberes Führungszeugnis notwendig ist. Jetzt kann man meinetwegen ankommen von wegen "Damit zerstört man ja das Leben dieser noch jungen Menschen", aber diese Menschen zerstören das Leben anderer Menschen. Wer sich falsch verhält, muss Konsequenzen auch wirklich spüren.


  • Richtig. Man sollte zwar sicher nicht sofort mit strafrechtlichen Konsequenzen anfangen, aber bei wiederholten Vorfällen und entsprechendem Alter müssen echte Konsequenzen möglich sein. Konsequenzen, die den Mobbern nicht mehr einfach egal sein können.
    Wenn dies vernünftig möglich wäre, wäre sowas


    gar nicht möglich, da meines Wissens für Erzieherberufe ein sauberes Führungszeugnis notwendig ist. Jetzt kann man meinetwegen ankommen von wegen "Damit zerstört man ja das Leben dieser noch jungen Menschen", aber diese Menschen zerstören das Leben anderer Menschen. Wer sich falsch verhält, muss Konsequenzen auch wirklich spüren.



    Sie hat den Schulausschluss vor kurzem bekommen, die Schule könne ja nicht mehr machen, sie ist dementsprechend nochmal verwarnt worden und hatte zuvor anscheinend eine weiße Weste. Unsere Schule verlangt natürlich polizeiliche Führungszeugnisse, aber kleinere Delikte stehen da auch nicht drin. (Meins war zum Beispiel leer, obwohl ich mal ein Verfahren wegen Schwarzfahren hatte, das aber fallengelassen wurde) Sie ist schon mehrfach aufgefallen und nach 1 1/2 Jahren meint die Schule mal mit Konsequenzen zu beginnen. Und eine andere Mitschülerin war ein Wochenende im Jugendarrest, aber hat es auch auf die Schule geschafft. Führungszeugnisse scheinen da wohl nicht so aussagekräftig zu sein.

  • Kommt halt drauf an, wie lang entsprechende Vorfälle her sind. Nach 5 Jahren werden viele Dinge bereits gelöscht. Was ich persönlich in Ordnung finde. Man geht ja davon aus, dass Menschen sich auch bessern und da will man nicht, weil man als Jugendlicher mal ne Scheibe eingeschlagen hat, sein Leben lang an einigen Jobs gehindert werden. Auch dass eingestellte Verfahren nicht vorkommen, finde ich in Ordnung, da man ja davon ausgehen sollte, dass dies geschieht, wenn ein Vorfall nicht hinreichend beweisbar ist. Dementsprechend gilt natürlich die Unschuldsvermutung, da man ja auch zu Unrecht verdächtigt werden kann, weil man zur falschen Zeit am falschen Ort war.