Guides und Textgattungen

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  • Guides und Textgattungen
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    Willkommen im Thema für Guides und Textgattungen


    Der Fanfiction-Bereich beheimatet mittlerweile zahlreiche Texte verschiedenster Literaturgattungen, von den gängigen Fanfictions bis zu den facettenreichen Werken in dem Einzelwerke- & Sammlungen-Bereich wie der Novelle oder der Kurzgeschichte; selbst in den Wettbewerben stellen sich mutige Autoren immer wieder neuen Herausforderungen und wagen sich dabei an Drabble, Haiku, Märchen und Co. In diesem Thema möchte euch das Fanfiction-Komitee die Einteilung von Texten nach Goethe in die drei Naturformen vorstellen und euch somit eine Orientierung zur Einordnung eurer eigenen Texte vermitteln. Darüber hinaus soll dieses Thema als Enzyklopädie dienen, euch folglich eine Reihe an Beispielen zu diesen drei Naturformen bieten.
    Des Weiteren findet ihr hier zu den Gattungen, welche im Fanfiction-Bereich populär und somit in gewisser Anzahl vertreten sind oder als Wettbewerbsthemen auftreten, eine allgemeine Erläuterung, einen knappen Guide zum Verfassen eines Textes der jeweiligen und besondere Merkmale, auf welche ihr beim Schreiben sowie beim Kommentieren achten könnt.


    Das Fanfiction-Komitee wird bei Bedarf immer wieder Gattungen durch Beiträge in diesem Thema ergänzen, allerdings seid auch ihr dabei gefragt, Gattungen, welche euch für den Fanfiction-Bereich von Bedeutung erscheinen, dem Komitee per PN an eines der Mitglieder für diese Enzyklopädie vorzuschlagen. Das Komitee behält es sich jedoch vor, zu entscheiden, ob der Vorschlagsgeber oder ein Komitee-Mitglied den neuen Beitrag für die gewünschte Gattung erstellen darf/erstellt.


    Die Vorstellung der Gattung erfolgt stets nach diesem Schema:

    • Was versteht man unter einer/einem ...?
    • Wie schreibt man ein/eine/einen ...?
    • Was macht ein/eine/einen ... aus?

    In der unteren Tabelle findet ihr Beispiele für die drei Naturformen, von denen jene, welche einen eigenen Beitrag in diesem Thema besitzen, verlinkt sind.


    Zur Tabelle der Gattungen und Gattungsbeispiele bitte hier klicken.



    Epik, Lyrik und Dramatik


    Der Ursprung der Unterteilung von Texten in Gattungen liegt beim griechischen Philosophen Aristoteles, welcher zunächst zwischen dramatischen und nicht dramatischen Texten unterschied. Johann Wolfgang Goethe differenzierte im späteren Verlauf der Geschichte zwischen drei Naturformen: die klar erzählende (Epik), die enthusiastisch aufgeregte (Lyrik) und die persönlich handelnde (Dramatik). Bis heute orientiert man sich bei der Klassifizierung von Texten an dieser Einteilung, wobei in moderneren Modellen häufig die Sachliteratur als vierte Form hinzugezogen wird. Es treten jedoch durchaus ebenso Untergattungen auf, welche nicht eindeutig einer der drei Naturformen zugeordnet werden können.


    Typische Kennzeichen der Epik sind die Erzählperspektive und das Thematisieren von gesellschaftlichen Zuständen oder individuell erlebten Ereignissen. Heutzutage treten epische Werke häufig ohne Vers-Form auf. Jene ist allerdings besonders für die Lyrik typisch: Rhetorische Strukturen und Mittel, die Gedanken und Gefühle eines lyrischen Subjekts (lyrisches Ich, Wir und Du) und der Bezug zur Musik, folglich das Beachten des Klanges, sind ihre Merkmale. In der Dramatik werden Werke für das Theater geschrieben, enthalten demnach meist Dialoge, Anweisungen, und sind in Akte, Szenen und/oder Auftritte aufgeteilt. Allerdings tritt das Drama in Form von Lesebüchern ebenso mit Ähnlichkeit zu Romanen auf.


    Quellen:
    Beschreibung der literarischen Gattungen von der Uni Duisburg-Essen
    Literatur Artikel "Merkmale und Beispiele der drei großen literarischen Gattungen" von www.paradisi.de

  • In der folgenden Tabelle erhaltet ihr eine Übersicht über die drei Naturformen mit Beispielen (wobei manche Textgattungen durchaus mehreren Naturformen zugeordnet werden können). Jene Gattungen, zu denen ein Beitrag existiert, sind mit diesem verlinkt aufgeführt. Es folgen immer mal wieder Beiträge zu weiteren Gattungen, weshalb es sich lohnt, das Topic im Auge zu behalten. Das Fanfiction-Komitee wünscht euch viel Spaß beim Nachschlagen und Stöbern!


    Epik Lyrik Dramatik
    Aphorismus Ballade Komödie
    Creepypasta Elegie Lesedrama
    Drabble Elfchen Satyrspiel
    Epilog Freies Gedicht Tragödie
    Epos Haiku und Senryū -
    Essay Lied -
    Fabel Limerick -
    Klappentext Ode -
    Kurze Erzählung Sonett -
    Kurzgeschichte - -
    Legende - -
    Märchen - -
    Novelle - -
    Prolog - -
    Prosaskizze - -
    Sage - -
    Satire - -
    Sprichwort - -
    Roman - -
    Romanze - -
  • Epilog


    1. Was versteht man unter einem Epilog?
    Das deutsche Wort Epilog setzt sich aus den griechischen Wörtern „epí-“ (nach, danach) und „logos“ (das Wort) zusammen, man kann den Epilog also als Nachwort verstehen. Er steht immer am Ende eines literarischen Werkes und ergänzt dieses mit zusätzlichen Informationen. Außerdem soll er dem Leser als Verständnishilfe dienen sowie noch offene Fragen klären. Auch kann es sein, dass er erst Jahre nach der eigentlichen Handlung des Werkes spielt. Der Epilog kommt ausschließlich in der Epik vor und ist von dem Nachspiel der Dramatik abzugrenzen. Zudem ist er in einem literarischen Werk das Gegenstück zum Prolog, meist ist er gleich besetzt und nimmt direkt oder indirekt Bezug auf diesen.


    2. Wie schreibt man einen Epilog?
    Zunächst sollte man sich die Situation aussuchen, die man in dem Epilog verarbeiten möchte; diese sollte im Zusammenhang mit den noch offenen Fragen der Handlung in dem Werk stehen. Des Öfteren geschieht das, indem man sich eine Situation aussucht, in der man den/die Protagonisten in der Zukunft noch einmal miterlebt und dort einen Eindruck bekommt, was sich im Zuge des letzten Kapitels nachwirkend verändert hat. Meistens sollte man deshalb versuchen, sich eine ruhige Situation auszusuchen, über die man in einem Epilog schreibt, um genug Platz für das Klären der offenen Punkte in der Handlung zu haben.
    Da der Epilog auch dazu dient, die Intention (also die Absicht, die der Autor hat) zu zeigen, sollte man versuchen, diese – falls vorhanden – auch mit in den Epilog hineinzubringen. Außerdem wollen viele Autoren mit einem Epilog bezwecken, dass der Leser noch einmal über die ganze Handlung nachdenkt und sich darüber seine eigene Meinung bildet, beziehungsweise eigene Interpretationen und Schlüsse aus dem Ganzen zieht. Oftmals beinhalten Epiloge auch eine Lehre, auf die im restlichen Verlauf der vorangegangenen Handlung schon Bezug genommen wurde und die der Autor dem Leser von Vorneherein mitgeben möchte, deshalb sollte man da bei Bedarf auch darauf achten, eine solche einzubauen, beziehungsweise diese noch einmal konkret anzusprechen.
    Auch sollte man darauf achten, dass der Epilog eine gewisse Abgeschlossenheit besitzt und nicht noch mehr Fragen aufwirft als der gesamte Rest des Werkes. Zudem gestalten viele Autoren den Epilog nicht sonderlich lang, sondern er ist relativ kurz, meist kürzer als die vorangegangenen Kapitel und er passt sich auch meist der Länge des Prologs an.


    3. Was macht einen Epilog aus?

    • Strukturelle Kriterien

      • in der Regel epische Form
      • Abgeschlossenheit
      • relativ kurz, kürzer als die eigentlichen Kapitel des Werkes


    • Inhaltliche Kriterien

      • nimmt oftmals (in-)direkt Bezug auf den Prolog
      • Klärung offener Fragen
      • eventuell konkreter Hinweis auf eine Lehre, die dem gesamten literarischen Werk mitgegeben wurde
      • ein abgeschlossenes Ende, welches trotzdem zum Nachdenken anregt


    Das Fanfiction-Komitee wünscht euch viel Spaß beim Verfassen und Kommentieren eines Epilogs.

  • Creepypasta


    1. Was versteht man unter einer Creepypasta?
    Das Wort "Creepypasta" stammt aus dem Englischen und bedeutet, wörtlich übersetzt, soviel wie "gruselige Nudel", auch wenn dies nichts mit dem Inhalt der gruseligen Geschichten zu tun hat.
    Unter einer Creepypasta versteht man schaurige Kurzgeschichten/Berichte, die oftmals mit Videos und Bildern hinterlegt sind. Diese Geschichten variieren in ihrer Länge und sollen den Leser verängstigen, verunsichern oder einfach zum Nachdenken anregen.
    Unklar ist zumeist auch, ob diese Werke reiner Fantasie entspringen, oder auf einer wahren Begebenheit beruhen. Hierbei ist es dem Leser offen gelassen, der Geschichte Glauben zu schenken und sie zu interpretieren.


    Für die meisten stehen Creepypasta in der Verbindung mit berühmten Spielreihen, wie beispielsweise Pokémon. Es gibt aber auch Creepypasta, die sich nicht mit Videospielen auseinandersetzen, wie "Jeff the Killer" oder anderen Medien, wie dem Fernsehen.


    2. Wie schreibt man eine Creepypasta?
    Zunächst sollte man sich vor Augen führen, in welche Richtung die Creepypasta gehen soll, denn nicht immer handelt es sich um gänsehauterregende Gruselgeschichten, sondern auch Mysterien, die im Internet rund um verschiedene Themen kursieren, wie beispielsweise sogenannte "Hacks" von Videospielen, die so nicht immer nachweisbar sind. Natürlich kann es auch um Fernsehserien oder Filme gehen.
    Vor allem aber sollte man auch wissen, welche Basis man wählen möchte - Zum Beispiel detailliertes Eingehen auf ein kurzes Ereignis in einem Videospiel? Oder dieses doch nur als Basis, und dann eigene Änderungen vornehmen, die letztendlich so stark von der Norm des eigentlichen Themas abweichen, dass nur noch markante Züge erkennbar sind? Dies ist dem Autor hierbei selbst überlassen.
    Wichtig ist jedoch auch Logik - wenn man eine komplett neue Welt innerhalb eines Videospiels (oder einer Serie/eines Films) erschafft, ist es maßgeblich, dass man sich selbst nicht widerspricht.
    Deshalb ist es hilfreich, sich über das Spiel (oder die Serie/den Fillm), zu welchem man die Creepypasta schreiben will, zu informieren oder es gar selbst zu spielen (oder die Serie/den Film zu sehen)
    Das Wichtigste ist jedoch unvekennbar der Höhepunkt des Schreckens - dieser muss eine Wende innerhalb der Geschichte um das Videospiel etc. darstellen und den Leser schockieren oder zumindest zum Nachdenken anregen. Hierbei darf man aber nicht übertreiben, denn so geht einerseits die Logik verloren und zum anderen wirkt es oftmals zu dramatisch oder gar verstörend. Deswegen sollte man nach diesem Schrecken auch konstant auf das Ende zuschreiten, da ein offenes Ende charakteristisch für eine Creepypasta ist.


    3. Was macht eine Creepypasta aus?

    • Strukturelle Kriterien

      • in der Regel epische Form
      • offenes Ende


    • Inhaltliche Kriterien

      • Bezug auf ein Videospiel (Fernsehsendung/Film) oder ein Mysterium
      • Schockierender Höhepunkt, der Fragen offen lässt
      • bereits bekannte Storyline/Charaktere/Merkmale innerhalb der Creepypasta durch Videospiele etc.
      • ein offenes Ende, welches dem Leser Platz für eigene Fantasie und Überlegungen lässt



    Das Fanfiction-Komitee wünscht euch viel Spaß beim Verfassen und Kommentieren einer Creepypasta.

  • Haiku & Senryū


    1. Was versteht man unter einem Haiku und einem Senryū?
    Ein Haiku (dt.: „Schauspielergedicht“) ist ein Gedicht, welches in Japan seine Wurzeln hat und zu den kürzesten Gedichtformen der Welt gehört. Ein Haiku unterliegt meist dem typischen Aufbau von 5 - 7 - 5 Silben (Wortlauten oder Moren), welcher sich jedoch vorzugsweise auf die Moren in Japan bezieht und übernommen wurde. Dennoch weichen manche Haiku-Schreiber von diesem Muster ab, da Moren häufig nicht unserer Silbenanzahl entsprechen ("Stockholm" hat somit zwei Silben, aber sechs Moren). Dennoch ist es inzwischen weltweit bekannt und erfreut sich großer Beliebtheit.
    Ein Senryū ist dem Haiku vom Aufbau und vom Inhalt her sehr ähnlich. Beispielsweise sind die Silbenanzahl gleich, weshalb viele das Senryū auch mit dem Haiku verwechseln, da sie nur Augenmerk auf die Wortlaute legen. Der wesentliche Unterschied der beiden lyrischen Gedichtformen ist, dass sich das Haiku zumeist mit der Natur als Thema auseinandersetzt, wohingegen das Senryū mehr emotionale und gefühlvolle Aspekte behandelt. Eine Gemeinsamkeit ist hingegen noch, dass beide Gedichtsformen meist nur eine Beobachtung oder einen einzelnen Augenblick erfassen, das ist besonders bei deutschen Autoren sehr verbreitet.


    2. Wie schreibt man ein Haiku und ein Senryū?
    Das Schreiben eines Haikus oder Senryūs ist grundsätzlich nicht schwer und benötigt auch nicht viel Zeit. Dennoch sollte der Auswahl des Themenschwerpunktes eine gewissen Ernsthaftigkeit innewohnen. Zunächst wählt man also ein Thema, worüber man die Gedichte schreiben will. Beim Haiku ist es zumeist etwas naturbezogenes, beim Senryū etwas Emotionales. Dennoch sind diese Themen kein totalitärer Zwang, ihr könnt euch ein Thema aussuchen, welches euch beliebt, benannte Themen sind eben nur typisch für diese beiden Gedichtformen.
    Sobald euer Thema steht, solltet ihr es noch weiter einschränken - bedenkt immer, dass ihr 'nur' drei Verse mit traditionell 5 - 7 - 5 Silben zur Verfügung habt. Folglich solltet ihr euch gut überlegen, über welche Details, Prozesse, Handlungen etc. ihr euer Haiku oder Senryū verfassen wollt.
    Habt ihr auch dies getan und habt dann eine genaue Vorstellung darüber, über was ihr schreiben wollt, steht euch eigentlich nicht mehr viel im Weg. Ihr beginnt mit einem Vers, der insgesamt fünf Silben beinhaltet, fahrt fort mit einem Vers, der sieben beinhaltet, und schließt euer Haiku oder Senryū wieder mit einem fünfsilben Vers ab. Diese schreibt ihr jeweils untereinander, und fertig ist euer Haiku, bzw. Senryū. Ob ihr es zum Spaß, ohne große Hintergedanken schreibt, bleibt hierbei natürlich auch euch überlassen, dennoch wohnen vielen Haikus und Senryūs auch eine Intention des Autors bei. Denkt also auch darüber nach, ob ihr mit dieser sehr prägnanten Form der lyrischen Texte euren Lesern nicht auch eine Nachricht auf verschlüsseltem Wege zukommen lassen wollt. Ebenso liegt es in eurer Hand, ob ihr eurem Werk einen Titel gebt. Das ist zwar auch typisch, um der eventuellen Intention noch etwas entgegenzukommen, ist potenziell aber auch kein Muss.


    3. Was macht ein Haiku und ein Senryū aus?


    Strukturelle Kriterien:

    • lyrische Form
    • drei Verse mit der Anordnung von 5 - 7 - 5 Silben
    • nicht abgeschlossene, offene Texte


    Inhaltliche Kriterien:

    • bei einem Haiku steht meist die Natur im Vordergrund, bei einem Senryū eher das Gefühlvolle und Emotionale
    • Konkretheit und Bezug auf die Gegenwart, erfassen meist nur einen Augenblick oder eine Beobachtung
    • im Text wird nicht alles gesagt
    • Gefühle werden selten detailreich benannt, sie sollen sich erst beim und nach dem Lesen erschließen


    Das Fanfiction-Komitee wünscht euch viel Spaß beim Verfassen und Kommentieren eines Haikus oder Senryūs!

  • Essay


    1. Was versteht man unter einem Essay?
    Das Wort "Essay" (oder auch französisch "Essai") stammt aus der lateinischen Sprache (=exagium) und bedeutet übersetzt soviel wie "Versuch" oder "Probe".
    Kurz gesagt beschäftigt sich der "Essay" mit gesellschaftlichen, wissenschaftlichen oder kulturellen Phänomenen, zu welches der Autor durch das Werk erklärt und beleuchtet, viel mehr aber noch seine Meinung preis gibt. Der Autor hat hier also relativ große Freiheiten.
    Es gibt deshalb auch ganz verschiedene Arten von Essay, da der Verfasser die Wirkung selbst im Vornherein bestimmt - soll der Essay eher üerzeugend sein? Oder doch eher das Thema vorstellen und für Außenstehende erläutern? Je nachdem ist dieses Werk auch eindrucksvoll oder amüsant geschrieben.
    Beachtet werden sollte, dass wir lediglich den literarischen Essay behandeln, der wissenschaftliche interessiert uns hierbei eher weniger, da er sich doch stark vom kultuerellen oder gesellschaftlichen Essay abhebt.


    2. Wie schreibt man einen Essay?
    Der Vorteil eines Essays ist, dass man sich lediglich mit dem Thema, das man beschreiben will, bereits auseinander gesetzt haben muss, woraufhin man dann eine eigene Meinung dazu entwickelt, die man dem Leser durch eine Abhandlung dann entweder humorvoll darstellen, oder ihn davon überzeugen will.
    Vor allem ist es wichtig, dass man sich mit dem Thema auskennen sollte, oder zumindest eine gut veranschaulichbare und verständliche Meinung dazu hat.
    Ob es sich um ein Phänomen handelt, das aktuell ist, oder einfach etwas, was bekannt ist und als "klassisches" Gesprächsthema gewertet wird, ist hierbei egal. Lediglich ist es wichtig, es für den Leser verständlich und merkbar zu erklären.


    3. Was macht einen Essay aus?

    • Strukturelle Kriterien

      • in der Regel epische Form
      • gewisses Verhältnis zwischen Erklärung und eigener Meinung


    • Inhaltliche Kriterien

      • Bezug auf ein kulturelles oder gesellschaftliches Phänomen
      • eigene Meinung, meist amüsant oder überzeugend geschildert
      • abgeschlossen, obwohl der Leser seine eigene Meinung entwickeln kann (bzw viel eher soll!)
      • Weniger metaphorisch/poetisch geschildert, sondern zumeist alltäglich und einfach
  • Drabble


    1. Was versteht man unter einem Drabble?
    Ein Drabble ist eine gezielte Geschichte, die aus exakt 100 Wörtern besteht und unter den Autoren meist als Einstieg in Epik oder Lyrik genutzt wird. Dabei wird die Überschrift in der Regel nicht mitgezählt, jedoch sind zahlreiche Abwandlungen des Drabbles möglich, so z.B. der 200er-Drabble oder gar 1000er-Drabble, verbindlich erscheint bei den Varianten meist nur eine gewisse Kürze und eine exakte Anzahl an Wörtern. Die Textgattung trat ursprünglich in einem Sketch der britischen Komikergruppe Monty Python auf. Eine genaue Abstammung des Wortes ist bis dato unbekannt, man vermutet jedoch ein Bezug auf das Verb "to drabble" ("sich nebenbei beschäftigen").


    2. Wie schreibt man einen Drabble?
    Zunächst sollte man sich auf ein Thema festlegen, welches man mit dem Drabble herausarbeiten möchte. Ein Drabble kann diverse Themen tragen, so lässt sich von einem packenden Handlungsverlauf, der Darstellung eines bestimmten Charakters bis zu einer Handlung mit Pointe einiges finden. Dabei ist zu beachten, dass das Thema in der Anzahl an Wörtern, welche zur Verfügung steht, abgehandelt werden kann, ohne dass der Leser ...
    a.) durch ein zu offenes Ende keine Orientierung für eine Interpretation besitzt,
    b.) den Drabble aufgrund von fehlender Information schwer verstehen kann und/oder
    c.) der Drabble allgemein kein abgeschlossenes Werk darzustellen scheint.


    Beim Schreibprozess sollte man vor allem auf die Wortwahl und Stilmittel achten, welche den Drabble für den Leser besonders hervorstechend wirken lassen. Dabei ist die verwendete Sprache auf das Thema abzustimmen: Stellt der Drabble eine Legende dar, eine mysteriöse oder gar philosophische Gegebenheit, so wirkt eine extravagante Wortwahl vermutlich passender als die schlichte Sprache für eine prägnante Handlung mit Pointe.
    Aufgrund der Kürze könnte man meinen, dass Füllwörter vermieden werden sollte, doch bei einem Drabble kann jedes Wort eine gewisse, wenn auch kleine Funktion ausüben, sofern diese mit dem Thema zu vereinbaren ist. Während Adjektive der Beschreibung und Vorstellung für den Leser dienen, bieten Füllwörter das Gefühl der direkten Anrede. Die Wiederholung kann sowohl Fluch als auch Segen sein, nur ist es stets vorteilhaft, in jeglichem Wortgebrauch nicht zu übertreiben oder das Gefühl der Langeweile beim Leser zu erzeugen.
    Und zum Schluss sollte in erster Linie ein Titel gewählt sein, welcher den Kern des Drabbles trifft, individuell auf diesen zugeschnitten zu sein scheint, daher nicht üblich sein sollte. Des Weiteren sollte der Titel Interesse schaffen und den Leser zum Nachdenken über den Inhalt/die Nachricht des Drabbles anregen. Besonders Neologismen oder Metaphern eignen sich als Titel.


    100 Wörter lassen sich manchmal vielseitiger Nutzen, als man denkt. Letztendlich bleibt wohl der größte Tipp, jedes Wort nach seiner Funktion zu hinterfragen und zu entscheiden, ob es bleibt oder der Konkurrenz aus dem Wortschatz weicht.


    3. Was macht einen Drabble aus?


    Strukturelle Kriterien

    • exakte Wörteranzahl (meist 100 ohne oder mit Titel)
    • in der Regel epische, manchmal lyrische Form
    • Kürze und Abgeschlossenheit

    Inhaltliche Kriterien

    • individueller, unüblicher, interessanter und zum Nachdenken anregender Titel
    • Interpretationsspielraum ohne zu offenes Ende oder fehlender Information zum Verständnis
    • auf den Inhalt abgestimmte Wortwahl
    • Prägnanz, keine überflüssigen Wörter

    Quellen:
    Eintrag zum Drabble auf Wikipedia
    Eintrag zum Drabble auf urbandictionary.com

    Das Fanfiction-Komitee wünscht euch viel Spaß beim Verfassen und Kommentieren eines Drabbles.

  • Lied


    1. Was versteht man unter einem Lied?
    Unter einem Lied versteht man ein meist gereimtes und strophisch gegliedertes Gedicht, welches sich aufgrund seiner zumeist schlichten Sprache gut zum Singen eignet. Dabei wird es oft als der 'reinste Ausdruck des Lyrischen' bezeichnet, in welcher das menschliche Gefühl in seinen Stimmungen und Beziehungen eine reine und intensive Ausdrucksmöglichkeit findet. Es gibt ganz unterschiedliche Formen von Liedern in der Lyrik, beispielsweise Ständelied, Abendlieb, Nachtlied und Kirchenlied (...). Meist sind in einem Lied Musik und Gesang miteinander verknüpft. Lieder sind außerdem kulturübergreifend, das heißt, dass jegliche Kulter ihre eigenen Lieder hat. Doch auch die Art des Liedes hat sich in den verschiedenen Epochen verändert.


    2. Wie schreibt man ein Lied?
    Ein Lied zu schreiben bedeutet im weiteren Sinne nichts weiter, als ein Gedicht zu verfassen, da der einzige Unterschied zu einem Gedicht ist, dass ein Lied meist melodisch unterlegt ist. Zunächst sucht ihr euch also aus, welchem Thema ihr ein Lied widmen möchtet. Diese Themen sind in Liedern zumeist beispielsweise Alltagssituationen von Menschen, Gefühle oder Erlebnisse. Natürlich kann man auch über eigene Erfahrungen schreiben, euren Ideen sind aber grundsätzlich keine Grenzen gesetzt!
    Sobald ihr ein Thema gewählt habt, solltet ihr euch weiterhin überlegen, inwieweit ihr das Thema behandelt. Lieder behandeln meist tiefgreifende Themen, und diese nicht gerade einfältig, sondern auf verschiedenen Ebenen, sodass den Hörern/Lesern sich die Intention des Liedes erst nach einigen Malen hören/lesen erschließt. Schreibt also nicht nur gerade herunter, was ihr denkt, sondern überlegt euch, wie und womit ihr eure Botschaft vermitteln wollt. Dennoch sollte diese nicht zu offensichtlich sein.
    Weiterhin ist zu beachten, dass ihr die Sprache so einfach wie möglich halten solltet, selbst wenn eure Gedanken und Emotionen zu diesem Thema sehr kompliziert sind. Denn auch mit wenigen Worten kann man viel erreichen, auch wenn dies Zeit benötigt. Mit wenigen Worten lassen sich so aber mehr Menschen ansprechen und das Lied ist dann auch besser zu verstehen, als wenn ihr eine Anreihung von lauter komplizierten Satzgefügen einbaut.
    Des Weiteren solltet ihr euer Lied, gemäß des typischen Aufbaus, in Strophen und Refrain untergliedern. Eine Strophe erzählt sozusagen den roten Faden eures Liedes und der Refrain, der, sich wiederholend, immer gleich ist, unterstreicht die Intention zusätzlich. Er ist zwar ein beliebtes Mittel in Liedern, aber auch hier besteht kein Muss. Aus wie vielen Versen eure Strophen und Refrains bestehen, bleibt natürlich euch überlassen. Dennoch könnt ihr auch mit dem Äußeren viel bei der Übermittlung der Intention erreichen.
    Letztlich ist es bei Liedern auch häufig der Fall, dass sich die Verse reimen. Das könnt ihr natürlich ebenfalls versuchen, dennoch ist es absolut kein Muss, da in den meisten Liedern auch eher mit unreinen Reimen (bsp: Kleid - scheint) und Assonanzen (Halbreimen, bsp.: Schwindsucht) umgegangen wird. Zuviele Reime wirken schnell langweilig, weshalb es gilt, auszuprobieren, wie ihr es am besten findet, denn letztlich zählt eure eigene Meinung, da ihr wahrscheinlich über etwas schreibt, dass euch naheliegt. Der Schlüssel ist also, dass ihr selbst euch mit eurem Lied zufrieden gebt. Ob ihr es, wenn es fertig ist, noch mit passender Musik, Rhythmus und Gesang unterlegt, liebt ebenfalls an euch. Manchmal reicht aber auch schon der Liedtext, um euren Emotionen Ausdruck zu verleihen.
    Zu guter Letzt wäre es beim Verfassen von Liedern ein Vorteil, Englischkenntnisse zu besitzen, da Lieder meist auf englisch verfasst sind, ein paar Grundvoraussetzungen wären also nicht schlecht. Natürlich ist jedoch auch dieser Tipp kein Muss, da sich besonders bei englischsprachigen Texten schnell Vokabel- und Satzbaufehler einschleichen können.


    3. Was macht ein Lied aus?


    Strukturelle Kriterien:

    • singbar, rhythmisch-metrisch meist einheitlich
    • im Tonumfang meist begrenzt
    • besteht aus Strophen und Refrain
    • Reime sind oft vorhanden, aber kein Muss


    Inhaltliche Kriterien:

    • keine schwierige Sprache, meist schlicht gehalten
    • Themen basieren meist auf Emotionen und persönlichen Erfahrungen, sind grundsätzlich aber frei wählbar
    • eine Ausdrucksmöglichkeit vieler Menschen
    • Intention des Autors meist abstrakt, nicht offensichtlich
    • Refrain und Melodie können ggf. Intention unterstreichen


    Das Fanfiction-Komitee wünscht euch viel Spaß beim Verfassen und Kommentieren eines Liedes!

  • Kurzgeschichte
    (weitere Informationen außerdem hier zu lesen)





    1. Was versteht man unter einer Kurzgeschichte?
    Das Wort "Kurzgeschichte" ist eine Lehnübersetzung des englischen Begriffes "short story", zu Deutsch also "kurze Geschichte". Wie aus ihrem Namen hervorgeht, sind Kurzgeschichten tatsächlich für ihre Kürze bekannt, in der modernen Literatur steht diese Textgattung für eine knappe Erzählung, die eine Momentaufnahme, einen krisenhaften Ausschnitt oder schlichtweg eine wichtige Episode aus dem Alltagsleben eines Menschen/mehrerer Menschen darstellt. Trotz ihrer großen Vielfältigkeit gibt es gemeinsame Tendenzen, die Kurzgeschichten auszeichnen. Zum einen verfügt eine Kurzgeschichte über ein offenes Ende und zugleich über einen unmittelbaren Einstieg in das Geschehen. Zum anderen herrscht ein zielstrebiger Handlungsverlauf, der sich hin zu einem Höhe- oder Wendepunkt erstreckt.



    2. Wie schreibt man eine Kurzgeschichte?
    Wie bei vielen Textgattungen hängt auch hier der Weg zu einer Kurzgeschichte stark von persönlichen Präferenzen des Autors ab, doch das Schreiben einer Kurzgeschichte ist prinzipiell einfach, theoretisch kann man jede erdenkliche Situation in diese literarische Form packen. Zu Beginn legt man sich also auf ein Thema, ein ganz bestimmtes Ereignis fest.
    Wenn man eine Basis geschaffen hat und beschlossen hat, über wen und was man schreiben möchte, wie sich die Situation für den Leser darstellen und aufbauen soll und auch einen Höhepunkt bereits ins Auge gefasst hat, kann es losgehen. Wie in jedem Text sollte man natürlich auf eine gewisse Logik achten, es sei denn, man behandelt ein bewusst abstrakt gestaltetes Szenario. Der Leser, der mitten in ein Geschehen hineinversetzt wird, braucht eine gewisse Struktur um den Inhalt verfolgen und verstehen zu können. Daher ist auch ein zielstrebiger Ablauf, wie bereits erwähnt, von großer Bedeutung.
    Die Sprache, die man in der Kurzgeschichte verwendet, kann sowohl alltäglich und mit viel wörtlicher Rede gespickt sein, zum anderen kann man auch zu einem metaphorischen, bildhaften Stil greifen. Hier sind dem Autor keine Grenzen gesetzt und man darf seinen ganz eigenen Stil einbringen. Durch ihre Einfachheit und ihre Variationsmöglichkeiten ist diese Textgattung zum einen für erfahrene Autoren, aber auch für Neueinsteiger gut geeignet.



    3. Was macht eine Kurzgeschichte aus?

    • Strukturelle Kriterien

      • epische Form
      • unmittelbarer Einstieg in das Geschehen
      • zielstrebiger Handlungsverlauf hin zu einem Höhe- oder Wendepunkt
      • offenes Ende


    • Inhaltliche Kriterien

      • Bezug auf ein alltägliches Geschehen, welches für die dargestellten Figuren von großer Bedeutung ist
      • ein Höhe- oder Wendepunkt, der in das Ende der Geschichte mündet
      • ein offenes Ende, welches dem Leser Platz für eigene Fantasie und Überlegungen lässt


    Das Fanfiction-Komitee wünscht euch viel Spaß beim Verfassen und Kommentieren einer Kurzgeschichte.