Entwicklerteam von Pokémon Sonne und Mond im Interview mit Famitsu!

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Auch wenn die Veröffentlichung von Pokémon Sonne und Mond noch einige Monate hin ist, so hat das japanische Videospiel-Magazin Famitsu ein Interview mit dem Director Shigeru Ohmori und dem Producer Jun'ichi Masuda geführt, in dem sie unter anderem auf Gameplay-Änderungen, neue Spielfunktionen und auch Verbesserungen gegenüber den Vorgängern eingegangen sind.


Zuallererst wurde auf der E3 2016 erwähnt, dass für Sonne und Mond nicht Masuda der Director sei, sondern wie auch schon bei Omega Rubin und Alpha Saphir Ohmori. Dieses Mal übernehme er jedoch zum ersten Mal die Entwicklung einer neuen Generation anstatt von Remakes. Masuda erinnerte sich dabei, wie Satoshi Tajiri der Director von Pokémon Rot und Grün gewesen sei und diese Position mit den Herausforderungen einer Neuentwicklung an ihn weitergegeben habe. Masuda wollte diese Herausforderung ebenfalls an die nächste Generation weiterreichen, weswegen Ohmori für diese Aufgabe ausgewählt wurde.
Ohmori fühlte sich als Director von Omega Rubin und Alpha Saphir zum einen unter Druck gesetzt und zum anderen befreit, weil er ein Spiel nach seinen eigenen Wünschen machen konnte. Er zweifelte auch an seiner Einstellung als Director für Sonne und Mond, da für eine Neuentwicklung das Setting der Region und die neuen Pokémon beachtet werden mussten. Laut eigener Aussage arbeitete er aber mit vollem Eifer und glaubt, dass Sonne und Mond sehr interessant werden.


In der E3-Demo sollte vor allem präsentiert werden, dass es nun möglich sei, sich komplett frei ohne felderbasiertes Laufen auf der Weltkarte zu bewegen. Dies hatte auch zur Folge, dass die Sichtlinie der Trainer auf den Routen angepasst werden musste und daher erscheinen auf dem Bildschirm nun auch schwarze Balken, wenn der Spieler in die Nähe eines Trainers kommt. Ohmori fühlte sich erleichtert, dass die neue Bewegungsart, der Kampfbildschirm und das User Interface positive Kritik erhalten habe. Zusätzlich wurde das Realitätsgefühl durch das Voranschreiten der Zeit von Tag zu Nacht und das Meeresrauschen in der Nähe des Meeres verbessert, wie auch das allgemeine Gameplay-Tempo.
Die Grafik-Engine ist im Vergleich zu Pokémon X und Y völlig erneuert worden. Dadurch war es dem Entwicklerteam auch möglich, Trainer die ganze Zeit in den Kämpfen darzustellen. Außerdem wäre es laut Ohmori möglich, das Spiel noch besser zu entwickeln, als man es bereits gesehen habe. Wie schon mit X und Y und später Omega Rubin und Alpha Saphir ging das Team so weit, wie es ihr technologisches Limit zu der Zeit erlaubte; dasselbe gelte auch für Sonne und Mond.


Die neue Region basiere laut Masuda deswegen auf Hawaii, weil dort bereits mehrere Male die Pokémon World Championships abgehalten wurden und es ein sehr energiereiches Land mit Meeren, Vulkanen und Wasserfällen sei. Im Gespräch mit dem Entwicklungsteam sei eine Meinung gewesen, die Lebensenergie von Menschen und Pokémon zu pflegen und Hawaii sei für diese Vision die perfekte Wahl gewesen. Deswegen seien auch die beiden legendären Pokémon Solgaleo und Lunala nach Sonne und Mond designt worden, um den Eindruck entstehen zu lassen, die beiden herrschen über die Natur.
Nach zwei Spielen, die in 3D präsentiert wurden, hatten die Designer ein gutes Verständnis darüber, den Pokémon bestimmte Ausdrücke zu verleihen. So seien die Pokémon auch mit diesen speziellen Bewegungen im Hinterkopf designt worden, damit die Spieler die Pokémon so beobachten und verstehen können. Als Beispiel wurde der Pflanzen-Starter Bauz genannt, welches in den Artworks recht simpel wirkt, aber im Kampf seinen Kopf nachdrehen kann.
Sonne und Mond haben sich in ihrer Präsentation als mittlerweile drittes 3DS-Spiel weiterentwickelt und durch das hinzugefügte Gefühl lebendiger Kreaturen in Pokémon denke das Team, dass es in Zukunft leichter sei Menschen und Pokémon zu zeichnen.


Die Idee zum Battle Royale kam laut Ohmori dadurch auf, Kämpfe näher zusammenzubringen, sodass mehrere Spieler gleichzeitig Spaß haben konnten. Zum Beispiel gäbe es diesen einen Trainer, der in normalen Kämpfen nicht zu schlagen wäre. Mit den Regeln des Battle Royales würde dieser Trainer aber nicht immer gewinnen und selbst schwache Pokémon könnten mit der richtigen Strategie gewinnen. Attacken zu entscheiden und die Strategien der anderen Spieler herauszufinden würde Spaß machen.
Die Regeln des Battle Royales erschweren es, sich mit jemanden zu verbünden, da der Kampf bei Verlust aller drei Pokémon eines Trainers endet. Wenn also ein Spieler gewinnen möchte, muss er sich eine gute Taktik überlegen und beispielsweise so tun, als wäre er nur der zweitstärkste in der Runde, um nicht die anderen Spieler gegen sich zu verbünden.
Der Gedankenablauf im Battle Royale sei sehr unterschiedlich zu Einzel- und Doppelkämpfen und deswegen wird es auch Pokemon geben, die in diesem Modus öfter gesehen werden als in normalen Kämpfen.


Der Rotom-Dex wurde in Sonne und Mond deswegen eingeführt, da die Idee einen sprechenden Pokédex zu besitzen, interessant gewesen sei. Von diesem Punkt an sagte jemand, ob es nicht interessant sei, wenn Rotom in den Dex springt und einige Dinge erklärt und das Team habe diese Idee dann umgesetzt. Laut Ohmori war es ziemlich hektisch, diese Funktion ins Spiel zu bringen, jedoch bestand Masuda darauf, dass sie implementiert wird.


Der QR-Code-Scanner wurde bereits in Omega Rubin und Alpha Saphir für Geheimbasen verwendet. Laut den Entwicklern wollten sie für Kinder mehr Verlinkungen zur realen Welt erstellen und so für Informationen zu Pokémon sowie auch Ingame-Locations für Pokémon sorgen. Das Fangen der Pokémon laufe aber weiterhin im Spiel ab. QR-Codes seien in Japan seit 07. Juli auch schon in Pokémon Ga-Ole verwendet worden, jedoch wird es dieses Mal die erste Verbindung zwischen einem Haupttitel der Pokemon-Reihe und einem Arcade-Game geben. Masuda sagte, es wäre das perfekte Timing, da Pokémon Ga-Ole einen großen Bildschirm habe und Kinder aufgeregt mache.


Ebenso steht auch eine Verbindung zu Pokemon GO im Raum. Masuda betonte hier jedoch, dass Pokémon GO ein Spiel sei, welches sich um das Fangen von Pokémon und das Herumlaufen in der realen Welt drehe. Da die Pokémon in Sonne und Mond anders auftauchen als in GO, müsse das Team aufpassen, diese Spielbalance nicht zu brechen und beide Spiele damit langweilig zu machen.


Da die Charakterproportionen verbessert wurden, sei es nun möglich, Ausdrücke und Bewegungen der Charaktere besser zu präsentieren, was die Geschichte in Sonne und Mond immersiver machen soll.


Ohmori sagte zum Schluss, dass es noch so viele unangekündigte Dinge gäbe, bei denen er hofft, dass sich die Fans darauf freuen. Er selbst habe eine gute Herausforderung hinter sich gebracht und einige Funktionen seien noch immer ein Geheimnis.
Masuda denkt, dass Sonne und Mond interessant seien, um Pokémon wieder als lebende Wesen zu akzeptieren und dass auch Leute, die schon einmal ein Spiel der Reihe gespielt haben, aber erst mit den neuen Editionen zurückkamen, Freude haben werden.



Quelle: Nintendo Everything

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