Meinungs-Montag #13: Die Seriencode-Politik in der 6. Generation

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Heute findet wieder der offizielle Bisafans-Meinungs-Montag statt! Bei diesem wird in jeder zweiten (beziehungsweise in jeder geraden) Woche ein Kommentar zu einem beliebigen aktuellen Thema verfasst. Im Anschluss habt ihr die Möglichkeit, durch eine Art Leserbrief Bezug darauf zu nehmen und eure eigene Meinung kundzutun. Hierbei ist ausnahmslos jede Meinung gerne gesehen! Der Autor dieses Kommentars wird immer wieder wechseln, sodass möglichst verschiedene Perspektiven vertreten sind und sich aktive Teilnehmer auch mal selbst ihre Themen aussuchen können.
Diese Woche befasst sich der Kommentar mit den Seriencode-Event-Verteilungen in der 6. Generation, die immer wieder Anlass zur Kritik boten. Doch weshalb? Und was sollte in Zukunft geändert werden?


Die Seriencode-Politik in der 6. Generation


Sogenannte „Event-Pokémon“ sind ganz besondere Pokémon, die sich bei vielen Fans großer Beliebtheit erfreuen und begehrte Sammel- und Tauschobjekte für diese sind. Bei Event-Pokémon handelt es sich oftmals um die im Spiel nicht erhältlichen, sogenannten „mysteriösen Pokémon“ (z.B. Mew oder Diancie) oder um Pokémon, die an bestimmte Ereignisse oder ein Vorkommen in Spielen oder dem Anime angelehnt sind und die häufig zu bestimmten Anlässen verteilt werden, wobei sich der asiatische Raum traditionell über weitaus mehr Verteilungen freuen darf.


Bereits seit der ersten Generation werden solche besonderen Pokémon verteilt, damals noch per lokaler Übertragung auf das Spielmodul an bestimmten Orten, seit dem Hinzukommen der Online-Verbindung der Editionen auch über das Internet. Mit der 6. Generation wurde eine neue Möglichkeit der Event-Verteilung eingeführt: der Seriencode. Mit Eingabe eines individuellen oder generischen Seriencodes können Spieler seit Pokémon X und Y in bestimmen Zeiträumen Events über das Internet empfangen. Diese in der Regel kostenlosen Seriencode-Events - in der Mehrzahl werden individuelle Seriencodes ausgegeben - machen inzwischen einen nicht gerade geringen Anteil der Event-Verteilungen aus (darüber kann auch die 20 Jahre-Pokémon-Verteilung nicht hinwegtäuschen). Sie werden häufig über Einzelhandelsketten verteilt, was sich natürlich aus Marketing-Sicht für diese lohnt, werden dadurch doch einige Pokémon-Fans in die Läden gelockt und kommen mit der Einzelhandelskette in Kontakt.


Problematisch ist dabei, dass in der Vergangenheit oftmals nicht genügend Seriencodes an den erforderlichen Orten zur Verteilung vorhanden waren, auch, weil einige Fans mehr als nur einen Seriencode abholen und damit nicht selten Geschäfte machen, indem sie diese vertauschen oder sogar verkaufen.
Ein weiteres Problem ist zum anderen, dass, wenn Seriencodes exklusiv bei einer Einzelhandelskette verteilt werden, viele Fans oftmals auch deshalb gar keine Möglichkeit haben, an die begehrten Seriencodes zu kommen, weil sie einfach zu weit weg von der nächstgelegenen Filiale wohnen. Gerade Schüler sind in ihrer Mobilität regelmäßig eingeschränkt und leiden darunter, andere wiederum wären auch mit dem Auto stundenlang unterwegs.
Zuletzt gab und gibt es immer wieder Verteilungen, die nur sehr unzureichend kommuniziert werden - die aktuelle Volcanion-Verteilung lässt grüßen. Gerade weil sehr viele Event-Pokémon einen ganz besonderen Charakter haben oder ansonsten gar nicht im Spiel erhältlich sind, sollte Nintendo schauen, dass möglichst alle Fans die Möglichkeit haben, an die in der Regel an keinen Produktkauf gebundenen Seriencodes zu kommen und sich diese nicht erst teuer ertauschen oder gar erkaufen zu müssen.


Ein Schritt in die richtige Richtung ist die erstmals bei Arceus und GameStop (wieder) zum Einsatz gekommene Nintendo-Zone, die zumindest eine Knappheit an Seriencodes in den Filialen ausschließt. Auch die Tatsache, dass in diesem Jahr bereits einige der schon per individuellem Seriencode verteilten Event-Pokémon nochmals per generischem, also einheitlichem Seriencode verfügbar gemacht wurden, ist sehr positiv zu sehen. Und mit der Einführung der QR-Code-Events, sofern diese QR-Codes tatsächlich ebenfalls wie ein generischer Seriencode vielfach verwendet werden können, sollte die Situation weiter verbessert werden.


Bleibt noch zu hoffen, dass Nintendo aus katastrophalen Verteilungen wie nun bei Volcanion lernt und auch durch die richtige Partnerwahl dafür sorgt, dass zukünftig eine flächenmäßig bessere Versorgung mit Seriencodes erfolgen kann - und wenn nicht, dass wichtige Events zumindest einige Zeit später nochmals per zugänglicheren Methoden (generischer Seriencode oder Nintendo-Network) verteilt werden. Ansonsten wäre es sicher im Sinne vieler Fans, wenn die Anzahl der Seriencode-Verteilungen zurückgeschraubt würde.

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