Meinungs-Montag #29: Die Entwicklung der Rivalen

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Heute findet wieder der offizielle Bisafans-Meinungs-Montag statt! Bei diesem wird in jeder zweiten Woche ein Kommentar zu einem beliebigen aktuellen Thema verfasst. Im Anschluss habt ihr die Möglichkeit, durch eine Art Leserbrief Bezug darauf zu nehmen und eure eigene Meinung kundzutun.


In dieser Ausgabe geht es um die Rivalen in den Hauptspielen und wie sie sich charakterlich entwickelt haben. Habt ihr euch darüber schon einmal Gedanken gemacht oder mit welchem Rivalen verbindet ihr die besten Erinnerungen? Sagt es uns in den Kommentaren!


Meinungs-Montag #29: Die Entwicklung der Rivalen


Blau, Silver, Maike, Brix, Perl, Cheren, Bell, Matisse, Kalem, Serena und Tali. Wer all diese Namen in einen Kontext bringen kann, darf sich vielleicht nicht Champ der Pokémon-Liga nennen, hat aber vermutlich erkannt, dass es sich dabei um die bisherigen Rivalen in den Pokémon-Spielen handelt. Teilweise wurde nach Geschlecht unterschieden, wie in Hoenn und Kalos ersichtlich ist, und einmal, nämlich in Einall, gab es tatsächlich zwei Rivalen, mit denen man die Reise startete und die einen immer wieder vor die Herausforderung stellten, sie zu besiegen. Natürlich, denn wenn man nicht einmal stark genug war, einen einzelnen Trainer zu besiegen, warum sollte man sonst auch weiterreisen dürfen? Man könnte ja plötzlich zu schwach für die nächsten Kämpfe sein.


Mit all den Rivalen in den Spielen hat sich aber die Bedeutung des Begriffs drastisch verändert. Während bei Blau in den ersten Spielen Pokémon Rot und Pokémon Blau tatsächlich schon im Intro von einer Rivalität seit Kindesbeinen an gesprochen wurde, war es bei allen nachfolgenden eher eine freundschaftliche Beziehung und dementsprechend auch ein Freundschaftskampf, um die Fähigkeiten zu messen. Gut, Silver ist davon ausgenommen, da er keinen Bezug zu irgendeinem Charakter aufbauen wollte. In dem Sinn ist er aber auch kein richtiger Rivale, weil ja doch ein eher persönlicher Bezug zum Hauptcharakter erwartet wird. Stattdessen taucht er hin und wieder mal auf und macht genau das, was seine Nachfolger ebenfalls machen: Kämpfen. Weil darum geht es ja in der Pokémon-Welt. Außer vielleicht bei Tali aus Pokémon Sonne und Pokémon Mond, den man viel eher beim Essen von Malasadas erwischt.



Warum Tali fehlt? Der isst wohl gerade wieder Malasadas.


Aber warum haben sich die Rivalen überhaupt in diese freundschaftliche Richtung bewegt? Das mag zum einen daran liegen, um dem Spieler das Gefühl zu geben, dass er nicht nur ständig mies behandelt wird, wo doch in jedem Spiel schon eine böse Organisation etwas ausheckt. Ein paar freundliche Worte hier und da erleichtern das Ganze natürlich. Andererseits konnte nicht jeder dieser Rivalen so sein wie Blau, der fast ausschließlich Hohn für den Spieler übrig hatte. Dieser Ansatz hat durchaus seine Vorteile, da man so neben der Herausforderung der Arenen oder der Prüfungen in der Inselwanderschaft auch angespornt wird, sich zu verbessern, aber grundsätzlich erfüllen diese Aufgabe schon die genannten Einrichtungen. Daher war es wohl auch notwendig, etwas zu ändern, was mit Giovannis Sohn Silver einen interessanten Kontrast zu Team Rocket ermöglichte. Er selbst war eher grob eingestellt, zeigte am Ende der Reise aber Einsicht und hatte auch für den Spieler lobende Worte übrig. Zumindest auf seine Art.


Das war's aber im Großen und Ganzen schon mit den Provokationen. Wir hatten die eher ruhig und freundschaftlich eingestellten Maike und Brix, die eher auf die Forschung fixiert waren (ist ja nicht so unüblich, wenn der eigene Vater Professor ist), den hitzigen Perl, der immer dann auftauchte, wenn man ihn am wenigsten benötigte und in weiterer Folge mit Cheren, Bell und Matisse Kindheitsfreunde, die daneben ihre eigenen Ziele verfolgten. Erst Serena und Kalem zeigten durch Eifersucht auf den Spieler, der als Träger des Mega-Rings auserwählt wurde, wieder erneute Anzeichen einer Rivalität. Sie wollten erreichen, besser als der Spieler zu werden, was jedoch nicht klappte und schlussendlich folgte auch hier die Einsicht. Während die Freundschaft aufgrund der neuen Nachbarschaft mit dem Spieler nicht ganz so innig war, hat sich doch eine recht glaubwürdige Beziehung zwischen den beiden aufgebaut, die bis zum Ende des Spiels verfolgt wurde. So konnten auch verschiedene Werte vermittelt werden. Ach ja, nicht zu vergessen Tali, der ebenfalls wie ein neuer Nachbar erscheint, aber tatsächlich eher naiv wirkt und sich Niederlagen nicht ganz so sehr zu Herzen nimmt. Er verkörpert damit die friedliche und entspannte Natur Alolas ziemlich gut.


Ist die Entwicklung hin zu freundlichen Rivalen also gut? Das muss am Ende wohl jeder für sich entscheiden. Tatsache ist jedoch, dass sich die Bedeutung im Verlauf der Pokémon-Generationen immer wieder geändert hat und jeder dieser Charaktere seine ganz eigenen Ziele sowie seine Macken hatte, die ihn auszeichneten. Darüber hinaus gibt es natürlich noch weitere Charaktere wie etwa Heiko oder Gladio, die aber einen vergleichsweise geringen Bezug zum Hauptcharakter aufbauen und dementsprechend auch eher reguläre Trainer sind. Aber auch das ist etwas, was Pokémon auszeichnet: Die Reise durch die verschiedenen Regionen ermöglich ist es, neue Leute und ihre Motive kennenzulernen, womit auch der soziale Aspekt in die Geschichte miteinfließt. Eigentlich sehr passend zum Kämpfen und Tauschen mit anderen Spielern.


Aber nun die Frage an euch: Wer ist euer Lieblings-Rivale? Habt ihr euch schon mal Gedanken um die Entwicklung der Rivalen gemacht oder habt ihr sie einfach so hingenommen, wie sie sind? Sagt es uns in den Kommentaren.

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