Was für ein Pokémon bist du? #28: Gengar

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Unser Pokémon-Blog „Was für ein Pokémon bist du?“ ist für eine zweite Staffel zurückgekehrt! Von nun an stellt sich unser Pokémon-Forscher Wenlok Holmes diese Frage an jedem vierten Sonntag und nimmt für euch eines der zahlreichen Taschenmonster unter die Lupe. Klickt auf „Weiterlesen“ und entdeckt mit ihm gemeinsam Aktuelles und Vergangenes, Lehrreiches und Kurioses aus 20 Jahren Pokémon-Geschichte. Seinen Bericht gibt es für euch als Text und Video. Ihr habt außerdem die Möglichkeit, anschließend eure Ansichten, Meinungen und Kommentare im BisaBoard zu hinterlassen.




Liebe Bisafans,


hallo und herzlich willkommen zu einer brandneuen Ausgabe von Was für ein Pokémon bist du?
ich freue mich, berichten zu können, dass unser kleiner Videoblog für eine zweite Staffel zurückgekehrt ist. Und bevor’s jetzt gleich losgeht, möchte ich euch noch ein paar Eckdaten mitgeben. Wie ihr vielleicht schon gemerkt habt, senden wir jetzt nicht mehr donnerstags, sondern sonntags und außerdem auch nicht mehr alle zwei, sondern leider nur noch alle vier Wochen. Außerdem sind ab jetzt alle neuen Folgen als Podcast verfügbar. Inhaltlich bleibt eigentlich alles gleich und natürlich werde ich mich nach wie vor bemühen, einen Mix aus Pokémon zu bringen, die allseits beliebt und bekannt sind, aber auch aus einigen versteckten Perlen, denen man vielleicht nicht so häufig begegnet.


Heute jedenfalls geht es um ein Pokémon, das definitiv eine solide Fanbase hat. Aus der ersten Generation präsentiere ich euch:


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#094 Gengar


Anfangen möchte ich meinen Bericht heute mit einigen Rollen dieses Taschenmonsters aus dem Pokémon-Anime. Seinen ersten größeren Auftritt hatte Gengar zum Beispiel in der Folge Der Terror-Turm, die Teil eines längeren Story-Arcs ist. Darin geht es darum, wie Ash versucht, Psycho-Arenaleiterin Sabrina den Sumpforden abzuringen. So ganz auf Anhieb klappt das nämlich nicht und nachdem ihm empfohlen wird, sich für den Kampf mit Geister-Pokémon einzudecken, macht sich der Trainer aus Alabastia auf den Weg zum Lavandia-Turm. Dort findet er dann Gengar und seine Vorentwicklungen Nebulak und Alpollo in einer Art Männer-WG vor, in der sie den ganzen Tag Cartoons schauen und mit unangemeldeten Besuchern Schabernack treiben.
Diese drei sind im Übrigen auch die einzigen Geister-Pokémon der ersten Generation: Auf Level 25 entwickelt Nebulak sich zu Alpollo, das wiederum zu Gengar wird, wenn man es tauscht.
Ash nimmt dann zwar nicht Gengar mit, sondern Alpollo, schafft es aber trotzdem, Sabrina zu besiegen, denn – der Anime wird nicht müde, es zu betonen – Geister-Pokémon sind schließlich stark gegen Psycho-Pokémon.


Gengar vs. Simsala – Zwei Konter im Gleichgewicht?


Auf dem Papier mag das auch so stimmen, doch wer zu Zeiten der ersten Pokémon-Generation selber Geister trainiert hat, dürfte sich vom Anime ganz schön verdummbeutelt vorgekommen sein: In den Spielen nämlich, hatten Gengar und Konsorten so ziemlich keine Chance gegen die Psychos. Das lag zum einen daran, dass man Pokémon dieses Typs gar nicht effektiv mit Geister-Attacken angreifen konnte; Nachtnebel richtet nur Fixschaden in Höhe des Anwenderlevels an, und Schlecker … ja, das war so eine Sache. Nicht nur, dass der Move lediglich eine popelige Stärke von 20 hat, nein, das Ganze war auch noch verbuggt – anstatt Psycho-Pokémon sehr effektiv zu treffen, hatte die Attacke auf diese einfach gar keine Wirkung.
Erschwerend kam zum anderen noch hinzu, dass die Entwickler meinten, Gengar und seinen Vorstufen neben dem Geister-Typ auch noch Gift geben zu müssen. Das machte sie nun wiederum anfällig für Psycho-Attacken. Aus dem vermeintlichen Psycho-Konter wurden so eher Psycho-Opfer.


Warum sie diesen Zusatztyp bekommen haben, darüber kann man nur spekulieren. Meine Vermutung ist, dass die Entwickler Gengar und Simsala zu Gegenstücken machen wollten, die einander in Schach halten können. Beide haben eine dreistufige Entwicklungsreihe mit Tauschentwicklung, vergleichbare Statuswerte und wurden zudem in der Episode Die rätselhafte Tempelruine als ewige Rivalen dargestellt (darin kämpfen nämlich ein riesiges Gengar und Simsala aus antiken Zeiten gegeneinander und müssen vom kleinen Pummeluff in den Schlaf gesungen werden). Aufgrund des Bugs und des generell schlechten Balancings zugunsten von Psycho-Pokémon ist in der ersten Generation das Konzept dann jedoch nicht ganz so aufgegangen.


Das Overused-Monster – unschlagbar dank Schwebe


Dabei war Gengar an und für sich eigentlich nie ein schlechtes Pokémon. Seine hohe Initiative und sein breiter Movepool machten es von Anfang an zu einem beachtlichen Gegner (für alle Nicht-Psychos zumindest). Spätere Generationen bauten das Attackenrepertoire noch weiter aus (allein schon, weil weitere Geister-Attacken eingeführt wurden) und mit der dritten Generation bekam Gengar über die Fähigkeit Schwebe noch eine zusätzliche Immunität geschenkt. Und als wäre Gengar noch nicht Monster genug gewesen, bekam es mit Gen.6 auch noch eine Mega-Entwicklung. Während die Stärke und Verwendbarkeit vieler Pokémon mit den Generationen mal zum Besseren, mal zum Schlechteren schwankte, war Gengar jahrelang ein zuverlässiger Kämpfer. Strategie-Seiten wie die Smogon University verorteten es sechs Generationen lang im Overused Tier (OU), also bei Pokémon, die schon ziemlich was auf dem Kasten haben und daher auch oft und gerne genutzt werden.


Und in der siebten Generation? Tja, irgendwann dämmerte es schlussendlich auch den Leuten bei Game Freak, dass Gengar wohl ein bisschen zu gut geworden war und zack wurde ihm Schwebe wieder gestrichen und durch Tastfluch ersetzt. Seinen riesigen Movepool und immensen Spezialangriff hat es damit natürlich immer noch, kann dafür aber wieder von einer Handvoll Attacken mehr getroffen werden, was es nun nur noch als Underused (UU) klassifiziert.
Tatsächlich ist das aber nur bedingt schade, denn Mega-Gengar gilt nach wie vor als Uber, der ranghöchsten Klasse.


Gengar – Grusel ohne Grenzen?


Man sieht‘s: Es kann ganz schön erschreckend sein, so einem Gengar auf dem Kampffeld zu begegnen. Ob es jetzt auch äußerlich so ein wirklich furchterregender Geist ist … naja.
Wenn wir ehrlich sind, ist es dann doch ein bisschen pummelig und so wirklich verstanden, warum das aus meiner Sicht elegantere Alpollo jetzt unbedingt ein Paar Beine brauchte, habe ich eigentlich auch nie wirklich, wobei es ja einige Fans gibt die sagen, das Geister-Pokémon würde sich mit jeder Entwicklungsstufe mehr und mehr in unserer Dimension manifestieren.


Was dieses Gengar dabei eigentlich darstellen soll, verrät uns der Dex und klassifiziert es als Schatten-Pokémon. Dazu passt auch der Name: Gengar kommt nämlich von Doppelgänger (Doppel-Gengar – get it!?) und als solchen kann man unseren ewigen Begleiter, den Schatten, ja durchaus sehen.


Von wessen Doppelgänger hier die Rede sein soll, hängt natürlich davon ab, wer diesen Schatten gerade wirft. Doch im Internet lassen sich zahlreiche Vermutungen finden, die Gengar in einen Zusammenhang mit Pixi setzen. Schaut man sich die beiden nämlich einmal an, stellt man fest, dass ihre Silhouetten tatsächlich nicht ganz unähnlich sind und es sich durchaus um ein Schattenbild des knuffigen rosa Pokémon handeln könnte.


In jedem Fall gilt es, sich von Gengar fernzuhalten! Wird es bei euch plötzlich dunkel und kalt, sind wahrscheinlich Strom und Heizung ausgefallen kann es gut sein, dass eines dieser Taschenmonster hinter euch lauert, um euch eures Lebens zu berauben und als Begleiter mitzunehmen. Davon jedenfalls handelt ein Song, den der offizielle Pokémon-Youtube-Kanal letztes Jahr im Dezember veröffentlichte. Vorsicht ist geboten!


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So und das war’s mal wieder. Wie findet ihr Gengar? Habt ihr das Pokémon oder seine Mega-Entwicklung im Team? Erinnert sich noch jemand an den Geister-Frust aus Gen.1? Und wie findet ihr die Balance zwischen Geistern und Psychos jetzt? Ich freue mich wie immer auf eure Kommentare!


Euer Wenlok


Podcast


Diese Episode ist auch als Podcast verfügbar. Hier geht es zum Download!




Was für ein Pokémon bist du? wird euch vom YouTube-Team im Rahmen der Bisatainment-Aktionen präsentiert.


Audio: Wenlok Holmes
Aufnahme / Material: Wenlok Holmes & @blechkitti
Schnitt: @blechkitti
Text: Wenlok Holmes


Clefable - Gengar comparison von JWBread auf DeviantArt.

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