Der Schönheitswahn

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  • Ich würde auch sagen, dass Schönheit ein greifbarer und messbarer Begriff ist. Ja, Schönheit liegt im Auge des Betrachters, aber nur bis zu einer bestimmten Bandbreite. Die einen stehen auf kurze Haare, die anderen auf blonde oder dunkle, die einen mögen es etwas fülliger während den anderen schlank mehr gefällt. Aber wenn eine Frau Barthaare hat (passiert, schon gesehen) und sie aus Prinzip dranlässt, dann sorry, das geht zu weit. Da würde so gut wie niemand sagen, es ist eine Schönheit für sich. Manches ist einfach jenseits des guten Geschmacks. Und so ist es mit allem. Genauso wie die Frauen, die sich Achselhaare wachsen lassen. Wurde letztens sogar als neuer Trend deklariert. Für mich einfach nur eklig. Und hier wären wir wieder bei "Trends". Wie man sieht, sind Trends nicht einprogrammierbar.

  • IOder auch gesehen: Frau mit kurzem Rock und unrasierten Beine. Hey, wenn du dir im Winter eh ne dicke Hose anziehst, okay, aber mit Rock? O.O Geschmack ade.
    Manches von denen sieht halt ungepflegt aus. Genauso wie jede Monobraue gleich mal abschreckend ist. Diese richtigen, fetten Monobrauen :D Ne Freundin wurde von so einen mal angebaggert, den wir dann noch paar Mal gesehen haben. Keiner wusste seinen Namen, also haben wir ihn einfach Monobraue genannt, wenn wir von ihm gesprochen haben. '-' Das sind oft diese: "Wahre Schönheit kommt von innen, sicher stört sich keiner an meiner Monobraue, den Klamotten meines Opas oder der hässlichen Opabrille." >.<
    Kleinigkeiten machen eben oft riesige Unterschiede. Oder starrender Dreck unter den Fingernägeln. kA ob Männer bei anderen Männern drauf achten, aber ich schau immer auf die Nägel meines Gegenüber. oo

  • Da sind wir eben wieder dabei: An Frauen sind eben recht zierliche Gesichtszüge schön, weil derb unfeminin ist. Das hat nichts mit der Erziehung zu tun, sondern weil Frauen im Durchschnitt eben ganz andere Gesichtszüge als Männer haben. Da gibt es wenig "Geschmackunterschiede", das ist einfach auch eines dieser "einprogrammierten" Dinge. Und warum sollte man über eine Prinzessin schreiben, die wie ein Ork aussieht? Um den Antimainstream hochzuhalten? In der gesamten Literatur- und Musikgeschichte werden schöne Frauen beschrieben und besungen. Jetzt rat mal wieso. Weil Mensch eben einen Sinn für Ästhetik haben.


    Und die Frauen in Literatur, Kunst und so weiter sind alle gleich? Nein, das sind sie nicht. Und es werden auch nicht ausschließlich solche beschrieben, die dem "idealisiertem Bild" entsprechen, wenn gleich es ein Großteil sein mag. Das mit den Märchen kam vielleicht falsch rüber, es ging eher darum, dass es möglicherweise unbewusst die Vorstellungen in eine irreale Richtung lenkt. In Shrek wird die Prinzessin doch zu einem Oger, oder nicht? Aber egal, ich mag diese Filmreihe auch eher weniger.
    Ich sage auch nicht, dass man über eine wie ein Ork aussehende Prinzessin schreiben sollte, aber man kann es, wenn man will. Natürlich nicht, nur um zu zeigen, ich bin anders, sondern eben, weil man es will.

  • Genauso wie die Frauen, die sich Achselhaare wachsen lassen. Wurde letztens sogar als neuer Trend deklariert. Für mich einfach nur eklig. Und hier wären wir wieder bei "Trends". Wie man sieht, sind Trends nicht einprogrammierbar.


    Nunja lustigerweise war das Schönheitsideal der Frau mit rasierten Beinen und Achseln ebenfalls am Anfang "nur" ein Trend, der erst am Anfang des 20. Jhs. (zumindest in den westlichen Ländern) von den Medien verbreitet wurde. Und das hat sich mittlerweile so durchgesetzt, dass unrasierte Frauen eben heutzutage automatisch als unschön abgestempelt werden, weil es einem eben von Kleinauf so anerzogen wird. Ich meine OK, ich finde behaarte Achseln und Beine bei Frauen auch nicht wirklich schön, aber für zu stark behaarte Männer gilt das Gleiche.
    Wirklich einprogrammiert sind nur Dinge, die schon direkt auf mangelnde Gesundheit oder DNA-Schäden hindeuten und da gehören Beinhaare bei Frauen nunmal nicht dazu, weil sonst hätten sie schon von Natur aus keine mehr.

  • Zitat

    Genauso wie die Frauen, die sich Achselhaare wachsen lassen. Wurde letztens sogar als neuer Trend deklariert. Für mich einfach nur eklig. Und hier wären wir wieder bei "Trends". Wie man sieht, sind Trends nicht einprogrammierbar.

    lol les ja erst jetzt grade. Noch zudem was Zynat geschrieben hat, welchen Evolutionstechnischen Sinn hat es denn bitte zuerst Behaarung als Schutz vor Kälte zu entwickeln dann aber in den Genen einzupflanzen, dass man auf glatte Beine und rasierte Achseln steht? Grade Körperrasur ist das perfekte Beispiel dafür, dass der Sinn für Ästhetik doch sehr stark kulturell und gesellschaftlich bedingt ist. Körperrasur geht ganz klar gegen die Natur - ebenso wie Korsetts, Botox oder Schönheitsops vllt. Kann man doch "unnatürliche" Sachen schön finden :o

  • Tja, die Natur hat uns mit einem Verstand gesegnet, der über unseren Instinkt hinausgeht und unsere Aktivität nicht auf's jagen, fressen, schlafen und Fortpflanzen beschränkt. Obgleich wir auch nur die Neanderthaler von morgen sind, Säugetiere, sind wir doch die erhabendste Form dieser Welt. Eben durch den Verstand. Und was wir mit unserem Körper machen und was uns gefällt ist auch nur Produkt unseres Verstandes.


    Rasiert hat man sich auch schon im alten Ägypten. Es ist also kein neuer Trend den man uns einprogrammiert hat. Ihr müsst mal von der Idee wegkommen, dass uns Geschmäcker anerzogen werden. Trends schwenken, ja, heute ist rasiert sexy, morgen kommt jemand der von sich behauptet Trends definieren zu können und deklariert Achselhaare als neuen Trend. Dass die breite Masse in solchen Geschmacksfragen nicht so leicht programmierbar ist, ist klar, weil das Bewusstsein für eine bestimmte Ästhetik in uns verankert ist. Denn wie gesagt sind wir keine Tiere, wir haben einen erhabenen Verstand.

  • Rasiert hat man sich auch schon im alten Ägypten.


    Mir ist bekannt, dass man sich dort (und auch in anderen Kulturen) den Kopf und den Intimbereich rasiert hat, weil dies die besten Orte für Läuse sind. Dass altägyptische Frauen rasierte Beine hatten, habe ich so aber noch nicht gehört.
    Ansonsten ist es sehr schwierig zu sagen welche Charaktereigenschaften angeboren und welche anerzogen sind, bei vielen ist es auch so ein Zwischending. Außerdem ist es möglich, erworbene Charaktereigenschaften zu vererben, jedenfalls bei einigen Dingen wie Ängsten.

  • Zitat

    Ihr müsst mal von der Idee wegkommen, dass uns Geschmäcker anerzogen werden.

    ehm. Darüber diskutieren wir doch. Du kannst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass es angeboren ist wie sehr wir auf Körperbehaarung stehen und wie sehr nicht. Symmetrie, Verhältnisdenken da kann man diskutieren, aber Körperbehaarung? Wenn sich das Bild doch mit der Zeit und mit dem Ort immer wieder gewandelt hat. Und hier behauptet auch niemad, dass nur jemand daher kommen und sagen muss dass Körperhaare geil sind und dann findet die auch jeder geil. Das ist so absurd keine Angst das weiß ich selber. Trends und Schönheitsideale sind komplexe kulturelle Prozesse. Grob kann man sagen, dass immer das was schwer zu erreichen ist, als Schönheitsideal gilt.
    Und Geschmäcker sind anerzogen, meine Güte sind gäbe es doch keine Unterschiede in den Geschmäckern, hallo?


    Zitat

    Ansonsten ist es sehr schwierig zu sagen welche Charaktereigenschaften angeboren und welche anerzogen sind, bei vielen ist es auch so ein Zwischending. Außerdem ist es möglich, erworbene Charaktereigenschaften zu vererben, jedenfalls bei einigen Dingen wie Ängsten.

    Erworbene Eigenschaften? Bist du dir da sicher? Man kann ja eigentlich seine DNS nicht verändern oder wie ist das gemeint?


  • Und Geschmäcker sind anerzogen, meine Güte sind gäbe es doch keine Unterschiede in den Geschmäckern, hallo?


    Oder die Unterschiede existieren, weil jeder Mensch in gewisser Weise individuell ist. ;) Dieser Aspekt lässt sich nicht nur auf das Aussehen von Dingen beziehen. Es gibt Leute die zocken lieber am PC, die anderen auf der Konsole. Die einen bevorzugen Ego-Shooter, die anderen spielen Fifa. Und was sagen wir von den Menschen, die sich von kindesauf im falschen Körper fühlen und sich dieses Gefühl später im Erwachsenenalter bestätigt indem man eine Geschlechtsumwandlung macht? Es gibt Dinge, die sind nicht anerzogen. Wer hat dir und mir anerzogen, dass Haare unästhetisch sind? Wir sind in einer Umwelt aufgewachsen in der wir das als für uns ästhetisch empfunden haben. Es gibt im übrigen auch Menschen die stehen auf behaarte Frauen, auch eine Art Fetisch. Würdest du sagen, dass man diesen Leuten anerzogen hat darauf zu stehen und sie vom "Mainstream" ferngehalten hat?


    Unser Denken ist komplex genug, dass wir uns unser Schönheitsideal über mehr definieren als die Symmetrie, die unterbewusst stattfindet. Und da sich die Geschmäcker der meisten in bestimmten Punkten überschneiden, kann man das so stehenlassen. Ich habe mir nochmal informiert zum Thema Rasur; die Rasur von Achselhaaren war schon im alten Rom üblich:


    Zitat von Wikipedia

    Bereits im römischen Altertum zur Zeit der ersten Kaiser wurden Achsel- und Schamhaare als kosmetischer Übelstand empfunden und mit dem Begriff der Unreinlichkeit und des Übelriechenden verbunden.


    Also jein zu, dass Schönheitsideale komplexe kulturelle Prozesse sind. Denn schon in der Antike hat man sich Schönheitsideale definiert, deren Basiselemente bis auf die heutige Zeit übertragbar sind. Dinge, die man schon vor tausenden Jahren erkannt hat.

  • Und nur weil etwas in der Antike der Fall war, was heute immer noch der Fall ist, ist es nicht anerzogen? Verstehe das Argument nicht.
    Die meisten Frauen finden behaarte Männer auch nicht wirklich anziehend hierzulande, gibt aber Kulturen, wo das mega angesagt ist. Gibt auch Frauen, die das heutzutage noch in Deutschland gut finden.
    Dass alle Menschen individuell sind, widerlegt nicht das Argument, dass Dinge anerzogen sind. Männer mit langen, offenen Haaren gelten heutzutage irgendwie eher als Metaler oder irgendwie sonderbar. Bei den meisten Germanen in der Antike war das lange Haar bei Männern Zeichen von Herrschaftlichkeit und Würde und nur die größten Opfer hatten kurze Haare. Wenn man das von Kindheit auf erzählt bekommt, glaubt man es halt. Wo ist denn da das Problem?

  • Wer erzieht dir denn an, dass du auf Frauen mit langen blonden Haaren stehst, die sich rasieren? Deine Mutter und dein Vater? Zeigen sie dir Bilder davon was dir gefallen soll?


    Man kann Tieren etwas anerziehen indem man ihnen bei bestimmten Verhaltensmustern Schläge gibt bis sie sich diese abgewöhnen. (was man natürlich nicht tun sollte...)


    Aber dass man einem Geschmäcker anerzieht ist einfach Blödsinn. Jeder hat seine eigenen Präferenzen. Der eine will 'ne Afrikanerin, der andere 'ne Asiatin, der dritte 'ne Blonde. Körperbehaarung bei der Frau wird bei uns im allgemeinen als unästhetisch empfunden, und mir fällt keine Epoche ein in der Frauen mit Körperbehaarung begehrenswert waren.


    Niemand programmiert einem persönlichen Präferenzen ein. Einfach nur nein.

  • Ich denke ihr redet einfach die ganze Zeit aneinander vorbei.
    Anerzogen ist das falsche Wort. Tradition, gesellschaftlicher Einfluss, Norm, wären hier eher treffend.
    Frei nach dem Motto: Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht.
    Abweichungen gibt es immer in diesem System und darum gehts hier wohl bei dieser verworrenen du bist böse ich bin gut Diskussion?^^


    Ihr nehmt Tarakesa etwas zu viel in die Mangel für seine Meinung, die sehrwohl legitim ist. Wenn er meint 20kg sind zuviel dann ist das doch ok und umbedingt unrecht hat er damit nicht.
    Ich hatte diese 20kg "zuviel" auch drauf und habe mich zwar nicht umbedingt unwohl gefühlt, allerdings bin ich jetzt durchaus viel zufriedener. Eine gewisse Eitelkeit und Selbstbewusstsein ist doch nichts schlechtes und hat nicht umbedingt was mit Arroganz zu tun.


    Mich würde ja brennen interessieren welcher Prozentsatz rauskommen würde, wenn man die Leute befragt ob sie etwas an sich ändern würden, wenn sie einen Wunsch frei hätten - und sei es nur ein Muttermal das stört - mit ehrlichen Angaben. Ich bin der festen Überzeugung, das plötzlich doch nicht mehr jeder ach so zufrieden ist.

  • @Tarakesa korrigiere mich wenn ich mich irre, aber ich meine, dass es während der 70er Jahre angesagt war, sich als Frau zumindest untenrum und unter den Achseln nicht zu rasieren.


    Ihr nehmt Tarakesa etwas zu viel in die Mangel für seine Meinung, die sehrwohl legitim ist.


    Ich denke der gute Tarakesa wird hier hauptsächlich aufgrund seiner Wortwahl kritisiert, die zu oft einen beleidigenden Unterton enthält. Und solche Aussagen wie, dass Dicke nicht heulen sollen, wenn sie nichts an sich ändern wollen und von der Gesellschaft aufgrund ihres Aussehens ausgeschlossen werden, gehen einfach gar nicht. Würde ich dieses ganze Gerede auf Menschen übertragen, die aufgrund ihrer Herkunft oder Hautfarbe gemieden werden, hätte hier sicher plötzlich keiner mehr Verständnis.


    Mich würde ja brennen interessieren welcher Prozentsatz rauskommen würde, wenn man die Leute befragt ob sie etwas an sich ändern würden, wenn sie einen Wunsch frei hätten - und sei es nur ein Muttermal das stört - mit ehrlichen Angaben. Ich bin der festen Überzeugung, das plötzlich doch nicht mehr jeder ach so zufrieden ist.


    Ich hätte sogar die Befürchtung, dass ziemlich viele Menschen irgendwas an sich ändern würden, weil uns heute überall suggeriert wird, dass man nur gut genug ist, wenn man möglichst "perfekt" aussieht. Das finde ich aber eher traurig. Gerade vermeintlich unperfektes kann einen Menschen doch liebenswert machen.


    Eine gewisse Eitelkeit und Selbstbewusstsein ist doch nichts schlechtes und hat nicht umbedingt was mit Arroganz zu tun.


    Klar, absolut keinem schadet Selbstvertrauen und ein bisschen Eitelkeit sicher auch nicht. Das können und dürfen auch dicke Menschen und Menschen mit krummer Nase besitzen. Solange man andere nicht schlechter behandelt und ausgrenzt, weil sie dem eigenen Schönheitsempfinden nicht entsprechen, hat dem hier auch niemand widersprochen.

  • Anerzogen ist das falsche Wort. Tradition, gesellschaftlicher Einfluss, Norm, wären hier eher treffend.


    Erziehung trifft es in dem Fall aber eher als "Alles vorprogrammiert". Das war nämlich die Aussage von @Tarakesa. Deshalb versucht er zu argumentieren, dass schon im alten Rom Achsel- und Schamhaare rasiert wurden. Ironischerweise erklärt er gleichzeitig aber das Argument, dass Übergewicht in der Steinzeit, im Mittelalter und im 17. Jahrhundert als attraktiv galt, als nichtig, weil wir in der Zeit ja nicht leben würden. Letztlich zeigt sich jedoch an beiden Beispielen, wie wandelbar Schönheitsempfinden ist und dass Aussagen, wie "Niemand kann Übergewicht ernsthaft attraktiv finden" einfach falsch sind.


    Wenn er meint 20kg sind zuviel dann ist das doch ok und umbedingt unrecht hat er damit nicht.


    Zuviel für was? Dass man eine Beziehung mit der Person anfängt? Naja, Geschmackssache, aber meinetwegen. Um sich wohl zu fühlen? Muss man selbst wissen.


    Mich würde ja brennen interessieren welcher Prozentsatz rauskommen würde, wenn man die Leute befragt ob sie etwas an sich ändern würden, wenn sie einen Wunsch frei hätten - und sei es nur ein Muttermal das stört - mit ehrlichen Angaben. Ich bin der festen Überzeugung, das plötzlich doch nicht mehr jeder ach so zufrieden ist.


    Wobei hier auch die selbstbewussten "schönen" Menschen wohl sofort Dinge wüssten, die sie ändern wollen würden.


    Eine gewisse Eitelkeit und Selbstbewusstsein ist doch nichts schlechtes und hat nicht umbedingt was mit Arroganz zu tun.


    Wobei das eben der Eindruck aus der Diskussion macht. Wenn Kritik am Schönheitsideal als Neid bezeichnet wird, kann man schonmal dazu neigen das Selbstbewusstsein als Arroganz zu benennen.

  • Ich hätte sogar die Befürchtung, dass ziemlich viele Menschen irgendwas an sich ändern würden, weil uns heute überall suggeriert wird, dass man nur gut genug ist, wenn man möglichst "perfekt" aussieht. Das finde ich aber eher traurig. Gerade vermeintlich unperfektes kann einen Menschen doch liebenswert machen.


    Vielen vielen Dank für diese Worte, da schießen mir gleich Tränchen ins Auge ;(
    Denn genau das ist es, was uns ausmacht. Wir sehen jeder eigen aus und gerade so kleine Makel, die uns ausmachen, gehören einfach dazu.
    Wenn wir alle gleich wären, von der Figur her, vom Aussehen, was haben wir dann noch? :(


    Ich liebe es, wenn ein Mensch eben nicht perfekt aussieht. Wenn nichts verändert wurde und der Mensch zu sich selbst steht. Das ist eine Stärke, die mich magisch anzieht. :)

  • Deshalb versucht er zu argumentieren, dass schon im alten Rom Achsel- und Schamhaare rasiert wurden. Ironischerweise erklärt er gleichzeitig aber das Argument, dass Übergewicht in der Steinzeit, im Mittelalter und im 17. Jahrhundert als attraktiv galt, als nichtig, weil wir in der Zeit ja nicht leben würden. Letztlich zeigt sich jedoch an beiden Beispielen, wie wandelbar Schönheitsempfinden ist und dass Aussagen, wie "Niemand kann Übergewicht ernsthaft attraktiv finden" einfach falsch sind.


    Äpfel und Birnen. Die Körperasur ist das seit der Antike anhaltende Verständnis von Ästhetik. Es gab keine Epoche in der Frauen die behaart waren als das Maß für Ästhetik empfunden wurden. Füllige Frauen hingegen wurden zu (bestimmten) Zeiten als Statussymbol für Wohlstand und Fruchtbarkeit angesehen, in denen der Rest mit wenig auskommen musste. Sie verkörperten das bessere Leben. Eine Assoziation. Nirgens wurde gesagt dass füllige Frauen als das Maß für Ästhetik galten. Es wurde immer in Verbindung mit Statussymbolen gebracht, nie als reine Definition von Ästhetik. Es gibt keine Zeit, in der normalgewichtige Frauen nicht begehrenswert waren.


    Ein weiterer Unterschied ist, dass die Körperrasur bei der Frau auch heutzutage ein Basiselement zur Ästhetik ist, nicht aber das Statussymbol der fülligen Frau, welches mittlerweile ausgestorben ist - zumindest in Europa und Amerika. Da ist es natürlich auch unnötig mit dritte Welt Ländern in Afrika zu argumentieren, wo Stämme abseits jeder Zivilisation im Dreck leben und ihre eigenen Schönheitsideale haben. Es ist schön und gut, dass dort füllige Frauen als Statussymbol angesehen werden (genauso wie dicke Männer in manchen Stämmen), jedoch begreife ich nicht wie in Europa lebende Menschen mit anderen Kulturen die mit unserer nichts zutun haben argumentieren können. Du lebst in Europa, dann argumentiere auch mit den Standards von Europa.

  • Erworbene Eigenschaften? Bist du dir da sicher? Man kann ja eigentlich seine DNS nicht verändern oder wie ist das gemeint?


    Nein kann man eigentlich nicht. Es war in dem Fall so, dass eine Frau mal ein traumatisches Erlebnis hatte, und ihre spätere Tochter hatte dann eine pansiche Angst vor genau dieser Sache, obwohl die Frau nie mit ihr darüber gesprochen hat. Die Frau hatte also diese Erfahrung irgendwie an ihre Tochter vererbt. Jetzt sind Schönheitsideale natürlich was anderes als Ängste, aber was ich mich frage ist, ob sowas auch für andere Eigenschaften funktionieren könnte? Wie gesagt, es ist noch nicht vollständig geklärt, in welchem Maße Persönlichkeitsmerkmale genetisch veranlagt oder durch äußere Einflüsse bestimmt sind.


    Anerzogen ist das falsche Wort. Tradition, gesellschaftlicher Einfluss, Norm, wären hier eher treffend.


    Ja genau das meinte ich auch. Wenn man eben von klein auf in der Werbung ständig Frauen ohne Beinbehaarung etc. sieht, dann wird man das als normal empfinden, ohne das irgendwie zu hinterfragen.


    Die Körperasur ist das seit der Antike anhaltende Verständnis von Ästhetik. Es gab keine Epoche in der Frauen die behaart waren als das Maß für Ästhetik empfunden wurden.


    Ich bin mir aber nicht sicher, ob das eher was mit Hygiene als mit Ästhetik zu tun hatte. Außerdem galt wie bereits erwähnt das Selbe auch für Männer. Trotzdem wird Körperbehaarung bei Männern eher akzeptiert als bei Frauen.

  • Die Körperasur ist das seit der Antike anhaltende Verständnis von Ästhetik. Es gab keine Epoche in der Frauen die behaart waren als das Maß für Ästhetik empfunden wurden.


    Quelle(n), bitte. Du hast sicherlich die gesamte Geschichte seit der Antike in diesem sozialen Aspekt gründlich erforscht, deine These immer wieder kritisch hinterfragt und bist dann aufgrund der gesammelten Beweise zu dem Schluss gelangt, dass sie wahr ist. Dann gib uns ein paar Quellen, die du dabei benutzt hast und die das belegen.
    Gleichzeitig möchte ich aber ausgehend von diesem Szenario die Frage stellen, warum man bei der Entwicklung eines Schönheitsideals in der Antike eine Zäsur setzt. Da hat die Geschichte doch nicht angefangen, oder etwa doch? Was war davor?


    Ein weiterer Unterschied ist, dass die Körperrasur bei der Frau auch heutzutage ein Basiselement zur Ästhetik ist, nicht aber das Statussymbol der fülligen Frau, welches mittlerweile ausgestorben ist - zumindest in Europa und Amerika. Da ist es natürlich auch unnötig mit dritte Welt Ländern in Afrika zu argumentieren, wo Stämme abseits jeder Zivilisation im Dreck leben und ihre eigenen Schönheitsideale haben. Es ist schön und gut, dass dort füllige Frauen als Statussymbol angesehen werden (genauso wie dicke Männer in manchen Stämmen), jedoch begreife ich nicht wie in Europa lebende Menschen mit anderen Kulturen die mit unserer nichts zutun haben argumentieren können. Du lebst in Europa, dann argumentiere auch mit den Standards von Europa.


    Du postulierst also ein allgemein in einem bestimmten Kreis von Kulturen vorherrschendes Schönheitsbild. Wie ich bereits öfters sagte, sind höchstens Tendenzen zu bemerken, das sagt nichts über das Schönheitsempfinden eines Einzelnen aus. Ich frage mich, wenn Afrika ein anderes Schönheitsbild hat als Europa, warum können sich nicht auch die Europäer individuell unterscheiden? Wir sind hier kein Borg-Kollektiv.

  • Schönheit ist doch ein Empfinden, ein Leben und leben lassen.
    Ich würde mich jetzt nicht darauf stützen, dass ich als Europäerin nicht über andere Ideale nachdenken darf :| Als würde nur dieses zählen, weil ich hier lebe? Sorry, Unfug.


    Du postulierst also ein allgemein in einem bestimmten Kreis von Kulturen vorherrschendes Schönheitsbild. Wie ich bereits öfters sagte, sind höchstens Tendenzen zu bemerken, das sagt nichts über das Schönheitsempfinden eines Einzelnen aus. Ich frage mich, wenn Afrika ein anderes Schönheitsbild hat als Europa, warum können sich nicht auch die Europäer individuell unterscheiden? Wir sind hier kein Borg-Kollektiv.


    Wie ich mich gerade frage, wie das dann in Saudi-Arabien so wäre :|