Ungewollte Schwangerschaft: abtreiben oder behalten?

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  • Desto mehr man über die Mechanismen des Lebens versteht, desto respektvoller steht man imo vor. Natürlich habt ihr Recht, dass in dem Embryo eine gewisse Zeit lang kein Empfinden vorhanden ist und man es nicht als Mord bezeichnen kann, aber für mich ist es ein Mindestmaß einem werdenden, menschlichen Wesen an Respekt, dass man ordentlich verhütet, damit man es nicht abtreiben muss. Für die meisten Mütter, die abtreiben, wird der Embryo mehr Bedeutung haben, als nur irgendein Zellhaufen zu sein. Dein Finger ist auch ein "Zellhaufen", der wette ich für eine abtreibende Frau weniger Bedeutung hat, als der Embryo.


    So verdammte Ferien. Ich hasse es, wenn keiner in der Stadt ist, der fortgehn mag. :( Nächstes Mal flieg ich auch weg tse. Gute Nacht.

  • aber für mich ist es ein Mindestmaß einem werdenden, menschlichen Wesen an Respekt, dass man ordentlich verhütet, damit man es nicht abtreiben muss.


    Wenn man verhütet oder abtreibt kommt ja schlussendlich kein menschliches Wesen raus. Also braucht man da auch keinen Respekt vor haben, finde ich. Ob du jetzt verhütest oder abtreibst, ist im Grunde genommen egal. Am Ende wird kein Kind zur Welt kommen und auch niemand wird Schmerzen erleiden. Und das ist es was zählt. Verhütung wäre sonst ja auch mangelnder Respekt dem potenziellen Kind gegenüber. Natürlich ist Verhütung aber auf Dauer günstiger. :D


    Für die meisten Mütter, die abtreiben, wird der Embryo mehr Bedeutung haben, als nur irgendein Zellhaufen zu sein.


    Zwingt sie ja niemand, den Embryo abzutreiben. Ist doch jeder Frau selbst überlassen, ob sie bereit dafür ist. Wenn ihnen der Embryo so viel mehr bedeutet, würden sie ja keine Abtreibung in Erwägung ziehen. Glaube ich zumindest. Dass es nicht für jeden eine leichte Entscheidung ist, kann ich aber verstehen.


    Desto mehr man über die Mechanismen des Lebens versteht, desto respektvoller steht man imo vor.


    Ob du jetzt Spermien und Eizelle durch Verhütung daran hinderst, dass sie sich vereinen und zu einem Embryo heranwachsen, oder ob du den früh entwickelten Embryo, der selber nicht mehr fühlt als Eizellen und Spermien, abtreibst, ist letztendlich doch egal. Würde sogar im Gegenteil behaupten, je mehr man über die Mechanismen Bescheid weiß, desto sicherer kann man sich sein, dass alles, was man bis zu einer gewissen Grenze tut, vollkommen legitim ist.

  • Hm..schwieriges Thema. Derzeit stehe ich so dazu, dass ich dem Mädchen raten würde abzutreiben.
    Natürlich würde ich es ihr nicht aufdrängen, aber auf jeden Fall sollte sie meine Meinung dazu gehört haben.Eine Schwangerschaft würde zumindest meine Pläne durcheinander bringen und ich finde, dass man sich zuerst etwas aufgebaut haben muss, in der heutigen Gesellschaft. Klar fällt es schwer und wäre moralisch ein wenig fragwürdig ein "Leben zu beenden", aber manche Dinge sollten einfach mit dem rationalen Verstand entschieden werden. Ich persönlich kenne ein Mädchen aus meiner Hood, die mit 14 schwanger wurde und das Kind behalten hat. Ihr Privatleben (Mit Freunden fortgehen etc.) kann sie zwar heutzutage mit 16 oder 17 wieder etwas ausleben, aber in der Anfangszeit war das Ganze ziemlich schlimm für sie. Heute geht sie wieder zur Schule, der Vater des Kindes war bis vor kurzem noch mit ihr zusammen und kümmert sich noch um sein Kind. Sie erzählt es halt nicht jedem, aber es wird in ihrem Freundeskreis akzeptiert. Und sie wird spaßeshalber als MILF bezeichnet


    Bei Vergewaltigungen sollte eine Frau in jedem Fall abtreiben, finde ich.
    Es macht sie ja nicht glücklicher, eine lebenslange Erinnerung an die Tat zu haben.

  • Früher war ich immer gegen Abtreibung, allerdings ist das durch so vieles abhängig.
    Es gibt Gründe die noch verständlich sind ein Kind abzutreiben.
    Vor allem medizinische Gründe sind leicht nach zu vollziehen.
    Ich habe großen Respekt vor jenen die ein Kind annehmen auch wenn sie im Vorhinein sich drauf einstellen müssen das es nie ein normales Leben führen kann.
    Kann aber auch verstehen wenn jemand das nicht kann oder möchte.


    Ausbildung ist wichtig, aber ist das wirklich wichtiger als ein gesundes Menschenleben?
    Natürlich sollte man sich im Leben etwas aufbauen und etwas fertig stellen.
    Aber sowas ist auch von der Person abhängig. Es gibt junge Mütter die Schule /Ausbildung abbrechen und dann neu anfangen und diesen Neuanfang durchziehen. Und diese sind auch oft nicht unglücklicher als andere!
    Es ist schwer für ein Paar wenn man schon früh Eltern wird, eine Beziehung kann daran schon scheitern.


    Persönlich würde ich nur dann abtreiben wenn es keine Hoffnung gibt (z.B. das Kind schwer behindert und/oder gar nicht lebensfähig wäre).



    Ich würde nur dann auch zur Abtreibung raten wenn man sich selbst 100% sicher ist das man dies auch möchte. Frau sollte sich klar sein, das es eine Entscheidung ist die nur sie selber treffen kann. Rechtlich gesehen sind bei Minderjährigen auch nicht die Eltern/Vormundberechtigte eine Abtreibung einzufordern, auch der leibliche Vater darf dies nicht.
    Es gibt viele die sich diesen Schritt später bereuen, daher sollte man nicht leichtfertig sowas entscheiden.


    Allerdings muss man sich auch Gedanken machen wie so ein ungewolltes Kind aufwächst. Viele meinen bevor so ein Kind auf die Welt kommt nur um dann ungeliebt von der Mutter und vom Vater verlassen, es gibt auch die Möglichkeit ein Kind zur Adoption frei zugeben.

    Klar ein Embryo ist bis zur 13. Schwangerschaftswoche zur Abtreibung "frei gegeben." (sorry ich wusste es nicht besser zu beschreiben)
    Aber was wäre wenn dies noch bis zum 3. Lebenstag des Kindes wäre?
    weil es legal ist darf man es dann machen?
    wohl eher nicht oder?

  • Würde ich ungewollt schwanger - was ich mir nicht vorstellen kann - würde ich das Kind zwar austragen, es am Ende aber zur Adoption freigeben. Ich bin zwar in einem Alter, in welchem man ein Kind "problemlos" aufziehen könnte, habe einen recht gut funktionierenden Beruf und meine Mutter, die wahrscheinlich furchtbar gerne auf das Kind aufpassen würde. Ich selber fühle mich kopfmäßig aber nicht dazu in der Lage und bin daher froh, mir über solche Dinge keine Gedaken machen zu müssen. Letztlich wäre ein Kind für mich eher eine Belastung, denn eine Bereicherung fürs Lebens.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Schwieriges Thema, weils halt einfach keine allgemeingültige Antwort dafür gibt. Schlussendlich obliegt mMn die Entscheidung nur der Frau. Klar kann ich als Vater mitdiskutieren und ihr meinen Standpunkt vermittlen, schlussendlich müsste ich es aber akzeptieren, falls ihre Entscheidung eine andere ist. Nicht nur wegen Mitbestimmung, sondern halt auch weil das Verhältnis Mutter-Kind etwas ist, dass man als Vater nie ganz erleben wird, auch wenns hart klingt. Alleine die 9-monatige Verbindung macht das ganze zu etwas Besonderem, so seh ichs zumindest.


    Ich persönlich halte eine Abtreibung bis zu einem gewissen Zeitpunkt für völlig legitim. Tut mir leid, aber die erste Zeit nach der Befruchtung ist das ganze nunmal nicht mehr als ein Zellhaufen, der weder fühlt noch denkt, geschweige denn eine Art des Bewusstseins entwickelt hat. Gerade bei Jugendschwangerschaften, Vergewaltigungen oder Ähnlichem seh ich absolut kein Problem darin, das Kind abzutreiben. Wenn man nicht in der Lage ist, dem Kind eine Grundlage zu bieten, völlig überfordert wäre und somit nicht nur das eigene Leben aus den Fugen gerät, sondern auch das des Kindes schonmal auf komplettem Nulllevel beginnt, ist es wohl der klügere Schritt, das Ganze zu beenden, bevors beginnt.

  • Ich selber fühle mich kopfmäßig aber nicht dazu in der Lage und bin daher froh, mir über solche Dinge keine Gedaken machen zu müssen. Letztlich wäre ein Kind für mich eher eine Belastung, denn eine Bereicherung fürs Lebens.

    Diese Begründung wird hier, soweit ich das sehe, fast nie angesprochen. Auch, wenn du persönlich nicht abtreiben würdest, ich sehe hier immer nur, dass eine Abtreibung (nicht) gerechtfertigt ist wenn man vergewaltigt wurde/das Kind schwer behindert sein wird/man 13 ist. Was, wenn man das Kind schlicht und ergreifend nicht haben will? Selbst wenn man in der Lage wäre, sowohl finanziell, als auch von der Verantwortung her für ein Kind zu sorgen, es gibt nun mal Menschen, die einfach keine Kinder haben wollen. Ist eine Abtreibung in solch einer Situation dann weniger "gerechtfertigt"? Warum muss man sich anscheinend in der schlimmst möglichen Ausgangslage befinden, um es überhaupt wagen zu können, über eine Abtreibung nachzudenken?


    Ich persönlich halte eine Abtreibung bis zu einem gewissen Zeitpunkt für völlig legitim. Tut mir leid, aber die erste Zeit nach der Befruchtung ist das ganze nunmal nicht mehr als ein Zellhaufen, der weder fühlt noch denkt, geschweige denn eine Art des Bewusstseins entwickelt hat.

    Same. Ich hab leider keine über-romantisierte Vorstellung von einer Schwangerschaft. Klar, sich entwickelndes Leben und die ganzen Prozesse dabei sind faszinierend. Das heißt für mich aber nicht, dass ich jegliche Art davon unbedingt bewahren muss, egal, wie wenig entwickelt es denn sein mag und welche Folgen das für mich haben kann. Was es bedeuten würde, sich in meinem Alter (Schule noch nicht abgeschlossen, keine Ausbildung, kein Geld, Verantwortungsbewusstsein quasi nicht vorhanden) für ein Kind zu entscheiden, muss ich wohl nicht nochmal ansprechen. Aber selbst, wenn ich mich für eine Adoption entscheiden würde, eine Schwangerschaft ist nun mal eine Belastung, sowohl physisch, als oft auch psychisch, von einer Geburt ganz zu schweigen.
    Natürlich hat jeder eine andere Einstellung dazu, aber ich persönlich würde mir das ganze nicht antun wollen, um ein Leben entstehen zu lassen, das zu diesem Zeitpunkt noch nicht mal wirklich angefangen hat. Dabei wäre mir dann ehrlich gesagt auch recht schnuppe, ob's an versagender Verhütung liegen würde, oder ob ich im Vollrausch einfach drauf vergessen würde (Wobei ich immer noch nicht verstehe, wie man körperlich fit genug dafür sein kann, aber gleichzeitig zu fertig um dran zu denken, dass man schwanger werden könnte. ._.).


    Klar ein Embryo ist bis zur 13. Schwangerschaftswoche zur Abtreibung "frei gegeben." (sorry ich wusste es nicht besser zu beschreiben)


    Aber was wäre wenn dies noch bis zum 3. Lebenstag des Kindes wäre?
    weil es legal ist darf man es dann machen?
    wohl eher nicht oder?

    Sorry, aber ich sehe den Sinn hinter dem Vergleich nicht. Ja, wenn es legal ist, darf man es machen, ob das ganze moralisch verwerflich ist oder nicht ist dann aber doch eine andere Sache.
    Ich verstehe schon, was du mit dem Beispiel zeigen willst, allerdings sind die 3 Monate nicht einfach willkürlich ausgewählt. Davor lebt der Embryo zwar, aber als "lebendig" kann man ihn ehrlich gesagt nicht bezeichnen. Bei einem voll entwickelten Baby ist das etwas komplett anderes.

  • Sorry, aber ich sehe den Sinn hinter dem Vergleich nicht. Ja, wenn es legal ist, darf man es machen, ob das ganze moralisch verwerflich ist oder nicht ist dann aber doch eine andere Sache.Ich verstehe schon, was du mit dem Beispiel zeigen willst, allerdings sind die 3 Monate nicht einfach willkürlich ausgewählt. Davor lebt der Embryo zwar, aber als "lebendig" kann man ihn ehrlich gesagt nicht bezeichnen. Bei einem voll entwickelten Baby ist das etwas komplett anderes.


    ja, hast schon Recht, ich wollte wohl eher verdeutlichen das diese "Leben-Tod" Entscheidung doch für viele auch etwas abschreckend sein kann. Im Grunde hat kein Mensch Recht darüber zu entscheiden.
    Immerhin leben wir in einer Gesellschaft in der uns das Leben eines Mitmenschen als unantastbar dargestellt wird und keiner das Recht hat dieses willkürlich zu beenden.
    Es stimmt schon das in den ersten drei Monaten ihren Grund haben, aus medizinischer und moralischer Hinsicht.
    Aber der Embryo wird in der 11. Woche zu einem Fötus, heißt hier bildet sich schon der Mensch, Organe sind schon da und das Herz schlägt ebenfalls.
    Ab da ist es für mich schon ein lebendes Wesen.
    Ein Baby ist auch ein nicht vollwertig entwickelter Mensch in dem Sinne, aber z. B. Glück haben auch Kinder heutzutage Rechte.


    Was mich eigentlich dazu führt ist, das ich schon Frauen erlebt habe die eine Einstellung vertreten die so lautet: "und wenn es dann doch passiert, kann ich immer noch abtreiben".
    Das finde ich dann doch schon furchtbar, es wird so leichtfertig hingenommen, wie ein Rechtschreibfehler den man mal eben mit dem Tintenkiller wegmacht.

  • @Antiheld Sry, größter Humbug. ^^" Bevor eine Ei- und Samenzelle verschmelzen kann, müssen etliche Faktoren und Zufälle gegeben sein. Mal davon abgesehen, dass Schwangere Zuneigung und Erwartungshaltungen für ihren Embryo empfinden, sich um Aussehen, Interessen, Persönlichkeit, Augenfarbe, … Gedanken machen - oder machst du dir um jede Samenzelle Gedanken?

  • Für mich persönlich beantworte ich diese Frage mit NEIN!
    Ich selbst war bereits in ähnlicher Situation, wie im Startpost dargestellt. Mit 21 wurde ich während des 2. Ausbildungsjahres schwanger. Ich war geschockt, jedoch kam eine Abtreibung überhaupt nicht in Frage. Meine damalige Schwiegermutter hatte diese vorgeschlagen. Dass ich mich gegen eine Abtreibung entschieden habe, kann an meiner Mutter liegen. Sie ist der Auffassung es sei Mord, ohne wenn und aber.
    Mein damaliger Freund hat sich zwar gefreut, wollte aber dass ich die Ausbildung abbreche. Auch hier habe ich nicht nachgegeben. Nach 1,5 Jahren Elternzeit habe ich das 3. Lehrjahr gemacht. Die Prüfungen habe ich als Alleinerziehende trotz extremem Stress mit Bravour bestanden! Seine Vorfreude auf das Baby hat nur bis zum ersten Schrei in der Nacht gehalten. Eigentlich war ich von Beginn an alleinerziend. Heute beschränkt sich der Kontakt auf 1-2 Treffen pro Jahr.


    Zum Thema Abtreibung selbst:
    Es ist alles eine Frage der Einstellung! Nur weil man ungewollt oder unerwartet schwanger wird, heißt es nicht, dass das Leben vorbei ist. Allerdings würde ich niemandem eine Abtreibung verbieten. Es gibt viel zu viele Frauen, bei denen es die bessere Entscheidung gewesen wäre. Es ist auch zwiespältig, dass nur die werdende Mutter darüber entscheiden darf. Ich kenne genügend Beispiele wo die Frauen die Männer beim Thema Verhütung belügen und denen das Kind aufzwingen. Meiner Meinung nach sollten beide auch das Thema Schwangerschaft und Kinderwunsch bzw. kein Kinderwunsch unbedingt vor dem ersten Sex besprechen! Keine Verhütung wirkt 100%ig.

  • Hmm ich stehe dem Thema eher etwas realistisch/biologisch gegenüber. Unter anderem.
    Die Welt ist überbevölkert (was nicht heißt, dass ich nicht irgendwann mit meinem eigenen Kind dazu beitragen werde), biologisch betrachtet ist der Fötus bis zum 3 Monat nicht selbst überlebensfähig. Klar, der Zellhaufen hat ein schlagendes Herz und einige Organe sind schon da, aber es unterscheidet sich kaum von einem anderen Fötus (sei es Ente, Katze, Frosch oder sonst was). Das wir damit "morden" ist wieder unsere moralische Seite, die von der Kirche und allem anderen geprägt ist.
    Gibt halt immer zwei Seiten der Medallie. Die eine Seite sagt: Abtreibung ist moralisch falsch und man tötet damit ein Lebewesen, essen aber Fleisch und tragen Pelz oder töten die Mücke, die sie in den Arm sticht. Die anderen sagen: Ach, Abtreiben ist nicht töten, es ist ja nur ein Dings, wollen aber später selbst Kinder haben die dann leben "dürfen". Ist alles etwas zwiespältig.


    Ich würde, wenn ich jetzt schwanger werden würde, abtreiben... Aus dem einfachen Grund, warum ich auch ein behindertes Kind abtreiben würde: Ich bin dazu mental (noch) nicht in der Lage. Dieses Kind würde mich an meine psychischen Grenzen bringen und das würde ihm nicht gut tun. Ich wäre ein beschissene Mutter, weil ich mit der Situation überfordert wäre. Und das würde mich zum Selbstzweifel bringen (Liebe ich mein Kind etwa nicht, oder warum wünschte ich es wäre noch nicht da? etc.) und wie soll sich mein Kind später fühlen, wenn ich ihm erklären muss, dass es nur ein "Versehen" oder ein "Unfall" war?
    Ich will irgendwann ein Kind haben, aber auch nur dann, wenn ich irgendwie auf meinen eigenen Beinen stehe, mir mit dem Partner zu 100% sicher bin und wir es beide wollen, weil wir uns dazu in der Lage fühlen, das zu händeln. Wir haben dann schon Erspartes/einen Job/einen gut bezahlten Job/genug Platz oder sonst was, um dem Kleinen auch was bieten zu können. Es soll nicht in einem zerstrittenen Haushalt oder ohne Vater aufwachsen, erzogen von der Oma, weil Mama noch keine Zeit hat da sie zur Uni geht oder überfordert ist...


    Aber: Ich kann auch die verstehen, die es behalten. Es ist bestimmt ein wunderbares Geschenk, sobald es da ist. Es macht einen fertig, schränkt auch gewissermaßen ein, ist anstrengend und laut aber: Irgenwann ist diese Phase auch vorbei und man ist stolz auf sich und seine Entscheidung, es behalten zu haben.


    Das muss halt jeder mit seiner eigenen geistigen Reife vereinbaren. Ich bin dazu noch nicht bereit, und werde auch noch meine 4-6 Jahre brauchen. Ich bewundere die, die jetzt schon mutig genug dafür sind ^^

  • Interessant, das es doch recht vielen um den Embryo ansich geht. Abtreibung an sich ist vollkommen legitim, doch ich würde eher versuchen die Situation an sich zu vermeiden.
    Soweit man das als Männchen überhaupt beurteilen kann, aber wäre ich ein Mädchen, würde Abtreibung sicherlich nicht in den Top 10 der Dinge stehen, die man mal erlebt haben muss.
    Schon mal gesehen wies gemacht wird? Gibt dann schon schöneres.


    Nicht nur der Vorgang an sich is jetzt nicht so schön. Viele von euch meinen ja auch, dass sie kein Problem damit hätten.
    Ein paar kenn ich ja für die das Thema nicht nur Theorie war und bei fast allen kamen die Emotionen erst danach, teilweise sogar recht viel später auf. Das geht bis zur Depression.
    Ich würd keine dazu nötigen, bzw. es schon gar nicht erst verlangen. Natürlich sind aber Situationen verschieden, gravierend finde ich es allerdings immer. Wie gesagt, nicht wegen dem Embryo.


    @Luziferline
    Du hast zwar recht, dass keine Verhütungsmethode zu 100% wirkt, aber normalerweise ist der Grund dafür halt eigenes Verschulden.
    Mit der Pille wird halt leichtfertig umgegangen. Alkohol, kleine Krankheiten, ... es gibt so viele Gründe dafür, dass die Wirkung mal nicht greift. Die wird auch gern mal vergessen zu nehmen, aber is ja egal.
    Aufklärung wär halt wichtig.
    Und ein geplatztes Kondom merkt man normalerweise schon, da würd ich trotzdem jeden eher die Pille danach empfehlen. Sicher besser als Abtreiben zu müssen.


    Vor dem ersten Sex den Kinderwunsch besprechen ist eher surreal, vor allem wenn man bedenkt wie oft es bei einem mal bleibt. :p
    So ein Gummi kostet ja nicht so viel. Verantwortung heißt das Zauberwort.
    Passieren kann immer was, aber meißtens ist man es selbst.

  • Ich kenne genügend Beispiele wo die Frauen die Männer beim Thema Verhütung belügen und denen das Kind aufzwingen. Meiner Meinung nach sollten beide auch das Thema Schwangerschaft und Kinderwunsch bzw. kein Kinderwunsch unbedingt vor dem ersten Sex besprechen! Keine Verhütung wirkt 100%ig.


    Na ja, da ist Mann aber auch irgendwie selbst Schuld?! Man sollte sich schließlich jemanden hingeben den man vertraut und nicht weil sie grünes Licht gibt.
    Ist natürlich keine schöne Situation, für keinen der Beteildigten; am wenigsten für das Kind.
    Und du hast Recht, die einzige Verhütung die 100% wirkt ist kein Sex.



    @ swatchswatch; also Gründe wie Überbevölkerung und so sind viel zu sehr gesellschaftlich und kaum als persönlicher Grund zu verstehen, keine Kinder mehr zu zeugen.
    Ob man ein Kind haben möchte oder nicht sollte man von sich selber aus machen und nicht von zig tausend anderen, der Spies lässt sich nämlich genauso gut umdrehen wer soll unsere rente zahlen? die Bevölkerung wird immer älter, es kommen in Deutschland immer weniger Kinder zur Welt...
    oder sollen wir keine Kinder mehr bekommen weil irgendwelche Pädos da draussen rumlaufen ?


    Deine persönlichen Gründe sind schon eher für mich nachvollziehbar. Ja die innere Uhr die irgendwann schellt und uns sagt das wir jetzt langsam Kinder Kriegen könnten ist bei jedem anders. Und man kann auch kinderlos glücklich sein.



    In einem Punkt kann ich jene die meinen sie würden sich (vielleicht) mental nicht bereit fühlen; in der Schwangerschaft macht man so einiges durch, bei mir war es als wäre er ein Schalter umgedreht worden und ich fühlte mich als könnte ich alles schaffen.
    Ängste sind immer da, man ist ja nicht leichtsinnig, eine gute Mutter erkennt man ja auch daran das sie sich Sorgen und Gedanken macht.


    Und zu den "Unfall"Kindern; meist sind die Kinder doch schon etwas älter wenn man ihnen erzählt wie sie persönlich entstanden sind und da sind sie meist schon so weit vom Kopf her zu verstehen das Eltern auch nur Menschen sind. Glaub mal das man so aus Versehen entstanden ist, ist einem Kind schnuppe, solange es Liebe und Geborgenheit erfahren durfte.

  • Ich finde jede Person sollte das selber entscheiden, solange das ungeborene Kind noch klein ist. Wer nach sechs Monaten sagt: "Och jetzt läuft es so gut im Betrieb/Zuhause/Schule (Kann auch sein) der oder besser gesagt die hat Pech gehabt. Wer aber direkt nachdem mans erfahren hat, die Schwangerschaft abbricht weil man zu jung bzw. nicht genug Zeit oder Geld hat, da finde ich es in Ordnung

  • weil man zu jung bzw. nicht genug Zeit oder Geld hat, da finde ich es in Ordnung

    Wenn man das Kind also schlichtweg nicht will ist es also nicht in Ordnung? Soll man etwa, nur weil man dafür sorgen könnte, ein Kind zur Welt bringen, um das man sich eigentlich nicht kümmern will? Ein ungewolltes Kind wäre in vielen Fällen eine starke Belastung für die Eltern.
    Außerdem würden nicht nur die Eltern darunter leiden. Ich bezweifle zumindest, dass es für ein Kind sonderlich gut ist, wenn es ständig zu spüren bekommt, dass es nicht gewollt ist und die Eltern sich nur so weit wie nötig um es kümmern. Es ist recht wahrscheinlich, dass ein ungewolltes Kind Hass und Gewalt zu spüren bekommt. Und das nur, weil die Eltern zu dumm waren, um eine Schwangerschaft zu verhindern oder abzutreiben.


    Man sollte aber natürlich nicht wild "herumvögeln" und sich dabei denken, dass man das Kind im Fall einer Schwangerschaft einfach abtreiben kann. Praktisch möglich, aber meiner Ansicht nach dumm. Wer unbedingt so erbärmlich sein will sollte wenigstens verhüten. Die beste Methode wäre jedoch, einfach auf Geschlechtsverkehr zu verzichten. So könnte es höchstens durch eine Vergewaltigung zu einer ungewollten Schwangerschaft kommen, was ein Fall wäre, bei dem eigentlich jeder einsehen sollte, dass eine Abtreibung gerechtfertigt wäre.


    Es ist auch zwiespältig, dass nur die werdende Mutter darüber entscheiden darf.

    Inwiefern? Es sind der Körper und die Psyche der werdenden Mutter, die durch Schwangerschaft und Geburt belastet werden. Sie ist die Person, die das Kind austragen würde, also hat sie auch das Recht, darüber zu entscheiden. Wenn der Mann anderer Meinung ist kann er sie einfach verlassen.

  • Und das nur, weil die Eltern zu dumm waren, um eine Schwangerschaft zu verhindern oder abzutreiben.

    Oder das Kind adoptieren zu lassen. Zumindest in deinem Beispiel wäre das eine Lösung, falls man sich weder Abtreibung, noch Erziehung antun will.


    Die beste Methode wäre jedoch, einfach auf Geschlechtsverkehr zu verzichten.

    Das wird sich in unserer Gesellschaft aber wohl kaum durchsetzen lassen bzw. wäre das wohl eine Lösung, die für einen sehr geringen Teil der Bevölkerung in Frage kommen würde.


    Sie ist die Person, die das Kind austragen würde, also hat sie auch das Recht, darüber zu entscheiden. Wenn der Mann anderer Meinung ist kann er sie einfach verlassen.

    "Einfach verlassen" spielt's aber auch nicht, da der Vater zumindest finanziell durch ein Kind belastet werden würde. Unterhaltszahlungen sind nicht zu unterschätzen, vor allem bei ungewollten Kindern, da diese meist im recht jungen Alter gezeugt werden, in denen man finanziell meist sowieso nicht gut dasteht. Natürlich liegt die Entscheidung letzten Endes bei der Frau, allerdings sollte man die Meinung des Vaters zumindest anhören und bedenken. Zumindest ich würde es vermeiden, denjenigen mit "hy du wirst Vater" zu konfrontieren. Oder mit "achja bin schwanger, morgen erstmal abtreiben".

  • @Noire De Tenebrae
    Ich finde es insofern zwiespältig, dass ein werdender Vater nichts tun kann, wenn die Frau beschließt es zu behalten, obwohl von vornherein fest stand, dass der Mann keine Kinder möchte. Solche Fälle kenne ich auch zur Genüge. Klar ist es in erster Linie die Frau, da es ihr Körper ist. Aber auch ein Mann sollte nicht zur Vaterschaft gezwungen werden.

  • Ich finde es insofern zwiespältig, dass ein werdender Vater nichts tun kann, wenn die Frau beschließt es zu behalten, obwohl von vornherein fest stand, dass der Mann keine Kinder möchte. Solche Fälle kenne ich auch zur Genüge. Klar ist es in erster Linie die Frau, da es ihr Körper ist. Aber auch ein Mann sollte nicht zur Vaterschaft gezwungen werden.

    Zur Abtreibung kann man eine Frau deshalb aber auch nicht zwingen. Der Vater muss sich um das Kind nicht kümmern, kann die "Pflege" also auf Unterhalt reduzieren. Ich weiß selbst, dass dieser doch stark ins Geld fallen kann, allerdings ist es doch auch keine Option, dass man sich von diesem enthalten kann. Viele Männer wollen vor allem in jungem Alter am liebsten, dass die Frau abtreibt, weil Vater zu werden nun mal eine Belastung ist. Wär es deshalb gerechtfertigt, eine Frau quasi zur Abtreibung bzw. zur Adoption zu zwingen, obwohl sie das Kind behalten will, weil der Vater keinen Unterhalt leisten muss und es für sie allein finanziell einfach nicht möglich ist?

  • Zur Abtreibung kann man eine Frau deshalb aber auch nicht zwingen. Der Vater muss sich um das Kind nicht kümmern, kann die "Pflege" also auf Unterhalt reduzieren. Ich weiß selbst, dass dieser doch stark ins Geld fallen kann, allerdings ist es doch auch keine Option, dass man sich von diesem enthalten kann. Viele Männer wollen vor allem in jungem Alter am liebsten, dass die Frau abtreibt, weil Vater zu werden nun mal eine Belastung ist. Wär es deshalb gerechtfertigt, eine Frau quasi zur Abtreibung bzw. zur Adoption zu zwingen, obwohl sie das Kind behalten will, weil der Vater keinen Unterhalt leisten muss und es für sie allein finanziell einfach nicht möglich ist?

    Ganz einfach: Wenn der Mann keine Kinder will, soll er sich hüten, Sex zu haben.

  • @Narime Das gleiche könnte man dann aber auch von Frauen verlangen, die abtreiben. Gibt bestimmt auch den anderen Fall, dass der Mann gerne das Kind behalten würde, die Frau aber nicht. Natürlich ist es ihr Körper, aber "wer keine Kinder will soll keinen Sex haben" sollte man entweder auf beide Geschlechter auslegen, oder auf gar keines.