Wolfsblut - Wunden der Vergangeheit

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

  • [tabmenu][tab=Grußworte und Entstehung]Hallo. Ich finde es schön, dass Du dir die Mühe machst, das zu lesen, was ich begonnen habe zu schreiben. Auch, wenn dieser Satz so ziemlich der Anfangssatz ist, würde ich mich freuen, wenn Du noch weiterlesen würdest.
    Ich habe diese Geschichte in einer Projektwoche in meiner Schule begonnen, da ich eine Schreibblockade hatte. Ich fing einfach an zu schreiben, bis ich es mir einfach durchgelesen hatte und dachte "Das wird weitergeschrieben." Ich versetzte mich in meine Protagonistin hinein und fühlte mit ihr, bis ich geplant hatte, was passieren wird. Diese Geschichte hatte mich in seinen Bann gezogen, ich konnte nicht an etwas Anderem schreiben und ich wollte es auch nicht.
    Meine Hand schmerzte nach Stunden intensivem Schreiben, sie war mit Tinte besudelt, doch ich hörte nicht auf. Immer und immer wieder lies ich die Geschichte durch und strich wieder Sachen weg, schrieb sie neu hin, raufte mir die Haare, lächelte, weinte, schlug mit der Faust auf den Tisch (und auch meinen Kopf), sang, flüsterte, schrie, tanzte, feierte, ließ mir neue Sachen einfallen, leckte mir über die Lippen, zitterte, ärgerte mich und kratze mich ratlos am Kopf.
    [tab=Dankessagung und Widmung]
    Ich widme diese Geschichte meinen Freundinnen Marisa und Ching, die mir in der wirklichen Welt immer zur Seite standen und mir helfen, wo sie nur können, mich motivieren, mit mir fühlen, mich treten, wenn ich nicht loslege, mir mir Spaß haben, sie sind einfach meine besten Freundinnen. Zum Anderen widme ich diese Geschichte auch jenen, die in meiner ersten FanFiction 'Shadows of the past' kommentieren, auch sie haben mir geholfen und mich mit netten Kommentaren dazu motiviert, weiter zu schreiben. Ich habe durch ihre Kritik viel gelernt und auch durch ihre Geschichten, die ich dann auch gelesen habe, einiges gelernt. Insgesamt kann ich sagen, dass sich mein Schreibstil seit dem Beginnen von 'Shadows of the past' sehr gewandelt hat, vielleicht zum Guten, vielleicht zum Schlechten.
    [tab=Klappentext]
    Zwei Wölfe gegen ein einziges Rudel...
    Yanta und Amaroq gegen ihre Geschwister...
    Ein Kampf voller Furcht, Mut, Verrat und Liebe...
    Viel Blut, welches vergossen wird...
    Man sollte die Vergangenheit ruhen lassen, doch was, wenn es nicht gelingt?


    Yanta, eine weiße Wölfin, lebt zusammen mit ihrem Bruder Amaroq in Alaska. Ihre Eltern sind gestorben, ihre Geschwister haben sie verraten, indem sie zum Rudel gegangen sind, welches im Wald lebt. Sie wurden vor die Wahl gestellt, entweder fliehen, oder sich dem Rudel anschließen. Doch Amaroq, der zu dem Zeitpunkt schwer krank war, wurde auf Grund siner Schwäche nicht im Rudel angenommen, er wäre gestorben, wenn Yanta nicht bei ihm geblieben wäre. Doch nach einem schweren Brand müssen Yanta und ihr Bruder ihren Lebensraum verlassen und quer durch das Territorium des Rudels.
    Dort begegnen sie ihrer Vergangenheit. Und vorne weg Restoc...
    [tab=Genre
    Ich denke, dass man diese Geschichte dem Genre Reallife zuordnen kann, da es keinerlei Fantasyaspekte gibt und sehr mit der brutalen Wirklichkeit zu tun haben.
    [tab=!Warnung!]
    Diese Geschichte ist nichts für Menschen, die sich vor Blut fürchten, denn ich komme nicht umhin zu beschreiben, wie Wölfe sterben, wie sie sich lieben. Deshalb empfehle ich, mindestens 12 zu sein, um diese Geschichte zu lesen. Jedoch muss man sich nicht daran halten, ich denke nur, dass es ratsam wäre.
    [tab=Wölfe][subtab=Yanta]
    Yanta ist eine weiße Wölfin, groß und stark, durch den ewigen Überlebenskampf geprägt. Ihr rechtes Ohr ist durch einen umgestürzten, brennenden Baum verletzt worden, sie kann nicht mehr so gut hören. Zusammen mit Amaroq kämpft sie gegen das Rudel, doch muss oft ihrer Vergangenheit ins Auge blicken und viel Schmerz erleiden, physisch, wie auch psychisch. Sie ist sehr selbstsicher und versucht ihren Bruder vor allem Übel zu schützen.
    Über den Namen: Yanta ist der Name eines Buchstabens aus dem, von J.R.R Tolkien erfundenem, Elbisch. Im Urelbischen bedeutet es so viel wie "zusammenhalten". Erst mal finde ich diesen Namen einfach wunderschön und außerdem passt er zu Yanta.
    [subtab=Amaroq]
    Amaroq ist ein schwarzer Wolf, der Bruder von Yanta. Er war krank, als das Rudel kam und wurde nicht aufgenommen und hat nur durch Yanta überlebt, welche ihn seit dem beschützt. Er ist klein, aber dennoch sehr schnell und intelligent. Er kann sich nicht wirklich an seine Geschwister erinnern, nur noch bruchstückhafte Fetzen seiner früheren Familie spuken noch in seinem Kopf herum und wecken ihn oft des Nachts auf. Er sieht zu seiner Schwester auf, die hat ihm fast alles beigebracht, doch trotzdem versucht Amaroq gerne seinen eigenen Willen durchzusetzen.
    Über den Namen: Amaroq ist der Name des schwarzen Alphawolfes aus dem Buch 'Julie of the wolves'. Auch diesen Namen finde ich wunderschön und verbinde sehr viel mit ihm.
    [tab=Benachrichtigungen]
    Paya
    believe
    Devil^^
    [tab=Kapitelübersicht]
    1. Kapitel
    2. Kapitel



    [/tabmenu]
    °:Amaroq:°

    »mind and body blown away, what a radiant crescendo«

    7 Mal editiert, zuletzt von Amaroq () aus folgendem Grund: Bla, interessiert niemanden...^^

  • Die eisblauen Augen meines Bruders blitzten in der Nacht auf.
    „Was ist los?“, fragte ich ihn mit beunruhigter Stimme. Ich sah trotz der tintenschwarzen Nacht die Umrisse meines Bruders.
    „Ich bin aufgewacht, weil ich etwas gehört habe. Das Jaulen einen Wolfes.“, antwortete er mir.
    „Das hast du bestimmt nur geträumt.“, versuchte ich ihn zu beruhigen, doch ich glaubte meinen eigenen Worten nicht. Seit mein rechtes Ort zerfetzt wurde, hat mein Hörvermögen nachgelassen; ohne meinen Bruder wäre ich bereits tot.
    Mein Bruder könnte Recht haben, nervös tapste ich von einer Pfote auf die Andere. Wenn das Rudel und hier fände, wären wir geliefert. Wir durchquerten hier ihr ganz klar angezeigtes Territorium. Leise wies ich meinen Bruder an, mir zu folgen. Langsam und vorsichtig verließen wir die Höhle, welche auf einem felsigen Hügel über die Baumwipfel des Waldes hinaus ragte. Je näher wir dem Ausgang kamen, wurde der moderige Geruch schwächer, das Licht nahm zu.
    Ich stellte mich an den Rand des Felsvorsprungs, auf dem die Höhle thronte, konnte jedoch keinen frischen Geruch von Wölfen erkennen. Nur den Geruch der Urin Markierungen konnte ich noch in der Luft riechen.
    Zusammen mit meinem Bruder machte ich mich an den Abstieg. Der lockere Sandstein bot wenig Halt, auch das feuchte Laub, welches den gesamten Boden bedeckte, trug nicht gerade zu einem sicheren Abstieg bei. Ich spürte, dass mein Bruder hinter mir ging, bedacht darauf, keine Geräusche zu machen.
    Das vom Regen nasse Gras sank unter meinen Pfoten ein, ich zuckte zusammen, als ich auf einen spitzen Stein trat, der sich mir in die rechte Vorderpfote bohrte. Jedoch ignorierte ich den Schmerz und schlich gebeugt weiter. Mein Schwanz zuckte auf und ab, wie der einer aufgeregten Katze.
    Die Lichtung mit der Höhle erstreckte sich weit in der Mitte des Waldes. Es war keine weite Strecke von unserem Standpunkt bis zu den ersten Bäumen und doch kam es uns wie eine unglaublich lange Strecke vor. Die nur fünfundzwanzig Schritt, die mein Bruder und ich laufen mussten, war eine Tortur für uns. Wir waren angespannt, wir hatten Angst, dass wir überrascht werden. Doch wir erreichten den Schutz der riesigen Bäume, ohne, dass jemand kam, was mich ungemein beruhigte. Wenn der Mond nur geschienen hätte, würde nicht jedes Geräusch so bedrohlich erscheinen.
    Ich beugte mich tief über den Boden, lange Grashalme, die zwischen den braunen, vertrockneten Blättern hervorstakten, kitzelten mir in der Nase. Alle meine Muskeln waren angespannt, ich spürte, wie mein Blut durch die Adern gepumpt wurde.
    Ich schrak hoch, als mein Bruder unbedacht auf einen Stock trat. Ich drehte mich zu ihm hin und knurrte. Er schnaufte mich an, sagte jedoch nichts.
    Bald kam eine weitere Lichtung in Sicht, sie war klein, jedoch entsprang aus einer kleinen Felsformation ein schmales Bächlein.
    Gierig rannte ich dort hin, ohne auf meinen kleinen Bruder zu hören, welcher mich noch mit Rufen zurückhalten wollte.
    Das kühle Wasser erfrischte mich, es lief an den Seiten meiner Schnauze herunter.
    Ich drehte mich um und wollte zu meinem Bruder zurückkehren und ihm mitteilen, wie klar das Wasser war, doch anstatt ihn am Rand der Lichtung zu sehen, starrte ich in das hämische Gesicht eines riesigen, grauen Wolfes, welcher mich aus seinen gelb glühenden Augen anstarrte.


    _____________________________


    Ein etwas kurzer Kapitel, tut mir Leid, die Anderen werden länger, versprochen.


    Leider immer noch Gallopa

  • Hi Gallopa ;)


    Dass du begabt im Zeichnen bist, wusste ich, aber dass du auch ein gewisses Niveau beim Verfassen von Texten besitzt, hat mich am Anfang echt gewundert. Ich finde es ist eine tolle Geschichte, weil sie mit Wölfen zu tun hat btw mag ich Tiere so oder so, ob beschrieben, gezeichnet whatever, ich mag sie einfach. Allerdings finde ich es schade, dass das Kapitel so klein ist, aber du sagtest schließlich schon, dass du dies durch deine nächsten Kapitel ausgleichen wirst. Ich freue mich schon und falls ich genug Zeit habe, könnte ich dein Beta-Leser werden :). Nun zum Topic;


    [tabmenu][tab=/]
    [tab=Startpost]
    Mir gefällt dein Startpost sehr, auch wenn er auf dem ersten Blick noch etwas leer wirkt, strahlt er eine gewisse Aura aus, die einen in den Bann lockt, deine Story zu lesen.
    Die Entstehung ist schon etwas interessant. Immerhin sieht man anhand schon dieses kurzen Textes dein Können. Alle deine Emotion bei der Entstehung sieht auch .. interessant ^^'.


    Die Widmung ist auch etwas interessant und hat mit Freundschaft zu tun. Dass du deine Freunden aus dem realen Leben diese Geschichte widmest, hätte, glaube ich, keiner hier im BB vermutet, denn meistens sagen sie Merci nur zu den Leuten hier.


    Der Klappentext wirkt etwas kurz, was er auch ist. Zudem solltest du nicht soviel die arme Taste "Enter" benützen, da sie schon etwas gequält wirkt (lolxdrofl). Ich finde auch, du solltest den Inhalt mehr beschreiben, allerdings dabei nicht allzu viel verraten, denn der Leser sollte immer überrascht werden. Ich würde den Klappentext mit ungefähr 2-3 Zeilen länge in Ordnung finden, muss aber nicht immer sein, aber unter 2 Zeilen ist nicht besonders gut. Zum Inhalt möchte ich noch sagen, dass du das lieber nicht erwähnen solltest, denn ein Autor verratet nie gleich den ganzen Inhalt.


    Genre finde ich in Unordnung aber Warnung ist etwas gemein ausgedrückt worden. Du solltest lieber schreiben; " Ich möchte euch allerdings schon im Vorfeld warnen, denn Blut, Gewalt und sexuelle Anspielungen kommen vor, auch wenn letzteres nur in geringen Maßen da sein wird. So halte ich eine Altersbeschränkung ab 12 in Ordnung" statt

    Diese Geschichte ist nichts für Menschen, die sich vor Blut fürchten, denn ich komme nicht umhin zu beschreiben, wie Wölfe sterben, wie sie sich lieben. Da schon im zweiten Kapitel ein Wolf stirbt, empfehle ich, dass niemand unter 12 Jahren diese Geschichte liest. Wer jünger ist und sie trotzdem liest, der hat Pech gehabt, ich habe Euch gewarnt.



    [tab=Kapitel 1]
    Ich will nur mal ein paar Sätze korrigieren :)


    Seit mein rechtes Ort zerfetzt wurde


    Statt "Seit" am besten "Seitdem" und "zerfetzt" würde ich nicht sagen, da das nicht so harmonisch klingt. Hier würde das Wort "verletzt" passen.


    Wenn das Rudel und hier fände, wären wir geliefert


    Ich denke mal das "und" war ein Tippfehler und sollte eigentlich "uns" bedeuten.


    Das vom Regen nasse Gras sank unter meinen Pfoten ein, ich zuckte zusammen, als ich auf einen spitzen Stein trat, der sich mir in die rechte Vorderpfote bohrte. Jedoch ignorierte ich den Schmerz und schlich gebeugt weiter


    Wenn man einen Schmerz ignoriert, dann zuckt man nicht zusammen :/



    So, mehr will ich nicht machen, da es doch etwas spät ist und ich morgen noch Schule habe.



    [/tabmenu]

  • [tabmenu][tab=Vorwort]Hallo Amaroq (ich nenne dich jetzt einfach schon einmal so :)).
    Ich wollte eigentlich ja immer noch deine erste FF kommentieren, aber ehrlich gesagt habe ich das wohl irgendwie vergessen. Da kommt mir deine neue gerade recht, vor allem da ich selber sehr gerne Geschichten aus der Sicht von Wölfen lese und schreibe. Die Idee für die FS klingt interessant und es gefällt mir, dass du sie realistisch halten möchtest. Und wenn ich sie schon lese ist es natürlich auch selbstverständlich, dass ich einen Kommentar hier lasse. Ich hoffe, er ist hilfreich für dich.
    [tab=Startpost]Ich fange bei dem Titel der Geschichte an. Dieser weist den neugierigen Leser schon einmal darauf hin, dass es sich um eine Geschichte über Wölfe handelt. Außerdem lässt er viele Konflikte vermuten. Gut!
    Die Entstehung zeigt sehr deutlich, wie viel Herzblut du in diese Geschichte steckst. Das ist das wichtigste bei einer Geschichte. Unter diesen Vorraussetzungen kann sie eigentlich nur gut werden. Manche Leser könnten deine Ausführungen an dieser Stelle vielleicht etwas übertrieben finden, aber ich persönlich verstehe was du sagen willst und mir ging es häufig auch nicht anders. Daher gefällt mir dieser Unterpunkt. Allerdings könntest du "GrußWort" aus der Überschrift entfernen, da streng genommen gar kein Grußwort fällt. Du beschreibst stattdessen nur deine Inspiration und die Entstehung. Vielleicht solltest du deine Leser noch in einem kurzen Satz willkommen heißen.
    Auch ansonsten überzeugt dein Startpost. Du hast die wichtigsten Unterpunkte mit eingebracht, lediglich eine Kapitelübersicht würde ich dir noch empfehlen. Aber es ist natürlich dir überlassen, ob du so eine mit einbringst. Der Header ist ein sehr klassisches Bild, dass natürlich grundsätzlich zu jeder Geschichte über Wölfe passt. Vielleicht könntest du dir auch noch ein schönes Zitat aussuchen, dass du unter den Header setzen kannst und den Titel der Geschichte noch einmal extra aufschreiben, möglicherweise farbig und in außergewöhnlicher Schriftart. Aber das sind alles Kleinigkeiten, die eigentlich nicht wichtig sind. Wie gesagt ist dein Startpost so wie er ist vollkommen in Ordnung.
    Die Charakterbeschreibungen sind knapp, aber durchaus ausreichend. Du hast ein gutes Maß gefunden, die beiden dem Leser vorzustellen aber zugleich nicht zu viel über die Geschichte zu enthüllen. Schön.
    Ähnlich wie believe möchte ich dir allerdings auch noch anraten, die Formulierung deiner Warnung vielleicht etwas anzupassen. Den letzten Satz kannst du meiner Meinung nach komplett weglassen. Du hast zuvor ja schon alles wichtige zu diesem Thema gesagt.
    Ansonsten habe ich eigentlich nicht mehr sonderlich viel zum Startpost zu sagen. Ich finde ihn so wie er ist schon ziemlich gut.
    [tab=Kapitel 1]


    [tab=Kleine Fehlerchen]
    [subtab=Startpost]

    Zitat

    Meine Hand schmerzte nach Stunden intensivem Schreiben, sie war mit Tinte besudelt, doch ich hörte nicht auf.


    Meine Hand schmerzte nach Stunden intensivem Schreibens, sie war mit Tinte besudelt, doch ich hörte nicht auf.

    Zitat

    Immer und immer wieder lies ich die Geschichte durch und strich wieder Sachen weg, schrieb sie neu hin, raufte mir die Haare, lächelte, weinte, schlug mit der Faust auf den Tisch, sang, flüsterte, schrie, tanzte, feierte, ließ mir neue Sachen einfallen, leckte mir über die Lippen, zitterte, ärgerte mich und kratze mich ratlos am Kopf.


    Immer und immer wieder las ich die Geschichte durch und strich wieder Sachen weg, schrieb sie neu hin, raufte mir die Haare, lächelte, weinte, schlug mit der Faust auf den Tisch, sang, flüsterte, schrie, tanzte, feierte, ließ mir neue Sachen einfallen, leckte mir über die Lippen, zitterte, ärgerte mich und kratze mich ratlos am Kopf.

    Zitat

    Über den Namen: Yanta ist der Name eines Buchstabens aus dem, von J.R.R Tolkien erfundenem, Elbisch.


    Über den Namen: Yanta ist der Name eines Wortes aus dem, von J.R.R Tolkien erfundenem, Elbisch.

    Zitat

    Im Urelbischen bedeutet es so viel wie "zusammenhalte".


    Im Urelbischen bedeutet es so viel wie "zusammenhalten".
    [subtab=Kapitel 1]

    Zitat

    Wenn das Rudel und hier fände, wären wir geliefert.


    Wenn das Rudel uns hier fände, wären wir geliefert.

    Zitat

    Je näher wir dem Ausgang kamen, wurde der moderige Geruch schwächer, das Licht nahm zu.


    Je näher wir dem Ausgang kamen, desto schwächer wurde der moderige Geruch, das Licht nahm zu.

    Zitat

    Die nur fünfundzwanzig Schritt, die mein Bruder und ich laufen mussten, war eine Tortur für uns.


    Die nur fünfundzwanzig Schritt, die mein Bruder und ich laufen mussten, waren eine Tortur für uns.

    Zitat

    Ich beugte mich tief über den Boden, lange Grashalme, die zwischen den braunen, vertrockneten Blättern hervorstakten, kitzelten mir in der Nase.


    Ich beugte mich tief über den Boden, lange Grashalme, die zwischen den braunen, vertrockneten Blättern hervorstanden/hervorstachen, kitzelten mir in der Nase.
    [tab=Fazit]
    Obwohl dein erstes Kapitel recht kurz ist, ist es durchaus ein guter Einstieg. Vor allem dein Schreibstil und die gut durchdachten Charaktere, wenn man auch noch nicht allzu viel von ihnen zu Gesicht bekommt, wissen zu überzeugen. Deine Geschichte hält konstant eine gute Qualität, die du mithilfe von ein paar kleinen Details noch um einiges verbessern kannst. Und ich bin mir sicher, dass du das auch tun wirst. Auch die realistische Gestaltung gefällt mir. Ich bin gespannt, wie es weitergeht (wie sollte es bei so einem Cliffhanger auch anders sein ;)) und würde mich daher über eine Benachrichtigung freuen.
    Ich hoffe, mein Kommentar war einigermaßen hilfreich und wünsche dir noch viel Spaß beim Schreiben. Bis zum nächsten Mal.
    [/tabmenu]

  • Neues Kapitel^^




    Kapitel 2 Gefangen



    Ich öffnete meine Augen nur langsam. Mein ganzer Körper schmerzte, ich konnte nicht aufstehen, weil bei jeder Bewegung ein weiterer Schmerz meinen Körper durchzuckte. Meine Schnauze war trocken, ich hatte Hunger, hatte Durst, doch nichts war erreichbar.
    Das Einzige, was ich sah, war die graue Felswand. Unter mir spürte ich den rauen, steinigen Boden, auf dem ich lag.
    Ich blieb eine Zeit lang einfach liegen, bis der Schmerz einigermaßen abgeklungen war und ich mich aufsetzen konnte, um meine Umgebung in Augenschein zu nehmen, nur um gleich wieder zu Boden zu sinken, da ich sah, wie mein Bruder, mein Amaroq, mit blutüberströmtem, schwarzen Fell auf dem Boden nur ein paar Meter von mir entfernt lag.
    Wie ein Stein, der gegen meine Brust geschleudert wurde, wich alle Luft aus meinen Lungen. Als ich wieder ein atmen, bekam ich bei dem Anblick meines vielleicht toten Bruders, keine Luft mehr. Ich zwang mich auf zu stehen und ging mechanisch auf Amaroq zu. Meine Augen wurden feucht, ein Tropfen warmer Flüssigkeit lief heraus und versickerte in meinem Fell.
    Bei meinem Bruder angekommen, stieß ich ihn mit meiner Schnauze an und atmete erleichtert auf, als seine Vorderpfote leicht zuckte.
    „Amaroq? Wach auf! Bitte.“
    „Yanta...“, flüsterte er schwach. Er hob seinen Kopf und lächelte mich an.
    „Ich kümmere mich um dich, Bruder.“, versicherte ich ihm und schleckte ihm über den Kopf.
    Das verkrustete Blut schmeckte metallisch auf meiner Zunge, es kümmerte mich jedoch nicht.
    Sorgfältig säuberte ich sein Fell. Ich erschrak, als ich den langen Riss an seiner rechten Seite sah. Es war mühsam seinen Körper zu säubern, ohne die vielen kleinen, schon verschorften Wunden nicht wieder aufreißen.
    Als ich fertig war, schnaufte mich Amaroq dankbar an.
    „Ruh dich aus, die Wunden haben dich geschwächt.“
    „Wo gehst du hin?“
    „Ich suche uns etwas zu essen und schaue, wo wir hier sind.“
    „Pass auf dich auf, Yanta, ich brauche dich noch.“
    Ich lächelte und nickte, dann trat ich zum Eingang der Höhle. Sie war ebenerdig und mitten im Wald. Ich wusste nicht, wie wir hierher gekommen sind, seit ich den Wolf vor mir gesehen hatte. Noch immer sah ich seine begierig starrenden, gelben Augen vor mir. Ich wusste nichts mehr.


    Ein paar Schritte trat ich heraus, das abflauende Sonnenlicht breitete sich rot über dem Wald aus. Es musste also Abend sein.
    „Wo will sie denn hin?“, erklang plötzlich eine männliche Stimme hinter mir. Sie klang jung, jünger als ich.
    Jemand trat hinter mich, ich spürte, wie sein warmer Atem mein Fell berührte.
    Ich hatte mir schon gedacht, dass das Rudel jemanden geschickt hatte, uns zu bewachen, deshalb war ich nicht überrascht, dass man mich ansprach. Genau so gefasst reagierte ich:
    Ich lächelte, schloss die Augen und wirbelte herum. Laub stob auf, als ich meine Vorderpfoten auf den Boden schlug.
    Verdutzt schaute mich der graue Wolf an. Er stand sicher auf dem Boden, seine Muskeln waren angespannt, jederzeit zum Sprung bereit, jedoch konnte ich in seinen dunkelblauen Augen lesen, wie viel Furcht er vor mir hatte.
    Er schien zu wissen, was ihn erwartete, jedoch unterdrückte er seinen Instinkt vor einem größeren und stärkeren Wolf zu fliehen und befolgte die strikten Befehle des Alphawolfes.
    „Noch kannst du fliehen!“, meinte ich mit überheblicher Stimme. Ein starker Windzug fegte durch den Wald, wirbelte Laub auf, welches wie ein Sturm über uns hinweg flog, der Wind betonte meine Haltung noch einmal. Mein schneeweißes Fell wirkte rot in der untergehenden Sonne, rot wie Blut.
    Ich öffnete leicht mein Maul, Spitze Reißzähne kamen zum Vorschein und schimmerten bedrohlich. Gekonnt ließ ich ein leises Knurren aus meiner Kehle kommen, machte meine Augen für einen Moment zu, öffnete sie wieder.
    Mein Gegenüber verlor die Fassung und sprang auf mich zu. Ohne mich groß anstrengen zu müssen, wich ich ihm aus. Ohne auch nur kurz inne zu halten, griff er ein weiteres Mal an, doch auch dieses Mal wich ich ihm aus, so ging es weiter, wir versunken in einen tödlichen Tanz, aus dem nur einer Lebend herauskam. Und das musste ich sein, schon allein meinem Bruder zu Liebe.
    Er konnte nicht einen Treffer bei mir landen, ich jedoch fügte ihm immer mehr kleine Wunden zu, aus denen stetig Blut floss. Doch keine davon war lebensbedrohlich, er konnte weiterkämpfen.
    Er schnappte nach meiner Kehle, ich schlug zu. Eine weitere Wunde zog sich quer über sein Gesicht, Blut floss in sein Blickfeld. Er jaulte auf und krümmte sich zusammen.
    Doch ich tat nichts, ich griff nicht an, ich stand einfach nur keuchend da.
    Er beruhigte sich wieder und wischte sich mir der Pfote das Blut aus den Augen. Als kein Weiteres nach floss, stand er auf.
    „Na dann kann’s ja weiter gehen. Ich hatte schon gedacht, du gibst schon auf!“, flüsterte ich ihm hämisch zu. Er knurrte, doch es klang nicht wirklich bedrohlich.
    Er wollte den Kampf einfach nur beenden, er beging den Fehler sich zu verausgaben. Während wir uns blitzschnell umeinander herum drehten und Laub und Stöckchen in unserem Fell hängen blieb, ging die Sonne langsam unter. Die Bäume flogen an uns vorbei, ich hätte ihn schon oft töten können, doch ich wollte, dass er dachte, er könne mich doch besiegen. Er attackierte mich ohne Pause, nichts an Schnelligkeit verlor er dadurch, doch die Kraft seine Hiebe und Bisse ließ nach.
    Obwohl er kleiner war, als ich, griff er immer weiter an, doch er handelte nicht aus Mut heraus, er handelte aus Verzweiflung und Loyalität zu seinem Rudel.
    Er wusste, dass er sterben würde, er bereute, mich herausgefordert zu haben, doch es gab für ihn kein Entkommen mehr. Er wusste, wie ich über das Rudel dachte, er wusste dass ich so viele Wölfe des Rudels töten würde, wie nur möglich, er wusste, dass er nicht mein erstes Opfer war, doch er wusste auch, dass es für mich notwendig war, ihn zu töten.
    Für ihn fühlte es sich an, als würde überhaupt keine Zeit vergehen, er wartete mit seinen Angriffen nur noch darauf, dass ich endlich angreifen und seinen Tod besiegeln würde. Seine Wunden schmerzten, er war am Ende seiner Kräfte, doch er machte weiter. Er hätte auch einfach aufgeben können, aber er machte weiter. Das bewunderte ich an ihm.
    Die Zeit verflog, ich war größer, schneller, ausdauernder, stärker und vor allem hatte ich viel mehr Erfahrung, als er, der Kampf war keine Herausforderung.
    Der Gedanke an meinen so übel zugerichteten Bruder ließ mich meinen Gegner quälen, ich wollte, dass er die gleichen Schmerzen erleidet, wie er.
    Ein letztes Mal biss er verzweifelt nach mir, nach meiner Kehle, ich drehte mich weg, wirbelte herum und blickte ihn an. Seinem Schicksal ins Auge sehend, wurde sein letzter Funken Wille gebrochen, das Letzte, was er sah, war mein aufblitzendes Gebiss, welches von dem Blut seiner Kehle rot gefärbt wurde.
    Aus seiner zerfetzten Kehle spritzte dunkelrotes, warmes Blut, welches mein Fell besudelte. Ich leckte mein Gebiss sauber und schmeckte abermals den bitteren Geschmack, jedoch war es beruhigend zu wissen, dass der Wolf tot war, der vielleicht meinen Bruder fast getötet hatte.


    Ich zerrte die Leiche mit dem Gebiss zur Seite, aus dessen Hals immer noch das Blut quoll. Wieder schmeckte ich Blut, doch es war nicht mein eigenes. Ich lächelte, als ich spürte, dass kein Blut mehr durch sein Adern floss, dass er nicht mehr atmete. Ich lächelte, als ich spürte, dass er durch mich gestorben war.
    Eine rote Spur führte von dem Ort, an dem wir gekämpft hatten, vielleicht 50 Schritt bis hinter einen riesigen Baum.
    Ich legte ihn dort ab und wandte mich schon, als mir eine Idee kam. Ich wollte dem Rudel beweisen, dass sie nun einen ernstzunehmenden Feind hatten.
    Eine Blutpfütze hatte sich unter dem Toten gebildet, ich setzte meine rechte Tatze hinein, dann hinterließ ich einen blutigen Pfotenabdruck auf dem Wolf.


    Ich lief weg, um Wasser zu finden. Plötzlich widerte mich das, was ich tat, an, doch ich wusste, dass es notwendig war, um meinen Bruder zu beschützen.
    Ich lief weiter, immer schneller, ich wollte die Bilder des getöteten Wolfes abschütteln. Er war jünger gewesen, als ich, ohne Mitleid hatte ich ihm das Leben weggenommen.
    Ein Biss und er hatte seinen letzten Atemzug getan.
    Ein Biss und die Eltern von jenem Toten, würden nie wieder mit ihm reden können.
    Ein Biss und die Liste derer, die ich bereits getötet hatte, wuchs um einen weiteren Namen. Nein, ich wusste seinen Namen noch nicht einmal, wie bei so vielen, die durch mich ihr Leben verloren hatten.
    Bei diesem Gedanken fror mir mein Herz ein. Die Getöteten hatten alle Freunde und eine Familie gehabt; ich fragte mich, wie ich überhaupt noch Gefühle haben konnte, denn wie ein Schneesturm umgab diese Kälte mein Herz. Bei jedem Toten wurde der Schneesturm ein wenig kälter, ein wenig stärker, ein wenig tödlicher.


    In Gedanken versunken war ich gelaufen. Ich blieb an einem kleinen Bach stehen, dessen Verlauf ich folgte, bis hin zu seiner Ursprungsquelle auf einer kleinen Lichtung.
    Nachdem ich etwas getrunken hatte, wurde mir erst richtig klar, wo ich mich hier befand. Dies war der Ort, wo man uns angegriffen hatte.
    Amaroq hatte wahrscheinlich gekämpft, doch verlor. Ich wandte mich zu den Bäumen, an einem sah ich lange Kratzspuren, Baumrinde war auf den Boden gerieselt, auf den Boden, auf dem das getrocknete Blut meines Bruders war. Ich brüllte vor Wut, mir war es egal, ob mich das Rudel hörte, ich würde sie alle töten. Das Brüllen verlor sich in einem leisen Knurren.
    Es war gut, meine Wut herauszulassen, so konnte ich wieder einen klaren Gedanken fassen.
    Mit dem Wasser des kleinen Bächleins wusch ich mein Fell, bis es gänzlich vom Blut gereinigt war.
    Dann wurde ich mir wieder der eigentlichen Aufgabe bewusst, für die ich die Höhle überhaupt verlassen hatte. Ich schnupperte in die Luft, nach kurzer Zeit schon witterte ich ein Reh.
    Ich rannte los, hielt jedoch an, da ein Wolf sich mir in den Weg stellte. Ich kannte seinen Geruch, ich kannte seine Augen.
    „Hallo!“, sagte er zischend, „Schwester.“
    „Restoc!“, antwortete ich nur.
    „Du hättest mir uns kommen sollen, Yanta, anstatt mit Amaroq zu fliehen, wie zwei verängstigte Kanickel! Du bist ein Wolf, Yanta! Du hättest dich dem Rudel anschließen sollen, wie ich es tat. Dort sind wir eine große Familie. Mit deiner Stärke hättest du dort sehr schnell großes Ansehen gehabt.“
    „Das ist ja interessant. Und was ist mit Amaroq? Als du und die anderen uns verraten habt, war er nun mal krank. Er wäre gestorben, hätte ich ihn alleine gelassen.“
    „Huch, wer redet denn hier vom verraten? Du hattest die Wahl. Amaroq wäre halt gestorben, das ist aber immer noch besser, als um sein eigenes Leben fürchten zu müssen.“
    „Wieso bist du nur so gefühllos, Restoc?“, schrie ich ihn verzweifelt an. Als Antwort darauf grinste er überheblich.
    „Mal sehen, ob wir noch mal das Vergnügen haben werden, Schwester!“, beendete er das Gespräch und drehte sich um. Er wandte sich noch einmal um und blickte mich, niedergeschlagen wie ich war, an, dann sah ich nur noch sein grau-schwarzes Fell zwischen den Bäumen verschwinden. Nun war es wieder still, der Mond schien schon. Ich musste schnell zu meinem Bruder zurück, er war ganz alleine gewesen. Über mir schrie ein Uhu.
    Es raschelte unter dem Laub, nur ein paar Meter hinter mir. Der Uhu stürzte hinab und griff mit den Krallen nach seiner Beute. Quiekend und um sich tretend wehrte sich die Maus, doch sie konnte dem Vogel nicht entkommen, der anfing das kleine Tier zu verspeisen.
    Regungslos hatte ich die Szene beobachtet, nun war es wieder still.
    Ich drehte mich um und rannte weg. Die Erinnerungen, die mit diesem Ort verbunden waren, hielt ich nicht mehr aus.
    Über die Jahre hatte ich es geschafft die Erinnerungen an meine Geschwister zu verdrängen, doch nun rissen die Wunden der Vergangenheit wieder auf.
    Unsere Eltern starben, als wir noch sehr jung waren. Wir hatten für uns selbst gesorgt, obwohl es oft nicht einfach war und Amaroq zu dem Zeitpunkt schwer krank war.
    Am Tag, als die Sonne das erste Mal im Jahr nach dem Sommer wieder hinter dem Horizont verschwand, kamen die Wölfe vom Rudel und stellten uns vor die Wahl. Entweder wir würden uns ihnen anschließen, oder wie würden fliehen müssen.
    Es wäre schön gewesen, doch Amaroq wurde nicht ins Rudel aufgenommen, da er schwach war. Das Rudel ist nicht an Schwachen interessiert, ich konnte Amaroq jedoch nicht alleine lassen. Er wäre gestorben, das konnte ich nicht zulassen.


    Nach dieser Entscheidung versuchten wir zu überleben, in einem kleinen Teil des Waldes, in dem es nur wenig Beute gab. Doch irgendwann kamen die Zweibeiner, sie schlugen die Bäume nieder, die uns nun keinen Schutz mehr boten. Wir mussten fliehen, doch man entdeckte uns und schoss mit kleinen, unglaublich harten Steinen nach uns. Eine dieser Kugel traf mein Ohr, es wurde zerfetzt. Verletzt konnten wir beide fliehen, doch es blieb uns nur der Weg durch das Territorium des Rudels.
    Nachdem wir einmal das Angebot des Rudels, sich ihnen anzuschließen, abgelehnt hatten, würden wir auch nicht aufgenommen, was die Flucht nach vorne bedeutete.
    Meine Gedanken blieben bei meinem Bruder hängen. Ich wollte einfach nur bei Amaroq sein, mich an ihn kuscheln, wissen, dass es ihm besser geht. Es war jetzt egal, ob ich etwas zu essen hatte, das Einzige, was jetzt zählte, war das Zusammen sein. Er war das Einzige, was mir geblieben war, das Einzige, was mich an meinem Leben festhalten lies. Ich wüsste nicht, was ich ohne ihn tun würde.
    Gehetzt rannte ich, ich rannte so schnell ich konnte meine eigene Fährte verfolgend zur Höhle. Als ich sie schon sah, verlangsamte ich mein Tempo, ich hielt ganz an, als ich einige Schritt vor mir ein Kaninchen sitzen sah, welches mich noch nicht entdeckt hatte.
    Ich beugte mich tief über den Boden, und kroch langsam auf meine baldige Beute zu. Mein Herz spürte ich Pochen, das Adrenalin in meine Adern pumpen. Auch wenn ich mein Leben lang jagte, war ich immer wieder aufgeregt, wenn ich ein Tier jagte. Vor allem, wenn ich alleine war. Normalerweise jagen Wölfe im Rudel, wir können hetzen, aufschrecken, angreifen, alles auf einmal. Doch alleine kam es oft vor, ein Tier zu verlieren. Man weiß nie, wann man das nächste Mal etwas jagen konnte.
    Ich spannte meine Muskeln an, krümmte meinen Rücken und sprang auf das Kaninchen zu. Aufgeschreckt von den aufgewirbelten Blättern und der weißen Wölfin, die wie ein Geist auf das Kaninchen zusprang und leise knurrte, blickte mich das Tier mit panisch vor Furcht an und wartete nur auf seinen unvermeidbaren Tod durch die Zähne, die sich in seinen Hals bohrten.
    Mit dem Essen im Maul kehrte ich zu meinem Bruder zurück und sofort fingen wir an, das Essen in uns rein zu schlingen.
    Amaroq sah schon besser aus, die Wunden waren zahlreich, jedoch nicht tief, was sie schnell heilen lies.
    Er fragte mich, wieso ich so lange gebraucht hatte, doch ich wich ihm aus. Ich wollte ihm weder von dem toten Wolf erzählen, noch von Restoc. Er konnte sich nur noch wenig an seine Geschwister erinnern, dabei sollte es vorerst bleiben, ich wollte ihn nicht weiter belasten.
    Meinem Bruder war klar, dass ich ihm etwas verheimlichte, doch er fragte nicht weiter nach und dafür war ich ihm dankbar.
    Doch eines wunderte mich immer noch. Es war kein anderer Wolf vom Rudel aufgetaucht, doch ich war zu müde, um mir weiter Gedanken zu machen.
    „Schlaf jetzt, Yanta, du bist erschöpft.“, meinte mein Bruder. Ich wollte etwas erwidern, doch sein Blick wies mich scharf an, es zu lassen, also sank ich einfach nur zusammen und schlief sofort ein.

    _____________________


    °:Amaroq:°

  • So, Amaroq, dann mal meine Meinung.[tabmenu][tab=Allgemein][subtab=Kleine Fehlerchen]

    Zitat

    Es war mühsam seinen Körper zu säubern, ohne die vielen kleinen, schon verschorften Wunden nicht wieder aufreißen.

    Es war mühsam seinen Körper zu säubern, ohne die vielen kleinen, schon verschorften Wunden nicht wieder auf zu reißen.

    Zitat

    Seit mein rechtes Ort zerfetzt wurde


    Seit mein rechtes Ohr verletzt wurde. (Verletzt klingt doch schöner, oder?)[subtab=Schreibstil]Deinen Schreibstil finde ich wirklich super! Du kannst deine Ideen toll in einen Text umsetzen und die Emotionen der Charaktere herausbringen. :thumbup:[subtab=Namen]Die Namen finde ich klasse. Vor allem Amaroq. Der Name ist sehr selten & auch sehr einfallsreich. Außerdem passt er gut zu einem Wolf. Yanta finde ich wunderschön. Ich weiß nicht, wie du auf die tollen Namen gekommen bist, aber ich finde sie wunderschön. (:[tab=Zu den Kapiteln][subtab=Kapitel 1]Der 1. Kapitel war etwas kurz, aber trotzdem sehr gut. Du hast Spannung erzeugt, indem du am Ende des Kapitels mittendrin abgebrochen hast. Dann wird man richtig neugierig & will unbedingt weiterlesen. Viel Geschehen ist in dem Kapitel jedoch nicht, am Anfang hat es mich ein wenig gelangweilt, aber gegen Ende fand ich es sehr gut. Ein bisschen mehr Action hätte ich mir dabei auch noch gewünscht.[subtab=Kapitel 2]Kapitel 2 war super! War viel Action, die Länge war ok, es war spannend & alles toll beschrieben. Der Kampf zwischen Yanta & dem jüngeren Wolf war fantastisch. Ein großes Lob von mir. (;[/tabmenu]


    LG Devil^^

  • [tabmenu][tab='Vorwort']Hallöchen, Amaroq. Wie versprochen kriegst du nun deinen Kommentar. Halt nur etwas später, als ich zuerst gedacht habe... Aber nun ja. Besser spät als nie, nicht wahr?


    [tab='Startpost']Ausschlaggebend war wohl der Titel deiner FF. Wolfsblut - es erinnert mich an den gleichnamigen Film. Dich auch? Jedenfalls finde ich auch den Untertitel sehr passend, im Anbetracht des Klappentextes. Den Header mag ich besonders gern. Vielleicht weil das BIld über meinem Bett hängt? ;D


    Allgemein gefällt mir der Startpost im ersten Eindruck recht gut. Auf dem zweiten Blick aber wirkt der gesamte Text sehr farblos, düster und die durchgehend kursive Textformatierung gefällt mir nicht. Ich weiß nicht, ob du dies auch bezwecken willst, aber ich würde etwas Farbe (kein Grau!) in den Startpost bringen. Sonst kann es auch schnell das gegenteilige Übel heraufbeschwören: Dass die FF eher abstoßend wirkt. Mich hats nämlich doch etwas Überwindung gekostet, die FF zu lesen und den Kommentar zu beginnen. Ehrlich gesagt finde ich die schwarze Schriftfarbe nicht klug gewählt. In manchen Stilen des BBs ist die FF dann schwer lesbar und der Leser ist dann gezwungen den Stil vorrübergehend zu wechselb, die Kapitel in ein Worddokument zu kopieren oder den Text zu markieren, was das Lesen nicht unbedingt bequem gestaltet.
    Ich würde die Schriftfarbe einfach auf die Standardfarbe beschränken und Farbe in den Startpost bringen, indem ich ein Dunkelblau oder vielleicht ein Stahlblau in den Text einfließen lassen würde. Außerdem würde ich die Überschriften ein oder zwei Schriftgrößen größer machen, zudem, wie du es sowieso schon tust, eben Blau färben. Hier ist mal eine Farbtabelle. :)
    Die Entscheidung liegt aber ganz bei dir.


    Interessant finde ich aber wie viel Herzblut du in deine FF steckst, denn dies merkt man dir deutlich an. Der eigene Antrieb ist immer der ausschlaggebende Teil einer FF und fällt auch manchen schwer, diesen Trieb aufrecht zu erhalten. Ich kenne es von mir selbst, dass ich manchmal ein gewisses Verlangen verspüre, eine andere FF, entsprechend meines momentanen Fandoms, beginnen möchte, aber eigentlich stellt es sich nur als Irrtum dar. Anders als bei meinen Pokémon-FFs für die ich mein Herzblut vergießen würde.
    Was ich sagen will: Solange deine FFs für dich eine Bedeutung machen und nicht einer fixen Idee entspringen, wirst du deine gesamte Aufmerksamkeit dieser FF widmen. Ich hege keine Zweifel, dass Wolfsblut eine fixe Idee von dir war.


    Allerdings ist mir nicht einleuchtend, warum du Klappentext UND eine Inhaltsabgabe abgeliefert hast. Entscheide dich für eine Gegebenheit, entweder Klappentext oder Inhaltsangabe. Vielleicht würde ich die Punkte einfach miteinander vereinen. Wenn du den Text nicht kursiv machen würdest, könntest du den Inhalt des Klappentextes kursiv setzen, während der Text zum Inhalt normal formatiert ist. :)


    Deine Steckbriefe zu Amaroq und Yanta sind kurz, aber vollkommen in Ordnung mit ihrer Länge. Ich hätte vielleicht nur KNAPP die charakterlichen Unterschiede herausgearbeitet, damit der Leser vielleicht einen besseren Eindruck über die Hauptcharaktere bekommen kann. ^^


    Außerdem empfehle ich dir, vor die Liste der Benachrichtigungen eine Kapitel übersicht zu setzen, in der du jedes Mal deine neuen Kapitel verlinken kannst. Je nachdem wie lang und wie fortgeschritten deine FF bereits ist, erspart es mühsames Suchen der einzelnen Kapitel, falls man ein Bestimmtes sucht.


    Zu guter Letzt füge ich eine generelle Empfehlung an, die ich jedem auf den Wege gebe: Warum gestaltest du deinen Startpost nicht in einem Tabmenü? Dies würde den Startpost mehr Ordnung verleihen und durch's simple Klicken verschwinden auch allzu lange Listen, die bei der Kapitelübersicht entstehen kann. Solltest du den Startpost umgestalten, dann empfehle ich es dir, in den persönlichen Notizen zu tun, denn nach dem Tabmenü-Update ist die Gestaltung etwas schwieriger geworden - jede Formatierung musst du in den Tabs einzeln vornehmen.
    Falls du dich für Tabmenüs entscheiden solltest, helfe ich dir dabei gern. :)


    [tab='Chapter 1'][subtab='Lob und Kritik']Noch passiert nicht viel im ersten Kapitel, da es nun mal recht kurz ist, führt aber recht gut in die Handlung hinein. Schade finde ich nur, dass du nicht auf vergangene Geschehnisse eingegangen bist. Hier hätte es sich gut angeboten, wenn du mehr auf die Vergangenheit eingegangen wärst. Wenigstens Gründe, warum sich Yanta und Amaroq verstecken müssen und allgemein so vorsichtig sind, hätte ich als sehr angebracht gefunden.
    Dennoch, zurück zur Handlung des ersten Kapitels: Die nächtliche Atmosphäre hast du recht gut eingefangen, die drückende Stimmung erzeugt zu Beginn direkt Spannung, allerdings schließe ich mich Paya an: Es wäre schon gewesen, welcher Grund die Geschwister an diesen Ort verschlagen hat. Befinden sie sich in einem Wald, in einer Höhle? Und warum sind sie dort? Und vor allem, um auf den obigen Kritikpunkt zurück zu kommen: Weswegen verbergen sie sich?


    Außerdem sind noch die Beschreibungen etwas dürftig. Du hältst dich noch recht kurz, was ich sehr schade finde. Wie Paya sagte, kratzt du bloß die Oberfläche an, aber gehst nicht weiter ins Detail ein. Natürlich kann ich den Gemütszustand der Wölfe nachvollziehen, habe aber kein genaues Bild vor Augen.
    Beispielsweise kratzt du Amaroqs Augenfarbe an, gehst aber nicht auf die Fellfarbe, sowie Größe oder Statur des Wolfes ein. Du hast nicht das Auge dafür, Details zu beschreiben. Wölfe sind selten einfarbig; in ihrem Pelz sind oft Farbsabstufungen, verschiedene Töne einer Farbe, bei Amaroq beispielsweise verschiedene Töne von schwarz. Bei Yanta könnte sich unter dem weißen Fell noch graue Härchen mischen. So hast du Details eingearbeitet. (Zum Beispiel ist mein Wolfscharakter zwar auch schwarz, allerdings hat er gewisse Merkmale, die ihn "einzigartig" machen.)
    Anschließend fällt mir auf, dass zwar Gefühle gut beschreiben und diese vermitteln kannst, aber du gehst nicht sonderlich auf Gesten der Wölfe ein. Wie klingen beispielsweise die Stimmen der Wölfe? Sind in ihren Augen vielleicht Gefühle zu erkennen? Oder schwingen Emotionen in ihrem Stimmen mit? Einfache Gestiken unterstreichen einige Emotionen sehr gut.
    Um dir einfach mal ein Beispiel zu geben wie ich eine Szene beschrieben hätte:

    Zitat

    Die eisblauen Augen meines Bruders blitzten in der trüben Finsternis auf. Angespannt lauschte er in die Dunkelheit, während Sorge seinen Blick schwach flackern ließ.
    „Was ist los?“, fragte ich mit beunruhigter Stimme. Trotz der tintenschwarzen Nacht sah ich die vagen Umrisse meines Bruders.
    „Ich bin aufgewacht, weil ich etwas gehört habe“, erwiderte er eindringlich, und Amaroq erhob sich. „Das Jaulen eines Wolfes.“
    Aufgewühlt sprang ich auf. „Das hast du bestimmt nur geträumt“, versuchte ich meine eigene Ruhelosigkeit zu besänftigen, doch ich schenkte meinen Worten keinen Glauben. Seit mein rechtes Ohr vetetzt wurde, hatte mein Hörvermögen nachgelassen. Ein großer Riss zog sich von der Spitze bis zur Schläfe meines Hauptes entlang. Zu allen Überflüss wurde jedoch das Trommelfell in einem Kampf zerfetzt worden. Ohne das Zutun meines Bruders wäre ich bereits getötet worden. Aus diesem Grund strafte ich seinen Worten keine Lügen.


    Zu guter Letzt beim Punkt Beschreibungen: Umgebungsbeschreibungen scheinst du auch noch etwas unsicher zu sein. Wie stellst du dir die Umgebung vor? Leider fällt dieser Punkt auch noch etwas dürftig aus. Nimm dir Bilder zur Hilfe. Oft helfen sie sehr gut, um dir wenigstens etwas Inspiration zu verleihen.
    Einfache Stichpunkte sollten immerzu in deinen Gedanken umherwandern, im Bezug auf die ausbaufähige Szene: Wie fühlt sich der Boden an? Ist die Erde weich und rutschig vom letzten Regen? Oder ist er trocken und zwicken kleine Steinchen in die Pfoten? Ist der Boden uneben? Welcher Geruch liegt noch in der Luft? Der Geruch von Harz oder anderer Tiere? Wie sind die Bäume verteilt; stehen sie eng beieinander oder sind sie über die Umgebung verteilt? Besteht der Wald aus Laub- oder Nadelbäumen oder ist es ein Mischwald?
    Einfach um dir mal zu zeigen, wie ich solche Beschreibungen angehe. :3


    Allerdings schaffst du es Grundcharakterezüge der Wölfe herauszuarbeiten: Yanta ist eine recht selbstsichere und gewissenhafte Wölfin, welche eindeutig die Position eines Alphatiers einnehmen kann, trotz ihrer Unerfahrenheit. Im Gegenteil dazu kommt mir Amaroq etwas hasenherzig vor. Doch scheint Yanta recht verletzbar zu sein. Im Bezug auf ihre gegenwärtige Lage liegen ihre Nerven blank, während Amaroq ruhiger wirkt als seine Schwester. Mal schauen wie du die Beiden weiterhin in Szene setzt. :3


    [subtab='Fehler und Sonstiges']

    Zitat

    Die eisblauen Augen meines Bruders blitzten in der Nacht auf.
    „Was ist los?“, fragte ich ihn mit beunruhigter Stimme. Ich sah trotz der tintenschwarzen Nacht die Umrisse meines Bruders.

    Hier hast du eine Wortwiederholung. Als Synonym für "Nacht" kannst du "Finsternis" oder "Dunkelheit" verwenden, demnach:

    Zitat

    Ich sah trotz der tintenschwarzen Finsternis die Umrisse meines Bruders.


    Zitat

    Seit mein rechtes Ort zerfetzt wurde, hat mein Hörvermögen nachgelassen.

    "hatte" klingt hier besser. ^^ Zudem würde ich statt "zerfetzt" eher "verletzt" schreiben und hernach beschreiben wie das Ohr nun aussieht. Da kannst du den zerfetzten Zustand wieder aufgreifen.

    Zitat

    Wenn das Rudel und hier fände, wären wir geliefert.

    Wohl kleiner Tippfehler; "uns" sollte das wohl bedeuten. Außerdem würde ich statt "wären wir geliefert" eher umformulieren.

    Zitat

    Wenn das Rudel hier gewesen wäre, dann würden wir uns gewiss in großer Gefahr befinden.


    Zitat

    Wir waren angespannt, wir hatten Angst, dass wir überrascht werden.

    "überrascht werden würden". Zudem würde ich noch hinzufügen von wem Amaroq und Yanta möglicherweise angegriffen werden könnten. Oder den Satz umformulieren:

    Zitat

    Wir waren angespannt, da wir Angst hatten, überrascht zu werden.


    Zitat

    Wenn der Mond nur geschienen hätte, würde nicht jedes Geräusch so bedrohlich erscheinen.

    Zwei recht ähnliche Wörter; "erscheinen" solltest du eher durch "wirken" ersetzen.


    [tab='Chapter 2'][subtab='Lob und Kritik']Der Beginn des Kapitels ist vielversprechend. Du sparst den Angriff des Rudels aus und beginnst direkt mit dem Überfall. Mir kommt es aber einwenig seltsam vor, dass Yanta weniger verletzt ist als Amaroq. Ich mein, sie schilderst, dass sie ebenso große Schmerzen hat. Woher stammen sie? Hat sie ebenfalls Fleischwunden davongetragen? Wenn ja, warum kann sie sich denn einigermaßen bewegen?
    Außerdem: Woher stammt das Blut, als Yanta weint? Bluten ihre Augen oder was? Da würde ich mehr beschreiben, woher das Blut kommt. Aus ihren Augen oder einer anderen Wunde, nahe der Schnauze?
    Jedenfalls ist mir bei der Szene, in der sie mit Amaroq spricht, wieder aufgefallen, dass du zu wenig beschreibst. Wie hört es sich an, wenn jemand seinen Kopf hebt oder wie fühlt sich der Schmerz für Amaroq an? Gibt er nicht auch schwache Schmerzenslaute von sich? Ich habe mich wieder an einer Szene versucht und könnte sie noch fortsetzen:

    Zitat

    „Amaroq? Wach auf! Bitte.“ Meine Stimme war ein schwaches Winseln.
    „Yanta...“, flüsterte er kaum hörbar. Ich nahm war wie sich Amaroq vorsichtig regte, aber unter den erlittenen Schmerzen jammernd stöhnte. Unter Anstrengung schien er den Kopf zu heben, während seine Lefzen sich zu einem Lächeln verzogen.
    Kriechend versuchte ich ihm nahe zu kommen. Entkräftet schleppte ich mich zu ihm, stützte mich auf meine Vorderpfoten, während meine Hinterläufe mir noch immer ihren Dienst versagten. „Ich kümmere mich um dich, Bruder“, versicherte ich ihm und leckte ihm tröstend über den Kopf. Hoffnungslosigkeit schnürte mir die Kehle zu, doch der metallische Geschmack von Blut auf der Zunge ließ mich ekelnd die Schnauze kraus ziehen. Ich schenkte dem jedoch keine Beachtung und säuberte das Fell meines geliebten Bruders.


    Siehst du, was ich hier anders gemacht habe? Ich bin mehr auf Details eingegangen. Du hast eher eine sehr nüchterne und sachliche Betrachtung der Dinge, daher sparst du Gedanken, die den Text lebendiger gestalten, gerne aus.


    Mir ist aufgefallen, dass du gerne Sätze mit "Ich" beginnst, deshalb finde ich deine Formulierungen eher eintönig und fast langweilig. Wie wäre es, wenn du solche Sätze etwas umformulierst; vielleicht das Ende an den Anfang setzen oder dergleichen, kommt natürlich ganz auf den Satz an:

    Zitat

    Dass das Rudel jemanden geschickt hatte, um uns zu bewachen, überraschte mich nicht. Deshalb war ich nicht über das Kommen des Fremden überrascht. Ebenso gefasst reagierte ich: Während meine Lefzen sich zu einem Lächeln verzogen und meine Fänge preisgaben, schloss ich die Augen und wirbelte herum. Als meine Vorderpfoten auf den Boden schlugen, stob Laub auf.

    Auch hier wieder siehst du bestimmt den Unterschied zu deiner Version, oder?
    Nun, ebenso fällt mir auf, dass du gerne Sätze fortsetzt, die du eigentlich auch trennen kannst. Rein von ihrer Funktion können einige auch alleine fungieren. Ein Beispiel findest du im Fehlertab. Mir kommen diese Sätze sehr abgehakt vor. Beim Lesen erwartet man immer, dass darauf noch etwas folgt. Sie klingen nicht so vollkommen und abgerunden. Du weißt, was ich meine, oder?


    Puncto Kampf muss ich leider meinem Vorposter widersprechen. Der Kampf gegen den grauen Wolf fand ich... Langweilig. ^^" Yanta kommt mir etwas zu stark vor, vor allem hat sie schließlich Wunden von dem Überfall davon getragen. Und die spürt sie so schnell nicht mehr? Wenig durchdacht. Es nervt mich, dass du dem grauen Wolf vorher nicht vorgestellt hast und ihn lediglich als "er" bezeichnet. Finde anstatt dauernd der Bezeichnung "er" auch andere Synonyme wie "der graue Wolf", "mein Gegenüber" oder "mein Gegner".
    Seltsam ist es auch, dass der Wolf alleine ist. Wo sind die Übrigen des Rudels? Ich glaube kaum, dass diese weit entfernt sind. Und warum greifen sie nicht ein? Und vor allem nach dem Kampf kommt mir Yanta sehr ruhig vor. Ihr Bruder ist verletzt, vielleicht sogar schwer, und sie geht spazieren und plauscht mit Restoc? So bedrohlich wie du die Szenerie bzw. die Angst vor dem Rudel in Kapitel 1 geschildert hast, fand ich sie letztendlich auch nicht. Immerhin drohen sie nicht damit, sich ihnen anzuschließen oder wenn sie nicht sputen, sie zu töten. Warum also diese Angstscherei, wenn sowieso nichts passiert?
    Aber zum Kampf zurück: Das, was mich am meisten gestört hat, ist, dass Yanta, obwohl sie selbst verletzt oder erschöpft ist, plötzlich so stark und den grauen Wolf so einfach ausschalten kann. Außerdem die Eintönigkeit der andauernden Benutzung des Personalpronomen fand ich weniger gut gelungen. Es war nicht so abwechselungsreich. Da würde ich den Text nochmals überarbeiten. Auch mal in den Formulierungen etwas spielen.


    Wie beim ersten Kapitel unterstreiche ich das Statement, dass du noch immer wenig beschreibst und dadurch wirkt der Text hier und da etwas eintönig und öde. Erweitere deinen Blick für Details und kratze sie nicht nur oberflächlich an, sondern geh in die Tiefe. Aber da möchte ich nicht weiter ins Detail gehen. Das Meiste hab ich dir ja bereits genannt.


    [subtab='Fehler und sonstiges']

    Zitat

    Mein ganzer Körper schmerzte, ich konnte nicht aufstehen, weil bei jeder Bewegung ein weiterer Schmerz meinen Körper durchzuckte.

    Hier hast du gleich zwei Wortwiederholung eingebaut. Wähle statt dem Wort "Schmerz" vielleicht:

    Zitat

    [...], weil bei jeder Bewegung ein weiterer Pein meinen Leib durchzuckte.

    So hast du direkt die beiden Wortwiederholungen ausgeschaltet. 11

    Zitat

    Unter mir spürte ich den rauen, steinigen Boden, auf dem ich lag.
    Ich blieb eine Zeit lang einfach liegen, bis der Schmerz einigermaßen abgeklungen war und ich mich aufsetzen konnte, um meine Umgebung in Augenschein zu nehmen, nur um gleich wieder zu Boden zu sinken,[...].

    "nur um gleich wieder zur Erde zu sinken" klingt vielleicht etwas besser, oder?

    Zitat

    Er stand sicher auf dem Boden. Seine Muskeln waren angespannt, jederzeit zum Sprung bereit. Jedoch konnte ich in seinen dunkelblauen Augen lesen, wie viel Furcht er vor mir hatte.

    Es ist nicht unbedingt ein Makel; es ist lediglich dein Schreibstil, aber du solltest schauen, dass solche Sätze nicht unbedingt überwiegen. Zudem: Dass der graue Wolf auf dem Boden steht, ist ja klar, oder? Er kann ja schlecht fliegen. ;) Meintest du eher, dass seine Haltung erwartungsvoll ist? So würde ich es eher sehen. ^^

    Zitat

    Ich öffnete leicht mein Maul. Spitze Reißzähne kamen zum Vorschein und schimmerten bedrohlich.

    Hier ein zweites Beispiel. Warum setzt du statt einem Komma nicht einfach ein Punkt?

    Zitat

    Gekonnt ließ ich ein leises Knurren aus meiner Kehle kommen, machte meine Augen für einen Moment zu und öffnete sie wieder.


    Zitat

    Ohne mich groß anstrengen zu müssen, wich ich ihm aus. Ohne auch nur kurz inne zu halten, griff er ein weiteres Mal an, doch auch dieses Mal wich ich ihm aus,[...].

    Hier wieder: Wortwiederholungen und gleicher Satzanfang, auch wenn ich erahne, dass du dies bezwecken wolltest. Ich formuliere es mal um:

    Zitat

    Ohne mich anstrengen zu müssen, wich ich ihm aus. Mein Gegner zögerte nicht. Ein weiteres Mal griff er an, doch auch dieses Mal tänzelte ich zur Seite. Seine Fänge fuhren ins Leere und er jaulte frustriert.

    Den zweiten Teil des Satzes trenne ich mal vom ersten Teil:

    Zitat

    [...]so ging es weiter, wir versunken in einen tödlichen Tanz, aus dem nur einer Lebend herauskam.

    "so ging es weiter" klingt sehr unüberlegt, als hättest du keine Lust gehabt, eine andere Formulierung zu finden. Mir fällt direkt eine ein:

    Zitat

    Mir wurde nicht bewusst wie lange wir kämpften. Dem tödlichen Tanz, dem nur einer von uns zu überleben vermochte, gab ich mich vollends hin, bis ich spürte wie meine Gliedmaßen ermüdeten. Die Pflicht meinem Bruder gegenüber verlieh mir neue Kraft. Ich hatte zu gewinnen. Ich hatte zu leben. Für meinen Bruder.


    Zitat

    Amaroq hatte wahrscheinlich gekämpft, doch hatte er verloren.

    Hier fehlt was.

    Zitat

    „Du hättest mit uns kommen sollen, Yanta,[...]"

    Wus? Sollte das "mir" vielleicht "mit" heißen?


    [tab='Nachwort']Ich bin nun mit dem Text durch und finde, dass deine Kapitel noch sehr ausbaufähig sind, vor allem was Beschreibungen betrifft. Falls du Skype hast, können wir uns da genauer besprechen, als über PN. Über Skype geht auch der Austausch der FF besser als über PN, vor allem weil die Zeichenzahl bei den PNs begrenzt ist.
    Ich hoffe, ich habe dir ausreichend aufgezeigt, was du verbessern und ändern kannst. Sollte etwas unklar sein, dann melde dich per Gästebuch bei mir. :3

    [/tabmenu][Blockierte Grafik: http://i51.tinypic.com/2ljq235.png]

  • Boah - ich liebe Deine Geschichte jetzt schon. Wolfsblut erinnert mich an die Bücher des Jack London, die ich früher gelesen habe. Obwohl diese Geschichte noch im Anfangsstadium ist, habe ich jeden einzelnen Satz regelrecht verschlungen. Bin schon saugespannt, wie es mit dem Geschwisterwolfspärchen weitergeht. Du schreibst so wahnsinnig tollig. Hast mich an einigen Stellen echt sprachlos gemacht. Der Kampf mit dem Wolf hat mir am besten gefallen, da er so detaliert von Dir beschrieben wurde. Wenn das so weiter geht, dann heirate ich diese Fanfiction noch ;D. Hehe, kleiner Spaß am Rande muss auch mal sein, nicht wahr. Hoffe, Du schreibst schnell weiter, denn ich ,,durste" schon nach neuem Lesestoff von Dir. Bis dahin verbleibe ich Deine neue treue Leserin xPhoenixHeartx.