In Game

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  • In Game



    Vorwort


    Hi liebe Leseratten des BBs <3
    Nach meiner ersten FF folgt nun die nächste FF, die jedoch keine Pokemon enthält, sondern Menschen. Die FF ist rein fiktiv und Sci-Fiction+Fantasy zuzuordnen. Die Idee zu dieser Story kam weder von einem einzigen Videospiel oder Buch noch von einem Anime. In die Idee flossen viele Aspekte aus allen möglichen Storys ein, aber eigentlich ist diese FF die Umsetzung eines speziellen Traums von mir: Das perfekte Videospiel zu erschaffen! Ein unendlich laufendes RPG-Spiel, bei dem der Spieler das Videospiel nahezu als Realität wahrnimmt und digitalisiert den Haptcharakter bildet. Ich weiß, dass dies ein sehr unrealistischer und verrückter Traum ist, aber es wäre der Durchbruch in der Welt der Videospiele. Weil ich zwar gerne Game Producer werden würde, aber eben keine Ahnung von Technik habe, nehme ich eben diesen Weg, um meinen Traum zum Ausdruck zu bringen. Ich wünsche allen viel Spaß beim Lesen und mitträumen^^



    Inhalt


    Ein Spiel, bei dem der Spieler im wahrsten Sinne des Wortes ins Spiel eintaucht. Dieses Spiel ist "In Game". Nach einer langen Zeit, während das revolutionäre RPG-Spiel aus unbekannten Gründen vom Netz war, soll es nun einen Neustart geben, bei dem der Teenager Paul alias Claw und seine Freunde als Tester fungieren. Als ihm jedoch plötzlich von seinem Onkel verboten wird, das Spiel weiterzuspielen, wiederholt sich das Geschehen, welches vor fünf Jahren zum kurzzeitigen Ende von "In Game" geführt hatte.



    Warnung


    Im Verlauf der Story kann es zu blutigen oder brutalen Szenen, Gewalt und Tod kommen, daher sollten Personen, die dies nicht vertragen, die Story meiden.



    Urheberrecht


    Die Idee und die Handlung der Story stehen in meinem Urheberrecht, sodass sie ohne deutliche Erlaubnis nicht von anderen benutzt werden dürfen.



    Informationen zur Story



    [tabmenu][tab=Orte][subtab=RL Tokio] Die Stadt, in der die Story außerhalb des Games spielt, ist keine geringere als Tokio, die Hauptstadt von Japan. Da aus Japan viele Videospiele kommen, ist es kein Wunder, dass gerade in dieser Stadt das Spiel "In Game" herausgekommen ist. In der Story werden jediglich ein Wohngebiet, in dem auch Paul zuhause ist, und das Labor erwähnt. [subtab=Wald] Ein kleiner, mysteriöser Wald, in dem Claw als Tester 10 Stunden lang herumgeirrt ist und viel gekämpft hat. [subtab=Hügelige Ebene] Eine grüne Fläche, die hinter dem Wald einen Ausblick auf eine hügelige Landschaft gibt. [tab=Zeit] Nahe oder ferne Zukunft, das ist hier die Frage![tab=Charaktere] [subtab=Claw/Paul] Paul ist ein 16-jähriger Teenager, der Videospiele über alles liebt. Er sucht seit mehreren Jahren nach der ultimativen Herausforderung für ihn, die er mit "In Game" in seinen Augen vielleicht gefunden hat.


    Nickname im Spiel = Claw
    [subtab=Luzi] Ein 16-jähriges Mädchen, was sehr impulsiv und direkt wirkt. Sie wird von vielen aufgrund ihrer Art gefürchtet, aber auch respektiert. Sie gehört zu den drei Freunden von Paul.


    Nickname im Spiel=?
    [subtab=Ken] Ein 17-jähriger Teenager, der auf andere sehr cool und mysteriös wirkt. Er ist Pauls bester Freund und Rivale, wobei sie sich im Charakter völlig unterscheiden.


    Nickname im Spiel=Layden
    [subtab=Max] Dieser Vielfrass ist ein wahres Kraftpaket, obwohl er erst 16 Jahre alt ist. Er ist ziemlich groß, aber harmlos. Er gehört zu den Freunden von Paul.


    Nickname im Spiel=?
    [subtab=Kenny] Ein 17-jähriges Computergenie, dass sich gerne als Tester für dieses Videospiel bereit erklärt hatte. Er ist den anderen mit seinem Bruder Luis erst durch das gemeinsame Testen bekannt geworden.


    Nickname im Spiel=?
    [subtab=Luis] Dieser 12-jährige Junge ist der kleinste Tester. Er steht unter der guten Beobachtung seines großen Bruders.


    Nickname im Spiel=?
    [subtab=Prof. Koop]Ein alter, verrückter Professor, der "In Game" erfunden und entwickelt hat. Er trägt immer einen weißen Kittel und hat zerzauste Haare.[subtab=Kai Wayden] Pauls Onkel, der für ihn wie ein Vaterersatz ist. Der Professor arbeitet bei "In Game" mit, hat braun-lila Haare und ist 42 Jahre alt.[subtab=Mr. Midnight] Dieser mysteriöse, verrückte und kleine Mann unterstützt den Neustart des Spiels finanziell. Er trägt ziemlich auffallende Anzüge und meist auch einen Hut. Der Mann unbekannten Alters hat grell, orangene Haare und immer weißschwarz karierte Schuhe an. [/tabmenu]



    Benachrichtigungsliste



    Inhaltsverzeichnis


    x Kapitel 1[align=center]x Kapitel 2

    [align=center]x Kapitel 3


    News:
    -Kapitel 3 ist da!!!
    -Bild im Startpost!

  • Prolog
    „Die Flucht“


    „Wo ist er?“, fragte er sich den nicht enden wollenden Waldweg entlang stürmend.
    Der eiskalte Wind blies in sein Gesicht. Seine saphirblauen Augen kniff er mehrmals zusammen. Seine Füße konnten ihn in den modernen, aber bereits abgetretenen Schuhen kaum noch tragen. Ihre schwarz-grüne Farbe verschmolz nahezu mit dem nassen Waldboden und die Beine waren voller kleiner Kratzer. Mehrere Blätter und kleine Äste zierten sein schwarzes T-Shirt. Die weiße Bermuda war von braunem Schlamm verdeckt.
    Plötzlich hat es angefangen stark zu regnen. Eine Ladung Wasser traf sein Gesicht. Das Wasser der Pfützen, die er durchlief, machte seine Kleidung nur noch nasser. Gänsehaut zog sich über seine beiden Arme, er schaute hin und her. Verirrt!
    Durch den dichten Nebel hatte er sicher schon den Ausgang verpasst. Der Teenager blickte auf den Handrücken seiner linken Hand. Noch 10 Minuten! Er war wütend auf sich selbst, soweit gekommen zu sein und dann doch aufgeben zu müssen. Nicht nur seine Zeit war langsam abgelaufen, sondern auch seine Kraft. Er hörte das Rauschen des Waldes, die Tropfen von den Blättern der Bäume fallen und das Geplätscher eines Flusses, was den Anschein erweckte, die Natur wolle ihm ein Zeichen geben.
    „Der Fluss!“, murmelte der Teenager erleichtert vor sich hin. Er konnte sich nun wieder orientieren. Das Rauschen des Flusses erinnerte ihn an den Eingang, der auch zugleich der Ausgang für ihn bedeutete.


    Der Wald ist am Fluss noch nebliger gewesen. Er war noch nicht mal in der Lage seine eigenen Hände zu sehen, wie sollte dieser dann diesen schmalen, kleinen und hellroten Kreis wiederfinden? Auf einmal entdeckte er ein rotes Leuchten, es musste von der anderen Seite des Flusses kommen.
    „Ich muss mich beeilen. Ich hab keine Zeit mehr nach ner Brücke zu suchen. Der einzige Weg führt über diesen bescheuerten Fluss. Komm Claw, konzentrier dich noch für diesen einen Moment!“, ging es in seinen Gedanken.
    Die Strömung ist nicht zu stark gewesen. Ein paar Steine sollten ihm den Weg erleichtern. Auf den Steinen waren grüne Pfeile abgebildet, die zum jeweils nächsten Stein gezeigt haben. Claw sprang von Stein zu Stein, doch den ganzen Fluss konnte er auf diese Weise nicht überqueren. Er betrachtete das fließende, trübe Wasser. Vorsichtig näherte Claw sich mit seinem Fuß der Wasseroberfläche und nachdem er die Augen geschlossen hatte, setzte er einen schnellen Schritt in das ihm unheimliche Gewässer.
    „Sieht relativ sicher aus, dann wollen wir’s mal schnell hinter uns bringen“, sagte Claw entschlossen, um sich selbst Mut zu machen. Seine Gedanken waren gar nicht mehr wirklich hier, sondern bei dem Ort, von dem er gekommen war. Claw sah zurück auf den langen Tag, was er heute tat, was er heute anders machte, als an den Tagen zuvor. Alles war nun anders für ihn. Der Teenager hatte etwas Erstaunliches entdeckt, was er um keinen Preis hergeben wollte. Es entsprach hier an diesem Ort vieles seinen Vorstellungen und dennoch noch war es anders und vielleicht auch besser so. Er schaute schnell wieder nach vorn und rannte los.


    Plötzlich wurde er von einer glitschigen Hand erfasst. Claw sah panisch nach unten. Ein seltsames Wesen tauchte auf.
    „Wo kommt das Ding wieder her? Das Wasser war doch gar net so tief. Wie is das möglich?“, fragte er sich. Er sah direkt in zwei große Glubschaugen. Das Gesicht dieses Wesens war mit kleinen Öffnungen punktiert. Der Körper war von zerfetzten Schwimmhäuten gezeichnet. Dennoch sah es teilweise aus wie ein Mensch. Der kalte, faule Atem blies ihm ins Gesicht und die klebrigen Hände hielten ihn an seinen zuckenden Schultern fest. Claw versuchte sich zu befreien, doch der Anblick dieses Ungeheuers ließ alles um sich herum erstarren. Es schien, als fließe der Fluss in Zeitlupe. Claw wollte schreien, wollte rennen, es schlagen, oder irgendwas tun, aber er konnte nicht. Er war gefangen und dachte an die zwei Worte: Game over!
    „Du wirst sterben“, hauchte das Ungeheuer ihm entgegen.
    Auf einmal öffnete sich dieser schleimige Schlund. Sein Gesicht färbte sich blau, als ein eisiger Sturm über dieses fuhr. Ihm wurde immer kälter und kälter. Sein Herz schlug immer langsamer. Die Gänsehaut wurde zu festem Frost, der auf seiner Haut lag und sein Gesicht wurde immer blassblauer. Claw verlor fast sein Bewusstsein. Er hielt mit letzten Kräften die Augen offen.


    „Flammenherz!“, rief plötzlich eine schreckliche laute Stimme. Sie kam vom Waldrand, aber durch den Nebel war nichts zu sehen. Nur ein funkelnder, feuerroter Lichtball kam auf Claw zu, der seine Haut durchdrang, seinen Körper und schließlich sein Herz erreichte. Er erstrahlte in einem hellroten Licht. Eine unglaubliche Wärme erfüllte ihn, als sei er verknallt und die Hände des fischähnlichen Monsters verbrannten an seinen Schultern.
    „Flieh zu dem Kreis. Entkomme dieser Welt, solange du es noch kannst. Es wird dir nicht immer jemand helfen können“, ertönte eine Stimme. Sie klang, als würde sie von überall her kommen. Claw schaute sich kurz um. Er wandte sich schnell wieder dem Monster zu und zückte einen halben Arm langen Stab aus rotem Holz hervor. Er richtete ihn auf das verwundete Wesen und sagte laut und entschlossen: „Lichtstoß!“
    Dabei hielt Claw den Stab kurz neben seinen Kopf, kniff die Augen leicht zu, richtete seinen linken Arm auf das Monster. Er nahm Schwung und stieß den Stab nach vorne. Daraufhin schickte er einen hell leuchtenden, weißen Lichtball auf das Wesen zu, welches in diesem Licht gehüllt mehrere Meter weit durch die Luft geschleudert wurde.
    Nachdem Claw kurz verschnauft hatte, rannte er mit dem Stab in der rechten Hand auf den Kreis zu. Auf seinem linken Handrücken war die Zeit auf nur noch 30 Sekunden herabgesunken. Erneut nahm er den Stab zur Hilfe. Noch 25 Sekunden! Er zeigte mit dem Stab auf dem Kreis und rief: „Speichern und Spiel beenden!“
    Noch 20 Sekunden! Ein großer Lichtkegel schoss vom Kreis hoch in die Luft.
    Unerwartet biss dem Teenager ein kaltes Maul ins Bein. Das Monster nahm seine letzten Kräfte, um ihn zu stoppen. Noch 15 Sekunden! Claw konnte sich kaum losreißen. Er nahm seinen Stab. Er sagte schnell: „Lichtstich“, und eine kleine Linie aus gelb leuchtendem Licht traf das hässliche Ungeheuer im Gesicht. Es war gelähmt und Claw konnte sich befreien. Noch 10 Sekunden!
    „Das wird knapp!“, sagte er hektisch. Er rannte zu dem Kreis und es war nicht mehr weit, doch die Zeit rannte auch. Noch 5 Sekunden! Claw stürzte sich in letzter Sekunde in den Lichtkegel.
    Spiel gespeichert und beendet!


    „Das ist zu gefährlich, Sie können das nicht mit diesen jungen Menschen machen. Sie verstehen nicht, was es wirklich bedeutet, ein Spieler zu sein. Damals hätte ich es tun sollen. Ich hätte es für immer stoppen können. Und nun? Sie verschweigen der Menschheit etwas Prof. Koop, Prof. Wayden und Mr. Midnight. Das ist nämlich gar…“, sagte ein alter, aufgebrachter Mann. Claw hörte das Gespräch von einer gläsernen Kapsel aus. Er war aufgewacht und befand sich in einem riesigen Laborraum, er lag geschützt und konnte nicht sehen, was außen geschah, aber es hören. Allerdings hatten die Herren abrupt aufgehört zu sprechen, da sie wohl bemerkt hatten, dass Claw wach war. Seine Klamotten waren wieder sauber, aber sein Zustand blieb unverändert, denn er war immer noch erschöpft.
    Plötzlich öffnete sich die Kapsel.

  • Hallo Rio!
    Nein, ich habe deine neue Fanfiction nicht vergessen =). Kommt zwar etwas spät, aber hier wie versprochen der Kommentar zu Startpost & Prolog.


    Titel
    "In Game" - in diesen Titel kann man viel hineininterpretieren. Was für ein Spiel? Ein Videospiel? Was hat das mit der Handlung zu tun? Oder steht "Game" für etwas völlig anderes? Er ist interessant, allerdings auch ein bisschen unspektakulär. Trotzdem, er passt gut - jedenfalls bis zum Prolog =) - und ich würde ihn auch so lassen.


    Startpost
    Dein Startpost ist schonmal die allergrößte Verbesserung im Vergleich zu "Der verbotene Tanz", denn dort gab es ja keinen. Hier machst du das ganz gut, du hast eine klar erkennbare Struktur und hervorgehobene Überschriften, allerdings wirkt das Ganze auf mich ziemlich leer. Mal sehen, wie es aussieht, wenn du mehr Text hinzugefügt hast. Jedenfalls mag ich die Einfachheit des Startposts. Ein Artwork würde ich mir dennoch wünschen, da dies optisch ganz schön was hermacht.
    Ansonsten ist der Post - wie schon gesagt - ein wenig leer. Das Vorwort finde ich ein bisschen zu kurz, du kannst z.B. schreiben, wie du auf die Idee gekommen bist oder ob du eine Inspiration hattest bzw. hast. Der Prolog erinnert mich zum Beispiel sehr an die Assassins Creed-Reihe. Und irgendwie auch an Alex Rider, einer Buchreihe von Anthony Horowitz. =)


    Prolog
    Der Prolog ist für mich einen Tick zu lang, Der Titel ist mit "Die Flucht" sehr allgemein gehalten, da man dem Wort "Flucht" viele Bedeutungen bzw. Interpretationen zuweisen kann. Man will erfahren, vor wem oder was geflüchtet wird. Ich vermute mal, dein Prolog gibt nicht etwas irgendwelche Hintergrundinfos preis, sondern soll dem Leser ein erstes Bild des Protagonisten machen und schließt wahrscheinlich genau an das erste richtige Kapitel an.
    Du gibst dir beim Schreiben Mühe, ich sehe das jedenfalls so. Du versuchst, gleich von Anfang an alles genau zu beschreiben und machst das auch ziemlich gut. Du benutzt "eiskalter Wind" statt "kalter Wind" und "saphirblaue Augen" statt "blaue Augen", du sagst nicht nur, dass es kalt ist, sonder "beschreibst" oder steigerst diese Kälte auch, das gefällt mir. Du ziehst dieses Beschreiben mit Adjektiven mehr oder weniger bis zum Ende durch, du lässt nicht mit zunehmender Länge nach. Und wo ich schon beim Ende bin: Du hättest es gerne noch ein wenig dramatischer Schreiben können, das hätte bestimmt nicht geschadet. So ist es aber auch okay.
    Mir ist aufgefallen, dass du noch ein paar Probleme mit der Zeichensetzung hast, jedenfalls sind mir ein paar Fehlerchen aufgefallen. Ein, zwei Logikfehler sind mir auch aufgefallen, z.B. das mit dem Handrücken und der Zeit. Ich verstehe nicht, was du mit "auf seinem linken Handrücken war die Zeit bereits auf nur noch 30 Sekunden fortgeschritten." Hat er eine Uhr am Handgelenk oder sowas? Außerdem passen hier das "nur noch" und das "fortgeschritten" nicht zusammen. Wenn die Zeit voranschreitet, nimmt sie ja quasi zu. Also 30 Sekunden, 31 Sekunden usw. Hier läuft die Uhr aber rückwärts, dass heißt, sie nimmt ab. 30 Sekunden, 29 Sekunden usw. Ich hoffe du verstehst, was ich meine. Du hast das da etwas kompliziert formuliert.


    Die Fehler werde ich nicht heraussuchen, ich glaube es waren sogar nur Kommafehler, die Wörter hast du eigtl. alle richtig geschrieben. Im nächsten Kommentar zu Kapitel 1 wird es dann bestimmt ein wenig ausführlicher.


    Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem Kommentar helfen =). Auch, wenn er etwas kürzer ist als sonst.
    Lennox

  • Kapitel 1

    „Für immer off? “


    „Und wie war’s? Hat dir der Zoreus gefallen? War die Zeit lang genug? Wo warst du überall, Jungchen?“, fragte Prof. Koop plötzlich. Er ragte mit seinem grinsenden Gesicht in die Kapsel hinein. Er schaute sich Paul genau an. Der Professor legte ihm mit seinen alten, faltigen und zitternden Händen mehrere Messgeräte an. Sein langer, schneeweißer Kittel streifte dabei mehrmals über Pauls Gesicht. Jeder seiner Knochen wurde sorgfältig mit einem viel zu großen Hammer auf Reflexe überprüft. Dann sabberte er auch noch auf sein T-Shirt. Paul hasste es, wenn er sich so benahm, wie ein Drogenabhängiger, der seinen Dealer nach neuem Stoff anbettelte.


    „Regt dich ab, alter, mir geht’s bestens. Sind die Werte okay, Onkel?“, fragte er zu Prof. Wayden schauend. Sein Onkel bestätigte es, denn seine Werte waren sogar viel besser als in den letzten Testläufen. Ohne auf die Messgeräte zu achten stieg Paul aus der engen, graublauen Kapsel, streckte sich, sodass die lästigen Dinger auf den Boden fielen, gähnte und rieb sich seine halbwachen Augen.
    Der Professor war wieder einmal entsetzt, aber es eben schon gewohnt, ein solch schlechtes Benehmen von seinem „Lieblingstestobjekt“ zu sehen. Er ging schnell zu den vielen Computern an der linken Wand des rechteckigen Raumes und hämmerte auf den unzählbaren Tasten herum. Keiner wusste so genau, was er da immer tat, noch nicht mal Prof. Wayden verstand alles. Prof. Koop selbst war sowieso niemals zu verstehen. Die gesamte Welt wunderte sich über ihn, da niemand erwartet hätte, dass eine Person wie diese mal eine so große Erfindung machen würde.


    „Der Zoreus war net von schlechten Eltern, alter Kauz. Aber ich frag mich, woher das rote Licht kam. Was für einen Chara haben sie sich da wohl einfallen lassen? Egal, die Zeit war auch in Ordnung, obwohl sie am Ende für meine Verhältnisse etwas schnell verging. 10 Stunden als maximale Spielzeit bei der Anzahl der Lebenspunkte is schon heavy, allerdings auch ne ganz gute Herausforderung. Sie sollten jedoch mal das Zeitlimit auf dem linken Handrücken eines jeden Spielers etwas besser sichtbar machen und ne etwas coolere Schrift editieren, wenns möglich wär.Wo ich überall war, wissen sie ja wohl am besten. Sie könnens hier genau nachvollziehen, falls sies als verstreuter Professor Nr. 1 schon wieder vergessen haben. Wo bleiben die andren nur?“, sagte Paul.
    Der Professor konnte ihm kaum folgen, so blitzschnell und neumodisch wie er sprach. Er fühlte sich öfters abgefertigt von Paul, weil dem Professor die Meinung des erlebenden Spielers viel mehr interessierte als die Daten auf dem Bildschirm und Paul nur kurz und knapp das Nötigste berichtete.


    Paul schaute auf die anderen Kapseln im Raum. Hier, in Tokio, gab es insgesamt hundertdreißig solcher ovaler Kapseln und in diesem Labor standen insgesamt sieben von diesen. Die anderen waren überall in Kaufzentren oder Game-Shops unübersichtlich verstreut und dort, wo die Kapseln waren, war auch das revolutionäre Videospiel zum Spielen bereit: „In Game“.
    Auf einmal bemerkte Paul, dass ein Mann mit einem violetten Jackett und einem gelben Hut neben seinem Onkel stand. Er sah harmlos aus, da er ziemlich klein und rund war. Der Mann trug weißschwarz karierte Schuhe und hatte grelle, orangene Haare. Seine Stimme, die er bei dem Gespräch vorhin hörte, war für einen älteren Herrn sehr hoch.
    „Das muss dieser Midnight sein, der den Neustart des Spiels so unheimlich unterstützt. Ein komischer Vogel, wie der alte Kauz“, dachte Paul und sah zu ihm. Dieser würdigte ihm jedoch keines Blickes und war vollkommen auf die anderen Kapseln konzentriert, während er mit seinem blauen Kaugummi immer wieder große Blasen platzen ließ. Mr. Midnights Falten deuteten zwar auf ein hohes Alter hin, doch sein Benehmen war genau das Gegenteil.


    „Was brauchen die so lange? Normalerweise achten sie mehr auf die Zeit als ich und müssten schon längst wieder hier sein. Eine Stunde zu spät gekommen und dann noch genauso lang wie ich spielen dürfen, das Leben ist unfair. Wann geht eigentlich das Spiel wieder on, alter Kauz?“, fragte Paul, der mit seinem rechten Fuß nervös auf dem Laborboden herumtrat.
    „Paul! Bitte, du weißt doch, dass es vor fünf Jahren einen Vorfall gab. Dessen Konsequenzen kann man nicht so einfach übergehen. Es geht nicht alles immer so einfach, wie du dir das vorstellst, aber in ungefähr drei Tagen könnte es soweit sein. Deine Freunde werden noch etwas brauchen, wie es scheint. Wolltest du nicht gleich nach dem Test nach Hause gehen?“, sagte Prof. Wayden.
    Sein Onkel sah ihn mit einem ernsten und auffordernden Blick an. Prof. Koop war nur noch am Tippen. Er lachte zwischen durch mal laut, sodass man es sogar draußen noch hören konnte. Allerdings fing er sich wieder und schaute, als würde er selbst gerade ein Videospiel spielen, nur auf den flackernden Bildschirm. Prof. Wayden wandte sich ebenfalls seinen Bildschirmen zu und Mr. Midnight sah fast so aus, als wäre er im Stehen eingeschlafen.
    „Wo bin ich hier bloß gelandet? Ich sollte echt verschwinden“, murmelte Paul.


    Nachdem er das Labor verlassen hatte und kurz hinter dem Eingang war, hörte er wie die drei erneut diskutierten. Er hielt kurz inne, sah auf seine Armbanduhr und trat ein wenig zurück. Paul legte seine Hände sanft an der Wandseite neben der gläsernen Doppeltür an. Mit dem Rücken zur Wand und seinem linken Ohr zur Tür lauschte er, um den drei Plappermäulern ein paar Informationen herauszulocken.
    Er war zwar jetzt schon seit zwei Monaten mit drei Freunden und zwei weiteren Teenagern Tester, jedoch war ihm nicht alles über dieses Spiel bekannt, auch wenn sein Onkel an dem Spiel mitarbeitete. Ein Spiel, bei dem der Spieler selbst in eine andere, faszinierende und ihm unbekannte Welt abtauchte, das Gefühl des Spielens neu erleben konnte und es keine wirklich festgelegte Spielhandlung gab, das war „In Game“. Das Spiel war der Ausdruck von Freiheit und Herausforderung. Wie lange hatte er doch schon auf ein solches Spiel gewartet. Es musste sehr komplex und mit viel Arbeit verbunden gewesen sein, dieses Spiel zu kreieren. Vor fünf Jahren feierte man in der gesamten Technikbranche das Erscheinen dieses Videospiels, jedoch war diese Feier nicht von langer Dauer. Aus Gründen, die dem größten Teil der Menschheit sowie Paul unbekannt blieben, wurde das Spiel wieder vom Netz genommen. Niemand war mehr in der Lage durch die Kapseln in diese erstaunliche Fantasiewelt einzudringen. Das Game war off.
    Warum? Das war die Frage, die auch Paul brennend interessierte. Er hoffte, dies nun zu hören.
    Allerdings schienen sie von der Tür zu weit weg zu sein. Ein zweites Mal für den heutigen Tag musste Paul aufgeben und dies entsprach überhaupt nicht seinem Stil.


    „Guten Appetit!“, sagten alle am Tisch. Der Tisch war voll mit japanischen Spezialitäten. In einem Raum mit grünem Boden und einer beigen Tapete, was sehr genau das Klischee der japanischen Architektur bediente, kniete die Familie friedlich am ziemlich niedrigen Tisch. Es gab Reis und Fisch in allen Variationen. Aber nicht die ganze Familie war anwesend. Kai Wayden fehlte noch.
    „Mein Bruder ist wohl schon wieder mit diesem Koop im Labor eingeschlafen. Wie ich seine Arbeit doch abgrundtief hasse. Andere Onkel würden ihre Neffen zum Angeln mitnehmen und was macht er? Er lässt sie Videospiele spielen. Und wisst ihr, was das schlimmste daran ist? Es hätte eurem Vater auch noch gefallen“, sagte die Mutter von Paul, die ihre Hände dabei auf den Tisch schlug, sodass der halbe Reis aus ihrer Schüssel direkt in den Sake sprang.
    Neben Paul saßen noch seine sieben Geschwister, die zwar allesamt gerne spielten, aber eben nicht so sehr wie Paul, weshalb nur er Tester war. Während dem Essen merkte man jedoch deutlich, dass der Vater der Familie fehlte. Denn es war ein Chaos, wenn Onkel Wayden nicht gerade hier war. Jeder redete einfach drauf los und dies auch noch mit vollem Mund, sodass keiner keinem so richtig folgen konnte.
    Plötzlich kam ein kleiner Luftzug von der Tür. Ein paar Schritte waren zu hören. Nach wenigen Sekunden stand Onkel Wayden durchnässt und zitternd vom Regen im Raum. Seine sonst sehr gepflegten braun-lila Haare waren wild durcheinander gewirbelt worden. Der silberne Anzug war an den Hosenbeinen voller Matsch. Im Wohngebiet entstanden eben in kürzester Zeit viele Pfützen. Er sah Paul mit ernstem Blick an und sagte:
    „Kann ich dich mal unter vier Augen sprechen?“


    Überall hingen Wallpaper und Poster an der Zimmerwand. Die kleinen Flecke, welche noch frei waren, wurden mit diversen Spielstatistiken beschrieben. Die etwas älteren Konsolen und die dazu passenden Spiele stapelten sich in dem Regal. Der riesige Plasmafernseher und die angeschlossenen, aktuellsten Konsolen nahmen fast den gesamten Raum ein, während der winzige Schreibtisch mit seinen Schulsachen und der kleine Schrank für Pauls Klamotten in ihren Ecken untergingen. In einer Glasvitrine standen Pokale, aber nicht von Fußballturnieren, sondern von Videospielmeisterschaften. Spätestens in seinem Zimmer sah man, wie Paul an seinem Hobby hing, auch wenn es manche noch nicht einmal als Hobby ansahen, wie seine Mutter und ein Großteil seiner deutschen Freunde es taten. Er war halb deutsch und halb japanisch, aber als sein Großvater väterlicherseits starb, vermachte er der Familie eine wundervolle Villa in Tokio, weshalb die Familie mit der Unterstützung des Vaters hierher zog. Seine Mutter war schon immer dagegen, konnte allerdings nicht dem Wunsch der Kinder wiederstehen, sodass diese nun unten versammelt, aber ohne Paul, am Tisch saßen, hier in Japan.


    „Paul, du hast das Spiel „In Game“ heute zum letzten Mal gespielt, ist das klar! Hör auf mich oder ich muss zu anderen Mitteln greifen, haben wir uns verstanden!?“, schrie Onkel Wayden ihn plötzlich nach einer kurzen Diskussion an.
    Für Paul war dies ein Schock. Sein Herz schlug langsamer. Er konnte sich eine kleine Träne nicht mehr verkneifen. Sie lief über seine warme Wange. Paul schickte Kai wütend aus dem Zimmer und schmiss die Tür hinter ihm zu. Zum Essen kam er nicht mehr wieder herunter.
    Sein Gesicht in sein Kissen gedrückt lag Paul auf seinem schmalen Bett. Er war enttäuscht. Paul erinnerte sich an die Erlebnisse im Spiel. Er vermisste es jetzt schon, aber der Teenager wusste, dass das Wort seines Onkels galt. Es war für ihn unerklärlich, so etwas auf einmal gerade aus dem Mund seines Onkels zu hören. Er vermutete, dass dies alles mit dem einen Mysterium über das umstrittene Spiel verbunden sein musste. Nun wollte Paul dieses mit noch größerer Entschlossenheit aufdecken.
    „Ich kann es nicht zulassen. Mein Vater hätte es nicht so gewollt. Ob meine Freunde auch nicht mehr spielen dürfen? Egal, ich muss etwas tun. Auch wenn mit diesem Spiel etwas nicht stimmt, ich muss dieses Geheimnis lüften und dies kann ich am besten, wenn ich das Spiel wieder spiele“, sprach Paul mit sich selbst und nahm sein Smartphone in beide Hände. Er drückte es mit den Daumen fest gegen seine Handflächen. Mit dem Kopf zur himmelblauen Zimmerdecke schauend wählte er eine lange Handynummer.


    „Ok, wir machen es dann so, heute um 11:00 Uhr. Wir sollten allen Bescheid sagen. Wir werden wieder on gehen!!!“

  • [tabmenu]
    [tab=#]
    So Rio, jetzt bekommst du endlich mein Kommi zu deiner neuen Fanfiction. :)


    [tab=Vorwort]


    Mir gefällt dein Vorwort^^ Nicht nur weil es eine tolle Idee ist einen Traum von dir mit dieser Fanfiction auf eine andere Weise zu erfüllen, sondern auch weil ich selbst mal einen ähnlichen Traum von so nem Online Game hatte.
    Der Titel deiner Fanfiction ist übrigens auch sehr gut gewählt und interessant. Er macht Lust auf mehr.
    [tab=Prolog]
    Nun komme ich zum Prolog.
    Du startest also mitten im Spiel und beschreibst Pauls bzw Claws Sicht der Dinge und auch das er eine Art Ablaufdatum auf dem Arm hat und in einem Wald unterwegs ist. Gefällt mir eigentlich recht gut nur würde es mir gefallen wenn du die Umgebung im Spiel selbst und vlt den Charakter Claw näher beschreiben könntest. Ansonsten ist der Prolog auch eine gute Einführung. Am Ende noch ein kleiner Cliffhanger mit dem öffnen der Kapsel, was vlt einige überrascht, die den Startpost nicht gelesen haben :).
    Dein Schreibstil gefällt mir auch wirklich gut und der Startpost und der Prolog haben mich wirklich gefesselt, also geht´s weiter mit...
    [tab=Kapitel1]
    ...dem 1. Kapitel.
    Hier gehst du auf Pauls richtige Umwelt ein, außerhalb des Spieles. Auf seine Familie, seinen Onkel, den erfinder des Spiels und den Sponsor.
    Sehr interessant, auch das es nur knapp 150 weitere Kapseln gibt und du erwähnst immer wieder den Vorfall. Was da wohl geschehen ist?
    Seltsam auch das Paul nach Hause geht bevor seine Freunde aufwachen, und dann auch noch der Onkel der ihm das Spielen verbietet.
    Was wohl dahinter steckt? Bin gespannt auf Kapitel 2.
    [tab=Fertig]
    Ich glaube das war es dann, ich hoffe ich habe alles geschrieben was ich wollte.


    Lg Laschoking Laschoking




    [/tabmenu]

  • Kapitel 2

    „Let’s Play!“


    Ihre Herzen schlugen wie die Trommeln eines afrikanischen Stammes. Vorsichtig setzten sie einen Schritt nach dem anderen durch die breiten Pfützen. Außer dem Wasser, welches aus den Pfützen sprang, war nichts von ihnen zu hören, kein Wort, keine Mimik und keine Geste aus Furcht vor den Konsequenzen, die auch nur ein Lachen oder ein Geräusch bringen könnte. Es regnete unermüdlich weiter und die Dunkelheit der Nacht sowie die tiefschwarzen Wolken verdeckten nicht nur die Wege, sondern auch ihre Existenz. Die bei einem Niederschlag dieses Ausmaßes nicht mehr funktionierenden Bewachungskameras bewegten sich keinen Zentimeter. Dennoch erschreckten sie sich immer wieder erneut, wenn eine nach der nächsten Ecke auftauchte. Nach einiger Zeit waren sie an der großen Metalltür angekommen, die als Hinterausgang dem Labor von Prof. Koop diente.
    Luzi kniff mit ihrer linken Hand ihre Nasse zusammen und schaute vorwurfsvoll nach rechts.
    „Was schaust du mich an?!“, fragte Max wütend zu Luzi herunterschauend. Er hielt seine riesigen Hände vor seinen wuchtigen und breiten Körper. Luzi schüttelte nur den Kopf und deutete auf die Abfallcontainer, aus denen eine seltsame, neongrüne Substanz hinauslief. Sogar die Ratten, so sagte man, konnten diesen Gestank nicht aushalten. Essensreste übersäten den nassen Boden, der schon seinen eigenen Geruch angenommen hatte. Niemand konnte mehr frei atmen, außer Ken, der wie immer locker, mal mit beiden Händen in den Hosentaschen seiner grauen Bermudas, mal an dem Hinterkopf aufeinander gelegt, hinter den anderen lief. Seinem dunkelblauen T-Shirt sah man den Regenschauer kaum an, während die anderen aussahen wie aus dem Sumpf gekrochen. Ken jedoch schien nichts aus seiner mysteriösen Ruhe zu bringen, er sah sogar ein wenig gelangweilt aus.


    Plötzlich schienen drei Taschenlampen direkt in die Gesichter der durchnässten Teenager.
    „Hi Leute, was macht ihr denn hier hinten im Dreck direkt neben den Abfallcontainern?“, fragte Paul, der aufrecht mit einem schwarzen Regenschirm vor seinen geplagten Freunden stand. Er betrachtete mit erstauntem Blick jeden von ihnen von oben bis unten. Sein Blick wandte sich auch den stinkenden Containern zu, welche mal wieder nicht ordnungsgemäß nach drei Tagen geleert wurden. Seine zwei Begleiter konnten sich bei dem Anblick ein Lachen kaum verkneifen.
    „Ihr hättet auch gleich den Haupteingang nutzen können“, fügte er hinzu, während er mit einem Bund von fünfundzwanzig Schlüsseln rasselte. Nun konnten die zwei nicht mehr und fingen an, laut zu lachen.
    Luzi warf ihm einen wütenden Blick zu, der manchen Gleichaltrigen und auch Älteren schon in Angst und Schrecken versetzt hatte. Sie ging beide Fäuste neben ihrer Hüfte haltend direkt auf ihn zu, holte mit der Rechten aus und schlug ihm leicht auf den Schädel.
    „Bei dir is wohl die Festplatte oben abgestürzt! Du hast gesagt, wir machen‘s um 11:00 Uhr so schnell und unauffällig wie möglich, das heißt nicht durch den Haupteingang, zumindest versteh’n das normale Menschen so!“ schrie sie ihn mit weit geöffnetem Schlund an. Wenn sie dies machte konnte sie brüllen wie ein Löwe, denn sie wusste, dass Paul ihr nie schlimme Worte entgegnen würde. Dennoch war er nach dieser deutlichen Aussage ahnungslos geblieben, da ihm nicht bewusst war, dass er etwas von „Hintereingang und im Dreck herumlaufend“ erwähnt hatte. Er stand im Gegensatz zu seinen Freunden, die sich alle außer Ken in Deckung begaben, Luzi ganz normal gegenüber. Sein hilfloser Gesichtsausdruck brachte sie nur noch mehr in Rage, aber die Gruppe kam recht zügig wieder zur eigentlichen Sache.


    Nachdem die sechs Teenager sich unter dem kleinen Dach des Labors untergestellt hatten, schlichen sie sich an der Fassade bis zum Haupteingang, der weit offen stand. Von drinnen hörte man ein lautes Lachen, was allen bekannt vorkam. Sie seufzten und riskierten einen kurzen Blick um die Ecke, wo sie den Professor erwarteten. Tatsächlich tanzte dieser ihm Nachthemd und weißen Hausschuhen zur neusten Musik aus seinem Videospiel. Dabei warf er oftmals seine blaue Schlafmütze, die mit glitzernden Sternen verziert war, hoch in die Luft, um sie dann wieder auf seinen Kopf fallen zu lassen.
    „Is der jetzt völlig abgedreht?“, fragte sich Paul, während die anderen schon überlegten, wie sie an dem alten Kerl vorbeikommen sollten.
    An die Wand des Labors angelehnt beobachtete Ken, wie der Regen aufs Dach prasselte. Mit einem Grashalm im Mund schaute er die Gruppe irritiert an.
    „Ganz einfach. Wir lenken ihn mit den Taschenlampen ab und schleichen uns dann durch den Hintereingang ins Labor. Alle einverstanden?!“, sagte Luzi, die mal wieder die Chefin raushängen ließ und mit ihrer kräftigen Rechten auf ihre linke Handfläche schlug.
    Die anderen sahen sie mit skeptischen Blicken an. Paul ließ seinen Kopf nach unten abknicken. Er kratzte sich am Nacken und schaute wieder zu Luzi.
    „Nein, nicht einverstanden. Ich geh doch net zweimal wegen euch zu diesem Gestank da. Wir nehmen auf jeden Fall den Haupteingang. Wir machen es so…“, sagte er und ihre Köpfe näherten sich der Mitte des Kreises, den sie gebildet hatten.


    „Waaah!“, schrie Prof. Koop plötzlich. Drei Lichter schwirrten vor dem Eingang herum. Eine grüne Substanz bahnte sich ihren Weg. Der Professor stand mit offenem Mund und erhobenen Armen vor den geöffneten Türen.
    „Die Zombies aus meinem letzten Spiel wollen mich holen, hilfeeee!“, rief er. Der alte Mann rannte mit den Armen fuchtelnd in die hinteren Räume. Auf einmal klopfte es an der Hintertür. Die Lichter des sonst so hell erleuchteten Labors wurden immer schwächer. Es blitzte und donnerte. Der Professor hörte, wie etwas Großes umfiel. Dann war da noch ein markerschütternder Schrei, der durch die faltige Haut des Professors ging.
    Als die Lichter sogar im vorderen Bereich des Labors zu sehen waren, konnte der Professor nicht anders. Wimmernd und zitternd kauerte er in seiner Ecke, die Arme um die Knie gelegt und panisch hin und her schauend. Ein Schrecken traf ihn nach dem anderen.
    „Hilfe, Mamiiii, Mamiii!“, schrie er, während er, als ihn eines der Lichter direkt in die weit geöffneten Augen leuchtete, zum Hinterausgang rannte. Er schlug die Tür mit beiden Handflächen auf und rannte kreischend aus dem gruseligen Labor.
    Alle Lichter des Labors erstrahlten wie vorher. Der umgeworfene Abfallcontainer brachte noch mehr ekelerregende Dinge hervor.
    „Geschafft!“, riefen sie und streckten dabei alle ihre Fäuste zur Decke. Die Teenager hatten den Professor erfolgreich verjagt. Paul sah mit einem breiten Grinsen im Gesicht zu Luzi. Sein Plan ging auf und sie schaute ihn verärgert an.
    „Bild dir bloß nicht zu viel darauf ein!“, sagte sie und verschränkte dabei ihre Arme.
    Max plünderte in dem Moment die kleinen Vorräte aus der Küche. Kenny nahm sich die vielen Knöpfe und Tasten vor, um das Spiel zu starten. Überall erstrahlten nacheinander die bunten Lichter und es klang, als würde man eine ganze Fabrik in Betrieb setzen. Kennys kleiner Bruder Luis betrachtete das Schauspiel aufgeregt. Er war immer noch sehr fasziniert von dem Spiel, denn er war auch der jüngste in der Gruppe.


    „So, es kann losgeh’n Leute. Ich hab das Spiel gestartet und die Türen des Labors elektronisch verriegelt. Die Kapseln und die medizinischen Geräte sind startklar. Sorry, ich kann euch nicht mehr als 48 Stunden geben. Dies scheint das absolute Maximum zu sein, was von Prof. Koop eingerichtet worden is, dürfte jedoch für euch reichen, um das Mysterium zu lüften. Ich hoffe, dass ich alle richtigen Knöpfe gedrückt habe. Bringt Luis heil zurück, verstanden?! Ihr könnt geh‘n, ich werde hier bleiben und von außen auf euch aufpassen, besonders auf dich, Paul.
    Also: Let’s Play!“

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    So jetzt werd ich auch gleich Kapitel 2 kommentieren, hab es heute um 05:00 gelesen, doch ich versuche so gut wie möglich alles zu schreiben, was ich wollte.
    [tab=Kapitel 2]
    So der Titel des Kapitels klingst schon mal gut, ich dachte erst auch die charaktere wären schon im Spiel, doch wurde schon nach ein paar Zeilen eines besseren belehrt.
    Etwas angenehmes gleich zu Beginn, du schreibst unglaublich flüssig und der Text deiner Story ist wirklich gut und schön zu lesen :) .
    Paul trifft sich also mit den anderen Spielern um heimlich in der Nacht in das Gebäude einzudringen und um in die Kapseln zu steigen. Das Spiel muss einen wohl wahrlich süchtig machen.
    Also treffen sich die Teenager und entdecken eine Mülltonne mit einem ekelhaften grünen Schleim. Ich möchte gar nicht wissen was das ist xD und der Gestank erinnert mich an meine Arbeit heute wo wir einige Mülltonnen mit schimmligen Käse bekamen zum entsorgen... :blerg:
    So dann entdecken die Freunde den Entwickler des Spiels Dr. Koop der wie ein irrer zur Musik seines Spieles tanzt? WTF, wirklich sehr lustige Stelle und ich hatte auch ein echt ulkiges Bild im Kopf ^^
    Dr. Koop muss wirklich verrückt sein. Dass er vor Taschenlampenlichtern Angst hat und davonläuft unterstreicht dies noch mehr.
    Dann setzen sich alle in ihre Kapseln und Kenny startete alles und begann damit sie zu überwachen, achja 48 Stunden ist echt heftig.
    Was wohl im Spiel passieren wird? Kann sie Kenny überhaupt zurückholen nach 48 Stunden? Hmmm. Bin wirklich gespannt auf Kapitel 3 und freue mich schon auf die "In Game" inGame Welt ^^


    [tab=Schluss]
    ich hoffe ich konnte mich noch gut erinnern und habe alles geschrieben was ich vorhatte.
    Mir gefällt deine Geschichte mehr und mehr :D


    Lg Laschoking Laschoking


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  • Kapitel 3

    „Geladen”


    Ein weißer Rauch aus den Kapseln bedeckte den Boden des Raumes, mit einem kleinen Luftzug kam Kälte ins Labor. Von draußen hörte man vor kurzem noch die Eulen und Grillen, die nun von dem Piepen und Brummen der großen Computern im Labor übertönt wurden. Mit weit geöffneten Augen blickten sie zu den ovalen Gebilden, deren gut gepolstertes Inneres langsam zum Vorschein kam. Die Gruppe trat näher und jeder von ihnen suchte sich seine übliche Kapsel.
    „Los geht’s Leute! 48 Stunden werden ein Kinderspiel!“, rief Luzi. Sie hielt ihre Hände hoch in die Luft und hatte ein breites Grinsen im Gesicht. Voller Entschlossenheit ging sie die letzten paar Schritte auf ihre Kapsel zu. Luis, Max und Paul schauten etwas verwundert, rieben sich ihre Bäuche, kratzten sich leicht im Gesicht. Ein lautes Knurren ging durch die Runde.
    „Und was sollen wir in der Zeit futtern? Wie sollen wir das überleben?“, sagten die Jungs, indem sie Luzi mit skeptischen Gesichtern ansahen. Diese zuckte mit den Schultern und seufzte. Sie drehte den dreien ihren Rücken zu, warf ihre Haare nach hinten, band sie sich zusammen, sodass es aussah, als hätte sie eine rote Rose am Hinterkopf. Die meisten Jungs hatten zwar Angst vor ihr, aber sie liebten dieses besondere Mädchen auch auf irgendeine Weise. Wenn Luzi ihre Haare so zusammengebunden hatte, waren wie wild darauf, einen Platz direkt hinter ihr zu ergattern.
    „Keine Sorge, geht einfach. Für eure Gesundheit wird via Übertragungsmöglichkeit der Kapseln gesorgt. Ihr werdet keinen Hunger, keinen Durst und keine sonstigen Gefühle außerhalb der Spielwelt empfinden. Euer Körper wird sozusagen auf Eis gelegt. Nachdem ihr aufgewacht seid, werdet ihr jedoch dringend etwas essen und trinken müssen, nachdem ihr es vielleicht noch rechtzeitig zur Toilette geschafft habt, haha“, erklärte Kenny. Er nutzte die Situation, als einziger nicht mit zu gehen, nun etwas aus, um seinen Spaß zu haben. Dabei lachte er fies und rieb sich die Hände, als würde er gut durchdacht einen Fiesling aus einem Videospiel kopieren.
    Die Gruppe ließ die Köpfe etwas hängen, da der Gedanke daran, sich vor versammelter Mannschaft in die Hose zu machen, für sie ein mulmiges Gefühl dabei auslöste, beruhigt einfach mal in die Kapseln zu steigen, wie es Kenny sagte. Und die Jungs sahen dennoch aus, als würden sie schon an den Hungertod denken, mit ihren Gesichtern auf ihre Bäuche gerichtet.
    „Ach und dann wären da ja noch der Nahrungstropf, falls ihn einer unbedingt bräuchte, werde ich ihn natürlich verwenden, um ihn zu versorgen, is doch klar“, fügte Kenny hinzu.


    Die Laborlichter wurden immer schwächer, seine Augen gewöhnten sich nur schwer an die schlechten Lichtverhältnisse in diesem engen Raum. Um ihn herum befanden sich lauter Schläuche, Kabeln und Knöpfe, von denen er nicht die Spur einer Ahnung hatte. Paul kramte ein Taschentuch aus seiner Hosentasche hervor, um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen. Er war noch nie so lange in der Spielwelt gewesen und war selten so aufgeregt wie in diesem Moment. Er wackelte mit seinem rechten Bein, tippelte mit seinen Fingern auf der Handlehne herum, schaute mit seinen Augen zur rechten Seite, dann zur linken Seite. Ihm war heiß, er fühlte sich wie in einem Ofen, voller Ungeduld und Unruhe konnte er nur noch an das Spiel denken.
    Cool bleiben“, redete sich Paul ein. Er versuchte sich zu entspannen und schloss seine Augen.
    „Das Spiel wird gestartet. Laden…
    Willkommen bei „In Game“! Das Team wünscht Ihnen einen unvergesslichen Aufenthalt“, hallte eine Computerstimme, die wie eine Stewardess klang, welche einen angenehmen Flug wünschte.


    Ein langer Tunnel aus Sternenstaub breitete sich vor ihm aus, von hellblauem Lichtwurde er begleitet. Ein grell leuchtendes Ende war zu erkennen, auf das Paul in geringer Geschwindigkeit zuflog. Er war nicht mehr Herr über seinen Körper, denn dieser bewegte sich von allein in dem Glitzern der Sterne. Keine Geräusche, keine einzige Brise konnte man wahrnehmen. Es schien, als würde jede Art von Energie in das Ende des Tunnels fließen. Wie ein Magnet zog es auch Paul magisch an. Der Tunnel wurde immer enger, das Licht immer heller, das Ende kam näher. Dies war der Eingang in die Welt seiner Träume, es war sein Ziel, das Geheimnis um dieses Videospiel zu lüften.


    Und schon nach wenigen Sekunden war er angekommen. Ein kräftiger Wind blies um sein Gesicht, die Grashalme neigten sich, die Vögel flogen tief und in den Wald hinter ihm hinein, der erneut im Nebel lag. Er spürte die Anspannung in der Luft, sah die finsteren Wolken am Himmel, die sich wie Gruppen von Tieren sammelten. Claw schaute sich etwas um. Hinter ihm der Wald von seinem letzten Besuch, vor ihm eine hügelige Ebene, neben ihm war nichts außer eine sattgrüne Wiese mit kleinen gelben Blumen, die mit ihrem kurzen Stängel kaum seinen Fuß an Höhe übertrafen.
    „Mist ey, Kenny du Idiot! Du hättest uns vielleicht mal zusammen ins selbe Gebiet schicken können. Hast du bei Gebiet „random“ gewählt, oder was?!“, schrie er hoch zum Himmel. Er umschloss mit seinen Händen den Rand seines weit geöffneten Mundes, seine schwarzen, kurzen Haare wehten nur leicht im Wind. Der Teenager zitterte, Gänsehaut breitete sich über seine Arme und Beine aus, durch jede Pore seines Körpers schien die Kälte einzudringen.
    „Und wärmere Klamotten wären auch ganz nützlich gewesen! Ihm Wald war es vorhin auch schon etwas kühl in T-Shirt und Bermuda-Short“, rief Claw wieder in die geschlossene Wolkendecke schauend. Doch als Antwort kam nur ein Donner. Ihm folgte ein Blitz, der die gesamte Ebene hell erleuchtete. Der unheimliche Nebel des Waldes bahnte sich seinen Weg aus dem Wald, die Wiese war kaum noch wiederzuerkennen, keine Vögel mehr. Der Wind verwandelte sich in einen heftigen Sturm, tausende von Blättern wirbelten in der Luft, der Boden bebte, Äste flogen dem Spieler entgegen. Gekonnt und mit einigen akrobatischen Fähigkeiten wich Claw ihnen spielend aus.
    Er wollte gerade seinen Stab zücken, der gewöhnlich an seinem Gürtel befestigt war. Man konnte ihn durch sein langes und weit geschnittenes T-Shirt nicht richtig erkennen, jedoch griff der Junge in die Leere. Mit offenem Mund und einem etwas erstauntem Blick, tastete er seinen gesamten Gürtel nach dem Stab ab, aber nichts.
    „Kennnnyyyyyy!!! Was hast du nur alles da getan?!“, kreischte er. Claw ballte seine rechte Hand zu einer Faust und drohte damit, indem er sie und seinen Kopf zu den Wolken über ihm wendete.
    Ein erneuter Donner entgegnete ihm. Er setzte sich mit gekreuzten Beinen auf die Erde, seufzte, verschränkte seine Arme am Hinterkopf.
    „Wenigstens regnet es nicht, haha“, sagte er und lachte laut dabei, um seine eigene Stimmung etwas aufzuheitern.
    Plötzlich begann es in Strömen zu regnen, kurz darauf knallten Hagelkörner auf die Ebene. Der Sturm brachte zwei Bäume am Waldrand zum Stürzen. Claw lachte einfach weiter, und weiter, bis die Hagelkörner langsam etwas Schmerzen bereiteten.


    „Krrrrrrrr…“, ein kräftiges Knurren war von der Kuppe des Hügels vor ihm zu hören. Der Teenager bemerkte ein schweres Atmen, es kam immer näher. Schritte oder eher ein lautes Stampfen füllten seine roten Ohren, er konzentrierte seinen aufmerksamen Blick auf die Kuppe.
    Auf einmal sprang ein riesiger Löwe mit einer feuerroten Mähne und einem sandbraunen Fell hervor. Sein rechtes Bein etwas weiter vorne positioniert stand das grausame Vieh mit einem Satz direkt vor dem Teenager. Seine giftgrünen Augen zielten genau auf ihn, es knirschte mit den Zähnen, legte sich mit seiner Zunge das Maul, fuhr die Krallen aus, die er an einem kleinen Felsen unter ihm etwas wetzte. Claw begann wieder zu lachen, der Löwe sah in daraufhin skeptisch an und blinzelte mit den Augen.
    „Haha, mein Essen is angekommen, danke Kenny, genau das, was ich jetzt brauchte“, sprach er. Der Junge erhob sich von dem nassen Boden, stand zunächst still da, grinste, wusste genau, was er zu tun hatte. Mit einem großen Satz flog er in einem atemberaubenden Tempo auf den Kopf des riesigen Ungeheuers zu. Mit seiner rechten Hand zur Faust geformt bewegte sich Claw wie ein kleiner Tornado in der Luft. In einer für Menschenaugen kaum sichtbaren Geschwindigkeit drehte er sich unzählige Male um die eigene Achse, nach wenigen Sekunden hatte sein Schlag eine beachtliche Stärke erreicht. Es ging alles zu schnell für seinen übergroßen Gegner.
    „Tornado-Spin-Punch!“, und schon schlug er mit seiner Faust gegen die Stirn des Löwen. Der Schlag drückte die Stirn ein paar Zentimeter in den riesigen Kopf des Monsters hinein, dessen Augen sich verdrehten. Die Pfoten des Löwen lösten sich vom Boden, er flog mehrere Meter weit nach hinten, fast bis zum Anfang der Kuppe, wo er hergekommen war. Claw landete hingegen mit beiden Füßen sanft auf der feuchten Wiese unter ihm. Benommen taumelte er auf dem glatten Gras herum, er sah statt einem Bild gleich mehrere in seinen Augen.
    „Das war wohl eine Umdrehung zu viel…wow!“, redete er in sich hinein.


    Mit den Beinen nach oben, die Zunge zur Seite heraushängend lag das geschlagene Vieh nun scheinbar bewusstlos einfach nur da. Es gab keinen Ton mehr von sich, kein Zucken. Der Hagel ließ etwas nach, die dichte Wolkendecke aus den schwarzen, furchteinflößenden Gebilden löste sich langsam.
    „So, und wie soll ich das dicke Ding nun braten?“, fragte Claw sich, während er schon eine Portion gebratenes Fleisch an einer Keule auf einem sauberen, weißen Teller im Kopf hatte. Mit glänzenden Augen betrachtete er den Löwen, lächelte zufrieden, näherte sich ihm. Im Wald würde er genügend Kräuter als Beilage finden und Äste für ein Lagerfeuer, das gleichzeitig Wärme bringen würde. Mit geschlossen Augen nur noch ans Essen denkend, lief er zu seiner Mahlzeit, die vorsichtig ihre Zehen bewegte.
    Plötzlich rappelte sich das Ungeheuer wieder auf. Es schüttelte seinen Kopf, hielt sich seine linke Pfote an die Stirn, bevor es Claw einen wütenden Blick zuwarf, der jeden Gegner in Angst und Schrecken versetzen würde. Jedoch nicht Claw, er blieb gelassen auf seinem Fleck Erde stehen, war in Gedanken versunken.
    Sofort stürmte der Löwe in Windeseile auf den Teenager zu, der ihm immer noch keine Beachtung schenkte. Seine Kralle über den Kopf des kleineren Gegners, sein nach Fressen japsender Magen knurrend und mit weit geöffnetem Mund holte er zum Konter aus. Sein gieriger Blick galt nur noch dem abgelenkten Opfer.


    Im Dickicht des Waldes ein kleines Rascheln, ein Luftzug von hinten war zu spüren. Ein gezielter Schritt an seine Seite, er legte die linke Hand auf Claws rechte Schulter.
    Sein Arm war bedeckt von den Ärmeln dieses rostroten Pullovers, an seinen Händen blaue, fingerlose Handschuhe, eine braungraue kurze Short, wie Claw, und blaue, nach vorne gestylten Haare, alles ergab eine ihm bekannte Person. Ihr Gesichtsausdruck verriet nahezu nichts, ihre Körperhaltung gelassen, aber aufrecht.
    „Hmmm… Ice Road!“, murmelte der Teenager.
    Es war Layden. Er runzelte die Stirn, öffnete seine blauen Augen weit. Eine Art Druckwelle war in nächster Umgebung zu spüren, die Haut und Knochen durchdrang. Mit einem kurzen Zwinkern breiteten sich Frost, Kälte und Glätte aus, der Weg des Löwen war von einer in den wenigen, durchbrechenden Sonnenstrahlen funkelnden Eisschicht verschlossen. Das Ungeheuer tappte unkontrolliert mit seinen Tatzen auf dem glatten Untergrund herum.
    Claws Freund streckte seinen rechten Arm diagonal nach oben aus, die Luft knisterte wie das Feuer in einem Kamin. Kleine Blitze scharten sich um Laydens Faust, bildeten eine Art Kugel, deren Kraft schon allein in näherer Umgebung zu spüren war. Seinen ganzen Arm schien eine immense Energie dabei zu durchströmen.
    „Das man immer auf dich aufpassen muss, Thunder-Ball-Fist!“, rief der Teenager entschlossen dem heran rutschenden Monster entgegen, welches mit seinen spitzen Krallen Risse ins Eis kratzte, um noch vor seinem sicheren Ende abzubremsen. Layden stellte sein rechtes Bein leicht zurück, winkelte die Beine an, holte aus.
    Die geladene Faust traf den Löwen auf seine bereits verwundete Stirn, die nicht nur tief eingedrückt, sondern nun auch halb verbrannt schien. Die Blitze durchflossen den gesamten Körper des Ungeheuers, seine Fellhaare stellten sich Haar für Haar hoch, ihm schossen Tränen in die Augen. Ein entsetzliches Gebrüll vor Schmerzen, Treffer!



    Zum Schluss noch:
    Vielen Dank an dich Laschoking^^ für die Kommis, und auch an Lennox für den Kommi^
    Ich hoffe, dass mit diesem Kapitel ein wenig mehr dazukommen, zumal es nun erstmal etwas dauern wird, bis das Nächste erscheint,
    also lasst euch nicht von den langen Kapiteln abschrecken, wenn ihr die Story lest, schreibt ruhig einen Kommi, kann auch nur zum neusten Kapitel sein^^
    Ich freue mich über jede Kritik :)

  • So Rio, ich habe das Kapitel nun schon länger gelesen, doch ich kam leider nicht zum kommentieren.
    Das hole ich jetzt nach ^^
    Zum Startpost:
    Das neue Bild sieht klasse aus und im übrigen gefällt mir der ganze Startpost von der Formatierung her auch sehr gut.
    Und nun zu Kapitel 3
    Geladen.. was wohl geladen ist? Eine Waffe? Ein Akku? Nein In Game ist geladen und alle Teenager, bis auf einen verschlägt es in die virtuelle Welt. Für satte 48 Stunden, ich hoffe die ganzen Maschinen können die Körper auch gut versoren, sonst müssen sie wohl alle ins Krankenhaus nach ihrer Spielzeit.
    Gut, alle In Game Spieler landen wohl an verschiedneen Orten, ohne ihre Waffen. Könnte wohl Probleme geben, und als ob man es nicht geahnt hätte kommt ein Löwe und greift Claw an. Ich finde es ist eine nette Idee mit den Nicknamen im Spiel, gut dass du es im Startpost reingeschrieben hast, wer wer ist denn sonst wär ich wohl sehr verwirrt. (merke mir schlecht Namen xD)
    So nun zu den Kampfszenen:
    Ich finde du beschreibst alles einfach...perfekt! Man kann sich genau vorstellen was gerade passiert und wie die Attacken aussehen. Gefällt mir wirklich sehr!
    Am Ende stößt dann auch nocn Layden zu Claw, der wohl eher auf magische Angriffe statt auf körperliche Kraft zurückgreift.


    Ich hoffe ich habe alles geschrieben was ich vor hatte.
    In dem Sinne freue ich mich auf Kapitel 4
    ~ Lg Laschoking Laschoking