Bildungssysteme - und was man alles verbessern könnte...?

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  • Ist es essentiell 200 Jahre alte Gedichte analysieren zu können? Ist es essentiell den Wendepunkt einer Potenzfunktion dritten Grades bestimmen zu können? Die Antwort ist, ja, es gibt Berufe, für die diese Fähigkeiten nötig sind. Und genau so gibt es auch Tätigkeiten, für die man körperlich fit sein muss. Warum also das aus der Bewertung entnehmen?


    Das mit dem Joggen, gut das war übertrieben, gebe ich zu. Ändert aber nichts daran, dass der, der eben keine Pause macht, verdientermaßen eine bessere Note bekommt. Er hat schließlich eine bessere Leistung gezeigt.





    Nicht mehr gesehen, sorry ^^

  • Ich gebe offen und ehrlich zu, dass ich wahrscheinlich keine 45 Minuten joggen könnte, ohne zwischendurch eine Pause einlegen zu müssen. Wenn ich mir deswegen Gedanken machen muss, dann ist das eben so, aber es kümmert mich ehrlich gesagt auch nicht. In unserem Sportunterricht der elften Klasse wurde die Zeit gut und gerne mal verdoppelt, und das war für jemanden wie mich, der im Frühling und Sommer mit allergischem Asthma zu tun hat, einfach nicht zu bewerkstelligen. Wenn jemand der Meinung ist, dass man das lernen kann, dann warte ich gerne auf ein entsprechendes Experiment. Vielleicht lässt sich jemand, der eine Allergie gegen Wespengift hat, ja auch durch entsprechend viele Stiche kurieren?


    Ich konnte Schüler, die ihre Glanzfächer immer als Aushängeschild benutzt haben, noch nie leiden. Sie haben immer alles nach ihren Maßstäben bewertet und andere aufgrund der Tatsache, dass sie nicht die gleichen Leistungen erbracht haben, ausgelacht oder sogar in Gruppen diskriminiert. Ich war in der Schule immer extrem sprachlich orientiert und hatte zwischenzeitlich drei Fremdsprachen auf einmal auf dem Stundenplan. Bis auf Spanisch, wo ich eher im Mittelfeld zu finden gewesen bin, waren meine Resultate immer mehr als zufriedenstellend. Ich hätte mich aber nie gewagt, andere aufgrund meines Vorsprungs zu schikanieren. Die eigenen Maßstäbe müssen für andere nicht geltend gemacht werden. Und was die Gesellschaft sagt, war mir in dieser Hinsicht sowieso schon immer egal. Das sind nur Empfehlungen bzw. persönliche Meinungen einer höheren Stufe.

  • "An den Kollaps gedrillt" halte ich für sehr übertrieben, war das bei euch wirklich so? Bei uns war das anstrengendste 45min joggen, und wer da zusammenklappt sollte sich ernsthaft Gedanken machen.

    Sorry, wenn sowas dein Sportlehrer verlang ist er ein verdammter Idiot, ich bin weder der sportlichste noch der unsportlichste, dennoch kann ich keine 45min joggen, 100m Läufe kann ich zu genüge, aber ich bin kein Typ für Ausdauer, da geht bei mir nur Nordic Walking.


    Dieses Bewertungsmuster ist in meinen AUgen völliger Schwachsinn, wenn einer generell kräftiger ist und in den meisten Fällen dann nicht mehr leisten kann, weil es einfach nicht geht, kann man nicht sagen "tja der ist dick, hat er halt pech", mein Lehrer war ein totaler Sportfreak, was der uns vorgemacht hat am Barren und und und, da habe ich mich gefragt "Sind wir Experten im Kunstturnen?"
    Aber aucher wollte NUR, sehen dass wir uns anstrengen, der hat nicht gesagt, weil du nicht wir ein Leichtgewicht am Barren turnen kannst bekommste die 4.
    Selbst mein Kollege hat ne 2- am Barren bekommen und der ist 20kg schwerer als ich und hat mit Sport seine Probleme, ABER er hat gezeigt, er will, er macht was, dafür wurde er letzendlich größtenteils benotet und das finde ich vollkommen richtig.
    So müsste 3/4 unserer Klasse einfach nur schlecht benotet werden, weil wir nicht die entsprechende Leistung bringen KÖNNEN, 3-4 waren extreme Sportkanonen, die haben in ihrer Freizeit Fußball gespielt, sind laufen gegangen und haben Kunstturnen gemacht, aber man kann nicht sagen nur weil die das machen, die anderen trotzdem alles zeigen was Sie können, werden Sie immer noch schlechter benotet als die.
    Am Reck habe ich höhere Übungen nicht gemacht, weil ich mir 3mal die Glocken angeschlagen habe und hatte verdammten schiss dass es wieder passiert, dennoch wurde ich für meinen Ergeiz benotet, auch wenn es nicht das war was die Kunstturner geleistet haben.

  • In meiner letzten Sportstunde hat mein Lehrer dieses Thema tatsächlich angesprochen. Es ging darum, wie sinnvoll Schulsport ist und inwiefern er bewertet werden kann und ob er überhaupt bewertet werden sollte. Die meisten waren sich darüber einig, dass die Leistung, die im Sportunterricht erbracht werden muss, nicht mit den Leistungen in anderen Fächern vergleichbar ist und dass eine generelle Bewertung im Sportunterricht nie wirklich fair sein kann.
    Zum Glück gehörte ich in den letzten Schuljahren zu denen, die ihren Schnitt durch die Sportnote ein bisschen aufwerten konnten, tatsächlich kenne ich aber auch Leute, die auf ihrem Abizeugnis ein Defizit in Sport haben. Die Bewertung im Sportunterricht ist so subjektiv wie in sonst kaum einem Fach (kreative Fächer mal ausgenommen). Manche Sportlehrer bewerten die Schüler nach ihren Ergebnissen in Prüfungen, einige bewerten vor allem die Motivation, so dass auch schlechtere Sportler gut abschneiden können und wiederum andere vergeben schon eine gute Note, wenn der Schüler in jeder Stunde anwesend war. Mein Sportlehrer hat uns offengelegt, dass es da keine einheitlichen Bewertungskriterien gibt und dass es immer damit zu tun hat, wie versessen der Lehrer selbst auf Leistung ist.
    Schüler mit schlechterer körperlicher Verfassung haben von Anfang an einen ganz klaren Nachteil gegenüber ihren vielleicht viel sportlicheren Mitschülern. Dieser Nachteil lässt sich auch nicht einfach so aufholen. Ist ja nicht so, als könnte man für Sport wie für Mathe lernen. Je nachdem, was man am Ende für einen Lehrer hat und ob er die sportliche Leistung wirklich für so wichtig hält, kann man also ganz schön viel Pech haben. Da sollte es also entweder einheitlichere Bewertungskriterien geben, die vielleicht auch andere Aspekte mit einbeziehen und nicht nur das Absolvieren von unsinnigen Lauftests, oder die Bewertung im Sportunterricht sollte völlig anders aussehen, eventuell nicht mal in die Gesamtwertung mit einfließen. Zur Debatte stand auch, ob man aus Sport nicht einfach ein Wahlfach macht. Fand ich irgendwie gar nicht so schlecht die Idee.

  • Ich möchte auch noch etwas beitragen:
    Da ich eine technische Schule besuche, bin ich das einzige Mädchen meiner Klasse. Demnach auch das einzige im Sportunterricht. Vor einer Woche sagte unser Klassenlehrer zu uns, dass eine Umfrage ausgearbeitet wurde, die wir hätten beantworten sollen. In dieser hieß es, dass Lehrer an unserer Schule wenig Acht auf die verschiedenen Leistungen und Leistungsgeschwindigkeiten der Schüler geben, was ich nur unterschreiben kann. Jedoch dachte ich, dass er übertreibt, das änderte sich 2 Stunden später, im Sportunterrich.
    Wir mussten 2km laufen. Ihr solltet wissen, dass ich wirklich die unsportlichste Person meiner Klasse bin. 5 Runden sollten gelaufen werden, je 400 Meter. Da ich auch einmal "sportlich" sein wollte, versuchte ich so gut es ging wenigstens durchzulaufen, auch wenn ich nicht mithalten konnte, denn als alle anderen mit den 5 Runden fertig waren, schloss ich gerade mal die 4. ab. Was mich jedoch wirklich aufgeregt hat, dass alle Jungs die Zeit bekamen, die sie gelaufen waren, doch als ich fertig war, waren alle schon weg und der Lehrer sagte zu mir "Du warst zu langsam."
    >Zu langsam
    Ich hab mein bestes gegeben, bin ausnahmsweise sogar durchgelaufen, und das ist, was er mir sagt?
    Meiner Meinung nach sollte Sport wirklich nicht mehr benotet werden. Vielleicht bin ich ein Weichei, vielleicht bin ich einfach zu schlecht für Sport, aber das war unfair. Mich regt nicht einmal die tatsächliche Note auf, jeder der schlecht ist bekommt hier sowieso eine Zwei, aber einem Schüler zu sagen, er sei zu langsam, baut einen nun mal nicht auf, wenn er schon versucht hat das beste zu geben, das er kann.
    Sport ist ein Fach, das (wenn überhaupt) danach benotet werden sollte, wie sehr sich ein Schüler anstrengt. Natürlich ist es wichtig, ich finde deshalb nicht, dass es abgeschafft werden sollte, jedoch sollte endlich einmal ein einheitliches Bewertungsystem her.

  • @Keiichi @Antiheld @Moxie
    Sorry, aber ich verstehe euer Problem nicht. Warum sollte man im Sport nach Motivation beurteilt werden und nicht nach Leistung? Dazu hat keiner von euch eine wirkliche Antwort geliefert.
    Wenn ein Schüler weniger sportlich ist, bekommt er in Sport keine gute Note. Aber wenn ein Schüler zB in Mathe oder Sprachen weniger begabt ist als andere(ja das gibts) bekommt er da auch keine gute Note, alles andere wär ja auch Schwachsinn. Da regt sich aber irgendwie keiner drüber auf.


    Eine Note soll aussagen wie gut man in einem bestimmten Bereich ist, sonst nix. Und ich sage es nochmal, es ist nicht schlimm unsportlich zu sein, genau wie es nicht schlimm ist schlecht in Mathe zu sein. Aber dann kann man im entsprechenden Fach halt auch keine gute Note erwarten.

  • Ich finde auch, dass man in Sport nicht ausschließlich nach der Motivation bewerten kann. Wie @Sharqi schon angedeutet hat, hat eben jeder Schüler in anderen Fächern seine Begabungen. EInige können gut Sport, andere können sehr gut mit Zahlen und logischem Denken umgehen, wieder andere können gut zeichnen oder haben im Musikunterricht die Nase vorn, weil sie auch selbst Instrumente spielen. Unterschiedliche Voraussetzungen sind nun einmal überall da, ich wüsste nicht so ganz, warum Sport da so sehr anders wäre. Es dürfte sich etwa genauso gut trainieren lassen wie die anderen Fächer; man wird, auch wenn man dann viel übt, in absehnabrer Zeit eher nicht auf den Stand der Leute mit sehr guten Noten kommen, die das eben ihr Leben lang bereits geübt haben. Ob das nun eben Sport oder Sprachgefühl oder Malen ist.


    Aber auch in den anderen Fächern sollte das Betragen an sich natürlich auch nicht unter den Tisch fallen. Wenn jemand sich z-B. in Kunst viele Gedanken zu einem Bild gemacht hat, aber es nicht ganz so umsetzen konnte, wie man wollte, wird das sicher in gewissem Maße gewürdigt. Dass diese Person meistens dann nicht die gleiche Note bekommt wie jemand, der eine gute Idee hatte UND sie gut umgesetzt hat, ist ja eigentlich ganz normal. Sich Mühe geben sollte zumindest in der sonstigen Mitarbeit immer mitbedacht werden, sodass dann Klausuren/Abgaben/Sporttests, die nicht so blendend verliefen, etwas ausgeglichen werden können.


    Bei uns in Sport wurde damals zusätzlich auch noch ein Eingangstest und ein Finaltest gemacht, sodass der Lehrer auch sehen konnte, wie sich die Leistungen der Schüler gesteigert haben, was auch noch zusätzlich in die Note miteingeflossen ist. So ist eben dann auch nochmal die ENtwickklung innerhalb des eigenen Rahmens dabei. Ich denke, viel "fairer" kann man das ganze Bewertungssystem einfach kaum machen.


    Wenn aber, wie ich hier vorher auch schon gelesen habe, Schüler vollkommen vom Lehrer demotiviert werden, weil sie nicht ganz mir anderen auf der Höhe sind, ist das natürlich nicht in Ordnung, passiert so aber leider auch in anderen Fächern. Solchen Lehrkräfte wird es wahrscheinlich leider auch immer wieder geben.

  • Wenn jemand sich z-B. in Kunst viele Gedanken zu einem Bild gemacht hat, aber es nicht ganz so umsetzen konnte, wie man wollte, wird das sicher in gewissem Maße gewürdigt.

    Und woran macht der Lehrer fest, was für Gedanken sich ein Schüler gemacht hat und wie er es umsetzen wollte? Wenn man etwas in Kunst bewerten kann, dann das Wissen über Epochen, Farbenlehre usw usf. Aber doch keine Bilder und Kunstwerke, die liegen absolut im Auge des Betrachters. Was für den einen ein Wow-Effekt ist, ist für den nächsten uninspirierter Blödsinn. Selbst Musik ist da weniger subjektiv, zumindest ist es mir noch nie untergekommen, dass ein Musiklehrer wollte, dass ich einen Song schreibe und den dann bewertet hätte. Kann mich auch nicht erinnern, dass das jemand anderes mal berichtet hätte.

  • Und woran macht der Lehrer fest, was für Gedanken sich ein Schüler gemacht hat und wie er es umsetzen wollte?

    Also bei uns war es üblich, dass wir zu der Arbeit auch nur ein bisschen etwas schreiben oder sagen, eben, wie unsere Gedankengände waren, was wir uns gedacht und wie wir es interpretiert haben usw.
    So konnte man dann eigentlich schon ganz gut sehen, wie weit der Schüler dann das (hoffentlich) vorher erlangte Wissen zu dem Thema auch umgesetzt hat.

  • Und woran macht der Lehrer fest, was für Gedanken sich ein Schüler gemacht hat und wie er es umsetzen wollte? Wenn man etwas in Kunst bewerten kann, dann das Wissen über Epochen, Farbenlehre usw usf. Aber doch keine Bilder und Kunstwerke, die liegen absolut im Auge des Betrachters. Was für den einen ein Wow-Effekt ist, ist für den nächsten uninspirierter Blödsinn. Selbst Musik ist da weniger subjektiv, zumindest ist es mir noch nie untergekommen, dass ein Musiklehrer wollte, dass ich einen Song schreibe und den dann bewertet hätte. Kann mich auch nicht erinnern, dass das jemand anderes mal berichtet hätte.

    Da kann ich was zu sagen. Wir haben in der Q1 mal in Vierergruppen einen Schlager geschrieben und selbst komponiert. Der Text ist an sich nicht schwer zu schreiben gewesen, aber als richtig unmusikalische Person kannst du bei der Komposition nichts mehr machen, hoffen, dass deine Partner das drauf haben.

  • Natürlich kann und sollte eine Sportnote nicht über Motivation verteilt werden. Aber Motivation und Leistung hängen nun einmal dicht beieinander, und das kommt im Sportunterricht besonders gut zur Geltung, weil man hier keine andere Möglichkeit hat, als mitzumachen. In Mathe, Englisch oder Physik kann man gut und gerne mal eine Stunde in den Wind schießen, ohne dass der Lehrer es wirklich merkt. Im Sportunterricht müsste man sich hierfür allerdings auf die Bank setzen, und das wird kein Lehrer einfach so tolerieren. Dementsprechend schwerwiegend können Auszeiten in Sport für den Schüler sein.


    Es mag sein, dass sportliche Schüler ihre gute Note im entsprechenden Unterricht verdient haben und sie auch eher bekommen als Schüler, die nicht mithalten können. Allerdings kann das nur akzeptiert werden, wenn die guten Schüler immer anwesend sind, sich anderen gegenüber nicht herablassend verhalten, alle Vorführungen bestens abschließen und ab und zu auch mal dabei helfen, die Geräte aufzubauen. In meinem Sportunterricht war das nicht der Fall. Wie ich gestern bereits geschrieben habe, hatten wir in der 12. Klasse einen Schüler, der ein absolutes Ass in Sport gewesen ist. Er hat seinen Status allerdings ausgenutzt und dauernd gefehlt. Ich gehe jede Wette ein, dass er weit über 50% der Stunden geschwänzt hat. Trotzdem hat er in Sport die Bestnote bekommen. (Unser Lehrer war übrigens ehrenamtlicher Trainer eines örtlichen Turnvereins, also hatte er auch in seiner Freizeit mit seinem Unterrichtsgegenstand zu tun. Ihn zu beeindrucken zählte sozusagen doppelt.)


    Und hier ist für mich der Punkt erreicht, an dem man diesbezüglich nur noch von Ungerechtigkeit sprechen kann. Es darf einfach nicht sein, dass jemand seinen guten Status ausnutzt und dafür auch noch belohnt wird, während Schüler, die keine einzige Stunde verpassen und immer helfen, die Geräte auf- und abzubauen, mit einer Vier abgespeist werden. Das kann man dann auch nicht mehr unter dem Begriff "Motivation" abstempeln, das ist sonstige Mitarbeit, und die muss bei ausnahmslos jeder Note berücksichtigt werden. Leider bekommen viele Schüler ihre guten Noten aus Prinzip. Das einzige, was man daraus lernt, ist, dass Lehrer im Endeffekt auch nur Menschen sind und sich viel stärker beeinflussen lassen, als man glauben möchte.

  • Zitat von Sharqi

    Dazu hat keiner von euch eine wirkliche Antwort geliefert.

    Doch. Doch, ich finde schon, dass wir das haben. Gerade in einem Land, das sowas vollkommen Beklopptes wie einen NC hat, ist jede Note wichtig. Ich versteh nicht, wie du damit einverstanden bist, dass man das jemanden zerstört (UND ihm die Lust am Sport nimmt), nur weil er sowas Albernes wie am Reck schwingen oder so nicht gut kann. Also nein, in Jus kommste echt nicht rein. NC sagt nein. :(


    Mit seiner Muttersprache (oder Landessprache) und Englisch sollte man sich auseinandersetzen, genauso wie man Grundlegendes in Mathe beherrschen sollte, wenn man eine Matura in Händen hält.

  • Warum hängst du so am Reckschwingen auf? Wir haben das in der sechsten Klasse gemacht, danach nie wieder, war also nicht abiturrelevant. Aber gut, kann ja sein dass das bei euch anders war.
    In der Oberstufe haben wir Schwimmen, Parkour, diverse Ballsportarten und Tanzen gemacht, alles mit Sicherheit nicht irrelevanter oder alberner als Gedichtsanalysen oder Religionsunterricht im Allgemeinen. Und das sind auch Pflichtfächer.


    Mein NC wäre auch besser gewesen, wenn ich nur Fächer gehabt hätte in denen ich gut bin, aber so isses halt nich. Kein Argument in meinen Augen.

  • Ich versteh nicht, wie du damit einverstanden bist, dass man das jemanden zerstört (UND ihm die Lust am Sport nimmt)

    Also ich habe jetzt die vorherige Diskussion nciht ganz genau mitbekommen, aber warum soll solch ein Bewertungssystem, wenn es so läuft, wie es soll (Also eine Bewertung, wie ich sie ein paar Beiträge vorher beschrieben habe, ohne unfaire Lehrer oder so), einem völlig die Lust am Sport vermiesen? Gerade das sollte ja dann aufbauen, dass man noch mehr dafür tut, da man dann eben auch außerhalb der Schule mal für einen Lauf zum Beispiel trainieren sollte, wie man eben auch für andere Fächer lernen soll, nicht nur die drei, vier Stunden Sport pro Woche. Ich selbst bin übrigens auch keine Sportskanone und habe außerhalb der Schule nicht dafür trainiert, aber hätte ich das getan, wäre meine Note bestimmt besser gewesen. Da hat man einiges eben selbst in der Hand.


    Beim Abi soll der Schüler halt in möglichst vielen Bereichen zeigen, was er so kann. Da gehört Sport auch als Disziplin dazu. Wie gesagt, manche Leute haben in anderen Fächern auch enorme Probleme, empfinden die Benotung als unfair oder haben doofe Lehrer, die sie noch weiter runtermachen, wenn sie eh nicht gut mitkommen. Und wenn da auf dem Abizeugnis nur 4 Punkte stehen, fragt halt auch keiner, wo das Problem jetzt lag, es ist einfach nicht gut und Ende. Nur ist das eben auch in anderen Fächern so. Ich kann nicht so ganz nachvollziehen, warum Sport dann so komplett unterschiedlich sein soll. Ich finde das ähnlich fair, nur ist die Anstrengung da eine körperliche, keine geistige.


    Schule ist nicht fair und man wird es kaum gänzlich fair machen können, genauso wie das Leben nicht gerecht ist ;) Bereitet doch schon super auf alles vor. Und das meine ich jetzt gar nicht mal so ironisch, wie ich erst dachte.

  • Das war ein Beispiel. Davor hab ich was anders als Beispiel erwähnt, ne? Es ist egal, was es ist, nichts davon ist es wert abiturrelevant zu sein. Wenn du gelesen hättest, wüsstest du, dass wir keinen NC haben.
    Außerdem hasse ich Wasser, warum sollt ich dauernd zum Schwimmen, was eher schlecht als recht gelingt, gezwungen werden?
    Religion ist KEIN Pflichtfach und es gehört imo etwas zur Allgemeinbildung. Genauso wie eine Gedichtanalyse.
    Zudem werden Schüler im Sportunterricht an körperliche Grenzen gebracht, die extrem unangenehm für sie sind. Oft auch gefährlich, wenn man 45 läuft, obwohl bei 30 schon Schluss wäre. Es gibt diese verkappten Militiärgeneräle als Lehrer, die Schülern Angst machen und nicht AN, sondern ÜBER ihr Limit zwingen, teilweise Atteste ignorieren etc. Das IST zB. bei Asthmatikern und mit vielen anderen Problemen, die sich verpflichtend fühlen wegen ihrer Note doch durchzuhalten, extremst gefährlich.
    Bei einer Gedichtanalyse kann ich dir wenigstens garantieren, dass du dich nicht in gesundheitlichen Gefahrensituationen bringst und erlernen kann man den Unsinn auch.
    Es gibt sowas wie eine "Körperintelligenz" und die kann man nur bis zu einem gewissen Grad schulen. Glaub es oder nicht.
    Nya, wir sind gemütlich in unserem Grünbezirk wandern gegangen und haben Völkerball gespielt. :cool:


    Edit: bzw geht mich der ganze NC schon was an, da viele Deutsche auf unseren Unis sind. Ich hab nichts gegen die Personen an sich, aber es sind eben verhältnismäßig extrem viele Deutsche bei begrenzten Studienplätzen. Ich hab was gegen euer System. Das ist auch ziemlich egoistisch von der deutschen Regierung. Und dumm. Leute fangen zB. mit Pädagogik oder Philo an, wenn sie in ihrem Land bleiben wollen, obwohl sie das nie machen wollten. Andere Leute wandern aus, bleiben in Wien und sind hier tolle Ärzte und andere konnten super auswendig lernen, hatten einen für Medizin passenden NC und werden katastrophale Ärzte.

  • Bei uns ist es ein Pflichtfach. Okay, gibt auch Ethik, was aber ebenfalls Schwachsinn ist. Egal.


    Dass du Wasser hasst ist dein Problem, nicht das des Lehrplans. Ich hasse Gedichte, muss aber trotzdem mit ihnen arbeiten(und bitte komm mir nicht mit Allgemeinbildung, die Fähigkeit zu schwimmen ist fürs spätere Leben mit Sicherheit relevanter als Gedichtsanalysen...).


    Bei uns ist noch nie jemand im Sportunterricht auch nur annähernd an seine körperlichen Grenzen gegangen, das müssen ja echt Zustände bei euch sein. Aber wie schon gesagt, bei Krankheiten ist das natürlich was anderes.
    Aber das ist die Ausnahme. Ich hab mich schon mit einigen unterhalten die beim Bund waren, da wurde jeder bis zur Erschöpfung gedrillt, egal wie die Vorraussetzungen waren, und bei denen ist auch keiner gestorben. Will damit nicht sagen dass man das in der Schule so machen sollte, aber "gefährlich" ist etwas Anstrengung mit Sicherheit nicht. Im Gegenteil, es würde den meisten auch vom gesundheitlichen Standpunkt her ganz gut tun.

  • Sport ist nun mal nicht essentiell für die meisten Berufe, oft sogar nicht einmal wirklich von Belang. Daher wäre es doch ratsam, die Benotung einfach zu behalten, aber nicht NC-Relevant zu gestalten. Somit wären die Personen, welche eine gute Leistung in Sport vorzuweisen haben, nicht wirklich stark benachteiligt und die unsportlichen Schüler wären auch zufrieden, weil es denen nicht den NC versaut.


    Bezüglich Sportbenotung anhand von gezeigter Motivation:
    Sport ist zumindest für mich ein Fach, in welchem die Schüler sich von etwaigem Schulstress "befreien" und in gewissem Maße entspannen können/sollen.
    Manche Schüler sind allerdings aufgrund ihres Körpers bezüglich der Leistung stark eingeschränkt und das raubt dann denen total den Spaß an der Sache, womit der Sinn und Zweck dieses Fachs einfach nicht mehr vernünftig erfüllt werden kann.
    Eine vernünftige Mischung aus "gutem Willen und Motivation" UND Leistung sollten die Benotung gestalten. Ansonsten könnte es dazu kommen, dass bei Berufen bei denen Sport eben von Relevanz ist, die Kriterien nicht wirklich erfüllt werden. "Ich war immer motiviert, habe ne 1 in Sport aber trotzdem kann ich nix :("- DAS wäre echt nicht so gut und da kann ich Jeden verstehen.



    edit: Übrigens ist Sportunterricht soweit ich weiß eher nicht wirklich von gesundheitlichem Nutzen, wenn die Schüler nicht von sich aus sowieso Sport gewohnt sind. Alaiya hatte dazu mal etwas nettes geschrieben :(

  • @Sharqi


    Eine Gedichtanalyse soll albern oder irrelevant sein? Vielleicht ist das so, wenn man nur die Analyse als solches betrachtet. Aber wenn man sich mal anschaut, was hinter den Gedichtanalysen steckt, sind sie alles andere als irrelevant. Wenn man mal von den ganzen rhetorischen Mitteln absieht, die jeder im Laufe des Lebens braucht, bleiben immer noch ein historischer oder ein literarischer Kontext übrig, in die man das jeweilige Gedicht einordnen muss. Nicht umsonst ist das Thema "Barocklyrik" fast immer Bestandteil der Abiturprüfungen für den Deutsch LK. So war es bei mir vor fünf Jahren auch.


    Und selbst wenn man mal vom Inhalt einer Gedichtanalyse absieht, bleibt immer noch die äußere Darstellung übrig. Orthographie, Grammatik und Interpunktion werden in jeder Deutschklausur trainiert und unter Umständen perfektioniert. Und auf eine sichere Rechtschreibung ist jeder angewiesen, der sich seine Bewerbungen nicht von der Mutter anfertigen lassen bzw. sie sich aus dem Internet holen möchte.


    Leider wird die deutsche Sprache in der "Generation Internet" teilweise sehr fahrlässig behandelt. Dadurch, dass ich selber mehrere Foren moderiere und administriere, sind mir schon die unmöglichsten Rechtschreibfehler ins Auge gefallen. Wenn jemand Legastheniker ist, sich aber erkennbare Mühe gibt, leserlich und ausführlich zu schreiben, stört mich das nicht weiter. Aber wenn jemand einen Einzeiler mit den unmöglichsten Fehlern in die Menge knallt und diese dann mit Legasthenie begründet, finde ich das unter aller Würde. Und an dieser Stelle muss ich Dich einmal zitieren: Hier können die Lehrer gar nicht streng genug sein. Mein ehemaliger Deutschlehrer hatte uns mal eine Liste mit Wörtern erstellt, die wir unter keinen Umständen falsch schreiben dürfen, wenn wir keine sichere Fünf kassieren wollten.

  • Ich hab mich schon mit einigen unterhalten die beim Bund waren, da wurde jeder bis zur Erschöpfung gedrillt, egal wie die Vorraussetzungen waren, und bei denen ist auch keiner gestorben. Will damit nicht sagen dass man das in der Schule so machen sollte, aber "gefährlich" ist etwas Anstrengung mit Sicherheit nicht.

    Beim Bund werden Asthmatiker auch gar nicht erst aufgenommen. Genau so wie andere Leute mit entsprechenden Beeinträchtigungen. Jedenfalls nicht als Soldaten oder vergleichbares. Ich darf zwar als Geoinformatikerin zum Bund, aber da sitze ich dann genau so im Büro wie in jeder anderen GeoInfo-Stelle auch. Und dazu kommt, dass man sich mittlerweile sogar noch selbst aussucht, Soldat zu werden, da die Wehrpflicht in Deutschland ja zumindest weggefallen ist.


    Und mit Verlaub: Doch, Überanstrengung ist Gefährlich. Ich bin selbst Asthmatiker und bin mehr als einmal beinahe im Sportunterricht umgekippt, weil die Lehrer kein "Ich kann nicht mehr" verstehen wollten. Ich habe mir auch zig Verletzungen beim Volleyball (der übrigens gerade für Leute, die kein richtiges Training haben, extrem belastend und gefährlich für Muskeln, Sehnen und Knochen ist) geholt, OBWOHL ich eigentlich ein Attest hatte, dass ich kein Volleyball spielen kann, weil ich ein Problem mit den Fingern hatte. Ich habe mir deswegen allein in meiner Schulzeit vier Mal Knochen in der rechten Hand gebrochen, weil der Lehrer das nicht akzeptieren wollte.
    Also komm mir bitte nicht mit "Das ist nicht gefährlich". Doch, ist es. Gerade für Leute, die wenig training haben. Und da ist Asthma noch das kleinere Problem. Viel gefährlicher sind eben Knochenbrüche jedweder Art. Und allein in meinem Freundeskreis hat die Hälfte der Leute sich mindestens einmal irgendetwas durch den Sportunterricht gebrochen und immer aus Situationen heraus, wo Lehrer ein "Das kann ich wirklich nicht" ignoriert haben. Oh, einer davon hat sich übrigens das Genick gebrochen. Shit happens, I guess?
    Und sorry, aber so nervig Gedichtsanalysen auch sind, man läuft dabei für gewöhnlich nicht Gefahr, wenn man schlecht darin ist, auf die ein oder andere Art im Krankenhaus oder auf dem Friedhof zu landen.


    Und ja, es mag ja sein, dass so unsportliche Leute nur 2% ausmachen, aber das sind pro Jahrgang mindestens zwei Leute.