Rechtsextremismus

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Zitat

    Wenn das dieser Ansatz wäre, dann seh ich da eine gewisse bigotte Haltung: Den Eltern ist es also wichtig, das die Kinder ja kein Schweinefleisch essen, sind aber nicht in der Lage/zu bequem/ diese aufzuklären, also schon vorher? hmmmm

    hab befürchtet dass sowas kommt. Aber in einem so jungen alter überlässt man die Verantwortung eben den Erziehern. Ich meine einem 5-Jährigen Kind kann man nun mal nicht zumuten immer darazf zu achten, dass in dem Gericht kein Schweinefleisch ist. Da ist etwas Rücksicht angebracht. Trotzdem war es eben wichtig nochmal mit den Kindern über die Sache zu reden und den Eltern eben Zeit zu lassen.


    Außerdem denke ich auch dass, wie gesagt, die Belegschaft dahingehend aufgeklärt wurde.


    Ja dieser Zeitraum reicht da um Längen aus aber bei sowas ist man halt etwas Übervorsichtig.


    Zitat

    Aber man gerät schon unter Druck wenn man als andersgläubiger gesagt wird, du darfst das nicht oder das nicht.

    Dürfen? Es wurde schon oft oft gesagt, dass wenn etwas nicht da ist, dir nicht verboten wird etwas zu essen, es ist einfach nicht da xD Oder worauf wolltest du hinaus?


    Übrigens drücken wir gesetzlich gesehen den Muslimen unseren Glauben mit so Sachen wie Tanzverbot auch auf.
    Nur ein Tanzverbot an einem muslimischen Fest. Ohje da wär die Hölle los.

  • Übrigens drücken wir gesetzlich gesehen den Muslimen unseren Glauben mit so Sachen wie Tanzverbot auch auf.


    Ich möchte anmerken: Nicht nur den Muslimen, sondern ALLEN Nicht-Christen (und mit verlaub auch allen Christen, denen der Karfreitag am Popo vorbei geht).


    Und ist ja nicht nur Tanzverbot. Wir haben hier im Thread schon mal das Thema Essen nach Christlichem Glauben des öfteren Ausrichtet. Zum Beispiel dass es zu bestimmten Tagen kein Fleisch gibt und Freitags Fisch. Ich meine, ich kenne kaum einen Studenten im Wissenschaftlichen Bereich, der sich um den Freitagskram scherrt, dennoch gab es an meiner Bachelor-Hochschule (halt nur eine sehr kleine Hochschule) am Freitag immer nur Fisch und ein vegetarisches Gericht, weil es eine übrig gebliebene christliche Tradition ist. (Beim Mittagessen an meinem Gymnasium übrigens auch, aber da war das Essen eh so furchtbar, dass es keinen Unterschied gemacht hat. lol)
    Aber das ist natürlich nicht schlimm, weil das ja deinem Glauben entspricht, nicht Picollo?

  • herrlich du argumentierst rein atheistisch.


    Kann man so sehen: jede Argumentation resultiert aus dem eigenen Weltbild und ist ein Spiegel desselben. In dem Fall heißt das aber, dass ich keinen Tunnelblick habe: während du scheinbar nur die Religion siehst, sehe ich auch andere Dinge und argumentiere daher rational und sachlich. Versuch mal unsere Argumente aus einem "atheistischen Weltbild" zu betrachten, vielleicht versteht zu sie dann besser. Würde ich auf deine anderen Antworten eingehen, würden wir uns weiter im Kreis drehen. Daher belasse ich es mal dabei.


    Meine These war, das man Integration nicht durch Verzicht erreicht sondern durch Einbindung und Gleichstellung. Wenn man Verzicht propagiert dann gibt man der Denke die Fahrt auf, das nur noch die Verzichtskultur richtig ist. Und wo finden wir diese Verzichtskultur: Im radikalem Islam. Und nochmal: Ich geh davon aus , dass wir in 100 Jahren eh andere Verhältnisse hier haben, es geht eher darum, wie unsere (noch) mehrheitlich christliche geprägte Gesellschaft damit umgehen soll.


    Ich persönlich halte eine komplette kulturelle Gleichstellung für eine Integration weder für nötig, noch für erstrebenswert. Schon gar nicht wenn es um Religion geht: ein säkularer Staat wie Deutschland hat sich komplett aus religiösen Angelegenheiten rauszuhalten. Daher ist eine Gleichstellung durch Verzicht jedenfalls einer solchen durch ein Mehr an Religion vorzuziehen. Das auch aus praktischen Gründen. Ich hoffe und denke, dass in 100 Jahren in Deutschland Religionen weitgehend ausgestorben sein werden. Da die heutige Generation mit Internet aufwächst und daher nicht so leicht zu manipulieren ist, dürfte das sogar eher der Fall sein. Ein Verbot von Schweinefleisch wegen des Islams (nicht aber aus anderen Gründen!) wäre übrigens ein Mehr an Religion und kein Verzicht und natürlich abzulehnen.

  • und ich sage , unsere Politik sind gerade die Trottel.


    Und ich sage, belege das. Und ja, es gibt Politiker, die quatschen dumm daher. Und ja, die deutsche Medienlandschaft stürzt sich liebend gern auf Dummquatscher. Was jedoch zählt, ist nicht der Brei, den Politiker XY bei Zeitung Dumpfblatt für Dumpfbacken von sich gegeben hat, sondern das, was am Ende Gesetz ist und wird. Und da wäre mir kein derartiges bestehendes Gesetz bekannt und auch keines, das in Planung wäre.

  • Zitat von Leviator

    Kann man so sehen: jede Argumentation resultiert aus dem eigenen Weltbild und ist ein Spiegel desselben.


    Jein, wenn du für dich argumentierst: ja. Wenn du für eine andere Gruppe argumentierst: nein. Sonst könnte man eigentlich nie ein Buch lesen, das von jemanden handelt, der anders ist, als ich, sprich mit dem ich mich nicht identifizieren kann. Genau das funktioniert allerdings und der Prota kann einem sympathisch werden.
    Nur weil du Atheist bist, musst du nicht wie einer argumentieren und nicht wie einer denken. Da kannst du gleich vorbringen "Ich verstehe gar nicht, was die für ein Theater machen, sollen die doch das dämliche Schweinefleisch essen und ihre blöden Feste nicht abhalten, dann gäbe es kein Problem" - das etwa wäre atheistisch, aber arschig. ;)

  • Und ist ja nicht nur Tanzverbot. Wir haben hier im Thread schon mal das Thema Essen nach Christlichem Glauben des öfteren Ausrichtet. Zum Beispiel dass es zu bestimmten Tagen kein Fleisch gibt und Freitags Fisch. Ich meine, ich kenne kaum einen Studenten im Wissenschaftlichen Bereich, der sich um den Freitagskram scherrt, dennoch gab es an meiner Bachelor-Hochschule (halt nur eine sehr kleine Hochschule) am Freitag immer nur Fisch und ein vegetarisches Gericht, weil es eine übrig gebliebene christliche Tradition ist. (Beim Mittagessen an meinem Gymnasium übrigens auch, aber da war das Essen eh so furchtbar, dass es keinen Unterschied gemacht hat. lol)
    Aber das ist natürlich nicht schlimm, weil das ja deinem Glauben entspricht, nicht Picollo?


    Wenn ich die ganze Zeit schreibe, das wir eine Gleichheit brauchen kann ich schlecht diese den Leuten entsagen, die Atheistisch sind? Atheisten bestreiten ja dann den 3. Weg und dannmüsste man auch überlegen was mit ihnen zu tun ist. Mir geht das Tanzverbot auch auf die Nerven, weil es keine wirkliche Legitimierung besitzt. Selbe gilt für das Essen.


    Ich persönlich halte eine komplette kulturelle Gleichstellung für eine Integration weder für nötig, noch für erstrebenswert. Schon gar nicht wenn es um Religion geht: ein säkularer Staat wie Deutschland hat sich komplett aus religiösen Angelegenheiten rauszuhalten. Daher ist eine Gleichstellung durch Verzicht jedenfalls einer solchen durch ein Mehr an Religion vorzuziehen. Das auch aus praktischen Gründen. Ich hoffe und denke, dass in 100 Jahren in Deutschland Religionen weitgehend ausgestorben sein werden. Da die heutige Generation mit Internet aufwächst und daher nicht so leicht zu manipulieren ist, dürfte das sogar eher der Fall sein. Ein Verbot von Schweinefleisch wegen des Islams (nicht aber aus anderen Gründen!) wäre übrigens ein Mehr an Religion und kein Verzicht und natürlich abzulehnen.


    nun , da ist die Frage wie es überhaupt in Zukunft aussehen wird. Ich sehe schon eine wachsende Zahl an Atheisten, aber auch eine wachsende Zahl an Gläubigen Muslimen, weil der Islam einfach mehr Gläubigkeit verlangt..Es gibt auch kaum noch einen richtig sekulären Staat mit muslimischen Mehrheitsanteil, außer vlt Indonesien..die Türkei war es ja auch mal, aber Erdogan betreibt momentan ja eine re-Islamisierung. Solang die Atheisten aber nicht eine große Zahl stellen wird es schwer mit einer echten Sekularität in Deutschland. Dann wird der Christliche Anteil umswitchen zum muslimischen Anteil, christliche Feiertage werden muslimische. (nochmal: das muss nichts schlechtes sein!!! Es geht nur noch um die Frage wie dieser mehrheitlich muslimischstämmige Staat mit seinen Minderheiten umgeht)


    Feiert ihr Atheisten im Forum hier eigentlich Weihnachten? Also mit Geschenken z.b.

  • Jein, wenn du für dich argumentierst: ja. Wenn du für eine andere Gruppe argumentierst: nein. Sonst könnte man eigentlich nie ein Buch lesen, das von jemanden handelt, der anders ist, als ich, sprich mit dem ich mich nicht identifizieren kann. Genau das funktioniert allerdings und der Prota kann einem sympathisch werden.
    Nur weil du Atheist bist, musst du nicht wie einer argumentieren und nicht wie einer denken. Da kannst du gleich vorbringen "Ich verstehe gar nicht, was die für ein Theater machen, sollen die doch das dämliche Schweinefleisch essen und ihre blöden Feste nicht abhalten, dann gäbe es kein Problem" - das etwa wäre atheistisch, aber arschig.


    Nicht nur auf mich bezogen und das ist zwangsläufig so. Würdest du z.B. das Miauen einer Katze hören, ohne die Katze aber zu sehen, würdest du das Miauen trotzdem mit einer Katze assozieren. Weil es deinem Weltbild entspricht, dass Katzen miauen. Argumente sind im Grunde nichts anderes als solche Assoziationen: Katzen miauen → also wird es eine Katze sein, die da miaut.


    Du darfst das aber nicht zu eng sehen:
    1.) wenn man ein Buch liest, argumentiert man nicht
    2.) sind Weltbilder sehr komplex und stets individuell. Es gibt nicht das eine (atheistische) Weltbild. Die einzige zwingende Gemeinsamkeit vom Weltbild der Atheisten (wenn man diesen Begriff eng auslegt) ist, dass es in diesem Weltbild keinen Platz für Gott gibt. Daher wird ein Atheist auch stets gegen Gott argumentieren, solange er sein Weltbild nicht ändert was uns zu
    3.) führt: Weltbilder sind auch nicht in Stein gemeißelt.


    Dein Beispiel hat übrigens mit einem Argument nichts zu tun, dieser Satz wäre nur dämliches Gelaber. Und nur, weil jemand nicht an Gott glaubt heißt das lange nicht, dass er nicht weiß oder nachzuvollziehen versucht, wieso Muslime kein Schweinefleisch essen und es heißt auch nicht, dass man sich nicht in Gedanken anderer versetzen kann. Aber das ist jetzt komplett Offtopic ;/


    Mal ein lustiges Zitat, damit ich wieder On-Topic bin: "Die Nazis haben den Ruf der Nazis so versaut, dass heute nicht mal mehr Nazis Nazis sein wollen."


    Feiert ihr Atheisten im Forum hier eigentlich Weihnachten? Also mit Geschenken z.b.


    Die Frage müsste viel mehr lauten, wieso heutzutage Weihnachten noch gefeiert wird. Wenn ein Atheist Weihnachten feiert, dann ohne religiöse Motive oder Gedanken, sondern nach dem Mott "Mir wurscht was gefeiert wird, Hauptsache es wird gefeiert!" Mit Religion hat das dann nichts zu tun.

  • Zitieren geht grad nicht also sorry muss jetzt so drauf eingehen.


    Mhh es geht mehr darum, dass der Staat komplett religionslos sein soll (also im Prinzip athestisch) jedoch andere Religionen sofern sie eben das Gesetz einhalten pipapo aktzeptiert. Ich finde es auch gut, dass du gegen ein Tanzverbot bist. Da stimme ich mit dir überein es macht keinen wirklichen Sinn mehr heutzutage.


    Glaubst du echt? Viele Muslime der neuen Generation tendieren ja schon stark in Richtung Atheismus. Es fängt an wie mit den U-Boot Christen und geht dann über in die komplette religionslosigkeit.
    Ja der muslimische Glaube gewinnt an mehr Einfluss, aber verliert in auch schnell wieder da der Paradigmenwechsel zum Atheismus in allen Religionen stark ansteigt.


    Zur Frage. Ich kann mich nicht so ganz Atheist nennen, aber ich würde auch als Atheist Weihnachten feiern. Eben als Familienfest mit Verwandten und gutem Essen und ja auch Geschenken, nur würd ich halt nicht in den Gottesdienst gehen weil mir das nicht so gefällt.

  • Viele Muslime der neuen Generation tendieren ja schon stark in Richtung Atheismus. Es fängt an wie mit den U-Boot Christen und geht dann über in die komplette religionslosigkeit.


    Jein, man darf das nicht mit gemäßigten Muslimen/Puddingmuslimen verwechseln. Also jene Muslime, deren Religion daraus besteht, kein Schweinefleisch zu essen und zu fasten. Sie glauben im Prinzip an Gott und bekennen sich zum Islam, reagieren auch hysterisch wenn man den Islam kritisiert, aber von den Maßstäben des Islam sind sie weit entfernt.


  • Und ich sage, belege das. Und ja, es gibt Politiker, die quatschen dumm daher. Und ja, die deutsche Medienlandschaft stürzt sich liebend gern auf Dummquatscher. Was jedoch zählt, ist nicht der Brei, den Politiker XY bei Zeitung Dumpfblatt für Dumpfbacken von sich gegeben hat, sondern das, was am Ende Gesetz ist und wird. Und da wäre mir kein derartiges bestehendes Gesetz bekannt und auch keines, das in Planung wäre.


    Es muss sich nicht immer direkt in Gesetzen umschlagen, weil man dafür auch eine gewisse Zeit und Legitimierung braucht und diese gewünschte Legitimierung kann man auch erreichen wenn man den dummen Müll oft genug wiederholt bis es jeder glaubt. Oder Wahlweise: Sich zu den Dingen nicht äußert , die man äußern sollte. Aber ok,ich gebe dir mal zwei aktuelle vorhaben die in eine gewisse Richtung hindeuten und fairerweise auch 1 Punkt der genau richtig hinführt. (ich such noch nen zweiten..)


    http://www.welt.de/print/wams/…d-auf-deutsches-Volk.html <<< Ich halte mich da an der CDU Haltung, wenn man den Eid so aushöhlt das sich "nicht Deutsche" nicht mehr vertreten fühlen, reißt man ein Loch. Und ich hatte ja irgendwo einen Link gepostet, das viele Muslime sich nicht als Deutsche fühlen. Also fördert man mit so einem Vorstoß Parallelgesellschaften, Ausgrenzung, Verzicht.


    http://www.ksta.de/politik/-ne…t-,15187246,26682192.html <<< nun ich sehe das kritisch. Zum einen vom Verfassungsrechtlichen Ansatz, das jeder Mitbürger in diesem Land gleich behandelt werden muss---- und die Doppelpässer haben viele Vorteile (und Nachteile) die Normale Deutsche dann nicht haben --- zum anderen erschliesst sich der Sinn von diesem Doppelpass für mich nicht , vorallem wenn man diesen den 3.! , 4!. Generationen türkischer Einwanderer anbietet. Irgendwann sollte doch unser Staat seine Einwohner soweit integrieren können, das sie auch gerne hier leben wollen und sich als einen Teil des ganzen sehen...


    positiv:


    http://www.welt.de/regionales/…Muslimen-beschlossen.html << Genau richtig in manchen Punkten sicher diskutabel aber die Richtung stimmt.

  • @Tarakesa
    Es ist ja auch als Zwischenstufe gemeint. Das schwächt sich langsam ab. Es liegt einfach am Umfeld in Deutschland (generell westlich geprägten Ländern) Ich hoffe und denke auch wie Leviator, dass in 100 Jahren Religionen hier komplett ausgestorben sind.


    @Picollo
    Ach immer diese Formulierungsdebatten. Finde auch wie du und der CDU-Politiker, dass "das deutsche Volk" als Formulierung ausreicht und ja Migranten dürfen sich auch als Deutsche und mit dem Eid angesprochen fühlen, sind sie ja auch vor dem Gesetz. Aber ich könnte auch mit "allen Menschen" und in dem Fall "nordrhein-westfälischen Bevölkerung" leben xD Das ist mir echt Schnuppe.


    Zweiter Link funktioniert bei mir nicht.

  • @LalleVonLanzeloth


    Der Atheismus gewinnt allerdings hauptsächlich in den europäischen Staaten, die historisch bedingt am Meisten von der Säkularisierung beeinflusst wurden, an Zulauf, während z. B. in Nord- und Südamerika sowohl der Christentum mit seinen mehreren Tausend Konfessionen bzw. Sekten als auch die islamischen Strömungen (es gibt schon seit der Zeit nach dem Tod von Mohammed nicht wirklich den Islam, und schon in dieser Zeit entstanden mehrere Konfessionen wie die Schiiten und die Charidshiten, die Sunniten, die heute die große Mehrheit im Islam bilden, spielten außerdem erst ab ca. Jahr 1000 eine größere Rolle als Gegenbewegung zur Shia) tendenziell größeren Zulauf gewinnen als der Atheismus. Neben Europa sind es ansonsten hauptsächlich Staaten in Eurasien bzw. Südostasien, die stark vom Kommunismus geprägt wurden, die zumindest offiziell stark atheistisch geprägt sind (wobei es in vielen dieser Staaten keine klaren, eindeutigen offiziellen Zahlen gibt zur Religionsangehörigkeit der Bevölkerung, allerdings sind dank Bürokratie die Zahlen in den europäischen und amerikanischen Staaten auch nicht wirklich der Realität entsprechend...). Das die Menschen auf der Erde sich generell immer mehr dem Atheismus zuwenden oder sich einen eigenen persönlichen Gott ausdenken der ihnen "Kraft" gibt, anstatt einer Religion anzugehören, stimmt also hauptsächlich für Europa. Ansonsten sollte wenn schon Religion generell, also weltweit in den nächsten 100 oder paarhundert Jahren stark an Einfluss verlieren, da Religionen meiner Meinung nach in der heutigen Zeit tendenziell den Fortschritt der menschlichen Zivilisation, insbesondere in den Gebieten Physik und Naturwissenschaften behindern. Es nützt der Menschheit nicht unbedingt etwas, wenn dies nur in Europa geschieht während der Rest der Welt noch religiöser wird. Eine komplette Ausrottung aller heutigen Religionen, ohne dass diese durch andere Religionen ersetzt werden, ist außerdem aufgrund dessen, wie das menschliche Gehirn bei sehr vielen religiösen Menschen funktioniert und wie sehr die Kinder bereits früh indoktriniert werden zumindest momentan ziemlich unwahrscheinlich.


    @Tarakesa Ich bezweifle, dass das, was du da schreibst wirklich stimmt (bis auf die Sache mit der Hysterie, wenn man den Islam kritisiert, wobei das auch teilweise bzw. insbesondere außerhalb vom stark säkularisierten Europa auch noch für das Christentum gilt). Auch viele gemäßigte Anhänger des Islams, zumindest diejenigen die ich kenne, gehen oft in die Moschee und nehmen die religiösen Bräuche des Islams und deren Einfluss aufs alltägliche Leben (und dem Islam anzugehören muss auch nicht unbedingt bedeuten, Partys etc. abgeneigt zu sein) durchaus ernst, auch wenn zumindest in Europa einige junge Muslime neben radikalen Strömungen sich langsam bzw. immer mehr vom Islam entfernen (ob es sich hierbei momentan um eine Mehrheit handelt, bezweifle ich allerdings stark). Außerdem ist es ziemlich starker Tobak von dir, gemäßigte Muslime als "Puddingmuslime" zu diffamieren, was alles andere als geistreich ist und tief auf deine politische Überzeugung blicken lassen könnte. Ich habe das Gefühl, dass du ein bestimmtes Bild von gläubigen des Islams hast (das stark von radikalen Strömungen geprägt ist) und dies als Maßstab für "den Islam" siehst (ähnliches gilt auch für dein sehr von Vorurteilen geprägtes Bild von den in der Vergangenheit und auch heute noch im einigen Ländern benachteiligten Sinti & Roma), obwohl das bei Religionen, Ideologien und Weltbildern allgemein viel zu einfach gestrickt ist. Auch wenn extremistische Strömungen wie der Salafismus, Wahabismus sowie die sehr politischen, ideologischen und im Vergleich zu Al-Quaida, Taliban und IS-Ablegern weniger auf Gewalt setzenden Muslimbrüder, Mili Görus etc. immer mehr an Einfluss gewinnen, ist es genauso wie beim Christentum und auch beim Atheismus oder anderen Religionen totaler Blödsinn, von dem einen Islam zu sprechen/schreiben (und ja, die jeweiligen Strömungen halten sich aus ideologischen Gründen natürlich für den einzig wahren Islam bzw. Christentum und sowohl im Koran als auch in der Bibel wurden sehr viele menschenverachtende Inhalte verfasst, weil die Schreiber dieser "heiligen" Bücher es einfach nicht besser wussten) und alle Menschen einer bestimmten Religion als radikal zu bezeichnen. Der Großteil der gläubigen Christen, Muslime und Juden verhalten sich größtenteils friedlich und auch wenn in den "heiligen Büchern" tatsächlich sehr viele menschenverachtende Inhalte drinstehen, halte ich es für sehr gefährlich, Menschen bestimmter Glaubensrichtungen alle aus ideologischen und/oder rassistischen Gründen alle über einen Kamm zu scheren (genau das taten auch die Nationalsozialisten und Faschisten zur Zeit von Hitler, Mussolini, Franco und dem japanischen Regime bzw. tun Neo-Nationalisten auch heute noch), obwohl ich persönlich als ehemaliger Muslim, der sich der Religion immer mehr abgewandt hat, Religionen im Allgemeinen mittlerweile selbst sehr kritisch gegenüber stehe.


    Eigentlich wollte ich nichts mehr in diesem Thema schreiben, zumal Alaiya zur vorherigen, zum Thema deutlich besser passenden Diskussion über die Integration von Ausländern (und viele von den sogenannten Ausländern sind Einwanderer der 2. oder 3. Generation, die die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen und in Deutschland geboren wurden, so wie ich) bzw. bestimmter Ethnien in Deutschland eigentlich schon alles geschrieben hat und ich ihr auch überwiegend zustimme, musste ich mich hierzu einfach nochmal äußern.

  • Zum Beispiel dass es zu bestimmten Tagen kein Fleisch gibt und Freitags Fisch


    Ich arbeite in einer kirchlichen Einrichtung und da gibt es nur sehr selten Fisch am Freitag.



    Feiert ihr Atheisten im Forum hier eigentlich Weihnachten? Also mit Geschenken z.b.


    Jo - Wir essen und beschenken uns gegenseitig.


    es geht mehr darum, dass der Staat komplett religionslos sein soll (also im Prinzip athestisch) jedoch andere Religionen sofern sie eben das Gesetz einhalten pipapo aktzeptiert. Ich finde es auch gut, dass du gegen ein Tanzverbot bist. Da stimme ich mit dir überein es macht keinen wirklichen Sinn mehr heutzutage.


    Das Problem ist, Gesetze sind für den Moment gemacht, sie vergessen halt, dass das ganze sich ändern kann.

  • Kann man so sehen: jede Argumentation resultiert aus dem eigenen Weltbild und ist ein Spiegel desselben. In dem Fall heißt das aber, dass ich keinen Tunnelblick habe: während du scheinbar nur die Religion siehst, sehe ich auch andere Dinge und argumentiere daher rational und sachlich. Versuch mal unsere Argumente aus einem "atheistischen Weltbild" zu betrachten, vielleicht versteht zu sie dann besser. Würde ich auf deine anderen Antworten eingehen, würden wir uns weiter im Kreis drehen. Daher belasse ich es mal dabei.


    noch mal was dazu: Du hast einfach einen anderen Ansatz, weil du Religion eben nicht siehst. Du hattest argumentiert, das man die Frage ganz unabhängig von irgendwelchen Gründen geht sondern um die reine Seklbstbestimmung geht:


    Mit der Bevorzugung einer Religion hat eine solche Maßnahme nichts zu tun. Es geht um die Selbstbestimmung nicht das zu essen, was man auf keinen Fall essen möchte. Die Gründe, weshalb jemand etwas nicht essen möchte, darf hier keine Rolle spielen - Selbstbestimmung eben. Ob aus religiösen, gesundheitlichen, moralischen Gründen oder gar einfach wegen des Geschmacks - alle Gründe sind gleichrangig!


    Ob die Maßnahme zweckmäßig war oder nicht ist eine vollkommen von Religionen losgelöste Frage. Es geht um Selbstbestimmung und Vertrauen und nicht um irgendeine Religion.



    Nun nochmal: Wenn ein Gläubiger Muslim sagt , ich esse kein Schweinefleisch , dann hat er seine Selbstbestimmung durch Religion legitimiert. Es gibt da mehere Ansätze: Ein Mensch isst kein Schweinefleisch weil er es nicht mag, ein anderer weil es ungesund ist usw. Wenn ein Muslim aber kein Schweinefleisch ist dann legitimiert er es durch seine Religion zuallererst weil es sonst überhaupt keine Legitimation hat. (die Gesundheitlichen Gründe können dazu deckungsgleich sein, also sozusagen ein zusätzlicher Grund) Oder auch ganz einfach: Ein Muslim ist derjenige, der kein Schweinefleisch isst und sagt er ist Muslim. Deckungsgleicher Ansatz. Du versuchst da etwas aufzutrennen was nicht aufzutrennen ist.. Du sagst Selbstbestimmung durch Selbstbestimmung und ich sage Selbstbestimmung durch Religion.


    Sozusagen eine Legitimation durch etwas nicht Erklärbares und daraus die Selbstbestimmung. Ziemlicher Widerspruch an sich, wenn man mal darüber nachdenkt, aber auch schwer zu vermitteln wenn man ein anderes Verstädnis zu sich und einer Sache hat als der andere.


    Gut es soll ja auch Muslime geben die sogar Schweinefleisch Essen und sagen sie sind Muslim. Dann ist das aber eher eine Interpretation des Begriffs Muslims die sich nicht in sich selbst folgert. Sozusagen kann ich alles für mich neu interpretieren. Die Farbe Schwarz ist jetzt für mich blau, Die Farbe Rot ist für mich jetzt grün , Frau Merkel ist kein Mensch sondern eine Außerirdische, Bier heißt jetzt xy9765 und so weiter.



    Das man da auf keinen Grünen Zweig kommt kann ich sogar nachvollziehen weil es einfach 2 verschiedene Sichtweisen sind.

  • Wenn ein Gläubiger Muslim sagt , ich esse kein Schweinefleisch , dann hat er seine Selbstbestimmung durch Religion legitimiert. Es gibt da mehere Ansätze: Ein Mensch isst kein Schweinefleisch weil er es nicht mag, ein anderer weil es ungesund ist usw. Wenn ein Muslim aber kein Schweinefleisch ist dann legitimiert er es durch seine Religion zuallererst weil es sonst überhaupt keine Legitimation hat. (die Gesundheitlichen Gründe können dazu deckungsgleich sein, also sozusagen ein zusätzlicher Grund) Oder auch ganz einfach: Ein Muslim ist derjenige, der kein Schweinefleisch isst und sagt er ist Muslim. Deckungsgleicher Ansatz. Du versuchst da etwas aufzutrennen was nicht aufzutrennen ist.. Du sagst Selbstbestimmung durch Selbstbestimmung und ich sage Selbstbestimmung durch Religion.


    Die Betonung liegt auf "gläubiger Muslim". Es soll auch Muslime geben, bei denen die Religion nicht an erster Stelle steht und die primär aus den anderen Gründen dazu kommen, kein Schweinefleisch zu essen. Dann ist die Religion sekundär oder ohne Bedeutung für diese Selbstbestimmung.


    Gut es soll ja auch Muslime geben die sogar Schweinefleisch Essen und sagen sie sind Muslim. Dann ist das aber eher eine Interpretation des Begriffs Muslims die sich nicht in sich selbst folgert.


    Und damit sind wir fast schon wieder bei einer Diskussion wie im "Glaubt ihr an Gott?"-Thema. Das ist die Aushöhlung der Religion durch persönlichen Glauben, der der offiziellen Version nicht mehr entspricht. Da ein "echter" Muslim natürlich alle Kriterien eines Solchen erfüllen muss, sind die Schweinefleischesser de facto nicht mehr zugehörig. Auf dem Papier gehören sie noch dazu.

  • dazu noch folgener Monolog:


    "Ich bin Muslim"
    "Ich esse kein Schweinefleisch"


    Folgerung:


    "Ich esse kein Schweinefleisch weil ich Muslim bin" (=Gleichsetzung, religiöser Ansatz)
    "Ich esse kein Schweinefleisch und ich bin Muslim" (= Trennung = Weltlicher Ansatz)


    Mathematisch könnte man das auch mit Variablen darstellen die einfach immer anders gesetzt werden...Wie gesagt, da kommt man nicht auf einen Grünen Zweig.

  • Folgerung:


    Du verstehst nicht ganz, worum es nun geht. Wahrscheinlich isst der Muslim kein Schweinefleisch, weil er Muslim ist. Das spielt aber für das Fehlverhalten, dass er in seiner Selbstbestimmung verletzt wurde, als trotzdem Schweinefleisch gereicht wurde, keine Rolle. Er wird genauso in seiner Selbstbestimmung verletzt, wenn er aus anderen Gründen kein Schweinefleisch isst.
    Oder als übertragenes Beispiel: Wenn ich sage, ich bin Vegetarier und möchte eine vegetarische Mahlzeit, der Koch versichert mir auch, dass die Mahlzeit vegetarisch sei, dann wurde ich in meiner Selbstbestimmung verletzt, wenn die Mahlzeit Speck enthält.
    Für die Verletzung der Selbstbestimmung der Betroffenen spielt die Tatsache, dass sie Muslime sind, keine Rolle, da die Gründe, warum sie kein Schweinefleisch essen, irrelevant sind. Das ist der weltliche Ansatz.

  • Die Selbstbestimmung legitimiert sich doch aus einer Wertevorgabe geraus? Oder andersrum: Ich kann nicht in meiner Selbstbestimmung verletzt werden wenn ich diese Selbstbestimmung nicht über etwas definiere oder für mich existent betrachte. Also muss es doch irgendeine Rolle spielen wie diese Verletzung der Selbstbestimmung definiert wird? Wenn ich das nicht tue , führe ich einen Begriff der Selbstbestimmung ein, der durch nichts gefüllt wird, ein Begriff des Begriffs wegen.


    das wird gerade sehr philosophisch hier... :evilgrin:


    wenn ich das richtig verstehe für den Monolog:
    "Ich esse kein Schweinefleisch" ist eine Information und die zweite Information ("Ich bin Muslim") ist solange nicht existent bis sie im Bezug zu "Ich esse kein Schweinefleisch" steht und da es keinen Bezug gibt , gibt es die Information nicht. Nun jetzt steht sie da aber...

  • Nun nochmal: Wenn ein Gläubiger Muslim sagt , ich esse kein Schweinefleisch , dann hat er seine Selbstbestimmung durch Religion legitimiert.


    Ja und? Es ist vollkommen gleichgültig wie und wodurch man sein Verhalten legitimiert. Ich habe doch gesagt, alle Gründe sind gleichrangig, auch religiöse. Es gibt immer einen Grund, wieso man etwas nicht will. Es geht dich, mich und andere schlicht und ergreifend nichts an, wieso jemand etwas nicht tun will. Du kannst doch niemanden seine Selbstbestimmung versagen, weil er sagt, "ich esse kein Schweinefleisch weil ich Muslim bin" und du diesen Grund nicht für legitim hältst. Es ist vollkommen wurscht, wieso jemand kein Schweinefleisch essen will, die Hauptsache ist, dass er es nicht will. Es wäre genau so legitim Schweinefleisch nicht zu essen, weil "der Himmel blau ist".


    "Ich bin Muslim"
    "Ich esse kein Schweinefleisch"


    "Ich bin Muslim"
    "Ich esse kein Schweinefleisch"


    = Selbstbestimmung ("weil ich ein Recht auf Selbstbestimmung habe")

  • Die Selbstbestimmung legitimiert sich doch aus einer Wertevorgabe geraus?


    Nein, tut sie nicht. Ein gläubiger Muslim kann Schweinefleisch ablehnen, weil er Muslim ist. Wird ihm dementgegen trotzdem Schweinefleisch aufgedrängt, wird er in seiner Selbstbestimmung verletzt. Entscheidet sich der gläubige Muslim dafür doch mal Schweinefleisch zu essen und der Kantinenmitarbeiter verweigert mit der Begründung, dass besagte Person ja Muslim sei, wird er ebenfalls in seiner Selbstbestimmung verletzt. Der Glaube spielt dafür überhaupt keine Rolle.
    Anders läge der Fall, wenn grad kein Schweinefleisch angeboten würde, dann wäre die Selbstbestimmung des nun doch Fleisch essen wollenden Muslims nicht verletzt, weil es das schlicht und einfach grad nicht gibt. Wenn nur Huhn und RInd und eine vegetarische Mahlzeit zu haben sind, wird er kein Schwein bekommen.
    Ich trinke beispielsweise fast nie Alkohol. Und es gibt dafür keinen Grund, ich will einfach im Normalfall nichts trinken. Wann ich doch Alkohol trinke und wann ich es bleiben lasse, ist allein meine Sache (abgesehen von bestimmten Bestimmungen wie Alkoholverbot am Arbeitsplatz natürlich). Weder darf also jemand mir Alkohol aufzwingen, wenn ich ihn nicht möchte, noch darf man ihn mir verweigern, wenn andere ihn bekommen. Sonst würde meine Selbstbestimmung verletzt. Wenn ich das morgen damit begründe, dass ich ja Muslim sei, bleibt die Situation genau so immernoch erhalten, weil der Grund für meine Entscheidung nicht relevant ist, sondern nur meine Entscheidung.