Flüchtlinge

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  • Am besten tötet man jetzt für 'n paar Monate alle Straftäter. Weil dann sind die Leute ja abgeschreckt und es gibt keine Verbrechen mehr, ist doch logisch. Die paar Kleinkriminellen die dabei draufgehen kann man schon verkraften. Die nächsten paar Jugendliche die vor ihrem 16. mal 'n Bier trinken werden bitte auch umgebracht. Man muss die Kiddies doch davon abhalten sich das Hirn zu vernebeln alda. Lückenloser Plan, denn wie gut die Todesstrafe als Abschreckung funktioniert erkennt man ja zum Glück, wenn man die Kriminalstatistiken der amerikanischen Bundesstaaten vergleicht!

  • Wenn ihr jemanden in euer Haus einladet und er benimmt sich daneben, schmeißt ihr ihn doch auch raus, selbst wenn es ihm bei sich zuhause nicht so gut geht wie bei euch.


    Wir tun den Flüchtlingen einen Gefallen, indem wir sie aufnehmen, ohne eine Gegenleistung zu verlangen. Wer es dann nicht schafft, sich an das deutsche Recht zu halten, welches nun wirklich nicht sehr restriktiv ist, der ist einfach selbst Schuld und muss eben gehen.
    Was dieser dümmliche Vergleich mit der Todesstrafe soll weiß ich nicht. Das würde ja bedeuten, dass wir den Tod desjenigen verursachen.

  • Tun wir mit hoher Wahrscheinlichkeit auch wenn wir sie zurück in ein Kriegsgebiet schicken, zumindest indirekt. Dass wir ihnen "einen Gefallen tun" spielt keine Rolle. Wir tun auch Hartz-IV Empfängern einen Gefallen durch unsere Steuergelder. Trotzdem haben sie vor Gericht das gleiche Strafmaß zu erwarten wie gutverdienende Menschen, hier lebhafte Ausländer, waschechte Arier oder eben Flüchtlinge.

  • Wenn ihr jemanden in euer Haus einladet und er benimmt sich daneben, schmeißt ihr ihn doch auch raus, selbst wenn es ihm bei sich zuhause nicht so gut geht wie bei euch.

    Das ist nicht ganz so. Ein passender Vergleich wäre wohl eine Pflegefamilie, die einen Jugendlichen aufnimmt. Dieser hat sich natürlich auch an die Hausregeln zu halten und wird sie wohl lernen müssen, ob er will oder nicht, aber wenn er diese bricht, wird er eben nicht sofort zurückgeschickt. Und das können sogar extremere Dinge sein wie Diebstahl innerhalb der Pflegefamilie, Gewalt oder heftige verbale Respektlosigkeit. Dennoch braucht es so einige Anläufe bis eine Pflegefamilie, die sich vorher entschieden hat, den Jugendlichen aufzunehmen, diesen "zurück schickt". Und selbst dann kommen wir zu einem Punkt, wo zurück schicken nicht gleich zurück schicken ist. Entweder also der Jugendliche wechselt die Pflegefamilie oder, wenn seine Straftaten wirklich extrem waren, wird er eben für eine gewisse Zeit in die Jugend(straf)anstalt geschickt. Keiner kommt auf die Idee den zurück dorthin zu schicken, wo er rausgeholt wurde oder von wo er geflüchtet ist, wenn dort Gewalt oder andere unzumutbaren Zustände herrschen.

  • Wir tun den Flüchtlingen einen Gefallen, indem wir sie aufnehmen, ohne eine Gegenleistung zu verlangen. Wer es dann nicht schafft, sich an das deutsche Recht zu halten, welches nun wirklich nicht sehr restriktiv ist, der ist einfach selbst Schuld und muss eben gehen.

    So einfach ist das aber nicht gelöst. Man muss vorher nun mal auch die Flüchtlinge darüber genau aufklären, was Recht und Unrecht in Deutschland bedeuten, weil es in ihren Heimatländern womöglich andere Gesetze und gesellschaftliche Normen gibt, an die sie sich halten. Auf einer übergeordneten Ebene werden die Menschen ja in der Lage sein, Regeln zu befolgen. Doch dazu müssen diese ihnen auch erklärt und erläutert werden.


    An der Stelle ist dann eben auch der Staat besonders gefragt. Und wenn man dann so liest, sieht und hört, dass eben fast alles nur von freiwilligen Helfern geleistet wird, was zu leisten ist, dann ist es auch nachvollziehbar, wenn es an anderer Stelle - wie zum Beispiel dem Näherbringen der Normen, Werte und Gesetze - nicht voran geht. Die freiwilligen Helfer können sich schließlich nicht lückenlos um alles kümmern, da sie nebenher auch noch ein eigenes Leben zu führen haben.

  • So einfach ist das aber nicht gelöst. Man muss vorher nun mal auch die Flüchtlinge darüber genau aufklären, was Recht und Unrecht in Deutschland bedeuten, weil es in ihren Heimatländern womöglich andere Gesetze und gesellschaftliche Normen gibt, an die sie sich halten. Auf einer übergeordneten Ebene werden die Menschen ja in der Lage sein, Regeln zu befolgen. Doch dazu müssen diese ihnen auch erklärt und erläutert werden.

    Das wage ich dann doch zu bezweifeln. Ich gehe jetzt mal nicht davon aus, dass Sharqi sich auf solche Dinge wie das illegale downloaden von Filmen bezieht, das z.B. in Syrien aus mir unerklärlichen Gründen gerade nicht illegal ist. Leute, die die Abschiebung von Flüchtlingen fordern, fordern diese in der Regel für schwerere Straftaten, und bei diesen braucht man in der Regel keine Informationen dazu, was in Deutschland gerecht ist. Es gibt auf dieser Welt kein Land, in dem Dinge wie Diebstahl und Raub erlaubt sind. Entgegen allem, was gewisse Pegidisten gerne behaupten, ist es auf im arabischen Raum auch überall verboten, Frauen zu misshandeln, zumindest solange man mit ihnen nicht verwandt oder verheiratet ist.
    Für die Mehrheit von Ausländern, die in Deutschland straffällig werden, dürfte die Nichtkenntnis der deutschen Gesetze eine äußerst schlechte Ausrede darstellen. Das "Problem" mit straffälligen Flüchtlingen ließe sich meiner Ansicht nach nicht dadurch rechtfertigen, wenn es denn existieren würde.


    Im Ergebnis existiert das Problem aber schlicht nicht. Es gibt letztendlich in jeder Gruppe ein paar faule Äpfel, der durchschnittliche Flüchtling dürfte nicht krimineller sein als der durchschnittliche Deutsche. Ein ganz anderes Problem sind da natürlich Banden, die gezielt aus dem Ausland nach Deutschland kommen, um Diebstähle zu begehen. Die kann man aber mit einer Abschiebung nicht abschrecken, weil die in der Regel eh nicht vor haben, lange zu bleiben. Probleme werden wir unter Umständen auch mit den Kindern der jetzigen Flüchtlinge in 20-30 Jahren kriegen, falls deren Integration nicht gelingt und sie sich in kriminellen Clans, vergleichbar mit den jetzt schon existieren libanesischen Clans in Berlin, zusammenzuschließen.
    Zurzeit würde eine Abschiebung krimineller Ausländer aber wohl niemanden ernsthaft abschrecken, nach Deutschland zu kommen und im Supermarkt ne Tüte Chips mitgehen zu lassen. Statt uns mit solchen minimalen Problemen aufzuhalten, ist es meiner Meinung nach also sinnvoller, zu diskutieren ob und wie wir Flüchtlinge integrieren wollen, damit es gar nicht erst zu einer erhöhten Kriminalität durch diese kommt.

  • Tun wir mit hoher Wahrscheinlichkeit auch wenn wir sie zurück in ein Kriegsgebiet schicken, zumindest indirekt. Dass wir ihnen "einen Gefallen tun" spielt keine Rolle. Wir tun auch Hartz-IV Empfängern einen Gefallen durch unsere Steuergelder. Trotzdem haben sie vor Gericht das gleiche Strafmaß zu erwarten wie gutverdienende Menschen, hier lebhafte Ausländer, waschechte Arier oder eben Flüchtlinge.

    Nein, wir verursachen den (möglichen) Tod des Flüchtlings nicht, wir hören nur auf, ihn davor zu beschützen. Woran er selbst Schuld ist.


    Das ist nicht ganz so. Ein passender Vergleich wäre wohl eine Pflegefamilie, die einen Jugendlichen aufnimmt. Dieser hat sich natürlich auch an die Hausregeln zu halten und wird sie wohl lernen müssen, ob er will oder nicht, aber wenn er diese bricht, wird er eben nicht sofort zurückgeschickt. Und das können sogar extremere Dinge sein wie Diebstahl innerhalb der Pflegefamilie, Gewalt oder heftige verbale Respektlosigkeit. Dennoch braucht es so einige Anläufe bis eine Pflegefamilie, die sich vorher entschieden hat, den Jugendlichen aufzunehmen, diesen "zurück schickt". Und selbst dann kommen wir zu einem Punkt, wo zurück schicken nicht gleich zurück schicken ist. Entweder also der Jugendliche wechselt die Pflegefamilie oder, wenn seine Straftaten wirklich extrem waren, wird er eben für eine gewisse Zeit in die Jugend(straf)anstalt geschickt. Keiner kommt auf die Idee den zurück dorthin zu schicken, wo er rausgeholt wurde oder von wo er geflüchtet ist, wenn dort Gewalt oder andere unzumutbaren Zustände herrschen.

    Ist das wirklich so? Sind wir höhere Menschen als Araber (sprich ihre "Pflegeeltern") und haben darum die Verpflichtung, sie zu erziehen und ihnen Fehlverhalten zu vergeben, weil sie unsere Regeln nicht kennen oder achten?
    Ich finde meinen Vergleich doch deutlich passender. Flüchtlinge sind (in der Regel) keine Kinder, sondern erwachsene Menschen, die Verantwortung für ihr Handeln übernehmen müssen.


    So einfach ist das aber nicht gelöst. Man muss vorher nun mal auch die Flüchtlinge darüber genau aufklären, was Recht und Unrecht in Deutschland bedeuten, weil es in ihren Heimatländern womöglich andere Gesetze und gesellschaftliche Normen gibt, an die sie sich halten. Auf einer übergeordneten Ebene werden die Menschen ja in der Lage sein, Regeln zu befolgen. Doch dazu müssen diese ihnen auch erklärt und erläutert werden.
    An der Stelle ist dann eben auch der Staat besonders gefragt. Und wenn man dann so liest, sieht und hört, dass eben fast alles nur von freiwilligen Helfern geleistet wird, was zu leisten ist, dann ist es auch nachvollziehbar, wenn es an anderer Stelle - wie zum Beispiel dem Näherbringen der Normen, Werte und Gesetze - nicht voran geht. Die freiwilligen Helfer können sich schließlich nicht lückenlos um alles kümmern, da sie nebenher auch noch ein eigenes Leben zu führen haben.

    Geschenkt - ich sage immer wieder, dass Flüchtlinge unzureichend über unsere Gesetze und Kultur aufgeklärt werden. Aber, wie @TheTic richtig gesagt hat, sind die meisten Gesetze und gerade die, die schwerere Vergehen betreffen, selbsterklärend und in arabischen Ländern nicht anders.
    Außerdem: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Wenn ich in ein fremdes Land komme, habe eigentlich ich mich über das örtliche Recht zu informieren, nicht andersherum.



    Was spricht gegen das Gefängnis?

    Es kostet Ressourcen, außerdem ist es weniger respekteinflößend als eine Abschiebung (lieber Gefängnis als Krieg).

  • Nein, wir verursachen den (möglichen) Tod des Flüchtlings nicht, wir hören nur auf, ihn davor zu beschützen. Woran er selbst Schuld ist.

    Im Endeffekt bringt eine Ausweisung ggf. um, du formulierst das nur so, dass wir moralisch nicht verantwortlich sind.


    Es kostet Ressourcen, außerdem ist es weniger respekteinflößend als eine Abschiebung (lieber Gefängnis als Krieg).

    Wenn man sich damit auskennt, ist Knast trotzdem ne echt beschissene Sache.


    Wir haben aktuell die finanzielle Möglichkeit, Flüchtlinge unterzubringen und so lange wir das noch machen können, sehe ich nicht, was es rechtfertigt, Flüchtlinge in den potentiellen Tod zu schicken.


    Ein deutscher Mörder wird auch nicht in ein Krisengebiet geschickt, das wäre aber doch wirklich respekteinflößend oder?

  • Es kostet Ressourcen, außerdem ist es weniger respekteinflößend als eine Abschiebung (lieber Gefängnis als Krieg).


    Das ist doch totaler Unsinn. Wer davon ausgehen muss z.B. für eine Vergewaltigung für 10 Jahre in den Knast zu landen, der wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht vergewaltigen. Wenn er es dennoch tut, hätte er es auch dann getan, wenn er davon ausgehen muss abgeschoben zu werden. Abschreckend sind daher nachweislich hohe Aufklärungsquoten, die Strenge der Strafe selbst ist hingegen zweitrangig. Die meisten Täter rechnen nicht damit erwischt zu werden und wer denkt nicht erwischt zu werden, dem ist die Strafdrohung vollkommen egal.


    Wenn du jemanden in einem Land abschiebst, wo Krieg herrscht, kannst du nicht garantieren, dass er nicht zurückkommt und dann z.B. ein verurteilter Vergewaltiger oder Mörder in der Gesellschaft frei herumläuft, weil er, statt zu einer langjährigen Freiheitsstrafe verurteilt zu werden, nur abgeschoben wurde.


    Ich bin auch nicht komplett gegen Abschiebungen als Strafe, weil ich einfach denke, dass jemand der ein schweres Verbrechen vorsätzlich begangen hat keinen vollen Schutz verdient. Allerdings sollte die Abschiebung nur bei Vorsatzdelikten mit einer Strafdrohung von mindestens 10 Jahren möglich sein und in keinem Fall in einem Land, wo Krieg herrscht. Weil das tatsächlich mit der Todesstrafe vergleichbar wäre. Außerdem sollte die Abschiebung auch erst erfolgen können, wenn der Täter die reguläre Strafe verbüßt hat. Ähnliche Gesetze gibt es ja bereits (auf freiwilliger Basis gegen vorzeitige Entlassung).


    Aus Bequemlichkeit jeden straffälligen Flüchtling in Kriegsgebiete abzuschieben führt zu überhaupt nichts und wäre eine Missachtung der Menschenrechte. Die Schweizer haben übrigens erst kürzlich in einem Volksbegehren gegen eine ähnliche Unsinnigkeit gestimmt: http://www.spiegel.de/politik/…geschlagen-a-1079746.html


    Treffender hätte man den Titel nicht wählen können: "Sieg der Vernunft über die Angst"

  • Ist das wirklich so? Sind wir höhere Menschen als Araber (sprich ihre "Pflegeeltern") und haben darum die Verpflichtung, sie zu erziehen und ihnen Fehlverhalten zu vergeben, weil sie unsere Regeln nicht kennen oder achten?
    Ich finde meinen Vergleich doch deutlich passender. Flüchtlinge sind (in der Regel) keine Kinder, sondern erwachsene Menschen, die Verantwortung für ihr Handeln übernehmen müssen.

    Okay, dann eben anders. Habe mir fast schon gedacht, dass du dich am Alter und Thema Erziehung aufhängst. Das ist am Beispiel aber nicht der springende Punkt, sondern, dass nur weil etwas nicht funktioniert, man den Menschen dennoch nicht zurück in den "Krieg" schickt, sondern im Notfall eben ins Gefängnis. Aber gut, vergiss das Beispiel. Dann nimmst du eben einen Gast auf, weil du weißt, dass er gerade sonst keinen Ort hat, wo er hingehen kann und sein Nachbar bedroht ihn jedes Mal mit einer Schusswaffe durch die Haustür. Ich würde meinen Gast dann nämlich nicht rauswerfen. Ich würde schimpfen, nach anderen Möglichkeiten suchen, die Polizei holen. Was du aber hier vorschlägst ist nicht den Gast rauszuwerfen. Du setzt ihn ins Taxi und sorgst dafür, dass er direkt beim Haus, wo der Nachbar mit der Schusswaffe wartet, vorgefahren wird. Straftäter ins Gefängnis schicken tangiert uns nicht sichtbar im Alltag. Klar zahlen wir auch dafür, aber auch wenn man glaubt, dass eine Mehrheit der Flüchtlinge straffällig ist,sind sie es nicht. Die Zahl wird nicht dafür sorgen, dass man im eigenen Haus weniger Brot auf dem Tisch hat. Und wir haben zumindest dann Kontrolle über die Leute; wer weiß, was genau sie machen, wenn man sie zurück schickt.

  • Allerdings sollte die Abschiebung nur bei Vorsatzdelikten mit einer Strafdrohung von mindestens 10 Jahren möglich sein und in keinem Fall in einem Land, wo Krieg herrscht.

    Kann ich nachvollziehen, weiss aber nicht genau, wie du das meinst. Willst du solche Straftäter, die aus einem Land in dem Krieg herrscht kommen, in ein anderes Land abschieben? Wenn ja, wer sollte die denn freiwillig haben wollen? Oder sollen Straftäter aus solchen Ländern generell nicht abgeschoben werden und du beziehst dich nur auf solche, die aus sicheren Ländern kommen. Das wäre dann allerdings eine Ungleichbehandlung, weil erstere das "Glück" hätten, dass in ihrem Land Krieg herrscht. :S

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Oder sollen Straftäter aus solchen Ländern generell nicht abgeschoben werden und du beziehst dich nur auf solche, die aus sicheren Ländern kommen.

    Das und genau das. Man kann einen Menschen nur dann abschieben, wenn der Fluchtgrund (insofern anerkannt) nicht mehr besteht und nur in sein Heimatland. Entsprechend ist ein Syrer nur nach Syrien abschiebbar, wenn in Syrien kein Krieg mehr herrscht.
    Man kann es übrigens auch andersherum sehen, dass die Flüchtlinge, die selbst nach Wegfall des Fluchtgrundes immernoch hier geduldet werden, Glück hatten, dass sie geduldet wurden.
    Und ich halte es für völlig richtig, dass man niemanden in ein Kriegsgebiet zurückschickt. Sieht der deutsche Staat zum Glück auch nach verschärften Gesetzen noch immer genau so.
    @Leviator hat vor allem aber auch in einem Punkt recht: Wichtiger als die Höhe einer Strafandrohung ist die Aufklärungsquote. Nur wenn man tatsächlich Gefahr läuft gefasst zu werden, kann eine Strafe überhaupt abschrecken. Da spielt die Strafandrohung eine eher untergeordnete Rolle. Niemand sitzt zuhause und denkt sich "Für 10 Jahre lass ichs drauf ankommen, für 15 nicht."

  • Zitat von andre

    Wir haben aktuell die finanzielle Möglichkeit, Flüchtlinge unterzubringen

    Wir haben einen Anteil von Sozialleistungen von über 50% am Bundeshaushalt. Dies, obwohl Normalverdiener von jedem verdienten Euro mehr als 50 Cent an den Fiskus abgeben. Das bedeutet, von jedem verdienten Euro gehen mehr als 25 Cent unmittelbar in Sozialausgaben - und es reicht noch immer nicht.


    Dabei liegen die Renten nur bei 48% des Durchschnittslohnes (in Griechenland sind es 63%) und werden künftig vollständig versteuert. Damit nicht genug. Rechnet man alle nicht gedeckten Renteneinsprüche in die Staatsschulden ein, so erhöhen sich jene Deutschlands von 80% auf fast 200% des BIP.


    Lehrer, die in Integrationskursen tätig sind - von denen nicht ausreichend angeboten werden - erhalten keine Festanstellung. Der soziale Wohnungsbau beträgt ein Drittel des Standes, als die Große Koalition zum ersten Mal regierte. Von Hartz IV und der Ausverkauf deutscher Infrastruktur, mit dem man sich selbst in der Linkspartei aus Budgetgründen abgefunden hat, ganz zu schweigen - geschenkt.


    Ausgaben für die Flüchtlinge selbst sind in diesen Überlegungen noch nicht inbegriffen.
    In meinem nächsten Verwandtenkreis ist ein Oberarzt der Chirurgieabteilung einer Münchner Klinik. Er sagt, dass die Kosten für die Behandlung von Traumatisierten, Schwerkranken und Schwerverletzten aus Syrien und Somalia dazu führten, dass der Verkauf eines weiteren Krankenhauses an Helios Kliniken vom SPD-geführten Stadtrat gebilligt wurde - obwohl dieser vorerst dagegen war.


    Man kann argumentieren, dass Menschen Grundversorgung zu ermöglichen jegliche Ausgaben rechtfertigt. Jedoch braucht niemand die Illusion zu hegen, Deutschland hätte Spielraum für Mehrausgaben.

  • Natürlich hat Deutschland Möglichkeiten zu Mehrausgaben lol. Nur wenn man immer noch keine Vermögenssteuer einführen will, ist es natürlich klar, dass man keine Mehrausgaben hat. Mit der Alternative für Deutschland bekommen wir dann noch mehr Steuern von der Mittelschicht und die Unterschicht hat einfach gar keine Chancen und auch in einer unionsgeführten Regierung ist die Chance auf eine Vermögenssteuer kaum vorhanden.
    Das Problem ist einfach, dass man Geld an falschen Stellen (verschiedene nicht fertiggestellten Bauwerken, zu hohe Subventionen der öffentlich rechtlichen Sender, Subvention von der deutschen Bahn, ...) ausgibt anstatt es an Stellen auszugeben, wo es benötigt wird (nicht nur Flüchtlinge, auch Bildung, Renten, etc.). Wie gesagt muss man einfach mehr von den Reichen mehr Steuern verlangen und unsinnige Steuerausgaben einsparen.


    Zudem sind Flüchtlinge in Zukunft sogar essenziell, um die deutsche Wirtschaft aufrecht zu erhalten. Wir haben einen enormen Geburtenrückgang und auch die Sterberate geht zurück - letzteres klingt zwar schön, allerdings bedeutet dies, dass bedeutend mehr Rentner auf Arbeiter kommen und das bedeutet auch, dass man neue Arbeiter für die Rentenvorsorge benötigt. Diese Arbeiter können dann eben die Flüchtlinge sein, welche man lediglich ausreichend integrieren muss, nicht gerade wenige Flüchtlinge sind hochgebildet und haben in ihrer Heimat gut verdient, sonst ist die Flucht finanziell auch kaum stemmbar.


    Man muss einfach von dem Irrglauben abkommen, dass Flüchtlinge uns nur kosten und keine Gegenleistung bringen. Ich bin durchaus der Meinung, dass die deutsche Wirtschaft in einigen Jahen dankbar um die Flüchtlinge ist, wenn man denn den Flüchtlingen gegenüber tolerant genug ist und nicht ihre Unterkünfte abfackelt. Ich bin auch ein Freund der Idee, dass man Flüchtlinge, welche sich sehr gut integriert haben und ihren Lebensunterhalt alleine stemmen können, auch länger als das gängige Bleiberecht in Deutschland leben lässt, während nicht integrierte Leute zurückgeschickt wird, sobald der Krieg vorbei ist. Integrierte Flüchtlinge sind einfach goldwert und das, was wir brauchen, da kann man durchaus auch mal mehr ausgeben.

  • Eine Vermögenssteuer oder andere zusätzliche Steuern in einem Umfang, die den Bundeshaushalt maßgeblich beeinflußen, wären ein eigenes Topic wert. Hypothetische Steuern sind aber völlig unerheblich für den Bundeshaushalt - und somit unerheblich für real vorhandene finanzielle Spielräume.


    Etwa 13% aller Flüchtlinge verfügen über einen Hochschulabschluss, was noch keine Garantie für eine Festanstellung ist, wie auch junge Akademiker zunehmend erfahren, die einen in Europa anerkannten Abschluss machten. So gut wie alle Flüchtlinge haben keine für eine Festanstellung ausreichende Qualifikation. Sieben von zehn brechen ihre Ausbildung ab.


    Zumal das Hauptthema dieses Forums Pokémon ist, nehme ich an, dass die Wenigsten eine Erfahrung damit gemacht haben, in Deutschland eine sozialversicherungspflichtige (!) Beschäftigung zu suchen. Erst diese Erfahrung oder Recherche zum Thema ermöglicht es, zu verstehen, weshalb über die Hälfte der Iraker und Afghanen in Deutschland arbeitslos sind. Nicht etwa, weil sie nicht arbeiten wollen.

  • Hochschulabschluss wo? Fakt ist doch dass diese Personen, selbst wenn sie einen Abschluss in ihren Herkunftsländern gemacht haben und absolut arbeitswillig sind erstmal weiter geschult werden müssen auf den neuesten Stand der Technik usw.


    Das sehe ich aber als eines der kleineren Probleme. Finde aber wie Sharqi den Vergleich mit der Pflegefamilie völlig unpassend. Man kann keinen 2 Jährigen aus einem Kinderheim der in eine Familie kommt mit einem 20+ Jährigen Einwanderer vergleichen.

  • Wie unnötig, vielleicht etwas Kurz, aber nicht unnötig.
    Es ist doch so, ein einzelnes Wohnhaus kann man genau so wenig mit einem ganzen Land vergleichen, wie einen 20 Jährigen halbtoten Syrer und ein 14 Jähriges Pflegekind. Unverschämtheit.
    Jedenfalls sind Metaphern eine schöne Sache, aber bei solchen Vergleichen muss man sich auch fragen wie gut man sie vergleichen kann.
    Baut man seine Beweisführung auf eine Metapher auf, na ja, man sollte das nicht tun, weil das eine nicht immer mit dem anderen verglichen werden sollte. Zumindest nicht 1 zu 1.

  • Ich habe dir lediglich die Frage gestellt, wie du einen 14-Jährigen Flüchtling bestrafen würdest, falls dieser mordet und diesen nicht mit einem Pflegekind verglichen, ich hätte lediglich gerne eine klare Antwort, da ich aus deinem Beitrag daraus nichts lesen konnte.