The Origin

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  • The Origin




    »What lies behind us and what lies before us are tiny matters compared to what lies within us.«
    Henry Stanley Haskins


    Vorwort

    Angefangen mir Geschichten auszudenken habe ich eigentlich schon bevor ich überhaupt schreiben konnte, hatte als Kind immer eine ziemlich blühende Fantasie. Ab dem Punkt wo ich es dann konnte habe ich die Geschichten auch aufgeschrieben, hat sich dann jahrelang hingezogen, das Schreiben war immer eine Leidenschaft von mir. Das größte Problem für mich war es immer meinem Kopf klar zu machen dass jetzt Schluss ist, unzähligemale hatte ich die Ansätze für eine Story zusammen, habe angefangen zu schreiben um nach wenigen Tagen wieder mit einer neuen Idee zu starten und das alte zu verwerfen. Das ganze mit dem Schreiben wurde aber dann vor Jahren immer weniger, hinter mir liegt eine gefühlte Ewigkeit die zwar voll von Ideen, aber ohne irgendein geschriebenes Wort war. Jetzt bin ich hier, hab mir mal wieder ein paar Gedanken zu einer Story, diesmal eben zum Thema Pokémon gemacht und mich durchgerungen mal wieder ein bisschen zu schreiben.


    Inhalt

    Diese Pokémongeschichte spielt in einem vergangenen, lange zurückliegendem Zeitalter. Nicht die durch Maschinen bestimmte Moderne, in der Menschen Pokémon mit Pokébällen fangen und gegeneinander kämpfen lassen, sondern eine alte, eher mittelalterliche Epoche in der Menschen ohne all ihre technischen Errungenschaften Seite an Seite mit den Pokémon leben ohne dabei so stark über ihnen zu stehen. In mitten dieser Zeit startet die Geschichte nun im kleinen, beschaulichen Dorf Terasa. Dort treffen wir auf den 19-Jährigen Schmiedesohn Alex, um welchen sich die Geschichte dreht. Erzählt wird The Origin, der Ursprung der Pokémonkämpfe, die Entwicklung des Trainerdaseins.


    Genre

    Pokémonreise mit dem Schwerpunkt Fantasy, die Region & Zeit sind überwiegend fiktiv. Die Umgebung ist das alte und etwas erweiterte Kanto, so gibt es einige der großen Städte noch nicht, dafür aber andere kleine Dörfe, etc. Die Zeit vereint Aspekte aus dem späten europäischen Mittelalter und der Industrialisierung. Es gibt keine Schusswaffen, jedoch beinhaltet die Geschichte bereits einige Errungenschaften des industriellen Zeitalters.


    Weitere Anmerkungen

    Wie oben erwähnt habe ich seit einigen Jahren nicht mehr geschrieben. Dementsprechend gelitten hat vielleicht mein Schreibstil, ich hoffe aber natürlich dass man sich trotzdem irgendwie durch meine Texte schlagen kann. Zum Startpost, zum Schreiben, zur Handlung, zu absolut allem ist Kritik herzlichst erwünscht, ich freue mich natürlich auch über Lob, aber wenn mir die Erfahrenen unter euch vielleicht mal sagen könnten was man verbessern kann wäre ich euch sehr dankbar.




    [tabmenu][tab=Charaktere]folgt[tab=Kapitel]Prolog
    Kapitel 1: Aufbruchsstimmung?
    Kapitel 2: Wiedersehen macht Freude[tab=Benachrichtigungen]Dunames[/tabmenu]

  • Prolog


    Der Innenraum der Schmiede war in den feurig leuchtenden Rotschimmer getaucht, der aus der heißen Glut strahlte, die immer wieder kleine Funken auf Alex feuerte. Er schaute an sich hinab, seine Haut war ölig und glänzte im Licht der Flamme, sein Oberkörper war gesprenkelt von kleinen Verbrennungen die der Funkenflug verursacht hatte. Seine kurzen, dunkelblonden Haare klebten ihm immer wieder auf der verschwitzten Stirn, die Tropfen hatten schon begonnen seine tiefblauen Augen zu verkleben.
    Der junge Mann warf das glühende Stück Stahl, das er bearbeitet hatte in ein Wasserbecken und versuchte seufzend den Ruß von seinen groben Händen an dem Stoff abzuwischen, den er an seinem Hosenbund festgeklemmt hatte. Als er merkte dass der Stoff selbst schon eine leicht ungesund anmutende, schwarze Farbe angenommen hatte machte er kopfschüttelnd einige Schritte in Richtung der Tür und stieß diese mit seiner Schulter auf.


    Alex Augen brauchten einen Moment um sich an das Sonnenlicht zu gewöhnen, es war schon Mittag, noch vor Sonnenaufgang hatte er mit seiner Arbeit begonnen. Er war umgeben von mehreren Stein- und Holzhütten, die das kleine Dorf Terasa bildeten.
    Die Schmiede seines Vaters Mareon stand einige Meter entfernt vom Warenhandel einer wohlhabenden Familie, die vor Jahren aus einer der größeren Städte hergezogen war – der schönen bergigen Landschaft wegen, böse Zungen behaupteten eher dass man herkam um dem Gesetz zu entfliehen. Der Laden machte kleinere Geschäfte im Dorf überflüssig, er verkaufte so ziemlich alles was man brauchte und wenn nicht dann kannte man dort jemanden der das besorgen konnte.


    Die Ernte, die auf den Feldern und mit den Obstbäumen in der Umgebung eingefahren wurde, wurde auf dem Marktplatz vertrieben, der über einen gepflasterten Weg mit der Schmiede und dem Laden verbunden war. Direkt am Marktplatz, auf dem sich die meisten Einwohner gerade aufhielten, stand nur ein einziges Gebäude, welches gleichzeitig auch das größte des Dorfes war - eine Schenke, die gleichzeitig auch eine Art Versammlungsort war.
    Terasa hatte kaum mehr als 30 Einwohner, es konnte sich wie die meisten Dörfer in der Gegend selbst versorgen und war vom Königreich unabhängig. Das Zentrum des Königreichs war mehrere Tagesreisen entfernt, man vermutete hier, dass man dort nicht einmal von der Existenz Terasas wusste, zu unbedeutend war dieses kleine Dorf, als dass man Interesse an dem Befinden und Vorhaben der Menschen hier haben könnte.
    Alex stieß einen schrillen Pfiff auf um das Quappo auf sich aufmerksam zu machen welches im Schatten des Warenhandels gemütlich vor sich her döste.
    „Terry, hey! Komm her, Großer!“
    Schlagartig wurde das Pokémon wach, welches dem Schmied gerade einmal bis zur Brust reichte. Es kannte die Prozedur und wusste was es zu tun hatte, seine Aufgabe war es Alex mit dem Wasser, das aus seinem Mund geschossen kam, von oben bis unten abzuwaschen, das grün schimmernde Wasserpokémon schien daran sichtlich Spaß zu haben, immer wieder schoss es eine Fontäne in Alex Gesicht.
    „Ruhig, das reicht jetzt“, lachte er und schubste revanchierend das Pokémon sanft von sich, welches das nur mit einem erneuten Ausstoß von Wasser erwiderte. Alex warf sich daraufhin auf Terry und setzte sich breit grinsend auf ihn.


    Er war jetzt 19 Jahre alt, ziemlich genau 10 Jahre war es jetzt her dass er beim Spielen an einem Wasserfall ganz in der Nähe des Dorfes einen faustgroßen, blau schimmernden Stein gefunden hatte. Terry war damals noch ein junges Quaputzi gewesen dass schon Alex Vater denselben Luxus einer erfrischenden Dusche nach der Arbeit ermöglicht hatte. Der Junge kam damals mit dem Stein nachhause, als dieser zu schimmern begann, bevor das Pokémon ihn etwas grob an sich riss. Es wurde daraufhin zu einem Quappo, welches mittlerweile zwar in die Jahre gekommen und sichtlich nicht mehr so energiegeladen und stark wie früher war, aber für Alex praktisch zur Familie gehörte und ihm nach dem ‚Geschenk‘ auf ewig verbunden zu sein schien. Als Wasserspender war er für das ganze Dorf nahezu unverzichtbar, nur einer der Farmer hatte noch ein junges Krabby, welches er vor wenigen Monaten von der Küste mitgebracht hatte, aber nicht ansatzweise die Menge an Wasser liefern konnte wie Terry.
    Von der Erinnerung lächelnd richtete sich Alex auf und half auch dem Pokémon auf die Beine:
    „Schlaf du ruhig weiter, ich sehe mal nach der Nervensäge von Schwester.“
    Er verabschiedete sich und lief, noch immer vor Wasser triefend, in Richtung einer der Häuser, die an dem Weg angelegt waren.


    Ohne zu klopfen stieß er die Holztür auf und hob sie dabei fast aus ihrer Verankerung.
    „Lass das Haus heile, wir wollten hier doch noch eine Weile wohnen bleiben“, seine Mutter Diana, von der Alex zweifelslos seine Haare und Augen geerbt hatte, schaute lächelnd zu ihm auf, sie saß gemeinsam mit einem kleinen Mädchen auf einem Fellteppich und spielte mit einigen Holzblöcken die die beiden zu einem kniehohen Turm gestapelt hatten. Dieser wurde sogleich niedergestreckt, als das kleine Mädchen freudig aufsprang und ihr Bauwerk mit sich riss:
    „Bruderherz!“
    Sie fiel Alex um die Beine, lehnte sich aber schnell wieder angeekelt zurück und verzog das Gesicht als sie merkte dass ihr Bruder vollkommen durchnässt war.
    „Du musst jetzt hier bleiben und mit mir spielen“, hatte sie sich schnell wieder gefangen und schaute erwartungsvoll zu ihm hoch.
    „Lass mich erstmal reinkommen und mich umziehen“, erwiderte Alex und warf einen Blick zu seiner Mutter, „Hat Vater irgendwas gesagt wegen der Lieferung?“
    Sich erinnernd nickte die etwas zerbrechlich und alternd wirkende Frau und richtete sich behäbig auf: „Ja, stimmt. Du sollst zu ihm, er meinte ihr könntet vielleicht schon morgen aufbrechen.“

  • So, ich finde, du hast dir jetzt wirklich mal einen (wenn auch einen letztendlich sehr klein geratenen) Kommi verdient, zumal deine Fanfiction zumindest auf mich ansprechend wirkt und ich mich schon auf die Kapitel freue.
    Ich werde die Beurteilung des Startposts allerdings jemandem überlassen, der mehr Wert darauf legt.


    Titel


    Ich finde englische Titel total cool, wenn die Sprache letztendlich auch dazupasst und etwas aussagt, was sich im Augenblick nicht beurteilen lässt.
    Im Kontext, dass du die Anfänge des Pokémon-Kampfes hier behandeln und Schildern willst, passt das Wort sicher hervorragend, zumal es auch einen recht schönen Klang hat, ich frage mich nur, ob da auch Zusammenhänge mit der Zukunft sein werden, wenn die Ausgangslage später einmal »Ursprung« genannt werden soll. Aber ich bin da echt zuversichtlich und kann mich überraschen lassen.


    Prolog


    Finde ich ein wenig schade, dass kein Titel gewählt wurde. Sicher - gerade bei Prologen ist eine Namensgebung freigestellt, aber ein Titel hat ja eigentlich das Ziel, den Betrachter zum Lesen aufzufordern und da stellt ein Prolog keine Ausnahme dar.


    Sehr schöner Einstieg, da du einen Ausschnitt aus Alex Alltag gewählt hast, der auf uns aber gar nicht so alltäglich wirkt, da wir Schmieden und Schmelzen in unserer Zeit gar nicht mehr kennen. Zudem wurde somit dem Leser ziemlich deutlich und eindeutig mitgeteilt, dass man sich in dieser Geschichte nicht in unserer Zeit befindet - meiner Meinung nach die eleganteste Lösung, dem Leser diese Umstände kurzgefassen zu schildern. An dieser Stelle war es gut, dass du die Beschreibungen zwar schön und präzise eingebracht hast, aber es trotzdem nicht in Beschreibungen versinkt, so etwas bekomme ich zum Beispiel nicht fertig.
    Leider wirkt der ganze Prolog etwas zerpflückt durch die häufigen Absätze, wo Zeilenumbrüche optisch und strukturbezogen vielleicht die bessere Wahl gewesen wären; Absätze würde ich nur bei Zeitsprüngen machen. Gerade wenn sich nichts ändert, außer dass Alex die Schmiede verlässt, muss man nicht unbedingt einen neuen Block anfangen, zudem wird ja innerhalb dieser Absätze das Dorf beschrieben und das hätte ich lieber in einem Ganzen gelesen, weil auch hier wieder eine angenehme Masse an Umgebungsbeschreibungen herrschte. Gewundert hat mich an dieser Stelle, dass sofort auf diesen Krämerladen eingegangen wurde und ich frage mich, ob der noch eine größere Rolle im Geschehen spielen wird.
    Auch sonst fand ich es sehr angenehm wie du unverkrampft nach und nach den ganzen Marktplatz beschreibst und nebenbei auch die Ernte erwähnst, damit man die Handlung zusätzlich auch zeitlich einordnen kann. Die Formulierung mit der Schenke ist etwas unglücklich geraten:

    Zitat von Tyleon

    Direkt am Marktplatz, auf dem sich die meisten Einwohner gerade aufhielten, stand nur ein einziges Gebäude welches gleichzeitig auch das größte des Dorfes war - eine Schenke die gleichzeitig auch eine Art Versammlungsort war.


    Dass Terasa nur dreißig Einwohner hat, hat mich dann überrascht. Das ist meiner Meinung nach viel zu wenig um ein Dorf überhaupt aufzustellen, geschweige denn, dass das Dorf dann auch noch Profit aus einer Schenke oder einem Marktplatz zieht. Ich bin schon einmal gespannt, wie du deine Vorstellung vom Königreich weiter ausbaust, da dieses der Epoche entsprechend scheinbar viel Einfluss hat und sich nicht unbedingt gut um seine Untertanen kümmert. gerade an dieser Stelle ist mir auch die Frage gekommen, ob es sich hierbei jetzt um eine selbst erfundene Region handelt, oder ob Terasa ein mittelalterlicher Name einer Stadt aus einer bereits bekannten Spielregion handelt (Tessera?).
    Mir hat die Szene mit dem Wasserpokémon leider eher weniger gefallen, weil ich mir an dieser Stelle vielleicht etwas mehr Beschreibung gewünscht hätte, immerhin spielen Pokémon in diesen FFs eine große Rolle und man hätte mehr zu dem Verhältnis von Terry und Alex sagen können, oder wie Alex sich in diesem Moment fühlt. Nebenbei: Habe ich es richtig verstanden und Terry ist ein schillerndes Pokémon? Oh, und ich fand die Vorstellung witzig, wie sich Alex einfach auf sein Pokémon setzt und grinst.
    Im vorletzten Absatz wurde dann schließlich der Zweck eines Prologs erfüllt, weil hier einleitend geschildert wurde, in welchem Verhältnis Alex zu Terry steht und was sie schon erlebt haben. Die Erzählzeit wäre in diesem Fall aber das Plusquamperfekt, weil die Gegenwart ja im Präteritum behandelt wird und Terrys Entwicklung noch einmal vorzeitig ist.
    Diana hast du leider etwas knapp beschrieben, wir wissen praktisch nichts von ihr, außer ihrer Haarfarbe und ihrer Augenfarbe; auch von der Schwester hätte ich gerne noch ein wenig mehr erfahren, du hast allerdings den kindlichen Charakterzug durch ihre verschiedenen Gesten gut zur Geltung gebracht.
    Gerade das Ende hat mir sehr gut gefallen, da ich diese Art von Cliffhanger eher selten gesehen habe und die Idee echt gut ist, dem Leser keine weiteren inhaltlichen Informationen zu geben. Ich für meinen Teil will jetzt zum Beispiel unbedingt wissen, wohin Alex mit Mareon am nächsten Tag letztendlich aufbrechen will.


    Ehrlich gesagt hätte ich den Prolog genauso als erstes Kapitel beurteilen können, aber das finde ich in dem Fall gar nicht so schlimm, weil es sowohl einleitende, als auch erzählende Funktionen einnimmt. Generell finde ich es richtig gut, dass du nie Beschreibungen und Schilderungen im Übermaß bringst, doch gelegentlich fehlt es einfach daran und man kann sich keine präzise Vorstellung verschaffen. Stilistisch kann ich nur sagen, dass ich deine Wortwahl mag und mir der bisherige Ausblick auf die Handlung wirklich sympathisch ist. Fehler habe ich praktisch nur in der Zeichensetzung gefunden.
    Es wäre echt cool, wenn du so weitermachen würdest.





  • Kapitel 1: Aufbruchsstimmung?


    Alex streifte sich das dunkle Hemd über seinen Oberkörper und schaute aus dem Fenster des Obergeschosses in dem er sich befand. Von dieser Position aus konnte er die Bergkette sehen. Wie sie in der Höhe von Schnee bedeckt in den Wolken gipfelten, wirkten sie anmutig auf ihn, in einer eigenen Art und Weise anlockend.
    Es war nicht das erste mal dass er gemeinsam mit seinem Vater aufbrach um eine Lieferung von geschmiedeten Waffen und Werkzeugen in eine der weiter entfernt gelegenen und vor allem größeren Städte zu bringen. Die Schmiedekunst seines Vaters war weit über Terasa hinaus bekannt. In der Vergangenheit kamen immer wieder junge Männer in seine Schmiede um von ihm zu lernen, andere wollten ihn zu einem Umzug in die Hauptstadt bewegen, doch er lehnte stets ab.
    Ihm gefiel es hier, das eintönige Tagesgeschehen ohne erwähnenswerte Auffälligkeiten in einem winzigen Dorf wie diesem war ihm ganz Recht, Alex erging es eher gegenteilig.
    Schon als er mit 13 Jahren das erste Mal von seinem Vater auf einen der Ausflüge mitgenommen wurde, war er von den imposanten Bauten, den vielen Menschen und der Vielfalt von Pokémon angetan die man in größerem Ausmaße finden konnte, je näher man sich an das Zentrum des Königreiches heranwagte. Vor den Bergen erstreckte sich ein dichter Fichtenwald in dem auch der Wasserfall lag, an dem Alex vor einer für ihn gefühlten Ewigkeit den blau schimmernden Stein gefunden hatte, mit dem Terry zu einem Quappo wurde. Es war der Ort an dem er als Kind die meiste Zeit verbracht hatte, jedoch nur selten allein. Seine Kindheit war geprägt von der Bekanntschaft mit einem Jungen namens Ruin, der vor einigen Jahren aus Terasa wegzog. Wohin es ihn verschlagen hat wusste Alex bis heute nicht, mit den Jahren waren seine Erinnerungen verblasst. Es fiel ihm mit jedem Tag schwerer sich die langen roten Haare vor Augen zu führen die um das beinahe genauso rot glühende Gesicht fielen und mit der dürren Statur eines etwas zu klein geratenen Jungen das Bild des Sonderlings vervollständigten. Er wusste nie was es war, aber vom Moment an als er und Ruin sich das erste Mal begegneten hatte etwas die beiden verbunden.
    Der einsetzende Keuchhusten seiner Mutter riss den Schmiedesohn aus seinen Gedanken und erinnerte ihn gleichzeitig an sein eigentliches Vorhaben seinen Vater aufzusuchen, der sich vermutlich irgendwo in der Nähe der Felder herumtrieb. Dort war er immer wenn er nicht zuhause oder in der Schmiede war, er sagte Alex dass es ihm gefiel auf den Feldern zu helfen. Er hatte das Gefühl etwas Besseres zu tun als Schwerter zu schmieden, die Menschen töteten indem er eine Ernte einsammelte, die Menschen am Leben hielt.
    Die Felder lagen nur wenige hundert Meter vom Haus seiner Familie entfernt. Das leuchtende Gelb des reifen Mais lies Alex Vorfreude auf das große Erntefest in einigen Wochen wachsen. Ein weiteres Feld lag brach und wurde von Pflugziehenden Tauros bearbeitet die für ihre Arbeit im Sekundentakt lobende Worte des Bauern ernteten, Mareon stand neben dem Bauern. Dieser wirkte trotz seiner wohlgenährten Statur und einer kaum als klein zu bezeichnenden Körpergröße eher winzig neben dem Schmiedemeister. Die Muskeln die der Körper in den Jahrzehnten der Arbeit aufgebaut hatte machten ihn zu einem Mann von der Art, vor der ein gesunder Menschenverstand gehörigen Respekt hatte. Die kurzen schwarzen Stoppeln auf seinem Kopf trug Mareon kombiniert mit einem Vollbart, was sein Aussehen noch imposanter wirken ließ. Die dicken Augenbrauen warfen einen Schatten über das markante Gesicht das von der robusten Nase geprägt war. Mit seiner einschüchternden Wirkung war Alex Vater das absolute Gegenteil seiner Mutter, die neben ihm schon beinahe unterging. Als Alex noch jünger war hatte er oft Angst dass sein Mareon seine Mutter zerbrechen würde. Die Vorstellung beruhte auf einen Scherz den der Sohn der beiden viel zu lange ernst genommen hatte, erst nach vielen Jahren wurde im klar dass man einen Menschen nicht so einfach durchbrechen konnte, auch wenn dieser wie seine Mutter mit der zierlichen und gebrechlichen Art so wirkte.
    Der große Bärtige warf seinen Arm winkend nach oben und rief Alex mit einer vom tiefen Bass geprägten Stimme zu sich.
    „Gleich morgen früh nach Sonnenaufgang werden wir Richtung Sannia aufbrechen, wir werden dort erst kurz vor Einbruch der Dunkelheit eintreffen, also werden wir dort auch die Nacht verbringen. Gut ausgeruht nehmen wir dann den Weg nach Osten bis Pritaris, da muss die Lieferung hin. Wir werden Terry mitnehmen, sieh zu dass du ausgeschlafen bist“, erklärte Mareon.
    Alex nickte nur zustimmend und warf einen Blick nach oben um am Stand der Sonne abschätzen zu können wie lange es wohl noch dauern würde bis der Tag endlich vorüber ist. Für ihn gab es nichts aufregenderes, nichts Schöneres und nichts worauf er sich mehr freuen konnte als eine Reise:
    „Bist du dir sicher dass du Diana alleine lassen willst? Sie macht keinen guten Eindruck momentan.“
    Die Augenbrauen seines Vaters zogen sich nun noch tiefer ins Gesicht und hüllten seine Augen in einen bedrohlichen Schatten, auch der Ton den er nun anschlug war weniger von Vorfreude auf eine Unternehmung mit seinem Sohn geprägt:
    „Nenne sie nicht Diana, sie ist immer noch deine Mutter und so kannst du sie auch nennen. Sie ist eine starke Frau und kann auf sich aufpassen, sie und die Kleine kommen zurecht, wir sind auch nur wenige Tage unterwegs.“
    Alex weichte möglichen Blicken aus indem er weiter den Tauros zusah wie sie das Feld bereiteten. Er schluckte. Er wusste dass es nicht die beste Wortwahl war die er getroffen hatte, dass sein Vater innerlich kaputt geht vor Sorge um seine Frau wusste er aber mit ebenso genauer Sicherheit. Sie war nicht krank, zumindest hatte sie nichts das irgendjemand feststellen konnte, nein, sie alterte nur unglaublich schnell. War sie vor vier Jahren bei der Geburt von Leia noch voller Leben schien dieses in der seit damals verstrichenen Zeit Stück für Stück aus ihr zu weichen: Ihre Haare waren im Ansatz ergraut, ihr Blick wurde trüber, ihr Gesicht fiel ein und war von Altersfalten durchzogen, jeglicher noch so kleiner Anstrengung folgte ein Hustenanfall und eine Ruhepause ohne die sie kaum noch auskam. Sie versuchte ihr Bestes um all das zu überspielen, vor allem für ihre Tochter, aber es war für alle anderen ersichtlich wie schlecht es ihr ging.
    Nachdem Alex sich schließlich wieder gefangen hatte nickte er dann seinem Vater zu und verabschiedete sich wortlos. Er spürte den Blick von ihm in seinem Rücken als er den Weg zurück ins Dorfinnere ging und schämte sich noch immer für das was er gesagt hatte.

  • AN: Bin ja ernsthaft überlegen ob ich das mit den deutschen Kapitelüberschriften so lasse, das finden von passenden & trotzdem nicht beschissen klingenden Kapitelüberschriften gestaltet sich irgendwie schwierig. :D




    Kapitel 2: Wiedersehen macht Freude


    Die Sonne hatte kaum ihre ersten Strahlen über die Bergkette hinweggesetzt als Alex unsanft von seinem Vater aus dem Schlaf gerissen wurde. Ein sanfter und doch bestimmter Stoß gegen seine Schultern, dann ein Räuspern. Was folgte war das mühsame Öffnen der Augen das er mit einem langen Gähnen unterstrich. Doch seine Verschlafenheit wich schnell der Euphorie die sich in ihm breitmachte als er realisierte dass er nach etwas mehr als einem Jahr wieder aus Terasa herauskam, zumindest weiter als nur einige Stunden Fußmarsch. Neben Alex Vater der jetzt nur stumm vor seinem Bett stand und darauf wartete dass sein Sohn sich aufrichtete, stand Terry. Er wippte erwartungsvoll von einem seiner muskulösen Beine auf das andere, seine grün schimmernde Haut glänzte in dem Licht einer Kerze die Mareon in seiner Hand hielt.
    „Beeil dich, wir haben heute ein ganzes Stück Weg vor uns“, war das erste was der junge Schmied von seinem Vater und Meister zu hören kriegte. Alex hätte es vorgezogen aus trotziger Reaktion heraus liegen zu bleiben, doch immerhin ging es hier um eine Reise bis in die engere Umgebung des Königreichs. Hier draußen bekam man nicht viel mit, für einen jungen Mann wie es Alex einer war war das kaum auszuhalten. Ihn interessierte es immer brennend was Leute in den Städten zu sagen hatten, wie die immer größeren Häuser aussehen die nach und nach mit Hilfe von Pokémon in die Höhe gezogen werden und wie die neusten Erfindungen versprechen alles einfacher zu machen. Er erinnerte sich wie er bei seinem letzten Aufenthalt in Sannia, ihrem ersten und einzigen Zwischenstopp, vor einem gigantischen Holzbau stand. In seinen Gedanken schien das turmförmige Gebäude beinahe an die Höhe der Berge heran zu ragen, aber als er genauer darüber nachdachte schien es ihm irgendwie offensichtlich dass sein Kopf ihm einen Streich spielte.
    Nachdem er sich zur Freude seines Vaters aus dem Bett stoß, dauerte es nicht lange bis er sich frische Kleidung übergezogen hatte und mitsamt seines schon am letzten Abend gepackten Beutels in das Erdgeschoss stolperte, um sich noch von seiner Mutter zu verabschieden. Ihre müden Augen gaben ihr bestes um Alex über die Zerbrechlichkeit hinwegzutäuschen, er fragte sich ob sie in dieser Nacht überhaupt geschlafen hatte. Er küsste ihre Wange, während sie ihn zu sich zog und fest an sich drückte:
    „Hast du dich von Leia verabschiedet?“
    „Ja, gestern Abend schon“, er nickte und ging vorsichtig lächelnd einen Schritt zurück, woraufhin sich der Griff seiner Mutter behutsam löste. Sein Vater stand mit verschränkten Armen im Türrahmen, Terry imitierte seine Pose etwa einen halben Meter hinter ihm. Die Sonne stieg in den vergangenen Minuten unaufhaltsam in die Höhe, das Licht welches durch die offene Tür fiel lies die beiden Begleiter von Alex zwei unheimlich verzerrte, lange Schatten in das Wohnzimmer werfen, in dem sich Alex nun endgültig von Diana gelöst hatte und sich den anderen zuwandte.
    „In ein paar Tagen sind wir wieder da, passt auf euch auf“, winkte Mareon seiner Frau zu. Das breite Lächeln das durch seinen vollen Bart stieß war kaum bemerkbar, aber er wusste dass sie es ohnehin spürte. Alex tat es ihm wortlos nach, auch Terry verabschiedete sich mit einem munteren Quieken.
    Die Fichten, die rundum des schmalen Schotterweges um die Wette in die Höhe schossen, hüteten den Waldboden wie ein Geheimnis vor den neugierigen Sonnenstrahlen. Die Dunkelheit schloss sich tiefer um Mareon, Alex und Terry desto weiter sie in den Wald hineingingen. Die Fichten waren auf den untersten Metern ihrer dürren Stämme kahl, der Bewuchs begann erst ab einiger Höhe. Die Hölzer die kaum breiter als der Brustkorb des Schmiedemeisters waren wirkten in Alex Augenwinkeln immer wieder wie unheimliche Beobachter. Das Quappo, welches sich bisher an Mareon gehalten hatte, schien seine Nervösität zu spüren und lies sich etwas zurückfallen um beschützend neben dem Jungen zu laufen. Alex war sich in diesem Moment selbst ein Rätsel. Dieser Wald war in seiner Kindheit wie ein zweites Zuhause für ihn, niemals hatte irgendetwas hier auf ihn so befremdlich gewirkt wie es nun der Fall war. Etwas hatte sich hier verändert. Es waren nicht die gewohnten Laute der Taubsi, die wild mit ihren Flügeln schlagend gen Himmel aufstiegen. Es war nicht das gelegentliche Summen von Bibor das immer mal wieder aufkam und einen in Erwartung einer Attacke aufschrecken lies. Es war etwas unheimliches, erdrückendes das über dem Wald lag und mit jedem Schritt tiefer in ihn hinein schien sie schwerer auf Alex Schultern zu liegen.
    Mareons Augen formten sich zu dünnen, spähenden Schlitzen als er in der Ferne ein Geräusch wahrzunehmen glaubte. Instinktiv nahm er eine Haltung ein als wäre er in Erwartung eines Angriffs, als der Boden unter ihm zu beben begann und einige Smettbo hastig das Heil in der Flucht suchten. Der Kies unter ihren Füßen knirschte wegen der regelmäßigen Eruption.
    „Was ist das?“, stieß Alex vorsichtig heraus, ahnend dass sein Vater ihm keine Antwort darauf geben konnte.
    „Schau nach vorne“, der Arm seines Vaters erhob sich langsam in Richtung eines rasch näher kommenden Schattens der auf sie zu eilte.
    Terry ging nahm vorsichtig Abstand vom Weg, bevor der Schatten langsamer wurde und schließlich vor ihnen zum stehen kam.
    Die scharfen Krallen gruben sich in den Kies und gingen fließend in die langen dürren Beine über, welche schon alleine Terry überragten und schließlich in der ledrigen, schwarzen Haut ein Ende fanden. Die Haut wurde am restlichen, rundlichen Körper vom hellbraunen, kurzen Fell bedeckt. Hinten streckten sich drei prachtvolle, in einem hellen Rot leuchtende Federn in die Höhe. Am anderen Ende des Körpers ragten drei lange Hälse heraus die jeweils in kleinen Köpfen endeten, an denen Geschirr angebracht war um einen Ritt zu ermöglichen. Die Zügel wurden von einem älteren Mann gehalten, sein gepflegtes Gesicht, die langen, glatten Haare und edle Kleidung wurde nur von der etwas zu großen Nase in ihrer Pracht gestört. Der grüne Mantel des Mannes hing seitwärts an seinem Reittier herab, ein Degen mit goldenem Griff blitzte darunter hervor und verstärkte den Eindruck von Alex dass man es hier nicht mit jemandem aus der Gegend zu tun hatte.
    Die Augen des Schattens schauten scharf auf Terry hinab, der sich den Blicken trotzig stellte und die Arme verschränkte. Alex bemerkte nicht die sich immer stärker verfinsternde Mine seines Vaters als der Reiter abstieg und breit grinsend auf ihn zuging: „Es ist großartig dich hier zu treffen, Bruder. Es ist so lange her, lass dich in meine Arme schließen!“
    Das war alles was Alex brauchte bevor ihm die Ähnlichkeit seines Vaters mit dem Fremden eine überraschende Schlussfolgerung ziehen lies.
    Nachdem sich Mareon mit vereister Mine jeglichem Körperkontakt verweigerte wandte sich der Fremde schließlich Alex und dem Quappo zu: „Ich bitte vielmals um Entschuldigung wenn ich euch erschreckt haben sollte, außerdem halte ich es für überaus unhöflich mich nicht vorzustellen. Ihr habt die Ehre die Bekanntschaft mit eurem Onkel zu machen, mein Name ist Leon, alles was darüber hinausgeht würde euch mit Sicherheit nur verwirren.“
    Alex gefiel es nicht für dumm verkauft zu werden, Leon redete mit ihm in einem Ton wie wenn man mit einem Kleinkind sprechen will, anderseits war er sich nicht sicher ob es ihn wirklich interessierte wie sein weiterer Name war. Schon die überzogene Betonung auf dem Buchstaben O in seinem Namen war genug für ihn.
    „Dieses Quappo erscheint mir wahrlich stark, seine Farbe ist absolut entzückend, schaut euch nur diese glänzende Haut an“, er ging fröhlich auf Terry zu, der sich sichtlich geschmeichelt fühlte. Alex wusste mit all dem wenig anzufangen, er hatte nie ein anderes Quappo als Terry gesehen, für ihn war es einfach ein Quappo. Sein Blick wanderte langsam zu seinem Vater, den er dann fordernd und gleichzeitig fragend ansah. Leon bemerkte den Blick und wandte sich wieder vom Wasserpokémon ab um mit einem breiten Grinsen seinen Monolog fortzuführen:
    „Es wundert mich nicht dass ihr noch nicht von mir gehört habt. Wisst ihr, mein Bruder Mareon war nie sonderlich gut auf mich zu sprechen, ich habe es nun mal immer weiter gebracht als er. Du musst wissen, Junge, ich bin ein Gesandter des Hofes, der König persönlich übergibt mir meine Aufträge. Ich bin außerdem der Jüngere von uns beiden, umso weniger gönnte mir dein Vater meinen Erfolg. Er zog es also vor, sich schmollend hierher zu verziehen und sich vor der Schmach seines Versagens zu verstecken. Er war einfach schlechter als ich, aber das kann passieren, nicht jeder kann soviel im Köpfchen haben, verstehst du?“
    Endlich. Endlich machte er einmal eine Pause, scheinbar nur um seine dunkle Mähne zurück hinter die Schultern zu werfen, aber Mareon schien diese Pause zu reichen um die angestaute Wut von sich zu lassen. Alex Vater ging einige Schritte auf seinen Bruder zu, der zwar genauso riesig, aber um einiges schmaler als er war: „Hör mir mal gut zu. Ich lasse mir hier nicht von dir so einen Mist erzählen, du weißt genau dass du derjenige bist der sich hochschleimen musste während ich das ehrliche Handwerk unseres Vaters gelernt habe. Du warst derjenige der mich vertrieben hat und weißt du, ich bin gerne gegangen, ich konnte diese stinkende Arroganz von Menschen wie dir nichtmehr ertragen.“
    Alex war das ganze zu viel auf einmal, ihn hatte die Information ziemlich erschlagen, er war gar nicht in der Lage irgendetwas von dem Streit in sich aufzunehmen.
    Im Schutz der Gräser beobachteten zwei Gestalten wie die ersten Menschen auf dem Marktplatz von Terasa einige nette Worte austauschten.
    Ein Mädchen, kaum älter als 16, ließ sich etwas weiter in das weiche Grün hineinfallen, in der Angst ihre schulterlangen braunen Haare würden zu sehr auffallen. Wenn sie eines nicht wollte, dann war das entdeckt zu werden. Neben ihr stemmte sich ein Junge ins Gras, er war etwa im gleichen Alter. Er bemerkte einige Flecken auf seiner braunen Weste, schien aber zu angespannt um sich darum Sorgen zu machen. Er schaute einige Sekunden rüber zu seiner Gefährtin bevor diese seinen Blick mit ihren hellbraunen Augen erwiderte: „Die meisten schlafen noch, wenn wir was brauchen, dann müssen wir es uns jetzt sofort holen.“ Er nickte zustimmend und drehte sich vorsichtig vom Dorf weg, hin zu einer weiteren Gestalt die unter einem Baum, umgeben von drei Pokémon saß.
    „Wir haben nichtmehr viel Zeit, sag ihm Bescheid, wir fangen jetzt gleich an“, murmelte die dreckige Weste vor sich hin. Umgehend stützte sich das Mädchen auf und schlich vorsichtig in Richtung der dritten Person. „Ruin!“, zischte sie vorsichtig, ohne ihn allzu abrupt aus seiner Beschäftigung zu reißen. Er strich über den knochigen Schädel seines Pokémon, welches den massiven Knochen in seiner Hand in einem gleichmäßigen Takt hin und her wippte, „Das Dorf wird wach, jetzt oder gar nicht.“
    Ruins Kopf war kahl rasiert, er trug trotz der Sonne einige Schichten an Kleidung die ihr bestes gaben um seine schmale Statur zu verdecken. Er richtete sich vorsichtig auf und lächelte breit in die Sonne hinein: „Mia, wir haben keinen Zeitdruck, wir können uns alle Zeit dieser kleinen Welt lassen, niemand wird uns aufhalten“, er machte eine kurze Pause um sich von der Sonne weg und zu dem Mädchen mit den braunen Haaren hin zu wenden, „Sag Sarion dass er mit seinem Glurak vorgehen soll. Es gibt im Dorf nichts was ihm gefährlich werden könnte, wir werden direkt hinterhergehen.“ Die Flamme am Schweif des Glurak hinter ihm schien mit einem Schlag ein Stück stärker zu lodern als es Ruins Worte hörte und unterstrich seine Bereitschaft mit einem gefährlich anmutenden Grummeln.
    „Blitza, komm her“, stieß Mia in Vorfreude aus, bevor die kleine Gruppe sich zu Sarion begab, der noch immer im Gras lag und das zunehmend rege Geschehen auf dem Marktplatz beobachtete.
    „Bereit?“, fragte er als er seine beiden Gefährten mit ihren und seinem Pokémon im Schlepptau registriert hatte. Ihm wurde durch ein Nicken klar gemacht, dass es an der Zeit war anzugreifen.

  • Huhu Tyleon!
    Da du du seit einiger Zeit keine Kommentar erhalten hast und dich diesbezüglich an das Kommitopic gewendet hast, dachte ich mir dir einen zu schreiben, weil es schade ist, wenn eine Geschichte von jeglicher Rückmeldung unberührt bleibt. Ich hoffe es ist in Ordnung für dich, dass ich schwerpunktmäßig mich hier allgemein fasse und konkret auf die Handlung sowie die Charaktere und zu guter Letzt, etwas über deinen Schreibstil erwähne. In diesem Sinne hoffe ich, dass ich dir helfen kann.


    Startpost & Titel
    An sich ein schlicht gestalteter, dennoch sehr schöner Startpost, mit angenehmen Farben, sowie einen schönen Header, der gut gewählt wurde und auch eine teils mysteriöse Stimmung auslöst, passt im übrigen sehr gut zu der Sonstigen Gestaltung in meinen Augen. Ich finde es besonders gut, dass du dich hierbei kurz hältst und nicht allzu viel aber auch nicht zu wenig zu den einzelnen Punkten schreibst. Ebenso bin ich gespannt wie du dieses „alte“ Kanto gestaltet hast und inwiefern sich dies alles von dem heutigen distanziert bzw. welche Änderungen man dahingehend sehen kann. Ansonsten hast du dich an wirklich jeden Punkt gehalten, welcher einen Startpost ausmacht und nichts weiter daran auszusetzen, außer das du die Handlung hier eher sehr kurz beschrieben hast, aber ohne konkreter auf das Geschehen einzugehen. Einerseits sorgt jenes dafür, dass man als Leser gespannt ist, inwiefern sich diese Wurzeln der Trainer und allgemeun der Pokémon Welt
    Der Titel ist in meine Augen eher simpel, aber dennoch merkt man bereits, dass sich dieser auch auf das Geschehen bzw. deine Thematik widergespiegelt, denn ich als solchen deuten würde, dass du damit die frühen Anfänge der Zusammenarbeit zwischen Pokémon und Menschen meinst bzw. die Anfänge hier allgemein, mit der allerersten Generation. Aber auch wie du selbst erwähntest – den Ursprung dieser.


    Schönheitsfehler
    […] unzählige_male hatte ich die Ansätze für eine Story zusammen, […]


    Handlung & Charaktere
    Etwas verwirrend war, was mir im übrigen auch ganz zu Beginn bei deinem Prolog aufgefallen ist, dass das Dorf in dem der Protagonist herkommt und lebt, „nur“ 30 Einwohner hat. Verzeih mir, wenn sich hier etwas wiederholen sollte, aber ich muss gestehen, dass ich mit den vorherigen Kommentar nicht durchgelesen habe, um meine Meinung nicht weiter beeinflussen zu lassen. Allerdings ist mir dieses Detail aufgefallen, was zwar gut passt zum dem Erscheinen eines „versteckten“ eher unbedeutenden Dorfes, allerdings wird später erwähnt, dass die Schmiedekunst der Familie bekannt sei, weswegen ich mich da frage, warum dann das Dorf aufgrund eines doch bekannten Schmieds, eher unbeachtet gebliebenen ist und bei einer solch geringen Einwohnerzahl? Jedenfalls wollte ich dies nur am Rande anmerken, weil es mir etwas sonderbar erschien, aufgrund der genannten Tatsache.
    Alex hier scheint mir ein durchaus interessanter Charakter zu sein, auch wenn man von seiner Persönlichkeit dahingehen nicht wirklich viel erfahren hat, scheint er dennoch ein sexy netter junger Mann zu sein, selbst wenn durch all seine Gedankengänge du ihn manchmal eher in den Schatten gestellt hast, hast du dich dennoch bemüht möglichst viel von ihm und seinem Leben zu berichten, auch über sein Pokémon, was dir wohlgemerkt gelungen ist. Auffällig war aber unter anderem, dass – was aber lediglich nur meine Ansicht ist - , der Prolog vom Inhalt mehr einem Kapitel gleicht. Zwar ist es wirklich jedem seine Sache wie er diesen Einstieg beschreibt, aber ich selber denke hierbei, dass du vielleicht diesen nutzen könntest, um einige Kernelemente deiner Geschichte zu erwähnen, wie die Vergangenheit des Königreiches, in dem sich deine Geschichte abspielt. Jedenfalls ist dies nur eine kleine Anregung. Ansonsten scheinen mir die Charaktere allesamt interessant zu wirken, besonders Ruin der am Ende des zweiten Kapitels einen etwas kurzen und zu raschen Auftritt hat, dennoch aber bereits davor als ein Alter Freund von ihm war. Ich muss aber gestehen, dass besonders durch jene Erwähnung seiner Existenz, etwas durchschaubar war, dass dieser wohl in dem Geschehen früher oder später auftaucht. Etwas überraschend war es allerdings, dass er bereits sehr früh seinen Auftritt fand, wobei dies sich dann eher sehr beiläufig gestaltet hat, im Bezug auch auf das Treffen des eher arroganten Onkels von Alex. Vielleicht wäre hier ein Absatz als Trennung besser gewesen, damit man den Wechsel des Geschehens und der Charaktere, sich auch merklich hervorgehoben hätte. Es war leicht verwirrend, als man plötzlich über ein 16jähriges Mädchen gesprochen hat, jedoch davor das Zusammentreffen der Brüder stattgefunden hatte.
    Hierbei aber war es sehr gut und rätselhaft gestalten worden, was genau nun Ruin für eine Rolle hat und welche Tragweite er weiter haben wird, ebenso im Zusammenhang mit Alex, welcher sich auch Gedanken darüber machte, was wohl aus diesem geworden ist. Anderweitig hättest du auch den verbleib von Ruin auch für das nächste Kapitel aufheben können, da es mir – wie ich bereits erwähnt habe – relativ früh erschien, wobei ich es auf der anderen Seite auch gut finde, dass die Handlung nicht unbedingt lange auf sich warten ließ. Sofort geht es zu einem Ausflug von Vater und Sohn, indem auch die neuen Charaktere – die wohl auch relevant zu sein scheinen, für das spätere Geschehen -, auftreten. Besonders aber finde ich es gut, dass du dich hierbei allgemein nicht nur auf Alex allein fokussiert hast, sondern generell alle handelnden Personen, zum Zuge gekommen lassen hast und auch mir in Erinnerung geblieben sind, zB. im Bezug auf die schwache Mutter von Alex oder den Vater, der so sehr im Kontrast zu seiner Frau steht. Aber auch die Schwester, die aber eher in den Hintergrund gerückt wurde, aufgrund dessen, dass sie nicht weiter von Belang zu sein scheint. Aber dennoch lässt mich etwas an der Mutter fragend zurück, was aber wohl damit im Zusammenhang liegt, dass du diese sehr oft mit den Worten „zerbrechlich“ bzw. „schwach“ beschrieben hast und nicht zuletzt, durch die Erwähnung dessen, welche in dem Gespräch zwischen Vater und Sohn zum Vorschein kam.
    Auch finde ich hier wiederum den Bezug zu Pokémon gut und fließend mit eingebaut, denn zwar werden diese zwar eher als Nutztiere verwendete, als Unterstützung für die Arbeit und die Riese, aber dennoch geschieht dies alles fließend. Hier bin ich auch gespannt wie du diese Entwicklung der Kämpfe und allgemein diese Beziehung zwischen Pokémon und Menschen weiter ausbauen wirst.



    Schreibstil
    Besonders deine fließende Art war sehr angenehm zu lesen, ohne das man als Leser ins stocken geriet oder deine Übergänge innerhalb des Inhalts holprig verliefen oder sich gar überschlugen. Eher wurden diese sehr geschickt eingesetzt und schön dargestellt, untermalt mit deinen reichen Wortschatz, denn es scheint mir so, dass du weißt du mit Worten gut umgehen kannst und so Wiederholungen vermeidest. Selbst wenn, sich die eine oder andere in einem deiner Sätze, die ich dir im übrigen noch angezeigt habe, geschlichen hat, hast du dennoch meiner Ansicht nach, eine schöne Art zu schreiben. Manchmal fand ich dass du einfach auch gerne mal Konversationen oder allgemeinen Situationen durch einige Erwähnung in die Länge ziehen hättest könntest oder dich speziell auf ein Ereignis festlegen könntest, aber dies ist nur ein kleines Detail des Ganzen. Du hast auch wirklich viele und wichtige Beschreibungen erwähnt, nicht nur im Bezug auf die einzelnen Charaktere, sondern generell auch die Ortschaft nicht vergessen, somit warst du auch sehr im Gleichgewicht was dies anbelangt und m,an konnte sich ein gutes Bild des Ganzen machen, was du durch all jenes einem ermöglicht hast. Insgesamt habe ich nicht wirklich etwas auszusetzen, außer eben, dass du manchmal Sätze auch trennen könntest, statt diese noch extra in bereits längeren, mit ein zu beziehen, aber ansonsten hast du eine reife Art zu schreiben.


    Schlussendlich mag ich sehr deine Thematik und sehr diesen mittelalterlichen Touch des Ganzen (es erinnert mich zugebenermaßen an meine allererste FF, die ich auch in diesem Zeitalter abspielen lasse habe. Was das für Erinnerungen wieder in mir weckt...).
    Ich hätte im übrigen gerne einen Benachrichtigung bei weiteren Kapiteln und hoffe, ich konnte dir ein wenig mit meinem Kommentar helfen.
    Dunames

  • Hallo Tyleon. (:


    „The Origin” - bei dem Titel musste ich erstmal an „Pokémon - The Origin” denken, die paar neuen Animefolgen die sich mit der ersten Gen befassen. Aber als ich dann gelesen habe, was du mit dem Titel sagen willst, war ich schon sehr neugierig darauf. Und in der Hoffnung, dass es hier bald mit einem neuen Kapitel weitergeht, schreib ich mal einen Kommi. ^^


    The Origin
    Wir schon gesagt, mag ich den Titel sehr. Allerdings erzählst du damit nicht den Ursprung von Pokémon an sich, sondern den Ursprung eines Aspekts von Pokémon, was mir in dem Zusammenhang gleich noch viel besser gefällt, weil man wirklich nicht weiß, wie das wohl eigentlich angefangen hat. Das Kämpfen und Fangen der Pokémon. Deshalb macht mich das alles schon ziemlich neugierig. ;)
    Zum Startpost muss man eigentlich nicht viel sagen und deshalb mach ich’s ganz kurz: ich find ihn von der Gestaltung her simpel und gut. Dein Cover - mit Quellenangabe, sehr schön! - gefällt mir sehr und vermittelt für mich den Eindruck von Wildheit. Von einer noch sehr ungezähmten Pokémonwelt, wo einfach noch nicht so viel Zivilisation ist oder noch nicht so viel Technik. Passt natürlich super zu deiner Story und ist deshalb auch gut gewählt. An die weiße Schrift musste ich mich anfangs etwas gewöhnen, aber eigentlich find ich’s ganz gut - solang’s halt im Startpost bleibt und sich nicht durch die ganze Story zieht. Ansonsten, wie gesagt, ist alles dabei, was es braucht, kurz und bündig. Dein Klappentext macht schon sehr neugierig und deshalb halt ich mich wohl auch gar nicht mehr auf, sondern geh gleich zum Prolog. (:


    Prolog


    Ich mag den Prolog! Aus vielen Gründen. ;)
    So einen Prolog kann man ja immer recht unterschiedlich aufziehen, aber ich fand ihn so, wie du ihn verwendet hast, sehr passend. Du bist eigentlich sofort in die Geschichte gestartet, ohne großartig von der Zeit in der sie spielt zu sprechen oder eine andere Form von „Einleitung” zu verwenden. An der Stelle hätte nämlich vieles gepasst. Trotzdem hast du den Leser sofort mit Alex bekannt gemacht, der wohl denselben Beruf wie sein Vater ausübt.
    Leider muss ich gerade an der Szene einiges bemängeln - nachdem ich gestern Abend ein Gespräch mit meinem Kumpel - and fellow writer - Snake hatte (Danke für’s Bildungslückenschließen! Insofern ist alles, was ich hier dazu sagen werde, eigentlich sein Wissen. ;D) -, denn da ist einiges nicht ganz korrekt. Zum einen die Frage nach der „öligen Haut”. Er hat sich sicherlich nicht mit irgendeinem Öl eingerieben, insofern wäre seine Haut nur feucht vom Schweiß. Das glänzt zwar auch, hat aber mit Öl nichts zu tun. (Und Öl wäre afaik auch nicht so gut bei Feuer, weil brennbar. ^^) Dann die Sache mit den kleinen Verbrennungen. Soweit ich das bisher gesehen habe - in Dokus oder auf Bildern - arbeiten Schmiede trotz der Hitze meist mit einer Schürze aus Leder, sodass „nur” die Arme frei sind. (An der Stelle wird’s dann bissl komplizierter. Da es bei dir ja nur Pokémon gibt und das Leder ja irgendwoher kommen muss, musst du dir Gedanken machen, inwieweit Pokémon als Nutztiere herhalten. Leder können bei Pokémon ja zum Beispiel Miltank oder Tauros liefern - Rindsleder -, aber auch Chevrumm - Ziegenleder - wäre geeignet. Schwieriger wird’s bei Schweinsleder, weil Groink nicht so wirklich als Nutztier imo angesehen werden kann, aufgrund des Psychofaktors und die Floink Entwicklungsreihe wohl auch eher nicht. Und Ohrdoch ist offiziell kein Schwein, sondern ein Hase, auch wenn ich selbst es irgendwie immer für ein Schwein halte. xD) Dann wäre da noch die Sache mit dem Stahl. Das ist bissl komplizierter, weil zwar Wikipedia von Stahl spricht, aber „reiner” Stahl nur in Hochöfen hergestellt wird - zumindest soweit ich das verstanden habe und dieses Verfahren im Mittelalter noch nicht vorhanden war. Insofern müsste Alex eigentlich mit Eisen arbeiten, wenn auch nicht mit Gusseisen, welches man nicht schmieden kann. (Also das mit der Benennung des Metalls mit dem er arbeitet ist wirklich nicht so einfach, mich verwirrt da Wiki schon ein bissl.) Okay, also falls du jedenfalls vorhast öfter eine Schmiedeszene zu schreiben, musst du dich wohl wirklich erstmal hinter eine Internetrecherche klemmen und dich mit der Thematik auseinandersetzen. (Ich bin jetzt durch das bissl Browsen in Wiki schon selbst etwas schlauer geworden, aber trotzdem gibt’s da bestimmt noch mehr!) Und als letzter Kritikpunkt an der Stelle ist das „Werfen in das Wasserbecken”. Metall wird nach dem Schmieden natürlich mit Wasser in Berührung gebracht, damit es abkühlt, aber es wird nicht geworfen, sondern getaucht. ;D Das ist ein Unterschied. Wenn das Metall sich außen zu schnell abkühlt, ist der innere Kern noch heiß, was das Metall brüchig macht. Deshalb wird es langsam in das Wasser getaucht, damit sich das gesamte Metall gleichmäßig abkühlt. Also, wie gesagt, gerade bei der Szene vielleicht vorher noch mal schlau machen - ich weiß, dass solche Recherchen nicht jedermanns Sache sind, aber hilft ungemein, damit die Story auch authentisch ist. (:
    Ich mag wie du das Dorf in wenigen Sätzen beschreibst, auch wenn man da durchaus weiter ins Detail hätte gehen können. Zwar bekam ich recht schnell ein Bild vor Augen, aber es wäre nicht verkehrt gewesen, da noch ein bisschen näher die Umgebung zu beschreiben. Gerade die Schenke als größtes Gebäude hat doch sicherlich einen eigenen Baustil? (Vielleicht zur Inspiration hier der Wikieintrag von Gaststätten.) Oder zumindest einen schönen, ausgefallenen Namen? Damit die Leute in dem Dorf gleich wissen, wovon die Rede ist, wenn der Name abgekürzt wird. Wäre ein schönes Detail. (: Allgemein wäre eine Beschreibung der Architektur doch ganz interessant. Sicherlich, du sprichst von Stein- und Holzhütten, aber sagt die Bauweise einen Unterschied in der sozialen Schicht aus? Oder sind die Steinhäuser später dazu gekommen und das Dorf wurde mit Holzhütten gegründet? Ich war beispielsweise später etwas verwirrt, als Alex in ein Haus hineinging, welches ja sein eigenes war. Man bekam nicht wirklich eine Vorstellung davon, wie weit es nun von der Schmiede entfernt ist. Ja, das ist alles ziemlich anspruchsvoll, ich gestehe, aber es sind auch nur Vorschläge meinerseits. (Bin ein kleiner Beschreibungsfreak und liebe es Umgebungen zu beschreiben, auch wenn es manchmal schwer ist, wenn einem die richtigen Wörter fehlen. xD) Allerdings möchte ich an der Stelle sagen, dass du die nicht ganz so ausführlichen Umgebungsbeschreibungen mit deinen passenden Beschreibungen von Tätigkeiten deiner Charaktere doch etwas wett machst. ;D
    Sehr interessant war zu lesen, wie das kleine Dorf seine Unabhängigkeit gegenüber dem Königreich dadurch bewahrt, dass es so abgelegen ist. Gefällt mir irgendwie, weil dadurch das Leben in dem Dorf sicherlich seinen eigenen Gang gehen kann und nicht ständig irgendwelche aufgeblasenen Leute aus der Hauptstadt auftauchen und Ärger machen. (Stichwort: Steuern.) Auch wie die Versorgung aussieht - hauptsächlich wohl Bauern, die Schmiede scheint der einzige andere „Betrieb” in dem Dorf zu sein - fand ich interessant zu lesen.
    Die Szene in der Terry - ein Shiny auch noch! - Alex abspritzt hat mir gefallen, das war ziemlich genial. Nur wurde mir das Quappo etwas zu wenig beschrieben, da hätte man mehr herausholen können, imo. Allgemein fand ich aber interessant zu sehen, wie die beiden interagieren und zu hören, dass Terry als Wasserlieferant des Dorfes dient. (Kein Brunnen oder naher Fluss?) Auch schön zu lesen, wie Alex praktisch zufällig den Wasserstein fand und eigentlich gar nicht wusste, was er bewirkte. Das zeigt wieder, wie wenig die Menschen noch über die Pokémon wissen, die sie du hier bisher noch als Partner und Helfer darstellst. (Gibt es auch eine andere Seite? Oder sind auch wilde Pokémon den Menschen wohlgesonnen?)
    Alex hat also noch eine jüngere Schwester - eine wesentlich jüngere Schwester. Ich dachte zuerst, da er von Nervensäge sprach, würde es sich um ein Mädchen kurz oder in der Pubertät handelt. (Also zwischen 8 und 13 Jahren.) Könnte mir denken, dass das für einen Neunzehnjährigen durchaus nervig ist, aber gut, als seine kleine Schwester dann vorgestellt wurde und als erste Frage kam, ob er mit ihr spielt, wusste ich, was er meint. Und erinnerte mich sehr daran, wie mein jüngerer Bruder diese Frage früher auch sehr oft gestellt hat. Die Frage nach einer Lieferung am Ende machte natürlich gleich neugierig, worauf Alex da anspielt und als dann von einem Aufbruch die Rede war, war mir klar, dass ich unbedingt weiterlesen musste. (:
    Schon an der Stelle kann ich sagen, dass die Story sehr viel Potenzial hat. Deine Idee allein ist schon sehr spannend, aber du setzt sie auch noch so passend um, dass ich nicht umhin komme total begeistert zu sein. Deshalb mach ich gleich mal mit dem ersten Kapitel weiter!


    Kapitel 1: Aufbruchsstimmung?


    In diesem Kapitel geht es linear weiter, was mir ganz gut gefällt. Bin auch so der Typ, der Ereignisse ziemlich linear fortsetzt. ;)
    Hier erfahren wir noch etwas mehr über Alex' Vergangenheit, wir lernen seinen Vater kennen und die merkwürdige Krankheit seiner Mutter wird angesprochen. Aber erstmal noch zu einer anderen Sache, die mich etwas stutzig gemacht hat. Mareon ist ein bekannter Schmied und deshalb kommen oft viele Leute ins Dorf zu ihm. Wie kann Terasa dann noch unbekannt sein? Ich meine, allein der Schmied müsste den Namen des Dorfes doch aufgrund seiner Kunst in alle Winde verstreut haben, sodass Terasa eigentlich recht bekannt sein müsste. Das widerspricht etwas der Tatsache, dass das Dorf von dem Königreich so wenig beachtet wird. Ich meine, gut, nur, weil dort ein Schmied lebt, der sehr bekannt ist, muss es nicht heißen, dass das Königreich wahnsinnig viel Interesse hat, aber falls in der Hauptstadt nicht ein noch besserer Schmied als Mareon direkt dem Königshaus - bin ja allgemein sehr gespannt auf die Herrscherstruktur in deiner Story! - unterstellt ist, müsste er doch eigentlich selbst von denen Aufträge bekommen. Oder nicht?
    Was an der Stelle allgemein geholfen hätte, wäre eine bessere Umgebungsbeschreibung. Die Bergkette schien doch relativ weit weg, in deiner kurzen Beschreibung am Anfang des Kapitels, gleichzeitig scheint der Fichtenwald in dem Alex früher gespielt hat, relativ nah zu sein oder sehr, sehr groß. Irgendwie bräuchte man da eine ... wie sagt man? Panoramasicht des Ganzen. ^^ Alex ist also nicht ganz so glücklich über das ruhige Leben in seinem Dorf, sondern ist viel lieber in einer der größeren Städte. Eigentlich ist er ja ein richtiger Herumtreiber, wenn man sich so anhört, dass er früher oft im Fichtenwald unterwegs war. Interessant ist natürlich auch der Nebensatz mit seinem Kindheitsfreund Ruin - mal sehen, ob die beiden doch wieder aufeinandertreffen und unter welchen Umständen das der Fall sein wird. Aber da Ruin als Sonderling beschrieben wird, hab ich so das Gefühl, dass der kein besonders einfaches Leben haben wird. Und irgendwie auch nicht so das Gefühl, als hätte er auch nicht gerade ein "typisches" Leben inzwischen. Aber mal sehen, wann wir auf ihn treffen werden. (:
    Mareon gefällt mir von der Persönlichkeit her sehr. Logischerweise ist er als Schmied sehr kräftig gebaut und du hast ihn auch vom Aussehen her gut beschrieben und dargestellt. Man könnte jetzt denken, der ist ein Waffennarr, weil er damit seinen Lebensunterhalt verdient und sich der Kunst des Schmiedens verschrieben hat, aber im Gegenteil, er hat ziemlich hohe Prinzipien - so scheint es auf mich. Und ist auch sehr besorgt um seine Familie. Trotzdem kommt er mir Alex gegenüber schon recht streng vor, ob das an Alex Alter liegt - ich meine mit neunzehn ist man ja doch schon sehr erwachsen für die Zeit des Mittelalters - oder an etwas anderem ist die Frage. Noch wird die Beziehung der beiden etwas kühl dargestellt, aber vielleicht ändert sich das noch. Das Bild mit den pflügenden Tauross hat mir sehr gut gefallen, bin schon gespannt, auf wie viele Pokémon wir noch treffen werden. (Alle Pokémon die nicht von Menschen erschaffen wurden oder nur die 151 aus der ersten Gen? Ohne Porygon und Mewtu versteht sich?)
    Mhm ... die seltsame Krankheit seiner Mutter wirft auch einige Fragen auf. Gut, grundsätzlich wird Diana bei einem 19-jährigen Sohn ohnehin nicht mehr die jüngste sein. (Gehen wir mal davon aus, dass sie vielleicht mit 25 Alex geboren hat, wäre sie jetzt 44 Jahre alt. Für das Mittelalter an sich schon sehr alt, wenn man das mal bedenkt.) Aber natürlich ist so ein starker Alterungsprozess innerhalb von vier Jahren - Leia ist also 4? - schon bedenklich. Würde mich ja sehr interessieren, ob das einfach nur eine Krankheit ist, die in deiner Story eine Rolle spielt oder ob das mit einem Pokémon zusammenhängt und das nur niemand weiß. (Lichtel?) Bin jedenfalls gespannt, ob und wie das aufgeklärt wird.
    Ansonsten ist das Kapitel ja ziemlich ruhig, was für den Anfang natürlich vollkommen in Ordnung ist, die Story muss ja auch erstmal Fahrt aufnehmen. Aber gerade so Kapitel mit wenig Handlung eignen sich für etwas detailliertere Umgebungsbeschreibungen. (:
    (Was die Kapitel betrifft, ist es ganz in deinem Ermessen. Da die Story einen englischen Titel trägt, wären englische Kapitelnamen natürlich passend, aber du kannst auch komplett ohne auskommen und die ganze Sache einfach nur durchnummeriere. Gegen die deutschen Kapiteltitel hab ich persönlich nichts. ^^)
    Dann geht es im nächsten Kapitel wohl schon los? Na, da bin ich gespannt!


    Kapitel 2: Wiedersehen macht Freude


    Also der Titel ist wohl auf verschiedene Wiedersehen hier anwendbar und hat in meinen Augen - nach dem Lesen des Kapitels - einen eher sarkastischen Unterton. In diesem Kapitel kommen recht viele neue Charaktere vor, also nimmt die Sache jetzt Fahrt auf, würd ich sagen.
    Der Anfang ist ja geprägt davon, dass Alex aufsteht, um sich mit seinem Vater auf dem Weg zu machen. Irgendwie kommt mir hier der mögliche Konflikt von Alex nicht so wirklich heraus. Auf der einen Seite will er natürlich in die Stadt und etwas erleben, aber gleichzeitig hat er am Tag zuvor sich noch Sorgen um seine Mutter gemacht. Und jetzt hat er da gar keine Bedenken mehr? So ein bissl fehlt mir noch Alex Innenleben, du lässt ihn nämlich vergleichsweise wenig "in der Gegenwart" denken und fühlen. Meist sprichst du noch von der Vergangenheit, wenn Alex mal in Gedanken ist und das gibt nicht allzu viel über seine Gefühlslage preis. An dem Punkt musst du noch ein bissl feilen. (Aber das wird, es ist anfangs immer bissl schwierig die Charas auch innerlich gut darzustellen.) Mir gefällt es wie du den Wald dargestellt hast und wie sich plötzlich ein seltsames Gefühl bei Alex ausbreitet, obwohl er diesen Wald doch kennt, war auch interessant. Man fragt sich natürlich woher dieses Gefühl kommt, aber er kann es ja selbst nicht erklären. Hier hätte man natürlich mit der Umgebung viel "spielen" können. Das hast du zwar versucht, aber gerade, wenn Alex angespannt ist, wäre das plötzliche Surren von Biborflügeln ein Grund ihn vielleicht aufschrecken zu lassen oder selbst das Knacken eines Zweiges in einiger Entfernung kann da die Nervosität noch verstärken. (Wie gesagt, kommt halt darauf an, welche Pokémon du letztendlich verwenden möchtest. Als "größere" Einwohner eines Waldes bieten sich so Tiere wie Damhirplex und Kronjuwild an, aber auch andere Käfer-Pokémon oder Nagetiere, wie etwa Pachirisu oder Dedenne. Aber das kommt natürlich auch darauf an, welche Tiere in einem Fichtenwald Sinn machen, da müsste man sich vorher erkundigen. (: )
    Der Auftritt von Leon auf seinem Dodri war wirklich überraschend, noch überraschender natürlich, dass er Mareons jüngerer Bruder ist! Und das Alex ihn gar nicht kennt. Scheint als wäre in dieser Familie einiges nicht besprochen worden, besonders, da Mareon ja eigentlich gar nicht bereut von seinem kleinen Bruder weggekommen zu sein. Aber gut, über solche Sachen muss man natürlich auch sprechen, die Szene wäre in ihrer Wirkung nicht gemindert worden, wenn Alex Leon vom Hörensagen gekannt hätte, aber ihm zum ersten Mal gegenübersteht. ;) Ein bissl zu kurz kam mir an der Stelle auch die Wirkung des Dodri auf Alex. Kannte er das Pokémon? Falls nicht, hätte er es ja bestimmt eine ganze Weile erstaunt gemustert, was den guten Leon - so aufgeblasen wie er scheint - natürlich dazu gebracht hätte noch ein paar Worte über sein Reittier zu verlieren. Bin aber sehr gespannt wie diese Szene ausgeht, denn du machst ja am Ende des Kapitels einen Szenenwechsel zurück nach Tesara - der mich doch sehr überrascht hat, nachdem du bisher in der Erzählung immer Alex gefolgt bist. Aber solche Szenenwechsel sind immer eine interessante Sache!
    Mich hat ja sehr überrascht, dass dort Ruin vorkommt. Also war ich gar nicht mal so falsch mit meiner Annahme, dass er nicht einer geregelten Tätigkeit irgendwo nachgeht. Da ist doch irgendwas vorgefallen ... die Frage ist nur: was? Und warum wollen die drei Jugendlichen in Tesara einfallen? Ist das etwa eine Bande von Landstreichern, die durch die Lande ziehen, um sich zu nehmen, was sie wollen? Wenn ja, dann ist das natürlich mit dem Weggang von Mareon, Alex und Terry sehr gut abgestimmt gewesen. Allein schon die Bemerkung von Ruin, dass sie alle Zeit der Welt hätten, macht schon deutlich, dass kein Wasser-Pokémon dem Glurak und dem Knogga gefährlich werden könnte. Obwohl sie mit dem Blitz natürlich auch gegen Wasser recht gut gerüstet wären. Sehr spannendes Ende jedenfalls und ich frage mich, ob das nicht auch irgendwie ein persönlicher Rachezug von Ruin ist - was mich natürlich noch neugieriger macht, was es mit seiner Vergangenheit auf sich hat!
    Ja, der Cliffhänger am Ende war wirklich sehr gut gesetzt, ohne Zweifel. Bin schon sehr gespannt auf das nächste Kapitel. :D


    - Cynda

  • Ach Gottchen, jetzt hats mich aber erwischt, da muss ich wohl doch weiterschreiben. :D
    Vielen Dank für das Kommentar, ich nehme die Kritik seeeehr gerne an & versuche das in den nächsten Kapiteln bestmöglich umzusetzen, bei zur Verfügung stehender Zeit komme ich bestimmt auch nochmal dazu mir die Korrektur der ersten Kapitel vorzunehmen. Uff, jetzt war ich ja eigentlich garnicht mehr so richtig aktiv im BB & aufeinmal kriege ich eine E-Mail dass sich hier wer zu Wort gemeldet hat, das kann ich ja nicht einfach so stehen lassen, vorallem wenn einem die Geschichte zumindest storytechnisch sehr gut zu gefallen scheint. Ich nutze dann einfach mal die nächsten Zeilen um ganz grob auf deine Fragen einzugehen. Zuerst wollte ich mich aber aufrichtig für meine mangelnde Recherche entschuldigen, sowas nehme ich mir tatsächlich immer irgendwie vor, aber mach es dann schlussendlich doch nie, sollte ich mich in Zukunft vielleicht doch mal zu aufrappeln. Also mit "ölige Haut" wollte ich eben das darstellen was du dann noch angeführt hast, man spricht ja auch umgangssprachlich vom "ölen" wenn man schwitzt, die Haut ist einfach völlig verschwitzt, bla, kann man sich ja vorstellen. Mareon ist ein großartiger Schmied, aber er lebt ja lieber abseits von dem ganzen Trubel, er liebt sein kleines, abgelegenes Terasa & ist eben dort, weil er seine Ruhe hat. Das ihn hin & wieder mal jemand ausfindig macht kann man ja nicht verhindern, aber wirklich bekannt ist Terasa dadurch nicht geworden, er ist ja eher dorthin "geflüchtet" was vielleicht auch irgendwie im Gespräch mit Leon deutlich wurde. Zum Alter der Mutter hätte ich dann zu sagen dass es ja in dem Sinne nicht das Mittelalter ist, wie wir es kennen. Den Menschen geht es natürlich schon irgendwie besser, vorallem hygienetechnisch ist man da ja deutlich besser dran als wir es in der realen Welt damals waren, die Lebenserwartungen steigen dementsprechend. Ansonsten sinds eigentlich nur Fragen die ich sowieso plane in den nächsten Kapiteln zu beantworten. Ich werde dann mal noch extra viel Wert auf Umgebungsbeschreibungen geben & hoffen dass dir das Ganze dann genug gefällt. :p
    Vielleicht komme ich in den nächsten Tagen ja mal zum schreiben, im RL bin ich eigentlich mit allem durch was irgendwie meine Zeit & Gedanken in Anspruch genommen hat. In dem Sinne, vertraue ich mal auf Zukunfts-Tyleon dass der Gute sich zusammenreisst & sage bis zum nächsten Mal.
    Tyleon :)