Sexualität, Geschlechter und Paraphilien

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  • Wie auch immer, ich versteh sowieso nicht, wieso sich Leute von den Medien so gern repräsentiert sehen wollen. Diese Charas stellen sich selbst und nur sich selbst dar, nicht den Zuschauer und haben mit dem rein gar nichts zu tun.


    Kommt jetzt super, aus einer Mega-WoT zwei Sätze raus zu zitieren - sorry about that


    Ich denke, es geht ums Hineinversetzen. Möglich, dass es anderen anders geht, aber ich kann mich nunmal in lesbische Beziehungen/Beziehungssituationen besser reinfühlen als in solche zwischen m/w oder auch m/m. Wenn nur heterosexuelle Paare vorkommen, stellt es das auch als "Normalität" dar. Das ist, wie wir wissen, hochtoxisch. Mit einem fairen Anteil an realistischen LGBT-Charakteren, der zugegeben schwer festzustellen ist, würden sich viele LGBTs akzeptierter fühlen.

  • was isses dann, wenn kein Homophobie ist?
    Immerhin ist das aus Angst und Hass gegen Homosxuelle entstanden.

    Menschenverachtend, bestialisch, Menschenunwürdig, krank, unfassbar,
    ekelerregend...
    Such dir was aus. Homophobie ist die eine Sache, aber Menschen mit dem Tod zu drohen...Ich erinnere mich an eine Zeit vor 70 Jahren wo das schonmal so gehandhabt wurde.

  • Ich denke, es geht ums Hineinversetzen. Möglich, dass es anderen anders geht, aber ich kann mich nunmal in lesbische Beziehungen/Beziehungssituationen besser reinfühlen als in solche zwischen m/w oder auch m/m. Wenn nur heterosexuelle Paare vorkommen, stellt es das auch als "Normalität" dar. Das ist, wie wir wissen, hochtoxisch. Mit einem fairen Anteil an realistischen LGBT-Charakteren, der zugegeben schwer festzustellen ist, würden sich viele LGBTs akzeptierter fühlen.

    Es geht dazu auch darum, es zu normalisieren. Um eben diese "Homosexualität ist unnormal" Denkweise zu bekämpfen. Und es hat sich nun einmal gezeigt, dass eine der besten Wege, diese Denkweise zu bekämpfen, ist, Leute immer mal wieder mit dem vermeintlich annormalen Thema zu konfrontieren. Wenn man in seiner liebsten Fernsehserie auf einmal einen Homosexuellen Charakter hat, der immer noch ein normaler Charakter ist, der halt nur jemand vom selben Geschlecht dated, anstatt jemanden vom anderen Geschlecht, dann mag es einige erst mal schockieren, aber es hilft sich halt mit dem Gedanken abzufinden, dass diese Leute existieren und eben auch eine Romanze haben können und darin nicht anders sind, als jemand, der eine heterosexuelle Beziehung hat.


    Effektiv geht es nur darum, der Heteronormativität entgegen zu wirken. Jedenfalls von meiner Sicht aus. Deswegen wünsche ich mir persönlich auch mehr (normale, aka nicht übertriebene) schwule Charaktere, obwohl ich mich nicht wirklich damit identifizieren kann. Aber ich stelle halt doch immer wieder fest, dass man sich doch leichtert tut gerade in den Mainstream Medien f/f Repräsentation zu finden, als m/m und wenn es m/m ist, dann sind die Charaktere oft überzogene Stereotypen, anstatt einfach nur Charaktere. :/ Oder die Sachen sind an Frauen gerichtet und dahingehend eher Fanservice als ernsthafte Darstellung...

  • Jugendliche sind aber nunmal keine kleinen Kinder und können sehr gut zwischen Realität und Fiktion unterscheiden.
    Viel wichtiger ist es persönlich LGBT-Leute zu kennen.

    Du kannst es so oft wiederholen wie du willst, aber es bleibt dabei das nicht zuletzt durch die Medien viele Menschen jeden Alters glauben, dass Lesben Kurzhaarfrisuren haben, (ein Klischee das irgendwie sehr aus dem nichts kommt) Schwule eine gewisse Tonlage in der Stimme haben und auf Innenarchitektur stehen und Bisexuelle wenn sie denn existieren, total pervers sind. Du bist bei letzteren wohl das beste Gegenbeispiel^^. Menschen saugen nunmal Informationen auf wie Schwämme und wenn jemand nie zuvor einen Homosexuellen Kennengelernt hat, wird er vermutlich eher dazu neigen an jemandem aus dem Fernsehen zu denken, der klischeehafter nicht sein könnte.

    Ich denke, es geht ums Hineinversetzen. Möglich, dass es anderen anders geht, aber ich kann mich nunmal in lesbische Beziehungen/Beziehungssituationen besser reinfühlen als in solche zwischen m/w oder auch m/m.

    Dazu würde ich gerne meinen Standpunkt kurz wiedergeben.
    Also ich habe meine eigene kleine Story, in der mein Protagonist Bi ist, dessen Liebesleben ich aber leider nur wenig Zeit opfern konnte. Und der Punkt ist, es mag vielleicht bei einzelnen Gesprächen und Verhaltensweisen leichte Unterschiede zwischen den Pairings geben und diese Abschnitte kann man als Heteroautor schwer umsetzen, aber der wesentliche Teil und das wesentliche Verhalten in einer Beziehung, gegenüber dem Partner ist eigentlich ziemlich geschlechtsneutral. Es dürfte beim Beschreiben keinen großen Unterschied machen, außer das man von sie zu er wechselt. Oder eben bei einer lesbischen Story von er zu sie. Keine Ahnung ob ichs gut hinbekommen habe, denn ich beschreibe so was selten und habe keine eigenen Erfahrungen, aber mein Gedanke bei dem Kapitel war, das ich kein schwules Date beschreibe, sondern ein einfaches Date, wo rein zufällig zwei Männer zusammen sind.

    Wenn man in seiner liebsten Fernsehserie auf einmal einen Homosexuellen Charakter hat, der immer noch ein normaler Charakter ist, der halt nur jemand vom selben Geschlecht dated, anstatt jemanden vom anderen Geschlecht, dann mag es einige erst mal schockieren, aber es hilft sich halt mit dem Gedanken abzufinden, dass diese Leute existieren und eben auch eine Romanze haben können und darin nicht anders sind, als jemand, der eine heterosexuelle Beziehung hat.

    Hast du schonmal so jemanden gefunden? Ich glaube einmal viel mir so jemand auf aber ich komme nicht mehr drauf wo.
    Aber wie du sagst, sind 99% davon tuntig und damit Stereotypen.

  • Jugendliche sind aber nunmal keine kleinen Kinder und können sehr gut zwischen Realität und Fiktion unterscheiden.
    Viel wichtiger ist es persönlich LGBT-Leute zu kennen.

    Findest du? Also ich finde definitiv, dass man ab dem 18. Lebensjahr nicht plötzlich irgendeine magische Grenze überschreitet nach der man dann plötzlich "erwachsen" und "reif" ist. Und vor allem halt auch 13-16-jährige seh ich definitiv noch als Kinder an. Klar, wenn man selbst in dem Alter ist, will man das nicht hören (ich hätte damals die Krise bekommen) aber wenn ich selbst mal zurückdenke, wie ich damals noch mit 15/16 drauf war, würd ich auch sagen, dass ich damals noch ein Kind war. Ich würd mich auch heute, mit fast 20, noch nicht als Erwachsener bezeichnen tbh, auch wenn ich meine eigene Wohnung und eigene Finanzen und alles verwalte.


    Langsam geht es mir persönlich ein wenig auf die Nerven, dass man zwanghaft irgendwelche LGBT-Charaktere einbringen muss.
    Oft fühlt es sich für mich einfach nicht so an, als wäre derjenige Autor mit ganzem Herzen dabei, sondern würde nur auf den Zug mitaufspringen. Damit mein ich nicht nur solche Charas, die furchtare Stereotypen darstellen würden.

    Das stimmt, da hast du Recht. Ich hab auch oft das Gefühl, dass viele LGBT+ Charaktere auf der Seite einfach für die "Ehre und den Ruhm" eingebaut werden, aber bei so wenig Repräsentation nimmt man halt, was man bekommen kann. Und auch wenn der Charakter eine einzige Karikatur ist, wirkt er trotzdem noch dabei mit, Homosexualität bzw. same-gender-attraction (sorry, ich tu mich gerade als Bisexuelle immer etwas schwer damit weil "homosexuell" an sich so viele andere Sexualitäten quasi ausschließt) zu normalisieren, wie @Alaiya und @Keksilein ja auch schon erwähnt haben. Und das ist hier das Ziel.
    Desweiteren, nur weil du selbst keine Repräsentation in den Medien brauchst/willst, heißt das nicht, dass das für andere nicht eventuell dennoch so ist. Wenn ich mich an die ganzen mainstream Serien erinnere, die ich damals mit 13 geschaut habe, kann ich mich wirklich an keinen einzigen Charakter erinnern, der nicht heterosexuell war. Drake & Josh, Hannah Montana, Ned's Ultimativer Schulwahnsinn, von den etlichen anderen Disney Shows/Filmen ganz zu schweigen. Und ich kann dir wirklich nicht sagen, wie sehr mir so ein Charakter geholfen hätte, mich selbst zu akzeptieren, salopp gesagt. Und ich weiß, dass es enorm vielen anderen LGBT+ Leuten genauso geht. Wenn ich damals in den Medien, in einem jungen, impressionablen Alter, Leute wie mich gesehen hätte, die normale und eventuell sogar halbwegs beliebte Charaktere waren und dazu halt auch noch LGBT+, hätte ich mit hoher Wahrscheinlichkeit viel früher meine Sexualität akzeptieren können. Aber wenn man sowas einfach nirgends sieht (vor allem wenn man dann natürlich auch noch in einem homophoben Umfeld aufwächst), dann denkt man eben, das sei unnormal, oder dass irgendwas mit einem falsch ist, oder dass man das Label gar nicht "verdient" hatte, yaddi yaddi yadda. Ist halt einfach richtig scheiße im Großen und Ganzen, lol. Deshalb... nur weil man sich selbst in jeder TV-Serie repräsentiert sieht, es dementsprechend nicht braucht/nicht als wichtig erachtet, heißt das nicht, dass es nicht für andere eventuell extrem wichtig ist. Und keine Ahnung, aber hast du echt noch nie einen Charakter gehabt, der "relatable" ist? Jemanden, der dir so ähnlich war und den du dementsprechend so geliebt hast (denn ganz ehrlich, irgendwo tief drinnen sind wir alle narzisstisch xD)? Vor allem halt auch gerade für Leute mit niedrigem Selbstvertrauen ist das echt etwas, wenn man einen Charakter auf dem Fernsehen sieht, der einem ähnlich ist und evtl. sogar dieselben Charakter"mängel" aufweist die einen selbst so verunsichern, aber diesem Charakter macht das nichts aus, also warum sollte es dir was aus machen? Sowas? Noch nie?


    Das Einzige was ich wirklich will, ist keine negative Darstellung.
    Positive Darstellungen sind immer toll, aber wie gesagt: Wenn man mit ganzem Herzen dabei ist und das selbst so wollte, und es nicht nur oder hauptsächlich für die Loorbeeren tut: nur dann. Dann sehr gerne.

    Und wer definiert, was "schlechte" bzw. negative Repräsentation ist? Ich schaue momentan auch eine Serie namens The 100, die hatte ich glaub ich sogar schonmal in diesem Thema erwähnt, auf jeden Fall ist da die Hauptprotagonistin bisexuell, hatte auch schon was mit sowohl Frauen als auch Männern, ich find sie ist ein super Charakter, vor allem weil sie halt absolut überhaupt gar nicht über ihre Sexualität definiert wird, sondern das eben einfach ein Nebenaspekt von ihr ist. Und momentan ist es ziemlich offensichtlich, dass ihr "endgame" sozusagen mit einem Mann sein wird. Also, wenn die Serie irgendwann endet, wird sie sehr sicher mit einem Mann zusammen sein, und keiner Frau. Und da gibt es jetzt auch schon etliche Leute, die sagen, das sei schlechte Repräsentation. Dass eine bisexuelle Frau (ich erinnere nochmal, dass Bisexualität im Falle diesen Charakters Attraktion zu Mann und Frau heißt....) mit einem Mann am Ende zusammenkommt. Die Welt bricht zusammen. Das ist halt natürlich auch der Kernpunkt, auf den die ganze Biphobie überhaupt zurückführt, dass bisexuelle Leute nur in die community "gehören" wenn sie in same-sex Beziehungen sind und nur dann, aber das ist ja auch nochmal ne ganz andere Dose Würmer...


    Stereotypen sind zwar manchmal tatsächlich erfundene Dinge, aber in den meisten Fällen steckt da immer was dahinter. Und es gibt nun mal tatsächlich stereotypische LGBT+ Menschen, auch in der Realität, kaum zu glauben. Glaub mir, ich bin die allererste, die die Augen verdreht und Leute zusammenscheißt, die behaupten, wenn ein Junge Make-Up trägt und/oder ein rosa Kleidungsstück anhat, dass er schwul sein muss. Allerdings gibt es nunmal auch viele schwule Männer, die sich schminken, die "flamboyant" und all die anderen Stereotypen sind. Ist ja auch vollkommen in Ordnung. Es ist nun mal auch so, dass bestimmte Aspekte, die von den """Heteros""" als böse Stereotypen abgetan werden, unter Leuten der community sozusagen als ... Erkennungsmerkmal anerkannt werden. Hört sich schräg an, aber so ist es halt, lol. Und das wird tatsächlich von vielen innerhalb der community anerkannt und akzeptiert, und daran seh ich z.B. auch nichts falsches. Klar ist das nervig wenn jeder schwule Charakter in den Medien eine feurige Persönlichkeit hat und dauernd die Aufmerksamkeit auf sich ziehen muss und was auch immer die ganzen Stereotypen eben sind, aber das direkt zu verteufeln ist da halt auch nicht unbedingt die Lösung. Man merkt aber halt auch, wenn (gerade heterosexuelle) Autoren solche Charaktere schreiben, die nur als "token" in die Story setzen und sich eben auch keinen Funken über LGBT+ informiert haben und dementsprechend dann nur die gängigen Vorurteile vertreten, das kann man dann von mir aus auch verübeln.
    Und es gibt ganz bestimmt einige Leute, die sich mit Charakteren, die du genannt hast und die du nicht mochtest, identifizieren und diese mögen und lieben und wertschätzen, trotz allem. :/


    Eigentlich wirkt die Aussage davon ziemlich negativ auf mich. ^^"
    Für mich sagt dieser Absatz aus: "LGBT-Leute sind wirklich so anders, dass Heterosexuellle sich da am besten gar nicht heranwagen."

    Aber unsere Erfahrungen sind nun einfach mal anders. Das kann man nicht außen vor lassen. Ich find Separation im Alltag ist unnötig und dass same-sex Pärchen immer wieder auf den Sex beschränkt werden, wie ja auch schon angesprochen, echt widerwärtig, aber gerade eben LGBT+ Leute, die out sind, machen einfach andere Erfahrungen als Heterosexuelle. Vor allem wenn wir in Beziehungen, in same-sex Beziehungen sind, schon allein Händchen halten mit dem Partner ist eine ganz andere Erfahrung als die, die heterosexuelle Pärchen machen, wenn sie in der Öffentlichkeit Händchen halten. Daher auch zu sagen, dass "Homophobie existiert in meiner Welt nicht" oder "in meinem Umfeld ist das tabu, homophob zu sein" ist ja alles schön und gut, aber leider trifft das eben nicht auf den Rest der Welt so zu, lol. Man freut sich ja wirklich sowas zu hören aber es ändert nichts dadran, dass man trotzdem mit Homophobie/Biphobie/Transphobie usw potentiell sogar tagtäglich konfrontiert wird/werden kann. Und somit ist natürlich auch sogar unter der LGBT+ community selbst jede Erfahrung anders. Ich als Bisexuelle hab andere Erfahrungen als ne Lesbe, oder als eine trans Frau. Und deshalb finde ich es wichtig, dass diese Leute ihre Erfahrungen selbst aufschreiben und mitteilen, und dass das nicht vorweggenommen wird von jemandem, der so etwas nie erfahren hat und auch nie wird in seinem Leben.
    Daher: Heterosexuelle sollen von uns schreiben und uns als normale Charaktere in ihren Geschichten einschließen, aber nicht über uns und unsere Erfahrungen. Genau wie weiße Leute jetzt auch echt kein Buch über schwarze Leute, die in Sklaverei aufgewachsen sind, schreiben sollten. Das ist nicht deren Geschichte zu erzählen, weil keine weiße Person jemals Sklaverei miterlebt hat (gut, ok, heutzutage sind auch keine schwarzen Leute mehr in Sklaverei aufgewachsen (gott sei dank), aber ich hoffe, man versteht, was ich damit eben meine). Wenn jetzt jemand wie @Sunaki, der hetero ist (??? ich meine, das hattest du mal erwähnt), einen Hauptcharakter hat, der bisexuell ist, und diese Sexualität auch auslebt, dann ist das kein Ding — das ist sehr gut sogar! — aber er und andere solcher Autoren sollten halt jetzt keine Slice of Life fiction schreiben, die sich halt spezifisch mit den persönlichen struggles von bisexuellen Leuten im Alltag bzw. in der realen Welt beschäftigt. So sehe ich das zumindest, und ich weiß, dass mir da einige andere Minderheiten auch zustimmen würden.


    Und ja, ich stimme dir zu, was Coming Out Geschichten angeht, lol. Ich persönlich mag die z.B. auch nicht, hat halt auch damit zu tun, dass ich generell das Prinzip vom Coming Out an sich nicht wirklich "mag", aber liegt auch daran, dass die sich immer nur wiederholen. Aber wat solls, gibt anscheinend genug Leute, die darauf stehen und sich das wohl immer wieder reinziehen.


    Btw, was geht es den Leser eigentlich an welche sexuelle Orientierung der Autor hat? Der ist doch nicht zum Seelenstriptease vor'm Publikum verpflichtet.

    Da hast du natürlich Recht, allerdings muss ich auch sagen, dass so eine Geschichte in meinen Augen viel mehr Impakt hat und "realer" rüberkommt, wenn man weiß, dass der/die Autor/in eben diese Erfahrung selbst gesammelt hat und davon nun erzählt. Auch wenn das vielleicht gar nicht mal so stimmt. Aber was eben auch ein Problem ist, dass es echt schwer ist, für Minderheiten erfolgreich zu sein. Das mag jetzt auch wieder wie irgendeine liberale Propaganda klingen die ja gaaaaar nicht stimmt, aber gerade eben in Amerika, wo die meisten "erfolgreichen" Namen, die man so kennt (egal aus welcher Branche, tbh), herkommen, ist das doch immer noch die ernüchternde Realität. Und wenn man dann diesen Minderheiten, die sowieso ja schon Probleme haben, ihre Produkte (gehen wir jetzt in diesem Fall einfach mal von nem Buch aus, der Einfachkeit halber) zu verkaufen und man denen dann sogar noch die Geschichten über die eigenen Erfahrungen wegnimmt, dann ist das halt ... blöd. Es gibt ja jetzt auch schon in der Young Adult Branche (das Genre, was ich persönlich am meisten zu mir nehme) ein movement, dass sich "#ownvoices" nennt und wo extra Bücher vermarktet werden, die von x Leuten über x Leute geschrieben worden sind, damit diese Minderheiten mehr recognition bekommen. Finde ich auch echt gut so.

  • Hast du schonmal so jemanden gefunden? Ich glaube einmal viel mir so jemand auf aber ich komme nicht mehr drauf wo.Aber wie du sagst, sind 99% davon tuntig und damit Stereotypen.

    Ich denke, man kann hier Waylon Smithers anführen, zumindest verhält er sich nicht tuntig. Aber sonst sieht es schon eher sehr traurig aus. Grade bei Transgendern wagt sich wohl auch kaum einer dran.

  • Grade bei Transgendern wagt sich wohl auch kaum einer dran.

    Smithers hatte auch ein paar Momente, geht aber noch in eine bessere Richtung. Dann hätten wir noch eine Sitcom über einen Stand Up Comedien. Ich denke die hatte auch ein ganz solides Bild über Homosexuelle. In einer Episode tritt der Protagonist häufiger in Schwulenbars auf und einer der Zuschauer auf einer Autogrammstunde meinte, dieser ich glaube er hieß Dave, wäre ein Vorbild, da die meisten Schwulen glauben sie müssten sich tuntig benehmen, aber er, er wäre so natürlich. Denke das war ein recht guter Moment, aber leider war der Charakter kein Hauptcharakter.


    Was Transgener angeht, könnte man noch OP aufführen. Zwar sind diese häufiger pervers und extrem bunt, aber im Gegenzug werden sie mit Respekt behandelt, sind fast ausschließlich starke, einflussreiche Charaktere die Handlungsrelevanz besitzen. Ivankov ist sogar einer meiner Lieblingscharaktere. Man könnte sagen, dass das durchaus keine all zu schlechte Darstellung ist.

  • @Mimimi


    Würde ich mich persönlich aber auch nicht so ohne Weiteres trauen. Das sind so diese sensiblen Themen (wie auch zum Beispiel Selbstmord/Selbstverletzung, wo ich bei den meisten Darstellungen nur mit den Augen rollen kann), bei denen man seeehr sehr viel falsch machen kann und das selbst trotz Recherche und allem, denn Vieles wird selbst bei einigermaßen glaubwürdigen Quellen nicht realitätsnah dargestellt. Fakt ist,man kann als Außenstehender nicht eins zu eins rüberbringen, was ein Transgender fühlt, wie er sich fühlt, wie er seinen Alltag bewältigt, wenn man nicht einer ist oder sich mit einem auf längere Zeit unterhält und ihm die entsprechenden Fragen stellt. Solche Sachen sind rein subjektiv und genau das ist das Schwierige daran. Nicht nur als Autor/Regisseur, sondern auch als Komsument, man müsste sich ja mal wirklich damit auseinandersetzen, oh, dieser Aufwand :rolleyes:


    Und wenn man sich vielleicht doch an die Umsetzung herantraut, wird man verschrien, weil man es ja doch anders beschreibt, als die gängigen Klischees es vorschreiben.

  • Zitat von Aramis

    Was isses dann, wenn kein Homophobie ist? Immerhin ist das aus Angst und Hass gegen Homosxuelle entstanden.

    Aramis hat schon Recht. Auch wenn die Auswirkungen menschenverachtend, ein Verbrechen und fatal sind, bleibt es Homophobie. Rassismus verwandelt sich ja auch nicht in irgendetwas anderes, sobald ein Mord deshalb geschieht. Dieser zeigt eben dann, wie weit die Auswirkungen reichen können.


    Zitat von Keksilein

    Ich denke, es geht ums Hineinversetzen. Möglich, dass es anderen anders geht, aber ich kann mich nunmal in lesbische Beziehungen/Beziehungssituationen besser reinfühlen als in solche zwischen m/w oder auch m/m. Wenn nur heterosexuelle Paare vorkommen, stellt es das auch als "Normalität" dar. Das ist, wie wir wissen, hochtoxisch. Mit einem fairen Anteil an realistischen LGBT-Charakteren, der zugegeben schwer festzustellen ist, würden sich viele LGBTs akzeptierter fühlen.

    Aber ehrliche Frage: Wieso ist das denn eigentlich so?
    Klar sind Beziehungsdynamiken zwischen Frau und Mann anders als zwischen zwei Männern und zwei Frauen, aber Beziehungsdynamiken sind per se sowieso sehr individuell (wenn man nicht grad eine 0815-Romanze mit stereotypen Charakteren vor sich hat). Woher die Unterschiede stammen ist ja in erster Linie mal ziemlich egal.


    Außerdem sind die Wünsche sich hineinzversetzen und nach einer größtmöglichen Identifizierung nicht weit von einem Wish Fullfilment entfernt und die sind einfach nur sehr lahm. ^^" Man schaut ja von außen jemand anderem zu, wie gesagt, mit einem selbst hat das wenig zu tun. Natürlich hat es insofern mit einem selbst zu tun, dass man nicht in ein Medium hineingeht und sein gesamtes Wertesystem ablegt. Menschen, die man im realen Leben nicht leiden kann, wird man oft in Filmen nicht anders begegnen und umgekehrt. Allerdings ist das mehr eine Sache von "der wäre mir unsympathisch" und nicht von "ich will mich da hineinversetzen".


    Besser es kommen nur heterosexuelle Personen vor, als halbherzig hingeworfene LGBT-Charaktere.


    Zitat von Alaiya

    Es geht dazu auch darum, es zu normalisieren. Um eben diese "Homosexualität ist unnormal" Denkweise zu bekämpfen. Und es hat sich nun einmal gezeigt, dass eine der besten Wege, diese Denkweise zu bekämpfen, ist, Leute immer mal wieder mit dem vermeintlich annormalen Thema zu konfrontieren. Wenn man in seiner liebsten Fernsehserie auf einmal einen Homosexuellen Charakter hat, der immer noch ein normaler Charakter ist, der halt nur jemand vom selben Geschlecht dated, anstatt jemanden vom anderen Geschlecht, dann mag es einige erst mal schockieren, aber es hilft sich halt mit dem Gedanken abzufinden, dass diese Leute existieren und eben auch eine Romanze haben können und darin nicht anders sind, als jemand, der eine heterosexuelle Beziehung hat.


    Effektiv geht es nur darum, der Heteronormativität entgegen zu wirken. Jedenfalls von meiner Sicht aus. Deswegen wünsche ich mir persönlich auch mehr (normale, aka nicht übertriebene) schwule Charaktere, obwohl ich mich nicht wirklich damit identifizieren kann. Aber ich stelle halt doch immer wieder fest, dass man sich doch leichtert tut gerade in den Mainstream Medien f/f Repräsentation zu finden, als m/m und wenn es m/m ist, dann sind die Charaktere oft überzogene Stereotypen, anstatt einfach nur Charaktere. :/ Oder die Sachen sind an Frauen gerichtet und dahingehend eher Fanservice als ernsthafte Darstellung...

    Ich glaube nicht, dass eine wirklich homophobe Person aufgrund einer Fernsehserie plötzlich ihre Meinung ändert. Vielleicht wird sie den Charakter ignorieren oder die Serie komplett abbrechen. Hört sich für mich realistischer an, als dass jemand plötzlich sein Weltbild deshalb ändert.
    Es könnte höchstens denjenigen mit einer neutralen oder nicht gar zu negativen Einstellung helfen.


    Zitat von Sunaki

    Du kannst es so oft wiederholen wie du willst, aber es bleibt dabei das nicht zuletzt durch die Medien viele Menschen jeden Alters glauben, dass Lesben Kurzhaarfrisuren haben, (ein Klischee das irgendwie sehr aus dem nichts kommt) Schwule eine gewisse Tonlage in der Stimme haben und auf Innenarchitektur stehen und Bisexuelle wenn sie denn existieren, total pervers sind. Du bist bei letzteren wohl das beste Gegenbeispiel^^. Menschen saugen nunmal Informationen auf wie Schwämme und wenn jemand nie zuvor einen Homosexuellen Kennengelernt hat, wird er vermutlich eher dazu neigen an jemandem aus dem Fernsehen zu denken, der klischeehafter nicht sein könnte.

    Deswegen sagt ich ja, dass Personen, die man aus dem realen Leben kennt, wichtiger sind. Wart, da werd ich noch das Zitat miteinbeziehen:


    Zitat von Lacrima

    Findest du? Also ich finde definitiv, dass man ab dem 18. Lebensjahr nicht plötzlich irgendeine magische Grenze überschreitet nach der man dann plötzlich "erwachsen" und "reif" ist. Und vor allem halt auch 13-16-jährige seh ich definitiv noch als Kinder an. Klar, wenn man selbst in dem Alter ist, will man das nicht hören (ich hätte damals die Krise bekommen) aber wenn ich selbst mal zurückdenke, wie ich damals noch mit 15/16 drauf war, würd ich auch sagen, dass ich damals noch ein Kind war. Ich würd mich auch heute, mit fast 20, noch nicht als Erwachsener bezeichnen tbh, auch wenn ich meine eigene Wohnung und eigene Finanzen und alles verwalte.

    Das reale Leben hinterlässt imo immer mehr Eindruck und man wird ja wohl eher aufgrund eines guten Freundes oder seines eigenen Kindes gewillt sein seine Vorurteile zu überdenken, wenn man nicht vollkommen verbohrt ist, also aufgrund irgendeiner fiktiven Peson.


    Außerdem haben die Leute ja auch solche Vorurteile oft nicht aus fiktiven Medien, sondern von realen Leuten, irgendwelchen Stars, die diese Stereotypen perfekt repräsentieren, während andere Leute untergehen. Menschen, die nicht so aufmerksamkeitsgeil sind, stellen auch nicht dauernd ihre Sexualität und Beziehung in den Vordergrund. Das gilt natürlich auch für Heterosexuelle, dessen Privatleben wir tagtäglich und ungefragt ins Gesicht gerieben bekommen.
    Eine Freundin von mir hat erst vor einigen Tagen gehört, dass Jim Parson mit einem Kerl verheiratet ist und war: Wuuuuh, echt? XD


    Zitat von Lacrima

    Das stimmt, da hast du Recht. Ich hab auch oft das Gefühl, dass viele LGBT+ Charaktere auf der Seite einfach für die "Ehre und den Ruhm" eingebaut werden, aber bei so wenig Repräsentation nimmt man halt, was man bekommen kann. Und auch wenn der Charakter eine einzige Karikatur ist, wirkt er trotzdem noch dabei mit, Homosexualität bzw. same-gender-attraction (sorry, ich tu mich gerade als Bisexuelle immer etwas schwer damit weil "homosexuell" an sich so viele andere Sexualitäten quasi ausschließt) zu normalisieren, wie @Alaiya und @Keksilein ja auch schon erwähnt haben. Und das ist hier das Ziel.

    Aber... echt, findest du? Ich denke, Karikaturen sind doch noch viel schlimmer als gar keine Repräsentation? ^^"
    Und auch wenn es wenig Repräsentation gibt, muss man sich nicht mit allem zufrieden geben, wenn LGBT-Themen entweder deshalb eingeworfen werden, weil man seinen Fankreis vergrößern will oder die Zuschauer "erziehen" möchte. Ich meine, das merkt man ja auch. Jugendliche sind nicht dumm und haben sicher auch gute Antennen dafür, ob der Charakter seiner selbst Willen da ist oder er einen bestimmten Zweck erfüllt aka ihnen Toleranz beibringen soll. Oder für ein bisschen queer-pandering, was ja eine gut funktionierende Masche ist (auch bei mir XD).


    Zitat von Lacrima

    Wenn ich damals in den Medien, in einem jungen, impressionablen Alter, Leute wie mich gesehen hätte, die normale und eventuell sogar halbwegs beliebte Charaktere waren und dazu halt auch noch LGBT+, hätte ich mit hoher Wahrscheinlichkeit viel früher meine Sexualität akzeptieren können.

    Und trotzdem ist das Umfeld wichtiger, denke ich. Ich will dir nicht zu nahe treten, will dich auch nicht dazu bringen jetzt von deinem Umfeld erzählen zu müssen, aber Kinder kämen in erster Linie gar nicht auf die Idee ihre sexuelle Orientierung nicht zu akzeptieren und sie einfach hinzunehmen, wenn es ihnen nicht von außen eingetrichert werden würde.


    Zitat von Lacrima

    Aber wenn man sowas einfach nirgends sieht (vor allem wenn man dann natürlich auch noch in einem homophoben Umfeld aufwächst), dann denkt man eben, das sei unnormal, oder dass irgendwas mit einem falsch ist, oder dass man das Label gar nicht "verdient" hatte, yaddi yaddi yadda.

    Natürlich kann es für manche einfacher sein, aber naja, wie gesagt nur wenn man mit ganzem Herzen beim Chara ist und ich mir als Zuschauer denke, der Autor selbst wollte das so und nicht einfach token minors einbringen.


    Zitat von Lacrima

    Und keine Ahnung, aber hast du echt noch nie einen Charakter gehabt, der "relatable" ist? Jemanden, der dir so ähnlich war und den du dementsprechend so geliebt hast (denn ganz ehrlich, irgendwo tief drinnen sind wir alle narzisstisch xD)?
    Vor allem halt auch gerade für Leute mit niedrigem Selbstvertrauen ist das echt etwas, wenn man einen Charakter auf dem Fernsehen sieht, der einem ähnlich ist und evtl. sogar dieselben Charakter"mängel" aufweist die einen selbst so verunsichern, aber diesem Charakter macht das nichts aus, also warum sollte es dir was aus machen? Sowas? Noch nie?

    Es gibt schon einen ganzen Haufen, den ich richtig liebe, aber nicht wegen den Identifizierungsaspekten. ^^" Das sind dann eher Teilbereiche, die ich als relatable empfinde, wobei das vielleicht das falsche Wort ist. Ich würde eher glaubwürdig dazu sagen, wenn ich das Verhalten möglichst natürlich und ungekünstelt finde.


    Ansonsten ist es mehr Sympathie. Die Sexualität ist zu wenig und ein zu geringer Teilaspekt, um mich zu beeindrucken. Mich interessiert viel eher, wie die Beziehung aussieht und nicht, ob das Love Interest Brüste hat oder nicht. Na und, dann ist sie halt bisexuell oder lesbisch. Wenn sie sympathisch ist, ist sie sympathisch. Wenn nicht, dann nicht. Vor allem für einen weiblichen Charakter (weil ich bei Boys Love schneller schwach werde und einknicke XD), aber wenn der Kerl scheiße ist, hilft auch nichts mehr.


    Ich glaube, es gibt aber einen einzigen Charakter, mit dem wir uns alle aus tiefstem Herzen identifizieren können und das ist Potato Girl, oder? Ist Hunger und die Liebe zum Essen nicht unsere tiefste Emotion? XD


    Zitat von Lacrima

    Und wer definiert, was "schlechte" bzw. negative Repräsentation ist?

    Im Endeffekt eh jeder für sich selbst? ^^"


    Zitat von Lacrima

    Das ist halt natürlich auch der Kernpunkt, auf den die ganze Biphobie überhaupt zurückführt, dass bisexuelle Leute nur in die community "gehören" wenn sie in same-sex Beziehungen sind und nur dann, aber das ist ja auch nochmal ne ganz andere Dose Würmer...

    Das ist mir auch schon aufgefallen, genauso wie "du musst genug Erfahrung mit beiden Geschlechtern sammeln". Menschen sind kein Spielzeug und nicht dafür da, um sich an ihnen auszuprobieren - aus meiner Sicht. Ich persönlich, für meine Wertvorstellungen, finde diese Einstellung auch ekelig. Aber was soll's.


    Zitat von Lacrima

    Allerdings gibt es nunmal auch viele schwule Männer, die sich schminken, die "flamboyant" und all die anderen Stereotypen sind. Ist ja auch vollkommen in Ordnung. Es ist nun mal auch so, dass bestimmte Aspekte, die von den """Heteros""" als böse Stereotypen abgetan werden, unter Leuten der community sozusagen als ... Erkennungsmerkmal anerkannt werden.

    Alle Communities auf dieser Welt sollte man irgendwie meiden; zumindest sich zu sehr mit denen zu identifizieren und sich zu sehr als Teil von denen zu fühlen. ^^" Das hat so eine seltsame Eigendynamik, die sich in Communities entwickelt. Alle sind so defensiv und ein bisschen zu sehr in sich geschlossen mit einer "wir gegen die Welt / wir sind anders und müssen das jedem zeigen"-Einstellung.
    Man ist ja glücklicherweise auch nicht verpflichtet sich nach irgendeiner Community zu richten, ihr zugehörig zu fühlen und deren Wertevorstellungen, Modetrends etc... zu übernehmen, oder?
    Ich finde, man schießt sich ins eigene Knie, wenn man aus einer sexuellen Orientierung Modetrends etc... schafft und andere Dinge.


    Manche haben diese Vorlieben, weil sie zu ihrem Charakter gehören, andere wollen einfach nur anecken und Aufmerksamkeit. Wenn jemand alle möglichen Stereotypen abhaken kann, dann kommt in mir schon der zynische Gedanke, dass es nur für die Aufmerksamkeit ist.
    Und die Mitmenschen fühlen sich bei dieser Person nicht deshalb unwohl, weil sie alle so homophob wären, sondern weil es ziemlich ähm... natürlich ist, dass man sich bei falschen Menschen nicht wohlfühlen kann. Ich mein nicht falsch im Sinne von verlogen (zumindest nicht diese Art von Unehrlichkeit), sondern von gekünstelt und überzogen und unecht. Man will sich in der Realität nicht so fühlen, als wäre man mitten in einem (deren) Theaterstück drinnen.
    Die betroffenen Leute sehen das aber oft nicht so. Die finden sofort jeden in ihrer Umwelt, der mit dem Verhalten nicht wirklich warmwerden kann, homophob und sehen die Perspektive von "Menschen mögen einfach gekünsteltes Verhalten nicht" nicht.


    Ähem, Männer, die wirklich von sich aus auf feminine Sachen stehen oder sich im Verhalten etwas feminer geben, hab ich bisher als viel, viel subtiler erlebt.


    Ich war auch genervt, als ich von einigen wenigen LGBT-Personen gelesen haben, dass Heterosexuelle scheiße wären und sie wollen eben auch keine heterosexuellen Paare in Medien sehen etc... das ist doch genauso kindisch und intolerant.


    Ich weiß, dass es so ist. ^^"


    Zitat von Lacrima

    Aber unsere Erfahrungen sind nun einfach mal anders. Das kann man nicht außen vor lassen. Ich find Separation im Alltag ist unnötig und dass same-sex Pärchen immer wieder auf den Sex beschränkt werden, wie ja auch schon angesprochen, echt widerwärtig, aber gerade eben LGBT+ Leute, die out sind, machen einfach andere Erfahrungen als Heterosexuelle. Vor allem wenn wir in Beziehungen, in same-sex Beziehungen sind, schon allein Händchen halten mit dem Partner ist eine ganz andere Erfahrung als die, die heterosexuelle Pärchen machen, wenn sie in der Öffentlichkeit Händchen halten.

    Aber das ist doch nicht so schwierig, dass man davon gleich die Finger lassen sollte? :P
    Außerdem ist "der größte innere und äußere Konflikt des Charas ist die Homophobie seiner Umwelt" wird dann langsam nach dem dutzensten Mal auch unkreativ... wie gesagt, ich hätte gern etwas Handlung. XD


    Zitat von Lacrima

    Daher auch zu sagen, dass "Homophobie existiert in meiner Welt nicht" oder "in meinem Umfeld ist das tabu, homophob zu sein" ist ja alles schön und gut, aber leider trifft das eben nicht auf den Rest der Welt so zu, lol.

    Natürlich existieren Vorurteile gegen Homosexuelle und sind allgegenwärtig, aber ich meinte, ich habe keine aggressive Homophobie mit Berührungsängsten, Hass und Ablehnung in meinem Umfeld.


    Zitat von Lacrima

    Das ist nicht deren Geschichte zu erzählen, weil keine weiße Person jemals Sklaverei miterlebt hat (gut, ok, heutzutage sind auch keine schwarzen Leute mehr in Sklaverei aufgewachsen (gott sei dank), aber ich hoffe, man versteht, was ich damit eben meine).

    Ja, du hast gerade Homosexuelle in Mitteleuropa mit Sklaven verglichen und beides als gleich schlimm bezeichnet. :D (Btw gibt es mehr Sklaven als je zuvor, wenn man es so sehen will...)
    Nein, ich will dich nur ärgern, aber ich find dennoch echt nicht, dass das ein passender Vergleich ist.


    Zitat von Lacrima

    Und ja, ich stimme dir zu, was Coming Out Geschichten angeht, lol. Ich persönlich mag die z.B. auch nicht, hat halt auch damit zu tun, dass ich generell das Prinzip vom Coming Out an sich nicht wirklich "mag", aber liegt auch daran, dass die sich immer nur wiederholen. Aber wat solls, gibt anscheinend genug Leute, die darauf stehen und sich das wohl immer wieder reinziehen.

    Geht mir genauso. XD Ich weiß auch nicht, wieso sich das manche immer wieder reinziehen wollen.


    Zitat von Lacrima

    Da hast du natürlich Recht, allerdings muss ich auch sagen, dass so eine Geschichte in meinen Augen viel mehr Impakt hat und "realer" rüberkommt, wenn man weiß, dass der/die Autor/in eben diese Erfahrung selbst gesammelt hat und davon nun erzählt.

    Autobiografien werden aber auch gern mal wahrscheinlich aufgepusht, um sich besser zu verkaufen. XD



    Zitat von Aramis

    Was ist daran so sexy?

    Pff, alles halt!?
    Das war eigentlich eher eine spaßhafte Bemerkung zu Lacrimas Aussage. ^^" Ändert das aber nichts daran. =X

    Zitat von Lacrima

    ... (wobei ich Interesse hätte, allerdings turnen mich diese österreichischen Akzente bzw. Dialekte echt ab) ...

  • Zumindest in meiner Generation und in meinem Umfeld werden diejenigen als die Verrückten angesehen, die eine wirklich ablehnende und hasserfüllte Einstellung haben.

    Nenn es deine Filterblase, dann stimmt es. Natürlich gibt es auch in jungen Generationen noch Homophobe. Auch in Deutschland und Österreich und auch keine vernachlässigbare Minderheit. Es sind lediglich Filterblasen, die dafür sorgen, dass man ihnen nicht ständig begegnet, da man mit wenig bekannten Personen selten direkt Homosexualität und ähnliche Dinge diskutiert.

    Aramis hat schon Recht. Auch wenn die Auswirkungen menschenverachtend, ein Verbrechen und fatal sind, bleibt es Homophobie.

    Ich glaube, das Problem ist hier die Begrifflichkeit: Homophobie wirkt, als sei das vergleichbar mit Angst vor Spinnen, Höhe und ähnlichen Dingen. Aber ich bezweifle einfach mal, dass Homophobe Schweißausbrüche und Herzrasen bekommen, es sich also nicht so wirklich um den medizinischen Angstbegriff handelt, zumal sich ja Phobiker sich im Normalfall der Irrationalität ihrer Angst bewusst sein dürften, während Homophobe sich ihre Abneigung (denn Angst ist es ja genau genommen nicht) zurechtrationalisieren.
    Man muss sich wohl bewusst sein, dass Homophobie ein sozialwissenschaftlicher Begriff ist und deshalb nicht mit dem medizinischen/psychologischen Phobiebegriff in einen Topf geworfen werden kann.

  • Zitat von QueFueMejor

    Nenn es deine Filterblase, dann stimmt es. Natürlich gibt es auch in jungen Generationen noch Homophobe. Auch in Deutschland und Österreich und auch keine vernachlässigbare Minderheit. Es sind lediglich Filterblasen, die dafür sorgen, dass man ihnen nicht ständig begegnet, da man mit wenig bekannten Personen selten direkt Homosexualität und ähnliche Dinge diskutiert.

    Nun, eigentlich schon. Also nicht unbedingt mit "wenig bekannten Personen", aber wenn dir eine Person wenig bekannt ist, könnte es einem ja auch herzlich egal sein, wie homophob derjenige ist, um es mal von der anderen Seite zu betrachten. Es beeinflusst dich nicht auf der persönlichen Ebene, die dein Leben beeinflussen würde. Es sei denn, man ließe natürlich emotional so viel an sich heran.
    Und sein näheres Umfeld sucht man sich Großteils selbst aus.


    Achja, übrigens @Lacrima. Na gut. Dann muss ich doch zugeben, dass manche Teilaspekte eines Charakters naja... they get me on a spiritual level. XD Vielleicht ja Bernadette aus The Big Bang Theory, aber sie ist zu zickig, um es wirklich Identifikation zu nennen.


    Zitat von QueFueMejor

    Ich glaube, das Problem ist hier die Begrifflichkeit: Homophobie wirkt, als sei das vergleichbar mit Angst vor Spinnen, Höhe und ähnlichen Dingen. Aber ich bezweifle einfach mal, dass Homophobe Schweißausbrüche und Herzrasen bekommen, es sich also nicht so wirklich um den medizinischen Angstbegriff handelt, zumal sich ja Phobiker sich im Normalfall der Irrationalität ihrer Angst bewusst sein dürften, während Homophobe sich ihre Abneigung (denn Angst ist es ja genau genommen
    nicht) zurechtrationalisieren. Man muss sich wohl bewusst sein, dass Homophobie ein sozialwissenschaftlicher Begriff ist und deshalb nicht mit dem medizinischen/psychologischen Phobiebegriff in einen Topf geworfen werden kann.

    Stimmt schon, aber wie man das nun nennen will, ist dann eher i-Tüppfelchenreiterei. Jeder Person mit etwas common sense ist klar, dass eine medizinische und psychologische Phobie ein anderes Level als Homophobie ist.

  • Klar, va unter Männern ist es immer noch, dass sie mit dem Gedanken an Intimität mit einem anderen Kerl nicht klarkommen (oder manche müssen sich erst für zB schwule Hauptcharas aufwärmen etc),

    Ich gebe es offen und ehrlich zu: Mann X Mann ist für mich ungewohnter als Frau X Frau. Zweiteres ist für mich ein viel leichterer Umgang. Natürlich akzeptiere ich beides - soll man lieben wen man will wenn es keine Schäden anrichtet - aber ich bin dahingehend wohl geschädigt.^^



    ÖSTERREICHISCH IST SEXY! :<

    Und deswegen kann ich kaum den Dialekt! o/


    aber es bleibt dabei das nicht zuletzt durch die Medien viele Menschen jeden Alters glauben, dass Lesben Kurzhaarfrisuren haben, (ein Klischee das irgendwie sehr aus dem nichts kommt) Schwule eine gewisse Tonlage in der Stimme haben und auf Innenarchitektur stehen und Bisexuelle wenn sie denn existieren, total pervers sind.

    Und Asexuelle und aromantische ?_? Die existieren auch noch, you know?


    Und ich kann dir wirklich nicht sagen, wie sehr mir so ein Charakter geholfen hätte, mich selbst zu akzeptieren,

    Die Frage ist halt: Wäre so ein Charakter überhaupt vorgekommen? Oder wäre der einfach nur schlecht umgesetzt? Gibt genug Gründe warum man sowas nicht macht. Allein schon weil das für viel Rage gesorgt hätte damals. (Hab da ja nix dagegen, schaue mir die Chars ja als Persönlichkeit an und nicht wen sie attraktiv finden, zumindest hauptsächlich)


    Das reale Leben hinterlässt imo immer mehr Eindruck und man wird ja wohl eher aufgrund eines guten Freundes oder seines eigenen Kindes gewillt sein seine Vorurteile zu überdenken, wenn man nicht vollkommen verbohrt ist, also aufgrund irgendeiner fiktiven Peson.

    Leider ist das ein Wunschdenken, gibt genug Leute die das trotz Nahestehender nicht ändern wollen. Genauso schlimm wie so Halbwissen à la "Hä man kann sich seine Sexualität doch aussuchen?". Es stimmt so nun mal nicht. Ich suche mir sowas doch nicht aus weil ich eine Special Snowflake bin.


    Aber... echt, findest du? Ich denke, Karikaturen sind doch noch viel schlimmer als gar keine Repräsentation? ^^"

    Sieht man an Charlie Hebdo


    Alle Communities auf dieser Welt sollte man irgendwie meiden;

    Word.

  • Ich hab eine Frage !
    Ich habe gestern eine Diskussion verfolgt, in der es darum ging, ob Sex aus Spass geschehen sollte oder ob es zweckgebunden sein sollte (Kinder kriegen!)
    Erwähnt wurde, dass die Frau kein Spass am Sex habe, da Sex schmerzhaft für die Frau sei.
    Ich kann das nicht beantworten, da ich selbst keinen hätte.
    In der Diskussion wurde erwähnt, dass Sex ein heiliger Akt zwischen Mann und Frau sei, weil ein neues Leben erschaffen wird.
    Das ist auch der Grund, warum Sex unter Homosexuelle etwas schmutziges sei, ebenso die Vewendung von Komdome und co.
    Ich, persönlich, halte das überwiegend für veraltete Ideale. Sex ist mitunter eine Beschäftigung, die "Spass" machen soll. Wenn dabei ein Kind entsteht, dann ist das Zufall. Natürlich kann man auch gezielt Kinder zeugen, aber ich hab den Eindruck die meisten Kinder entstehen, weil es ein Unfall ist/war.
    Ich habe einige Mütter befragt, gut 60 Prozent meinten, das Kind war nicht geplant.
    Ich weiß nicht, was denkt ihr denn?


    Ich denke, dass Sex was spässiges ist, das ist nur mein Eindruck. Ich glaube, ich habe keine Ahnung davon.
    Mir ist klar, dass Sex etwas intimes ist, trotzdem sagen manche Leute, dass es Spass macht.
    Ich bin unsicher. Ich denke, Sex ist anstrengend und schmerzhaft für beide Seiten.


    Funfakt, ich las mal in der Bravo, dass der Sex bis zu 12 Stunden dauern kann. Ich halte das für Schwachsinn.

  • @Aramis
    Was ist eigentlich noch alles heilig? Du darfst bald ja gar nichts mehr machen ohne dich zu beschmutzen :tired:
    Zu dem ganzen Thema: Bullshit, Bullshit, Bullshit. Das ist wie wenn du küssen auf den Austausch von Bakterien reduzierst. Ob Sex schmerzhaft für die Frau ist keinen Plan (da ich keine bin lmao) aber ich hab mal die Vermutung das sich das aufs erste mal bezieht. Da kann das ja durchaus schmerhaft sein weil *nein stopp warum hab ich in Bio aufgepasst*.


    Wie gesagt, in dieser Diskussion wurde anscheinend so viel Scheiße verbreitet das ich gar nicht drauf eingehen will. Sex ist NICHT nur dazu da um Kinder zu zeugen, beim Verhüten tötest du auch keine Kinder.
    Und warum soll Sex schmerzhaft sein? :dagegen::geschwätz::veto:




    Funfakt, ich las mal in der Bravo, dass der Sex bis zu 12 Stunden dauern kann. Ich halte das für Schwachsinn.

    Bei japanischen Swinger-Partys kann sich das schon mal in die Länge ziehn :ugly:
    Bei "Bravo" hat sich mein Kopf btw abgeschalten, aber glaub nicht jede Scheiße die du liest. Das ganze kann in 10 Sekunden vorbei sein, oder acuh 12 Stunden. Aber dann bitte mit Pinkelpausen und Lunch

  • aber glaub nicht jede Scheiße die du liest.

    tue ich ja auch nicht. Ich sagte ja, dass dies Nonsense sei.

    Zu dem ganzen Thema: Bullshit, Bullshit, Bullshit

    Ich sagte es bereits, dass ich die Argumente schwachsinnig und für veraltet halte. Das sagte ich bereits.
    Ich war mir bei einigen Sachen unsicher, da ich selbst keine Erfahrung habe.
    Damit meine ich speziell, ob die Frau auch Spass beim Sex und so.


    Diskussion wurde von drei Kollegen meinerseits geführt. (Alter zwischen 20 und 30)

  • Da war doch in diesem neuen Ghost Busters-Film (oder wars ein anderer?) diese klischeebeladene Kampflesbe (die aber von manchen gelobt wurde! Glaub auch von dir?).

    Ähm. Not to rain on your parade... Aber der Charakter wurde nie als lesbisch oder irgendetwas dergleichen Bezeichnet. Die Darstellerin ist, soweit ich es im Kopf habe, lesbisch, aber über den Charakter gibt es keinerlei solche Angaben.
    Ich gehe jetzt jedenfalls davon aus, dass du von Holtz gespielt von Kate McKinnon sprichst. Aka: Die Frau mit den kurzen Haaren.
    Sprich: Du interpretierst den Charakter als lesbisch aufgrund dessen, dass er so ist, wie die Darstellerin sich halt auch oft gibt und verdammst ihn dann als ein unrealistisches, übertriebenes Klischee... Ähm, ja... (Ich mache noch mal drauf aufmerksam, das der Film zu nicht unerheblichen Teilen Improv war.)


    Ich fand den Charakter übrigens großartig, da Holtz so ein wunderbares "verrückter Wissenschaftler" Beispiel war (das einzige weibliche Beispiel, das mir so einfällt)... und ich mich königlich drüber amüsiert hatte. IMHO hatte McKinnon so mit das beste komödische Timing im Film und ich fand ihren Charakter, zusammen mit dem Charakter von Hemsworth, mit am lustigsten.


    Btw, Outinggeschichten werden sowieso nach der Dritten, Vierten langweilig, sry. Warte, das klingt jetzt etwas falsch...

    Nicht langweiliger, als die hunderfünfunddreißigtausenste Klischee-Liebesgeschichte zwischen einem Kerl und einer Frau.
    Nicht langweiliger, als die dreißigste unrealistische YA Liebesgeschichte mit dem effektiv selben dystopischen Backdrop.


    Ich bin persönlich an sich auch kein Fan der Coming Out Geschichte - jedenfalls wenn sich die ganze Geschichte darum dreht. Das liegt allerdings viel mehr daran, dass diese Geschichten meistens so weit an der Realität vorbei gehen. Entweder alle sind so "Yay, du bist schwul! Das ist so toll!" oder sie sind natürlich total verständnislos und wollen die Homosexuellen direkt auf dem Scheiterhaufen verbrennen. Dazwischen gibt es gefühlt wenig Beispiele...


    Hast du schonmal so jemanden gefunden? Ich glaube einmal viel mir so jemand auf aber ich komme nicht mehr drauf wo.

    Nun, also erst einmal laufen bei Lucifer erstaunlich viele bisexuelle Charaktere herum. Man kann sich nun darüber streiten ob das nicht doch dramatisch ist, dass die bisexuellen Charaktere beinahe alle Dämonen sind, aber dennoch... Die Charaktere sind bi und es wird mehrfach reingebracht. (Ich bin bei der Show weiterhin schockiert, dass etwas, das so viel LGBT, Kink und sonst etwas enthält von FOX produziert wird...)


    Eine Show die ich selbst nicht schaue, bei der ich aber von ein paar guten Beispielen weiß, ist Orange is the new Black. Die Show wird viel gelobt. Wie übrigens auch Riverdale, die seltsame AU Fanfic zu "Archie". o.o"


    Dann gibt es natürlich noch Sense8, das ohnehin eine Goldmine für jede Art von Repräsentation ist. :P


    Supergirl hat auch einen guten lesbischen Charakter.


    Dann hätten wir noch Jessica Jones, wo effektiv eine Minor-Villain lesbisch ist. Ich fand es da besonders klasse, dass ihre Darstellung schlicht und ergreifendn icht anders war, als man es bei einem solchen Charakter in heterosexuell gemacht hätte. Also ja...


    Dann fällt mir noch Steve aus Warehouse 13 ein. Ein offen schwuler Charakter, bei dem es auch einfach nur eine Seitensache war, dass er halt Schwul war. Es hat zu seinem Charakterkonflikt mit beigetragen, war aber eben nicht der tragende Konflikt. Das fand ich cool.


    Ähm... Willow in Buffy vielleicht noch?


    Das effektiv halbe Cast von Steven Universe. lol


    Asami und Korra dann natürlich noch.


    Aber ja, was halt auffällt: Ich habe darunter jetzt drei Serien mit schwulen Charakteren... Alles andere sind halt Lesben. o.o" Das ist eben das, was ich meine. Na ja, und Lucifer, der halt bi (und männlich und Prota) ist.


    Also generell gibt es meistens wesentlich mehr repräsentation für Lesben und auch wenn ich mich persönlich natürlich mit lesbischen Charakteren auch mehr identifiziere, als mit schwulen Charakteren, ist es doch so eine Sache... Ich finde es schade. :(
    Das Hauptproblem ist natürlich, das man in vielen Fällen mit zwei weiblichen Charakter den "male Gaze" befriedigen kann... Aber da niemand "the female gaze" beachtet... Ähm, ja.


    Und welche Gruppe, wie schon gesagt wurde, extrem unterrepräsentiert ist, wäre natürlich Trans* in jeder Form, bzw. allgemeiner noch Gender-Nonconforming. Aus dem Stehgreif fallen mir diesbezüglich zwei Charaktere ein. Und das ist wenig.


    Dass eine bisexuelle Frau (ich erinnere nochmal, dass Bisexualität im Falle diesen Charakters Attraktion zu Mann und Frau heißt....) mit einem Mann am Ende zusammenkommt. Die Welt bricht zusammen. Das ist halt natürlich auch der Kernpunkt, auf den die ganze Biphobie überhaupt zurückführt, dass bisexuelle Leute nur in die community "gehören" wenn sie in same-sex Beziehungen sind und nur dann, aber das ist ja auch nochmal ne ganz andere Dose Würmer...

    Ja, das ist allerdings zugegebener Maßen auch eine Sache mit der ich selbst bei der Geschichte, die ich gerade schreibe, zu kämpfen habe. Der Hauptcharakter ist halt auch bi und das Endgame Pairing wird heterosexuell sein. Und auf der einen Seite finde ich es irgendwie schade, aber auf der anderen Seite macht es vom Charakter her Sinn. Und sie ist halt bi. Meh...


    Und ich kann dir wirklich nicht sagen, wie sehr mir so ein Charakter geholfen hätte, mich selbst zu akzeptieren, salopp gesagt. Und ich weiß, dass es enorm vielen anderen LGBT+ Leuten genauso geht.

    Ich habe es ja auch schon anderswo geschrieben: Mir hat es vor allem als Kind geholfen, dass es Anime und Manga gab. Da ich in einem hyper-katholischen Umfeld, wo über Homosexualität nicht geredet wurde, aufgewachsen bin, war es für mich echt eine eröffnung, als ich von einer japanischen Brieffreundin damals bestimmte Arten von Manga bekommen habe... Und sie mir dann die Sache mit Bienchen und Bienchen erklärt habe, als ich schockiert antwortete: "Aber, aber, das sind ja zwei Männer! Das geht?"


    Ich glaube ohne das wäre ich damals extrem verwirrt gewesen, als ich das erste Mal Gefühle für ein anderes Mädchen hatte.



    Ich glaube nicht, dass eine wirklich homophobe Person aufgrund einer Fernsehserie plötzlich ihre Meinung ändert. Vielleicht wird sie den Charakter ignorieren oder die Serie komplett abbrechen. Hört sich für mich realistischer an, als dass jemand plötzlich sein Weltbild deshalb ändert.
    Es könnte höchstens denjenigen mit einer neutralen oder nicht gar zu negativen Einstellung helfen.

    Nein, es hilft auch Leuten mit verinnerlichter Homophobie. Nicht alle Homophoben sind Erzkonservative, die auf die Straße gehen um gegen die Homoehe zu demonstrieren und Homosexualität wieder unter Strafe stellen wollen. Diese sind eher eine laute Minderheit.
    Die meiste Homophobie ist leise und verinnerlicht und kommt nicht zuletzt durch unterschwellige Dinge in der Gesellschaft. Man kann auch homophob sein und homosexuelle Freunde haben. Man kann auch homophob sein und dabei dennoch homosexuell. Meistens ist die Homophobie eher so etwas wie ein "aber normal ist das nicht" und "na ja, anders sind die ja schon" und dergleichen.
    Und ja, gegen so etwas hilft Darstellung.
    Es gibt dazu Studien. Neutrale Repräsentation von Minderheiten in Medien hilft, unterschwelligen Bias gegen diese Minderheiten in den Köpfen zu bekämpfen. Es wird in den seltensten Fällen gegen denjenigen, der am liebsten alle Mitglieder von Minderheit X verbrennen würde, helfen (auch wenn es davon sogar auch Fälle gibt), aber sehr wohl gegen die unterschwelligen Anfeindungen.


    Ich hab eine Frage !

    Ja, einmal wieder.
    Aramis, ich muss wirklich sagen, dass ich mittlerweile deine ständigen Fragen über sexuelle Themen auch sehr... Verstörend finde.
    Vor allem bin ich auch weniger Begeistert davon, wie ich ehrlich sagen muss, dass du die ganze Zeit irgendwelche Themen, die in irgendeiner Form mit Sex(ualität) zu tun haben, in dieses Topic hier postest, selbst wenn sie eignetlich nicht wirklich dazu passen.
    Vielleicht solltest du einmal darüber nachdenken, ob du dir nicht ein Forum, das sich vorrangig um Sex und Sexualität dreht suchst, um da deine Fragen zu stellen, da ich weiß, dass es hier mittlerweile einige Leute stört.


    Du sollst ruhig fragen. Ich stelle nur in Frage ob das hier immer der richtige Ort dafür ist.

  • Ich habe einige Mütter befragt, gut 60 Prozent meinten, das Kind war nicht geplant.

    Sorry, aber ein paar Leute im Umfeld fragen ist nichts handfestes. Die Menge an Müttern ist viel zu wenig (vermutlich hast du maximal 20 gefragt). Außerdem können die dir auch etwas vorgeschwindelt haben. Glaub bitte, bitte, bitte nicht sofort alles. ):

  • einen Hauptcharakter hat, der bisexuell ist, und diese Sexualität auch auslebt, dann ist das kein Ding — das ist sehr gut sogar! — aber er und andere solcher Autoren sollten halt jetzt keine Slice of Life fiction schreiben, die sich halt spezifisch mit den persönlichen struggles von bisexuellen Leuten im Alltag bzw. in der realen Welt beschäftigt. So sehe ich das zumindest, und ich weiß, dass mir da einige andere Minderheiten auch zustimmen würden.

    Du sagst es selbst, man könnte es auch auf Sklaverei, oder jeden Beruf ausweiten. Jemand der nie als Inspektor gearbeitet hat, jemand der nie auf ein Date ging, jemand der nie als Arzt gearbeitet hat. Jemand der nie als schwarzer Diskriminiert wurde...
    Am Ende ist es klar, dass man als Außenstehender nie ein perfektes Bild hinterlassen kann. Aber dafür gibt es etwas, was man Recherche nennt. Die Autorin von Shiki ist da ein gutes Beispiel. In ihrer Geschichte gibt es einen Reishandel, einen Arzt und vieles mehr. Ihre Geschichte handelt von einer ganzen Stadt. Von daher gibt es viele Perspektiven, auf die sie achten musste. Deshalb hat sie sich auch alles angesehen und mit den Leuten gesprochen. WataMote wiederum zeigt ebenfalls ein unglaublich realistisches Bild, eines Mädchens mit einer sozialen Phobie auf, ich habe sehr viel wiedererkannt.


    Also, in meiner Aufzählung waren jetzt einige andere heikle Themen dabei, wie Sklaverei, oder soziale Isolation. Was macht eine homosexuelle Beziehung nun so anders? Ich verstehe das du möglichst realistische, würdevolle, Darstellungen einer solchen Thematik sehen möchtest und das du dich gut darin wiederfinden kannst.
    Aber ich persönlich als Hobbykünstler sehe darin doch gerade die Herausforderung. Je besser man recherchiert, je mehr Mühe macht man sich, aber dafür ist das Ergebnis für den Leser zufriedenstellender.
    Wenn ein Werk also nicht ganz wiedergeben kann wie sich die Beziehung anfühlt, ist es vielleicht nicht dein Geschmack, aber solange die Charaktere mit Respekt geschrieben werden, ist es OK, finde ich.

    Das reale Leben hinterlässt imo immer mehr Eindruck und man wird ja wohl eher aufgrund eines guten Freundes oder seines eigenen Kindes gewillt sein seine Vorurteile zu überdenken, wenn man nicht vollkommen verbohrt ist, also aufgrund irgendeiner fiktiven Peson.

    Hast du jemals von dem Film "Der weiße Hai" gehört? Weißt du, nach diesem Film gab es eine große Gruppe von selbsternannten Helden, die begannen den wie wild zu jagen und abzuschlachten, da er ja so gefährlich sei, um die Strände sicherer zu machen. Das Ergebnis davon war, dass eine Horde Affen stolz etwas vollbracht zu haben, abgedampft sind, die weißen Haie vom aussterben bedroht sind und die kleineren, aber deutlich aggressiveren Bullenhaie in das Revier der weißen kamen, da ihr natürlicher Feind nicht mehr da war, was deutlich mehr Menschen geschadet hat. Du kannst den Menschen da nicht vertrauen. Menschen lassen sich viel zu leicht beeinflussen, auch wenn du es gerne anders hättest und vielleicht ein paar Leute kennst, die es unterscheiden können.


    Und selbst wenn viele Menschen eine Sache oberflächlich unterscheiden können, bleibt eine gewisse unterschwellige Botschaft zurück.
    Serien wie Pokemon haben bei mir z.B. unterschwellig vermittelt, dass romantische Gefühle was peinliches sind.

    Ja, einmal wieder.
    Aramis, ich muss wirklich sagen, dass ich mittlerweile deine ständigen Fragen über sexuelle Themen auch sehr... Verstörend finde.

    Hab mich darum gekümmert. Hab ihm mal gutefrage und GoFeminin vorgeschlagen.