Israel vs Palästina - der Konflikt der Ewigkeit

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  • Ich stimme @jira voll zu.. Man schaue sich nur die letzten 2 Seiten des Threads an und kriegt fast das Kotzen bei derart verblendetem Pro-Israel-Gerede. Natürlich hat jeder seine Meinung, aber die Argumentationsstruktur ist einfach erschreckend.


    Da ich grade am Handy bin schreibe ich die kleinen Ausschnitte einfach mal rein:


    "Palästina ist kein Ghetto! [...] Das Chaos fing an als Israel seine Juden entfernt hat"


    Na klar, die Araber sind doch zu blöd für alles. Können nichtmal Kontrolle in ihrem Land haben. Ach warte, kanns sein, dass nach dem von dir angesprochenen Ereignis die Israelis angefangen haben noch mehr Unruhe in den Gazastreifen mit Bombenangriffen und dem Ausbau der Siedlungen zu bringen?


    "Israel könnte Palästina problemlos vernichten [...] die Araber können Israel aber nichts anhaben"


    Oh man wie verblendet muss man eigentlich sein? Ist ja nicht so, dass die ganzen Sanktionen gegen den Iran einzig und allein dem Hintergrund dienten Israel nicht zu gefährden? Oder die bezahlten Demonstranten in Syrien und co. sind ja auch überhaupt nicht profitabel für Israel.


    "Die Medien hetzen alle gegen Israel, heul heul"


    Ach wirklich? Es wird negativ über ein Land berichtet, dass einem anderen Land sein Gebiet einfach "weggenommen" hat, die Menschen dort unter den schlimmsten Lebensbedingungen leben lässt und es sogar Zeiten gab in denen Nahrungsmittellieferungen blockiert wurden? Ach komm, morgen marschiert Dänemark in Norddeutschland ein. Gehörte schließlich früher teilweise denen, wieso auch nicht?


    Der ganze Konflikt ist eine Schande für alle arabisch-/islamischgeprägten Nationen. Für ein Feuerwerk am 1. Januar (der nach arabischem Kalender nicht einmal Neujahr ist) gibt man eine 8-stellige Summe aus, aber für die Befreiung Palästinas tut man wenig bis gar nichts.

  • @SaSu Shorino hatte doch schon in einem seiner Beiträge erwähnt, dass offiziell in der Verfassung vom Iran die Zerstörung von Israel zur Staatsräson gehört und u.a. Rohani, mit dem Barack Obama vor einigen Wochen mehrere diplomtische Gespräche führte vor einigen Jahren bereits groß angekündigt hat, dass Iran wenn sie erstmal die Atombombe haben, diese auch gegen Israel eingesetzt wird. Iran ist jedoch ein persischer Staat, sprich die Mehrheit der Iraner sind Perser und auch wenn Perser und Araber beide Nahostvölker sind, sind es immernoch zwei verschiedene Völker bzw. Ethnien. Die Aussage von Shorino ist daher nicht unbedingt widersprüchlich, zumal Palästina bzw. spezifisch die Hamas Israel militärisch weit unterlegen und längst nicht so gut ausgerüstet sind wie die Brüder im Geiste von der IS (selbst wenn die anderen arabischen Nahost-Staaten wieder eine Allianz bilden würden und Israel mal wieder angreifen wie im 6-Tage-Krieg, wäre Israel nicht unbedingt klar im Nachteil, wobei das im schlimmsten Fall eh den Atomkrieg zur Folge hätte..).


    Außerdem frage ich mich, in wiefern du dir das vorstellst mit einer größeren Unterstützung von Palästina? Diplomatisch wohl eher nicht, denn die meisten arabischen Länder erkennen Palästina ohnehin schon als eigenständigen Staat an, militärisch werden sie ebenfalls schon mit Waffen versorgt und eine Allianz und Angriff auf Israel wäre absoluter Wahnsinn (sehr unwahrscheinlich, da die meisten monarchisch bzw. diktatorisch regierten Staaten im nahen Osten Verbündete der USA sind oder zumindest diplomatische Beziehungen führen und die sicherlich keinen Atomkrieg riskieren wollen). Sinnvoller erscheint mir da gezielter Anti-Israelimus, antisemitische Propaganda (kann mir ohnehin schon oft genug typischen Zionismuskram von meinem Vater anhören und das die deutschen Medien ernsthaft größtenteils pro Israel sein sollen...) und der Mär von Palästina in der Opferrolle, was mittlerweile auch gut zu funktionieren scheint, da auch mehrere europäische Länder zumindest symbolisch Palästina als Staat anerkennen (Hamas und Fatah leugnen den Holocaust, fordern den Abzug aller "Juden" aus Palästina und erkennen nicht das Existenzrecht Israels an, dass wohlgemerkt aufgrund des "Wohlwollens" Großbritanien nach dem Ende des 1. Weltkrieges den seit Jahrtausenden verfolgten Juden als Zufluchtsort übertragen wurde und im Gegensatz zu Palästina noch immer ein offizieller Staat ist), ganz tolle Grundlage um einen Konsens bei möglichen Verhandlungen zu finden...
    Falls es noch nicht klar geworden sein sollte, ich bin kein Befürworter einer Zwei-Staaten-Lösung oder gar Palästina als einzigen Staat (zumindest nicht aktuell, Hamas oder Fatah Regierung von nem offiziellen Staat wäre eine weitere Katastrophe), da beide Optionen die ohnehin schon sehr angespannte Situation eher nur noch schlimmer machen würde (oder im letzteren Fall Israel den Erdboden gleichgemacht wurde) und ich mir stattdessen eine friedliche Lösung mit evtl. mehr Autonomierechten für Palästina wünschen würde, aber solange im Gazastreifen und im Westjordanland Hamas bzw. Fatah oder ähnliche islamistische Organisationen an der Macht sind, wird für mich diese Vorstellung noch sehr lange reines Wunschdenken bleiben...


    Ich schäme mich auch aus diesen Gründen und der langen militärischen Geschichte des Islams (ganz zu schweigen von den Inhalten im Koran) auch immer mehr, mich dem Islam zugehörig gefühlt zu haben, wobei das im Nachhinein wohl ohnehin nur dem Familienzwang geschuldet ist. Es ist absolut unbestreitbar, dass sowohl Islam und Christentum in der Vergangenheit und heute insbesondere im Falle des Islams, nicht nur im nahen Osten einen schrecklichen Einfluss auf viele Kriege und Konflikte und dem allgemeinen Fortschritt der Menschheit hatten bzw. noch immer haben und solange die Staaten im nahen Osten bzw. insbesondere die islamischen Staaten religiös autoritär sind, wird diese Region mit jahrtausendealter zivilisatorische Geschichte leider noch sehr lange ein Hexenkessel bleiben und dieser wie immer unnötige Konflikt kein Ende finden.

  • Die Sache ist doch ganz einfach und die Lösung liegt auf der Hand: Einer der beiden muss vernichtet werden und bis zum letzten Mann ausgerottet. Wenn man zusammen nicht existieren kann, muss einer gehen. Wer das ist, ist mir prinzipiell ja egal, aber die Juden scheinen mir uns eher freundlich gesonnen zu sein als die Moslems, die doch diverse Probleme mit Europa zu haben scheinen.

  • Zitat

    "Palästina ist kein Ghetto! [...] Das Chaos fing an als Israel seine Juden entfernt hat"


    Na klar, die Araber sind doch zu blöd für alles. Können nichtmal Kontrolle in ihrem Land haben. Ach warte, kanns sein, dass nach dem von dir angesprochenen Ereignis die Israelis angefangen haben noch mehr Unruhe in den Gazastreifen mit Bombenangriffen und dem Ausbau der Siedlungen zu bringen?

    Es ist nunmal fakt, dass das einzigste, was man mit Beton und co. anstellt, die Tunnel zum Kampf sind. Und wer Raketenabschussbasis mitten ins Wohnviertel stellt benutzt die Bevölkerung als Schutzschild. Es werden Sogar UN einrichtungen als Schutzschild benutzt, Nur wenn es dann zu Zwischenfällen kommt, ist beindir bestimmt Israel schuld, was fällt dennen auch nur ein, sich verteidigen zu wollen.


    Israel Unterstützt die Menschen dort mit Humanitären Hilfsmittel, ansonnsten wären die meisten dort schon lange verhungert. Der Strom der Leute dort kommt aus Israel... Gaza wäre ohne Israel überhaupt nicht überlebensfähig in seinem jetzigen zustannd, aber den will die Hamas ja nicht ändern, sondern lieber weiter Juden töten.


    Zitat

    "Israel könnte Palästina problemlos vernichten [...] die Araber können Israel aber nichts anhaben"


    Oh man wie verblendet muss man eigentlich sein? Ist ja nicht so, dass die ganzen Sanktionen gegen den Iran einzig und allein dem Hintergrund dienten Israel nicht zu gefährden? Oder die bezahlten Demonstranten in Syrien und co. sind ja auch überhaupt nicht profitabel für Israel.

    Die ganzen Sanktionen dienen in erster Linie dazu, zu verhindern, dass ein "Schurkenstaat" eine Atombombe bekommt, damit nicht soeine Situation wie in NordKorea entsteht, die Wöchentlich damit drohen, die USA und co zu vernichten.
    Und zu Israel sei mal gesagt, das sie mehr Resolutionen abbekommen, alsder rest der welt zusammen (2013 fast 6 mal soviel, 2014 sahs ähnlich aus). Israel interesiert die meisten einen Dreck. 70% waren bei der letzten Umfrage der Meinung, Israel würde einen Vernichtungskrieg führen (im übrigen, nur 8% haben das verneint), nun muss man mal fragen, warum Israel nicht einfach einmaschiert und alle tötet. Im stande dazu wären sie, sie tun es nur nicht.






    Zitat

    "Die Medien hetzen alle gegen Israel, heul heul"


    Ach wirklich? Es wird negativ über ein Land berichtet, dass einem anderen Land sein Gebiet einfach "weggenommen" hat, die Menschen dort unter den schlimmsten Lebensbedingungen leben lässt und es sogar Zeiten gab in denen Nahrungsmittellieferungen blockiert wurden? Ach komm, morgen marschiert Dänemark in Norddeutschland ein. Gehörte schließlich früher teilweise denen, wieso auch nicht?

    Ach spielst du wieder auf die tolle Hilfskonvoi aktion an? Es wurde angeboten, das ganze über Israel laufen zu lassen, so das Israel überprüfen kann, dass es wirklich nur humanitäre Hilfsgüter sind und dannmit den regulären Transporten nach Gaza, die du völlig ausblendest, gebracht wird. Dass man lieber mitten durch ein blokade fährt und dann entsetzt tut zeigt vor allem, dass es nur eine riesen Propagandashow war und man die Hilfsbereitschaft des Westen dazu ausgenutzt hat.


    Und Weggenommen hat man es ihnen eigentlich noch nichtmal; fast (!) alle sind freiwillig gegangen, und die Araber, die geblieben sind und nicht im Terror der Hamas gefangen sind geht es sogar recht gut. Sie sind Bürger Israels mit fast allen Rechten (sie dürfen nicht ins Militär, obwohl es einige wollen, aber eben wegen dem Nahost mist nicht aufgenommen werden) und Pflichten. Was meinnst du, wie es einem Juden in Gaza ginge?
    Wenn ein Israeli einen Araber ermordet, kommt er vors Gericht, sah man z.b. letzten jahres, wo mehrere Israelis einen Palästinenser als rache ermordet haben. Wenn ein Palästinenser einen Israeli ermordet, wird er in Palästina gefeiert und in den Medien bei uns als Opfer Israels dargestellt. Die Krönung letzten Jahres war, als 2 Palästinenser 4 Juden beim gebet abgeschlachteten und anschließend erschoßen wurde und hier die Schlagzeile kam "4 Israelis und 2 Palästinenser bei Anschlag ums Leben gekommen" Das muss man sich mal vor Augen halten, die Opfer werden auf eine Stufe mit ihren Tätern gestellt.






    Zitat

    Der ganze Konflikt ist eine Schande für alle arabisch-/islamischgeprägten Nationen. Für ein Feuerwerk am 1. Januar (der nach arabischem Kalender nicht einmal Neujahr ist) gibt man eine 8-stellige Summe aus, aber für die Befreiung Palästinas tut man wenig bis gar nichts.

    Der ganze Konflikt ist eine Schade für die ganze Welt. Er gibt Antisemiten neues Futter und wird fast überall Medial völlig einseitig dargestellt. Man lässt sich von Terroristen für Propaganda missbrauchen, und sei es auch nur in dem man ihre völlig überzogenen Opferzahlen in den Nachrichten übernimmt (sie stellen sich am Ende fast immer als falsch herraus, aber wenn interessiert es monate danach?), aber erkennt es nichteinmal. Stattdessen wird Israel zwar offiziell unterstützt, in der Realität lässt man es aber oft alleine. Und jeder Jude, vollkommen egal, was er mit Israel zu tun hat, wird gleich in Sippenhaft genommen. Israel wird von vielen als Machthungriges Monster gesehen, aber eigentlich will es nur überleben.



    Vielleicht solltest du mal ein paar deiner Ansichten überdenken und die heldenhafte Hamas einmal kritisch hinterfragen.




    Zitat

    Die Sache ist doch ganz einfach und die Lösung liegt auf der Hand: Einer der beiden muss vernichtet werden und bis zum letzten Mann ausgerottet. Wenn man zusammen nicht existieren kann, muss einer gehen. Wer das ist, ist mir prinzipiell ja egal, aber die Juden scheinen mir uns eher freundlich gesonnen zu sein als die Moslems, die doch diverse Probleme mit Europa zu haben scheinen.

    Alleine den Gedanken finde ich abstoßend. Man sollte endlich aufhören Israel an allem die Schuld zu geben und anfangen beide Seiten für das in verantwortung zu nehmen, was sie da unten tuen. Solang da unten eine Seite machen kann was sie will und bei allem was passiert in der Öffentlichkeit als die tollen dasteht, solange wird sich auch nichts ändern. Solange haben sie überhaupt garkeinen grund, uf die andere Seite zuzugehen.

  • Das ist übrigens der Grund, warum dieses Thema auch unsere, vom Gazastreifen weit genug entfernte, Gesellschaft miteinschließt: es zieht so große Kreise, dass man hierzulande kaum noch weiß, was eigentlich da unten los ist. Der heutige Antisemitismus wird nicht von Neonazis verkauft, sondern von Leuten, die meinen, das schließt ihre Solidarität mit Muslimen mit ein. Zwei meiner besten Freunde sind Muslime in gläubigen bis konservativen Familien, von einer weiß ich sehr genau, dass sie als "Jude" von ihrem Arabischkurs und gleichaltrigen Bekanntschaften aus ihrer Moschee beschimpft wurde, als sie sich wiederholt weigerte, dieses eine populäre Bild von der Unterdrückung Palästinas (Palästina-Flagge auf Kindergesicht bearbeitet, dem eine Hand mit israelischem-Fahnen-Aufdruck den Mund zuhält) als Profilbild in sämtlichen sozialen Netzwerken zu zeigen. Macht eine politische Unkorrektheit und zwei Menschenrechtsverletzungen.


    Wichtig ist jetzt nur noch, niemanden zu Solidarität zu zwingen und keine Fronten hierzulande zu erschaffen. Es geht letztendlich immer noch um zwei Länder und nicht zwei Religionen.

  • Hamas und Fatah leugnen den Holocaust, fordern den Abzug aller "Juden" aus Palästina und erkennen nicht das Existenzrecht Israels an, dass wohlgemerkt aufgrund des "Wohlwollens" Großbritanien nach dem Ende des 1. Weltkrieges den seit Jahrtausenden verfolgten Juden als Zufluchtsort übertragen wurde und im Gegensatz zu Palästina noch immer ein offizieller Staat ist

    Frankreich und Großbritannien haben damals aber auch den Arabern souveräne Staaten zugesagt, die so nie entstanden sind im Nachhinein. Denn Ziel war es erstmal, das Osmanische Reich zu schwächen, welches kein arabischer Staat war. Aber stattdessen hat Großbritannien die Besiedlung durch jüdische Menschen unterstützt, da man auch den Juden einen Staat versprochen hatte.
    Staaten wie der Irak oder Syrien sind demnach eigentlich nur Konstruke der westlichen Imperialpolitik und nicht Staaten, wie sie damals von arabischer Seite gewünscht wurden.


    Ein Problem sehe ich darin, dass Krisenzeiten immer radikale Kräfte hervorrufen. Sei des die Tabilan nach dem Einmarsch der Sowjetunion in Afghanistan oder meinetwegen auch der IS, der seine Anfänge in der US-Amerikanischen Invasion in den Irak 2003 findet. Man kann hier aber auch die Nationalsozialisten 1933 nach der Weltwirtschaftskrise in diese Kiste stecken.
    Und genau solche radikalen Kräfte verhindern nun eine Einigung beider Parteien. Deswegen müsste man diese Krisen entschärfen und gleichzeitig moderate Leute in die Regierung schicken, damit ein wirklicher Dialog von statten gehen kann. Leider sind es dann doch wieder die radikalen Kräfte, die vor allem dank Waffengewalt für Repression sorgen. Ironischerweise behaupten vieler dieser Radikalen, dass sie im Namen der Religion agieren, dabei ist es anders: Sie machen sich die Religion zu nutze und missbrauchen sie für ihre Zwecke. So ist auch der Nahostkonflikt in Teilen ein religiöser Konflikt, da beide Parteien Anspruch auf Jerusalem haben. Aber eigentlich ist es nicht im Sinne der Religion, deswegen für Zerstörung, Tod und Leid zu sorgen.
    Dass Palästina kein Staat ist, liegt ja nicht mal wirklich an Palästina, sondern an den westlichen Mächten, die diesen Staat nicht anerkennen wollen und an der UNO, die Palästina nicht mehr als einen Beobachterstatus gewährt aktuell. Deswegen finde ich dieses Argument einfach eine Demütigung gegenüber den Palästinensern.



    Die Sache ist doch ganz einfach und die Lösung liegt auf der Hand: Einer der beiden muss vernichtet werden und bis zum letzten Mann ausgerottet. Wenn man zusammen nicht existieren kann, muss einer gehen. Wer das ist, ist mir prinzipiell ja egal, aber die Juden scheinen mir uns eher freundlich gesonnen zu sein als die Moslems, die doch diverse Probleme mit Europa zu haben scheinen.

    Hmm.. naja, in den 40er Jahren hat man ja schon mal versucht, ein Volk auszulöschen.. war nicht so cool.. :/
    Zudem könnte man auch das Prinzip der (friedlichen) Koexistenz wiederbeleben, wie es zu Zeiten des Kalten Krieges Gang und Gebe war. Leider hat man den Palästinensern noch nie die Chance gegeben, sich in deinem Staat zu repräsentieren, wodurch man nur das wahrnimmt, was von meistens extremen "Repräsentanten" kommt. Denn ich bin überzeugt davon, dass die Menschen dort eigentlich nur den Frieden wollen und in anständigen und gerechten Verhältnissen leben möchten. Dadurch, dass man aber hier nicht wirklich eingreift und man eher Israel bei der Nicht-Anerkennung Palästinas unterstützt, fördert man damit nur den Unmut und die Unzufriedenheit seitens der Bevölkerung, sodass wieder die extremeren Kräfte erstarken.


    Ich bin zwar selbst kein Moslem, würde aber die Aussage, dass diese diverse Probleme mit Europa zu haben scheinen, nicht pauschalisieren. Dadurch, dass sich arabische Staaten noch nie selbst bilden konnten, sondern immer unter Fremdeinfluss standen, ist es doch selbstverständlich, dass man sich dagegen auflehnt. Wie oben gesagt, sind zum Beispiel der Irak und Syrien keine "gewünschten" Staaten, sondern von den Kolonialmächten "genehmigte" Staaten. Jetzt bist du als Bewohner dieser Region seit hunderten Jahren eingegliedert in das Osmanische Reich --> Fremdherrschaft. Dann kommt der erste Weltkrieg und anstatt du nun frei bist, wird eine andere Kolonialmacht die Oberhand gewinnen und über dein Land entscheiden. Zudem findet man noch in den USA einen tatkräftigen Unterstützer Israels, weshalb gewisse Unsympathien eigentlich schon gerechtfertigt sind oder zumindest nachvollziehbar sind. Da man meistens aber doch subjektiv betrachtet, erkennt man so etwas in den wenigsten Fällen an.

    Ich schäme mich auch aus diesen Gründen und der langen militärischen Geschichte des Islams (ganz zu schweigen von den Inhalten im Koran) auch immer mehr, mich dem Islam zugehörig gefühlt zu haben, wobei das im Nachhinein wohl ohnehin nur dem Familienzwang geschuldet ist. Es ist absolut unbestreitbar, dass sowohl Islam und Christentum in der Vergangenheit und heute insbesondere im Falle des Islams, nicht nur im nahen Osten einen schrecklichen Einfluss auf viele Kriege und Konflikte und dem allgemeinen Fortschritt der Menschheit hatten bzw. noch immer haben und solange die Staaten im nahen Osten bzw. insbesondere die islamischen Staaten religiös autoritär sind, wird diese Region mit jahrtausendealter zivilisatorische Geschichte leider noch sehr lange ein Hexenkessel bleiben und dieser wie immer unnötige Konflikt kein Ende finden.

    Du musst dich nicht für deine Religion schämen. Auch nicht dafür, dass du dich ihr zugehörig gefühlt hast, aus welchen Gründen auch immer. Kriege sind so alt wie die Menschheit selbst, die ersten Affen haben in Rudeln gegeneinander um Reviere gekämpft.. Du wirst kaum eine Geschichte finden, die nicht irgendwelche militärischen Gewalttaten enthält. Vielleicht muss man dem Islam auch noch etwas mehr Zeit geben, da er immerhin in etwa 600 Jahre jünger ist als das Christentum und das damalige Bild der Bevölkerung wahrscheinlich nicht gerade von Zivilisiertheit geprägt war (so Hexenverbrennung und so :/). Denn nur weil wir jetzt in unserer Zeitrechnung im 21. Jahrhundert sind, heißt es nicht, dass alle Zivilisationen genau dieselbe Entwicklung durchgemacht haben. Es kann zwar auch so erscheinen, aber man sollte auch bedenken, dass der Nahe Osten keine Staaten wie die europäischen hervorgebracht hat, sondern europäische Staaten diese Staaten mit zu verantworten haben.
    Ich finde es eigentlich eh sehr bizarr, dass diese radikalen Auswüchse sich den Islam zu Nutze machen und dieses Bild schänden. Ließt man mal Sayyid Mawdudi, so sieht man schnell, dass diese Erscheinungsformen des "radikalen Islams" eigentlich gar nichts mehr mit dem Islam zu tun haben; sie verwenden ihn lediglich als Vorwand. So hat Mawdudi erklärt, dass zum Beispiel Strafen wie Handabschlagen für Diebstahl in der aktuellen Gesellschaft, wie sie im Nahen Osten vorzufinden ist, vollkommen inakzeptabel sind; diese seien dafür gedacht, sich in einer Islamischen Gesellschaft zu vollstrecken, wenn die Ordnung stimmt und das Leben nach der Schari'a geregelt ist. Aber diese vermeintlichen Extremisten verkennen gewisse Strukturen und formen sie so um, dass es ihnen passt. Dabei würde ich das islamische Gesellschaftsbild genauso anerkennen, wie das anderer Denker wie Montesquieu oder Rousseau auch.
    Aber, auch wenn ich absolut kein Fan von Nationalismus und Denken in Grenzen bin, muss sich heute auch kein Deutscher mehr dafür schämen, was vor 70 Jahren geschah; also man sollte diese extremen Formen immer im Kopf bewahren und sich derer bewusst sein, ohne sie in jedes Detail des Lebens zu lassen. Deswegen kann man trotzdem ganz locker dazu stehen, aus Deutschland zu stammen (um jetzt nicht zu sagen, stolz zu sein, dass man Deutscher ist) und genauso kann man sich als Moslem zeigen. Genauso sollte man sich mMn als Moslem nicht wegen anderer für diese Religion schämen, du kannst /könntest sie immernoch für dich ausleben. Natürlich ist es schade, wenn nationale Kräfte im arabischen Raum sich wie überall auf der Welt sonst auf ihre Kultur berufen, die leider viel weniger säkularisiert ist als die in der westlichen Hemisphäre, und deshalb die gesamte Religion eine Verunglimpfung erfährt.
    Aber wenn man dann mal auf die andere Seite schaunt und sich mal beispielsweise Sadis Rosengarten annimmt, sieht man auch, dass der Islam auch positive und kulturell förderliche Aspekte zu Tage gebracht hat.


    Leider ist das Islam-Bild sehr verzerrt (auch wenn man überall die schwarzen Schafe hat oder extreme Fälle), was ich nicht fair finde und zumindest aus kultureller Sicht (will die Religiösiät jetzt mal außer Acht lassen, das wäre dann zuviel..) hätten diese Ideen auch einen Platz zwischen den vielen politischen Theorien und Philosophien verdient. Auch wenn ich nicht viele interne Einblicke in den Islam habe, versuche ich, das alles neutral zu bewerten und so wenig wie möglich zu verallgemeinern oder gar zu stigmatisieren und würde mir wünschen, dass das gegenseitige Verständnis wächst, was ein enormer Fortschritt wäre.


    Um nochmal auf den Nahost-Konflikt zurückzukommen: Die Bildung dortiger radikaler Kräfte ist eigentlich wenig überraschend und war auch vorauszusehen, denn für diese sind die Israelis erstmal Eindringline in ihr Land Palästina. Und zu dem damaligen Zeitpunkt war es wahrscheinlich total unverständlich, wenn man aus der osmanischen Herrschaft bereift wurde, das Land aber aufgrund neuer Siedler wieder nicht frei verwalten konnte. Eigentlich müsste man den Palästinensern ihren ihnen in gewisser Weise versprochenen Staat geben, diese dafür im Gegenzug die aktuelle regionale Lage so akzeptieren, da man dann sonst wieder massive Probleme mit Israel bekommen würde. Der Konflikt ist schon viel zu tief verwurzelt, als dass man ihn mit ein paar Handgriffen lösen kann. Leider versprechen die aktuellen Wahlergebnisse eine andere Zukunft; die "Falken"-Parteien haben die Wahl gewonnen und das sind eben jene, die eine Zwei-Staaten-Lösung ablehnen, wodurch die Chance, die Palästinenser zu mäßigen, wieder zurückgeht und man sich auf eine Verhärtung einstellen kann. Einzig Hoffnung kann der internationale Druck machen, da immer mehr Stimmen für eine Zwei-Staaten-Lösung laut werden, welche ich persönlich auch nicht schlecht fände, da man so auch der zweiten Konfliktpartei den Staat zuspricht, den man ihr eigentlich gar nicht erst hätte verweigern dürfen.

  • Wo habe ich Israel die Verantwortung dafür gegeben?

    Ich meinte damit nicht dich, sondern die Allgemeinheit, die fast uneingeschränkt Israel für alles was schief geht verantwortlich macht.
    Mann sollte endlich den einfluss nehmen den man hat um auf eine Deeskalation hinarbeiten und das funtioniert nicht, wenn man nur Israel in die veratwortung nimmt. Dein Lösungsvorschlag, man soll eine Seite eliminieren, ist doch genau das, was man Israel vorwirft.




    Zitat

    Das ist übrigens der Grund, warum dieses Thema auch unsere, vom Gazastreifen weit genug entfernte, Gesellschaft miteinschließt: es zieht so große Kreise, dass man hierzulande kaum noch weiß, was eigentlich da unten los ist. Der heutige Antisemitismus wird nicht von Neonazis verkauft, sondern von Leuten, die meinen, das schließt ihre Solidarität mit Muslimen mit ein. Zwei meiner besten Freunde sind Muslime in gläubigen bis konservativen Familien, von einer weiß ich sehr genau, dass sie als "Jude" von ihrem Arabischkurs und gleichaltrigen Bekanntschaften aus ihrer Moschee beschimpft wurde, als sie sich wiederholt weigerte, dieses eine populäre Bild von der Unterdrückung Palästinas (Palästina-Flagge auf Kindergesicht bearbeitet, dem eine Hand mit israelischem-Fahnen-Aufdruck den Mund zuhält) als Profilbild in sämtlichen sozialen Netzwerken zu zeigen. Macht eine politische Unkorrektheit und zwei Menschenrechtsverletzungen.


    Wichtig ist jetzt nur noch, niemanden zu Solidarität zu zwingen und keine Fronten hierzulaDas ist übrigens der Grund, warum dieses Thema auch unsere, vom Gazastreifen weit genug entfernte, Gesellschaft miteinschließt: es zieht so große Kreise, dass man hierzulande kaum noch weiß, was eigentlich da unten los ist. Der heutige Antisemitismus wird nicht von Neonazis verkauft, sondern von Leuten, die meinen, das schließt ihre Solidarität mit Muslimen mit ein. Zwei meiner besten Freunde sind Muslime in gläubigen bis konservativen Familien, von einer weiß ich sehr genau, dass sie als "Jude" von ihrem Arabischkurs und gleichaltrigen Bekanntschaften aus ihrer Moschee beschimpft wurde, als sie sich wiederholt weigerte, dieses eine populäre Bild von der Unterdrückung Palästinas (Palästina-Flagge auf Kindergesicht bearbeitet, dem eine Hand mit israelischem-Fahnen-Aufdruck den Mund zuhält) als Profilbild in sämtlichen sozialen Netzwerken zu zeigen. Macht eine politische Unkorrektheit und zwei Menschenrechtsverletzungen.


    Wichtig ist jetzt nur noch, niemanden zu Solidarität zu zwingen und keine Fronten hierzula

    Der Antisemitismus wurde noch nie von Neonazis verkauft, legendlich benutzt. Bis heute besteht er, teilweise unbewusst, teilweise bewusst, nur nimmt das kaum jemand war und tut etwas dagegen. Schon die Aussage "Ich bin ja kein Antisemit, aber Israel ist mist und weil du Jude bist, bist du verantwortlich" (meistens etwas schöner verpackt) ist zutiefst antisemitisch, ohne dass derjenige, der es benutztdass überhaupt bemerkt. Und du würdest dich wundern wieoft man soetwas als Jude hört. 2014 war für viele deutsche Juden ein schlimmes Jahr, selbst meine Eltern haben überlegt, nach Israel zu ziehen. Man spürt einfach das die Ablehnung zunimmt. Umsowichtiger ist Israel für die Juden. Denn auch wenn dort fast irgendwo permanent Krieg kurz bevor steht, dort ist man als Jude immer sicher vor Antisemitismus.


    Georg Hafner hat für sein Buch "Israel ist an allem Schuld" ein paar prominentere Juden in Deutschland interviewt, jedes mal kam am Ende die Frage "Deutschland ist für mich?" und "Israel ist für mich?", die Antworten sind immer ähnlich, niemand hatte in D wirklich das gefühl dazu zugehören, für jeden war Israel eine Option, die beruhigt.


    Das vorallem Moslems Antisemitisch denken, ist wenig überraschend, schließlich ist die arabische Welt fast komplett antisemitisch geprägt, und darraus muss man ersteinmal ausbrechen. Das tuen leider die wenigsten und die, die es tuen sind quasi verstoßen. Umso mehr respekt habe ich vor deinen Freunden.


    Natürlich kann man Solidarität nicht erzwingen, jedoch ist jede halltung eine politische Halltung, selbst das herraushalten. Dementsprechend sollte man sich hier überlegen, was man tut.
    Gerade Deutschland hat eine Schuld, die kaum wiedergut zumachen ist, und hat damit diesen Konflikt mitgestalltet wie kaum ein anderes Land.




    Zitat

    Hmm.. naja, in den 40er Jahren hat man ja schon mal versucht, ein Volk auszulöschen.. war nicht so cool.. :/
    Zudem könnte man auch das Prinzip der (friedlichen) Koexistenz wiederbeleben, wie es zu Zeiten des Kalten Krieges Gang und Gebe war. Leider hat man den Palästinensern noch nie die Chance gegeben, sich in deinem Staat zu repräsentieren, wodurch man nur das wahrnimmt, was von meistens extremen "Repräsentanten" kommt. Denn ich bin überzeugt davon, dass die Menschen dort eigentlich nur den Frieden wollen und in anständigen und gerechten Verhältnissen leben möchten. Dadurch, dass man aber hier nicht wirklich eingreift und man eher Israel bei der Nicht-Anerkennung Palästinas unterstützt, fördert man damit nur den Unmut und die Unzufriedenheit seitens der Bevölkerung, sodass wieder die extremeren Kräfte erstarken.

    Eigentlich ist genau das gegenteil der Fall. Außer in West Europa und Nordamerika ist fast überall Palästinena als Staat annerkannt. Im Rest gibt es immer stärkere Bewegungen, Palästina anzuerkennen. Immer mehr Menschen sehen auch den Terrorismus dort immer weniger kritisch, und der geht schon in die 1920er zurück, lange vor Israel, aber schon damals fast ausschließlich gegen jüdische Einwanderer. Selbst Frau Nahles von der SPD sieht Gemeinsamkeiten und sprach davon, dass man annerkennen sollte, dass sie sich weiterentwickelt haben, nur dass sie bis heute Israel komplett ablehnen bleibt unerwähnt. Heute gäbe es in der UN garantiert keine Mehrheit für eine Gründung Israels. Gerade die UNO ist völlig Israelfeindlich geworden. Man schmeißt geradezu mit Resolutionen gegen Israel, die Palästina hingegen haben sogar ihre eigene Flüchtlingsorganisation, einmaling in der UN.



    Die USA ist einer der letzten Freunde Israels, und das schon zu Zeiten des kalten krieges, wo man unteranderen Arabern half sich gegen die UDSSR aufzurüssten. Die ablehnung des Westen ist eher ein neueres Problem, als das Problem mit Israel.


    Würden Hamas und co. Israel annerkennen und wirklich mal für die Sicherheit Israels einigermaßen garantieren könen, gäbe es Palästina bereits. Solange aber sie die Ausrottung aller Juden vordern und Israel vernichten wollen, und das immerhin seit 90 Jahren, solange kann es kein Palästina geben. Palästina wäre von Israel oder anderen erstmal fast völlig abhängig, entsprechend wäre ein eigener Staat gegen Israels willen nicht wünschensert.Denn dann hätte Israel keine verpflichtung mehr die Grundbedürfnisse zu sichern, es gäbe erstmal keinen Strom, die medizinische Versorgung wäre am Boden usw. usf. Gerade is Gaza wäre eine Unabhängigkeit immoment eine vorprogrammierte Katastrophe.

  • Zunächst einmal hätte dir niemand verboten, an der Diskussion teilzunehmen. Dann hättest du vielleicht auch nicht so viel Energie angestaut, die sich hier mit einem Mal entlädt.


    Das sind jetzt zwar mehrere Absätze Text, aber ich habe kein Argument gelesen. Dennoch bist du bereit, unsere Argumentationsstruktur "erschreckend" zu nennen.


    Als erstes legst du mir und anderen ironisch in den Mund, dass die Araber zu blöd für die Kontrolle ihres Landes seien. Das entnimmst du einem Zitat, das in keinster Weise darauf anspielt. Das Zitat könnte nur dann falsch verstanden werden, wenn man über den gewaltsamen Abbruch der jüdischen Siedlungen im Jahre 2005 wirklich gar nichts weiß.
    Ansonsten ist es ja nicht ein Problem der Kontrolle, sondern ganz im Gegenteil. Fatah und Hamas regieren diktatorisch, haben also volle Kontrolle. Wie sie die ausüben und wofür sie eintreten, ist ein viel größeres Problem.
    Ein weiterer Punkt, der dafür spricht, dass du dich nicht mit der Geschichte Gazas beschäftigt hast, ist der, dass du behauptest, Israel habe mit Bomben und jüdischen Siedlungen die Stadt destabilisiert. Beides ist nachweislich falsch, weswegen du auch nichts anführst, was diese Behauptungen unterstützen würde. Das Gegenteil ist sogar richtig: Israel hat zur Förderung des Friedensprozesses alle Juden aus dem Gazastreifen, wie gesagt, mit Gewalt entfernt, kurz danach kam die Hamas an die Macht und der Raketenhagel begann.


    Woher du das zweite Zitat hast, weiß ich nicht. Hat das jemand behauptet? Israel hat eine der schlagkräfitgsten Armeen der Welt, die bereits drei Mal mit den vereinigten arabischen Staaten fertig wurde. Das widerlegt bereits deinen letzten Absatz. Nicht nur die israelische Politik verdrehst du komplett, du hast auch ein gänzlich falsches Bild von der "islamischgeprägten" Region. Welcher Islam denn? Sunniten, Schiiten (davon 12er-Schiiten), Wahabiten, Aleviten, Alaviten, Sufis? Es gibt doch total viele Strömungen, die derzeit auch Krieg gegeneinander führen. Abgesehen davon haben sich die arabischen Staaten schon mehrmals vereint, um Palästina zu "befreien". Panarabische Gedankenspiele haben schon vor dir Geisteskranke ersponnen, keine Angst!


    Das "Heul, heul"-Zitat ist dann bestimmt wieder von mir, weil es beweist, dass ich ein Lappen bin, der keine sinnvollen Argumente bringt. Übrigens gute Zitierweise.
    Das einzige, was an diesem Absatz stimmt, sind die Anführungszeichen bei "weggenommen". Wer erzählt, dass Israel den Arabern Land weggenommen hat, kann auch erzählen, dass die Polen den Deutschen Land geklaut haben. Wer den Angriffskrieg gegen Israel davor einfach weglässt, der betreibt mit halben Fakten Propaganda. Hungern müssen tatsächlich Menschen in Palästina, nicht viele, aber einige. Dafür ist jedoch die dortige Regierung zuständig, die von allen Staaten dieser Welt mit Millionen und Milliarden an solidarischen Spenden überschüttet wird.


    Ich kombiniere deinen Beitrag hier mal kurz mit dem aus dem Fußball-Diskussionsthema: Du hast offensichtlich eine ungeheure Sympathie für die arabische Welt, weil du behauptest, die Herrscherfamilie in den VAE seien keine Aristokraten. Außerdem meinst du, dass man im Großteil der arabischen Welt frei wählen darf. Beides ist einfach falsch und wurde von mir bereits mit schnellen Recherchen widerlegt.
    Du hast also ein furchtbar schiefes Bild von der arabischen Welt, das sich aus meiner Sicht auf ideologischen Grund stützt. Vielleicht hast du Familie in Arabien oder eine Religion von dort oder du hast einfach unglaubliche Sympathie für einschlägige Berichterstattung und deine Satellitenschüssel empfängt das arabische Al Jazeera. Ich weiß es nicht. Was ich weiß, ist, dass ich dich 100%ig nicht überzeugen werde. Leider.


    So viel dazu. Nun @Germanium: Der Islam ist zwar 600 Jahre jünger als das Christentum, jedoch ist der Glaube daran, dass der Islam also in 600 Jahren so "friedlich" werde wie das christliche Abendland heute, ein falscher. Weder ist das Christentum heute friedlich noch funktioniert Geschichte auf diese Art und Weise. Außerdem lese ich aus deinem Beitrag ein sehr einheitliches Islambild. Jedoch gibt es im Islam hunderte verschiedene kulturelle Strömungen und keine sehr einheitliche Geschichte. Für die Juden Spaniens z.B. war die islamische Herrschaft ein Segen, im Vergleich dazu, was danach geschah. Während der christlichen Reconquista wurden beinahe alle Juden aus Spanien vertrieben. Bis heute leben dort keine mehr. Der fundamentalistische Islam ist eine Strömung der Neuzeit und muss auch so verstanden werden. Ansonsten können wir ihn gar nicht bekämpfen.
    Es ist leider auch Quatsch zu behaupten, dass die heutigen Islamisten den Islam nur als Vorwand benutzen. Ein Muslim ist per definitionem jemand, der Mohammed für den Propheten des einzigen Gottes hält. Und wer im Koran liest, der findet eben auch sehr böse Stellen.
    Kein normaler Mensch würde heute noch jemandem die Hand abschlagen und liberale Muslime weltweit leben heute eine andere Interpretation, die sich mehr auf die Intention als auf den Wortlaut eines Gebotes bezieht. Aber wie gesagt, Liberale leben einen Interpretation. Und die Islamisten interpretieren eben anders, oder halt wörtlich.
    Der Islam hat natürlich eine Kultur hervorgebracht, in jeglicher Hinsicht auch bezaubernde und schöne. Und ich gebe dir Recht, dass man das heute sehr wenig sieht. Aber in all dem Überschwang dürfen wir nicht vergessen, dass der Koran im 7. Jahrhundert verfasst wurde und er deshalb ungeheuer sexistisch, wundergläubig, gewalttätig und religionsfeindlich ist. Wie andere Religionen auch.
    Im letzten Absatz dann nochmal ein großes Missverständnis: Niemand hat den Arabern einen Staat verweigert, ganz im Gegenteil. Die Araber haben abgelehnt, sich die Region mit Juden zu teilen - und angegriffen. Heute wäre die ganze Welt bereit, den Palästinensern ihren Staat zu geben. Voraussetzung ist aber, dass Palästina aufhört anzugreifen, und dass es endlich den Staat Israel anerkennt. Man verwechselt doch alles, wenn man sagt, Israel müsse denjenigen, die ihren Staat nicht akzeptieren und nie akzeptiert haben, einen Staat gewähren.

  • Nachdem uns Shorino, Hai und der restliche Hasbara-Club aufgeklärt haben, dass die Palästinenser alle böse Terroristennazis sind, die man einfach mal so wegbomben darf (Hey, kein Ding, macht nix, war ja nur ganz "wenig Phosphor"! - O-Ton Menschenfreund & Militärexperte Shorino):


    Was haben denn die äthiopischen Flüchtlinge verbrochen, dass die "einzige Demokratie im Nahen Osten" sie in bester Mengele-Manier einfach ohne ihr Wissen zwangssterilisiert hat?


    http://derstandard.at/13583048…m-Hormonspritze-in-Israel

  • Nachdem uns Shorino, Hai und der restliche Hasbara-Club aufgeklärt haben, dass die Palästinenser alle böse Terroristennazis sind, die man einfach mal so wegbomben darf (Hey, kein Ding, macht nix, war ja nur ganz "wenig Phosphor"! - O-Ton Menschenfreund & Militärexperte Shorino):


    Was haben denn die äthiopischen Flüchtlinge verbrochen, dass die "einzige Demokratie im Nahen Osten" sie in bester Mengele-Manier einfach ohne ihr Wissen zwangssterilisiert hat?


    http://derstandard.at/13583048…m-Hormonspritze-in-Israel

    Uuuund da ist sie, die Hasbara. Du bist bestens informiert, halt nur darüber, wie scheiße Israel ist. Nach wie vor keine Auseinandersetzung mit dem Thema. Hasbara bedeutet "erklären" und ist eine Aktion Israels, um Werbung für das Land und seine politischen Anliegen zu machen. Etwas, das im Kern jedes Land der Welt betreibt.
    Nun, jira, ich werde leider nicht von Israel bezahlt, ich schreibe diese Beiträge tatsächlich aus Überzeugung.
    Du zitierst mich und andere indirekt auf eine Art und Weise, die mit unwissenschaftlich sehr euphemistisch umschrieben wäre. Ich habe nie gesagt, dass man Palästinenser sprengen darf, weil sie Terroristennazis sind. Ich habe gesagt, dass es mir egal ist, wenn jemand einen Hisbollah-Kämpfer sprengt, weil ebendieser tatsächlich ein Terroristennazi ist. Bei der Hisbollah grüßt man sich übrigens mit dem Hitlergruß. Diese Menschen haben von mir so viel Mitleid wie die arme Waffen-SS als die Alliierten kamen.


    Sogar das Rote Kreuz, das alles andere als israelfreundlich eingestellt ist, hat zugegeben, dass Israel Phosphor nicht gegen Zivilisten und nur in geringer Menge aus taktischen Gründen verwendet hat. In dieser Art und Weise ist Phosphor zwar immer noch eine Waffe, aber nicht mal eine, die von der UNO geächtet wird.
    Außerdem habe ich geschrieben, dass der Einsatz von Phosphor im Gazastreifen problematisch ist und ich ihn ablehnen würde.
    Auf den Hinweis, dass die Hamas Phosphor gezielt auf Zivilisten schießt, gehst du natürlich gar nicht ein.
    Insofern nein, nicht O-Ton Militärexperte & Menschenfreund Shorino, sondern falsch zitiert worden von einem Wirrkopf.


    Die äthiopischen Flüchtlinge haben gar nichts verbrochen und die aktuelle Regierung geht wirklich nicht gut mit ihnen um. Der Verweis auf Mengele ist dann mal wieder unterste Schublade und bezeugt, dass du Israel mit Nazideutschland, sogar mit den Auschwitzverantwortlichen vergleichst. Schon der Artikel zeichnet ein ganz anderes Bild, immer noch kein gutes, aber von Mengele, ich packs nicht, Alter.
    Bin mir sicher, dass du auch ein ganz großer Kritiker unseres Landes bist, das Flüchtlinge im Mittelmeer absaufen lässt, sie in Gefängnisse sperrt und in den sicheren Tod in die Wüste zurückschickt. Was für einen Vergleich hast du hier auf Lager?


    Was für ein bescheuertes Gelaber, wie unglaublich einseitig, uninformiert und propagandistisch aufbereitet. Wer schon von den "Israeliten" spricht und trotzdem denkt, zum Nahostkonflikt eine qualifizierte Meinung abgeben zu können. Israeliten bezeichnet das Volk Israel, damit gemeint sind alle Juden. Aber vielleicht war das ja nicht einfach nur ein dummer, auf fehlender Information begründeter Fehler und du hast tatsächlich ein Problem mit allen Juden. Das würde exzellent zu deinem restlichen antisemitischen Geschwurbel passen.


    EDIT: Oh, etwas positives lässt sich aus deinem Beitrag doch lesen. Nachdem du deine bisherigen Vorwürfe kampflos aufgegeben hast und im Laufe der "Diskussion" kein einziges Argument hervorgebracht hast, um sie zu verteidigen, bist du direkt zum nächsten Vorwurf übergegangen, nur um verbissen auf eine andere Art und Weise Israel zu kritisieren, auch wenn das gar nichts mehr mit dem Thema zu tun hat.
    Das heißt, ich gehe davon aus, dass du nun auch siehst, dass deine anderen Vorwürfe absoluter Blödsinn waren.


    Übrigens bin ich auch nicht der "Kritik an Israel ist verboten"-Shorino. Wenn du an Israel etwas scheiße findest, ist das deine Sache. Ist bestimmt nicht alles dufte dort. Wer aber eine Flüchtlingsproblematik kritisiert, die wir in weitaus größerem Umfang hier in Deutschland haben, wer, nachdem er widerlegt wurde, gleich zum nächsten Angriff übergeht, wer sich plötzlich für Gruppen einsetzt, die er in Deutschland zu Recht beschissen fände, der hat nicht das Interesse daran, sinnvolle Kritik zu üben. Der will über Kritik den Staat Israel illegitim machen. Und warum du gerade diesen Staat als illegitim ansiehst, liegt klar auf der Hand. Leider äußern sich nicht alle Antisemiten so dezidiert wie du. :(

  • So viel dazu. Nun @Germanium: Der Islam ist zwar 600 Jahre jünger als das Christentum, jedoch ist der Glaube daran, dass der Islam also in 600 Jahren so "friedlich" werde wie das christliche Abendland heute, ein falscher. Weder ist das Christentum heute friedlich noch funktioniert Geschichte auf diese Art und Weise. Außerdem lese ich aus deinem Beitrag ein sehr einheitliches Islambild. Jedoch gibt es im Islam hunderte verschiedene kulturelle Strömungen und keine sehr einheitliche Geschichte. Für die Juden Spaniens z.B. war die islamische Herrschaft ein Segen, im Vergleich dazu, was danach geschah. Während der christlichen Reconquista wurden beinahe alle Juden aus Spanien vertrieben. Bis heute leben dort keine mehr. Der fundamentalistische Islam ist eine Strömung der Neuzeit und muss auch so verstanden werden. Ansonsten können wir ihn gar nicht bekämpfen.
    Es ist leider auch Quatsch zu behaupten, dass die heutigen Islamisten den Islam nur als Vorwand benutzen. Ein Muslim ist per definitionem jemand, der Mohammed für den Propheten des einzigen Gottes hält. Und wer im Koran liest, der findet eben auch sehr böse Stellen.
    Kein normaler Mensch würde heute noch jemandem die Hand abschlagen und liberale Muslime weltweit leben heute eine andere Interpretation, die sich mehr auf die Intention als auf den Wortlaut eines Gebotes bezieht. Aber wie gesagt, Liberale leben einen Interpretation. Und die Islamisten interpretieren eben anders, oder halt wörtlich.
    Der Islam hat natürlich eine Kultur hervorgebracht, in jeglicher Hinsicht auch bezaubernde und schöne. Und ich gebe dir Recht, dass man das heute sehr wenig sieht. Aber in all dem Überschwang dürfen wir nicht vergessen, dass der Koran im 7. Jahrhundert verfasst wurde und er deshalb ungeheuer sexistisch, wundergläubig, gewalttätig und religionsfeindlich ist. Wie andere Religionen auch.
    Im letzten Absatz dann nochmal ein großes Missverständnis: Niemand hat den Arabern einen Staat verweigert, ganz im Gegenteil. Die Araber haben abgelehnt, sich die Region mit Juden zu teilen - und angegriffen. Heute wäre die ganze Welt bereit, den Palästinensern ihren Staat zu geben. Voraussetzung ist aber, dass Palästina aufhört anzugreifen, und dass es endlich den Staat Israel anerkennt. Man verwechselt doch alles, wenn man sagt, Israel müsse denjenigen, die ihren Staat nicht akzeptieren und nie akzeptiert haben, einen Staat gewähren.

    Ich meinte mit dem Islam auch nicht nur die religiöse Komponente sondern vor allem auch die kulturelle; das Christentum ist in unserer gesellschaft kaum noch präsent, dazu sind wir zu säkularisiert. Damit wollte ich auch gar keine Aussage auf das Christentum oder so treffen, sondern lediglich eine Vermutun in den Raum stellen, dass sich hier noch Prozesse entwickeln könnten; was natürlich nur eine Annahme ist und absolut nicht stimmen muss. Dennoch muss man sagen, dass der muslimisch geprägte Raum eine Säkularisierung, wie sie in Europa stattgefunden hatte, nicht erlebt hat.
    Habe auch nie auf den "Frieden" abzielen wollen, dieser ist ein rein poltiischer, völlig unabhängig von Religionen. Viel mehr ging es mir einfach um den Säkularisierungsprozess, der zur Abkehr von intensiver Religiösität führt.
    Und dass das muslimisch-jüdische Verhältnis vor 1947 (also auch deine Beispiele) besser oder vielleicht auch nur anders war, ist ja nicht zu leugnen.


    Ich habe nie abgestritten, dass der Islam aufgeteilt in viele verschiedene Strömungen ist und musste es ja irgwie vereinfachend darstellen. Habe aber nirgendwo gesagt, dass alle böse gegen die Juden seien oder so..


    Muslim =/= Islamist.


    Ich sage ja nicht, dass Handabschlagen oder so von "normalen" Menschen praktiziert wird, ist aber in manch einer radikal-islamistischen Gesellschaft zugegen..


    Naja, vor 45 wurden den Arabern aber ganz andere Vorschläge schmackhaft gemacht als dann der UN-Teilungsplan, weswegen man hier schon eine Beschneidung der Aussicht feststellen muss.



    Eigentlich ist genau das gegenteil der Fall. Außer in West Europa und Nordamerika ist fast überall Palästinena als Staat annerkannt. Im Rest gibt es immer stärkere Bewegungen, Palästina anzuerkennen. Immer mehr Menschen sehen auch den Terrorismus dort immer weniger kritisch, und der geht schon in die 1920er zurück, lange vor Israel, aber schon damals fast ausschließlich gegen jüdische Einwanderer. Selbst Frau Nahles von der SPD sieht Gemeinsamkeiten und sprach davon, dass man annerkennen sollte, dass sie sich weiterentwickelt haben, nur dass sie bis heute Israel komplett ablehnen bleibt unerwähnt. Heute gäbe es in der UN garantiert keine Mehrheit für eine Gründung Israels. Gerade die UNO ist völlig Israelfeindlich geworden. Man schmeißt geradezu mit Resolutionen gegen Israel, die Palästina hingegen haben sogar ihre eigene Flüchtlingsorganisation, einmaling in der UN.

    Ich habe doch nur gesagt, dass die westliche Hemisphäre Israel bei der Nicht-Anerkennung unterstützt; im einfachste Fall dahingegen, dass die Palästina selbst nicht anerkennen. Das Prinzip der Koexistenz war einfach so gemeint, dass beide Staaten nebeneinander exisiteren müssten, ohne dass sie viel miteinander zu tun haben, wenn es anders nicht funktioniert.


    Aber das alles ist doch nicht ganz das, was Palästina braucht; es braucht eine Anerkennung als Staat. Da bringen ein paar halbherzige UN-Resolutionen in der Praxis auch nicht sonderlich viel. Und ob es nochmal eine Mehrheit gäbe oder nicht ist reine Spekulation.


    Aber ich kann die Hamas schon verstehen, wenn sie Israel nicht anerkennen will, sie sehen sich als die Opfer, ihr Land wurde besetzt; von daher finde ich diese simple Forderung, die Hamas sollten Israel anerkennen viel zu einfach; wenn jeder nachgibt, gibt es keinen Streit. Aber sie kämpfen gegen eine in ihren Augen Ungerechtigkeit. Und eine Ungerechtigkeit erkennt man mal nicht einfach so an.

  • @Germanium: Ja, okay, so ausgedrückt verhält es sich anders. Ich würde übrigens nicht sagen, dass das Christentum keinen Einfluss mehr hat. Ich denke, dass viele Menschen in Europa immer noch denken, dass sie quasi der Standardkontinent sind, der in seiner Entwicklung so zwangsläufig ist, dass alle ihm irgendwann nachfolgen. Wir müssen erkennen, dass auch unser Blick auf die Welt subjektiv ist, in jeglicher Hinsicht. Und in beinahe jeder Hinsicht sind wir sehr wohl vom Christentum geprägt.
    Beantworte doch mal folgende Fragen für dich intuitiv:


    - Wieviele Frauen hat ein Mann, wieviele Männer eine Frau?
    - Ist es üblich, sich in der Öffentlichkeit nackt zu zeigen?
    - Ergibt für dich die Trennung Körper und Geist Sinn?
    - Kannst du dir etwas unter einer Seele vorstellen?
    - Bezeichnest du Polytheisten auch als Heiden? Bezeichnest du ihren Kult als Religion?
    - Kannst du dir vorstellen, dass jemand Christ und Moslem gleichzeitig sein kann und an einem Tag die Moschee, an einem anderen die Kirche besucht?


    Das alles sind Dinge, die wir in unseren Gefilden relativ schnell beantworten können, die jedoch alle nicht natürlichen, sondern sozialen Ursprungs sind. Und sie haben sehr viel damit zu tun, dass wir Christen sind. In vielen Ländern ist Polygynie oder Polygamie selbstverständlich, ebenso sehr ist vielen das Konzept von körperlicher "Scham" fremd. Die Trennung von Körper und Geist ist über Platon ins Christentum gelangt und recht willkürlich. Dasselbe gilt für die Seelenlehre, auch größtenteils platonisch. Der Begriff Heide erhebt das Christentum zu einer Norm und fasst unterschiedliche Kulte ungerechterweise zusammen. Religion ist ein neuzeitlicher Begriff und darauf gar nicht anwendbar. Für den römischen Kult z.B. gab es keine Trennung des Göttlichen und des Menschlichen. Das hat erst das Christentum gebracht. Und zuletzt: In Ländern wie Japan und Brasilien kann man durchaus mehreren Religionen angehören, ohne darin einen Widerspruch zu sehen.
    Langer Rede kurzer Sinn: Schon allein, dass wir Religion und das restliche Leben als etwas getrenntes betrachten, ist unserer christlichen Kultur geschuldet. Wir können nicht einfach erwarten, dass andere Länder ihre Religion säkularisieren. Für sie ist die Religion ein untrennbarer Bestandteil des gesamten Lebens, das Leben selbst wird davon durchdrungen.


    Dass Säkularisierung auch anderswo stattgefunden hat, liegt daran, dass Europa sich beinahe die gesamte restliche Welt unterjocht hat. Wir leben in einer recht europäisierten Welt. Dennoch ist das europäisch-christliche nicht die Norm, von der wir ausgehen und unser Geschichtsbild gründen können.

  • Langer Rede kurzer Sinn: Schon allein, dass wir Religion und das restliche Leben als etwas getrenntes betrachten, ist unserer christlichen Kultur geschuldet. Wir können nicht einfach erwarten, dass andere Länder ihre Religion säkularisieren. Für sie ist die Religion ein untrennbarer Bestandteil des gesamten Lebens, das Leben selbst wird davon durchdrungen.


    Dass Säkularisierung auch anderswo stattgefunden hat, liegt daran, dass Europa sich beinahe die gesamte restliche Welt unterjocht hat. Wir leben in einer recht europäisierten Welt. Dennoch ist das europäisch-christliche nicht die Norm, von der wir ausgehen und unser Geschichtsbild gründen können.

    Natürlich hat das Christentum unsere Gesellschaft geprägt; allerdings nehmen wir viele Überreste nicht mehr als "christlich" sonder als "traditionell" war, weswegen der Bezug zur Religion verloren geht. Zum Beispiel würde bei uns niemand eine zweite Frau annehmen, ohne sich dessen bewusst zu sein, dass das nicht "normal" ist. Und das würde in unserer Gesellschaft wahrscheinlich auch nicht funktionieren. Keiner würde aber damit argumentieren, dass er keine zweite Frau nimmt, weil das nicht christlich sei.
    Und ich habe auch nie gesagt, dass die Säkularisierung irgendwie passieren muss. Ich meinte ja lediglich nur, dass es möglich ist, dass der arabische oder auch panmuslimische Raum ebenfalls eine solche Säkularisierung erfahren könnte.


    Ich habe niemals die Lokalität der Säkularisierung zur Debatte machen wollen, sondern diese lediglich als gegeben angesehen. Und das Thema einer "europäischen Arroganz" ist wieder etwas anderes.
    Aber genau daher rührt doch auch meine Uraussage, dass diese Verwestlichung der Welt eben nicht überall funktioniert und schon gar nicht überall positiv aufgenommen wird. Und mein Geschichtsbild begründe ich schon mal gar nicht auf einer westlichen Weltsicht, aber das sollte aufgefallen sein.

  • Zitat von Shorino

    Nun, jira, ich werde leider nicht von Israel bezahlt, ich schreibe diese Beiträge tatsächlich aus Überzeugung.


    Da muss die Überzeugung ja ziemlich stark sein, wenn man sich dafür extra in einem Pokemonforum anmeldet, dort in 8 Monaten keinen einzigen Beitrag mit Pokemonbezug schreibt, dafür aber israelische Propagandamärchen nahezu eins zu eins wiederkäut, Respekt!


    Zitat von Shorino

    Du zitierst mich und andere indirekt auf eine Art und Weise, die mit unwissenschaftlich sehr euphemistisch umschrieben wäre.


    Ich bitte vielmals um Verzeihung, solch eloquenten, wissenschaftlichen Fachtermini wie "Wirrkopf", "bescheuertes Gelaber", "antisemitisches Geschwurbel" bin ich leider intellektuell nicht gewachsen. Ich hoffe, du siehst mir das nach!


    Zitat von Shorino

    Sogar das Rote Kreuz, das alles andere als israelfreundlich eingestellt ist, hat zugegeben, dass Israel Phosphor nicht gegen Zivilisten und nur in geringer Menge aus taktischen Gründen verwendet hat.


    Och wie putzig, geringe Mengen... Ist ja nicht so, dass Phosphor in Bernsteingröße schon mit 1300° C verbrennt und mit Wasser nicht zu löschen ist: http://www.ndr.de/ratgeber/ges…Phosphor,phosphor126.html


    Außerdem: "Verbrennungen durch Phosphor sind mit normalen Brandwunden nicht vergleichbar, da sie das Gewebe viel stärker zerstören. Die Wunden müssen in der Regel durch Hautransplantationen geschlossen werden."


    Zitat von Shorino

    Auf den Hinweis, dass die Hamas Phosphor gezielt auf Zivilisten schießt, gehst du natürlich gar nicht ein.


    Nö, auf unbelegte Gräuelpropaganda gebe ich für gewöhnliche keinen Pfifferling.


    Zitat von Shorino

    Die äthiopischen Flüchtlinge haben gar nichts verbrochen und die aktuelle Regierung geht wirklich nicht gut mit ihnen um. Der Verweis auf Mengele ist dann mal wieder unterste Schublade und bezeugt, dass du Israel mit Nazideutschland, sogar mit den Auschwitzverantwortlichen vergleichst. Schon der Artikel zeichnet ein ganz anderes Bild, immer noch kein gutes, aber von Mengele, ich packs nicht, Alter.


    Das vom Artikel gezeichnete Bild könnte eindeutiger kaum sein: "Diese berichteten, bereits in israelischen Krankenhäusern in Äthiopien oder spätestens in Transit-Lagern in Israel mit Depo-Provera behandelt worden zu sein - selbst dann, wenn sie das ausdrücklich nicht gewollt hätten."


    "Nicht wirklich gut umgehen" ist eine - naja, wie soll man sagen - sehr zionistische Umschreibung für ZWANGSSTERILISIERUNGEN GEGEN DEN WILLEN DER BETEIILIGTEN, findest du nicht?


    Zitat von Shorino

    Bin mir sicher, dass du auch ein ganz großer Kritiker unseres Landes bist, das Flüchtlinge im Mittelmeer absaufen lässt, sie in Gefängnisse sperrt und in den sicheren Tod in die Wüste zurückschickt. Was für einen Vergleich hast du hier auf Lager?


    Lager, gutes Stichwort, denn in genau solche, und zwar in der Wüste, ohne Heizung werden in der "einzigen Demokratie des Nahen Osten" afrikanische Flüchtlinge deportiert.: http://www.deutschlandfunk.de/…ml?dram:article_id=308963


    Miri Regev, diese adrette Dame hier, meinte dazu: "Die Sudanesen sind das Krebsgeschwür in uns. Wir müssen unsere Töchter beschützen, unsere Frauen, unsere Jobs."


    Regev ist nach eigenem Bekunden ein sehr glücklicher Mensch, nämlich "happy to be a fascist", wie sie ihre Fernsehinterviewer wissen ließ.


    Achso, und sie ist auch keine politische Randfigur, sondern Parlamentsmitglied für die Netanjahu-Partei Likud. Denke sich da jeder, was er will.


    Zitat von Shorino

    Was für ein bescheuertes Gelaber, wie unglaublich einseitig, uninformiert und propagandistisch aufbereitet.


    Das Kompliment gebe ich zurück.

  • Ich habe doch nur gesagt, dass die westliche Hemisphäre Israel bei der Nicht-Anerkennung unterstützt; im einfachste Fall dahingegen, dass die Palästina selbst nicht anerkennen. Das Prinzip der Koexistenz war einfach so gemeint, dass beide Staaten nebeneinander exisiteren müssten, ohne dass sie viel miteinander zu tun haben, wenn es anders nicht funktioniert.


    Aber das alles ist doch nicht ganz das, was Palästina braucht; es braucht eine Anerkennung als Staat. Da bringen ein paar halbherzige UN-Resolutionen in der Praxis auch nicht sonderlich viel. Und ob es nochmal eine Mehrheit gäbe oder nicht ist reine Spekulation.


    Aber ich kann die Hamas schon verstehen, wenn sie Israel nicht anerkennen will, sie sehen sich als die Opfer, ihr Land wurde besetzt; von daher finde ich diese simple Forderung, die Hamas sollten Israel anerkennen viel zu einfach; wenn jeder nachgibt, gibt es keinen Streit. Aber sie kämpfen gegen eine in ihren Augen Ungerechtigkeit. Und eine Ungerechtigkeit erkennt man mal nicht einfach so an.

    Nur mal so gefragt, was versprichst du dir davon wenn Deutschland zum Beispiel Palästina anerkennt? Immoment gibt es einfach zuviele ungeklärte Fragen um bei Palästina von einem Staat zu sprechen und dass hat auch nur bedingt etwas mit Israel zu tun (Palästina ist gespallten und ohne Israel garnicht überlebensfähig kommt zur liste mit den Problem mit Israel; immoment also kaum als Staat überlebensfähig). Immoment heißt sowas doch nur die Stimmung an und würde wenig deeskalierend wirken.
    Ja Palästina braucht auf langer Sicht einen eigenen Staat, aber der muss aus einem Annäherungsprozess entstehen und nicht von außen diktiert werden. Immoment wäre ein Palästinastaat doch kaum mehr als ein weiterer Strich auf der Landkarte, aber würde an der Situation dort unten nichts ändern. Dementsprechend sollte man endlich auch wirklich Druck auf Palästina ausüben, genauso wie man es seit Jahren auf Israel tut. Ein einfachen "Ihr sollt besser mit Israel klarkommen" reicht nicht, wenn es dort nichts ändert.



    Und die Hamas will nicht nur Israel vernicht, sondern ALLE Juden töten, so steht es in ihrer Charta. Solange sie Völkermord in ihrem Programm hat, solange ist es widerlich, sich auf sie einzulassen. Schon Juden als Menschen anzuerkennen ist ein Schritt, den die Hamas nicht schafft. Aber Israel soll ja scheinbar bis ins unendliche mit ihnen diskutieren und darf sich nicht wehren.


    Auf lange sicht müssen sich die Palästinenser an Israel gewöhnen, genauso umgekehrt und das sollte man fördern schon um den Friedens willen. Da ist das Hinnehmen der Hamas einfach ein riesengroßer Fehler.

  • Ja, die Überzeugung ist wirklich stark, @jira. Ich mache bald ganz viele Pokémonkommentare, versprochen!


    Ich reagiere mit Wirrkopf und solchen Wörtern auf deine Argumentationsweise, während du voll Wut in die Diskussion preschst, ohne einen halben Beitrag gelesen zu haben (anders ist dein erster Beitrag hier nicht zu erklären) und mich absichtlich falsch zitierst. Da finde ich meine Version noch deutlich eleganter.


    Ja, Phosphor schmerzt. Da ich das aber nie bestritten habe, weiß ich nicht, wen du von diesem Standpunkt zu überzeugen versuchst. xD Aber ein gutes Argument!


    Du gibst auf unbelegte Gräuelpropaganda sehr viel, wenn du der Meinung bist, dass "Israeliten" in "Mengele-Manier" "deportierte" Sudanesen "zwangssterilisieren". Klingt ja auch gleich viel markiger als: In einigen Fällen kam es gegen den Willen von Einwanderern zur Verabreichung eines steril machenden Verhütungsmedikaments.
    Übrigens hat Taubiola seine Aussage belegt. Dafür müsste man den entsprechenden Beitrag halt auch lesen.


    Was zur Hölle ist bitte eine "zionistische" Beschreibung? Der Umgang mit Flüchtlingen hat mit dem Zionismus nichts zu tun. Er zeigt viel mehr deinen Wunsch, über dieses Thema den Zionismus anzugreifen, was auch offenlegt, um was es dir eigentlich geht. Dir sind die Flüchtlinge nämlich total egal. Dir geht es nur darum, dass Israel sie scheiße behandelt. Schön, dass die misshandelten Flüchtlinge deinem argumentativen Zwecke dienen!
    Und ich bitte dich: Wie im Absatz weiter oben beschrieben, habe ich im Artikel weder was von "Israeliten" noch von geisteskranken Nazivergleichen gelesen.


    Und auch mit der neuen Geschichte über Flüchtlinge argumentierst du gegen Luft. Ich habe das nie bestritten und finde den Umgang mit Flüchtlingen auch nicht gut. Aber weder geht es darum in diesem Thread noch ist das ein israelbezogenes Problem. Reagierst du bei der australischen Flüchtlingspolitik, die ich noch eine Spur krasser finde, auch so emotional? Kennst du dich mit deren Politik überhaupt aus? Kennst du dich mit der Politik deines eigenen Landes diesbezüglich aus? Hast du mal gesehen, wie Flüchtlinge hierzulande leben. Dort wird denen sicherlich nicht zu kalt, weil irgendwelche Geisteskranken ihnen das Heim anzünden.
    Also eröffne doch einen Thread zur Flüchtlingsproblematik und bedaure dort das Problem. Aber bitte missbrauche die Flüchtlinge in Israel nicht, um den gesamten Staat dort für unrecht zu halten.


    Ja, natürlich ist Miri Regev eine Geisteskranke. Aber ich zitiere doch auch nicht Thilo Sarrazin und behaupte dann, dass Deutschland deshalb ein Verbrecherstaat ist. Auch der Mann ist keine Randfigur, sondern war im Vorstand der Deutschen Bundesbank und anderen wichtigen Positionen. Sein Hasspamphlet Deutschland schafft sich ab ist eines der erfolgreichsten "Sachbücher" der gesamten BRD-Geschichte. Gäbe es Deutschlandkritiker und würden sie sich verhalten wie Israelkritiker, würden sie sagen: "Thilo Sarrazin ist Sozialdemokrat. Wenn das schon die Sozialdemokraten in Deutschland sind, wie sieht es dann rechts davon aus?"
    Einzelne gewählte Politiker sind unfassbar nervig und zum Teil auch richtig große Scheiße, aber auch damit kannst du nicht den Gesamtstaat Israel angreifen.
    Und kurz weg von dir, @jira: Ich finde es lustig, wie alle Beobachter in Deutschland großes Verständnis dafür haben, dass sich im Gazastreifen Menschen radikalisieren, aber man Israel vorhält, dass es Rechts wählt.


    Danke, jira, für die kurze Führung durch die rechtsextreme Szene Israels. Wenn ich mir die so ansehe, bin ich erleichtert, dass es in Deutschland keine Nazis gibt!

  • "Verabreichung eines steril machenden Verhütungsmedikaments" "gegen den Willen von Einwanderern" ist eine gute Definition für die Zwangssterilisation solcher, danke Shorino!


    Der Nazivergleich war allerdings wirklich etwas verfehlt, ich bitte um Entschuldigung: Die Nazis haben mit Zwangssterilisationen experimentiert, die Zionisten wussten dagegen ganz genau um die Wirkung ihres permanent "steril machenden Verhütungsmedikaments".


    Selbst wenn mir die Flüchtlinge egal wären (Sind sie nicht: Ich halte ihre Zwangssterilisation für eine kolossale Menschenrechtsverletzung!), würde das irgendetwas ändern? Dürften die Zionisten dann fröhlich weiter unfruchtbar spritzen?


    Interessant auch, wo dieser Sarrazin von "Krebsgeschwüren" geredet oder sich "glücklich" geschätzt haben soll, ein angeblicher "Faschist" zu sein? Moment, was hatte das nochmal mit dem Nahostkonflikt zu tun? - Achso, ich vergaß, gar nix!


    Und mach dir keine Sorgen, die Galerie des Grauens zionistischer Rechtsextremer ist vieles, aber sicher nicht kurz!


    Bei der diesjährigen Parlamentswahl wurde Regevs "Likud" mit 23,40 % die stärkste Partei und stellt - mal wieder - den Ministerpräsidenten.


    Zusammen mit "HaBajit haJehudi" (6,74%), die den Palästinensern auch noch das Westbank-Ghetto wegnehmen will, "Schas" (5,74%) von Parteibonze Ovadia "The sole purpose of non-Jews is to serve Jews" Yosef und "Jisra’el Beitenu" (5,10%), deren Außenminister israelische Araber als "Fünfte Kolonne" bezeichnet und ihre Deportation - pardon ihren "Transfer" - fordert, macht das nach Adam Riese 40,98% (!!) Wählerstimmen für rechtsextreme Parteien.


    Um auch auf dein systematisches Thread Derailing einzugehen: Das ist etwa das Zehnfache (!) des Stimmenanteils der NPD selbst in ihren Hochburgen. Demnach schließe ich mich deinem Resumee an:


    Zitat von Shorino

    Wenn ich mir die so ansehe, bin ich erleichtert, dass es in Deutschland keine Nazis gibt!

  • Nein, der Unterschied von meiner Definition zu deiner ist, dass du das Unrecht als Kampfbegriff benutzt, während ich erkläre, was passiert ist.
    Wie du jetzt Zionisten benutzt, ist natürlich vollkommen lächerlich. Ich bin ebenfalls Zionist, so wie der Großteil der Leute in diesem Thread hier (auch diejenigen, die sanfte Kritik geübt haben).
    Ich widerlege jetzt noch kurz deine gröbsten Fehler: Sarrazin hat von staatlich gesteuerter Ehepolitik geredet, die dafür sorgen soll, dass genetisch bedingt dumme Muslime weniger Kinder bekommen als intelligente deutsche Familien. Du hängst dich an Begriffen auf und missverstehst natürlich auch meinen Vergleich, der nicht zeigen sollte, dass Deutschland genauso scheiße ist wie Israel, sondern dass man Länder nicht an ihren einzelnen Politikern bemisst. Deshalb hat auch dein Zitat von Regev nichts mit dem Nahostkonflikt zu tun.
    Ein weiteres Mal benutzt du den Begriff zionistisch. Du verfolgst damit die gleiche Politik wie Fatah, Hamas, Iran etc., die gerne von Juden reden würden, aber den Begriff durch Zionisten ersetzen. Die Juden kann man heute nicht mehr scheiße finden in Deutschland, deshalb geht man nun dazu über, die einzige Heimstätte der Juden anzugreifen und einer vollkommen lächerlich genauen Beobachtung auszusetzen und mit Kritik zu überziehen, während man seine Nachbarn unkritisch gewähren lässt.
    Und genau das ist mein Problem. Dass in Israel rechte Kräfte an der Macht sind, ist nicht schön, jedoch erklärt es sich, wenn man sich die linken Parteien Israels anschaut, die vor lauter Mitleid und Verständnis mit Palästinensern denken, sie könnten die Hamas mit Blumen und salbungsvollen Worten bekämpfen. Übrigens waren es in der Vergangenheit stets die zionistischen Regierungen, die den Friedensverhandlungen Vorschub geleistet haben. Vielleicht wären die Linken erfolgreicher, wenn sie eine realistische Konfliktbewältigung betreiben würden.
    Und nochmal übrigens: Die allermeisten Länder dieser Welt hätten es niemals zugelassen, dass sie drei Mal großflächig und seit 70 Jahren durchgehend vereinzelt angegriffen werden, ohne die Region und seine Feinde in Schutt und Asche zu legen. Israel verhält sich also auffallend friedlich für die Verhältnisse, in denen es lebt.
    Ist natürlich auch nicht "Regevs Likud", weil sie weder einen führenden Posten innehat noch die Parteilinie bestimmt.


    Und nun zum Vorwurf des Derailings: Zuerst steigst du ohne Lesen von Beiträgen in die Diskussion ein und hältst mich deshalb für einen Israeli. Danach lenkst du das Thema von Israelis um auf Israeliten (also Juden). Dann lässt du vollkommen ohne Argument Begriffe droppen wie "Gaza-Ghetto" oder jetzt auch noch "Wetbank-Ghetto" (was natürlich noch dümmer ist). Dann gehst du blitzschnell über, die Behandlung von Flüchtlingen anzuprangern, dann zu einer israelischen Politikerin, nur um im krönenden Finale zu schreiben, dass die Zionisten schlimmer als die Nazis sind. Und dass die deutschen Neonazis natürlich kein Vergleich zu den zionistischen sind.
    Du bist an einer systematischen Auseinandersetzung gar nicht interessiert. Deine (nicht vorhandene, aber versuchte) Argumentation beläuft sich darauf, dass du alle Mittel einsetzt, um Israel an irgendwelchen Stellen zu kritisieren. Dieses Unterfangen ist vollkommen lächerlich, denn du würdest es bei keinem anderen Land tun. Die meisten deiner Kritikpunkte haben mit dem Nahostkonflikt bereits gar nichts mehr zu tun.
    Wie gesagt, du kannst Israel kritisieren, wenn es dir Freude bereitet. Aber nicht indem du Zionisten für irgendwas verantwortlich machst; das wäre wie, wenn ich Schwarze dafür verantwortlich mache, dass ein Schwarzer jemanden ermordet hat.
    Und natürlich nicht, indem du gar nicht an einer Analyse interessiert bist, sondern deinen Gegenüber nur zu dem Zugeständnis bewegen willst, dass Israel scheiße ist. Dass du wie viele andere in diesem Land dir für deine systematische Auseinandernahme eines Landes natürlich den einzigen jüdischen Staat der Welt aussuchst, ist ganz bestimmt reiner Zufall. Und dass dir der jüdische Staat noch dabei hilft, Naziverbrechen zu verharmlosen, hat bestimmt nichts damit zu tun. :P
    Ich werde jetzt nicht mehr versuchen, dich zu überzeugen, denn wer schon von "den Zionisten" spricht und sie dann mit Nazis vergleicht, der hat nicht mehr alle Tassen im Schrank.
    Deine ganze Argumentation erinnert sehr stark an die Argumente der arabischen Welt vor der UNO. Würde mich nicht wundern, wenn dich irgendwas damit verbindet. Muss aber nicht sein. Gibt genügend Geisteskranke in diesem Land, die diese "Argumente" überzeugend finden.


    Und um es nochmal schematisch darzustellen. Deine Argumentation ist diese:


    Ein Politiker sagt Böses --> Die Partei des Politiker ist böse --> Der Politiker ist Teil eines zionistischen Landes --> Zionisten sind böse.


    und


    Israelische Ärzte tun böses --> Die Zionisten tun Böses --> Israel ist böse.


    Beide Argumentationsstrukturen sind nicht logisch, was zum Teil natürlich an ihrem Inhat, generell aber an ihrer Form liegt. Vom kleineren schließt man nicht logisch aufs größere.


    Wenn ich mir deinen Beitrag so durchlese, denke ich fast darüber nach, deinen Hasbara-Beitrag nochmal aufzugreifen und in Israel anzurufen, ob die mir für den Scheißjob nicht ein bisschen bezahlen können.

  • Nur mal so gefragt, was versprichst du dir davon wenn Deutschland zum Beispiel Palästina anerkennt?

    Naja, da leben auch Menschen und es kommen auch Flüchtlinge aus diesem Gebiet - um nicht Land zu sagen.
    Und glaube mir, du möchtest kein staatenloser Flüchtling sein. Außerdem wäre es ein Akt der Solidarität und würde dem Volk der Palästineser im Hinblick auf die Selbstbestimmung der Völker den Staat geben, den es verdient hätte.