Terror

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  • Da du auf Basis deines Gefühls argumentierst, will ich auch nicht länger auf dem Thema rumreiten. Du wirst schon Gründe haben, warum du so empfindest, wie du es tust. Habe schließlich auch meine.


    Wollte nur eines anmerken: Ist dir eigentlich bewusst, wie absurd deine Antwort auf Levis Frage in einem Thema über Terror klingt?

  • Dem sag ich, er soll tun, was er für richtig hält.

    Mit anderen Worten: du würdest nichts tun. Frage wohl nicht verstanden, war vielleicht auch nicht ganz klar gestellt. Also anders gefragt: Was machst du mit jemanden, der sich nicht traut das Haus zu verlassen, weil er Angst vor Terror hat, wenn du willst, dass derjenige das Haus verlässt? Also ich würde versuchen ihm die Angst zu nehmen und die von dir kritisierten Vergleiche sind ein taugliches Mittel, um genau das zu bewerkstelligen.

    Das von dir gebrachte Beispiel zeigt doch sehr gut, dass es völlig irrelevant ist, was man macht und wo man ist. Und das Beispiel habe ich nicht gebracht, weil ich es lustig finde am Essen zu ersticken, sondern weil es völlig absurd ist, solche Vergleiche überhaupt zu ziehen. Egal wie man es dreht, man wird die Mehrheit Menschen durch soetwas nicht beruhigen können.

    Wieso ist der Vergleich absurd? Ich sehe hier einen Widerspruch: einerseits soll das gebrachte Beispiel sehr gut zeigen "dass es völlig irrelevant ist, was man macht und wo man ist", anderseits soll der Vergleich absurd sein.


    Ob man die Mehrheit der Menschen durch diese Vergleiche beruhigen kann, weiß ich nicht. Ich weiß aber, dass man viele Menschen damit beruhigen kann. Weiter oben habe ich ein Video gepostet, in dem auch der Vergleich mit dem am Essen Ersticken gebracht wurde. Lies die Kommentare unter diesem Video und du wirst nicht leugnen können, dass dieser, nach deiner Meinung absurde, Vergleich tatsächlich sehr viele Menschen beruhigt.

  • Also ich würde versuchen ihm die Angst zu nehmen und die von dir kritisierten Vergleiche sind ein taugliches Mittel, um genau das zu bewerkstelligen.

    Und wenn, so gering die Wahrscheinlichkeit auch immer sein mag, er dann, genau wegen deiner Überzeugungskünste, bei einem solchen Anschlag ums Leben kommt?

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Und wenn, so gering die Wahrscheinlichkeit auch immer sein mag, er dann, genau wegen deiner Überzeugungskünste, bei einem solchen Anschlag ums Leben kommt?

    Dann wäre das schlicht und ergreifend Pech. Genau so wie es Pech wäre, wenn ich jemanden überreden würde mit mir nach Spanien zu fliegen und das Flugzeug verunglückt. Oder wenn ich jemanden zum Einkaufen schicke und derjenige auf dem Weg zum Supermarkt von einem LKW überfahren wird. Genau so wie es Pech wäre, wenn ich jemandem Essen zubereite und derjenige daran erstickt. Genau so wie es Pech wäre, wenn ich jemanden davon überzeuge, dass es sinnvoll ist Vorlesungen zu besuchen und er auf dem Weg zur Uni vom Blitz getroffen wird.

  • Und wenn, so gering die Wahrscheinlichkeit auch immer sein mag, er dann, genau wegen deiner Überzeugungskünste, bei einem solchen Anschlag ums Leben kommt?

    Was soll dann sein?
    Ja, Wahrscheinlichkeiten sind immernoch Wahrscheinlichkeiten und können keine definitiven Aussagen. Ich könnte umgekehrt auch fragen, was wäre, wenn du ihn nicht überzeugst mit nach draußen zu kommen und in der Zeit, die ihr unterwegs gewesen wärt, stirbt er aufgrund einer Gasexplosion. Wäre in etwa genauso sinnvoll, wird nämlich höchstwahrscheinlich nicht passieren, also sollte man sich weder von der einen noch von der anderen Gefahr das Leben bestimmen lassen.

  • Also ja, die Tatsache, dass ich viel eher einen Autounfall habe, an meinem Essen ersticke oder vom Blitz getroffen werde, bevor ich in einen Terroranschlag gerate, empfinde ich als sehr beruhigend. Denn trotz zahlreicher Gewitter, täglichem Essens und sehr vielen (teilweise auch gedanklich abwesenden) Autofahrten, lebe ich noch immer.

    Die Sache ist aber die: Mein Müsli will mich nicht umbringen. Mag sein, dass die Gefahr besteht, dass ich eines Tages daran ersticke. Das lässt sich aber durch nichts verhindern.
    Gibt man meinem Müsli allerdings die Wahl, entweder einen Menschen, eine Millionen Menschen, oder gar keinen Menschen zu töten, dann wird mein Müsli sagen: "Lass mich in Ruhe, ich bin ein Müsli". Ein Terrorist wird sagen: "Ich nehme die eine Millionen." Und das ist der Punkt: Terroristen haben das Ziel, so viele Menschen wie möglich zu töten, Essen hingegen nicht, Verkehrsunfälle auch nicht, Gasexplosionen auch nicht. Die Letztgenannten versuchen auch nicht, an schmutzige Bomben zu kommen, um zigtausend Menschen mit einem Schlag töten zu können.
    Insofern verharmlost der Vergleich Terrorismus, und insbesondere die Folgen von Terrorismus, und verstellt den Blick auf die Problematik: Dass nämlich Terroristen bei vollem Bewusstsein, mit ganzer Absicht so viele Menschen töten wollen wie möglich. Und das gilt es zu verhindern. Da hilft Panik nicht weiter - bagatellisierende Vergleiche aber umso weniger.


    Die Statistik, die hier irgendwo mal in einem Video zu sehen war (wars das News-Topic? Ich meine jedenfalls das Video im Spoiler)


    , zeigt übrigens einen deutlichen Aufwärtstrend der Terrototen seit etwa 2007. Insofern ist die Aussage, die Gefahr durch Terror steige, sachlich korrekt. Darüber hinaus gilt auch: Terroristen bemühen sich darum, möglichst viele Menschen zu töten. Es braucht nur eine schmutzige Bombe, nur einen Anschlag auf ein Atomkraftwerk, und die Statistik sieht ganz, ganz anders aus.

  • Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, worauf du hinaus willst @Sneek
    Das bewusste Wollen ist für mich irrelevant, wenn ich nur einschätzen möchte, ob ich jeden Tag Todesangst haben sollte. Nur weil mein Müsli mich nicht töten will, heißt es nicht, dass es mich am Ende doch nicht tötet. Und nur darum geht es mir.
    Was du ansprichst geht wieder Richtung "man tut so als wäre Terror halb so schlimm", aber wie bereits erwähnt, ist das absolut nicht mein Ziel, wenn ich meine Ängste rationalisiere. Mir ist und bleibt bewusst, dass man gegen Terror vorgehen muss- nicht gegen Müsli. Wie sogar gesagt, treibt mich die Angst auch zu Handlungen an. Nur eben nicht zu solchen, die mich einschränken oder mich für unschuldige Mitbürger gefährlich machen.
    Ich gebe euch/dir Recht, dass es Menschen gibt, die solche Beispiele falsch nutzen. Aber ich widerspreche der Aussage, dass diese Beispiele kompletter Unsinn sind in nicht hilfreich sein können, wenn es darum geht, sich klar zu werden, wie weit die Terrorgefahr den Alltag einschränken sollte.

  • Apropos Terror.
    Einige sagten sie kommen mit der Angst gut klar, aber jetzt frage ich.
    Habt ihr Angst? Ich geh an sich ja selten vor die Tür, aber ich denke selbst wenn das anders wäre, hätte ich keine Angst.
    Ich habe ne stärkere Wahrscheinlichkeit einmal Krebs zu bekommen und das hat mir auch keine eingejagt, also wie siehts mit euch allen aus?

  • Habt ihr Angst?

    Ja. Aber nicht so viel, weil ich mir einrede, dass mein Leben selbst ohne Terroristen immer noch plötzlich enden kann. Gibt ja immer noch Morde, Unfälle und sowas. Angst ist gut, aber man sollte es nicht übertreiben. Angst ist schließlich normal.


    Das beunruhigendste ist ja, dass das, was wir zur Zeit erleben, nicht mal das schlimmste Szenario ist. Es gibt so viele schlimmere Waffen, die man gegen uns einsetzen könnte...

  • Angst ist schließlich normal.

    Ja, das stimmt, Angst ist normal, aber Angst vor Terror? Vielleicht aktuell normal, aber generell würde ich solche Angst nicht als normal ansehen.


    Ich habe eigentlich keine Angst, dass ich in eine Terrorlage komme, aber schon, dass andere es tun werden. Allerdings bin ich vorsichtiger geworden, achte mehr auf meine Umgebung und die Leute um mich herum. Es ist halt etwas mehr Misstrauen in die Haltung hineingeflossen, man weiß ja nie... Aber dennoch habe ich keine Angst. Mir ist nicht unwohl, wenn ich mich in der Öffentlichkeit aufhalte, aber ich kann andere durchaus verstehen, wenn sie verängstigt sind.

  • Ja, das stimmt, Angst ist normal, aber Angst vor Terror? Vielleicht aktuell normal, aber generell würde ich solche Angst nicht als normal ansehen.

    Ich würde es teilweise nicht mal als Angst vor Terror ansehen. Ich denke hier eher an das abrupte aus dem Leben gerissen werden. Betrifft mich nicht so arg wie andere, aber ich kann sowas nachvollziehen. Außerdem ist es kein schöner Gedanke, wenn du von einer Bombe einfach zerfetzt wirst. Und das jeden Moment passieren kann.


    Ich habe eigentlich keine Angst, dass ich in eine Terrorlage komme, aber schon, dass andere es tun werden.

    ^this


    Allerdings bin ich vorsichtiger geworden, achte mehr auf meine Umgebung und die Leute um mich herum. Es ist halt etwas mehr Misstrauen in die Haltung hineingeflossen, man weiß ja nie...

    So eine Angst und Probleme mit Terror gibt es zur Zeit eben nur, weil es zur Zeit relevant ist. Weil es in Frankreich passiert ist. Da reagieren Europäer eher darauf. Würde es keinen Terror geben, würde es offensichtlich keine Probleme damit geben.
    Mir wäre ja nie unwohl, wenn ich nichts von den Terrorattacken gehört hätte.

  • Nun ja, dem Terror zu weichen aus lauter Angst, finde ich nicht richtig. Das schafft nur neuen Nährboden für solche kranken Hirne.
    Natürlich sollte die Sicherheit an oberster Stelle stehen, aber dann sollte man dabei vorwärts gehen und nicht mehrere Schritte wieder zurückweichen.
    Ich habe sicher keine gute Idee, wie das in real aussehen kann/sollte, aber ich für meinen Teil, werde mich garantiert nicht davon abhalten lassen, diverse Veranstaltungen, sofern sie überhaupt noch stattfinden, oder gar öffentliche Plätze auf zu suchen.
    Wie bereits erwähnt, würde das diese IS-Spinner oder andere Terrororganisationen nur in ihrem Tun bestärken.
    Da müsste man schon mal an einem Strang ziehen, aber das tun die meisten von uns nicht, weil sie schnell verunsichert sind. Bin ich auch , wenn ich ehrlich bin, aber da gibt es dann auf der anderen Seite immer noch meinen Widerspruchsgeist, der mich davon abhält einfach klein beizugeben.
    Aber allein kann man da ja nun mal nichts machen...da ja, wie bereits gesagt, das an einem Strang ziehen fehlt.
    Sind wir Deutschen Angsthasen?


    Was die Flüchtlingsfrage angeht, so muss ich leider sagen, sehe ich das so, das unsere Kanzlerin mit ihrem "Wir schaffen das"-Gerede,tatsächlich so etwas wie ein Trojanisches Pferd in unser Land gelassen hat, als sie erstmal alles an Flüchtlinge hier hinein lies. Was zu erwarten war.
    Frau Merkels jetzige Durchhalte-Parolen ändern nichts daran...mein Vertrauen hat sie jedenfalls verloren und ich betrachte die Dame weiterhin als ersetzbar. Nur durch wen? Der/die NachfogerIn kann ja eh nur da weitermachen, wo Angie aufhören wird, sollte sie nicht nochmal gewählt werden.


    Naja, Terror hat es immer schon gegeben, aber seit dem World Trade Center Anschlag ist die Welt sehr sensibel geworden, womit der IS (oder wer auch imer hinter dem damaligen Anschlag steckte), genau das erreicht hat, was erreicht werden sollte.
    Traurig aber wahr.

  • Einige sagten sie kommen mit der Angst gut klar, aber jetzt frage ich.
    Habt ihr Angst?

    Nicht direkt, an sich halte ich die Wahrscheinlichkeit, plötzlich an was anderen zu sterben für höher, als durch einen Terroranschlag.
    Aber da Terroranschläge eine aktive Gefahr darstellen, ist es psychisch betrachtet vermutlich normal, sich gegenüber dem Terror besonders verängstigt zu verhalten.
    Ich wäre auch etwas vorsichtig, was diese Angst angeht, denn diese erzeugt Hass. In diesem Fall auf alle die, welche sich mit den Terroristen die selbe Religion teilen.
    Und genau da packen sie an.


    Terroristen bemühen sich darum, möglichst viele Menschen zu töten.

    Allgemein ja, nur geht es um den Terror des IS, ist das töten von Menschen weniger das Ziel als vielmehr Mittel zum Zweck.
    Was sie mit den Angriffen erreichen wollen ist pure Angst und wie ich bereits erwähnt habe, erzeugt diese Angst auch Hass.
    In diesem Fall Hass auf Muslime im allgemeinen.
    Sollte diese Hass global steigen, kann sich der IS innerhalb der muslimischen Gemeinde festigen und legitimieren, indem sie auf all die zeigen, welche den Islam und seine Anhänger hassen, ohne dabei zur Erkennung zu geben, dass sie es erst waren, die diesen Hass zu verantworten haben.
    Natürlich ist der Großteil des Islams gegen den IS und hasst ihn für das was sie tun.
    Und da vertraue ich auf die muslimischen Mitbürger, dass das auch so bleibt und sie nicht auf die Propaganda eingehen.


    "Lass mich in Ruhe, ich bin ein Müsli"

    Dein Müsli kann reden? Ist ja super!

  • Habt ihr Angst?


    Bewusst nicht, nein. Zumindest erwische ich mich im Alltag nie dabei, wie ich mir seit der Häufung der Anschläge bewusster Gedanken über meine Handlungen mache. Klar, wenn wieder etwas passiert und man die Berichterstattung davon mitbekommt, denkt man sich seinen Teil dazu. Muss aber ehrlich zugeben, dass ich entsprechende Ereignisse genau so schnell wieder "vergesse", wie sie passiert sind. Ist wohl auch menschlich und "gesünder", gerade was die angesprochene Angst vor dem aus dem Haus gehen anbelangt. Gerade aufgrund der Unberechenbarkeit des Terrors sehe ich auch keinen Grund, aus Angst meine Gewohnheiten anzupassen. Natürlich sind bestimmte Orte (Flughäfen, grosse Bahnhöfe etcpp.) priorisierte Ziele für sowas. Solange ich aber jederzeit und an jedem Ort Opfer eines solches Anschlags werden könnte, warum sollte ich mir dann Gedanken darüber machen? Falls es passieren sollte, wäre das Pech für mich, ändern könnte ich daran aber nichts.

  • @Pika Pika Ich würde dir im Großen und Ganzen zustimmen, allerdings stört es mich, dass du davon ausgehst, dass die deutsche Regierung mitsamt Merkel flüchtlingsfreundlich sei und die "Wir schaffen das"-Rede immer noch bei dir aktuell scheint, was aber nicht der Fall ist. Wir sind im Grunde ähnlich wie Ungarn in der Flüchtlingsfrage, nur dass wir diese negative und xenophobe Haltung so offen und direkt preisgeben, weil es unmoralisch und unpassend bezüglich unserer europäischen Werte ist.

  • @Chengo Ich denke mal, das nicht nur mir allein, dieses Merkel~Mantra noch im Kopf herum spukt. Selbst Frau Merkels eigenen Parteileute distanzieren sich mittlerweile davon.
    Und ja, ich bin tatsächlich eine von vielen, die bereits im vergangenen Jahr, Befürchtungen geäußert haben, ob der Sinnhaftigkeit die Grenzen noch weiter zu öffnen. Ja, ich denke schon, das Frau Merkel für die jüngsten Anschläge hierzulande verantwortlich ist und verantwortlich gemacht werden muss. Sie hat ihrem eigenen Volk mit ihrer Flüchtlingspolitik keinen Gefallen getan. Überall sind die Menschen verunsichert und verängstigt. Inzwischen ist ja sogar schon bestätigt, das die Anschläge IS Hintergrund haben und im Falle des Täters von Ansbach ist (zumindest für mich) bewiesen, das die Einwanderungspolitik von Frau Merkel nicht funktioniert. Es sind zu viele Asylsuchende, unsere Behörden werden dem Ansturm kaum noch Herr und dann werden(unverständlich für mich) solchen Typen wie dem Ansbach -Täter zwar die Asylberechtigung verweigert, aber statt solche potenziell gefährlichen Leute sofort auszuweisen, werden sie hier geduldet. Ja, und dann machts irgendwann Bumm, absehbar eigentlich.
    Wieviele Geduldete, mit vermutlich kriminellem Hintergrund,sich möglicherweise noch hier tummeln, mag ich mir gar nicht ausmalen. :eeeek:
    Nun sind natürlich nicht alle Asylsuchenden potenzielle Attentäter, das wollte ich damit auch nie sagen, aber so, wie momentan die Bearbeitung von Asylanträgen läuft, dürfte es schwer werden, die Spreu vom Weizen zu trennen. Ok, das ist es wahrscheinlich so oder so.
    Jedenfalls muss unsere Regierung nun endlich tätig werden, ehe die Situation noch mehr eskaliert. Dies ist nun mal meine Meinung, die ich aber auch niemandem aufzwingen will..nur wissen sollten andere es. ;)
    Da finden sich nämlich bestimmt eine Menge anderer , die ähnlich denken.
    Und nein, ich habe auch kein Patentrezept zur Hand. ;)

  • Merkel für die Anschläge verantwortlich zumachen ist wirklich das allerletzte. Wie hätten die Anschläge verhindert werden können? Einfach nur noch zu 100% Deutsche hier leben lassen und alle anderen ausweisen? Gar keine Flüchtlinge reinlassen? Um Europa einfach nen riesigen Zaun bauen und genüsslich zu schauen, wie Millionen Schutzsuchende verrecken? Das wäre wahrscheinlich der einzige Weg, der Terroranschläge verhindern kann und selbst dann ist die Gefahr der Radikalisierung durch den IS noch da. Auch der Münchener Amokläufer war Deutscher, er ist hier geboren. Es starb bisher seit der Flüchtlingswelle keine ganze Hand voll (!) Person von islamistischen Anschlägen in Deutschland und direkt soll Merkel dran Schuld sein? Sorry, das ist doch wohl billigster Populismus @Pika Pika.


    Und um ehrlich zu sein habe ich im RL noch von keiner Person gehört, dass sie Angst vor Terror haben - diese Angst wäre auch absolut grundlos. Um ehrlich zu sein habe ich viel mehr Angst vor zu rechten Pegida-Demonstranten und AfD-Wählern als vor Terror. Ich wurde auf der Straße und in der Schule schon so oft bepöbelt und ich solle doch in meine Heimat zurückgehen - yo, bin zwar Moslem, aber hier geboren, zum Großteil Deutscher, sehe auch deutsch aus, fühle mich deutsch, könnte mich in der Türkei kaum verständlich ausdrücken. Aber ich soll wieder zurück in meine Heimat. Dabei find ich Bielefeld so hässlich :(

  • Zunächst einmal, entschuldige die späte Antwort, @Highlife

    Allgemein ja, nur geht es um den Terror des IS, ist das töten von Menschen weniger das Ziel als vielmehr Mittel zum Zweck.Was sie mit den Angriffen erreichen wollen ist pure Angst und wie ich bereits erwähnt habe, erzeugt diese Angst auch Hass.
    In diesem Fall Hass auf Muslime im allgemeinen.
    Sollte diese Hass global steigen, kann sich der IS innerhalb der muslimischen Gemeinde festigen und legitimieren, indem sie auf all die zeigen, welche den Islam und seine Anhänger hassen, ohne dabei zur Erkennung zu geben, dass sie es erst waren, die diesen Hass zu verantworten haben.
    Natürlich ist der Großteil des Islams gegen den IS und hasst ihn für das was sie tun.
    Und da vertraue ich auf die muslimischen Mitbürger, dass das auch so bleibt und sie nicht auf die Propaganda eingehen.

    Nun, ich könnte hierauf ein wenig kleinkariert antworten, dass das Ziel des IS wiederrum nicht das Verbreiten von Angst oder das Schüren von interreligiösem Hass ist, sondern Terror eine Methode der assymetrischen Kriegsführung ist, und schlussendlich also den Sieg
    des IS im assymetrischen Krieg, in dem er sich befindet, und die weltweite Ausdehnung des Kalifats herbeiführen soll. Es erscheint mir allerdings nicht zweckdienlich, sich zu überlegen, wo schlussendlich das große Endziel des IS liegt.
    Schließlich wird der einzelne, vom IS angestachelte Terrorist sich nicht überlegen: "Naja, ich will dann mal schön für interreligiöse Spannungen sorgen, damit der IS den Krieg gewinnt." Ein islamistischer Terrorist tötet ja aus religiösem Fanatismus heraus - ich unterstelle diesen Menschen keine sonderlich rationalen Erwägungen dabei, WARUM sie sich und andere umbringen. Denen geht es darum, als "Märtyrer" zu sterben, um ihrem kranken Gott zu gefallen und im Paradies soundsoviele Jungfrauen abzugreifen. Oder sie sind so zerfressen vom Hass, dass sie einfach nur töten wollen. So oder so ist das Ziel eines jeden einfachen, allein agierenden Terroristen doch zunächst einmal, so viele Menschen wie möglich zu töten. Ohne sich über strategische Einzelheiten den Kopf zu zerbrechen.


    Aber das war ja auch überhaupt nicht mein Punkt. Mein Punkt war, dass Terroristen natürlich eine größere Gefahr darstellen als mein Butterbrot und mein Müsli zusammen, weil Terroristen eben absichtsvoll töten, Müsli etc. hingegen nicht, und Terroristen, sollte sich die Gelegenheit erst einmal ergeben, mit Freude eine, zwei oder drei Millionen Menschen auf einen Schlag töten werden.
    DARUM sind Terroristen gefährlich - nicht wegen den Anschlägen, die schon geschehen sind, denn die sind für mich und keinen anderen mehr eine Gefahr, sie sind ja vorbei. Sondern wegen den Anschlägen, die noch kommen werden, die neue Menschleben fordern werden.


    Und, wie gesagt, diese blöden Vergleiche verharmlosen Terror und verstellen einer fruchtbaren gesellschaftlichen Auseinandersetzung den Weg. Wem sollen diese Vergleiche schon helfen? Wer sich aus lauter Terrorangst nicht mehr aus dem Haus traut, hat extreme psychische Probleme und gehört in die Obhut eines Psychologen, nicht eines Youtubevideos. Wer sich aber noch aus dem Haus traut, der hat ja offenbar nicht derart große Angst vor Terror, dass ihm diese genommen werden müsste.


    Dein Müsli kann reden? Ist ja super!

    Ja, das denkt man erst. Aber auf die Dauer nerven die ständigen Schmerzensschreie beim Essen dann doch. Mal ganz abgesehen von den ethischen und moralischen Problemen, die das mit sich bringt, immerhin muss etwas, das reden kann, einen Verstand haben und also lebendig sein. Für mich als Vegetarier ein Dilemma.

  • Ich finde, es kommt bei den Vergleichen doch erst einmal darauf an, was sie überhaupt leisten sollen und können. Und da ist es meiner Ansicht nach einfach das Ziel, gegen die Überschätzung der derzeit unmittelbar vom Terror ausgehenden Gefahr vorzugehen (wobei man die Vergleiche nicht aus dem Kontext reißen sollte), welche nicht selten auch in Forderungen nach blindem Aktionismus münden kann. Wenn ich mich frage, wo Angst überhaupt gerechtfertigt sein kann, dann doch wohl erst einmal da, wo sie der tatsächlichen Gefahrenlage angemessen ist. Und wenn nun das Risiko, in einem Terroranschlag zu sterben, eher gering ist, dann folgt für mich auf Basis dieses Kriteriums, dass ich davor nicht wirklich Angst haben muss - einfach weil es unwahrscheinlich ist. Sollte für jemanden natürlich noch ein anderes Kriterium entscheidend sein (mir fiele da jetzt halt nichts Plausibles ein), wäre natürlich noch zu untersuchen, inwiefern das eine Begründung der Angst liefern kann.
    Die Frage, ob Terrorismus schlimm ist bzw. ob man dagegen nach Möglichkeit vorgehen sollte, lässt sich aber nun einmal komplett unabhängig von jeglichen Wahrscheinlichkeiten eindeutig mit "Ja" beantworten - es handelt sich bei einem Terroranschlag schließlich um ein Verbrechen, bei dem Menschen getötet oder verletzt werden. Und wenn jemand den Vergleich zum Anlass nimmt, Terrorismus als halb so schlimm zu bezeichnen, ist das schlicht ein falscher Gedankengang.
    Eine wiederum davon verschiedene Frage ist, ob sich die Gefahr, die vom Terrorismus ausgeht, nicht in Zukunft erhöhen könnte - und hier greift dann der Vergleich auch nicht mehr, da sich wohl schwer ein realistisches Szenario denken lässt, in dem sich die Gefahr, am Müsli zu ersticken, aufgrund irgendwelcher neuer Faktoren drastisch erhöht. In Bezug auf Terrorismus bräuchte man wohl schon deutlich weniger Fantasie dazu. Hierzu wäre es halt nötig, sich die Entwicklung des Risikos über einen längeren Zeitraum anzusehen und zu analysieren, welche neuen Möglichkeiten Terroristen realistisch gesehen offenstehen könnten, um mehr Schaden anzurichten, was aber letzten Endes auch wieder dazu führt, dass eine derzeit unangemessene Angst maximal dann gerechtfertigt werden würde, wenn sich eben das eigentliche Risiko auf irgendeine Art erhöht.


    Daher, auch wenn es natürlich leicht gesagt ist: Ich habe keine Angst, dass ich mal Opfer eines terroristischen Anschlags werden könnte. Die Möglichkeit besteht und mir wäre es sicherlich lieber, wenn sie nicht bestehen würde, aber das ist sowieso (vorerst) sehr unwahrscheinlich. Natürlich sagt das aber auch nichts darüber aus, wie es mir gehen würde, wenn dieser Fall doch irgendwann eintritt - denn dann hätten wohl die meisten Menschen Angst.

  • Natürlich kann übermäßige Angst vor Terrorismus zu blindem Aktionismus führen. Aber, wie gesagt, ich bezweifle ganz stark, dass ein Vergleich in der Lage dazu ist, einem verängstigten Menschen diese Angst zu nehmen. Und gerade die Menschen, die aufgrund der Terroranschläge sowas wie vermehrte Abschiebung fordern, haben ganz sicher keine Angst, sondern sind von Hass getrieben. Insofern bringen diese Vergleiche einfach nichts: Wer so große Angst hat, dem wird sie dadurch nicht genommen, wer Hass schiebt, hat eh kein Problem mit Angst - und der Rest hat ja keine Angst, also wozu diese kleinreden?
    Es ergibt also nach meiner Einschätzung einfach keinen Sinn, solche Vergleiche zu tätigen. Nein, vielmehr denke ich, dass Menschen, die ohnehin nicht durch die Terroranschläge eingeschüchtert sind - und das dürften die allermeisten sein, zumal, da die Anschläge jetzt "schon ein bisschen her sind" und in relative Vergessenheit geraten - durch solche Vergleiche dazu angehalten werden, Terror einfach schulterzuckend hinzunehmen; als könnte man eben nichts dagegen tun. Warum sonst vergleicht man die Terrortoten ausgerechnet mit den Toten durch Erstickung am Essen, also einer Todesursache, gegen die man nichts tun kann (wenn man nicht für den Rest seines Lebens Babybrei essen will)? Gegen Terror aber kann man etwas tun. Und das muss keinesfalls in blindem Aktionismus enden.
    Und gerade wenn diese Vergleiche in Medienartikeln gezogen werden (siehe das Tagessschauvideo), stelle ich mir schon die Frage, warum man erst auf einmal bei jedem "gewöhnlichen" Mord mit Terrormeldungen bombardiert wird, nur, damit die selben Medien dann mit blödsinnigen Vergleichen sich selbst wieder relativieren.


    Und ja, wenn jemand aufgrund des Verlgeiches annimmt, Terror sei halb so schlimm, ist das wohl ein falscher Gedankengang - aber genau das ist ja mein Kritikpunkt; dass nämlich durch den Vergleich genau zu diesem falschen Schluss angeregt wird.



    Es ist übrigens auch nicht so, als hätte ich Angst vor Terroranschlägen. Maximal bevor ich Zug fahre, denke ich kurz an den Wahnsinnigen mit der Axt in Würzburg, und wie man sich gegen sowas verteidigt - gerade in Anbetracht des beengten Raumes, man hat also kaum Fluchtmöglichkeiten -, aber wenn ich dann erst mal im Zug sitze, habe ich das schon völlig vergessen. Die Terrorgefahr ist nunmal so gering in Deutschland, dass man keine übermäßige Sorge davor zu haben braucht - und genau deshalb glaube ich, dass die Vergleiche fehl am Platz sind.