Jeder (verdammte) Obdachlose ist selber schuld weil er sich nicht helfen lässt.
Das sagt auch niemand. Es lässt sich jedoch nicht von der Hand weisen, dass sich Wohnungslosigkeit nicht nur auf Verschulden des Staates ergibt.
Was übrigens den generellen Wohnungsmangel angeht: Auch dieser ist vorrangig ein institutionelles Problem, das durch den freien Wohnungsmarkt geschaffen wird, der in den Städten allerdings zu einer lächerlichen Inflation was Wohnungspreise angeht, führt. Dabei ist es teilweise nicht mal so, dass keine Wohnungen da wären.
Und rein technisch gesehen gibt es ohnehin massenhaft freien Wohnraum. Ich war gestern auf dem Dorf, um Verwandte zu besuchen. Und gefühlt an jedem dritten Haus hing ein Schild "zu verkaufen" oder "zu vermieten". Es will halt nur niemand mehr auf dem Dorf leben. Auch hier wäre es durchaus durch die Kommunen möglich, etwas zu tun (sprich: Dörfer attraktiver zu machen), aber nur die wenigsten Kommunen ergreifen diese Möglichkeit.
Es herscht so ein akuter Lehrer Mangel und die ganzen Flüchtlingskinder müssen in die Schule aber naütrlich dürfen die "einheimischen" Kinder nicht vernachlässigt werden.
Davon einmal abgesehen, dass ich es ja die Argumentation "Macht doch, was ihr wollt, solange es mir (und später meinen Kindern) super geht" ja schon irgendwo toll finde, hier mal so ein kleiner Faktencheck zum Thema Lehrkraftmangel:
Wir haben in Deutschland keinen prinzipiellen Lehrermangel, sondern einen speziellen Lehrermangel. Die Gymnasien haben in den meisten Bundesländern in beinahe allen Fächern ausreichend Lehrer (einzig in den naturwissenschaftlichen Fächern gibt es in einigen Ländern einen unterschiedlich ausgeprägten Mangel, vor allem in Ostdeutschland, teilweise aber auch in Rheinland-Pfalz - für Gymnasien ist dieser allerdings prinzipiell nirgendwo in einem kritischen Bereich).
Viel eher haben wir einen Lehrermangel an Grundschulen, Haupt- und Realschulen, sowie Berufsschulen und Sonderschulen. Hier vor allem in den naturwissenschaftlichen Fächern (inklusive Mathe) und Englisch, bzw. auf Berufsschulen und Sondernschulen auch allgemein. Bei Berufsschulen wird der Mangel meistens darauf zurückgeführt, das die wenigsten, die auf Lehramt studieren, in ihrem Leben jemals mit einer Berufsschule in Kontakt gekommen sind, sich daher also bei der Wahl des Studiums dieser Möglichkeit einfach nicht bewusst sind.
Es wird hierhingehend in einigen Bundesländern schon versucht, die Zugänge zu erleichtern. So gibt es beispielsweise Angebote, dass man mit einem entsprechenden Fachstudium + ein Semester Didaktik und einer zusätzlichen Prüfung "einfach" an Berufsschulen unterrichten kann. Wobei es dabei dann auch noch die Berufsschule entscheiden kann, ob sie das zulässt, oder nicht.
Allerdings kann man nicht anzweifeln, dass auch ein wichtiger Faktor ist, dass Länder und Kommunen teilweise zu wenig Geld in Schulen und andere Bildungseinrichtungen investieren. Aber das ist dann wiederum ein ganz anderes Problem.
Ich muss allerdings auch sagen: Auch als ich zur Schule gegangen bin - und das ist bald nun ein Jahrzehnt her - waren Klassenstärken um die 30 Schüler üblich. Selbst an dem privaten Gymnasium, das ich besucht habe. Es ist zwar allgemeinhin bekannt, dass Klassenstärken um die 20 Schüler dem Lernklima förderlicher ist, aber das ist schon seit jeher einfach unrealistisch. Denn ich weiß auch, dass beispielsweise meine Cousinen und älteren Schwestern (die Anfang der 90er ihren Abschluss gemacht hatten) dauerhaft mit mindestens 28 Schülern in einer Klasse waren.
Kurzum: Es ist wohl durchaus als positiv anzusehen, dass die Klassen wohl immer noch nur selten mehr als 35 Schüler umfassen.
Stimme dem restlichen Beitrag zwar zu, bin aber auch der Meinung, dass Ausländer unter bestimmten Umständen sehr wohl abgeschoben werden sollten. Nicht wegen einfacher Grabscher, das klingt verharmlosend, und auch nicht wegen Diebstahl, jedenfalls aber wegen sexueller Belästigung im strafrechtlichen Sinn. Der Unterschied zu Inländern ist, dass man diese einfach nicht abschieben kann, wohin denn?
Das ganze war auch eher als Stilmittel der Übertreibung gedacht.
Worum es mir eigentlich geht, ist vorrangig darum: In der deutschen Politik wird sexuelle Belästigung und Vergewaltigung immer wieder klein geredet. Wir haben schon seit Jahren das Problem, dass viel zu oft Vergewaltiger frei kommen, weil der Richter befindet, dass es dabei eben zu wenig "Gewalt" gab. Auch sexuelle Belästigung wird oft klein geredet und Frauen, die diese anprangern, als überempfindlich dargestellt, was dazu führt, dass sexuelle Belästigung generell selten zur Anzeige gebracht und noch seltener Verurteilt wird. Frei nach dem Motto "Das muss frau doch abkönnen" und "ist doch nichts weiter passiert".
Wie gesagt: Es ist bekannt, dass es auf diversen Veranstaltungen immer wieder zu groben Grabschereien, teilweise Versuchen, Damen (teilweise) zu entkleiden kommt. Aber dann kommen halt nur so blöde Sprüche von wegen "Ist doch nur spaß" oder "Damit muss man rechnen, wenn man als Frau auf [hier Veranstaltung einfügen] geht" oder eben auch das klassische "Selbst schuld, wenn man sich so anzieht".
Nun, da es aber deutlich scheint, dass es sich einmal bei den Tätern um Nicht-Deutsche handelte, eventuell eben auch Asylbewerber, wird aufeinmal dagegen gewettert, wie unmöglich dieses Verhalten wäre und dass man die Leute doch bitte sofort abschieben solle.
Klar, die Tatsache, wie es abgelaufen ist, ist echt widerlich. Ich bin die letzte, die das Anzweifelt.
Die Sache ist nur: Egal auf welche Großveranstaltung, bei der größere Mengen an Alkohol konsumiert werden, ich als Frau gehe. Sei es der Kölner Karneval, sei es das Oktoberfest oder sei es auch nur ein größeres Schützenfest: Ich muss damit rechnen, dass ich im Verlauf des Abends mehrfach Hände von Hintern und Brüsten abwehren muss. Doppelt so, wenn ich etwas mit Ausschnitt trage. Aber dann heißt es halt wieder: "Ach, hab dich nicht so."
Worauf ich hinaus will: Ja, natürlich sollte das Strafrechtlich verfolgt werden (wenngleich ich nicht automatisch "Abschiebung" rufen würde). Aber dann sollte das genau so für alle Deutschen gelten, die ihre Finger nicht bei sich behalten können. Und wenn es einem so wichtig ist das deutsche Frauen nicht vergewaltigt werden, sollte man sich eventuell auch mal Gedanken darüber machen, den Vergewaltigungsparagraphen umzuformilieren...