Erst einmal die Biologie zu Rate gezogen: Was ist Deutsch? Gibt es das?
Ja, so wie es Italienisch oder Koreanisch gibt.
Nur, dass das nicht mehr mit Muskelkraft gemacht wird, sondern mit Worten und Differenzierungen, Mobbing, Rassismus und Sexismus.
Du sagst es selber, Konflikte wird es immer geben. Diese utopische wir-haben-uns-alle-lieb Welt, die sich hier viele wünschen, wird NIEMALS existieren können.
Und so kommt es, dass „deutsch“ eine Eigenschaft sein soll, die sich von anderen abhebt, einen Einheitsbrei will man nicht entstehen lassen, denn sonst … was sonst?
Sonst verschwindet das Deutsche, so wie wir es kennen. Mit seiner auffälligen Kultur, den stereotypischen Deutschen, der Geschichte die Ewigkeiten zurückreicht, mit allen Stärken und Schwächen. Ich sehe diese Aspekte auch nicht besser als die von anderen Ländern, aber ich will, dass sie bleiben. So wie das Italienische erhalten bleiben sollte, ohne dass Leute in diesem Land nicht-italienisches rein bringen.
Ist man dann nicht mehr so besonders? Fällt man dann nicht mehr auf? Ist die Existenz wegen der möglichen Erkenntnis, dass Menschen eben doch nicht so unterschiedlich sind, bedroht? Wenn man daran denkt, wie sehr sich Rudel bekriegen, wenn Reviere auf einmal nicht mehr nur von einem bewohnt werden, kann man sich das gut vorstellen, die eigene Existenz ist bedroht und ein Instinkt des Selbstschutzes ist nicht weit entfernt. Teilen ist mies, wenn ein Rudel so viel hat, will es doch nicht weniger haben. Und auch ein Europäer oder „Deutscher“ wird das in vielen Fällen wohl nicht wollen. Kann man ja verstehen, es ist ein ureigener Instinkt, der unser Überleben sichern soll. Und setze ich damit den so absolut erhabenen Menschen mit Tieren gleich? Jo, Flüchtlinge gibt es in der Tierwelt und in „unserer“ Welt und viele Menschen benehmen sich eben so wie die Rudeltiere. Ist ja auch einfach.
Du sagst es wieder selbst. Die Rudelbildung ist ein angeborenes Verhalten. Jeder sieht seinen eigenen "Stamm" als Verbündeten, der gegen Eindringlinge verteidigt werden muss. Dieses Verhalten wird nicht verschwinden, solange es uns Menschen gibt.
Aber Menschen sind nun einmal nicht reine Instinktwesen, das ist doch das, was uns so viel besser machen soll als Tiere. Und dennoch nutzen viele von uns nicht die Empathie, die in uns so ausgeprägt ist, dass wir Mitleid mit unseren Nachbarn haben, dann aber nicht mit dem Mann oder der Frau, die Krieg miterlebt haben und flüchten.
Weil wir nun mal egoistisch sind. Ein bisschen betroffen gucken kann jeder, aber wenn wir in Gefahr laufen irgendetwas zu verlieren ist es vorbei mit jeglicher Empathie.
Und selbst wenn sie aus Wirtschaftsgründen fliehen, was ist das Problem? Deutschland ist lukrativ und viele andere amerikanische Länder auch. Das ist mit Sicherheit keine dauerhaft sinnvolle Lösung, denn das bringt nur eine Völkerwanderung. Aber selbst wenn, das hat nicht unsere Entscheidung zu sein, wir besitzen die Erde nicht, wir bewohnen sie nur und benehmen uns doch ganz anders.
Das tun wir in der Tat nicht, aber unzählige Menschen einzuladen, die komplett anders ticken schadet einem Land nur, da es unweigerlich Konflikte geben wird. Nur ein homogenes Land kann richtig funktionieren.
Wir pflegen nicht die Qualität echten menschlichen Lebens, wir fördern nicht das Leben zukünftiger Generationen, viele von uns sind rein selbstsüchtig und haben aufgrund ihrer eigenen Lebensqualität einen Tunnelblick entwickelt, der mich bestürzt.
Nicht nur viele, absolut jeder. Dagegen kann man auch nichts machen.
Menschen suchen sich nicht aus, wo sie geboren werden, sie suchen sich nicht aus, wie das Bildungssystem ihres Landes entwickelt ist und sie sind selten in der Lage, aus einem schlechten System ein gutes zu machen, sie haben es ja auch nicht gelernt.
Die Welt ist kein Wunschkonzert und es kann nicht jedem gut gehen. Vielleicht sollten die Menschen in den entsprechenden Ländern mal verantwortlicher sein und weniger Kinder bekommen, dann würde es auch nicht so viel Leid geben. Aber vergiss es, ich lebe in einem dritte Welt Land und kriege 10 Kinder, einfach weil ich Bock drauf habe. Sollen sie doch verhungern.
Deswegen sind sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge auch als Flüchtlinge genauso zu beachten wie Kriegsflüchtlinge oder politisch Verfolgte. Sie sehen keine Zukunft und hoffen auf Glück, eine Veränderung der Lebensumstände.
Nein sind sie nicht, es gibt kein Gesetz für sogenannte "Wirtschaftsflüchtlinge".
Und wenn es dann heißt, sie täten nichts dafür, dann ist das nur noch traurig, denn sie sind den Weg hierher gereist, um besser zu leben. Würde einer der Leute, die gegen Flüchtlingshilfe sind, in das Land der Flüchtlinge wollen? Ich fürchte nicht. Wie kann man dann andere dazu zwingen, zurückzukehren? Das ist doch absolut paradox und widerspricht den Grundsätzen der Menschlichkeit, denn ist nicht jeder Mensch gleich?
Pech gehabt, man kann als 80 Millionen Einwohner Land nicht der ganzen Welt helfen. Jeder ist seines Glückes Schmied.
Niemandem wird es besser gehen, wenn keine Flüchtlinge mehr in irgendein Land gelassen werden. Dann finden wir eben neue Problemgruppen, da gibt es eh so viele. Habe tatsächlich weniger Hassmeldungen gegenüber Juden und Homosexuellen mitbekommen als noch vor zwei Jahren. An der Synagoge hier in der Nähe stehen jetzt nur noch zwei Polizisten, an Konsulaten nahöstlicher Länder doppelt so viele wie Anfang des letzten Jahres. Kann mich irren und die Meldungen von Hass gegenüber Flüchtlingen überschattet den Rest einfach, aber bezeichnend ist das dennoch.
Juden- und Homosexuellenhass wird heutzutage hauptsächlich von Menschen aus muslimischen Ghettos praktiziert. Rechtsradikale Vollidioten spielen natürlich auch eine Rolle, aber die Zahlen von denen sind inzwischen wirklich lachhaft geworden. Guck dir doch mal an, was die auf ihren Demos zusammenkriegen. 300 Leute wenn es gut läuft. Der Hass wird inzwischen hauptsächlich importiert.
Menschen fliehen vor unmenschlichen Zuständen, die keiner oder kaum einer von uns nachvollziehen kann und dennoch schlägt man auf sie ein, weil sie anders sein sollen, andere Ansichten haben und in einer anderen Kultur aufgewachsen sind. Aber so anders sind sie gar nicht.
Aber sie sind nun mal komplett anders. Kulturen die sich so stark unterscheiden passen nicht zusammen. Was glaubst du, warum die Integration der Italiener damals so gut geklappt hat, als sie das erste Mal nach Deutschland kamen? Weil sie unsere Werte geteilt haben. Ich schlage auch auf niemanden ein, so wie du gesagt hast, aber nach dem temporären Schutz, wenn die Gefahr vorbei ist, sollte jeder wieder in die heimat zurückkehren.
Und wenn es uns passieren würde, wäre der Schrei nach Hilfe direkt da. Nur, dass wir hier hochentwickelte Technologien zur Verfügung stehen haben, die uns helfen, Spezialisten auf allen Gebieten.
Es ist uns schon passiert, mit dem Angriff der Sowjetunion. Da wurde eben nicht massenhaft geflüchtet, sondern es wurde direkt nach dem Krieg aufgebaut. Und man sieht ja, zu welchem Erfolg das geführt hat.
Das ist letztlich mein Punkt für die Zukunft. Ich denke, jeder Mensch sollte Leben können, wo er will, und kein Mensch sollte Abweisung erleben, weil er nicht so ist wie andere.
Ich will meine Heimat nicht verlassen, aber sollte es doch passieren und ich ziehe beispielsweise nach Ostasien würde ich sogar damit rechnen, zuerst abweisend behandelt zu werden. Alles andere würde mich überraschen.
Flüchtlinge sollten immer eine Chance haben, anderswo eine Zuflucht zu finden.
Ja, in Ländern die ihnen kulturell ähnlich sind. So schließt man Konflikte aus.
Aber das ist wie der Fisch, den man einem armen Mann gibt. Einen Tag lang wird er satt sein, aber am Ende verhungert er doch. Man muss den Menschen nun einmal nachhaltig helfen, auch dort am Quell allen Übels, wo sie herkommen. Dass das mit mehr Kosten verbunden ist, ist klar, aber auf Dauer wäre das die einzige effiziente Möglichkeit, um dauerhaft eine Besserung der Zustände zu schaffen.
Das ist genau das, was ich schon von Anfang an sage. Baut dieser Länder auf, helft vor Ort. Und lasst ihnen ihre Einzigartigkeit, zwingt ihnen nicht die widerliche amerikanische Kultur auf. Das ist schon viel zu oft passiert.
Hierbei ist es aber wohl wieder einmal der selbstsüchtige Mensch, der dem im Weg steht, schließlich wollen wir nicht so viel Konkurrenz in der Wirtschaft, sonst könnten wir ja selbst Verluste machen. Da frage ich mich: Wie reagieren die Menschen darauf, die jetzt gegen die Flüchtlingshilfe sind? Bestimmt auch kacke, die ganzen Steuergelder man.
Im Endeffekt gibt es ja ein Gesetz für Asyl, daran muss man sich natürlich halten. Das gilt aber auch nur für Leute aus Kriegszonen. Jeder Betrüger ist legitim verschwendetes Geld, was lieber in die Infrastruktur fließen sollte.
Übrigens noch mal etwas Biologisches für jene, die dieses kulturell bedingte Rasse-Deutsch so geil finden: Alle Menschen weltweit haben nur eine halb so große genetische Varianz wie die letzten Schimpansen, die noch existieren. Das ist übrigens weniger als innerhalb einer Hunderasse. Voll cool, oder? Wir sind also praktisch alle gleich, nur unser Ego trennt uns immer mehr.
Dazu kommt die Kultur, die Sprache, das Aussehen und die Mentalität. Ich sehe diese Aspekte bei meinem eigenen Land auch nicht als besser an, aber ich will nicht, dass sie sich ändern. Jede Nationalität sollte einzigartig bleiben.
Mir sind Sprachen und andere Kultur-Eigenschaften übrigens egal, bin wohl ein ziemlicher Ignorant.
Ist ja deine Entscheidung, aber das ändert nichts daran, dass diese Unterschiede vorhanden sind.