Als Demokrat muss ich sagen, dass ich am liebsten dort bestimme, wo ich eine Stimme habe, und das Leid von 7,3 Mrd. Menschen auf dieser Welt eine etwas zu große Aufgabe für mich ist.
Und deswegen ist es in Ordnung zu sagen: "Na ja, diese Menschen da interessieren mich nicht, weil mich diese anderen Menschen da mehr interessieren?" Oder wie? Ich verstehe deinen Punkt diesbezüglich nicht. Wie ich schon gesagt habe: Effektiv hat das Groos der Außenpolitik ebenfalls mit uns sehr, sehr wenig zu tun.
Was aber nicht im Umkehrschluss heißt, dass die Entmilitarisierung im Nahen Osten zu einem Frieden führt.
Wer will den Nahen Osten Entmilitarisieren? Also ich weiß, dass Clinton mal darüber geredet hat, dass sie das für eine gute Idee halten würde - aber das ist nun auch schon etwas länger her. Eventuell noch welche der Republikaner? Davon abgesehen will niemand den arabischen Raum entmilitarisieren. Das dies keine Lösung ist, ist den meisten Leuten klar.
Die Stabilität eines Staates definiert sich nicht dadurch, wie er Stabilität erreicht, sondern welche Haltbarkeit er aufweist. Und die Diktaturen des Nahen Ostens sitzen fest im Sattel.
Nein, die Stabilität eines Landes definiert sich nicht darüber, wie lange schon eine Regierung ihre Position halten kann, sondern darüber, wie viele Ausschreitungen es innerhalb des Landes gibt, wie viele Anfeindungen es zu anderen Ländern gibt und generell wie friedlich es in dem jeweiligen Land ist. Generell werden Wirtschaft, Korruption, Gesetze, Menschenrechte (und die Einhaltung dieser), Legimität und einige anderen Faktoren als Indikatoren genommen. Und diesbezüglich steht keins der von dir genannten Länder besonders gut da.
So wird auch der völlig unbescholtene Mensch in Gazastadt einfach ungerecht behandelt und sprengt sich deshalb in einer Menschenmenge in die Luft. Bullshit.
Okay, dann spielen wir das Spiel doch einmal anders herum: Was macht in deinen Augen Menschen dafür anfällig, sich einer extremistischen Vereinigung (sei es nun PEGIDA, der IS oder zum Beispiel eine extreme Christliche Vereinigung) anzuschließen und deren Ideologie teilweise mit extremer Gewalt oder gar Selbstmordattentaten durchzusetzen? Und wie denkst du, sollte man dagegen am besten vorgehen?
Und ich habe nichts davon geschrieben, dass man warten soll, bis es durch ist, sondern dass man warten soll, bis man weiß, was drin steht.
Problematik dabei: Wenn wir Pech haben, wissen wir das erst, wenn es durchgesetzt wurde. Und was machen wir dann?
Davon abgesehen, dass hier wieder dieselbe Problematik zu Tage tritt, wie bei den Clinton Wall-Street reden: Wenn es nichts darin gäbe, was von der Bevölkerung als Negativ empfunden würde (vollkommen unabhängig davon, ob es nun berechtigt ist oder nicht), warum ist es so unmöglich die Bevölkerung zumindest über die groben Züge des Abkommens zu unterrichten? Warum sehen sich Politiker sogar gezwungen, darüber zu lügen (ich sage nur Angela Merkel und: "Aber das kann doch jeder einsehen, was drin steht!")?
Natürlich kann es sein, dass sich das ganze als absolut harmlos herausstellt. Natürlich könnte es sogar sein, dass es sich positiv auswirken könnte. Aber durch das Verheimlichen und auch durch den Status der anderen amerikanischen Handelsabkommen, liegt nun einmal für den Populus der Verdacht nahe, dass es nicht das Ziel verfolgt, ihm zugute zu kommen. Und natürlich wird entsprechend dagegen vorgegangen und dagegen demonstriert. Niemand möchte sich auf das Risiko einlassen, dass es eben tatsächlich erst bekannt wird, was drin steht, wenn es durchgesetzt wird, und dann diese Inhalte tatsächlich schlecht und schädlich sind.
Nein, gibt es nicht. Gibt auch kein Gesetz, das verhindert, dass Deutschland Amerika Sozialpolitik beibringen will. Trotzdem strange, wenn man denkt, Deutschland müsse das tun.
Unsauberer Argumentationsstil. Denn das hat niemand behauptet. Allein schon weil Deutschland zwar durchaus Sozialpolitik hat, aber definitiv kein Vorreiter in dem Gebiet ist.